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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 88818 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #735 am: 19.05.2009, 08:55:14 »
Der eben noch mißmutige Oger lachte schallend auf, als Beldin von den "örtlichen Behörden" sprach. "Und wenn ich nur feste genug daran glaube, kann ich auch fliegen, ja." Er klopfte sich dabei auf seinen deutlich hervorstehenden Bauch, wie um sein Gewicht zu unterstreichen, dass sicherlich jeden Flug verhindern würde. "Die Wache bekommt viel weniger mit, als sie selbst meint. Gibt sogar eine Diebesgilde in Himmelstor, ohne dass die Stadtwache etwas davon mitbekommen hätte. Ja, ja, sicher, hier in der Stadt muss man vorsichtiger sein als sonstwo. Aber unter all den Schwächlingen gibt es auch ein paar, die ganz genau wissen, was sie tun."

Dann beugte er sich vor, und sprach leise weiter. "Die Glatzköpfe heuern immer mal wieder Leute an. Vor allem Schlägertypen, die nicht viel denken und nicht viel fragen. Ich will gar nicht so genau wissen, was die vor haben, aber neulich habe ich sogar ein Gespräch mit angehört, wo sie irgendwas von einem Feuer auf dem Markt erzählt haben." Er sah sich kurz im Schankraum um, als wolle er sichergehen, dass niemand sie belauschte. "Markos sagt dir, diese Typen würden alles tun, um Macht zu erlangen. Ich habe nur Teile vom einen oder anderen Gespräch mitbekommen. Markos will sich nicht in solche Angelegenheiten einmischen. Aber es ging um Raub, Entführung und eben diese Feuer-Geschichte. Aber sie machen nichts selbst, lassen immer andere ihre Hände schmutzig machen."

Erneut spuckte der Oger auf den Boden, und lehnte sich dann wieder zurück. "Markos findet das ehrlos. Mann gegen Mann, ein ehrlicher Kampf, bei dem man nur gewinnt, wenn man besser ist, das ist gut. Ein Sieg, den man durch Hinterhältigkeit gewinnt, ist ein geliehener Sieg. Irgendwann steht man vor einem Herausforderer, der jede Finte durchschaut. Aber dann ist man zu schwach, seine Erfolge zu verteidigen. Markos mag diese Schwächlinge nicht."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #736 am: 19.05.2009, 09:38:38 »
Eretria und Milan beeilten sich, trotz der Mengen der Marktbesucher schnell voran zu kommen. Es war ein gutes Stück bis zum Graustein, und so suchten sie einen Weg, auf dem die Besucher nicht ganz so dicht gedrängt waren. Sie kamen gut voran, doch nach einer Weile beschlich Milan das Gefühl, beobachtet zu werden. Er sah sich vorsichtig um, konnte jedoch niemanden entdecken.

Schließlich erreichten sie eine Straße, auf der eine große Bühne aufgebaut war. An dieser Stelle blieb ihnen nur die Wahl, zurück zu gehen, oder in eine Nebenstraße auszuweichen. Noch bevor sie über diese Entscheidung nachdenken konnten, wurden sie von einem Mann angerempelt, der einen voll beladenen zweirädrigen Wagen hinter sich herzog. Unsanft wurden die beiden Ermittler zurückgestoßen - und spürten, noch bevor sie ihr Gleichgewicht zurückerlangt hatten, kräftige Hände, die sie noch weiter zurück stießen.

Einen Moment später fanden sie sich in der Seitengasse wieder, deren Ausgang im gleichen Moment von einem weiteren zweirädrigen Wagen versperrt wurde. Vier Männer sprangen von dem Wagen, raubeinige Menschen, von denen drei lange, gefährlich aussehende Messer in der Hand hielten, während der vierte einen mit einem Nagel versehenen Knüppel hin- und herschwenkte.

Milan war nur einen Schritt von den Schlägertypen entfernt, während Eretria durch den letzten Stoß einige Schritt zurück gestolpert war, dann das Gleichgewicht verloren hatte und rücklings auf die Pflastersteine gestürzt war.

Mit einem boshaften Grinsen sahen die vier Männer Eretria und Milan an, als einer der vier einen seltsam schimmernden schwarzen Stein zückte und auf den Boden warf. Der Stein verpuffte sofort in einer kleinen Rauchwolke - ansonsten war allerdings keine Wirkung zu sehen.
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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #737 am: 19.05.2009, 10:37:12 »
"Was bei Mutter Sonne geht hier vor!" Eretria war eher überrascht als verängstigt, als sie angerempelt wurde und sich auf dem Hosenboden wiederfand. Eher in ihrer Ehre gekränkt, als verängstigt stand die Frau wieder auf und schaute auf die Gestalten, die ihnen den Weg versperrten.
Vor der kleinen Rauchwolke wich die Priesterin einen Schritt zurück. Doch dann zog sie ihr Schwert und holte auch ihren Schild vom Rücken. "Wir sind keine simplen Reisenden, die ihr ausplündern könnt. Verschwindet bevor Mutter Sonne und die zwei Monde euch richten werden!" Eretria's Stimme klang ruhig und selbstbewusst. Obwohl die Gruppe sie zunächst überrascht hatte, schien sich die Frau nicht zu ängstigen.
"Ich gebe euch den Rat zu verschwinden, bevor ihr den Angriff auf eine Priesterin bereut." Während Eretria auf die Leute einredete, die ihr gegenüber standen, versuchte sie die Gegend zu erfassen. Was waren es für Häuser rechts und links, wie weit ging die Gasse hinter ihnen weiter, gab es möglicherweise etwas, was sie benutzen konnten, um sich zu verteidigen?

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #738 am: 19.05.2009, 11:04:26 »
Während sie über den Markt gingen, gab Milan darauf Acht, dass niemand Eretria anstieß. Wie sie das mit dem Badehaus wohl gemeint hatte? Er wusste es nicht, aber er hoffte auf die Erklärung, die ihm spontan eingefallen wäre. Ob Eretria das allerdings ernst gemeint hatte oder ihn nur necken wollte, konnte er nicht sagen. Er wollte sie eben mehr oder minder indirekt danach befragen, als etwas ihn zwang, sich umzusehen. Folgte ihnen da jemand? Vielleicht war der Elfen-Priester nicht so begeistert über seine verbalen Attacken gewesen. Er wollte Eretria noch etwas zu flüstern, als ihnen durch die Menge der Weg verstellt war und sie plötzlich in eine Seitengasse gestoßen wurden. Als Eretria hinfiel, wurde Milan wütend. Was aber nicht dazu führte, dass er nicht mit Schrecken die Waffen in den Händen der Männer bemerkte. Was allerdings der Stein bewirken sollte, ging ihm nicht gänzlich auf. Schnell versuchte er zu sehen, ob ihnen ein Fluchtweg blieb, als Eretria die Männer quasi schon dazu aufforderte, sie anzugreifen.

"Ich glaube, das hat nicht viel Sinn, Eretria. Hol die Anderen, ich gebe dir Rückendeckung!"
Damit war das Thema für Milan gegessen. Er zog seinen Rapier und funkelte die Männer wütend an. "Wenn ihr ein Problem mit uns habt, müsst ihr es schon mit mir ausfechten. Aber ich warne euch, ich hatte eine gute Ausbildung!" Seine Stimme zitterte weniger, als er befürchtet hatte, aber er hoffte inständig, Eretria würde fliehen und die Anderen holen. Er wollte nicht, dass sie in Gefahr geriet und solange sie noch nicht umstellt waren, mussten die Männer vorher an ihm vorbei, bevor sie die Priesterin erreichen konnten.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #739 am: 19.05.2009, 11:21:00 »
Als Eretria ihre wütenden Worte sprach, bemerkte sie, dass die Schlägertypen vor ihr eher amüsiert reagierten. Erst nach einigen Momenten registrierte sie, dass ihre Stimme seltsam dumpf klang... und ihre letzten Worte verschwanden ganz. Sie konnte ihre eigene Stimme nicht mehr hören.
Sie hatte bereits früher davon gehört, dass es möglich war, durch Magie einen Bereich der Stille zu erzeugen, und der seltsame Stein, den der Mann auf den Boden geworfen hatte, war vermutlich ein verzauberter Gegenstand, in den jemand einen solchen Zauber gespeichert hatte.
Klar war allerdings, dass eine Gruppe von Raufbolden, wie sie jetzt vor ihnen stand, einen solchen Stein weder selbst herstellen noch hätte bezahlen können.

Auch Milan stellte fest, dass seine ersten Worte nur noch abgedämpft zu hören waren, und seine Warnung konnte er sogar selbst nicht mehr hören. Eines war sicher, niemand außerhalb dieser Gasse hatte gehört, was Eretria und Milan gesagt hatten. Und jetzt würden sich sogar die beiden Ermittler untereinander nicht mehr hören.

Schnell sah sich Eretria um. Zu beiden Seiten konnte sie einfache Wohnhäuser entdecken. Offenbar waren sie in einer Gegend der weniger betuchten Bewohner der Stadt, obwohl die Häuser auch hier noch relativ gepflegt wirkten.
Zehn Schritt hinter ihr machte die Gasse, die etwa drei Schritt breit war, eine Biegung. Bis auf eine hölzerne Regentonne, die direkt neben einer Eingangstür aufgestellt war, und einigen offensichtlich morschen Holzkisten, die jemand zu einem etwa einen Schritt hohen Stapel aufgebaut hatte, fand sich nichts weiter in der Gasse.
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Sternenblut

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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #741 am: 19.05.2009, 18:15:55 »
Als der Kerl endlich davon rannte, ließ Milan beruhigt den Rapier sinken und fasste sich an die schmerzende Wunde. Doch gleichzeitig drehte er sich um und sah, wie es Eretria ging. Er bückte sich und nahm die Keule auf, bevor er ihr den Arm reichte. Sie mussten erst einmal diese Gasse verlassen. Vielleicht würde dann auch die Stille aufhören. Außerdem wollte er sicher gehen, dass sie nicht doch noch einmal angegriffen wurden und wieder niemanden um Hilfe rufen konnten.

Er fühlte sich schwach und die Wunde schmerzte so sehr, dass es ihm fast die Tränen in die Augen trieb, aber jetzt war es geschafft und er musste zugeben, dass er ein wenig stolz auf sich war. Niemals hätte er es für möglich gehalten, in eine solche Situation zu geraten. Nun war es geschehen und er hatte sich gut geschlagen. Er warf einen Blick zurück zu den besiegten Gegnern. Aber es war nur ein flüchtiger Blick. Dann wartete er darauf, ob Eretria seinen Arm nehmen würde.
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Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #742 am: 19.05.2009, 21:10:29 »
Beldins Gesicht war zur Maske erstarrt, sein Blick ruhte eindringlich auf dem Gladiator. Dann ließ er alle Vorsicht fahren. Seine Stimme klang gepresst, während er sie zu einem leisen Flüstern herabsinken ließ.

"Sie haben ein kleines Mädchen auf dem Gewissen." Er knirschte mit den Zähnen."Und dafür werden sie zahlen, Stadtwache hin oder her."

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #743 am: 20.05.2009, 07:17:06 »
Eine ganze Zeit starrte der Oger Beldin an. Schließlich beugte er sich vor und sprach ebenso leise wie der Elf: "Ein Kind? War es ein zufälliges Opfer, oder haben sie wirklich das Kind töten wollen?"
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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #744 am: 20.05.2009, 08:29:50 »
Eretria entspannte sich ein wenig als der Schläger das Weite suchte. Dankbar lächelte sie Milan an. Der Mann hatte ihr durch den beherzten Angriff auf den zweiten Schläger wahrscheinlich das Leben gerettet.
Den angebotenen Arm ergriff die Priesterin gerne. Eher sich Milan darauf vorbereiten konnte, hatte sich Eretria so gedreht, dass sie direkt vor dem mann stand. Mit einem Lächeln hob sie den Kopf und drückte dem Mann einen Kuss auf den Mund. Der Blick der Frau wurde weich und sie zog mit einem Lächeln die Kinnpartie von Milan nach. Milan erkannte, dass die Frau etwas sagte, aber der Stille-Bereich des Zaubers verhinderte, dass er es hören konnte. Erst jetzt schien dies auch Eretria zu bemerken.
Entschuldigend grinste sie und löste sich aus der Umarmung. Sie ging zu dem seltsamen Stein und kickte ihn die Gasse herunter, um so außerhalb des Zauberbereichs zu gelangen. Als sie dann wieder die normalen Geräusche wahrnahm, wandte sie sich an Milan.
"Danke, Milan." Eretria kam wieder zurück zu ihrem Gefährten und umarmte ihn ein weiteres Mal. "Was ich gerade sagte, war, dass ich dir sehr dankbar bin für meine Rettung. Das war knapp." Die Priesterin gab dem Mann einen weiteren Kuss. "Du warst großartig. Lass uns schauen, ob wir etwas bei den Kerlen finden, was uns den Angriff erklären kann. Ich glaube nicht, dass die uns nur ausrauben wollten. Außerdem möchte ich deine Wunde versorgen."
Die Priesterin begann nach diesen Worten ihr heiliges Symbol hervorzuholen und sich zu konzentrieren. Einen Augenblick schloß sie die Augen und sprach mit einer erstaunlich sanften Stimme einen kleinen Zauber auf Milan.
Dann bückte sich die Frau und untersuchte ihre Angreifer. Gab es irgendetwas, was erklärte, warum sie beiden angegriffen worden waren? Erst nach einer kurzen Untersuchung richtete sie sich wieder auf. Sollte sie etwas gefunden haben, würde sie dies mitnehmen.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #745 am: 20.05.2009, 09:13:49 »
Als Eretria ihren Zauber sprach, erschien ein sanftes, leicht bläuliches Licht um ihre Hände. Während sie Milans Wunde mit ihren Händen berührte, spürte er keinen Schmerz - vielmehr spürte er, wie sich die Verletzung zumindest ein wenig schloss.
Noch einige Sekunden, nachdem Eretria ihre Hände fortgenommen hatte, fühlte Milan prickelnde Wärme. Kurz darauf jedoch kehrte der Schmerz zurück - wenn auch nicht mehr ganz so stechend wie zuvor.

Als Eretria die Leiche des ersten Mannes untersuchte - der jüngere Mann, der Milan verletzt hatte -, fand sie lediglich eine einzelne Goldmünze. Seltsam daran war allerdings, dass die Münze keinerlei Prägung aufwies.
Der Schläger, gegen den Eretria zuletzt gekämpft hatte, trug ebenfalls eine solche Goldmünze bei sich, zusammen mit einigen Kupferstücken in einem abgewetzten Geldbeutel. Dazu trug er noch einen kupfernen Ring an der linken Hand. Doch etwas ganz anderes erregte die Aufmerksamkeit der Priesterin: Denn an der rechten Hand des Mannes fehlte der Zeigefinger.
Der dritte Mann, den Eretria untersuchte, bot eine Überraschung - denn er lebte noch! Es war der Mann, den sie und Milan als erstes besiegt hatten, doch trotz seiner schweren Wunden atmete er noch flach. Die Priesterin konnte aber deutlich sehen, dass das Leben den Mann verließ - es würde nur noch Sekunden dauern, bis er die letzte Grenze überschreiten würde.
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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #746 am: 20.05.2009, 09:28:07 »
Bei Markos Worten musste Rin an die Szene am Morgen denken.
Das Mädchen war einfach aus dem Fenster geworfen worden. So viele Leute waren dabei und keiner hatte ihr helfen können... und während sie alle noch ungläubig das tote Kind und das zerbrochene Fenster anstarrten war der Mörder über die Dächer entkommen.
"... Es war kein Zufall." stellte sie frustriert fest.
Ob der Mörder einer jener gekauften Handlanger gewesen war die die "Drecksarbeit" erledigten?

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #747 am: 20.05.2009, 09:51:16 »
Erneut schlug Markos mit der Faust auf den Tisch - der vermutlich einen dritten Schlag nicht mehr überstehen würde. "Feiglinge. Schwächlinge. Ehrlose, feige Schwächlinge."
Fast konnte man das monströse Äußere des früheren Gladiators vergessen, so ehrlich und menschlich waren die Gefühle, die er zeigte.
"Markos will sich nicht einmischen, aber Markos will auch nicht, dass Schwächlinge Kinder umbringen. Wer das tut, gehört selbst umgebracht."
Der Oger schien nachzudenken, während er auf seine Krücken starrte. "Markos muss die Glatzköpfe nur überraschen. Wenn Markos den ersten Schlag hat, haben die Glatzköpfe keinen mehr."
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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #748 am: 20.05.2009, 09:53:25 »
Eretria war verblüfft darüber, dass der Mann noch lebte. Doch sie wußte auch, dass schnelle Hilfe von Nöten war. Mit einer schnellen Bewegung zog sie ihr heiliges Symbol ein weiteres Mal hervor und sprach einen kleinen Heilzauber auf den Mann. Dies verhinderte, dass der Mann starb.
Mehr konnte sie gegenwärtig für den Mann nicht tun. Mit einem traurigen Unterton in der Stimme redete sie mit dem Schwerverletzten: "Wie konntet Ihr es wagen, eine Priesterin anzugreifen?" dann holte sie die seltsame Münze hervor, die sie bei den anderen Angreifern gefunden hatte. "Was hat dies zu bedeuten?"

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #749 am: 20.05.2009, 09:56:24 »
Eretrias Zauber stoppte den Blutfluss, und tatsächlich schien sich der Zustand des Mannes zu stabilisieren. Er stöhnte auf, doch war er weit davon entfernt, das Bewusstsein zurück zu erlangen. In dem Zustand, in dem er war, konnte er Eretrias Worte nicht hören.
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