Einige Sekunden des Augenkontaktes zwischen Daeron und Seargent Hearsk folgen, doch schließlich steigt der Waldläufer von seinem Pferd ab und führt dieses ohne ein weiteres Wort zu verlieren und ohne den Milizionär eines weiteren Blickes zu würdigen die Straße weiter entlang. Der Rest der Gruppe folgt ihm schweigend von einem missmutigen "Einen schönen Tag noch, die Herrschaften." begleitet.
Das Dorf wirkt auf die Gruppe nach Tagen der Wanderung durch das von der Dürre verheerte Gelände wie eine Oase, schmucke kleine Steingebäude stehen ohne jede erkennbare Ordnung am Rande der einfachen ungepflasterten Straßen, nur unterbrochen von saftig grünen Rasenflächen, kleinen Gemüsegärten und Ansammlungen von größtenteils blühenden Obstbäumen.
Wenn tatsächlich Ärger in der Luft liegen sollten, ist davon zunächst nichts zu merken: Kinder tollen zur nachmittäglichen Stunde über den zentral gelegenen Dorfplatz, einem ausgedehnten Wiesenstück, und Erwachsene stehen an den Seiten der Straßen und unterhalten sich unbeschwert, wobei nur einige ihre Aufmerksamkeit der Gruppe zuwenden und diese mit gemischten Blicken bedenken, von abschätzig bis neugierig, nicht einmal Kira scheint ob ihrer metallischen Gestalt übermäßigen Argwohn zu erregen.
Ihr Weg führt die durch die gesamte Westseite des Dorfes an die Fluten des Elsir in Sichtweite des Fährbetriebes. Seargent Hearsks Worte waren frei von Übertreibung, das alte Zollhaus war tatsächlich nicht zu übersehen, schon bei Betreten des Dorfes stach das Gebäude aus den vielen kleineren hervor und es ist offensichtlich, dass es von weitaus höherem Alter als die umstehenden Bauwerke ist und mit seinen dicken Mauern macht es einen fast schon wehrhaften Eindruck. Nur die plank polierte Holztür scheint neueren Datums zu sein, steht jedoch offen und gibt den Blick auf das Innere des Gebäudes preis: Einen schmucklosen spartanisch eingerichteten Hauptraum mit Durchgängen zu mehreren Nebenräumen. Obwohl Stimmen zu hören sind, befindet sich nur eine Person im Hauptraum, eine hochgewachsene kraftvoll gebaute Frau von einfacher wenngleich nicht unattraktiver Gestalt gebeugt über einige Schriftstücke oder Karten auf einen Tisch in der Mitte des Raumes.
Als sie die Neuankömmlinge bemerkt und diese Anstalten machen das Gebäude zu betreten, lässt sie von ihrer Arbeit ab und wendet ihre Aufmerksamkeit den Reisenden zu: "Was kann ich für euch tun, Fremde?"