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Autor Thema: Shadowdale - Ein neues Abenteuer  (Gelesen 132652 mal)

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Schreckensjul

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1200 am: 04.09.2009, 19:53:14 »
Nachdem sie von Durgo zur Eile gedrängt wurden schwingen sich nun auch die letzten der Gefährten in die Sättel ihrer Pegasi um es auf der Brücke über den Ashaba mit dem Kommandanten der Besatzungskräfte aufzunehmen. Durgo und die übrigen Rebellen verstreuen sich bald um sich den überall stattfindenden Kämpfen anzuschließen, während die Gefährten auf ihren edlen Rössern über das Tal hinwegglitten. Normalerweise ein wunderschöner Anblick, doch die überall stattfindenden Kämpfe und Brände trüben das Bild. Zudem scheint sich plötzlich der Himmel zu verdunkeln und es scheint regelrecht zu dämmern, einige dunkle Wolken ziehen auf, eine die beinahe so wirkt wie der schwarze Panzerhandschuh des Bane, so als würde der tyrannische Gott selbst diesem Spektakel beiwohnen.

Bald schon kommt die Brücke über den Ashaba in Sicht. Eine große Truppe von zhentiler Rittern, einige Bogenschützen und zwei gewaltige Kriegsoger haben sich um Hauptmann Helvenstron versammelt, welcher mit diesen auf der Brücke die Stellung hält. Eine Gruppe von Taliser Rebellen kämpft beherzt gegen die Zhentarim, doch sie scheinen deutlich unterlegen und ihr seht bereits zahlreiche von ihnen tot im Schnee liegen. Das Blatt wendet sich jedoch als ihr auf den Pegasi herangeflogen kommt. Der Anblick bringt neue Kraft in die Herzen der Rebellen während die Zhentarim sichtbar erschrocken sind was ihnen da entgegenkommt. Sofort brüllt Helvenstron jedoch einige Befehe und seine Soldaten recken die Schilde hoch um einem eventuellen Beschuss zu entgehen. Selvan kann die Aufregung der Kriegsklinge telephatisch spüren, dies würde nun ein entscheidender Wendepunkt im Kampf um das Schattental werden ...

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1201 am: 09.09.2009, 20:33:19 »
Torinkas rollt die Schriftrolle in seiner freien Hand auf und beginnt das auf ihr geschriebene Gebet zu sprechen: "Shevarash, der du der Pfeilbringer genannt wirst, schenke diesem Diener für einen Augenblick die Schärfe deiner Augen, die Schnelligkeit deines Armes und die Stärke deines Willens, auf dass er dein Wekrzeug sein kann und eion Werkzeug der Rache des Nachtjägers werden kann."

Nur einen Augenblick später scheint ein anderer den Körper des Dunklen Rächers zu kontrollieren, denn er zieht mit einer solchen Geschwindigkeit Pfeile aus seinem Köcher und lässt sie in Richtung der Feinde fliegen, dass man sich sicher sein kann, dass es kein Sterblicher ist, der diese Angriffe ausführt. Dabei schraubt sich Ni'Tessine in Spiralen immer höher in den Himmel um so nicht in Gefahr zu geraten von verirrten Pfeilen getroffen zu werden.

Während sein geschulter Blick die Formation der Zentarim auf der Brücke taxiert, spürt Selvan die Aufregung der Kriegsklinge, deren blau schimmerndes Heft hinter seiner rechten Schulter hervorragt. "Der Moment ist gekommen, Aryvelahr'Kerym", raunt er dem mächtigen Schwert zu. "Dort sind Helvenstron und seine Kriegsoger. Zerpflüge den Trupp der länge nach!"
Sogleich leuchtet der Saphir im Heft der Kriegsklinge strahlend blau auf und entfesselt die uralte elfische Magie, die ihm innewohnt. Da erscheint zwischen den Taliser Verteidigern und dem Trupp der Zentarim plötzlich eine einzelne geisterhaft schimmernde elfische Rune, die unheilbringend zwischen den Kämpfenden in der Luft schwebt. Im nächsten Moment beginnt sich die Rune zu drehen und plötzlich wirken ihre Linien wie wirbelnde Dolche. Dann teilt sie sich und wächst in Sekundenbruchteilen zu einer 4 Schritt hohen Säule aus zahllosen Klingen. Entsetzen schleicht sich da mit einem Mal in die Gesichter der Zentarim als würden sie ahnen, was nun passieren wird. Einige unter ihnen weichen nervös zurück als wollten sie jeden Moment davonlaufen. Doch dafür ist es bereits zu spät. Im nächsten Augenblick ist aus der Säule bereits eine riesige Mauer aus wirbelnden Klingen geworden, die den Zentarimtrupp entlang der Brücke in zwei Hälften aus blutigen schreienden Leibern geteilt hat.

Da sind alle Feinde auf einem Haufen. Selvan hat schon die Moral der Zentharim geschwächt und Jandar wird dafür sorgen, dass sie sich noch mehr zerstreuen werden. Er fliegt auf Alaecu einen Bogen um auf die gleiche Seite wie die Taliser zu kommen und zieht dabei die Schriftrolle heraus. Daraufhin entrollt er sie und liest die Zauberformel vor, die daraufgeschrieben steht. Dann macht er noch eine kurze Bewegung mit der freien Hand und von der Rolle löst sich die Schrift und formt eine erbsengroße, rote Kugel. Diese saust auf die Masse der Söldner zu und explodiert mit einem tiefen Donnern in ihrer Mitte. Der Hexenmeister wartet bis sich der Rauch verzogen hat, wirft das leere Stück Papier weg und betrachtet das Ergebnis seiner Arbeit.

Wie ein Sturm fegt die Gruppe über die Zhentarim hinweg und hinterlässt dabei nur Tod und Vernichtung. Zuerst lässt Torinkas einen Pfeilsturm auf die Soldaten niederfahren, wobei fast alle Pfeile ihr Ziel finden und sich tief in die Leiber der Kämpfer bohren. Direkt danach erbittet Selvan die Kraft der Kriegsklinge welche ihm ihre Macht nur allzu gerne bereit stellt. Die plötzlich entstehende Klingewand durchtrennt den Zhentarimtrupp in gerader Linie und richtet ein furchtbares Gemetzel an. Rasiermesserscharfe Klingen durchtrennen die Leiber von Soldaten und Pferden gleichermassen, abgehackte Armee und Köpfe fliegen durch die Luft, die entsetzlichen Schreie der Sterbenden sind weithin zu hören. Nur Helvenstron und seinen Kriegsoger gelingt es diesen Wahnsinn irgendwie zu überleben. Der Helm des Kommandanten wird von einer wirbelnden Klinge von seinem Kopf gefegt, sein Schild beinahe gespalten. Blankes Chaos und Panik befällt die Soldaten, während die Brücke mit Blut überläuft, welches schon in den Ashaba tropft.

Doch nicht genug, nun schickt Jandar auch noch einen Feuerball in die Menge. Die Schriftrolle welche einem der toten Flugmagier entwendet wurde ist von beträchtlicher Macht und lässt den Feuerball kräftig rot glühend in der Menge detonieren. Zahlreiche weitere der Ritter werden von den Flammen verzehrt und getötet, ihre Pferde verbrennen grässlich wiehernd mit ihnen. Mittlerweile ist die Brücke über den Ashaba übersät mit Leichen und abgetrennten Gliedmaßen, doch der schwer angeschlagene Helvenstron lebt noch immer und versucht den Klingen zu entkommen, während er seinen verbeulten und versengten Schild vor sich hält. Dennoch wird dem Kommandanten langsam klar dass diese Rebellion kaum noch zu gewinnen ist. Nicht wenn diese gefährlichen Helden auf ihren Pegasi den Rebellen beistehen ...

"... denn wer mit den Dhaerow das Schwert erhebt, soll durch das Schwert fallen!" ruft Selvan über das Schlachtfeld. Es sind Worte eines Gelöbnisses der Dämmerklingen. Mit Ehrfurcht und ein wenig Entsetzen blickt er vom Rücken seines Reittieres hinab auf das Massaker, welches die riesige Klingenwand angerichtet hat.

Hal'Kyali spricht arkane Zauberworte und vollführt fast schon wie automatisch einige Zaubergesten. Danach fliegen drei dunkelviolette Geschosse aus reiner Energie auf den großen Kriegsoger direkt vor Hal'Kyali. Hal'Kyali fliegt dann mit ihrem Pegasus einen Kreis, der wieder an ihrer ursprünglichen Position endet.

Geschockt blickt Siobhan zu dem Gemetzel hinunter, welches der Zauber der Kriegsklinge anrichtet. Der Zhentarimtrupp um Kommandant Helvenstron befand sich in Auflösung, binnen Sekunden hatte die Gruppe verheerende Zauber entfesselt, welche die zhentiler Soldaten wie die Fliegen dahinrafften. Dennoch vermag die Halbelfe kein Mitleid zu empfinden, dazu hat sie zuviel derartiges im Krieg gesehen. "Der Offensivkrieg ist der Krieg eines Tyrannen; wer sich jedoch verteidigt, ist im Recht."[1] diese Worte eines bekannten Dichters und Philosophen aus Cormyr spricht Siobhan zu sich selbst. Die Zhentarim waren als Aggressoren ins Tal gekommen, hatten die Taliser getötet, versklavt und mißhandelt. Die Zhents konnten nun mit keiner Schonung mehr rechnen, wo der aufgestaute Hass der Bevölkerung sich in einer Rebellion entlud.

Siobhan reißt sich von dem Anblick los und konzentriert sich auf einen Zauber, um auch ihren Teil bei diesem Gefecht zu leisten. Sie entschließt sich zu einem Zauber welcher den kämpfenden Talisern womöglich helfen würde. Die Bardin stimmt einen hohen Ton an, wobei plötzlich inmitten der Zhentarimritter in den vorderen Reihen eine wahre Geräuschexplosion stattfindet. Die Soldaten fassen sich schmerzerfüllt an die Ohren, zwei der Ritter werden von den unerträglichen Geräuschen sogar bewußtlos und lassen Schwert und Schild fallen, reglos im Sattel hängend hieben und stechen die Rebellen auf sie ein.

Zusammen mit seinen Gefährten umfliegt Rosbro die Brücke auf Morgendämmerung. Mit Schrecken sieht er das entsetzliche Blutbad welches die Kriegsklinge anrichtet, reißt sich dann jedoch von dem Anblick los. Noch standen zahlreiche der Soldaten, ebenso wie Helvenstron. Da erspäht Rosbro einen Bogenschützen der bereits auf ihn zielt und Pfeile hervorholt. Rosbro umfliegt diesen und holt einen Zauberfokus hervor: Das Horn eines Rammbocks, welches er gezielt auf den Bogenschützen richtet.

Plötzlich entfährt eine unsichtbare Druckwelle dem Horn, welche sogar durch die Klingenwand hindurchdringt und in die Brust des Bogenschützen einschlägt. So machtvoll ist die Druckwelle dass der zhentiler Schütze von seinen Füßen gerissen und durch die Luft geschleudert wird, wobei er über die Seite der Brücke fällt. Mit einem Schrei stürzt der Mann in die Tiefe und landet im eiskalten Ashaba, was für den Soldaten in seiner Rüstung sicherlich ein Todesurteil war.

Zeitgleich feuert Kyali einige magische Geschosse auf einen Oger, was diesen laut aufheulen lässt ...

Übel zerschnitten und mitgenommen von den Klingen und dem Feuerball schaffen es Helvenstron und die Oger irgendwie aus dem Klingensturm zu entkommen und sich seitlich auf der Brücke aufzustellen. Viele der Soldaten liegen bereits tot und zerschnitten auf der Brücke, Panik und Chaos scheint die Truppe zu befallen, doch Helvenstron reckt seinen zerbeulten Schild und das Schwert und ruft seinen Mannen zu. "Haltet Stand! Holt diese Aufständischen vom Himmel!" Tatsächlich scheinen seine Worte wieder Ordnung in den Trupp reinzubringen, so dass die Männer sich in zwei Reihen entlang der Klingenbarriere formieren.

Sofort beginnen die Verbliebenen damit auf die Gefährten mit ihren Pegasi zu schießen. Die beiden verbliebenen Bogenschützen feuern ihre Pfeile auf Oscar und Jandar ab, wobei Oscar mit heiler Haut davon kommt, da die Pfeile von der Klingenbarriere zerfetzt werden. Der andere hat mehr Glück, beide Pfeile durchdringen die Barriere unbeschadet und bohren sich tief in Jandars Brust, so dass sich seine Gewänder mit Blut vollsaugen. Die Kriegsoger, obwohl schwer angeschlagen greifen von Helvenstron motiviert zu großen Felsbrocken die sie in Säcken mit sich führen und schleudern je einen auf Selvan und Kyali. Die Goldelfe hat Glück, denn der auf sie gerichtete Stein wird von der Klingenbarriere abgelenkt und landet im Ashaba, doch Selvan wird von dem Geschoss mit voller Wucht erwischt, was seine Rüstung leicht verbeult und ihm die Luft aus den Lungen treibt.
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Schreckensjul

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1202 am: 09.09.2009, 20:40:11 »
Oscar verzieht leicht die Miene als sich die Klingenwand durch Truppe des Feindes pflügt. Die Truppe wird sich nicht lange gegen uns halten können denkt er bei sich während er Donnerhall in 25 Fuß Höhe über die Oger hinweg fliegen sieht wo er seinen Atem bei dem er diesmal nicht so viel magische Kraft wie sonst einsetzt, senkrecht nach unten dem Gegner entgegen schickt, wobei die Tosenden Gewalten wie eine Pyramide nach unten strömen. Tausende von Frostkristallen sprühen glitzernd nach nach allen Seiten sobald sie Wand aus Klingen treffen. Die beiden Oger die es aus der Klingenwand heraus geschafft hatten brechen unter dem Eissturm zusammen, während die Ritter sich noch auf den Beinen halten können und so gerade eben ihre wiehernden Pferde kontrollieren.

Während Selvan sich vor Schmerzen im Sattel windet und langsam wieder Atem schöpft, nimmt er mit Genugtuung zur Kenntnis, dass die beiden mächtigen Kriegsoger unter Oscars eisigem Atem zu Boden gehen. "Zeit dem Spuk ein Ende zu setzen. Flieg um die Mauer rum, Níluye. Wir schnappen uns jetzt den Anführer!" Níluye fliegt daraufhin wie ihr geheißen in einem Bogen über den Taliser Trupp und setzt in dem Moment wo Helvenstron hinter der Klingenbarriere in Sicht kommt zum Sturzflug an. Lautlos wie eine Eule gleitet Selvan auf dem Pegasus heran. Helvenstron hat ihn immer noch nicht bemerkt. Schon hebt der Sonnenelf Athariel in die Höhe. Nur noch wenige Meter. Da dreht sich Helvenstron herum und will seinen Schild in die Höhe reißen. Doch im selben Moment fährt Athariel wie ein Richtschwert hinab. Hunderte blaue Blitze springen auf Helvenstron über und lassen für einen kurzen Moment seinen Schildarm erschlaffen. Athariels Klinge schleift noch funkensprühend über den Rand des Schildes und gleitet dann durch den ungeschützen Hals des Zentarim-Kommandanten wie durch ein Stück Butter. Einen grausamen Moment lang bleibt Helvenstrons Leiche noch wie von Geisterhand gehalten stehen. Doch dann kippt der Kopf zur Seite und der enthauptete Körper fällt scheppernd zu Boden, wo sich sein Blut mit dem der gefallenen Kameraden vermischt. "Tod den Unterdrückern!", ruft Selvan triumphierend.

Schockiert schauen die restlichen Zhentarim zu wie ihr Kommandant von Selvan enthauptet wird, spätestens nun scheint die Kampfmoral endgültig zu kippen und einige blicken sich in blanker Panik nach einer Fluchtmöglichkeit um. Oscars Eisatem hat zudem den gesamten hinteren Teil der Brücke mit Eis eingedeckt und den schwer verletzten Ogern den Rest gegeben. Laut heulend sinken sie zusammen und krachen donnernd auf die Brücek was diese regelrecht erzittern lässt. Torinkas braust in großer Höhe über die Truppen hinweg, dennoch bringen seine Pfeile zielsicher den Tod. Einer der Bogenschützen wird mit tödlicher Präzision in den Hals getroffen und bricht blutüberströmt zusammen, während ein weiterer Pfeil den einzigen noch stehenden Schützen in die Schulter trifft. Der Tod von Helvenstron scheint aber die Talisser noch weiter anzuspornen, welche laute Schlachtrufe erschallen lassen und Selvans Angriff mit Jubel belohnen.

Während Hal'Kyali mit ihrem Pegasus im Kreis durch die Luft fliegt, zieht sie schon mal ihren Langbogen. Hal'Kyali legt einen Pfeil auf und zielt damit auf den letzten Soldaten der Zhent Armee, der für sie und die meisten anderen in der Luft noch gefährlich werden könnte.

Zufrieden erkennt Siobhan dass ein weiterer Bogenschütze von Torinkas erschossen wird, während der letzte sich nach Kyalis Treffer wohl noch mühseelig auf den Beinen halten kann. Die Halbelfe zückt den jüngst von den Flugmagiern erbeuteten Zauberstab und richtet ihn auf den Zhentschützen, wobei ihre Lippen ein Zauberwort formen und fünf rot glühende magische Geschosse aus der Kristallspitze des Zauberstabes hervorgeschossen kommen. Diese prasseln auf den Zhent ein und schleudern ihn zu Boden, wo er reglos inmitten der zahllosen anderen Leichen liegen bleibt.

Rosbro lenkt Morgendämmerung näher an die letzten Zhentarim heran. Aus seiner ausgestreckten Hand schießen zwei feurige Strahlen auf die Soldaten zu. "Verschwindet dahin, wo ihr herkommen seit. Oder sterbt.", ruft er ihnen nach. Dann fliegt er auf dem Pegasus in Richtung Burg. "Kommt nach, wenn die Lage gesichert ist!

Die Bogenschützen sind gefallen, die Kriegsoger sind tot und der Hauptmann ist ebenfalls nicht mehr kampffähig. Nur die Soldaten der Zentharim können noch kämpfen. Jandar fliegt zur Brücke und landet am Rande des Rebellenmobs. Stolz lächlet er diesen zu, als er sein Kristallprisma herausholt, Gesten in die Luft zeichnet und die Zauberformel spricht. Aus den Fingerspitzen des Hexenmeisters bricht ein Wirbel aus fünf verschiedenen Farben hervor und schießt die südliche Hälfte der Brücke entlang, auf der die Mehrheit der Soldaten steht.

Rosbros Feuerstrahlen versengen zwei weitere Soldaten, welche zuvor Oscars Eisatem abbekommen haben, während Jandars prisma einen verheerenden Zauber aus allen Elementen entlässt, welcher einem Blitz gleich durch die südliche Reihe der noch stehenden Ritter schlägt, und diese mit der gesammelten Macht der Elemente heimsucht. Von Eis, Feuer oder Blitz getroffen fallen die Ritter von ihren sterbenden Pferden. Nur zweien gelingt es aus dem Sattel zu springen und auszuweichen, andere werden von dem Zauber getötet und fallen auf die blutüberströmte Brücke. Nur zwei Ritter überleben das Massaker, schwer verletzt und werfen sofort ihre Waffen und Schilde weg, die Hände in die Luft erhoben.

Euer Blick fällt hinunter auf die mit Leichen übbersäte Brücke, erschoßen, verbrannt in Stücke gehackt liegen dort die Zhentarim und ihre Pferde im eigenen Blut, ihre Reihen noch immer von wirbelnden Klingen getrennt. Jubelnd heben die Taliser ihre Schilde in die Höhe und schlagen mit ihren Schwertern darauf, binnen weniger Sekunden waren Kommandant Helvenstron und seine Männer in einem furiosen Gefecht gefallen. Kurz blickt ihr hinüber zum verdrehten Turm, welcher womöglich euer nächstes Ziel sein wird. Dennoch überkommt euch alle ein seltsam unwohles Gefühl. Obwohl sich eigentlich Siegesfreude einstellen sollte ist euch eher mulmig zu Mute, ganz so als würde etwas Schlimmes bevorstehen.

"Meneldur! Verflucht wo fliegt ihr hin?!" ruft Siobhan dem Azuthaner hinterher, kann dann jedoch erkennen dass er die Burg ansteuert, was die Halbelfe den Kopf schütteln lässt. Jandar und Selvan hatten schwere Treffer einstecken müssen, dennoch meinte Rosbro die Gruppe verlassen zu müssen. Doch Rosbro selbst welcher den Sieg der Rebellion schon kommen sieht und seine Freunde deswegen verlässt, spürt ebenfalls dieses beklemmende Gefühl, dass ihn ahnen lässt dass gleich irgendwas Furchtbares passieren würde.

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« Antwort #1203 am: 14.09.2009, 22:00:39 »
Währenddessen vor Burg Krag:

Mühsam erklettern die Orks die Hänge welche an Jandars Feuerwand vorbeiführen, wobei die Bogenschützen unermüdlich Pfeile auf sie feuern und reiche sowie tödliche Ernte halten. Plötzlich jedoch werden die Flammen schwächer, nur um schließlich zur Gänze zu verlöschen. Ein Jubel geht durch die Söldnermassen, dann drängen sich alle wieder auf den Pfad und stürmen der Burg entgegen.

"Haltet sie auf! Lasst nicht nach!" ruft Selgard seinen Männern zu, die weiterhin Pfeile in die anrückenden Massen schießen. Die Ettins im Burghof greifen zu großen Felsbrocken, welche sie mit unglaublicher Kraft über die Mauern schleudern und in die Söldnerformation hineinwerfen, so dass zahlreiche Orks von den Füßen gerissen werden. Allokkairs Gargylen fliegen im Sinkflug heran, schnappen sich je einen Orksöldner und tragen ihn hoch mit sich in die Lüfte, nur um sie schließlich aus großer Höhe in den Tod fallen zu lassen.

Doch auch die Gnollbogenschützen des Feindes sind jetzt nahe genug und so gehen auch Pfeile auf die Rebellen auf den Zinnen der Burg nieder, was zu ersten Todesopfern unter den Talisern führt. Doch sofort rücken neue Schützen nach um die Toten zu ersetzen. Dann jedoch gerät der Vormarsch der Feinde erneut ins Stocken als die Söldner verdutzt feststellen dass kein Tor in im Eingang der Burg eingelassen ist, sondern sich dort eine solide Mauer befindet. Wütend schlagen die Orks mit Hämmern und Äxten auf Rosbros magische Wand ein, während sie weiter mit Pfeilen und Wurfspeeren eingedeckt werden ...
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« Antwort #1204 am: 14.09.2009, 22:05:52 »
Die Rückkehr von Skylla Düsterhoff:

Und so kommt das Unglück über die Gruppe herab. Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich eine bewaffnete Gruppe in der Luft. Eine Kriegerin in schwerer Plattenrüstung auf einem Pferd, dessen weißes Fell dem eurer Pegasi nicht ganz unähnlich ist, wären da nicht die Flammen die aus den Hufen und Nüstern dieses teuflischen Wesens schießen. Direkt hinter ihr sitzt ein Mann in zerfetzter Robe und vier Kriegerinnen mit langen, vogelähnlichen Flügeln und lederner Rüstung sowie bedrohlichen Schwertern und Bögen schnellen plötzlich von ihr fort und verteilen sich mit schnellen Flügelschlägen.

Mit Schrecken könnt ihr erkennen, dass der Mann in der Robe Eregul ist, während ihr die Kriegerin auf ihrem Ross unzweifelhaft als Scylla Düsterhoff, die Generälin der Zhentarimarmee erkennen könnt, immerhin ist die grausame Vorkämpferin des Bane für ihre Untaten im Dienste des schwarzen Netzwerks in allen Herzlanden weithin bekannt. Die vier leicht gerüsteten Kriegerinnen müssen offenbar von einer anderen Ebene kommen, sie wirken nicht menschlich ... wunderschön und doch gleichzeitig kühl und grausam wirken sie.

Dann geht plötzlich alles sehr schnell. Eine der vier Schildmaiden von Scylla wirft plötzlich ein Seil auf die völlig verdutzte Kyali, welches sich wie durch Magie um sie schlingt, schon lassen die drei übrigen brennende Pfeile von großen, dunklen Langbögen schnellen, wovon sich zwei tief in der Brust der Goldelfe bohren, was diese mit einem lauten Schmerzensschrei beantwortet. Doch da saust schon Scylla mit hasserfülltem Blick auf Kyali zu und schwingt ihr Schwert mit unerbitterlicher Wut. Grausam tief schneidet sich die Klinge durch den Hals der Zauberkriegerin und ein Schwall Blut ergießt sich über Kor'ethil. Röchelnd sinkt Kyali zusammen. Mit großem Schrecken kann Rosbro dies sehen als er einen Blick über die Schulter wirft. Dem heilkundigen Azuthaner ist klar dass für Kyali jede Hilfe zu spät kommt.

"Habt ihr wirklich geglaubt mir das Schattental wieder entreißen zu können ihr Narren? Ihr werdet alle sterben!" brüllt sie euch von tiefem Hass erfüllt entgegen. Die Blicke aller Umstehenden gehen plötzlich zum Himmel über der Ashaba Brücke. Die Hauptfrau der Zhentarimstreitkräfte persönlich war gekommen um in die Schlacht einzugreifen. Nun würde nicht nur eine Entscheidung über das Schicksal des Schattental fallen, sondern eine Entscheidung die den gesamten Verlauf des Cormanthorkrieges bestimmen würde. Entweder die Gefährten würden den Zhentarim eine vernichtende Niederlage bereiten oder sie würden selbst den Tod durch Scyllas Schwert finden und die Rebellion würde womöglich doch noch niedergeschlagen. Das Schicksal stand auf des Messers Schneide.



Mit ebenso hassverzehrtem Blick schaut Eregul sich um, auf Rache für den Tod seiner Flugstaffel sinnend. Ein furchtbarer Zauber kam ihm in den Sinn, doch die Gefährten und ihre Pegasi waren zu weit auseinander dafür. Sein Blick fällt dann auf Jandar der mit seinem Pegasus inmitten einer Menge von Rebellen steht. Mit Hilfe eines Flugzaubers springt er von Scyllas Reittier ab und bringt sich über dem Rebellentrupp in Position. Plötzlich zucken grelle Blitze durch seine Hände, während er grausam klingende Zauberworte anstimmt. "Stirb!" brüllt er Jandar und den Rebellen entgegen, die gleichen Worte welche der Rashemi gegenüber Eregul gebrauchte. Behende kann sich Jandar im Sattel noch wegducken, doch dennoch durchzuckt ihn und seinen Pegasus der heranschnellende Lichtblitz mit grausamer Kraft.

Aber schlimmer noch: Der Lichtblitz zuckt weiter, und trifft einen Rebellen nach dem anderen. Manch einer kann der schlimmsten Wirkung noch entgehen, doch andere werden nahezu verkohlt oder von der schieren Wucht durch die Luft gewirbelt und stürzen in den Ashaba. Etwa 10 weitere Männer werden erwischt, einige davon werden sich wohl nicht wieder erheben. Auch Jandar ist schwerstens verletzt und kann sich nur mit allergrößter Mühe noch im Sattel halten, immerhin hatte er zuvor schon zwei Pfeile abbekommen.

Plötzlich hört Selvan von rechts Stimmen aus der Luft. Durch die wirbelnden Klingen kann er jedoch nichts genaueres erkennen und so lässt er Níluye wieder etwas an Höhe gewinnen. Was er dann erblickt, lässt ihm für einen Moment den Atem stocken. Kyali scheint schwer angeschlagen - womöglich tot - zu sein und im Sattel des weißen Nachtmahrs sitzt Scylla Düsterhoff mit noch bluttriefender Klinge! Aus dem Augenwinkel sieht Selvan zudem die vier dämonischen Frauen und Eregul, der gerade einen Kettenblitz entfesselt. "Eregul!" keucht Selvan und reißt grob an Níluyes Zügeln um den Pegasus Kurs auf den Magier nehmen zu lassen. "Oscar! Das ist Scylla! Halte sie auf! Ich schnapp mir Eregul." Mit wenigen kräftigen Flügelschlägen hat Selvans Reittier die Klingenbarriere überflogen rauscht auf Eregul zu. Mit einem gut gezielten Schlag Athariels schlägt der Goldelf dem Magier eine klaffende Wunde an der Schläfe, wobei magische Energie auf Ereguls Kopf überspringt und ihn einen Moment lang benommen wirken lässt.

Torinkas sieht von hoch oben, wie die Finstere Streiterin erscheint und stellt gleichzeitig fest, dass der letzte verbliebene Flugmagier nun ebenfalls zurückgekehrt ist. Der Dunkle Rächer sieht, wie sie zwischen den Rebellen mit ihrer MAgie und ihren Waffen blutige Ernete halten, lässt sich davon aber nicht beunruhigen und stimmt ein Gebet an den Nachtjäger an: "Shevarash, der du niemals ruhst, blicke ein weiteres Mal auf diesen Diener und leihe ihm deine Macht. Pfeilbringer, lass diesen Diener für einen Augenblick das Echo deiner Heiligkeit erleben und gib ihm so die Kraft die letzten Hindernisse für deine Rache aus dem Weg zu räumen. Schwarzer Bogenschütze, leihe diesem Diener deine schnelle Hand und dein scharfes Auge, damit er Vergeltung unter deinen Feinden üben kann." Der Dunkle Rächer wird von seinem Gott erhört und wieder nistet sich ein Splitter der Göttlichkeit in Torinkas ein, der seine Augen, schärfer und seine Glieder stärker und schneller werden lässt.
So kreist der Mondelf auf Ni'Tessine über der Brücke und beobachtet die Sitution, die sich ihm unten darbietet.

Sich der neuen Gefahr bewusst muss Rosbro schnell handeln. "Zu Jandar! Aber vorsichtig" in einem Bogen fliegt er um die fliegenden Krieger herum und auf die Rebellen zu. Bei Jandar angekommen wirkt er einen mächtigen Heilzauber auf diesen. "Mach irgendwas!"

Verärgert ruft Oscar Rosbro hinterher "Verdammt nochmal komm zurück.", als wie aus dem Nichts Scylla und die Schwertmaiden auftauchen. Noch ehe Oscar die Situation richtig erfassen kann stürzt sich die Truppe auf Kyali. Unfähig rechtzeitig einzugreifen muß Oscar mitansehen wie ihre Kameradin unter den Attacken fällt und von ihrem Pegasus davon getragen wird. "Kyali.... Nein." raunt er vor Verzweifelung was sich schlagartig in Wut umschlägt. Nur aus den Augenwinkeln sieht er Eregul an sich vorbeiziehen. Sein Ziel Scylla liegt klar vor ihm. Nur nebenbei hört er Selvans Zuruf. Er braucht ihn nicht. "Du wirst den Tag verfluchen an dem du deinen Fuß über dieses Tal gesetzt hast." Ruft er ihr entgegen. Tief drückt er sich an seinen treuen Donnerhall, während er sich auf die Gewalten in sich konzentriert. Mit einem Mal bricht der Sturm aus ihm heraus. Tosend  brechen über Scylla und ihr Reittier sowie zweier Schildmaiden die Gewalten herein und hinterlassen einen dicken Panzer aus Eis auf ihnen.

Jandar will sich schon freuen und den Kampf gegen die Zentharim, die sich ergeben haben, beenden, als Eregul mit seiner Verstärkung auftaucht und diese Kyali töten. "Nein!", schreit Jandar schon fast, hat aber keine Zeit um seine Gefährtin zu trauern, da der Flugmagier in die Offensive geht. Ein Blitz zuckt durch den Rebellentrupp und Jandar und der Rashemi kann nur mit Mühe das Schlimmste verhindern. "Danke", raunt er Rosbro zu und schaut zum Magier um zufrieden fest zu stellen, das dieser nicht durch denselben mächtigen Zauber geschützt ist, wie beim letzten Mal.

"Ohne deine Amme traust du dich nicht, es mit uns aufzunehmen, was?", schmeißt der Hexenmeister Eregul an den Kopf, während er Zaubergesten macht. Er spricht noch leise die kurze Formel aus und eine rot schimmernde Kuge erscheint in seiner Hand. Mit einer flinken Bewegung schleudert er diese auf fliegenden Magier.

"Kyali!" schreit Siobhan aus voller Kehle, voller Entsetzen. Wieder einmal muss sie mit ansehen wie eine wertvolle Person in ihrem Leben stirbt und wie damals bei Gilthanas ist sie völlig machtlos. Für einen Augenblick überlegt sie der sterbenden Goldelfe doch voller Verzweiflung muss die Halbelfe erkennen dass es wohl für jede Hilfe zu spät ist. Sah es zuerst noch so aus, dass die Gefährten einen glorreichen Sieg erringen würden, schien dass Schicksal sich nun gegen sie zu wenden. Voller Wut und mit Tränen in den Augen wendet sie sich Scylla zu und richtet ihren Stab magischer Geschosse auf sie. "Das wirst du büßen du Miststück!"doch die rotglühenden magischen Geschosse prallen wirkungslos an Scyllas Rüstung ab.
« Letzte Änderung: 14.09.2009, 22:10:00 von Schreckensjul »
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« Antwort #1205 am: 16.09.2009, 19:37:59 »
Voller Verblüffung bemerkt Eregul dass Jandar seinen Kettenblitz lebend überstanden hat. Der Hexer war wahrhaftig so zäh wie einer dieser rashemischen Berserker. Dann jedoch wirft der Rasheme wieder eine Energiekugel, welche rote Funken sprühend in Ereguls Brust einschlägt und diesen schwer verwundet. Blut rinnt es Ereguls Mund und Nase, welcher ohnehin schon einen Treffer von Selvan erhalten hat, wodurch er ganz benommen ist. Verzweifelt überlegt er was er tun soll, die Steinhaut würde ihn nicht mehr lange schützen und auch seine Offensivzauber gingen langsam aus. Schnell greift er noch zu einem Zauberstab an seinem Gürtel.

"Jetzt verrecke endlich du Bastard!" brüllt er Jandar entgegen woraufhin eine Feuerkugel aus der kristallenen Spitze des Stabes entspringt, größer und größer wird und schließlich zwischen Jandar und Rosbro einschlägt. Zwar wusste Eregul dass beide durch Zauber vor Feuer geschützt waren, doch zumindest die Pegasi und die Rebellen würde es schwer verletzen. Heiße Flammen schlagen zu allen Seiten als der Feuerball mit einem Donnern detoniert. Während Jandar und Rosbro durch ihre Zauber geschützt werden, wiehern ihre Pegasi vor Schmerz auf als ihr weißes Fell verbrannt wird, wobei sie mehr Glück haben als viele der Rebellen, welche entsetzlich schreiend, verkohlt zu Boden fallen, während sich der Trupp immer mehr auflöst als sich seine Reihen lichten.

Zornig blickt Scylla den heranfliegenden Goldzwerg an, sie ahnt schon was nun kommen würde. Dem Schwall des Eises kann sie weitesgehend entkommen, der Rest scheint von einer Art magischem Schutzschild abgefangen zu werden. Einer ihren Schildmaiden gelingt es ebenso durch eine Drehung im Flug dem Eis weitesgehend zu entkommen, während die zweite teuflische Kämpferin über und über mit Eis bedeckt wird, was sie jedoch nicht so schwer mitzunehmen scheint wie man meinen möchte.

Im Vorbeiflug erhebt Scylla ihr Schwert und ruft ihren finsteren Herrn an "Bane, verleih mir Kraft!". Dann schlagt sie ihr Schwert heftig gegen Oscars Brust, wobei sich die Klinge sogar durch die Kettenringe seines Mithralhemdes schneidet und eine blutige Kerbe hinterlässt. Schon saust Scylla auf ihrem Nachtmahr weiter durch die Lüfte, während ihr Blick auf Siobhan fällt, die nur mit einer leichten Lederrüstung im Sattel sitzt. "Pfeile los!" brüllt sie ihren Mitstreiterinnen zu und deutet mit der gepanzerten Hand auf die Halbelfe.

Sofort kommen die vier Kriegerinnen aus den neun Höllen dem Befehl ihrer Herrin nach. Während sie einen Bogen fliegen legen sie bereits neue Pfeile auf die Sehnen ihrer Langbögen und spannen diese mit einer Kraft die man ihnen nicht zutrauen würde. Als die Pfeile von der Bogensehne schnellen fangen sie zudem noch an zu brennen. Mit vor Schreck aufgerissenen Augen sieht Siobhan da, was auf sie zukommt und obwohl sie sehr geschickt und schnell ist kann sie diesen tödlichen und präzisen Geschossen nicht ausweichen, ihre Lederrüstung bietet kaum Schutz gegen diesen furiosen Angriff.

Nacheinander verbohren sich vier brennende Pfeile in Bauch und Brust der Halbelfe was diese vor Schmerz aufbrüllen lässt. Blut rinnt aus ihrem Mund, während ihr Pegasus sie weiter durch die Lüfte trägt, besorgt wiehernd als seine Reiterin stirbt. Ungläubig schaut Siobhan mit schwerer werdenden Augen die Kampfszene an ... es lief alles so gut, das Tal war beinahe frei. Doch was sagte sie selbst heute noch? Freiheit oder Tod? "Ihr ... Ihr müsst es schaffen!" brüllt sie ihren Gefährten mit letzter Kraft zu. Dann spürt sie den eisigen Griff des Todes, was jedoch kurz ein Lächeln auf ihr blutiges Gesicht zeichnet als sie daran denkt im Jenseits eventuell Gilthanas anzutreffen, dann sinkt sie schlaff im Sattel zusammen.
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Schreckensjul

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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1206 am: 16.09.2009, 19:40:31 »
Torinkas kreist weiter über dem Kampfgeschehen und sieht wenig überrscht, wie ein weiterer seiner Begleiter fällt. Jetzt zeigte sich aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt waren und jene, die sich auch zuvor als eher schwach gezeigt hatten zahlten jetzt den Preis für ihre Schwäche. Ohne mit der Wimper zu zucken, feuert der Dunkle Rächer, von dem Tod der Halbelfe genauso unberührt wie von dem der Sonnenelfe, drei Pfeile auf Eregul ab, die sich allesamt in den Körper des Magiers graben, zumal es sich bei zweien sogar um die beiden letzten Giftpfeile des Mondelfen handelt.

"Siobhan! Nein!", ruft Selvan verzweifelt, doch er ist zu weit weg um etwas zu unternehmen. Der schon sicher geglaubte Sieg droht zu einem Desaster zu werden. Erneut reißt Selvan Níluye fast brutal an den Zügeln nachdem er Eregul passiert hat um erneut auf den Magier zuzusteuern. Da sieht er aus dem Augenwinkel den Feuerball inmitten der Soldaten explodieren. Doch sofort folgen die Gegenangriffe von Jandar und Torinkas. Der eben noch so selbstsichere Eregul gerät plötzlich in die Defensive. Er blutet aus zahlreichen Wunden und die Steinhaut ist vollkommen verblasst. Níluye rast heran, während Selvan einen mächtigen Zauber spricht, der seine linke Hand mit unheimlichen schwarzen Schwaden umgibt. Schon ist Eregul wieder in Reichweite. Selvan packt den Magier am Hals und drückt mit aller Kraft zu - immer noch gestärkt durch den Zauber der Kriegsklinge. Da beginnt der Körper des Magiers unter Selvans eisernem Griff zu verdorren während sich die Wunden des Goldelfen zu schließen beginnen. "Du hättest nicht wiederkehren sollen, du Narr", sagt er verächtlich als den Magier wieder freigibt. Leblos trudelt Ereguls Körper nun in der Luft.

Eregul ist bereits viel zu geschwächt um Selvans Angriff zu entgehen, erschrocken blickt er den Goldelf an, als Selvan ihn an die Kehle packt und mit einem grausigen Zauber seine Lebensenergie heraussaugt. Die Hoffnung des Flugmagiers die Gruppe mit Scyllas Hilfe doch noch zu vernichten hatte sich nicht erfüllt ... zumindest kostete ihn dieser Versuch nun das Leben. Dennoch bereitet es ihm eine grausige Freude dass bereits zwei der Aufrührer tot sind und mit seinen letzten Gedanken hofft Eregul dass Scylla auch den Rest dieser Gruppe vernichten würde. Kurz zieht sein Leben vor seinen Augen vorbei, der Aufstieg aus armen Verhältnissen bis zum Flugmagier und schließlich zum Anführer einer ganzen Flugstaffel und rechten Hand des Kommandanten über das Schattental. Sein Gesicht fällt ein, dass Haar ergraut binnen Sekunden, dann stirbt der zhentische Flugmagier ...

Rosbro ist sichtlich mitgenommen von dem Feuerzauber, zwar hatte der magische Schutz einigen Schaden verhindert, aber nicht allen. Noch schlimmer hat es aber sein Reittier getroffen. Morgendämmerung kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Ohne lange zu überlegen entlässt Rosbro es daher. "Du warst eine große Hilfe, wir werden uns wieder sehen.". Wärend der Pegasus der nächsten Kreuzung mit dem Feenreich entgegeneilt wendet Rosbro sich wieder dem Geschehen zu. Jandar war schwer verletzt, von den Rebellen hatte niemand den Feuerball überlebt. Wir müssen den Pfeilen entkommen. Er beschwört magischen Nebel herauf. Ein großer Teil der Brücke ist nun nicht mehr zu sehen. Rosbro nickt Jandar zu, der vom Nebel verhüllt gerade eben noch neben ihm zu erkennen ist und spricht mit leiser Stimme. "Hast du was für deine Wunden?"

"Geh du auch.", sagt Jandar zu Alaecu. "Lass deine Wunden verheilen und wir sehen uns später wieder." Jandars Pegasus folgt Morgendämmerung. "Ja.", antwortet der Hexer dann Rosbro und spricht das leise Befehlswort für seinen Gürtel. Ein Edelstein auf diesem verblasst und Jandars Wunden verheilen ein wenig. "Wir sollten uns auf Scylla konzentrieren. Wer weiß ob ihre Bogenschützen weiterkämpfen, wenn sie gefallen ist."

Oscar sieht mit einer Mischung aus Verzweiflung und Zorn auch noch Siobhan fallen. Fast will er blind der Generälin hinterher stürmen da besinnt er sich und beobachtet aus den Augenwinkeln das Rosbro und Jandar durch den Feuerball Ereguls ebenfalls stark angeschlagen worden waren. Über ihnen schwebte der leblose Körper Ereguls und Selvan flog Scylla entgegen während Rosbo einen für die Sicht undurchdringlichen Nebel erschuf. Fürs erste ganz gut aber das hilft uns nicht weiter denkt er bei sich.

Ich muß etwas mehr Zeit gewinnen indem ich das Feuer auf mich lenke. Dann murmelt er ein paar Worte in der alten Sprache der Drachen vor sich hin wobei er komplizierte Bewegungen mit den Händen ausführt die in deinem Stoß seiner rechten Faust endet. Dann stürmt er mit Donnerhall der Schildmaid entgegen die ihm am nächsten stand.

Scylla und ihre Erinyen lachen grausam, bereits zwei der Aufrührer hatten sie getötet und Eregul hatte viele der Rebellen vernichtet, wenngleich er dies auch mit seinem Leben bezahlte, aber dies war der finsteren Streiterin egal, eigentlich gönnte sie es diesem Versager sogar dass er den Tod durch die Hände des Goldelfen gefunden hatte. Doch Ereguls Worten zu Folge waren der Zwerg, der Elfenkrieger und der schwarze Rächer ohnehin die gefährlichsten Gegner. Scylla gibt ihren Schildmaiden einige schnelle Handzeichen, den Rest kann sie ihnen telephatisch mitteilen.

An der noch immer herumwirbelnden Wand aus Klingen fliegt Scylla nun vorbei und schüttelt dabei etwas von Kyalis Blut von ihrer Klinge, während sie ein Fläschchen von ihrem Gürteil reißt und die dunkle Flüssigkeit darin über ihr Schwert gießt. "Glaubt ja nicht dass ihr euch verstecken könnt ihr Feiglinge!" brüllt sie Jandar und Rosbro dabei entgegen, während sie auf ihrem Nachtmahr den beiden entgegenfliegt und kurz darauf mitten im Nebel bei ihnen landet. Vage ist ihre Gestalt im Nebel vor den beiden zu sehen, wie sie bereits die vergiftete Klinge zum Schlag erhebt, eine Aura geht von der unheiligen Kriegerin aus, welche Angst und Furcht in die Herzen von Rosbro und Jandar bringt.

Die teuflischen Kriegerinnen fliegen derweil geschwind in Richtung Südost und lassen dabei brennende Pfeile auf Oscar und Selvan fliegen, während eine weitere zu dem Nebel herunterschaut in dem sich Jandar und Rosbro mitsamt Scylla aufhalten. Die Nebelschwaden beginnen sich plötzlich mit einem unheiligen Dunst zu füllen, welcher unglaublich in den Lungen schmerzt und die beiden heftig husten lässt.
« Letzte Änderung: 21.09.2009, 14:05:26 von Schreckensjul »
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« Antwort #1207 am: 19.09.2009, 21:29:48 »
Die Rückkehr von Throndir Goldbart:

Als Anführer einer etwa 50 Mann zählenden Gruppe von Zwergenkriegern ritt Throndir in Richtung des Schattentales. Stolz saß er auf seinem Ross, das Kettenhemd blitzte unter einem dicken Wintermantel hervorr, in der rechten Hand hielt er den magischen Stab des Rothilion, den er jedoch wie eine Standarte benutzte an der das Banner von Myth Drannor flackerte. Nach seiner Rückkehr nach Myth Drannor hatte er so schnell es ihm möglich war um Hilfe gefragt, doch trotz seiner Schilderung konnte Ilsevele Miritar keine weiteren Soldaten entbehren. Nicht ohne die Fronten oder die Stadt selbst zu entblössen.

Doch der Goldzwerg gab sich nicht zufrieden und versuchte selbst für Hilfe zu sorgen. Mit Gold aus den königlichen Schatzkammern und etwas aus seiner eigenen Tasche suchte er die Nar'Kadrok auf. Eine Söldnereinheit von Goldzwergen aus den fernen Südlanden, die während des Fey'ri Krieges für Gold auf Seiten Myth Drannors gekämpft hatte und nun das Onalgym bewohnte, den alten Hauptsitz der Zwergengemeinde von Myth Drannor. Bereits während des Krieges waren Throndir und Oscar mit diesen rauen Gesellen in Kontakt gekommen, so dass es ihm auch nicht schwer fiel diese gegen angemessene Bezahlung zu einem Marsch ins Schattental zu bwegen. Zusammen mit diesen war er eilig marschiert um seinen Gefährten noch zur Hilfe zu kommen. Das laute Stampfen gepanzerter Stiefel eilte ihnen voraus, Äxte, Schilde, Bögen und Armbrüste brachten sie mit sich. Ein jeder ein Veteran zahlreicher Kämpfe, der es mit Leichtigkeit mit jedem erfahrenen Zhentarimsoldat aufnehmen konnte.

Der schneebedeckte Wald um die 50 Mann zählende Gruppe lichtete sich langsam und gab den Blick auf das Schattental frei. Auf ein brennendes, im Krieg befindliches Schattental. Mit vor Schreck hochgezogenen Brauen sieht Throndir dass die Rebellion wohl bereits ausgebrochen ist, der Lärm zahlreicher Kämpfe dringt zu ihm herüber, zusammen mit dem Geruch brennender Gebäude. Noch mehr erstaunt ist er jedoch über den Anblick der sich ihm über der Ashababrücke bietet. "Was bei ... ?!" doch im fallen keine geeigneten Worte ein "Kommt Männer! Vorwärts auf in die Schlacht!" schnell reitet Throndir den Zwergensöldner voran, die auch ihrerseits ihre Schritte beschleunigen und mit ihren Äxten auf die Schilde schlagen.

« Letzte Änderung: 19.09.2009, 21:30:14 von Schreckensjul »
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« Antwort #1208 am: 21.09.2009, 14:03:35 »
Als der brennende Pfeil heransaust, ruft Selvan reflexartig ein einzelnes elfisches Wort, woraufhin sich eine unsichtbare Energiescheibe schützend in die Flugbahn schiebt und den Pfeil harmlos abprallen lässt. Selvan wirft der Schützin einen vernichtenden Blick zu, doch konzentriert sich dann wieder auf die Anführerin.

Plötzlich verschwindet Scylla in Rosbros Nebel. Selvan stößt einen elfischen Fluch aus. Dort drinnen kann er nicht vernünftig kämpfen. Kurzerhand fasst er ein anders Ziel ins Auge und nimmt rasch Blickkontakt zu Oscar auf, der es ebenfalls auf eine der geflügelten Kriegerinnen abgesehen zu haben scheint. Selvan nickt dem Zwerg zu und fliegt in einer Schleife in den Rücken der nördlichsten Erinye, sodass diese Oscar einen Moment lang den Rücken zukehren muss. Schon peitscht Selvans Schwert nach der Teufelin und reißt ihr eine hässliche Wunde in den Unterleib. Die elektrische Energie, die gleichzeitig auf sie überspringt, verpufft jedoch wirkungslos.

Grimmig folgt Oscar der von ihm anvisierten Schildmaid die versucht ihm auszuweichen. In einer weiten Schleife nach oben umkreist er sie und lässt seinen  beidhändig geführten Hammer in den Rücken der von Selvan bedrohten Erinyen wuchtvoll von oben auf sie niedergehen. Knirschend schlägt der Treffer in ihre Schulter ein.

Da er Scylla in dem von Rosbro heraufbeschworenen Nebel nicht mehr ausmachen kann, wählt Torinkas als Ziel nun einen der fliegenden Teufelinnen und lässt drei Pfeile in ihre Richtung fliegen, allerdings gehen zwei an dem Wesen vorbei und nur ein einzelner kann sie an der Schulter erwischen.

Mit entsetzen stellt Jandar fest, dass Scylla neben Rosbro und ihm im Nebel gelandet ist. Dann muss er durch die Unheilige Plage die den Nebel plötzlich erfüllt kräftig husten. Aber die Zentharim Anführerin ist nun ganz nahe, und ohne aus dem Nebel raus zu müssen kann sie nun angegriffen werden.
Kurz überlegt der Hexenmeister seinen neuen Zauber auszuprobieren, aber dann hat er eine bessere Idee.
"Ihr seid die Feiglinge. Wer benötigt denn eine ganze Armee um ein Tal voll friedfertiger Bewohner zu erobern und nochmal ein dutzend Hauptmänner um sieben kleine Rebellenführer zu stoppen?", sagt er während er den Magie bannenden Zauber vorbereitet, von dem er hofft, dass er Scyllas Schutzzauber annulieren wird.
Mit den letzten Worten lässt er den Gewebe-glättenden Spruch über die grässliche Frau gleiten.

Wass soll er bloß tun? Er könnte versuchen sie weg zu teleportieren, aber bei dem Versuch würde ihn Scylla mit hoher Wahrscheinlichkeit nieder schlagen. Er könnte Jandar heilen, der schwer Blutend neben ihm stand. Doch wie lange würde das helfen? Dann hat er eine Idee.
"Schnell, einen Schritt zur Seite!" Jandar schaut zuerst verwirrt, folgt seinem Freund aber dann. Geschützt durch den Nebel geht Rosbro ebenfalls ein stückchen näher zur Brückenmitte und weiter weg von Scylla. Aumyrs Stab erhebt er dabei, einen Angriff der Zhentarimskriegerin erwartend. Als er wieder steht, zwinkert er ihr einmal zu und spricht dann seinen mächtigsten Zauber. Aus den Steinen der Brücke wächst eine Mauer rundherum um die Kriegerin und ihr Streitroß. Auf acht Fuß höhe Wächst sie an, dann verbinden sich die Mauern noch mit einer Halbkugel-förmigen Kupell. "Das sollte uns Luft verschaffen"
« Letzte Änderung: 21.09.2009, 14:05:46 von Schreckensjul »
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« Antwort #1209 am: 21.09.2009, 14:07:38 »
Erschrocken verspürt Scylla wie Jandars Bann ihr wichtige Magie raubt, welche sie zuvor auf sich hatte legen lassen. Ihre steinerne Haut wird wieder normal und weitere Schutzzauber werden von dem glättenden Bann hinweggefegt. Dann wagt es dieser Wurm auch noch sie zu beleidigen? Scylla ist außer sich vor Zorn und erhebt bereits das Schwert um Jandar niederzustrecken. Da bemerkt sie im Augenwinkel wie Rosbro sich davonstehlen will. Mit einem schnellen Hieb schlägt sie dem schemenhaften Umriss ihm Nebel hinterer und erwischt den Azuthaner am Arm, welcher daraufhin ein starkes Brennen in der Wunde verspürt. Offenbar ist Skyllas Klinge vergiftet! Eisern jedoch kämpft Rosbro dagegen an und hält sich auf den Beinen.

Da wendet sich Skylla wieder dem rashemischen Hexer zu, bereit ihm den Kopf vom Leibe zu trennen. Doch noch bevor sie dazu kommt entsteht wie aus dem Nichts eine von Rosbro geschaffene Steinmauer, welche Skylla in ihrem Inneren gefangen nimmt. Der wütende Schrei der Generälin ist sogar durch den Stein hindurch zu hören. "Das werdet ihr büßen! Ihr werdet mir nicht lebend entkommen!" und fürchterlicherweise bewahrheiten sich ihre Worte.

Wieder beginnt sich Rosbros Nebel mit giftigen, stinkenden Dünsten zu füllen was beide schwer husten lässt. Rosbro gelingt es scheinbar von Azuth geschützt bei Sinnen zu bleiben, wenngleich er spürt dass er dem Tode sehr nahe ist. Dann jedoch hört er wie etwas auf der Brücke aufschlägt und sieht sich dem schlimmen Gedanken ausgesetzt dass auch sein treuer Gefährte Jandar der Mordlust Skylla Düsterhoffs zum Opfer gefallen ist. Reglos liegt Jandar inmitten der zahllosen toten Rebellen und Zhentarim während er spürt wie die unheiligen Dünste das Leben aus seinem Körper ziehen ...

Während Selvan, Torinkas und Oscar weiter oben im Himmel gegen Skyllas Schildmaiden kämpfen, können sie aus dem Augenwinkel sehen wie sich der Nebel in dem sich Rosbro, Jandar und die Generälin befinden, wieder einmal schwarz färbt und von unheiligen, giftigen Dünsten durchdrungen wird. Ob sie das wohl überleben konnten? Doch es bleibt keine Zeit um sich darauf zu konzentrieren .

Die Erinye welche zuletzt von Oscar und Selvan angegriffen wurde, schafft es schwerverletzt mit einigen Flügelschlägen zu ihren Mitstreiterinnen zu fliegen. Während zwei von ihnen damit beschäftigt sind mit der Kraft ihres finsteren Geistes unheilige Dämpfe in Rosbros Nebel zu leiten, eröffnet die fliehende Erinye zusammen mit einer weiteren wieder das Feuer auf Selvan und Oscar. Kaum dass die Pfeile die Sehnen ihrer Bögen verlassen haben, beginnen diese auch zu brennen und fliegen unaufhaltsam auf Elf und Zwerg zu.

Torinkas kreist weiterhin über dem Schlachtfeld und wählt eine der Schildmaiden, die schon verletzt scheint als Ziel aus, das er wenig später mit drei dicht aufeinander folgenden Pfeilen eindeckt. Zwei durchbohren dabei ihre Brust und ein weiterer einen Flügel. Da die Erinye bereits durch Selvan und Oscar schwere Verwundungen hinnehmen musste ist dies selbst für ihren infernalischen Leib zuviel. Der Körper der Erinye fängt an zu brennen und stürzt zu Boden, woraufhin nichts als Asche übrig bleibt welche vom eisigen Winterwind in alle Richtungen verweht wird.

Zufrieden nimmt Selvan zur Kenntnis, dass die fliehende Erinye von Torinkas vom Himmel geholt wird. Sogleich nimmt er erneut Blickkontakt mit Oscar auf und steuert Níluye in einem großen Bogen zur nächsten Teufelin. Erneut lässt er Athariel herabsausen um einen Schwall Elektrizität in den Körper der Erinye zu leiten. Doch erneut zeigt die Energie keinerlei Wirkung. 'Verdammt! Mein Zauber kann ihnen nichts anhaben', denkt er während er die Aufmerksamkeit der Gegnerin weiter auf sich zieht um Oscar in Angriffsposition zu bringen.

"Sehr gut, Rosbro!", ruft Jandar durch den Nebel seinem Gefährten nachdem dieser Scylla eingeschlossen hatte. "Jetzt können...", beginnt er und bricht ab, als er bemerkt, dass sich der Nebel erneut verdunkelt. Er weiß sofort, dass er diesen Zauber nicht überleben kann. Er denkt an Oscars Vater, den Silberdarachen, den er noch kennen lernen wollte und er denkt an seine Mutter, die keine Ahnung hat wo er sich momentan aufhält.
Und er dekt an seinen Vater. Ob er ihn jetzt wiedersehen wird?
Der Rashemi hustet noch einmal kräftig und Blut spritz aus seinem Mund. Dann fällt er um.

Der Moment des Triumphes ist kurz für Rosbro. Mit Schrecken muss er erkennen, dass es für Jandar wohl zu spät war. Schnell schickt er ein Stoßgebet an Azuth, voller Dank dafür, dass er selbst noch am leben war.  Die Erynien konnten ihn nicht sehen. Vielleicht dachten sie, er wäre ebenfalls tot. Er entschließt sich dazu, das Risiko einzugehen und wirkt einen lautlosen Heilzauber auf sich. Dann bewegt er sich langsam und möglichst leise an der Steinwand vorbei um den fliegenden Teppich aus dem Rucksack seines kürzlich verstorbenen Gefährten hervorzuholen und flugbereit zu machen ...
« Letzte Änderung: 21.09.2009, 14:08:10 von Schreckensjul »
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« Antwort #1210 am: 21.09.2009, 14:10:09 »
Die Erinyen lachen boshaft als sich der Nebel mit giftigen Dämpfen füllt welche wohl kaum jemanden am Leben gelassen haben dürften. Ihr Lachen wandelt sich jedoch bald zu erzürnten Schreien als Torinkas eine ihrer Schwestern mit einer Pfeilsalve vom Himmel holt. Diejenige welche von zwei Seiten von Selvan und Oscar angegriffen wird fliegt schnell zurück zu ihrer Mitstreiterin, mit welcher sie wieder brennende Pfeile auf Oscar und Selvan feuert. Während der Elf einen weiteren Treffer einstecken muss, prallt der auf Oscar gezielte Pfeil an dessen magischen Schild ab.

Eine der drei verbliebenen Schildmaiden nimmt sich nun jedoch Torinkas an um den Tod ihrer Schwester zu rächen. Mit schnellen Flügelschlägen eilt sie dem Mondelf entgegen, welchen sie hoch über sich sehen kann. Mit unmenschlicher Präzision und Kraft lässt sie einen brennenden Pfeil zu Torinkas herüberfliegen, welcher trotz der Entfernung sogar sein Ziel findet und sich in Torinkas Schulter verbohrt.

Den Göttern sei Dank ist von Skylla für den Moment jedoch nichts zu bemerken ...

Grimmig zieht sich Selvan den Pfeil aus der Seite. Den Schmerz merkt er kaum und die Flammen konnten ihm nichts anhaben. Doch er stellt mit Beunruhigung fest, dass von Jandar, Rosbro und Scylla nichts mehr zu hören ist. Das kann alles bedeuten. Vermutlich aber nichts Gutes. Selvans Blick fixiert die Erinye, die seinen und Oscars Angriffen zu entkommen versucht. 'Besinne dich auf das, was du gelernt hast', ermahnt er sich selbst in Gedanken. 'Handle mit Bedacht und Entschlossenheit.' Als würden diese einfachen Ratschläge an sich selbst ihm neue Zuversicht geben, stimmt er zunächst einen Zauber und dann einen leisen elfischen Singsang an. "Dies ist mein Schwert, mein Schutz und mein Fundament. Es soll mich bewahren vor Unheil und Not. Dies ist mein Schwert, mein Fleisch und Blut. Es soll mich stärken mit dem Blut meiner Feinde." Wie zur Antwort erstrahlt Athariel in warmem rotem Licht so dass Selvan einen glühenden Leuchtschweif hinter sich her zieht als er sich der Erinye nähert und sie erneut umfliegt.

Verärgert darüber nicht getroffen zu haben, wendet Oscar Donnerhall wobei er die Maid im Auge behält. Dabei sieht er aus den Augenwinkeln eine der anderen einen Pfeil auf ihn anlegen. Unbeeindruckt zieht er weiter seine Bahn während das Geschoss an seinem Schild zerschellt. Selvan folgend steuert er die bereits durch seinen Eisatem angeschlagene Schildmaid an. Wobei er wieder darauf achtet Selvan auf der entgegengesetzten Seite zu wissen. Pfeifend saust sein Hammer von oben auf die Erinye herab und verletzt diese schwer.

Um zu verhindern, dass der in seiner Schulter steckende Pfeil ihm beim Abfeuern seines Bogens behindert, bricht Torinkas ihn kurzerhand ab, seine Magie würde ihn schon von den in seinem Körper verbleibenden Überresten befreien können. Ohne dem Schmerz eine Chance zu lassen, feuert der noch immer von göttlicher energie besselte Dunkle Rächer drei Pfeile auf die Erynnie ab, die ihn soeben mit ihrem Angriff getroffen hatte, sich wohl bewusst, dass er der Kreatur im Umgang mit dem Bogen überlegen war. Zwei Pfeile können sie auch treffen, doch der dritte verfehlt sein Ziel.

Den Geräuschen nach zu Urteilen tobte der Kampf in den Wolken weiter. Nach kurzer Überlegung beschwört Rosbro ein Abbild Azuths magischen Steckens herbei um diesen sobald er freie Sicht haben sollte nach seinen Gegnern zu schicken. Dann greift er in Jandars magischen Rucksack. Glücklicherweise funktioniert er nicht nur für den Träger, so dass er ohne lange zu suchen direkt den gewünschten Teppich hervor ziehen kann, wärend er sich dem Rand des Nebels nähert.
« Letzte Änderung: 21.09.2009, 14:11:18 von Schreckensjul »
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« Antwort #1211 am: 21.09.2009, 14:14:15 »
Rückblenden zum Tod von Hal'Kyali und Siobhan:

Auch ohne ihre Generälin kämpfen die teuflischen Schildmaiden beherzt weiter und liefern sich mit Torinkas, Selvan und Oscar ein Duell in den Lüften. Während der Goldelf einen Zauber vorbereitet kann Oscar einen weiteren Treffer anbringen und auch Torinkas kann einen Pfeiltreffer landen. Die Erinyen jedoch haben weniger Glück, in der Hektik des Kampfgeschehen und offenbar abgelenkt durch den Tod ihrer Schwester verschießen sie ihre Pfeile wild in alle Richtungen, ohne jedoch einen der Gefähren zu treffen, welche aber ohnehin schon schlimm verletzt und mit Geschossen gespikt sind.

Überall im Schattental jedoch gehen die Blicke hoch zum Himmel über der Brücke. Taliser Rebellen die sich gerade ihren Mitstreitern anschließen wollten bleiben stehend und schauen sich das Schauspiel an. Sogar zhentische Soldaten und Taliser die im Kampf miteinander sind lassen für einen Augenblick die Waffen ruhen und blicken hoch hinauf. Einem jeden ist klar dass mit der Rückkehr von Scylla Düsterhoff der Kampf um das Schattental eine Tragweite bekommen hatte, welche maßgeblich für das Schicksal des Cormanthorwaldes und der Talländer sein mochte. Gespannt warten Freund wie Feind ab wann die grausame, gefallene Paladinin wohl wieder in den Kampf eingreifen mochte.

Erneut versucht die schwer verletzte Erinye, Oscar und Selvan davonzufliegen. Doch Oscars mächtiger Treffer und das Verschwinden ihrer Anführerin scheinen nicht spurlos an der Teufelin vorbeigegangen zu sein. Mit wenigen mächtigen Flügelschlägen folgt Níluye der Erinye und taucht unter ihr hindurch. Genau im richigen Moment lässt Selvan sein vor magischer Energie glühendes Schwert über seinem Kopf nach vorne peitschen und schlitzt der Teufelin den halben Unterleib auf.

Sich kurz nach  Scylla umschauend folgt er er Selvan der sich bereits in Position begab. Oscar sieht aus den Augenwinkel das Torinkas die unverletzte Maid angeschossen hatte und schüttelt den Kopf. Es wär besser wenn sich unsere Kraft immer auf ein Ziel bündelt. Sofern Scylla nicht auftaucht wird das unser nächstes Ziel werden. Als er sie passiert sieht er Selvan seine Klinge ins sie schlagen nur mit Mühe kann die Erinye sich noch in der Luft halten. Erneut saust sein Hammer wuchtvoll gegen dentaumelden Körper der diesmal diesem keinen Widerstand mehr entgegen bringt. Etliche Meter wird der leblose Körper davon gestoßen bis er in einer Kurve dem Boden entgegen stürzt.

Bereits im ersten Augenblick erkennt Kyali die Frau, die auf ihrem Nachmahr herannaht. Scyllua Düsterhoff war die oberste Kommandantin der Zentarim Streitkräfte, mit denen sich die Fey'ri im Großen Krieg verbündet hatten. Der Anblick dieser mächtigen Streiterin und der Teufel die sie begleiten jagt der Zauberkriegerin eine schier unbezwingbare Furcht ins Herz, doch etwas hatte sich geändert. War sie zuvor noch bereit, im geeigneten Moment die Seiten zu wechseln, kommt ihr dieser Gedanke nun nicht im Entferntesten in den Sinn. Jetzt erst weiß sie mit Sicherheit, dass sie sich dadurch, dass sie sich ihren neuen Gefährten angeschlossen hat, zu etwas Besserem entwickelt hat. Sie hat gelernt, dass wahre Macht nicht durch Verrat und Intrige geboren wird, sondern durch Treue und Vertrauen.

Zu spät! In dem Moment, da sich das Seil der Erinyes um ihren Körper schlingt und sie so völlig bewegungsunfähig und hilflos macht, erkennt Kyali, dass ihre Einsicht zu spät kam. Ihre letzte Stunde hatte geschlagen. Immer enger zieht sich die Fessel um ihren Leib, während die Fey'ri nur hilflos mit ansehen kann, wie die von Flammen umhüllten Pfeile auf sie zurasen, denen sie nun nicht mehr ausweichen können wird. Schreiend gibt sie sich dem Schmerz hin, den die brennenden Geschosse verursachen als sie in ihre Lunge eindringen und nur noch verschwommen kann sie erkennen, wie der Nachtmahr Scyllua zu ihr trägt, welche in der Hand die Erlösung von der Pein mit sich trägt.

"Das ganze Leben ist ein einziges Leiden.", erinnert sich Kyali an die Lehre ihrer Göttin Loviatar, "Endlich hat es ein Ende." Das Einzige, was die Fey'ri noch bedauert, als Scylluas Schwert ihre Kehle durchtrennt ist, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens als eine Lüge verbracht hatte. Zu gern hätte sie sich ihren Gefährten - vielleicht Freunden? - offenbart, doch die Furcht davor, verstoßen zu werden hatte sie immer wieder davon abgehalten.

"Es tut mir leid.",versucht sie zu sagen. Dass nur noch ein Röcheln aus ihrer zerschnittenen Kehle dringt, lässt eine vereinzelte Träne ihre Wange hinunter rinnen. Schon spürt sie, wie ihre Lebenskräfte schnell versagen und aus ihrem Körper fließen, gemeinsam mit ihrem Blut, dass nun Kor'Ethils weißes Fell besudelt. Gemeinsam mit ihrem Leben schwinden ihre Zauberkräfte, die ihr zuvor den Körper einer Goldelfe gegeben haben. Kräftige Flügel wachsen aus ihrem Rücken, ihre Wirbelsäule verlängert sich zu einem langen, schlanken Schwanz und ihre Eckzähne vergrößern sich, bis sie an kleine Fänge erinnern. "Wenigstens werdet ihr nach meinem Tod die Wahrheit erfahren.", ist der letzte seltsam beruhigende Gedanke der ihr durch den Kopf geht, bevor ihr Geist in die Dunkelheit fällt.

Rosbro breitet den Teppich vor sich aus und lässt sich auf ihm nieder. Auf dieser Seite des Nebels scheint es ruhig. Kraft eines Gedankens lenkt der Hybridmagier den Teppich an den anderen Nebelrand und wird fündig. Der Kampf in den Wolken tobte noch immer. Kurz bleibt sein Blick auf der toten Fey'ri liegen und Verwunderung macht sich auf Rosbros Gesicht breit. Wie kommt die hier hin? Für weitere Gedanken fehlt aber die Zeit. Der magische Stecken Aztuths schießt oben aus dem Nebel und greift eine der Schildmaiden an. Zufrieden lächelt Rosbro. Sie würden ihn auf der anderen Seite des Nebels vermuten.

Wie paralysiert sitzt Siobhan in ihrem Sattel, während sie mit ansehen muss, wie Kyali von Scylla und ihren Dämonen erbarmungslos niedergemetzelt wird. Eine unerträgliche Mischung aus Gefühlen von Trauer, Wut und Schuld überkommt sie. Sie war ein Kriegsflüchtling. erinnert sie sich, Haben wir sie damals aufgenommen, nur damit sie heute hier den Tod findet? Der Halbelfe hat das Gefühl, als krampfe sich ihr das Herz zusammen, als sie daran denken muss, dass so wie zuvor auch schon Gilthanas immer wieder jene in ihrer Nähe sterben, die ihr lieb und teuer sind.

Endlich gelingt es der Bardin, den Zorn die Oberhand gewinnen zu lassen, um sich nicht von ihren Gefühlen übermannen zu lassen. Obschon ihr die Tränen in Strömen aus den Augen fließen, lodern sie vor Wut und glatter Mordlust, als sie mit dem Stab der magischen Geschosse auf Scylla Düsterhoff zielt. "Das wirst du büßen du Miststück!" schreit sie die Frau an, die ihrer Meinung nach nur ein Monster ist. Zischend lösen sich die roten Energiekugeln aus der magischen Apparatur, aber ach sie erreichen ihr Ziel überhaupt nicht, das gegen solcherlei Angriffe natürlich gewappnet ist.

Siobhan hingegen ist dem Gegenangriff der Erinyes geradezu schutzlos ausgeliefert. Das leichte Leder, das sie trägt, ist nicht annähernd eine Herausforderung für die flammenden Pfeile der Dämonen. Sie hört sich selbst in Todesqualen schreien, als sie getroffen wird und plötzlich hört und spürt sie garnichts mehr. Nur wie im Traum kann sie noch die Umgebung beobachten, ganz so als wäre sie selbst nicht mehr dabei, sondern nur noch eine Beobachterin ihrer selbst. Sie kann das triumphierende Lachen auf den Gesichtern der Erinyes sehen. Sie kann ihre noch lebenden Gefährten sehen, die verzweifelt weiter kämpfen. Und sie kann einen immer größer werdenden, schwarzen Fleck sehen, der bald ihr gesamtes Gesichtsfeld einzunehmen droht.

Das ist der Tod. wird es Siobhan klar, Wie ein großes Tor, durch das man hindurchgezogen wird. Zunächst versucht sie sich davon fernzuhalten, doch nach und nach wirkt dieses Tor immer einladender auf sie, scheint sie zu locken und ihr Erlösung zu verheißen. Es ist besser so. kommt ihr in den Sinn, Ich bin für so viele Tode verantwortlich, da ist es nur recht, wenn ich jetzt sterbe. Welchen Grund habe ich denn noch, um zu leben? Und jenseits von diesem Tor...

Gilthanas... ich werde Gilthanas wieder sehen. Mit einem Mal erscheint Siobhan die Welt der Toten viel erstrebenswerter als die der Lebenden. Bereitwillig lässt sie sich auf das große schwarze Tor zutreiben, ungewiss, was sie auf der anderen Seite erwartet, aber gewiss, dass das Jenseits ihr mehr zu bieten haben wird, als das Diesseits. Endlich lässt die Halbelfe los und ergibt sich in das unvermeidliche. Unaufhaltsam wird sie auf das große schwarze Tor zu getrieben, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, sich weiter dagegen zu wehren. Bald schon kann sie nichts mehr von dieser Welt erkennen. Jetzt bin ich tot. stellt sie müde fest, bevor ihr Bewusstsein vollständig schwindet... Einigermaßen erstaunt erwacht Siobhan, als sie sich auf einer grünen Wiese in einer von sanften Hügeln und vereinzelten kleinen Wäldern bestimmten Landschaft wieder findet. Während sie aufsteht und sich reflexmäßig das Kleid abklopft, schaut sie sich um und muss dabei aber feststellen, dass sie diesen Ort noch nie im Leben gesehen hat. Noch nie im Leben - genau. Ich bin ja gestorben. Diese Feststellung kommt ihr allerdings nicht beängstigend oder erstaunlich vor, sondern so selbstverständlich, als würde sie bemerken, ob sie Schuhe trägt oder nicht.

Eine zeitlang geht sie einfach nur in der unbekannten Gegend umher, wobei ihr vor allem auffällt, wie friedlich hier alles ist. Die Sonne scheint angenehm warm vom Himmel, der Wind weht sanft und erzeugt ein wohliges Gefühl auf der Haut und Wiesen und Wälder duften einladend. Die Bardin kann nicht sagen, wie lange sie schon spazieren gegangen ist in der Landschaft, an der man sich einfach nicht sattsehen kann. Irgendwie scheint die Zeit hier anders zu laufen.

Irgendwann aber sah sie in der Entfernung jemanden am Waldrand stehen. Also bin ich doch nicht alleine hier. stellt sie fest und hält auf die Person zu, um herauszufinden, um wen es sich handelt. Die fremde Gestalt steht gegen einen Baum gelehnt, so als würde sie Siobhan bereits erwarten und im näherkommen kann sie erkennen, dass es sich wohl um einen Elf handeln muss. Erst als sie nur noch wenige hundert Schritt von ihm entfernt ist, erkennt sie, um wen es sich handelt. Überrascht bleibt sie stehen, sich kaum trauend, ihren Augen zu glauben. Freudentränen steigen ihr in die Augen, als ihre Lippen das Wort "Gilthanas"  formen. Mit einem Jauchzen der puren Glückseligkeit läuft sie dann endlich auf den Mann zu, den sie ihr ganzes Leben schon geliebt hatte, schlingt ihre Arme um ihn und birgt ihren Kopf an seiner Brust. Ein Zeichen der Zuneigung, dass sie ihm schon zu Lebzeiten längst hätte geben sollen. Unfähig etwas zu sagen genießt sie einfach das Gefühl, nun endlich auch von ihm in den Arm genommen zu werden.

Dann erst hört sie seine Stimme: "Du hättest nicht nach Arvandor kommen sollen."
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Shadowdale - Ein neues Abenteuer
« Antwort #1212 am: 22.09.2009, 12:21:02 »
Das Blatt scheint sich nach dem schrecklichen Verlust dreier Gefährten endlich wieder etwas zu Gunsten der Gruppe zu wenden. Während es des teuflischen Schildmaiden nicht gelingt weitere Treffer zu landen, können Oscar und Selvan gemeinsam eine weitere von ihnen zu Boden schicken, wo ihr Leib in Flammen vergeht und den Schnee schmilzen lässt. Alleine sieht sich nun eine der beiden verbliebenen Erinyen den beiden Streitern gegenüber, während ihre Schwester Torinkas hinterherjagt. Grimmig feuert sie einen Pfeil auf Selvan, welcher sich jedoch im Flug wegbeugt und dem Geschoss ausweichen kann. Zeitgleich donnert ihr plötzlich der magische Stecken in den Rücken, welcher von Rosbro aus dem Nebel geschickt wurde.

Eingeschüchtert weicht die Erinye mit einigen Flügelschlägen zurück. Doch plötzlich wie aus dem Nichts erscheint Scylla neben ihrer Schildmaid, fest im Sattel ihres Nachtmahrs und lässt die Klinge bedrohlich kreisen, während sie ein weiteres Gebet an ihren dunklen Gott spricht. Gemeinsam mit ihrem Nachtmahr war Scylla durch die Ätherebene gereist, die steinerne Falle die Rosbro erschaffen hatte war dort kein Hindernis, der Zauber hatte den Gefährten nur etwas Zeit erkauft. Hasserfüllt blickt sie Oscar und Selvan an, welchen es offenbar gelungen war zwei ihrer Schildmaiden auszuschalten. Doch beide hatten auch bereits Treffer hinnehmen müssen, Oscar sogar einen Schwertstreich der finsteren Streiterin. Scylla war zuversichtlich dass sie und ihre Schildmaid diese beiden Aufrührer auch töten würden.

Als Selvan Scylla erblickt, erwidert er ihren Blick kühl und fliegt in einem großen Bogen um sie herum. Siegesgewiss reckt er Athariel in den Himmel und lässt es ein weiteres Mal hell erstrahlen. Er spürt, wie in diesem Moment dutzende Taliser ihre bangen Blicke auf ihn richten. Jetzt gilt es, keine Schwäche zu zeigen. Diese Menschen müssen sehen, wer hier das Sagen hatte. Ein letztes Mal, reißt Selvan an Níluyes Zügeln und hält nun genau auf Scylla und ihren weißen Nachtmahr zu. 'Flieg, Níluye!' Der Dämmerklingenkrieger umfasst Athariels Heft mit beiden Händen und holt zu einem mächtigen Schlag aus. Er sucht Scyllas hasserfüllten Blick. Schon hebt sie ihr Schwert zur Parade. "Ich werde dich brechen." Mit tödlicher Wucht durchbricht Athariel Scyllas Parade und fegt das größere Bastardschwert dabei mit einem lauten Scheppern zur Seite. Fast ungebremst gräbt sich Athariel in Scyllas Hüfte.

Als er Scylla gewahr wird lenkt auch Oscar Donnerhall in einem weiten Bogen wieder zu ihr zurück. Mit beiden Händen schwingt er seinen Hammer welcher diesmal jedoch weit an ihr vorbei geht. Innerlich über sich fluchend bereitet er sich auf den Angriff von ihr vor ...

Nun da die Hauptgegnerin wieder aufgetraucht ist, lässt Torinkas Ni'Tessine wieder so weit sinknen, dass er ohne Schwierigkeiten auf die Frau feuern kann, ist dabei jedoch bemüht einen gewissen Abstand zu der Erinnye zu wahren. Während das Reittier sich wieder ein wenig dem Boden nähert, sausen drei Pfeile auf Scylla zu.

Da war sie also wieder. Den vorheriegen Plan lässt Rosbro fallen. Den Zauber erkennend, welche Scylla gesprochen hat reckt er den Stecken des Fürsten empor und spricht leise das Aktivierungswort. Eine Woge der Magie fegt auf die dunkle Fürstin zu, mit dem Ziel die ihre zu Bannen. Während das Abbild Azuths favorisierter Waffe im Kampf weiter auf eine der Schildmaiden eindrischt, lenkt Rosbro den Teppich mit einem weiteren Wort durch den Teppich entlang am Rand des Nebelfeldes wo ihn die Gegner nicht sehen können. Zu hoch war die Gefahr, dass sie seine Worte gehört und ihn geortet hatten.

Kaum dass Scylla mitsamt ihrem Nachtmahr wieder aus dem Äther hervortritt, wird sie auch beherzt von Selvan und Oscar angegriffen. Der Angriff des Goldzwerges geht zwar daneben, doch Selvans Klinge rammt sich magisch gelenkt mit unglaublicher Kraft und Präzision in die Seite der finsteren Streiterin. Funken sprühen als sich Athariel durch die Rüstung schneidet und wäre sie nicht so meisterhaft gefertigt und verzaubert hätte dies der Kämpferin womöglich das Leben gekostet. Dennoch ist der Treffer furchtbar und die Klinge schneidet tief in Scyllas Fleisch. Ein Schrei der gleichermaßen von Schmerz wie von Wut zeugt entfährt ihrer Kehle, während das weiße Fell des Nachtmahr von ihrem Blut besudelt wird.

Hasserfüllt fixiert Scylla den Goldelfen, beeindruckt von dessen Hieb. Er gehörte mit Sicherheit zu den besten Kämpfern mit welchen sie bisher ihre Klinge gekreuzt hat, doch irgendwie kam er ihr so seltsam bekannt vor? Botschafter Selvan ... der Abgesandte aus Myth Drannor. Nach der Eroberung des verdrehten Turmes durch die Drow war er in Gefangenschaft geraten und auf Scyllas Geheiß als Gefangener nach Burg Krag verbracht worden. Die Generälin ärgert sich nun über diesen Fehler, doch es war nicht zu ändern. Doch während ihr diese Gedanken durch den Kopf schnellen trifft sie ein Pfeil von Torinkas in der Schulter und der Magiebann aus Aumrys Stab beraubt sie nahezu aller verbleibenden Zauber ...

« Letzte Änderung: 22.09.2009, 12:22:52 von Schreckensjul »
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« Antwort #1213 am: 24.09.2009, 19:50:52 »
Hasserfüllt fixieren Scyllas Augen den elfischen Botschafter. "Selvan Galatea! Ich hätte euch töten sollen als ich die Gelegenheit dazu hatte. Das werde ich jetzt nachholen!" mit voller Kraft und gestärkt durch die Macht ihres tyrannischen Gottes erwiedert Scylla den Schwerthieb des Elfen und jagt ihm im Vorbeiflug ihr Bastardschwert tief in die Seite, welches sich ebenso durch Selvans Rüstung schneidet und tief in seine Seite eindringt. Während sie bereits auf ihrem Nachtmahr weiterfliegt muss sie jedoch erkennen dass Selvan trotz des verheerenden Treffers noch lebt, was sie wütend schnauben lässt. Sie sollte ihn und diesen Goldzwerg besser nicht unterschätzen.

Gleichzeitig stürzt sich ihre Schildmaid Eria auf Oscar, lässt noch während des Fluges ihren Bogen zu Boden fallen und reißt im Flug ein Langschwert aus dem Gürtel. Mit einem schnellen Hieb schlägt sie nach dem auf seinem Pegasus vorbeifliegenden Zwerg, doch diesem gelingt es sich wegzuducken. Die Erinye welche jedoch die Verfolgung von Torinkas aufgenommen hat, hört nicht auf diesen unablässig mit flammenden Pfeilen zu beschießen, während der schwarze Rächer bereits Scylla als neues Ziel auserwählt hat. Präzise lässt sie das flammende Geschoss auf Torinkas zufliegen, welcher beinahe am Kopf getroffen wird, sich jedoch so wegducken kann, dass er nur einen Treffer an der Schulter erleidet.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht setzt Selvan der flüchtenden Kommandantin nach. Rasch spricht er einen weiteren nekromantischen Zauber auf seine Klinge um Scylla ihre Lebensenergie zu entziehen aber sein Schwertstreich ist zu ungestüm und schlägt nur ein Luftloch. Scylla lächelt triumphierend. Doch schon eilt Oscar heran. Selvan versucht sie abzulenken. "Euer freches Mundwerk wird Euch nicht retten, Scylla. Bald schon werdet ihr neben Eregul und Halvenstron im Blut eurer erbärmlichen Streitmacht liegen."

Es ist zum Verrückt werden; denkt Oscar bei sich als sein Hammer an ihr vorbeisaust. Es muß doch einen Weg geben, das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden. Als er Donnerhall wendet sieht er wie Scylla ihre Klinge tief in Selvan stößt. Einem Impuls folgend treibt Oscar seinen Pegasus an schneller zu fliegen. auf den letzten Metern erhebt er sich aus seinem Sattel und springt Die Generälin der Zentarim von oben her an welche viel zu überrascht ist, um diesem Angriff etwas entgegenzusetzen. Geschickt gelingt es Oscar sie festzuhalten. Nachdem sie Anderthalb Meter gefallen waren, verlangsamte sich der Fall, wobei sie ihn perplex anstarrte, wärend Oscar Klar wurde das sie einen Federfallring tragen mußte.

Auf dem Boden rollt sich Oscar von Ihr weg und wirkt einen Zauber der ihr das Fürchten lehren sollte. Seine gedrungengene Gestalt gerät in Wallung und streckt sich in die Länge. Seine Haus bekommt eine moosgrüne Färbung welche jedoch Leicht silbergrau schillert durch die kleinen Schuppen die ihn bedecken. Eine haarähnliche grüne masse wallt aus dem Kopf.Die immer länger werdenden Beine enden in 3 scharfen Zehen.Der Troll richtet sich zu seiner vollen Größe auf und brüllt Scylla. welche sich langsam auch vor ihm aufgerappelt hatteaus einer Höhe von 9 Fuß in der sich jetzt seine Augen befanden an. Nur daran das dieses Wesen vor ihr ein Kettenhemd trug und die Färbung seiner rechten Hand an Stein erinnern ließ, konnten noch an das Wesen erinnern das eben noch vor ihr stand.

Erleichtert erkennt Rosbro, dass er Erfolg hatte. Scylla war nun verwundbar. Trotzdem stockt ihm kurz der Atem als sie Selvan angreift. Zu viele Gefährten hatte er schon verloren in diesem Kampf. Siobhan und Kyali waren beide Tod. Kyali... Rosbro's Blick gleitet zu der toten Fey'ri am Boden. Konnte es sein?... oft genug hatte er Verwandlungszauber auf seiner Gefährtin liegen sehen. 'Das hat Zeit bis nachher.'
Der Hybridmagier lenkt den Teppich erneut entlang des schützenden Nebelfeldes, bis er Oscar und Selvan gut im Blick hat. Torinkas würde sich selbst um seine Wunden kümmern, wenn es nötig würde. Einen großen Rest seiner Magie für diesen Tag wandelt Rosbro in heilende Wellen um, welche er Zu Selvan und Oscar, ihren treuen Gefährten und zuletzt auch sich selbst leitet. Mit einem wohligen Gefühl der Wärme schließen sich die schlimmsten Wunden. Der magische Stecken drischt zwei weitere Male auf die Erynie. Mit voller Kraft aber schlecht gezielt, wie es scheint.

Torinkas nimmt den neuerlichen Treffer ohne Reaktion hin und bricht auch diesen Pfeil an seiner Schulter ab um nicht beim Feuern behindert zu werden. Ohne zu zögern lenkt er sein Pegasus wieter Richtung Westen, damit er Scylla wieder wahrnehmen kann. Sobald er die Anführerin der Zentarim erblickt, lässt er drei weitere Pfeile fliegen, die auf die Finstere Streiterin zusausen.

Scylla ist viel zu verdutzt um sich gegen Oscars Sprung zu wehren, überrascht ist sie über die Stärke des Goldzwerges, welcher sie mit aller Kraft aus dem Sattel zehrt. Finster funkelt sie ihn an, als beide zu Boden gleiten. Dort angekommen tritt der Zwerg einen Schritt zurück und beginnt sich in eine grässliche Monstrosität zu verwandeln. Für eien Augenblick ist Scylla überrascht, sie wusste dass der Zwerg über magische Kräfte verfügte, aber dass er über derart machtvolle Gestaltwandelmagie verfügt wusste sie nicht. Viele Krieger würden im Angesichts eines solch riesigen Troll panisch die Flucht ergreifen. Doch Scylla hatte bereits gegen solche Wesen oder gar Dämonen und Teufel gekämpft.

"So siehst du gleich viel besser aus!" ruft sie dem nun grotesk hässlichen Oscar entgegen und stürzt sich auf ihn. Wieder werden ihre Armee durch die Macht ihres dunklen Gottes gestärkt und so lässt sie einen wahren Klingenwirbel auf Oscar niederfahren. Erschrocken und schmerzerfüllt muss dieser feststellen, dass die Klinge unglaublich scharf ist und sich sogar durch die dicke Trollhaut schneidet. Schlimmer noch, er spürt wie die Klinge ein stark brennendes Gift in seine Wunden bringt.

Die Erinye bei Torinkas lässt nicht von ihrer Verfolgung ab, schnell fliegt sie an Torinkas vorbei und noch im Flug lässt sie einen weiteren Pfeil auf den verwundeten Rächer schnellen, welcher diesmal glücklicherweise weit an ihm vorbeifliegt. Die Schildmaid Eria jedoch wendet sich Selvan zu und lacht finster als sie sieht wie Scylla dem Goldzwerg zusetzt. Mit gezückter Klinge fliegt sie an Selvan heran und sticht mit dem Schwert in den Riss der Rüstung welcher durch den Schwerthieb der finsteren Streiterin entstanden ist, wobei sie genau in die Wunde hineinsticht.

Grimmig steckt Oscar die Treffer weg, wobei er durchaus spürt wie das mächtige Gift  in ihn eindringt. Mit zwergischer Sturheit bleckt er seinen Mund zu einem Lächeln wobei er die Zähne des Trolles entblößt. "War das schon alles" höhnt er ihr zu und schlägt dann nacheinander beide Klauen in ihr Fleisch. Seine Zähne die nur knapp ihren Kopf verfehlen, ziehen sich wieder zurück, während die Fänge die noch immer in ihr Fleisch gegraben sind, beginnen sie zerreißen. Mit einem Knacken brechen ihre Knochen und Oscar zieht seine Klauen aus Scylla, welche sich trotz der schweren Wunden noch auf den Beinen halten kann.

Das ist unsere Chance!, denkt Rosbro sich. Mit Staunen hatte er zuvor feststellen müssen, wie Oscar erst Scylla zu Boden geworfen hatte und danach selbst die Gestalt eines Trolles angenommen hatte. Entschlossen fliegt er aus dem Nebel hervor und reckt seine Hand in Richtung der Zhentarimfürstin. Der Kopf eines Wieders formt sich im leichten Nebel, welcher Rosbro noch umgibt und rast auf die Zhentarimfürstin zu um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen und in die Klingen und Krallen seiner Gefährten zu stoßen. Mit einem Gedanken schickt er zusätzlich den magischen Stab auf Scylla. Die Eryinien würden ohnehin verschwinden, wenn ihre Anführerin vernichtet wäre, glaubt Rosbro.

Ungläubig und fast ein wenig amüsiert, sieht Selvan Oscar und Scylla zu Boden gleiten. Als sich die Kommandantin am Erdboden plötzlich einem ausgewachsenen Troll gegenüber sieht, nutzt Selvan den Augenblick der Verwirrung um sich erneut in Position zu bringen. Níluye fliegt eine weit gezogene Schleife über den Ashaba und ein letztes Mal lässt Selvan seinen Blick über die im Tal versammelten Menschen schweifen. Ein jeder Soldat - ob Zentarim oder Taliser - lässt in diesem Moment die Waffen ruhen und hält gespannt den Atem an. Selvan spürt, dass nun der entscheidende Moment gekommen ist. Noch einmal klingen Siobhans Worte in seinen Ohren und er hört sich selbst flüstern: 'Vorwärts ist die große Losung: Heut noch sind wir frei!' Ein letztes Mal atmet er tief durch und gibt Níluye das Kommando zum Sturzflug.

Mit einem lauten Kampfschrei auf den Lippen schießt der Dämmerklingenkrieger aus der Luft herab und holt mit Athariel zu einem vernichtenden Hieb aus. Noch ehe der Streich fällt, weiß er, dass er Scylla nicht verfehlen wird. Die Kommandantin dreht sich erschrocken um, doch ihr Schicksal ist bereits besiegelt. Mit unbarmherziger Präzision und Härte dringt die elfische Klinge unterhalb des Ohres in ihren Hals ein und wie zuvor den Erzmagier Eregul lässt die Magie der Klinge auch Scylla augenblicklich zu einer ausgezehrten und grauhaarigen Leiche werden. Níluye landet elegant neben dem Troll im Schlamm und Selvan dreht sich im Sattel um - Athariel triumphierend erhoben. "SIEG!" ruft er laut über das Schlachtfeld.

Als Oscar zum Gegenangriff übergeht ist Scylla in ihrer schweren Rüstung kaum in der Lage den Krallen auszuweichen, welche mit unglaublicher Kraft sogar durch ihre Panzerung dringen. Sogleich muss sie noch eine Pfeilsalve von Torinkas hinnehmen, doch mit der Zähigkeit einer Anführerin die schon zahlreiche Schlachten überlebt hat und gestärkt durch den Willen Banes bleibt sie auf ihren Beinen. Rosbros Widderkopf trifft sie unvorbereitet, doch mit letzter verbleibender Kraft hält sie sich aufrecht obwohl sie gut ein einhalb Meter zurückgeschleudert wird. Doch als sie zum Stehen kommt ist auch bereits Selvan zur Stelle und verbohrt sein Schwert in den Hals der schwer angeschlagenen Generälin. Ein furchtbarer Schrei gleichsam gefüllt mit Schmerz, Wut und Verzweiflung entrinnt Scyllas Mund und lässt jeden in der Nähe erschaudern.

Die große Vorkämpferin der Zhentarim, die Bezwingerin von Fernberg und Schlächterin zahlloser mächtiger Krieger, ja sogar ganzer Armeen, hatte die Anführer dieser Rebellion wohl gehörig unterschätzt. Trotz eigener Verluste hatten die Gefährten hier einen Sieg von großer Tragweite erzielt. Azuth, Bahamuth, Shevarash und Corellon hatten wohl ihre schützenden Hände über die vier Überlebenden gehalten. Der Tod von Scylla löst weithin Jubel aus bei jenen die es sehen können. "SIEG! SIEG!" erschallt die Antwort auf Selvans Ausruf über das gesamte Tal. Die Zhentarim werden spätestens jetzt von Verzweiflung und Panik ergriffen, der Kommandant und selbst die Generälin tot. Welche Hoffnung konnte nun noch für sie bestehen?
« Letzte Änderung: 24.09.2009, 20:22:01 von Schreckensjul »
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« Antwort #1214 am: 24.09.2009, 20:15:32 »
Sieg. Es braucht einige Sekunden bis die Bedeutung dieser Worte wirklich klar wird. Sieg über die Anführerin der größten und gefährlichsten Streitmacht der Nordlande. Mit einem Schrei voller Schreck und Hass verschwinden die Erinyen plötzlich in der Luft als sie sehen dass ihre Anführerin tot ist. Der Nachtmahr Targarene jedoch landet bald neben Scylla und stellt sich schützend vor ihrem toten, zerschundenen Leib auf. Sekunden später löst die Kriegsklinge die große Klingenbarriere auf und ebenso entlässt Rosbro den magischen Nebel, was den Anblick auf das grässliche Gemetzel preis gibt. Zahllose zerhackte Körper von Menschen und Pferden lagen auf der Brücke, darunter auch viele Rebellen welche Eregul niedergemetzelt hatte. Einige von ihnen erheben sich wieder, da Rosbros letzter Zauber sie noch so gerade von der Schwelle des Todes gerissen hat.

Da fällt der Blick des Azuthaners jedoch auf Jandar der leblos inmitten zahlloser weiterer Rebellen liegt. Sieg! Aber um welchen Preis? Drei der sieben Gefährten hatten mit ihrem Leben dafür bezahlt. Siobhan und Kyali hingen ebenso leblos wie Jandar in den Satteln ihrer Pegasi. Noch dazu war jeder der Überlebenden verletzt und angeschlagen, Selvans Rüstung hatte übel gelitten. Als euer Blick jedoch an Kyalis Leiche hängen bleibt, verschlägt es euch für einen Augenblick die Sprache.

Ledrige Schwingen erheben sich aus ihrem Rücken, doch die Tote war eindeutig als Kyali zu erkennen. Schlagartig trifft euch die Erkenntnis, die einzelnen Stücke des Rätsels um ihre Person passen endlich zusammen. Ihre lückenhafte Geschichte eine Gefangene der Fey'ri gewesen zu sein, ihre Ratlosigkeit wenn es um Fragen nach ihrer Vergangenheit ging, ihre oft geradezu weltfremde Art. Kyali war keine Gefangene der Fey'ri ... sie war selbst eine von ihnen, die es magisch getarnt geschafft hatte die Wirren des großen Krieges zu überleben und mit ihrer Lügengeschichte Zuflucht in dieser Gruppe zu finden. Erst ihr Tod verriet nur ihr wahres, abscheuliches Antlitz.
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