• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2 - Aulbesmühle  (Gelesen 49201 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Wormys_Queue

  • Moderator
  • Beiträge: 2420
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #270 am: 19.11.2006, 19:53:15 »
Ein Blick in die offenstehende Seitentüre verriet Ugnor, dass die meisten der darin enthaltenen Fläschchen und Phiolen zerbrochen waren. Der Art der Flaschen nach hatte es sich dabei wohl um verschiedene Tränke  gehandelt. Eine der Trankflaschen hatte Ugnors Hiebe sogar unversehrt überstanden. Die purpurne Farbe des Tranks, in dem kleine Bläschen auf und abstiegen, erinnerte den Halbork an einen unfreiwilligen Aufenthalt in einem Lazarett während seiner Dienstjahre in Sundabar. Der starke Geruch nach Minze, der aus der vorsichtig geöffneten Flasche emporstieg  und der ebenso starke, salzige Geschmack der sirupartigen Flüssigkeit, bestätigte ihn in seiner Vermutung, dass es sich dabei um einen Trank der Heilung handeln müsse.

In der Schublade befand sich neben einigen in weisses Tuch eingeschlagenen Kerzen ein Kästchen, in dem Ugnor Schminksachen und andere Gegenstände fand, wie er sie auch schon mal in den Händen Yukis gesehen hatte

Spoiler (Anzeigen)


Das Buch auf dem Schreibtisch enthielt lange Zahlenkolonnen und Tabellen. Offenbar handelte es sich dabei um Clothens Hauptbuch, in dem er über die in seiner Mühle getätigten Arbeitsvorgange Buch geführt hatte.[/spoiler]

Wormys_Queue

  • Moderator
  • Beiträge: 2420
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #271 am: 19.11.2006, 20:07:56 »
Allem Anschein nach waren nur die Tränke magischer Natur gewesen...und die schwarze Flüssigkeit, die vom Tisch gefallen war und sich auf dem Boden verteilt...doch wo war sie eigentlich hin? Abgesehen von einem kleinen Rest in einer Scherbe schien der Rest verdampft zu sein, jedenfalls waren auf dem Boden keine Flecken mehr zu erkennen.

Jonatos Norrel

  • Beiträge: 392
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #272 am: 19.11.2006, 20:12:52 »
Jonatos ging in die Hocke und untersuchte sorgfälltig den Boden. Gab es  die Möglichkeit, dass die Flüssigkeit nicht verdampft oder verdunstet war, sondern sich hier irgendwo eine veborgene Tür oder ein Geheimfach befand?
Magic Missile against the darkness!

Wormys_Queue

  • Moderator
  • Beiträge: 2420
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #273 am: 19.11.2006, 20:26:25 »
Doch so sehr der Elf sich auch anstrengte, gelang es ihm nicht, eine Falltür im Boden zu finden. Für das Verschwinden der Flüssigkeit musste es eine andere Erklärung geben.

Ugnor

  • Beiträge: 1828
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #274 am: 20.11.2006, 09:25:46 »
Mist, Vieles kaputtgegangen, aber das ist nicht wichtig, Clothen muß überführt werden...

Tränke und Phiolen sind zu Bruch gegangen, mehr nicht. Wir müssen Clothen überführen und die Geschichte endlich auflösen. Alles andere ist zweitrangig. Also schrei nicht herum sondern sieh nach, ob etwas da ist, daß Clothen überführt und uns weiterhilft.... Wie möglicherweise das hier., sagte er erfreut, als sein Blick auf das Buch fiel, bei dem Jonatos gerade eine Brille inspizierte.
Schien ein Notizbuch zu sein, viele Zahlen, Tabellen...Ugnor überflog es kurz und machte sich dann daran, es sorgfältig durchzulesen in der Hoffnung, daß Notizen Clothen als Kriminellen zeigte.
Was jedoch auch unwahrscheinlich sein kann, es lag immerhin sichtbar auf dem Tisch, wahrscheinlich sind in geheimen Fächern die brisanten Sachen versteckt.
Vorurteile sind Meinungen ohne Urteile

Stedd Dragonrock

  • Beiträge: 799
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #275 am: 20.11.2006, 11:10:23 »
Als Stedd seinen Fuß auf die erste Treppenstufe setzte, rief Naoko ihm hinterher, daß er mitkommen wollte. Na gut. Je mehr umso besser! Kommt Ihr auch mit Yuki? Stedd wartete, bis seine Gefährten zu ihm aufgeschlossen hatten, dann begann er wieder, vorsichtig die Treppe hinabzusteigen.
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Yuki

  • Beiträge: 746
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #276 am: 20.11.2006, 15:06:49 »
Eine Weile lang blieb Yuki bewegungslos dort hocken, wo es sich zum Beten hingekniet hatte und überlegte.
Ich bin mir sicher, dass das eben Naokos Stimme war, die ich gehört habe, aber er hat seinen Mund nicht bewegt.
Es hatte bisher noch nicht erlebt, dass jemand telepathisch mit anderen kommunizierte, hatte aber im Unterreich davon gehört, dass es Wesen gab, die diese Fähigkeit beherrschen.
Er sieht jedenfalls nicht aus, wie ein Mantler oder ein Gedankenschinder, aber anscheinend kann er wesentlich mehr, als man ihm ansieht. ...das ist ja mal interessant!
Erst durch Stedds Rufen wurde es aus seinen Gedanken gerissen und sah gerade noch, wie er sich anschickte, mit Veleri und Naoko die Kellertreppe hinabzusteigen.
"Ja, ich komme!" rief es als Antwort, sprang auf und eilte den dreien hinterher.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Jonatos Norrel

  • Beiträge: 392
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #277 am: 20.11.2006, 16:23:57 »
Tränke und Phiolen sind zu Bruch gegangen. Mehr nicht! MEHR NICHT? Wenn dieser elende Barbar nicht so verdammt stabil gebaut wäre, würde ich ihm zeigen, was hier alles zu Bruch geht. Bei Mystra! Ich muss mich beruhigen. Es bringt nichts vergossenen Tränken nach zu weinen.

Jonatos atmete tief durch und konzentrierte sich auf das anstehende Problem. Die Flüssigkeit war offensichtlich auf dem Schreibtisch neben dem Buch gestanden, in dem der vermaledeite Wilde vorgab zu lesen. Jonatos überlegte nur kurz, dann setzte er die smaragdgrüne Brille auf.
Denn der Sonnenelf hatte von einer speziellen Behandlung von Tinte gehört, bei der diese mit den arkanen Komponenten versetzt wurde, die man auch für den Unsichtbarkeitszauber benötigte (Augenwimpern und gummi arabicum): Diese Tinte konnte nur mit Brillen gelesen werden, deren Gläser aus einem sehr seltenen Kristall hergestellt wurden, den man auf den Moonshae-Inseln fand.

Hoffentlich war die Brille, aus einem solchen Kristall...
Magic Missile against the darkness!

Stedd Dragonrock

  • Beiträge: 799
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #278 am: 21.11.2006, 15:56:01 »
Stedd erreichte das untere Ende der Treppe und sah sich um...
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Wormys_Queue

  • Moderator
  • Beiträge: 2420
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #279 am: 21.11.2006, 21:03:43 »
Das Buch enthielt eine genaue Auflistung der Warenein- und Ausgänge und der Personen, wohl zumeist Bauern aus der Umgebung, für die Clothen Getreide zu Mehl gemahlen hatte. Die Einträge schienen in Ordnung zu sein, soweit Ugnor das beurteilen konnte, der krakeligen Schrift und den großen Zeilenabständen nach schien der Müller mehr als Mühe mit dem Schreiben gehabt zu haben.

Ghini hatte sich in der Zwischenzeit dem Regalschrank zugewandt, während Jonatos die merkwürdige Brille aufsetzte. Ugnor blickte auf, als er den Überraschungslaut des Elfen hörte, den dieser von sich gab, während er gebannt auf die Stelle starrte, an der die Flasche mit der merkwürdigen Flüssigkeit zerbrochen war.

Jonatos sah seine Vermutung bestätigt. Kaum hatte er die Brille aufgesetzt, als er auch schon den Tintenfleck auf dem Boden sah. Es funktionierte tatsächlich. Fragte sich nur, wofür Clothen unsichtbare Tinte gebraucht hatte.

Stedds Augen hatten kaum Zeit, sich an die Dunkelheit im Keller zu gewöhnen, als er ein Fiepen, dann ein drohendes Knurren hörte. Aus einem ziemlich großen Loch unter dem Zahnrad, das wohl das Mühlrad draussen mit dem Mühlstein verband, huschten zwei riesige Ratten, während aus dem Nebenraum eine weitere dieser ins monströse vergrößerten Tiere gehuscht kamen

[ooc]für die vier im keller gehts im Kampfthread weiter.[/ooc]

Jonatos Norrel

  • Beiträge: 392
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #280 am: 21.11.2006, 21:46:52 »
"Darf ich mal," sagte der Sonnenelf und nahm dem Halbork das Buch aus den Händen. Aufmerksam betrachtete Jonatos die unbeholfene Schrift Clothens. Wäre doch gelacht, wenn wir diesem Fretchen nicht auf die Schliche kommen.
Magic Missile against the darkness!

Ugnor

  • Beiträge: 1828
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #281 am: 23.11.2006, 00:23:35 »
Frechheit, Ugnor schenkte Jonatos einen finsteren Blick. Doch sein Mißmut wurde schnell gedämpft von dem Erkennen, daß man mit grüner Brille ziemlich dämlich aussah.

Was soll der Firlefanz? Ist das jetzt neue Mode mit den albernen Dingern vor den Augen?
Ugnor wedelte unruhig mit seinem rechten Zeigefinger vor Jonatos' Augen herum.

Naja, was kann man damit schon sehen? Grüne Mäuse wuhuuuu...

Ugnor wendete sich wieder dem Tisch zu, irgendwo mußte es ein verborgenes Fach geben, das seiner Axt noch nicht zum Opfer gefallen war.

Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er hatte mit einer Axt zu tun. Mit einem abfälligen Grunzen verscheuchte er diese Idee wieder.
Solange der Elf eine grüne Brille trug und anwesend war, war es wohl keine gute Idee, diese Farbe auch in seinem Antlitz erscheinen zu lassen, wenn er mitansehen mußte, daß ein Halbork auf etwas eigentümliche Art nach beweisen suchte.

Aber allein der Gesichtsausdruck wäre es wert.

Für Albereien ist keine Zeit, wir haben eine Pflicht zu erfüllen.

Ugnor suchte weiter nach verdächtigem Material.
Vorurteile sind Meinungen ohne Urteile

Wormys_Queue

  • Moderator
  • Beiträge: 2420
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #282 am: 23.11.2006, 01:05:00 »
Überrascht pfiff der Elf durch die Zähne, als er das Buch in die Hand nahm. Zwischen den großen, unbeholfenen Lettern der einzelnen Tabelleneinträge standen weitere Zahlen, diesmal in einer klaren, sauberen Schrift. Wenn Jonatos die Zahlen richtig interpretierte, dann war er soeben einem großangelegten Betrug auf die Spur gekommen. Eine kurze Überschlagsrechnung ergab, das der Müller etwa 15% des in seiner Mühle hergestellten Mehles für sich behalten hatte. Anscheinend, um sie anderen Ortes gewinnbringend zu verkaufen. Hm, und offenbar hatte er nicht nur auf eigene Rechnung gearbeitet. Die Hälfte der so erzielten Gewinne hatte er an eine Person namens Largo abgetreten, wie es schien.

Ugnor sah sich nochmal im Zimmer um. Nichts zu sehen, was noch einer Untersuchung wert gewesen wäre. Kurzerhand beschloss er, sich im angrenzenden Raum umzusehen. Er öffnete die Tür einen Spalt breit...und rümpfte die Nase. Von Sauberkeit und Ordnung hatte Clothen wohl nicht viel gehalten. Überall lag schmutzige Wäsche auf dem Boden und es stank nach abgestandenem Schweiss. Der Schrank an der anderen Seite des Zimmers stand weit offen und war natürlich leer, Kein Wunder, sein Inhalt lag ja auf dem Boden.

Jonatos blätterte durch das Buch. Auf einer scheinbar freien Seite fand er den Beweis für Clothens Beteiligung an dem Karawanenraub. Welche Frechheit, sein eigenes Verbrechen dem armen Durmain anzulasten. Und - schockiert hielt der Magier inne - da stand ja auch der Name des ehemaligen Milzkapitäns, durchgestrichen und mit Datumsangabe. Sollte Clothen etwa auch für dieses Verbrechen verantwortlich gewesen sein? und hier... Jonatos traute seinen Augen nicht.

Ugnor wollte gerade die Tür wieder schließen, als sein Blick zufällig unter das Bett fiel und er einen kastenartigen Gegenstand ausmachen konnte. Neugierig trat er an das Bett heran, um den Kasten darunter hervorzuziehen. Ein Tresor. natürlich versperrt. Ein merkwürdiger Mechanismus, so etwas hatte Ugnor noch nicht gesehen. Ob er den wohl mit seiner Axt aufbrechen konnte?

Eine Seite weiter ein weiterer Eintrag. Lysander? Und was sollte die Auflistung der ganzen Gegenstände hinter seinem Namen? Kleidung, Waffen und Ausrüstung, wie man sie für eine Reise braucht. Und wieso Lösegeld?

Ein dumpfer Schlag, als würde ein schwerer Gegenstand zu Boden fallen. Der gellende Entsetzensschrei Durmains, der durch das ganze Haus klang und abrupt in ein Gurgeln überging. Und Ghini, die mit weiten Sätzen die Treppe hinunterraste.

Ugnor

  • Beiträge: 1828
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #283 am: 23.11.2006, 08:33:20 »
He Jonatos, das mußt du dir ansehen, unser Müller hat noch mehr zu bieten. Scheint einen Tresor zu haben.

Diese verrückte kleine Ratte.

Obwohl es Ugnor am liebsten gewesen wäre auch hier seine Axt zu nutzen, hielt ihn doch ein unruhiges Gefühl davon ab. Etwas stimmte mit diesem...Ding nicht und deshalb klingelten alle seine Vernunftglocken Alarm.
Zudem war es sehr wahrscheinlich, daß er wohl DEN Beweis für Clothens kriminelle Karriere gefunden hatte.
Man durfte auf keinen Fall riskieren, daß er beschädigt wurde. Hier waren geschickte Finger gefragt.

Ich könnte Ghini fragen, ob sie den nicht aufbekommen könnte, aber sie sähe es wohl als Provokation und Anschuldigung ein Schurke zu sein. Schelmisch grinste er vor sich hin.

Nein, das war eine Aufgabe für Yuki oder Naoko. Ugnor nahm den Tresor und ging zu Jonatos zurück.

Plötzlich vernahm  er Lärm aus dem unteren Geschoß. Eine Art Aufschlag und er dachte, er habe jemanden schreien hören. Kurz darauf polterte jemand die Treppe hinab.
Schon wieder. Werden die denn niemals müde???
Ugnor eilte zu Jonatos.
Jonatos, Clothen hat noch einen sehr interessanten Tresor bei sich, untersuche ihn, ob du was tun kannst, ich sehe unten nach dem rechten.
Er legte den Tresor vor Jonatos ab und eilte zur Treppe.
Vorurteile sind Meinungen ohne Urteile

Jonatos Norrel

  • Beiträge: 392
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #284 am: 23.11.2006, 17:20:03 »
Jonatos steckte das Buch in seinen Rucksack. Später würde er es genau studieren, um einen Hinweis zu finden, wo Lysander abgeblieben war. Handelte es sich bei Largo um den geheimsivollen "L", dessen Nachricht Ugnor in Aulbesmühle gefunden hatte? Wie hing das alles mit dem "Krei" zusammen?

Doch diese Fragen mussten warten. Der Sonnenelf bezähmte seine Neugier und stürmte Ugnor hinterher. Dabei zückte er seinen Zauberstab...
Magic Missile against the darkness!

  • Drucken