Milan kam langsam wieder auf die Beine, wagte es aber nicht, eine schnelle Bewegung zu machen, um Karenos oder besser das Monster, das in ihm schlummern mochte, nicht zu reizen. Als Rijata ihm zuflüsterte, dass Karenos vermutlich aufgrund des Sees hierher gekommen war, nickte Milan, konnte aber immernoch nicht begreifen, was mit dem Tempelvorsteher geschehen war. Welche Verwandlung machte er durch? Und warum sollten sie ihn töten? "Das können wir nicht tun, Karenos. Wir können Euch nicht töten. Und das werden wir auch nicht. Wir finden eine andere Möglichkeit." Er hatte zwar nicht viel Hoffnung, dass Karenos antworten würde, aber dennoch fragte er: "Was ist mit Euch geschehen? Wer hat Euch das angetan?" Ihm schien es, als sei der Tempelvorsteher verflucht worden und deshalb in einem solchen Zustand. Wenn dem so war, dann konnte der Tod des Verursachers vielleicht auch Karenos retten. Schließlich wandte sich Milan an Rijata: "Anscheinend heilt dieser See nicht alle Wunden. Ich fürchte, wenn wir nicht bald etwas unternehmen, dann wird das...der Hass in Karenos überwiegen und Ihr könntet in großer Gefahr sein, ebenso wie Eure Gäste. Er hält sicher noch etwas durch, aber ich bitte Euch, bringt Euch und Eure Gäste in Sicherheit." Milans Blick war eindringlich, aber auch besorgt. Karenos schien im Moment nicht feindlich gesinnt zu sein, aber wenn sie seinen Worten glauben konnten, dann trat dieser Fall womöglich bald ein und wer wusste schon so genau, was für eine Bestie dann aus ihm werden würde?