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Autor Thema: Verdammnisfahrt  (Gelesen 31101 mal)

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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #90 am: 14.05.2008, 23:30:56 »
Bollwerk konzentriert sich mittlerweile voll auf seine beiden Gegner, und so bekommt er das restliche Geschehen im Raum nur am Rande mit: Wie die junge Frau eine klaffende Bauchwunde zugefügt bekommt, das an ihm vorbei fliegende Fleischermesser des Wirts, den Seemann, der einen Stuhl als Waffe zur Hand nimmt. Der Kriegsgeschmiedete selbst bemerkt sofort, dass seine Gegner ihn einkreisen wollen. Mit einem Schritt zur Seite unterbindet er jegliche Bemühungen in diese Richtung - zumindest von seinen beiden eigenen Gegner, zusammen mit den beiden anderen, im Moment noch mit den beiden Menschen beschäftigten Gegnern wäre es ihnen sowieso kein Problem, ihn einzukreisen, schon allein aus Gründen der Überzahl -, bevor er seinen Kriegshammer wieder auf einen der schwarzen Gegner niederfahren lässt.

Mit einigen weiteren schnellen Schritten bringt der Drachenmalerbe sich weiter aus dem direkten Kampffeld heraus und nimmt dabei die nun magisch verstärkte Armbrust vom Gürtel, reißt sie in die Höhe und zielt auf einen von Bollwerks Gegnern.
Trotz der Unwahrscheinlichkeit des Versagens des Kriegsgeschmiedeten gilt Aerins primäre Sorge ihm, nicht nur da er eine Verantwortung ihm gegenüber hat, sondern auch, weil er inzwischen sein treuester Begleiter geworden ist.
Da ihm nicht viel Zeit bleibt lässt er den Bolzen von der Sehne gleiten, ohne allzu genau gezielt zu haben, in der Hoffnung, das die Magie auf dem Bolzen den rest erledigen würde.

Aerin´s Geschoß frisst sich förmlich in die Schuppen des aberranten Wesens und hinterlässt ein klaffendes Loch aus dem schwarzgrünliche Masse trieft. Sterbend bricht es zusammen.

Joanne bleibt keine Zeit, Genugtuung zu empfinden; vom Speer eines anderen der gräßlichen Wesen getroffen, kann sie nicht einmal schreien, sondern gequält keuchen. Instinktiv krümmt sich die Edelfrau etwas zusammen und legt die linke, von Flammen umhüllte Hand auf die Wunde - das Feuer verbrennt sie nicht, spendet ihr aber angenehme Wärme, die den Schmerz und Schock ein wenig lindert.
Das hilft der Aundairerin in der Tat, bei Bewußtsein zu bleiben. Trotz der wabbernden Schwärze am Rand ihres Sichtfelds schafft sie es, sich in Richtung Ausgang zurückzuziehen.
Die feurige Hand immer noch am Bauch haltend, betet die Studentin: "Oh Dol Dorn, erweise mir deine Gunst in dieser Schlacht, lasse meinen Leib nicht sterben, sondern gesunden, auf dass ich in deinem Namen weiterkämpfen kann!"
Der Schutzpatron aller Krieger scheint der Theologin wohlgesonnen zu sein, denn die Flamme um ihre Hand wird für einige Herzschläge blendend weiß und so hell, dass sie die ganze Gestalt der jungen Frau erleuchtet. Als das Licht zurückgeht, steht Joanne nunmehr wieder aufrecht und kampfbereit da.

Talen sieht wie seine Attacke in die Leere des Raumes geht, direkt an dem schrecklichen Wesen vorbei. Sein Mund verzieht sich missgünstig und seine Augen funkeln böse.
"Offensichtlich treibt der Spötter sein Spiel mit mir heute und verhindert, dass irgendeines meiner Gebete erhört wird. Wird wohl Zeit, dass ich mich auf mich selbst verlassen und aufhöre die Schuld oder Gunst bei den Göttern zu suchen."
Doch im selben Moment wie er zu ende denkt, hört er Joannes gequältes Keuchen und sieht ihre schwere Verletzungen. Wut verzieht sein Gesicht und ruft er in Verzweiflung.
"Joanne! Nein!"
Doch dann zögert er nicht lange, da er hofft sie würde verstehen wie sie die Wunden am besten behandelt, und schiebt sich zwischen seine Liebste und das schreckliche Wesen. Er blickt ihn mit von Hass funkelenden Augen an.
"Dafür sollst du leiden und sterben, Drecksvieh."
Er beobachtet jede Bewegungen genau, sucht eine Schwachstelle und einen günstigen Moment, doch dann hat er die Erleuchtung und sieht eine Schwachstelle bei dem Monster. Er stößt blitzschnell vor und hofft das Wesen zu verwunden.

Talen zieht eine schleimige Schneise quer über den Torso seines Gegners, was mit einem wütendem Fauchen quittiert wird. Noch hält sich die Kreatur auf den Beinen.

Sarelo beobachtet mit Schrecken den Fortgang des Kampfes. Seine letzte Attacke gegen die furchtbaren Ausgeburten des Meeres streifte den Gegner nur und schien ihm keine nennenswerte Verletzung zugefügt zu haben. Auch der Kriegsgeschmiedete verfehlte wiederholt die schleimigen Geschöpfe, weshalb Sarelo entschließt, zu anderen Mitteln als Waffengewalt zu greifen...Doch da! Die Studentin wird von einem der Monstren fast durchspießt. Sarelo blickt zunächst in ihre Richtung und sieht, wie sie sich aus dem Gefecht in Sicherheit bringt und ihr Bekannter sich vor das Monstrum stellt. Sarelo geht alle möglichen Konstellationen durch, von wo aus er seinen Zauber sprechen könnte, um möglichst viele Ungeburten zu treffen, jedoch keinen seiner Mitstreiter. Gerade als er denkt, er müsse wieder zur Waffe greifen, fällt ihm eine mögliche, aber riskante Position auf. Da er sich jedoch in gewisser Weise für die Studentin verantwortlich fühlt, fasst er all seinen Mut zusammen und stellt sich neben Bollwerk, um von dort aus einen in allen Farben leuchtenden, sprühenden Zauber auf die sich windenden Kreaturen zu entesseln.

Das sterbende Wesen am Boden ist nun von magisch schillernden Farben in allen Varianten bedeckt, die im seltsamen Kontrast zu seiner unnatürlichen Hautfarbe stehen. Die noch lebendige der beiden widernatürlichen Kreaturen scheint den Zauber mit Einfachheit abschütteln zu können.

Der Schankwirt sucht seinen Bereich bereits nach einem neuen Wurfinstrument ab, doch die beiden übrig gebliebenen Abscheuchlichkeiten scheinen einzusehen, dass dieser Kampf nur noch mit ihrer Vernichtung einhergehen würde und so laufen sie beide mühselig gegen den Wind zurück zur zersprungenen Scheibe, um mit einem Sprung in den Nebelschwaden des Elementargeistes zu verschwinden.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #91 am: 14.05.2008, 23:43:31 »
Für einen Augenblick ist nur das Rauschen des Wesens zu hören, welches ans Heck der Lyrian gebunden ist und den einst gemütlichen Schankraum mit kalten Winden erfüllt. Scherben, Krüge und Essen wurden durch den Wind in die hinterste Ecke geblasen und sammeln sich dort. Dann ertönt ganz unpassend eine friedliche Melodie, scheinbar von einem Gegenstand in einer Tasche des aundairischen Kaufmanns, der genauso wie die beiden gestürzten Ungeheuer seine letzten Atemzüge macht und bereits kurz vor seinem Eintritt in Dolurrh zu stehen scheint.

Die Matrosen stehen voller Schock dort, während der goblinoide Schankwirt auf die Theke spuckt: "Schöne Dreihornscheiße. Und wer darf den Mist aufräumen?" Äußert er seine Unbetroffenheit über den brutalen Angriff auf das Schiff.

In einiger Entfernung dringen Kampfgeräusche durch das Rauschen des hereinstürmenden Windes. Ein eindringliches, furchteinflößendes und tiefes Grollen dominiert den entfernten Schlachtenlärm.

Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #92 am: 15.05.2008, 00:28:30 »
Talen sieht mit Genugtuung wie sein Rapier endlich sein Ziel findet und den Gegner verletzt. Ein Lächeln umspielt kurz seine Lippen, welches allerdings beim Gedanken an Joanne und den Ernst der Lage sofort wieder unter der grimmigen Miene verschwindet.
“Anscheinend muss ich mich wieder mehr auf mich verlassen, dass scheint wenigstens zu helfen. Manchmal scheinen die Götter viel zu wenig Real, aber in anderen Situationen...es ist kompliziert wie ich finde.“
Noch froher ist er, nachdem die Kreaturen fliehen unter der Hilfe der anderen Personen im Schankraum. Er versucht einen letzten Schlag anzubringen, aber seine Hand zittert zu sehr und sein Kopf ist nicht klar genug, weswegen er nur die Luft durchschneidet. Doch anstatt auch nur auf irgendjemand zu reagieren oder sich bei jemand zu bedanken, dreht er sich mit einem besorgen Blick um. Er steckt dabei den Rapier weg und beendet seine Drehung so, dass er Joanne direkt ins Gesicht sehen kann. Er sieht immer noch das Blut auf ihrem Gewand. Er zögert nicht lange, berührt sie sanft an den Schultern und fragt besorgt klingend.
„Geht es dir gut? Hast du starke Schmerzen?“
Er scheint alle Anderen im Raum völlig zu ignorieren, solange er nicht weiß, wie es Joanne geht.
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #93 am: 15.05.2008, 01:34:45 »
Joanne ist es nur recht, dass die schleimigen Kreaturen nun ihr Heil in der Flucht suchen. Obwohl ihr Glaube ihr zur Linderung verholfen hat, kann sie gut auf einen weiteren gut gezielten Speerstich verzichten.
Als Talen sich ihr nähert und sie an den Schultern fasst, zieht die Aundairerin die flammende Hand vorsichtshalber zurück und hält sie seitlich, den Unterarm angehoben. "Vorsichtig bitte, Talen," warnt sie leise und sanft den jungen Mann, und schaut ihm tief in die Augen. "Der Heerschar sei dank, mein Gebet wurde erhört. Es schmerzt noch ein wenig, aber ich bin wieder in Ordnung. Was ist mit dir?," fragt die Edelfrau mit nicht weniger Sorge, als der Cyrer ihr entgegengebracht hat.
An Talen vorbei, sieht sie, dass fast alle anderen Anwesenden wohlauf sind - bis auf einen Kaufmann, der nur noch flach atmet und sein Leben aushaucht.
"Warte bitte. Dieser Mann benötigt Hilfe, entweder eines Heilers, oder eines gütigen Gottes," entschließt die Theologiestudentin sich, dem sterbenden Kaufmann zu helfen. Dass sie es nicht ganz uneigennützig tut - der Dank eines wohlhabenden Handelsmanns ist ihr nicht zuwider - ist der Gelehrten schob bewußt, und ein wenig schämt sie sich auch dafür.
Das Rapier beiseite gelegt, tritt Joanne auf den Verblutenden zu und kniet sich neben ihm hin. Die rechte, von Flammen freie Hand legt sie auf seine Schulter, dann schließt sie die Augen und betet: "Oh ihr gütigen Neun, erbarmt euch dieses Mannes, vergebt ihm seine seine Sünden und bewahrt ihn vor der grauen Einöde Dolurrhs. Ich bitte euch, schenkt ihm eine zweite Chance. Amen."
Um die Hand der Theologin entsteht ein leichtes, sanftes Glühen. Es hält nur kurz an, scheint aber Wirkung zu haben: der Kaufmann erlangt zwar nicht das Bewußtsein, atmet nun aber ruhiger und regelmäßiger und verliert offenbar kein Blut mehr.
Die junge Frau nimmt das Rapier wieder an sich, steht auf und widmet sich an die Matrosen und den Wirt: "Bitte kümmert euch um diesen Herrn. Er wird genesen, wenn er Ruhe bekommt." Dem elfischen Professor und dem Cannither, dem der metallene Koloss zu gehören scheint, nickt Joanne dankend und anerkennend zu und vollführt sogar eine Verbeugung; unglücklicherweise löst sie damit eine neue Schmerzwelle, von der nicht ganz verheilten Bauchwunde ausgehend, aus.
Scharf die Luft einziehend, richtet sich die graugewandete Dame ab - und wird hellhörig ob des Lärmes außerhalb. Talen erntet einen weiteren sorgenerfüllten Blick. "Es sind noch mehr von diesen Bestien hier! Und noch *etwas*! Was mag es nur sein?!" Fest steht nur, dass die Adlige nicht vorhat, von der Seite ihres Liebsten zu weichen.
"Wir müssen diese Kreaturen zurückschlagen! Professor Darlan, Sir d'Cannith! Offenbar wird unser Einsatz weiter benötigt!,"  übertönt die Edelfrau abermals den pfeifenden Wind, um auch die anderen mutigen Personen im Raum herbeizurufen.

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As is the world, so are the Gods. As are the Gods, so is the world.

Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #94 am: 15.05.2008, 11:01:57 »
Talen verflucht sich innerlich selbst über seine unbedarfte Handlung und nickt Joanne nur verstehend und entschuldigend zu, als sie ihn zur Vorsicht mahnt.
"Ich hätte auch ruhig mal meinen Kopf einschalten können, anstatt sofort wieder nur mit meinem Herzen zu denken. Anderseits ist es so verdammt schwer bei ihr einen klaren Kopf zu behalten oder gar logisch zu denken. Na ja muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Ich hoffe nur ihr geht es wirklich gut..."
Doch als Talen kurz darauf die Worte hört, dass es wieder einigermaßen in Ordnung ist, nickt er wieder etwas weniger besorgt schauend, um ihre Frage darauf zu beantworten.
"Mir geht es gut. Die Götter hatten ein Auge auf mich oder ich war einfach zu gut für ihrer Kampfkunst, wer weiß das schon."
Sagt er mit einem aufmunternden Lächeln, um dann ihren Blick zu bemerken. Er dreht den Kopf kurz zur Seite, wobei er den Kaufmann sieht und die Stirn besorgt runzelt.
"Den hatte ich ganz vergessen, gut dass wenigstens Joanne an so etwas denkt. Nicht, dass er wirklich noch stirbt. Das wünsche ich keinem, vor allem nicht bei diesen Wesen und auf diese Weise."
Er nickt also nur mit einem Lächeln zu Joanne.
„Hilf ihm ruhig, ich kann solange warten.“
Da Joanne beschäftigt ist, hat der junge Cyrer auch endlich Zeit für den Rest des Raumes. Er hebt geschwind seine Armbrust auf, lädt einen neuen Bolzen hinein und lässt seinen Blick schweifen. Dem Einzigen Matrosen und dem Wirt nickt er dabei dankbar zu, da wenigstens sie den Mut hatten in den Kampf einzugreifen. Dann gesellt er sich allerdings kurz zu dem Professor, Bollwerk und Aerin.
„Vielen Dank für eure Hilfe.“
Doch dann ist Joanne schon fertig und er hört wie sie scharf die Luft einzieht. Er will schon wieder vorstolpern, um ihr zur Hilfe zu kommen, aber er kann sich im letzten Moment zurückhalten.
“Du kannst nichts tun und am Ende verursachst du nur noch mehr Schmerzen.“
Als die Geräusche allerdings von draußen dringen, erwidert er den sorgevollen Blick auch etwas besorgt wirkend, doch dann versucht er es in ein aufmunterndes Lächeln umzuwandeln.
„Egal was es ist, wir werden es schon vertreiben.“
Er würde genauso wenig von ihrer Seite weichen oder einfach fliehen. Entschlossen überprüft er seine Armbrust und schaut gespannt, ob die Anderen sich anschließen würden.
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.

Bollwerk

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Verdammnisfahrt
« Antwort #95 am: 15.05.2008, 11:26:42 »
Als die beiden schwarzen Ungeheuer wieder aus dem Schankraum heraus fliehen, wendet sich Bollwerk einmal um, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Bis auf einen Kaufmann, der gerade von der jungen Frau verarztet wird, und die junge Frau selbst schien keiner tiefere Verletzungen aus dem Kampf davon getragen haben.

Ihr Kampf war beendet, doch aus anderen Gegenden des Schiffs dringt weiterer Kampflärm in den Schankraum, dominiert von einem unheilverkündenen Grollen.

"Herr, wenn ihr gestattet, werde ich in den noch laufenden Kampf eingreifen", wendet sich der Kriegsgeschmiedete an den Adligen. Die Antwort kann er zwar schon voraussehen, sieht ihn doch Aerin nicht als Untergebenen an, sondern eher als gleichberechtigten Begleiter, doch dem Kriegsgeschmiedeten selbst ist es wichtig.

Aerin d'Cannith

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Verdammnisfahrt
« Antwort #96 am: 15.05.2008, 12:28:36 »
Während die junge Frau sich um den Kaufmann kümmert ist Aerin viel mehr mit sich selbst beschäftigt, sicher aber greifbar verstaut er seine Armbrust wieder an seinem Gürtel und hebt die eben fallen gelassene Schriftrolle vom Boden auf um sie wieder ordentlich aber gut greifbar zu verstauen.

Erst dan blickt er sich kurz um und sieht das angerichtete Chaos "Naja, wenigstens haben meine Formeln die gewünschten Effekte erzielt, nur dass ich die Schriftrolle nicht auf Anhieb nutzen konnte ist ein Fehler, den ich mir nicht nochmal erlauben kann, deshalb muss ich dagegen etwas unternehmen."

Mit einem kurzen Ruck zieht er einen seiner Handschuhe aus und geht zu einem der Tische hinüber als Bollwerk eine Frage an ihn richtet. "Natürlich kannst du in den Kampf eingreifen wenn das deine Entscheidung ist, aber warte noch einen Moment bis ich bereit bin dich zu begleiten. Ich möchte für weitere Kämpfe gewappnet sein."
So lässt er sich dann schweigend nieder und legt den handschuh vor sich auf den Tisch, im Folgenden sieht es aus, als würde der junge d'Cannith mit seinen Händen ein Muster formen, wobei er für ihn äußerst nützliche Magie in den Gegenstand wob und ihn dann wieder überstreifte.

In einer Bewegung steht er von dem Platz auf und zieht zugleich seine Armbrust, auf welche er noch einen neuen Bolzen spannt bevor er Bollwerk zunickt. "Dann lass uns gehen, schließlich muss ich dich zusammenflicken wenn es hart auf hart kommt." Wobei der junge Drachenmaladlige sich ein Grinsen nicht verkneifen kann.
I have a dream ... one day they'll be reunited.

Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #97 am: 15.05.2008, 16:35:53 »
Nachdem die sprühenden Farben aus Sarelos Finger erloschen sind und der Zauber offensichtlich keine Wirkung bei dem Ungeheuer zeigte, ist der Professor sichtlich erleichtert, dass die Kreaturen die Flucht ergreifen. Fasziniert und neugierig beugt er sich über eine der Leichen und stochert mit seinem Dolch an den Ausrüstungsstücken der schleimigen Kreatur.
 Welch eine Ausgeburt! Welches Scheusal hat euch nur erschaffen...ihr...Monstren! Etwas derart abscheuliches haben meine Augen noch nie erblickt!
Unweigerlich bekommt er die kurze Unterredung zwichen Bollwerk und seinem Begleiter mit, und beschließt, ihnen einen Vorschlag zu machen, diesmal etwas höflicher als beim letzten Mal.
"Herr d'Cannith?", sagt er und steht dabei langsam auf. "Wartet. Was haltet ihr davon, wenn wir gemeinsam weitergehen? Bollwerk, ihr, Fräulein Joanne und ihr Begleiter sowie meine Wenigkeit scheinen diejenigen hier zu sein, die den Monstern am meisten entgegenbringen können." Er schaut hinüber zu Joanne, die gerade dabei ist, einen schwer verletzten Kaufmann zu verarzten. Sie selbst scheint relativ wohlauf zu sein, was Sarelo sehr erleichtert. "Auch wenn ich kein besonders guter Kämpfer bin, kann ich den Kampf mit einigen Zaubern unterstützen. Wir sollten die Monster gemeinsam hinab in den Schlund des Drachen der Tiefe schicken!"
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Aerin d'Cannith

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Verdammnisfahrt
« Antwort #98 am: 16.05.2008, 16:01:55 »
Lächelnd dreht Aerin sich nochmal zu dem elfischen Magier "Wenn ihr euch auch unbedingt in Lebensgefahr bringen wollt kann ich euch das kaum verbieten, nicht wahr? Aber vermutlich önnen wir jede mögliche Hilfe gebrauchen, die wir kriegen können, zumindest erhöht das unsere Chance lebend das Ufer zu erreichen. Aber wie dem auch sei, wir dürfen keine weitere Zeit verlieren, die Magie, welche ich in meine Ausrüstung und um Bollwerk gewoben habe wird nicht ewig halten und ich würde gerne darauf zurückgreifen können wenn es zu einem Kampf kommt." Nickend bestätigt er seine Worte nochmal und verlässt dann den Raum um zu sehen, mit wem oder was sie es zu tun haben.
I have a dream ... one day they'll be reunited.

Bollwerk

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Verdammnisfahrt
« Antwort #99 am: 17.05.2008, 12:56:04 »
Schweigend und ohne ein Zeichen von Ungeduld wartet der Kriegsgeschmiedete ab, bis der Cannith-Adlige seinen Zauber vollendet hat. Auf dessen Worte nickt er nur schlicht und verlässt dann den Raum mit ausgreifenden Schritten. Dass der elfische Gelehrte sich anschickt, ihm und seinem Herrn ebenfalls zu folgen, bekommt Bollwerk nur am Rande mit. Solange der Elf sich nicht selbst unnötig in Gefahr brachte, waren seine Zauberfähigkeiten eine willkommene Unterstützung gegen diese Bedrohung für das ganze Schiff.

So führt der mächtige Kriegsgeschmiedete die kleine Gruppe an Decke, da von dort aus anscheinend ein weiterer Angriff erfolgt war. An jeder Ecke in den engen Fluren der Galleone hält er kurz inne und lässt seinen Blick aufmerksam durch die angrenzenden Gänge schweifen, um nicht in einen Hinterhalt zu laufen.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #100 am: 18.05.2008, 00:18:18 »
Sarelos Untersuchungen an dem schleimigen Leichnam des Meereswesens ergaben, dass die Körperteile von den größtenteils schwarzen Wesen an wenigen Stellen eine bronzene, natürliche Färbung haben, welche kaum Verschleimung aufweist. Die schwarze Schuppenfarbe wirkt im Kontrast dazu wie ein kränkliches Virus.

Als Talen, Joanne, Aerin und Sarelo unter der Führung von Bollwerk sich auf den Weg zum Oberdeck machen, ist von dem gewaltigen Andrang der fliehenden Passagiere keine Spur mehr zu sehen. Ein Chor aus ängstlichem Wimmern ist aus dem Unterdeck zu hören.
Die Treppe zum Deck ist bereits mit Blut befleckt. Ein vor Todesangst schreiender, verletzter Seemann öffnet den möglichen Rettern die Tür nach draußen und stürzt panisch an der Truppe vorbei.
Ein Blick über das Deck der Lyrian zeigt eine Spur der Verwüstung. Es ist gesäät mit den toten und schwer verletzten Körpern von Seemännern, Schiffsgästen und den seltsamen schwarz geschuppten Wesen. Doch noch ist der Kampf nicht vorbei. Ein paar der Seemänner und der aberranten Kreaturen liefern sich einen erbitterten Kampf.
Zur Rechten kämpft Barthey einen aussichtslosen Kampf gegen zwei Ungeheuer, wobei er bereits aus mehreren Wunden blutet.
Etwas weiter entfernt ist das Aufblitzen von Magie zu sehen und eine fremdartige, monströse Stimme zischt in seltsamen Lauten. Der Kapitän der Lyrian und ein fast acht Fuß messendes Wesen sind schemenhaft zu erkennen, wobei der Kapitän von einem gefährlichem Dreizack und einer schlangenartigen Waffe schwer behakt wird. Noch scheint sein Zauber jedoch nicht erloschen.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #101 am: 19.05.2008, 01:24:53 »
Mit einem schnellen Blick verschafft sich der Kriegsgeschmiedete einen Überblick über das Geschehen an Deck. Der riesige, mit einem Dreizack bewaffnete Gegner erscheint ihm am gefährlichsten, doch ist er für den Moment außerhalb der Reichweite des Kriegsgeschmiedeten.

Nach nur kurzem Nachdenken formt sich in seinem Geist der nach taktischen Gesichtspunkten beste Angriffsplan. Dann deutet er mit seinem Kriegshammer in Richtung des einen Seemanns, der von zweien der schwarzgeschuppten Wesen beharkt wird.

"Konzentriert eure Zauber und Fernkampfwaffen auf diese beiden!", weist er die anderen kurz angebunden an. "Meidet den Nahkampf!"

Noch bevor er den Satz zuende gesprochen hat, ist Bollwerk schon auf dem Weg in die andere Richtung. Dumpf hallen seine ausgreifenden Schritte auf dem Holz der Planken an Deck, während er einer unaufhaltsamen Lawine aus Metall gleich auf den ersten Gegner zuhält. Noch während er läuft, holt er schon mit seiner langstieligen Waffe aus, das Momentum nutzend, das er durch seine Geschwindigkeit erlangt hat, den Schlag mit größerer Wucht auszuführen.

Die Waffe des Geschmiedeten prallt mit der Wucht eines Rammbocks in das schwärzliche Monstrum. Die Reling stoppt den Flug der Kreatur, wo sie sterbend in sich zusammensackt.


Kaum auf das Oberdeck hinaus getreten macht Aerin einen schnellen Schritt zur Seite, reißt die verzauberte Armbrust in die Höhe, zielt kurz und schießt. Noch bevor er verfolgt hat ob der Bolzen sein Ziel findet, zieht er einen neuen aus dem Köcher und spannt die Armbrust um so schnell wie möglich wieder feuern zu können.
Aus dem Augenwinkel nimmt er Bollwerks effektvollen Treffer zur Kenntnis und ein kurzes selbstzufriedenes Lächeln huscht über seine Züge.

Während seine momentanen Mitstreiter sich den Monstren in unmittelbarer Nähe widmen, fällt Sarelos Blick geschockt auf die andere Seite des Schiffes. Der Kapitän der Lyrian ist in einen Kampf mit einem schrecklichen, riesigen Wesen verstrickt. Wenn er fällt, sind wir alle verloren...Wer soll das Schiff dann steuern?"
Sarelo beschließt, dem Kapitän zu helfen, indem er das Ungeheuer in den Fernkampf nimmt. Er begibt sich in Postiton, um besser zielen zu können, und legt einen Zauber auf seinen Bogen, der einen Treffer unausweichlich machen wird.

Talen folgt Bollwerk, Aerin und Sarelo zusammen mit Joanne, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Sein Griff ist fest um die Armbrust gelegt und seine Anspannung ist deutlich zu sehen. Talen scheint wirklich jederzeit bereit zu sein den Bolzen auf ein unliebsames Ziel abzufeuern.
“Ich frage mich wirklich, womit wir das verdienen und woher diese Monster nun wirklich kommen. Ich habe das ungute Gefühl, dass uns das Schlimmste noch bevor steht, wenn ich daran denke, wie grässlich dieses Geräusch geklungen hat.“
Er schaut mit einem zuversichtlich wirkenden Lächeln zu Joanne, um weiter in Richtung Deck zu gehen, wenn er sich auch etwas anders fühlt.
Als dann der Seemann, welcher verletzt ist, schreiend die Tür nach draußen öffnet und an der Gruppe vorbei stürmt, versucht Talen ihn zu fassen zu bekommen und ruft. “Wartet!“ Doch er ist zu langsam, weshalb er den Anderen mit einem unguten Gefühl noch oben folgt und tatsächlich, die Zeichen der Zerstörung, das Blut und die vielen Leichen steigern nicht gerade seine Stimmung oder gar seine Zuversicht, sondern bestätigen und verstärken das Gefühl, welches sich langsam in seinem Magen breit macht.
Ehe Talen reagieren kann, hat Bollwerk schon seinen Befehl gerufen und den ersten Feind erledigt. Talen nähert sich also bedächtig und schreitet einen Schritt voran, um Joanne, Aerin und Sarelo abzuschirmen. Schnell zielt er unsicher in die Richtung des Seemanns und der beiden Monster.
“Verdammt so kann ich nie vernünftig zielen. Ich bin einfach nicht dazu ausgebildet einfach in einen Nahkampf einzugreifen.“
Talen wird etwas unsicherer und beginnt zu zittern.
“Einfach konzentrieren und auf eine Gelegenheit warten. Dann klappt es auch, ganz sicher.“
Er beobachten den Kampf einen Moment länger, um dann einen günstigen Moment zu erwischen, blitzschnell löst sich die Abschussvorrichtung und drischt den Bolzen gegen eines der schuppigen Wesen. Im nächsten Augenblick liegt schon der nächste Bolzen auf der Waffe.

Während Aerin´s Geschoß in der Ferne des Karrnmeeres verschwindet, gelingt es Talen zumindest einen Streifschuß anzubringen.
Ein weiteres schwarzes Meereswesen stürmt von Norden herbei und versucht seinen Speer in den Adamentenen Krieger hineinzubohren, schafft es jedoch nicht, dessen massive Panzerung überhaupt zu berühren.
Der arme Barthey wird jedoch so stark von den spitzen Klingen behakt, dass er schließlich ins Straucheln gerät. Bevor er jedoch fällt, gelingt es ihm, einen seiner Angreifer mit einem letzten, verzweifeltem Schlag zu enthaupten.
Bollwerk erhält indessen Unterstützung von dem Seemann, dem er gerade in seinem Zweikampf geholfen hatte. Mit einem Säbelstreich schneidet dieser eine Wunde in den Arm des aberranten Angreifers.
Dem Kaptain der Lyrian scheint es indessen nicht sehr gut zu gehen. Er schleudert ein säureartiges Geschoß auf die furchteinflößende Gestalt, was diese jedoch keineswegs zu bremsen scheint.
Irgendetwas, von dem widernatürlichem Wesen ausgehend, hat den Kaptain ergriffen und hebt diesen leicht von den hölzernen Planken des Decks.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #102 am: 20.05.2008, 21:22:38 »
Der Wind wirbelt Joannes Haare erneut auf, als sie in Begleitung von Talen, Sarelo, Aerin und Bollwerk das Deck erreicht. Die Fünf geraten sofort in einen neuen Kampf, gegen dieselben schleimbedeckten Kreaturen wie vorhin - und etwas schlimmeres, bedrohlicheres, das den Kapitän gnadenlos bedrängt.
Auch wenn ihr Herz mit Sorgen erfüllt ist, lässt die Edelfrau den Mut nicht sinken. "Wesen, die zu Aberrationen werden... Sie mögen sich davon unnatürliche Stärke erhoffen. Etwa weil ihre ursprünglichen Gestalten ihnen zu schwach erscheinen?" Dieser Gedanke bringt die Gelehrte auf eine Idee, die sie nicht zögert ihren jetzigen Gefährten und dem verbliebenen Matrosen mitzuteilen:
"Der Schleim macht die Biester zäher! Zielt auf die Stellen, die frei davon sind!"
Sie weiß jedoch, dass das schlickbehaftete Fußvolk, so brutal und verbissen es kämpfen mag, nur eine geringe Hürde ist, angesichts der hoch aufragenden Kreatur im Hintergrund.
Die junge Frau legt die linke Hand auf das Symbol der Göttlichen Heerschar, das von der bist zum Kragen zugeknöpften Sutane verdeckt wird, senkt den Kopf und betet leise:
"Dol Arrah, hilf deiner Dienerin, Ordnung zu bringen, wo Chaos zu obsiegen droht. Erfülle die drohende Finsternis mit deinem Licht. Erleuchte mein Herz, auf dass wir den Schrecken niederringen mögen. Amen."
Wort für Wort, scheint sanftes, weißes Licht immer heller und intensiver von der Gestalt der Theologin auszugehen; am stärksten umgibt es ihren Kopf, wie eine Art Heiligenschein. Wie eine göttlich inspirierte Vorkämpferin schreitet sie darauhin voran, mit festem, Hoffnung tragenden Blick.
Und einem kurzen, aber umso innigeren Seitenblick zu Talen.

Sarelo beobachtet nur beiläufig, wie der Kampf in seiner näheren Umgebung verläuft. Bollwerk steht wie ein Fels vor den abartigen Kreaturen, unangreifbar, ja unnahbar scheint er sich im Kampf gegen sie behaupten zu können. Zudem hat er Verstärkung von einem Seemann bekommen, weshalb der Tod des Ungeheurs neben ihm unmittelbar bevorstehen muss.
Ganz anders sieht es jedoch bei Kapitän Deniel aus. Er wird von etwas in die Luft gezogen, das von dem schrecklichen Monster vor ihm ausgehen muss. Sarelo eilt bei diesem Anblick einige Schritte zur Seite, um einen Pfeil auf das Monstrum schießen zu können, um es ein wenig zu Schwächen. Zwischen dem Professor und seinem Ziel windet sich lediglich eines der schelimigen, schwarzen Geschöpfe im Todeskampf auf dem Boden des Schiffes. Sarelos Zauber, den er auf seinen Bogen gelegt hat, verbessert seine Zielgenauigkeit so sehr, dass er den Schuss absolut versieben müsste, damit er sein Ziel verfehlt.

Eigentlich hatte Bollwerk geplant, nach dem Niederstrecken des ersten Gegners direkt gegen den riesigen Feind vorzugehen, der gerade gegen den Kapitän des Schiffes zu gewinnen scheint, doch der gerade neu hinzugekommene Schwarzgeschuppte macht diesen Plan vorerst zunichte. So wendet er seine Aufmerksamkeit dem schleimigen, schwarzen Gegner zu, dessen erster Angriff so fruchtlos an den dicken Adamantplatten abgeglitten ist. Ein menschlicher Kämpfe hätte den Schwarzgeschuppten wohl jetzt ausgelacht, sich sicher und unverwundbar wähnend in der adamantenen Rüstung, doch ein solcher Hochmut ist dem Kriegsgeschmiedeten fern. Stattdessen holt er wieder mit seinem Kriegshammer aus und lässt ihn auf seinen Gegner niederfahren, den Hinweis der jungen Frau beachtend und auf eine der anscheinend verwundbareren Stellen auf dem schleimigen Körper zielend.

Sarelo schießt einen meisterhaft gezielten Pfeil ab, welcher nur Milimeter an Bollwerk und seinem Gegner vorbeifliegt und schließlich direkt in den Rücken der monströsen, abberanten Kreatur knallt.
Das Wesen, welches den Kapitän fest im Haltegriff hält, zuckt weder zusammen, noch macht es sich auch nur die Mühe sich nach dem Schützen umzuwenden. Das Geschoß fällt von den schwarzen Schuppen einfach ab, ohne eine Verletzung zu hinterlassen.
Währenddessen schmettert Bollwerk einen weiteren seiner Gegner mit dem Kriegshammer zu Boden.

Talen sieht wie bemerkbar gut sie bisher mit den Feinden zurecht gekommen sind, doch der Anführer steht immer noch aus und nach dem Schuss des Professors scheint das Besiegen eben dieses noch weiter entfernt als vorher.
Doch dabei bemerkt er auch die Blick und die Veränderung von Joanne durch das Gebet. Einen Moment ruht dieser auf der engelhaften Joanne und in seinem Blick spiegelt sich Zuversicht, Verliebtheit und keimende Hoffnung wieder.
"Wie ein traumhafter Engel, mein Engel."
Er reißt die Armbrust hoch, beachtet Joannes nützlichen Tipp und zielt auf den letzten Verbliebenden der Schuppenwesen. Da er völlig frei steht, hat Talen keinen großen Bedenken beim Zielen. Doch fast im selben Moment wie sich der Schuss löst, lädt Talen nach und nähert sich etwas weiter dem Anführer. Er hofft, dass alles gut geht und überliegt fieberhaft wie er diesem Wesen beikommen kann.

Talen´s Bolzen bleibt im Bauch der Kreatur stecken und schwarzes Blut und Schleim quillen dick hervor. Noch hält sich das Wesen auf den Beinen und faucht schrill in Richtung des Cyrers.

:
Ohne lange zu zögern macht Aerin einige Schirtte und zielt noch im Laufen um gleich den nächsten Bolzen auf eines der Ungetüme schnellen zu lassen. Noch hat er es nicht aufgegeben den sterbenden Seeman zu retten, er weiß, dass vermutlich ein Treffer mit den magisch verstärkten Bolzen ausreichen würde um die unsäglichen Wesen ihr Leben aushauchen zu lassen. Mit grimmigen und siegessicheren Blick lässt er den Bolzen losschnellen, in der Hoffnung diesmal zu treffen. Doch mit grimmiger Miene muss er zusehen wie ein weiterer Bolzen in die Weiten des Meeres hinaus gleitet.



Die Kreatur, welche von Talen schwer verletzt wurde, stürmt wütend auf den Mann aus Cyre zu, doch die Präzision reicht nicht aus, um die Speerklinge in Fleisch zu stoßen.

Die riesige Kreatur lässt indessen den Kapitän der Lyrian auf die Holzplanken fallen, wo dieser leblos zusammensackt. Langsam und erhaben dreht sich der schwarze König der aberranten Meereskreaturen um und fixiert Bollwerk mit seinen leeren blass-weißen Augen.
Fahles Mondlicht bricht genau in diesem Moment zwischen den Wolken hervor und erhellt den Körper der Abscheulichkeit. Auf den schwarzen Schuppen glitzert grüner Schleim und eitriger Geifer tropft aus dem zahnbewehrten Schlund hinab. Ein tiefes, grollendes Fauchen rollt über das Deck, genau auf den Kriegsgeschmiedeten zu. Majestätisch thront das Wesen dort. Den Dreizack in den gewaltigen Händen wartet es auf einen Angriff. Welches Instrument jedoch den Kapitän gerade in gut fünf Fuß Entfernung in der Luft gehalten hat, bleibt vorerst ein Rätsel.

Der übrig gebliebene Seemann scheint sich indessen nicht sicher, was er nach Fall seines Kapitän´s tun soll. Das Schiff unterliegt nun keiner Kontrolle mehr. Er rennt zum Mast und klettert hastig ein Stück hinauf, um sich scheinbar von der Lage zu überzeugen.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #103 am: 22.05.2008, 12:51:47 »
Dem hoch aufragenden, finsteren Giganten vorne am Bug steht die von heiligem Licht umhüllte, schlanke Gestalt Joannes gegenüber. Wie ein Leuchtfeuer der Hoffnung und des Mutes, zeigt sie kein Anzeichen der Furcht, obgleich der Kapitän des Schiffes womöglich von dem Monstrum ermordet worden ist.
Als Talen von dem letzten Unterling des Hünen angesprungen wird, stellt sich die Aundairerin tapfer an die Seite ihres Liebsten und sticht ausfallend mit dem Degen auf das Wesen ein, das dennoch schafft, auszuweichen und abwehrend den Speer hochzureißen.

Mit zwei schnellen Blicken stellt der Kriegsgeschmiedete fest, dass die beiden Schwarzgeschuppten durch seinen Kriegshammer gefällt wurden und keine Gefahr mehr darstellen. Sogleich wendet er sich dann der mächtigen Kreatur zu, die gerade mit Leichtigkeit den Kapitän des Schiffes - sicherlich kein leichter Gegner - besiegt hat und nun mit seinen fahlen Augen Bollwerk fixiert. Auch Bollwerk betrachtet mit seinen stechenden, rotglühenden Augenkristallen seinen Gegner, um die Risiken eines Angriffs abzuwägen. Für einen Moment scheint alles still an Deck, während die beiden riesigen Gegner einander mustern. Hier der schwarze König der geschuppten Aberrationen, dort die mächtige Kriegsmaschine aus den Schmieden des Hauses Cannith, die nicht weniger majestätisch und erhaben dort steht, in der einen Hand der meisterlich gearbeitete Kriegshammer, in der anderen den schweren Schild aus Stahl. Unendlich lange Sekunden, in denen sie sich nur gegenüberstehen, bis schließlich, mit einer Schnelligkeit, die man dem riesigen Körper kaum zutrauen würde, Bollwerk in einen Sturmangriff übergeht, wohl wissend, dass der Gegner genau darauf gewartet haben könnte. Dennoch hält der Kriegsgeschmiedete unaufhaltsam auf die schuppige, scheußliche Kreatur zu, den Schwung des Ansturms nutzend für einen mächtigen Hieb.

Während Bollwerk auf die majestätische Aberration zustürmt, bricht urplötzlich die Schädeldecke der Kreatur auf. Gräuliche Gehirnmasse und grünlicher Schleim spritzen hinaus und für einen Sekundenbruchteil taumelt das Wesen und es scheint, als wäre der Kampf vorbei. Es fängt sich sofort wieder und ein langer grüner Tentakel zuckt blitzschnell aus der gerade entstandenen Öffnung nach dem Adamantitkrieger.
Die grüne, zuckende Waffe prallt zwar nur gegen den Schild Bollwerks, doch fällt es dem König ebenso leicht, den wuchtigen Hammerschlag abzuwehren.
Ein zahnbewehrtes Grinsen lädt den Geschmiedeten auf einen unterhaltsamen Kampf ein.

Aus dem Augenwinkel nimmt Aerin wahr wie Bollwerk auf den mächtigen Feind zustürmt um sich diesem im Zweifkampf zu stellen und stößt einen leisen Fluch aus, er weiß genau, dass er dem adamantenen Koloss bald zur Seite stehen muss und so spannt er möglichst schnell einen weiteren Bolzen auf die Armbrust und bewegt sich weiter in Richtung seines Freundes um diesen im Notfall heilen zu können. Dabei blickt er nochmals kurz zu Joanne und Talen "Sie werden mit dem Monstrum schon fertig"

Mit Entsetzten bemerkt Sarelo, dass sein Schuss dem König der Ungeheuer nichts anhaben konnte. Er ist eben kein Kämpfer, und seine Zauber sind heute ebenfalls nicht auf Kampf abgestimmt, weshalb er einsehen muss, dass er seinen Mitstreitern nicht besonders viel helfen kann. Zum Glück stellt sich Bollwerk dem Monstrum abermals mutig entgegen. Die furchtbare Metarmorphose der Ungeburt verursacht in Sarelo einen Überlkeitsschub, jedoch fasst er sich schnell wieder und überlegt fiebernd, was er tun soll. Ich könnte ihn ablenken, um Bollwerk bessere Karten im Kampf zu verschaffen! Sarelo geht einige Meter nach vorne und ein paar schnelle, einfache Worte der Magie, auf die ein grelles Blitzen direkt vor dem elendigen Gesicht des Ungeheuers erscheint.

Talen taucht unter den Schlag des Monsters und entgeht so einer weiteren Verletzung. Anscheinend sind wenigstens in diesem Bereich die Götter und Olladra mit ihm. Doch vorerst konzentriert er sich vollständig auf das Monster vor ihm und nutzt die Ablenkung, welche Joanne durch ihren leider mäßigen Angriff verursacht hat. Blitzschnell wirbelt er mit einem Schritt zur Seite, lässt die Armbrust fallen und zieht in einer flüssigen Bewegung seinen Rapier.
Gewappnet für den Nahkampf, zeigt er mit einem schelmischen Lächeln dem Monster seine Zähne.
„Wollen wir doch mal sehen, was ihr gegen einen richtigen Kämpfer ausrichten könnt. Zeit das Spiel zu beenden, Abscheulichkeit der Meere.“
Talen betet innerlich um Beistand, während er jede Bewegung des Monsters sorgfältigst studiert.
“Dol Dorn stehen mir bei und schenke mir deine Kampfkraft, wenigstens ein Quäntchen davon.“
Wie als würden seine Gebete erhört werden, entdeckt er eine klaffende Lücke in der Verteidigung des Wesens. Talen nutzt seine Chance und prescht nach Vorn, um den Rapier tief im Fleisch des abscheulichen Monsters zu versenken.

Wenn Sarelos Zauber den Aberranten König beeinflusst hat, so lässt es sich dieser nicht im Geringsten anmerken.
Währenddessen durchdringt Talen´s Rapier Brust und Lunge seines schuppigen Feindes. In Todeszuckungen fällt die Kreatur auf die Planken, wo sie sich schmerzhaft windet.

Ein panischer Schrei ertönt auf einmal von einem der Masten des Schiffes.
"Bei den zehn Meeren, ... wir laufen auf."
Plötzlich knackt es laut und die Galleone durchfährt ein heftiger Ruck, begleitet von einem ohrenbetäubendem Krachen. Es ist, als wäre die Lyrian gerade über spitzen Felsen geschabt und hätte diesen abgebrochen.
Für einen Moment steht das Geschehen an Bord still. Nur die erhabene Aberration, welche gegen Bollwerk kämpft, nutzt den Moment, indem sie mit ihrem Dreizack den schweren Schild des Kriegers blockiert. Das Tentakel bricht wie von eigener Intelligenz beseelt durch die Verteidigung und prallt heftig auf die ledernen Sehnen, wobei es sich um den Rumpf des Kriegsgeschmiedeten windet und diesen schwer umklammert.

Der verbliebene Seemann ist durch den Ruck vom Mast gestürzt.
"Felsnadeln, riesig. Viele. Verdammt, wir laufen auf. Das Schiff wird zerschmettert."
Offenbar ist er bereits dabei, das Seil zu ergreifen, welches ein Segel ausrichtet.
Von Bord des Schiffes zeichnen sich bereits die ersten steinigen Spitzen ab und sie sind nicht mehr weit entfernt.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #104 am: 24.05.2008, 20:08:56 »
Als Talens Degenstich das Leben des letzten niederen Ungeheuers beendet, verbleibt nur doch der widerwärtige aber machtvolle Herr jener Biester. Mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination beobachtet die Gelehrte, wie der Schädel des Wesens aufplatzt und ein schleimiger Tentakel daraus gleitet, um Bollwerk, der gewaltigen Kampfmaschine, mit ebenbürtiger, wenn nicht gar überlegener Kraft zu trotzen. Auch dass das Monstrum Sarelos Zauber gar nicht beachtet hat, gibt gelinde gesagt zu denken.
Plötzlich geht ein Ruck durch das Schiff, begleitet von heftigem Knarren, und Joanne muss für einen Moment um das Gleichgewicht ringen. Die Worte des gestürzten Matrosen verlängern diesen Augenblick - doch die vom Heiligenschein umhüllte Edelfrau hat nicht vor, die Hoffnung aufzugeben.
"Warte bitte eben, Talen," raunt sie dem hübschen Cyrer neben ihr zu, "ich werde kurz nach dem Mann dort schauen," deutet sie mit dem Degen nach dem reglos liegenden Barthey, "und dann müssen wir zum Kapitän gelangen! Ohne ihn ist das Schiff verloren!"
Trotz der düsteren Aussicht strahlen die Augen der Theologin einen Funken göttergegebener Zuversicht aus.
Die junge Frau beeilt sich, zu dem hünenhaften Matrosen zu laufen und über ihn gebeugt, zu versuchen, seinen Blutfluss notdürftig zu stillen, sollte es noch nicht zu spät sein.

Sarelo befindet sich gerade sowohl in einer Zwickmühle als auch in einem moralischen Tief. Keiner seiner Zauber richtete etwas gegen die ungeheuerlichen Monstren aus, und nun ist er mit seinem Repartoire erschöpft. Er würde gerne dem Kapitän in irgendeiner Weise zu Hilfe kommen, was jedoch aussichtslos ist, denn der König der Schleimmonster versperrt ihm den Weg, und er sieht keine Möglichkeit, unmittelbar unbeschadet an ihm vorbeizukommen. Da hat Sarelo jedoch eine andere Idee. Wir müssen ihm den Tentakel abschlagen!" Dazu würde er jedoch zuerst einen weiteren Zauber aufbringen müssen, da er unmöglich so gut zielen kann. Er versucht zudem, über einen Umweg zum Kapitän zu gelangen, dem er eventuell einen Heiltrank würde einflösen müssen. Er eilt in die Mitte des Decks und ruft seinen Verbündeten zu "Schneidet ihm den Tentakel ab, damit Bollwerk wieder frei kämpfen kann!"

Code:
"Ich muss das hier unbedingt beenden bevor Bollwerk zu großen Schaden nimmt, im Großen und Ganzen kann ich ihn zwar wieder zusammensetzen aber auch mir sind Grenzen gesetzt wenn dieses Monstrum ihn gänzlich zerlegt." Schnell bewegt der junge Drachenmalerbe sich über das Schiffsdeck um sich in bessere Schussposition zu bringen, dabei bemerkt er aus dem Augenwinkel den zaubernden Gelehrten und erkennt auf Anhieb was dieser vorhat. "Gelehrter und trotzdem nichts im Kopf, der könnte sich ordentlich nützlich machen, wenn er nachdenken würde." Während er zielt ruft Aerin Sarelo dann etwas zu "Hey Professor, nächstes Mal zauberst du soetwas, auf jemanden, der mit seiner Waffe auch wirklich etwas ausrichten kann, entweder weil er ein großer grimmiger Kriegsgeschmiedeter ist oder weil er eine richtig verzauberte Waffe zur Hand hat, in Ordnung!?" Noch während des Sprechens betätigt er den Auslöser und lässt den Bolzen auf den Gegner zujagen auch wenn ihm das Zielen deutlich durch Bollwerks Bewegungen erschwert wird.

Der Tentakelangriff kam auch für den kampferprobten Kriegsgeschmiedeten überraschend. Noch bevor Bollwerk reagieren konnte, hatte der Tentakel schon seinen breiten Körper umschlungen und ihn in einen merkwürdigen Ringkampf gezwungen, hier der aberrante König der Schwarzgeschuppten, dort der mit dem König verbundene und doch selbständig agierende Tentakel, der den Kriegsgeschmiedeten im eisernen Griff hält. Doch Bollwerk lässt sich davon nicht großartig beeindrucken, stattdessen legt er seine gesamte Kraft in einen Versuch, die Umklammerung zu sprengen und somit wieder frei agieren zu können.

Talen zieht den Rapier aus dem Körper des sterbenden Wesen und ein Seufzer der Erleichterung entfährt ihm. Er murmelt leise.
„Danke für deinen Segen Dol Dorn, ich...“
Doch plötzlich geht ein Ruck durch das Schiff und Talen wird fast von den Füßen gehoben. Er findet im letzten Moment sein Gleichgewicht wieder und schaut mit Entsetzen zu den hoch aufragenden spitzen Klippen. Die Worte des Matrosen steigern seine Zuversicht genauso wenig wie der Anblick des Kriegsgeschmiedeten, welcher von den Tentakeln des widerlichen Wesen eingespannt wird. Allerdings fängt er sich schnell und nickt Joanne zu, da er derselben Meinung ist wie sie. Talen bleibt allerdings nicht tatenlos, sondern hebt geschwind seine Armbrust auf, um sie mit einer schnellen Bewegung wieder zu laden. So ausgerüstet wartet er auf Joanne und den nächsten, hoffentlich nicht fatalen Zug des Feindes.
“Hoffentlich bleibt uns genug Zeit, wenn der Kapitän tot ist, ist alles aus. Wenn wir überhaupt gegen dieses Wesen ankommen.“
Die Worte von Aerin ignoriert er, stattdessen konzentriert er sich voll auf die bevorstehenden Sekunden.

Der Seemann zurrt indessen recht erfolglos am Seil, welches das Segel ausrichtet. Der gebundene Elementar scheint es völlig unter Kontrolle zu haben und wehrt sich gegen die Versuche etwas am Kurs der Lyrian zu ändern.

Weitere Paraden des Kriegsgeschmiedeten blockieren die Angriffe des aberranten Meereskönigs. Doch es scheint, als würde der künstliche Krieger gegen zwei Feinde kämpfen, die ihm gemeinsam überlegen sind. Das schleimige Tentakel würgt ihn mit stählernem Griff und wäre Bollwerk ein Mensch, hätte es ihm vielleicht schon die Organe zerquetscht.

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