Kapitel 3: Die Höhlen des AlokkairRilitar nickt erfreut bei Selvans Worten. Die Goldelfen hatten oft die Angewohnheit andere Elfenvölker und besonders Menschen arrogant und herablassend zu behandeln, doch Selvan machte keinen derartigen Eindruck. Alleine aufgrund der Tatsache dass er vom fernen Immerdar nach Faerûn gekommen war um den Elfen des Festlandes beizustehen, zollte ihm der Mondelf gehörigen Respekt.
"Fürwahr die Fey'ri sind endgültig geschlagen. Mit Ausnahme von Jandar haben alle von uns in Miritars Kreuzzug gedient und anschließend in Myth Drannor eine neue Heimat gefunden. Doch noch immer herrscht Krieg in den Tallanden und wir sind wieder mittendrin." ergänzt er grimmig.
Gerüstet und aufbruchbereit schaut Selvan hiernach in die Runde und die Gefährten nicken zustimmend. Nacheinander stellt ihr eure Krüge und Teller ab und erhebt euch vom Tisch. Nach diesem stärkenden Mahl, steht euch eine schwere Aufgabe bevor. Gemeinsam mit Rilitar und Azalar verlasst ihr die Haupthalle, wobei sich der Mondelf noch einen Überwurf anzieht auf dem das Zeichen der Zhentarim zu sehen ist. Als die Tür zum Hof sich öffnet, schlägt euch sofort die kalte Winterluft entgegen. Auril hat wieder einmal ein weißes Tuch über dem Norden Faerûns ausgebreitet und auf dem Burghof sind die Spuren des gestrigen Kampfes unter dem Neuschnee verdeckt. Der zwergische Baumeister Thordek läuft mit einem Buch umher in dem er Notizen über seine Baupläne zu machen scheint, während 2 Milizionäre in den Ruinen des Torhauses Wache schieben.
Rilitar begleitet euch bis zu dem Pfad der den Hang hinunterführt. Dann reicht er jedem von euch fest die Hand.
"Mögen die Seldarin und alle guten Götter euch beistehen. Ich werde mein Bestes geben diese Burg bis zu eurer Rückkehr zu halten. Passt auf euch auf!" nach der Verabschiedung folgt ihr dem Pfad der von der Anhöhe auf der die Burg steht hinunter führt, bis Azalar euch plötzlich anhält.
"Auch ich muss mich nun verabschieden. Mein Weg führt mich tief in die Wälder, doch werde ich mein Wort halten und in drei Tagen zu euch zurückkehren. Entweder hier oder auf der Wächterkuppe. Meine Gedanken sind bei euch, viel Glück." in der Burg Krag hat Azalar noch ein paar seiner Besitztümer wiedergefunden. Ein Kettenhemd aus Mithrilringen, dass er unter wärmender Fellkleidung trägt, sowie einen schlanken Bogen mit Pfeilen und einen großen Wintermantel. Der junge Mann schlägt sich seine Kapuze über den Kopf und zieht den Mantel eng an sich, wobei der die Farbe des umliegenden Schnee anzunehmen scheint. Beinahe unsichtbar verschwindet er nun inmitten schneebedeckter Bäume und begibt sich auf seine Reise.
Geführt von Oscar, der von euch allen bereits am längsten im Tal weilt, folgt ihr weiter dem alten Pfad welcher von der Burg zum Nordritt führt. Nichts ist zu hören außer dem Knirschen des Schnee unter euren Füßen und dem Heulen des Windes. Eng rafft ihr eure Mäntel und Kleidung an euch, immer wieder nervös in den Himmel blickend ob nicht doch ein Himmelsmagier in den Lüften zu sehen ist. Nach der Überquerung einer alten Brücke verlässt Oscar jedoch den Pfad und führt euch über einen scheinbar nur selten benutzten Weg, der allmählich wieder ansteigt und den unter Bäumen verborgenen Fuchshang hochführt. Der Weg verläuft ein Stück entlang des Hanges und endet plötzlich vor einer großen Kluft in der Hügelseite. Eine große, doppelflügelige Tür aus Stein ist hier in die Flanke des Fuchshang eingelassen, welche mit rostigen Eisenringen versehen ist, wohl um die Tür aufzuziehen. In die Tür ist ein Symbol aus 3 seltsam geformten Ringen eingraviert. Das Magiersiegel des Alokkair wie euch Oscar erklärt.