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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 88798 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1620 am: 09.12.2009, 17:02:19 »
Nach diesem gemütlichen Abendessen ging Rin nach Hause um ihre Sachen für die Reise zu packen. Ein Schlafsack, eine Decke, mehrere Kleidungsstücke zum Wechseln, ein paar Waschutensilien und natürlich Papier, Tintenschreiber und Tinte. Schon jetzt gab es so viel aufzuschreiben und es würde sicher noch mehr werden. So verbrachte sie den ganzen restlichen Abend und ging bald darauf schlafen.

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1621 am: 09.12.2009, 17:32:06 »
Milan störte sich nicht an den Blicken, die ihnen geschenkt wurden, weil sie mit den beiden Priestern unterwegs waren. Erst, als sie im Tempel waren und Eretria sich mit Karenos unterhielt, stand er eher unbeholfen und ratlos daneben und nickte nur eilig zu Eretrias Worten, wenn es denn irgendwie angebracht war.

Als Eretria ihn aufforderte, zu gehen, und Karenos sie noch kurz aufhielt, sah Milan endlich die Möglichkeit gekommen: "Ach ähm, könntet Ihr wohl den Priestern der Nacht, vor allem dem Elf...äh...also, ich glaube, er ist auch höher gestellt, aber ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern...ähm...tut mir Leid...also könntet Ihr ihm vielleicht sagen, dass es mir Leid tut, dass ich ihn vorhin so mehr oder weniger beleidigt habe?" Schon wieder eine Entschuldigung. Wenn er nicht ständig Unsinn machen würde, müsste er sich auch nicht alle fünf Minuten entschuldigen. Trotzdem war er erleichtert, es gesagt zu haben und bestaunte nun die Kugeln, die Karenos aus seinem Gewand holte.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1622 am: 09.12.2009, 18:53:24 »
Eretria war tatsächlich sprachlos von dem Geschenk des Hohepriesters. Sie konnte nur ein leises: "Habt Dank, Karenos," antworten, als ihr Freund mit seinen Worten hervorbrach. Sie musste liebevoll lächeln als Milan von ihrem Zusammenstoß mit dem Elfen erzählte.
"Als wir nach euch suchten, Karenos, gingen Milan und ich auch zum Tempel der Nacht. Wir haben Fehler gemacht gegenüber dem Priester der Nacht und ein Wort ergab das andere. Schließlich verwies er uns wahrscheinlich zu recht seines Tempels und wir gingen in der Überzeugung, dass er zwar wusste, was mit euch geschah, aber nicht helfen wollte." Die Priesterin sengte den Kopf. Sie wollte nicht, dass Milans Verhalten nur als falsch dastehen würde. Sie wollte klar machen, dass sie beide zusammen es waren, die sich falsch verhalten hatten. "Wir würden uns freuen, wenn ihr verstehen würdet, dass es nicht unsere Absicht war, den Priester der Nacht zu verärgern. Es war die Angst, die uns trieb." Noch einmal verneigte sie sich vor Karenos. "Ich werde uns und euch ein wenig mehr Zeit geben und nach dem Gebet zu euch kommen."

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1623 am: 09.12.2009, 19:38:02 »
Karenos lächelte, als Eretria von ihrem Zusammenstoß mit dem Priester der Nacht berichtete. Die Geschichte schien ihn sehr zu amüsieren. "Ach, macht euch keine Sorgen. Der Hohepriester ist ein sehr stolzer Mann, aber er vergibt auch schnell. Seiner Ansicht nach ist es Verschwendung, sich im Jetzt Gedanken über die Fehler der Vergangenheit zu machen. Aber ich werde ihm natürlich dennoch eure Entschuldigung ausrichten."

Damit verabschiedeten sich Milan und Eretria von Karenos, und gingen zurück zu dem Wachhaus. Waldemar und Calfay waren bereits dort, von Beldin war allerdings nichts zu sehen.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1624 am: 09.12.2009, 20:46:52 »
Als  Milan und Eretria aus dem Tempel kamen, hakte sich die blonde Frau wieder bei dem Schwertkämpfer unter. "Es war gut, dass du dich für unser Verhalten gegenüber dem Elfen entschuldigt hast. Ich glaube aber auch, dass wir richtig gehandelt haben, als wir heute bei dem Elfen waren." Die Frau schmiegte sich den Rest des Weges eng an den jungen Mann. Ein wenig machte Eretria den Eindruck als sei sie nervös. Aberauf dem Weg zurück zu dem Haus der Wache, welches nun nur eine Nacht ihre Unterkunft werden sollte, war Eretria sonst still. Hin und wieder warf sie Milan einen verstohlenen Blick zu. Aber Worte richtete sie nicht mehr an den jungen Mann.
Erst als sie wieder in dem Haus der Wache waren und sie auf dem Flur zu ihren Zimmern standen hielt die Priesterin ihren Freund vor ihrer Tür zurück. Ihr Blick war erstaunlich ängstlich. Während sie Milan einen Kuss gab, sagte sie leise zu ihm: "Bleib heute Nacht bei mir, Milan."

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1625 am: 09.12.2009, 21:09:15 »
Waldemar hatte sich in der Ruhe der zunächst leeren Unterkunft viel Zeit genommen, die Geschehnisse des Tages zu verarbeiten. Als er sich entschied, früh ins Bett zu gehen, war noch keiner seiner neu gefundenen Kameraden zurückgekehrt. Ohne jede Störung, fiel es ihm leicht, in das Reich der Träume zu entschwinden...

Es war ein klarer, heller Tag. Hier oben auf dem Felsen konnte er die ganze Landschaft des Tals erblicken, die sich versammelnden Armeen, die zahllosen Banner, die symbolisch in die Höhe gehalten wurden. Er fragte sich, wieviele wohl überleben würden. Sein Herz verlangte von ihm, den Blick abzuwenden, doch sein Geist wusste, dass er hier bleiben musste, beobachten musste.

Eigentlich wusste er gar nicht genau, worauf er wartete. Sein mysteriöser Informant hatte ihm lediglich gesagt, dass diese Schlacht ihm etwas offenbaren würde. Er war sich nicht einmal sicher, wie diese Aussage gemeint war: Würde er etwas sehen, das ihm half, die Ereignisse der letzten Jahre zu verstehen? Oder würde die Schlacht ihm etwas über sich selbst sagen?
"Wer weiß", flüsterte er zu sich selbst, "vielleicht beides."

Er würde ausharren, bis es vorbei war. Er war weit genug von der Schlacht entfernt, um nicht in Gefahr zu geraten. Und sollten tatsächlich einzelne, versprengte Gruppen ihren Weg in seine Richtung finden, würde er sich zu wehren wissen. Fest hielt er den Bogen in der Hand, dieses vor Magie vibrierende Meisterwerk, das er in jahrelanger Arbeit aus dem Holz der mystischen Silberfichte geschaffen hatte.

Ruhig setzte er sich hin. Es würde ein langer Tag werden...
« Letzte Änderung: 09.12.2009, 23:22:00 von Sternenblut »
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1626 am: 09.12.2009, 21:24:07 »
Trotz der schlimmen Ereignisse des heutigen Tages war Calfay zufrieden: Sie hatte einen neuen Weg beschritten, und das mit sehr viel Erfolg. Es waren noch viele Fragen offen, insbesondere nach dem Gespräch mit Dyana, das einige unerwartete Informationen hervorgebracht hatte. Doch es war wie in einem guten Buch: Die Antworten würden kommen, wenn man Seite für Seite las, geduldig und aufmerksam.

Nachdem sie alles gepackt hatte, hing sie noch eine Weile ihren Gedanken nach, während sie in der Unterkunft der Wache auf ihrem Bett lag. Morgen würde sie zum ersten Mal auf eine große Reise gehen und Himmelstor verlassen. Bis dahin aber wollte sie noch einmal ein gemütliches, warmes Bett genießen.

Warm... ja, es war sogar sehr warm. Gewöhnlich war es um diese Jahreszeit schon etwas kühler. Sogar hier oben fühlte sich der Wind noch warm an, wie er um ihren Körper strich.

Sie blickte auf die Landschaft unter sich. Am liebsten hätte sie die Welt angehalten, oder besser noch, alles rückgängig gemacht. Sie hatte es gesehen, aber viel zu spät gehandelt. Es lag in ihrer Natur, erst einmal abzuwarten. Diesmal jedoch war es ein Fehler gewesen.

Ob es noch Hoffnung gab? Wer wusste das schon? Auf keinen Fall war sie bereit, einfach aufzugeben. Aber sie würde Verbündete brauchen. Sie wusste, das eine Suche vor ihr lag, die nicht einfach werden würde.
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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1627 am: 09.12.2009, 21:29:09 »
"Hmhm, das denke ich auch", meinte Milan. "Aber das nächste Mal vermeide ich es, Szenen herauf zu beschwören, in denen ich mich entschuldigen muss. Vor allem bei Beldin." Er lachte und fühlte sich plötzlich wieder befreiter. Ja, Rijata war wütend auf sie, aber sie hatte Lila zurück. Ja, er hatte kein einziges Goldstück mehr in der Tasche, aber das war es ihm wert gewesen. Ja, sie würden nach Große Feste gehen, aber... Er sah zu Eretria und war kurz verwundert über den verstohlenen Blick, den sie ihm schenkte. Aber er würde seinem Vater sagen können, dass er jemand Besonderen kennen gelernt hatte. Naja und er musste sich natürlich schon wieder entschuldigen.

Weil Eretria den Rest des Weges schwieg, tat er es ihr gleich und fand es schön, so mit ihr durch die nächtlichen Straßen zu laufen. Das Wachhaus und die baldige Trennung kamen viel zu früh. Gerade als er sich von ihr verabschieden wollte, küsste Eretria ihn und bat ihn zu bleiben. "Äh...ähm...", begann er zu stottern. "Ähm, ja." Vielleicht wäre ihm irgendetwas Intelligenteres eingefallen, wenn Eretria nicht so geschaut hätte. So aber blieb er ruhig vor ihr stehen und sah sie nur an. Er hoffte, sein Blick würde das sein, was er wollte, zärtlich und liebevoll. Vielleicht drückte er ja all das aus, was Milan Eretria in diesem Moment gerne gesagt hätte. Zum Beispiel, dass sie es innerhalb nur eines Tages geschafft hatte, ihn zu verändern. Dass sie ihm eine Richtung gab. Dass sie schön war, schöner als die beiden Monde. Dass er Angst davor hatte, sie irgendwann auf dieselbe Weise zu verlieren, wie sie Ronga verloren hatten.

"Ich bleib gern bei dir", meinte er noch leise und küsste sie auf die Stirn. So küsste sein Vater seine Mutter, wenn er ihr sagen wollte, dass er sie liebte und sie beschützte, es nur nicht mit Worten auszudrücken vermochte.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1628 am: 09.12.2009, 21:38:34 »
Mika brauchte lange, bis sie einschlief. Noch immer rasten die Gedanken durch ihren Kopf und die Gefühle durch ihr Herz, und sie schaffte es nicht, auch nur eines von beiden zu beruhigen. Aber vielleicht hatte Leonas recht, vielleicht würde die Reise ihr wirklich gut tun. Sie konnte es nur hoffen. Auf jeden Fall war sie nicht glücklich damit, wie ihr Leben bisher verlaufen war.

Als sie schließlich einschlief, hatte sie wirre Träume. Immer wieder wachte sie in der Nacht auf. Sie träumte von unsichtbaren Bestien, die sie verfolgten (die sie aber zum Glück im Traum immer wieder zur Strecke brachte), von schrecklichen, untoten Monstern, und...

Es war vielleicht das Irritierendste von allem. Sie träumte von dem jungen Mann namens Milan, der zu der seltsamen Gruppe gehörte, die sie heute kennengelernt hatte. Sie konnte sich nicht erinnern, was genau sie geträumt hatte, aber sein Gesicht, dass sah sie vor sich, so genau, als würde er vor ihr stehen...
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1629 am: 09.12.2009, 22:29:57 »
Gemeinsam gingen Milan und Eretria in ein Zimmer. Unsicher näherten sie sich einander an, und die folgende Nacht war so voller Zärtlichkeit, dass die Schrecken des vorangegangenen Tages wie ausgelöscht waren. Arm in Arm schliefen sie nebeneinander ein...


Der Wüstensand brannte heiß unter Eretrias nackten Füßen. Sie trug ein langes Gewand. Heute war der große Tag.

Die Belohnung für viele Jahre des Glaubens und der Hingabe. Die Hohe Weihe.

Sie blickte zur Sonne, die heiß auf ihr Gesicht brannte. Nun gab es nur noch eines, dass sie sich von Herzen wünschte: Nicht mehr allein zu sein...



Ein Tropfen fiel zu Boden. Milan sah hinab. Das war es nun also.

War er glücklich? Nein. Aber befreit. Wenn nichts anderes, so hatte er zumindest sein Versprechen eingelöst. Das Versprechen, das er seiner Schwester gegeben hatte.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1630 am: 09.12.2009, 22:32:49 »
Der nächste Morgen war sonnig. Die Luft war geschwängert von tausend verschiedenen Düften, die sich auf dem Markt vermischt hatten, manche davon noch aus der letzten Nacht, andere von den ersten Ständen, die bereits geöffnet hatten.
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Mika

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1631 am: 10.12.2009, 01:03:12 »
Mika war elend zumute gewesen, als sie erwachte, denn die Nacht war schrecklich gewesen. Die junge Frau konnte einfach nicht schlafen, der Abend mit der Familie war schön gewesen, doch das reichte nicht aus, um die übrigen Spuren zu verwischen, welche der Tag hinterlassen hatte und sie wach hielten.
Schlechtes Gewissen und Selbstmitleid waren die perfekte Mischung, um sich vollkommen fertig und verheult durch die Nacht zu quälen, was Mika getan hat. Dementsprechend sah die Bardin auch so aus, als hätte sie die ganze Nacht durchgezecht.

Am Morgen mühte sich Mika darum sich möglichst gut herzustellen, doch die Augenringe und die Blässe vermochte sie nicht zu vertreiben. So saß sie still schweigend am Frühstückstisch mit ihrer Familie und drohte immer wieder einzuschlafen. Dabei kreiste ihr Kopf immer wieder um ihre Träume, vor allen in dem mit Milan, in den sie zu versinken drohte.

Nach dem Frühstück war es dann soweit. Während der Abschied am Vorabend, ohne all die schlimmen Gedanken recht einfach über die Bühne ging, wurde es nun richtig schwer.
Jeden, der es zuließ, nahm Mika in die Arme und bei jedem, der sie ließ, sagte sie: "Bitte verzeihe mir. Ich will alles wieder gut machen, denn ich habe dich lieb. Lebe wohl."
Mehr als du glaubst.

Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1632 am: 10.12.2009, 06:52:35 »
Als Waldemar mit der Sonne aufwachte richtete er zunächst das Bett wieder her, so dass es wieder in dem Zustand war in dem er es vorgefunden hatte. Dabei dachte er über den Traum nach. War das wie bei Beldin etwas aus einem früheren Leben? Oder war das eine Vision der Zukunft? Würde er tatsächlich einen derartigen Bogen herstellen können? Und würde er tatsächlich bei der Schlacht zusehen, ohne sich einzumischen? Er war so in diese Gedanken vertieft, dass er beim Verlassen des Hauses nichtmal daran dachte zu überprüfen, ob die Anderen heute Nacht hier waren, und ob sie schon wach waren. Er verlies das Haus und schlenderte über den langsam erwachenden Markt zu Quintas Stand. Als er sie gefunden hatte begrüßte er sie mit einem Lächeln "Einen guten Morgen"
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1633 am: 10.12.2009, 09:51:25 »
Als Eretria am Morgen erwachte, war sie leicht desorientiert. Der Traum hatte sie verwirrt. Als sie Milan neben sich liegen sah, lächelte sie. Liebevoll zog sie die Konturen des Gesichts nach, streichelte den Mann. Dann gab sie ihm einen Kuß. "Milan, ich werde nun Mutter Sonne begrüßen und meine Zauber für den Tag erbitten."
Einen weiteren Kuss später stand die Priesterin auf und begann sich an dem kleinen Waschtisch zu waschen. Nach der Morgentoilette zog sie ihr Priestergewand über und betete zu Mutter Sonne für den Beistand während des Tages und dankte den zwei Monden für ihre Wacht über die Nacht. Während des Rituals dachte die Frau über diesen Traum nach. Er verwirrte sie mehr als sie selbst gedacht hatte. Milan war in ihren Augen an einem Tage zu der wichtigsten Person aufgestiegen, die sie sich vorstellen konnte. Dass sie bei der Hohen Weihe allein sein würde, erschreckte Eretria mehr als vieles andere, was sie am gestrigen Tage erlebt hatte. Sie hoffte, dass dieser Traum nicht wahr werden würde. Sie wollte mit Milan zusammen bleiben und sie würde darum kämpfen. Während die Priesterin diesen innerlichen Kampf ausfocht, war die junge Frau äußerlich ruhig und erhielt schließlich die Zauber, die sie sich erbeten hatte.
Danach stand sie schwungvoll auf. Sie war energiegeladen und ohne den seltsamen Traum wäre die Frau wahrscheinlich aller bester Stimmung gewesen. Während sie sich weiter anzog und ihre Sachen zusammen packte, lächelte sie Milan an. Sie nahm sich vor, Milan nichts über den merkwürdigen Traum zu sagen. "Milan, ich werde heute Morgen zu Issilya gehen. Willst Du mich begleiten?"

Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1634 am: 10.12.2009, 10:48:49 »
Die Sonne war schon aufgegangen als Rin aufwachte. Schnell stand sie auf und warf einen Blick nach draussen. Es war noch Zeit. Gut.
In ihrem Traum war sie ein prächtiger Drache gewesen, der trotz seiner Grösse leichter war als die Luft über die er hinwegglitt. Sie erinnerte sich an dieses angenehme Gefühl und die Wolken die näher waren als die Erde. Und an den Blick nach unten... Stimmt, alles war nicht in Ordnung gewesen... etwas hatte sie beunruhigt. Sie wollte es ändern, aber sie konnte nicht. Scheinbar hatte auch ein mächtiger und erhabener Drache seine Sorgen.
Die Analyse ihres Traumes nun beendet machte sie sich auf den Weg durch das Haus, traf dabei allerdings keinen ihrer Gefährten an. Entweder sie schliefen noch oder sie waren schon gegangen, also zögerte Rin nicht lange und ging ebenfalls raus, um noch einmal die morgendliche Atmosphäre von Himmelstor zu geniessen, die sie sicher vermissen würde.

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