• Drucken

Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 88671 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #615 am: 21.04.2009, 13:36:51 »
Eretria lächelte bei den Worten über den Jagdgott Malar. "Hauptmann Tryann, die Frage nach Malar kann ich kaum beantworten. Für mich sind alle Wege außer dem von Mutter Sonne und den zwei Monden irgendwie falsch. Aber vielleicht hilft es euch soviel, dass Malar nicht als freundlicher Gott gilt." Die Priesterin war bemüht nicht schlecht über den anderen Glauben zu reden, was schon erstaunlich war, würde sonst vermutlich jeder Priester die Gelegenheit nutzen, einen anderen Gott in Misskredit zu bringen.
"Mit der Vision ist dies so eine Sache. Derjenige, der sie mir schickte, war nicht an meinem Wohl interessiert. Das Ganze hörte sich gar nicht nach etwas Nettem an:
"Glaubst du wirklich, ihr könntet IHN aufhalten, Tochter der Sonne?"
Der Stachel des Skorpions hatte sie ganz unvorbereitet getroffen, und Eretria spürte, wie sich das Gift vom Nacken rasend schnell wie brennende Säure in ihrem Körper ausbreitete.
"ER ist hier, um euch zu holen, so wie es vorgesehen war! Alles fügt sich..."
Die Stimme, die entfernt an ein kleines Kind erinnerte, war grausam verzerrt, und hätte das Gift nicht ihren gesamten Körper gelähmt, hätte alleine die Unmenschlichkeit dieser Stimme ausgereicht, ein Schütteln durch den Körper der Priesterin zu jagen, ganz zu schweigen von dem schnellen, rhytmischen Klackern der Skorpione, die auf sie zukrabbelten...
"Gebt euch in SEINE gütigen Hände, und er wird alle belohnen, die stark genug sind... ihr müsst nur den Tod willkommen heißen..."
Die Welt wurde schwarz, und Eretria spürte, wie das Leben ihren Körper allmählich verließ.
"Ihr werdet die Stadt nicht verlassen!" hörte sie die Stimme wie aus weiter Ferne hysterisch schreien. "Wenn ihr die Stadt verlasst, erwarte ich euch schon. Und dann werdet ihr nicht SEINE Gnade erfahren!"

Das waren die Worte der Vision. Nicht sehr freundlich, oder?"
Eretria lächelte schief. "Vielleicht sollte ich den Ritter einmal aufsuchen. Es könnte interessant sein, was er über dieses Wesen erzählen kann. Was meinst du, Milan? Eretria wartete geduldig auf eine Antwort ihres Begleiters. Auch sie bekam Gefallen an dieser Aufgabe und war sehr interessiert an Milans Ideen. Es gefiel ihr, dass der Mann bei dieser Aufgabe entspannter wirkte, als er dies sonst schien.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #616 am: 21.04.2009, 14:32:07 »
Mit immer größer werdenden Augen hörte Tryann der Beschreibung der Vision zu, und starrte Eretria danach noch eine ganze Weile erschrocken an. "Das... klingt nicht nach etwas, was zu den Aufgaben der Stadtwache gehören sollte. Bei den Flügeln der Siddhai, was geht hier nur vor?"
Wieder ließ sich Tryann in seinen Stuhl sinken, und sah eine Weile nachdenklich an die Decke. Dann, plötzlich, erhellte sich sein Blick, und er sah Eretria direkt an.
"Eine irgendwie kindliche Stimme, sagtet Ihr? Der Paladin meinte, das Wesen hätte die Gestalt eines Mädchens. Oh, und... ihr findet ihn im Tempel der Gestirne, keine Hundert Schritt vom Palast entfernt."
Eretria hatte bereits von diesem Tempel in Himmelstor gehört. Gemeinsam huldigten dort die Anhänger fünf verschiedener Religionen ihren Göttern: Neben Eretrias eigenem Glauben gab es einen eigenen Sonnentempel, einen Schrein der zwei Monde, den Altar der Sternengeister sowie den Tempel der Nacht. Alle dieser Religionen hatten sich positiven, moralischen Zielen verschrieben, auch wenn die Diener der Geister der Nacht dabei bekanntlich nicht immer nur moralische Mittel einsetzten.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #617 am: 21.04.2009, 14:37:44 »
Gemeinsam machten sich Beldin und Waldemar auf den Weg zum Graustein, jener Gaststätte, in der sie die anderen Ermittler treffen wollten. Beldin hatte sich inzwischen an die seltsam verschobene Wahrnehmung nach Kays Ritual gewöhnt; nur, wenn er bewusst darüber nachdachte, fiel ihm noch auf, dass sich etwas verändert hatte.
Sein Blick schweifte über den Himmel, als ihm plötzlich etwas auffiel: Ganz kurz, für den Bruchteil einer Sekunde, konnte er eine geflügelte Gestalt erkennen, düster und schemenhaft, die mehrere Dutzend Meter über der Stadt geschwebt hatte.
In dem Moment, als er genauer hingesehen hatte, war die Gestalt aber bereits wieder seinem Blick entschwunden.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #618 am: 21.04.2009, 19:40:57 »
Aufmerksam lauschte Milan dem Gespräch zwischen Eretria und schauderte bei Eretrias Erinnerung an die Vision. Noch dazu schien sie Hauptmann Tryann zuzusetzen. Als Eretria sich an Milan wandte, sah er auf seine Hände und meinte:
"Ich halte es für eine gute Idee, Ritter von Tragesthar aufzusuchen."

Er überlegte eine Weile, dabei konzentriert auf seine Hände sehend, bevor er wieder sprach: "Aber das beunruhigt mich. Wenn es stimmt, was der Paladin gesagt hat, dann haben wir es mit lebenden Toten oder etwas in dieser Art zu tun, nicht wahr?" Er sah bei der Frage zu Eretria, die sich damit vermutlich besser auskannte als er.
"Noch dazu mache ich mir Sorgen über die Worte des Kindes. Immerhin sprach sie von einer noch weitaus größeren Bedrohung, die auf uns zu kommen könnte. Und die Frage bleibt, was das alles mit den Ergebenen zu tun hat. Sie scheinen mir keine lebenden Toten zu sein, denn immerhin bewegen sie sich frei durch die Stadt auch im grellen Sonnenlicht. Und in welcher Beziehung steht das alles mit den Entführten?" Diese Fragen stellte er sich mehr selbst als den zwei Anwesenden.

Dann fiel ihm noch etwas ein: "Ihr sagtet, dass das Wesen nicht wahllos tötet. Wisst Ihr denn, wieviele Tote es bereits gegeben hat und wo das Wesen zu finden ist?" Er sah fragend zu Hauptmann Tryann, dann zu Eretria. "Naja, vielleicht ist es auch besser, wir fragen das den Paladin, wenngleich ich mir unsicher bezüglich dieses Mannes bin. Wenn er als Einziges überlebt hat...können wir ihm denn Vertrauen, Hauptmann? Das ist wichtig, damit wir wissen, wieviel wir ihm gegenüber erwähnen können." Milans Erregung war einer aufkommenden Furcht gewichen. Untote. Von denen hatte er nur Sagen und Legenden gehört. Zumindest hoffte er, dass das Gerücht, sie könnten bei Tag nicht umherwandeln, stimmte. Plötzlich war ihm furchtbar kalt und der Wunsch schnellstmöglich nach Hause zurück zu kehren, kam wieder in ihm auf. Mit einem tiefen Atemzug versuchte er diesen Gedanken jedoch so schnell wie möglich beiseite zu schieben. Stattdessen sah er nun unsicher in die kleine Runde.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #619 am: 22.04.2009, 04:36:39 »
"Nun, er gehört nicht zur Stadtwache, und rein vom Gesetz her darf er nicht mehr über die Fälle der Stadtwache informiert werden, als zu deren Lösung notwendig ist. Aber in diesem Fall sehe ich tatsächlich keine Probleme, ihn vollständig einzuweihen. Ich halte ihn für unbedingt vertrauenswürdig."
Tryann sah Milan mit sorgenvoller Miene an. "Ich wünsche, ich könnte all eure Fragen beantworten. Die Kreatur hat etwa ein Dutzend Leute auf dem Gewissen, und der Paladin konnte sie wohl nur aufgrund seiner heiligen Waffe überhaupt bekämpfen. Sein Schwert scheint der Kreatur sehr zugesetzt zu haben. Viel mehr weiß ich nicht."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #620 am: 22.04.2009, 08:16:17 »
Eretria nahm die Überlegungen von Milan und dem Hauptmann auf und stimmte beiden zu. "Das Ganze scheint wohl mit vielen Dingen zusammen zu hängen. Ich denke wir werden noch einiges herausfinden müssen, bevor wir alles verstehen. Aber dafür sind wir ja auch von euch beauftragt worden, nicht wahr?" Im Gegensatz zu dem leicht ängstlich wirkenden Milan sprühte die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden vor Energie. In einer beruhigenden und freundschaftlichen Geste legte sie ihre Hand auf den Unterarm von Milan. "Wir werden dies schon schaffen." Ihre Worte klangen zuversichtlich und sie war weit davon entfernt i Zweifel zu geraten. Mit einer elegante Bewegung stand sie auf und wendete sich an die beiden Männer.
"Ich denke, wir werden uns mal zu dem Tempel begeben. Dies ist sowieso ein Ort den ich aufsuchen möchte. Ich denke Ritter von Tragesthar kann uns behilflich sein bei dieser Sache. Er scheint zu wissen, was für einen Gegner wir zu erwarten haben."

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #621 am: 22.04.2009, 14:22:27 »
Milan stimmte Eretria zu und die Berührung gab ihm ein wenig Zuversicht und Hoffnung zurück. Zumindest wich das unbehagliche Gefühl der Angst, das ihn kurzzeitig beschlichen hatte.

"Wenn Ihr Ritter von Tragesthar vertraut, dann vertraue ich ihm auch", meinte Milan noch aus voller Überzeugung. Er war immer noch eingenommen von Hauptmann Tryanns Wesen und ihm in gewisser Hinsicht auch dankbar für die Aufgabe, die er ihm hatte zukommen lassen. "Sobald es uns möglich ist, werden wir Euch wieder Bericht erstatten", erklärte der junge Mann und stand auf.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #622 am: 22.04.2009, 14:52:51 »
"Habt Dank", sagte Tryann, und es war offensichtlich, dass es von Herzen kam. "Ich hätte nie erwartet, dass all dies solche Ausmaße annimmt. Ich bin sehr froh über eure Mitarbeit."

Damit stand er auf und ging zur Tür, bereit sich von Eretria und Milan zu verabschieden. Er öffnete die Tür aber noch nicht, sondern wartete offenbar, ob es noch irgendetwas anderes zu besprechen gab.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #623 am: 22.04.2009, 20:26:04 »
Eretria ging zu der Tür und neigte den Kopf zum Gruße. "Es wäre gut, wenn ihr ein Treffen mit dem Adepten arrangieren könntet. Dann hätten wir vielleicht die nötigen Informationen über Gestaltwandler, die wir benötigen. Milan und ich denke ich werden erst den Ritter im Tempel aufsuchen und uns dann mit den anderen Ermittlern im Graustein treffen. Ich denke wir können morgen im Laufe des Tages vorbei kommen, um zu erfahren, ob ein Treffen möglich ist."
Die Frau machte ein fragendes Gesicht. Sie hoffte, dass diese Bitte nicht unverfroren war gegenüber dem Hauptmann. "Ich glaube auch, dass irgendwie mehr im Gange ist, aber ich bin sicher Mutter Sonne wird unseren Weg bescheinen und die zwei Monde werden über uns wachen." Die Frau lächelte die beiden Männer unternehmungslustig an. Sie scheint großes Vertrauen in die Gestirne zu haben, die ihr Leben maßgeblich beeinflussen.
"Komm Milan, ich zeige dir einen Tempel."

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #624 am: 22.04.2009, 22:05:25 »
Milan folgte Eretria zur Tür und staunte über ihren Elan. Allerdings war er auch ansteckend. Er lächelte, als sie ihn zum Gehen aufforderte, doch zuvor wandte er sich noch kurz an Tryann.
"An wen auch immer Ihr glauben mögt, Hauptmann, er soll Euch begleiten, bis wir uns wiedersehen." Milan deutete eine Verbeugung an und folgte Eretria dann aus dem Zimmer.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #625 am: 23.04.2009, 07:28:25 »
Tryann verabschiedete sich von Eretria und Milan. "Kommt morgen um die Mittagszeit, vorher werde ich anderweitig zu tun haben. Und... viel Glück."

Damit verließen die beiden Ermittler die Festung der Stadtwache. Der Wachmann am Tor war inzwischen damit beschäftigt, durch das geschlossene Tor hindurch eine angeregte Unterhaltung mit einer jungen Frau in seinem Alter zu führen - die offensichtlich sehr angetan von ihm war.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #626 am: 24.04.2009, 08:42:17 »
Eretria nickte noch einmal dem Hauptmann zu. "Wir werden uns dann Morgen wieder mit euch treffen. Möge Mutter Sonne euch scheinen und die zwei Monde euch schützen."
Dann verließ sie mit Milan das Zimmer des Hauptmanns und ging Richtung Tor der Kaserne. Dabei erklärte sie Milan kurz, was ihn im Tempel erwartete.
"In dem Tempel huldigten die Anhänger fünf verschiedener Religionen ihren Göttern: Neben dem Glauben an Mutter Sonne und die zwei Monde gibt es einen eigenen Sonnentempel, einen Schrein der zwei Monde, den Altar der Sternengeister sowie den Tempel der Nacht. Alle verbindet der Glaube an die lenkende Kraft der Gestirne des Himmels, auch wenn die Ansichten zum Teil sehr unterschiedlich sind."
Kurz darauf hatten die beiden Ermittler das Tor erreicht und Eretria beobachtete mit einem freundlichen Lächeln das Flirten des jungen Soldaten. Leise an Milan gewandt sagte die Priesterin: "Ich glaube, ich habe ihn nicht ins Unglück gestürzt."
Dann machte sie sich mit einem leichten Räuspern bemerkbar und lächelte den Wachmann freundlich an: "Seid bitte so freundlich und lasst uns wieder hinaus. Vielen Dank für eure gute Beschreibung. Wir haben mit dem Hauptmann alles besprechen können. Möge Mutter Sonne immer über euch scheinen und die zwei Monde euch stets beschützen." Mit einer leichten Geste zu der jungen Frau machte Eretria deutlich, dass ihr Gruß auch die junge Frau vor dem Tor einschloß.
Nachdem der Mann ihr das Tor geöffnet hatte, machte sie sich zusammen mit Milan auf dem Weg zu dem Tempel. Gegenüber Milan erklärte sie kurz den Grund hierfür, obwohl sie eigentlich davon ausging, dass der Mann ihre Einstellung teilte.
"Ich glaube, wir machen den Abstecher zum Tempel jetzt. Dann sammeln wir noch weitere Informationen, was uns nur helfen kann. Unsere Freunde werden inzwischen sicherlich auch noch Dinge erfahren und wir gewinnen etwas schneller Informationen."

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #627 am: 24.04.2009, 10:25:28 »
Milan dachte den ganzen Weg über die Geschehnisse nach, über all die Ergebnisse, die sie bisher gewonnen und die sie doch wieder nur auf einen unbekannten und gefährlichen  Pfad geschickt hatten. Er hörte Eretria zu, wenn seine Gedanken auch immer wieder abschweiften. Den jungen Wachmann und dessen Gesprächspartnerin bemerkte er kaum und machte sich auch weit weniger Gedanken über ihn, als über das, was nun auf sie zukommen würde.

Ihrer letzten Feststellung zustimmend, meinte er: "Das sehe ich genauso. Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn wir nicht sofort alle in der Taverne erscheinen, selbst wenn wir getrennt kommen. Und je mehr Informationen wir bekommen, umso besser." Dann eher leise, abgewandt von Eretria murmelte er: "Vielleicht sollte ich Vater eine Nachricht zukommen lassen, bevor ich womöglich keine Gelegenheit mehr habe." Doch bevor sich der alte Trübsal noch weiter einschleichen konnte, verschränkte er die Arme hinter dem Kopf, streckte sich, atmete die frische Luft und fragte: "Sag mal, ist es einer Priesterin überhaupt gestattet, so mit Männern umzugehen? Der Wachmann hat sich vielleicht schnell getröstet, aber wer weiß, wen du wirklich noch ins Unglück stürzt."

Er lachte und das tat irgendwie sehr gut. Nach all den noch gar nicht lange zurückliegenden Geschehnissen, erschien es ihm notwendig, wieder einmal über ganz banale Dinge zu sprechen. Zumindest bevor sie den Tempel betraten und sich wieder der Arbeit zuwenden mussten.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Beldin Gilvaran

  • Beiträge: 307
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #628 am: 24.04.2009, 10:48:43 »
Abrupt blieb Beldin stehen. Seine Vision war ihm noch zu gut in Erinnerung, als dass er nicht direkt an die geflügelten Dämonenwesen gedacht hätte, die den Blutmagiern bei ihrem Krieg - Krieg? - geholfen hatten.

 "Waldemar, habt Ihr das auch gesehen?"

Ohne näher zu kommentieren, was er damit gemeint hatte, starrte er weiter in den Himmel hinauf.

Waldemar

  • Beiträge: 624
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #629 am: 24.04.2009, 14:43:24 »
Auf Beldins ausruf hin folgte er seinem Blick in den Himmel.
Nein ich habe nichts bemerkt was habt Ihr gesehen?
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

  • Drucken