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Autor Thema: Verdammnisfahrt  (Gelesen 31108 mal)

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Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #150 am: 29.06.2008, 23:37:22 »
Die Reaktion des Kapitäns bewirkt, dass Joannes Wangen vor Entrüstung und Wut an Röte gewinnen. "Es tut mir aufrichtig leid, dass ich die wohlwollende Heerschar gebeten hatte, Euer Gemüt zu strapazieren, indem sie Euch den Pforten Dolurrhs entriss. Dann habe ich Euch nichts weiter zu sagen, Sir d'Lyrandar," überbetont sie die Anrede etwas, bevor sie dem Mann einen vielsagenden, enttäuschten Blick zuwirft und sich von ihm abwendet.
Der Plan, den Sarelo ausheckt, klingt schon viel angenehmer in den Ohren der Aundairerin. Hoffnungsvoll funkeln ihre Augen, und sie sieht Talen ernst und aufmunternd an. "Du hast es sicher irgendwo aufgeschnappt, wie so etwas funktioniert, wie ich dich kenne. Nicht wahr? Du musst es schaffen. Für uns alle," nimmt sie mit beiden Händen eine Hand des Mannes und drückt sie zuversichtlich.
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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #151 am: 01.07.2008, 00:37:13 »
Der Kapitän weiß scheinbar nichts mehr auf die Worte von Joanne und Talen zu entgegnen. Lediglich auf Sarelo´s Worte reagiert er diesmal mit deutlich mehr unterschweligem Zorn in der Stimme:
"Wie die Lage an Deck ist, ehrenwerter Professor? Wahrscheinlich sehr viel sicherer als hier, wenn ihr mich weiter provoziert."

"Die Luftgeister wirken völlig verwirrt. Sie ziehen wie zerstörende Winde über das Deck, über jeden der sich dort oben aufhält und auch über sich selbst umher. Sie zerstören völlig willkürlich."
Die Stimme kommt von einer unscheinbaren, bleichen Händlersfrau.
Wie auf Kommando beginnt das Schiff heftig hin und her zu ruckeln, gefolgt von dem entfernten Splittergeräusch von Holz. Für einen Augenblick scheint es, als würde die Lyrian kippen. Ein ängstliches Raunen geht durch die Reihe der Passagiere.

"Dort oben ist es zweifelslos gefährlich, doch wenn ihr etwas wisst, um uns zu retten... Ich und alle hier wären euch auf ewig dankbar. Die Neun mögen euch segnen."

"Dreihornscheiße. Das passiert, wenn man auf verdammten Luxus vertraut!" Poltert eine tiefe, aggressive Stimme, ausgehend von einem einäugigen Goblinoiden in Schankwirtbekleidung.
"Ich habe keine Lust meinen Passierschein nach Dolurrh hier unten zu erwarten. Also, wenn ihr wisst, wie man die verdammten Geister aus der Luft holt, bin ich dabei."
Demonstrativ hält der Grottenschrat ein blinkendes Fleischerbeil empor.

Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #152 am: 01.07.2008, 00:47:09 »
Talen dreht sich um als Prof. Sarelo Darlan seine Hand auf Talens Schulter legt. Unsicherheit steht in Talens Augen geschrieben, doch auch ein unbändiger Lebenswille gepaart mit einem Funken Hoffnung. Anscheinend aufmerksam und konzentriert lauscht er den Worten des Mannes. Doch als er hört, was er von ihm verlangt wird er einen Moment blass.
„Ein Elementar unterwerfen und ein Drachenmal imitieren? Beim Khyber...wenn das mal gut geht. Irgendwie zweifele ich daran, dass ist einfach zu absurd. Aber...“ Er lässt kurz die Schultern hängen und scheint unsicher zu wirken, fast so als würde er den Plan doch nicht mehr gut finden, als würde er aufgeben. Doch als er Joannes Stimme hört, ihren festen Händedruck warm spürt und ihr Blick den seinen streift, strafft sich der Mann wieder. Er schaut zuversichtlich zu Sarleo.
„Gut, dann gehen wir es an und hoffen, dass die Götter uns gewogen sind. Muss ich noch etwas über Elementar wissen? Ich hatte noch nie das zweifelhafte Vergnügen mit einem zu reden. Ansonsten sollten wir auf das Deck kommen.“
Anscheinend hat Talen wieder seinen Mut gefasst und auch die erschreckenden Worte des Kapitäns scheinen diesen nicht zu schmälern oder gar zu interessieren. Stattdessen wendet er sich in Richtung des Weges, um auf das Deck zu kommen. Bei den Worten des Goblinoiden, muss er allerdings lächeln und schaut zu diesem mit einem lässigen Gesichtsausdruck.
“Dann kommt und folgt der Prozession der Verdammten. Wir haben immer einen Platz für jemand mit etwas Mut und Schneid frei.“
Dann wechselt er einen letzten Blick mit Joanne und Sarleo.
„Gehen wir es an und mögen uns die göttlichen Neun und die dunklen Sechs beistehen und welcher Gott auch immer sonst noch auf uns herablächelt oder uns verspottet.“
Er begibt sich auf das Deck, um dem Plan nachzugehen. Das Stauerrad zu erreichen.
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.

Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #153 am: 02.07.2008, 10:22:01 »
„Wartet!“, ruft Sarelo dem wegeilenden Talen hinterher. „Vielleicht ist es doch zu gefährlich an Deck. Wir sollten glaube ich erst versuchen, die Elementare zu beruhigen...Kommt noch mal mit herunter zu den Drachensplittern, ich habe eine andere Idee. Wir werden den Stein mit Magie in den Raum bringen, ohne den Geistwächter auszulösen. Betet, dass es klappt und die Elementare beruhigt werden.“
Auf dem Weg hinunter zu dem Vorraum zu dem Raum mit der zerstörten Matrix erklärt Sarelo Joanne und Talen genauer, was er vor hat und was er aus dem Buch erfahren hat. Sollte es wirklich stimmen, dass sich die Elementare durch Musik beeinflussen lassen, wären sie der Rettung einen großen Schritt näher.
Zum Khyber, ich werde es meinen Eltern nicht gleich tun...Ich werde hier nicht sterben!
Als sie in dem Raum ankommen, stockt der Professor für einen Moment, als er die Leichen von Aerin und Bollwerk sieht. Einen kurzen Augenblick später ist er jedoch wieder bei voller Konzentration. Er holt den Stein heraus und legt ihn auf Joannes Hand. „Würdet ihr ihn mir bitte hinhalten, während ich den Zauber wirke?“
Dann wendet er sich an Talen. „Bitte stützt mich etwas. Ich bin etwas besorgt wegen der Instabilität des Schiffs. Ich möchte ungern nach vorne stürzen und den Wächter auslösen...Danke.“
Er positioniert sich in einigem Abstand von den Leichen, um sicher zu gehen, den Wächter nicht auszulösen. Mit einigen leichten Bewegungen und mystischen Worten spricht er den Zauber, und der Stein erhebt sich aus Joannes Hand und schwebt in Richtung der Drachensplitter...
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #154 am: 02.07.2008, 16:25:23 »
Beruhigend hebt Joanne die Hände und lässt den Blick über die zusammengekauerten Passagiere schweifen. "Verliert nicht den Glauben, lasst den Mut nicht fahren. Mit göttlichem Beistand werden wir uns alle retten," spricht sie besänftigend auf die Meute ein.
Von dem rauflustigen Grottenschrat hält die Theologin allerdings nicht so viel wie Talen - "Was will er mit einem Hackbeil gegen Luftgeister ausrichten? Sie zum Lachen bringen?" Nachdem sie Sarelos Worte vernommen hat, gemahnt sie den Goblinoiden zur Ruhe: "So oder so werden wir zunächst hier unten eine sanftere Methode ausprobieren. Bitte geduldet Euch."
Dann folgt sie mit zügigen Schritten ihrem Liebsten und dem Professor. "Ein wagemutiger Plan. Möge Olladra ihn gutheißen," streckt sie die offene Handfläche dem Elfen entgegen, auf die er den klingenden Stein legt; dann beobachtet die Edelfrau, wie das kleine Ding ihre Hand verlässt und auf die Drachensplitter zu schwebt.
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Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #155 am: 04.07.2008, 01:12:07 »
Talen hält etwas überrascht inne, nachdem der Plan anscheinend eine Änderung erhalten hat. Er dreht sich überrascht um, nachdem er zum Stillstand gekommen ist.
„Was ist los?“
Einen Moment scheint er wirklich verwirrt, doch dann gesellt er sich zu Joanne und Sarelo, um den Ausführungen des Planes zu lauschen. Am Ende schaut er etwas skeptisch, aber wenigstens nicht mehr verwirrt.
„Hm ein wirklich sehr merkwürdiger Plan, aber ich bin über jede Hilfe dankbar, wenn ich da oben bis zum Steuerrad kommen soll. Also versuchen wir es und geben den Glauben niemals auf.“
Stimmt er mit einem Lächeln und hoffentlich wieder gut gelaunt zu. Er nimmt dabei den Platz des Planes ein, welchem ihm zu gewiesen wurde. Er stützt Sarelo, damit diesem nichts passiert. Dabei schaut er gespannt auf den Stein und seinen Flug. Er hofft inständig, dass es etwas bringt und nicht nur eine Verschwendung von Zeit ist.
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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #156 am: 04.07.2008, 23:38:02 »
Der Stein schwebt klingend durch den engen Gang und als er die Pforte zu dem Sicherheitsraum passiert, ist sein Tönen nur noch wie in weiter Ferne zu vernehmen.
Der helle Raum wirkt durch seine magische Isolation wie das Portal zu einer anderen Welt.
Die Magie der fliegenden Hand blockiert er jedoch nicht und so gelingt es Sarelo, den Stein in der Mitte des Raumes abzusetzen.
Das Schauspiel der Essenz der Luftgeister in den Drachensplittern fährt weiterhin fort und es ist nur schwer zu sagen, ob die Melodie des Musiksteins etwas daran verändert hat.

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #157 am: 06.07.2008, 03:36:41 »
Joannes Miene bleibt zunächst angespannt, während sie darauf wartet, dass der Musikstein irgendeine sichtbare Wirkung entfaltet. Das rebellische Elementar scheint, zu ihrer Entrüstung, nichts an seinem Verhalten geändert zu haben - dafür aber merkt die Edelfrau, wie sich das größte der drei Wesen nach und nach beruhigt.
"Den Göttern sei dank, die Musik behagt anscheinend zumindest einem von ihnen," klingt die Theologin halb hoffnunsgvoll, halb skeptisch. Sie wechselt einen Blick mit Sarelo und Talen, und deutet mit dem Kopf in die Richtung, aus der die drei gekommen sind. "Jetzt heißt es Rettung oder Verdammnis. Steht uns bei, ihr göttlichen Neun, steht uns bei, ihr launischen Sechs."
Mit einem tiefen Atemzug setzt sich die Studentin in Bewegung.
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Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #158 am: 06.07.2008, 14:06:50 »
Talen hält unwillkürlich den Atmen an, als der Stein in den Raum schwebt und seine verheißungsvolle Melodie erklingt. Gespannt beobachtet er die Splitter, um irgendeine Veränderung zu bemerken. Doch dies gelingt dem Cyrer nicht, weswegen er für einen Moment den Kopf hängen lässt.
“Dann wohl doch gegen alle drei Elemente. Das ist verdammt selbstmörderisch. Aber eine andere Chance haben wir wohl nicht, werden wir nie erhalten. Wenigstens kann ich bei dem Versuch sterben mein, nein vor allem ihr Leben, zu retten.“
Er hebt den Kopf, um wieder Hoffnung in Joannes Augen zu finden, doch da vernimmt er ihre Worte und ein Lächeln kehrt wieder zurück auf sein Gesicht. Seine Augen scheinen trotzdem vor Unglauben geweitet zu sein.
„Wirklich? Ich habe nichts bemerkt. Egal jetzt heißt es schnell sein, rennen und hoffen, dass die Götter auf unserer Seite sind.“
Er atmet tief durch und folgt Joanne mit schnellen, fast hektischen Schritten.
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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #159 am: 07.07.2008, 12:00:10 »
Gerade als die drei Helden die Stufen nach oben erklimmen wollen, erklingt hinter ihnen ein schriller, unheimlicher, disharmonischer Ton.
Die Pforte zum Sicherheitsraum beginnt sich wieder zu schließen und der Kraken in der Mitte der Tür glimmt erneut gespenstisch auf.
Die toten Körper Aerin´s und Bollwerk´s werden nur noch schemenhaft vom weißen Licht umrissen, in dem sonst so schwarzen Gang. Wie ein untoter König thront der geisterhafte Kraken über dem fleischlichem und dem künstlichem Körper, eine unausgesprochene Drohung verkündend, was jenen geschieht, die es wagen, sein Territorium zu betreten.

Im Gang, der zum Oberdeck führt, scheint sich nicht viel geändert zu haben. Es wird immer noch schwermütig gelitten und eifrig über Fluchtmöglichkeiten diskutiert. Tatsächlich scheint niemand ernsthaft von den dreien, welche die Treppe zum Oberdeck erklimmen, Notiz zu nehmen.
Oben vor der Tür, welche zur Rettung oder Verdammnis führt, wartet bereits ein mißgelaunter Schankwirt, ungeduldig mit den fleischigen Fingern auf seinem Beil trippelnt.
"Ihr kommt zurück ohne ordentliche Bewaffnung? Keine Ahnung was ihr da unten gemacht habt, aber bevor ich den Pfad nach Dolurrh beschreite, will ich bei den verfluchten, schleimigen Zähnen des Verschlingers wissen, wie ihr die verdammten Geister aus der Luft holen wollt. Formuliert es in einfachen und knappen Worten."
Der Grottenschrat zieht eine Braue hoch. Seine freie Hand liegt bereits auf dem Knauf der Tür, welche nach draußen führt.

Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #160 am: 07.07.2008, 12:57:17 »
Verdammt! Sarelo ist sichtlich enttäuscht, als der Stein nicht die von ihm erwartete Wirkung zeigt. Scheinbar ist auf Bücher heutzutage doch nicht mehr so viel Verlass, wie ich dachte. Hoffentlich haltet mich Joanne jetzt nicht für einen inkompetenten Professor...
Umso erfreuter ist er, als die Studentin verkündet, dass wenigstens einer der Geister sich beruhigt zu haben scheint. „Nun ja, besser als nichts...“
Er folgt Joanne und Talen eilig die Treppe hinauf. Die Wiederaufladung des Geistwächters vernimmt er mit Missgunst, aber kümmert sich nicht weiter darum. Sie scheinen an diesem Ort eh nichts mehr ausrichten zu können. Alle unsere Hoffnung liegt nun auf dem jungen Burschen. Hoffentlich schafft er es!
Als sie auf den Grottenschrat treffen, ist Sarelo um keine Ausrede verlegen. Schließlich geht es um Leben oder Verdammnis aller Schiffspassagiere, und das Risiko, einen Grottenschrat zu verlieren, scheint ihm hierbei durchaus vertretbar. Er hält die anderen Rassen nicht unbedingt als etwas besseres, aber...irgendwie doch. Außerdem ist es ja gar nicht gesagt, dass dem Schrat etwas zustoßen würde, solange er sich vernünftig verhaltet.
„Halt! Öffnet noch nicht die Türe!“, antwortet der Professor. „Wir sollten erst alle unsere Waffen ziehen, um kampfbereit zu sein. Außerdem könnten wir noch einige Schutzzauber sprechen. Fräulein Joanne, wie sieht es mit Euren Fähigkeiten aus?“
Sollte ich einen Spruch auf den Schrat legen, um ihn moralisch zu stärken? Oder sollte ich den Spruch Talen auflegen? Eine schwierige Entscheidung...
Er entscheidet sich für den Schrat. Vielleicht würde er in Übermut verfallen und für eine grandiose Ablenkung sorgen. Zudem ist die Art des Schutzzaubers eh nutzlos, denn sie hilft nur, Zaubern zu widerstehen. Einen Schutz vor tatsächlichem Schaden bietet er allerdings keineswegs.
„Herr Schankwirt, erlaubt mir einen Schutzzauber auf euch zu sprechen, damit Ihr etwas sicherer seid, wenn ihr euer Hackebeil schwingt!“ Sarelo spricht einige einfache magische Worte, und auch für Joanne oder Talen könnte ersichtlich sein, dass dieser Zauber nicht sehr viel bringen wird.
„Es ist wichtig, dass wir die Geister so gut es geht ablenken. Ist Talen erst am Rad angelangt, wird alles sich zum Guten wenden, denn dort werden wir sie unterwerfen!“
Dass dies keineswegs sicher ist, dessen ist sich Sarelo bewusst. Er nickt Joanne und Talen ermutigend zu und zwinkert kurz, als der Schrat nicht hin sieht. Nun würde sich zeigen, ob sie fähig sein würden, ihr aller Leben zu retten.

Zauber: Resistenz
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Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #161 am: 09.07.2008, 00:29:27 »
Als die drei freiwilligen Schiffsretter auf den Kampfwütigen Grottenschrat stoßen, widerstrebt Joanne zunächst der Gedanke, diesen nicht sehr angenehmen oder besonnenen Zeitgenossen in Gefahr zu schicken, der er kaum gewachsen wäre, so grantig und wenig umgänglich er auch sei. Allerdings widerspricht sie Sarelo nicht, und gesteht sich im Inneren, dass sie seine Entscheidung von recht fragwürdiger Moral, vor allem für einen Professor, doch für sich gutheißt: wenn das Schicksal es so will, dass noch jemand in dieser Tag die Reise nach Dolurrh antritt, so ist es der Studentin lieber, dass es wer auch immer ist, nur nicht Talen, um am besten auch nicht sie. "Mögen die gütigen Neun es mir verzeihen," denkt die religiös erzogene Aundairerin sofort darauf.
"Ich fürchte, wie stark und unbeugsam mein Glaube auch ist, haben die Götter meinem sterblichen Verstande doch gewisse Grenzen gesetzt. Die Eldeenischen Druiden haben nicht Unrecht mit ihrer Lehre von der Balance der Kräfte, und ich muss demütig bekennen, bereits sehr viel transzendente Intervention in eine Waagschale gegeben zu haben," beantwortet die Theologin bedauernd, aber mit festem und keineswegs beschämtem Blick.
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Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #162 am: 09.07.2008, 15:54:05 »
Talen eilt schnell und ohne weiter über die Ausweglosigkeit der Situation nachzudenken nach oben. Als er jedoch grantig von dem Grottenschrat begrüßt wird, verfinstert sich kurz sein Gesicht, da er schon wieder auf Ignoranz und Unglauben stößt und weil er auch irgendwie recht hat. Doch ehe er etwas erwidern kann, sind die Anderen schon da und Sarelo erklärt wenigstens etwas und Talen weiß deshalb nichts mehr hinzuzufügen. Bei der Erwähnung des Zaubers horcht er allerdings auf und muss sich einen Moment wundern.
“Warum für ihn? Warum nicht für mich? Das ergibt doch keinen Sinn, es sei denn er möchte mich eher tot sehen als ihn. Aber warum sollte er, außer...nein das kann nicht sein.“
Als er allerdings im nächsten Moment die Worte hört, den Zauber erkennt und das Zwinkern bemerkt muss er ein Lachen unterdrücken.
“Wer hätte gedacht, dass unser Professor es so faustdick hinter den Ohren hat. Das war ja wohl eine saubere Täuschung und ich wäre fast noch darauf rein gefallen. Hm es gefällt mir zwar nicht ganz, aber ich will einfach nur, dass wir alle überleben.“
Talen nickt also nur und zieht seinen Rapier. Er wiegt ihn unsicher in der Hand.
“Was soll ich schon damit ausrichten.“
Dann macht er sich allerdings bereit die Tür aufzustoßen und an Deck zu eilen.
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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #163 am: 10.07.2008, 14:46:38 »
Als Talen voran durch die Tür stürmt, preschen ihm eiskalte Winde ins Gesicht. Die Elementare thronen über den Segeln und scheinen damit beschäftigt zu sein, sich selbst und die Lyrian auseinander zu nehmen.
Wie riesige, sich immer wieder verformende Ansammlungen aus dunklen Wolken beherrschen sie den düsteren Himmel. Auf ihren Oberflächen bildet sich der Hauch eines Gesichtes, aber verschwimmt, bevor es eine endgültig humanoide Form annehmen kann.
Als die Helden die Sicherheit des Unterdecks verlassen haben, senkt sich blitzartig eines der treibenden Geister auf die Gruppe herab und trotz seiner schleierartigen Masse trifft er Joanne mit der Wucht eines Hammers. Zügig erhebt sich der Elementar wieder in die Luft.
"Dreihornscheiße", flucht der Goblinoide Schankwirt leicht verängstigt.
"Mach was du zu erledigen hast Junge und erledige es schnell. Ich beschäftige solange den da."
Mutig, aber doch leicht beklommen schreitet der Schankwirt dem Geist entgegen, welcher Joanne attackiert hat, wenn auch ohne eine Möglichkeit ihn zu erreichen.

Talen stürmt aus dem Unterdeck und für einen kurzen Moment muss er erschrocken die Luft anhalten, als er die riesigen Elementare über das Deck peitschen sieht. Der Wind, welche beständig durch sein Gesicht weht und seine Haare verunstaltet verstärken nur dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das Gefühl etwas Übermächtigen gegenüber zu stehen. Doch dann wird er aus seiner Erstarrung gerissen, als sich urplötzlich eines der Wesen herabsenkt und Joanne einen heftigen Schlag verpasst. Außer sich vor Wut will der junge Mann sich dem Monster entgegen werfen, doch im letzten Moment erinnert er sich an seine Aufgabe. Er schaut mit einem wehleidigen Blick zu Joanne. Seine Augen voller Sorge.
„Joanne zieh dich zurück. Du darfst nicht sterben, du musst durchhalten. Ich liebe dich doch.“
Fast steigen Tränen in seine Augen, doch dann kehrt auf seine Entschlossenheit zurück. Er schaut zu dem Professor.
„Betet zu den Göttern, dass ihr euch nicht irrt. Sonst sind wir alle verdammt.“
Talen macht sich daran das Steuerrad zu erreichen. So schnell es ihm möglich ist, macht er sich auf den Weg mit nur einem Ziel vor Augen.

Kaum ist Joanne aufs Oberdeck getreten, erfasst der chaotische, wechsellaunige Wind sofort ihr Haar und den Saum ihrer Sutane. Ehrfürchtig begegnet die Aundairerin den wirren, tobenden Geistern der Elemente, die Augen leicht zusammengekniffen. Sie beeilt sich nicht, das Rapier zu ziehen - was soll eine spitze Klinge gegen massen lebendiger Luft schon ausrichten?
Dafür kann diese sehr wohl was gegen sie ausrichten. Das bekommt die Theologin schnell zu spüren, als eins der beiden scheinbar ziellos umher treibenden luftigen Elementarwesen sich unerwartet zu ihr herabsenkt und ihr einen Schlag verpasst, der die Härte eines geworfenen Steinbrockens hat.
Die junge Frau hört gleich mehrere ihrer Rippen brechen und krümmt sich zusammen, mit einem stöhnenden Schmerzlaut an den Lippen, aus deren Winkel bald dünne scharlachrote Rinnsale zu sickern beginnen.
"Talen... Beeile dich," entgegnet die Elde ihrem Geliebten geschwächt, "du bist unsere einzige Hoffnung. Ich liebe dich."
Dass der Schrat sich kampfwütig dem Elementar entgegen wirft, kommt der Gelehrten nur gelegen; sich an der Wand des Achterdecks abstützend, zieht sie zur selben Treppe, die der junge Cyrer genommen hat, zurück. "Dol Dorn, schenke mir Mut und Ausdauer, lasse mich nicht die Sinne verlieren. Schenke Talen deine Gunst, Dame des Glückes, denn das Glück ist mit den Wagemutigen..."

Dem Professor stockt der Atem, als er die zustände an Deck zu Augen bekommt. Die Elementare flößen ihm Respekt ein, der ihm ihre Situation unabdingbar vor Augen führt. Wir sind sowas von am Arsch...
Als einer der Elementare herabgerauscht kommt, zuckt Sarelo zusammen und wirft einen Arm über den Kopf. Lächerlich, als ob es was bringen könnte, du Narr, macht er sich über seine eigene spontane Reaktion lustig. Der Elementar hämmert mit voller Wucht gegen Joanne, und das Krachen in ihrem Körper lässt nichts gutes vermuten. Sie hatte vorher bereits Schaden einstecken müssen, und Sarelo machte sich sorgen, wie lange sie noch durchhalten würde. Als Professor der Morgrave Universität wäre es für ihn eine undenkbar ungünstige Angelegenheit, wenn ihr etwas zustoßen würde. Natürlich noch schlimmer wäre der pure Verlust eines Lebens.
Ungläubig beobachtet Sarelo, dass sich Joanne nicht wieder unter Deck begibt. "Fräulein Joanne, was tut ihr? Begibt euch wieder unter Deck!", ruft ihr der Professor entgegen, während er ihr nachläuft. Außerdem holt er einen Heiltrank heraus, den er ihr entgegenhält. "Und trinkt dies, das wird euch helfen. Ich habe die Heiltränke in meiner Robe, flößt mir einen ein falls ich getroffen werden sollte." Er hält den Heiltrank fest in seiner Hand, damit er ihm unter keinen Umständen entgleiten könnte.

Eines der kleineren Geister katapultiert sich währenddessen in den riesigen Elementargeist, welcher bisher nur teilnahmslos über dem Deck schwebte. Die beiden Elemente verschwimmen für einen Augenblick in einer Masse aus pulsierenden Wolken.
Die grauen Schwaden des größten Geistes tanzen nun deutlich unruhiger als zuvor. Unheilbringend bilden sich dunkle Augen und ein Mund auf seiner Oberfläche. Dann verschwinden die künstlichen Gesichtsmerkmale wieder und die Masse des Geister beginnt wie schäumendes Wasser immer stärker zu brodeln.

Zur gleichen Zeit senkt sich ein weiteres Mal der aggressive Elementar herab, welcher schon Joanne verletzte. Diesmal schmettert er in den massiven Schankwirt. Taumelnd versucht dieser noch einen Schlag gegen den sich rasch entfernenden Elementar anzubringen. Doch er hat keine Chance den überlegenen und viel zu schnellen Gegner auch nur zu streifen.
Der Goblinoid spukt einen schleimigen und blutigen Ballen auf die Holzplanken.
"Komm hier runter, damit wir es zu Ende bringen können!" Fordert er den Elementar heraus.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #164 am: 12.07.2008, 00:25:59 »
Talen versucht alles Geschehnisse und Ablenkungen, um sich herum auszublendenden. Den Wind, die Elementare und die Geräusche, welche das Treiben der Elementar verursacht. Seine Gedanken sind nur darauf gerichtet das Steuerrad zu erreichen, Joanne zu retten und das Schiff mit ihr. Er betet innerlich nur, dass ihnen nichts passiert, während er hier oben diesem wahnwitzigen Plan nachgeht. Aber eine andere Hoffnung gibt es nicht mehr und nach dieser wird es, wenn er scheitert, nie wieder eine Chance oder Hoffnung geben. Mit eiligen Schritten erreicht er das Steuerrad des Schiffes. Mit einem festen Griff packt er es mit beiden Händen, konzentriert sich auf die Magie dieses Gerätes. Er versucht mit aller Macht die Stränge im Geist zu berühren, die Elementare zu erreichen und dem Drachensplitter weiß zu machen, dass er ein Malträger des Hauses Lyrander ist.
“Ihr göttlichen Neun und dunklen Sechs. Bitte steht mir bei, lasst Joanne nicht sterben, lasst Niemand mehr auf diesen Schiff sterben. Ich bitte euch.“
Talen sammelt alle Kraft und versucht das Steuerrad zu täuschen und die Elementar zu erreichen, sie zum Stillstand, zur Ruhe zu bewegen.

"Zurück, herunter?!," reißt Joanne bei Sarelos Worten ungläubig die Augen auf. "Das könnt Ihr nicht von mir verlangen, Herr Professor, ich kann Talen unmöglich verlassen, erst recht nicht in größter Gefahr," entgegnet sie entschieden, trotz einiger Mühe, die Lippen zu bewegen.
Als der elfische Gelehrte ihr einen heilenen Trank entgegen streckt, schließt die Edelfrau die schlanken Finger um die Phiole. "Ich danke Euch. Selbstverständlich, Herr Professor," bedankt sie sich und sichert ihm die erbetene Hilfe zu; dann entkorkt sie das Fläschchen und setzt es an die Lippen. Lindernde Wärme breitet sich in ihrem Körper aus und die Theologiestudentin verspürt ein Kribbeln, als die gesplitterten Knochen zusammenzuwachsen beginnen.
Die leere Phiole lässt sie in eine Tasche gleiten, anstatt sie manierlos von sich zu werfen, und zieht ein weißes Taschentuch heraus, mit dem sie sich das Blut aus den Mundwinkeln tupft. Schließlich wandert der Blick der Aundairerin nach oben, dort wo Talen sich verzweifelt bemüht, die Elementare unter Kontrolle zu bringen.
"Olladra sei mit dir, Geliebter!"

Als Talen die steuernde Apparatur ergreift, spürrt er das feine magische Muster aus vielen dutzenden, miteinander verwobenen Strängen. Weit entfernt kann er die friedliche Melodie des Musiksteines wahrnehmen, aus jenem Raum, welcher mit dem Rad aus Wind und Wasser verknüpft ist.
Ein Gerät der telepathischen Kommunikation.
Die Kraft in diesem Muster scheint nach seinem Blute zu greifen und der junge Cyraner kann seine Adern anschwillen spüren. Es ist weder unangenehm, noch schmerzhaft, denn der Druck lässt sofort wieder nach.
Die Note, der Klang, welche die magische Apparatur in seinem Lebenssaft zu finden sucht, mag nicht vorhanden sein.
Dennoch scheint das empfindliche Netz durch Talen´s Griff manipulierbar. In der Ferne sind schemenhaft drei Geister mit den feinen Linien und Strängen verbunden. Ein gewaltiger Elementar wirkt gerade noch nahe, während einer der Kleineren kaum noch mit den Linien des Netzes verbunden ist und verloren am Rande schwebt.
Talen bahnt sich hoch konzentriert einen Weg zu den Elementaren und webt die Linien des Netzes neu. Ein ungeheuer kompliziertes Unterfangen, was selbst für einen erfahrenen Magieschmied eine Herausforderung wäre.
Nahezu, scheint der junge Mann den Elementar telepathisch zu erreichen, doch dann geschieht ihm ein kleiner Fehler und das Kommunikationsnetz begibt sich in seine Ursprungsform.
Die Elementare scheinen wieder in weiter Ferne.

Diese scheinen jedoch in ihrer desolaten Verwirrtheit mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein. Der Grottenschrat fordert weiterhin seinen schwebenden Gegner heraus, welcher jedoch nur wie eine ruhelose Masse himmelwärts thront.

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