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Autor Thema: [Kapitel 1] Der Hexenwald  (Gelesen 21781 mal)

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The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #90 am: 20.04.2009, 23:35:01 »
Tatsächlich ist das Bier, das Daelqualest geholt hat, lauwarm, wenn man es denn probieren würde. Allerdings war sowas ja in Anbetracht der Tatsache, dass es ein heißer Sommer, war freilich nichts ungewöhnliches. Das ganze hatte Jorr vor einiger Zeit, als er als Abenteurer weg war, unter Anleitung eines Cayden Caileans Priester gebraut. Auch die Becher waren in einer Vielzahl vorhanden, die für diese kleine Hütte ungewöhnlich war. Tatsächlich hatte sie Jorr eines Tages mal aus purer Langeweile geschnitzt. Sie sind etwas kleiner geraten.

Doch auf all das konnte Jorr nicht ganz eingehen, weil er sich innerlich an manches Detail der Vergangenheit offenbar zu entsinnen versucht. Wie automatisch nimmt er ein Schluck aus dem Becher, den ihm dann Daelqualest eingeschenkt hat. Man hat auch das Gefühl, dass er einem zumindest ein wenig zuprostet. Es vergeht einige Zeit. Dann sagte er urplötzlich einfach mitten in die Runde: "Ja, ich kenne den Weg zur Feste Vraath und offenbar scheint es ja wegen Wiston und Soranna ne ganz wichtige Kiste zu sein. Ich werde Euch auf jeden Fall dort hinführen. Wenn Euch richtig verstanden habe gehen wir dort vermutlich wegen diesen goblinoiden Schweinsnasen dorthin, oder?"

Bevor allerdings auch nur irgendjemand auf diese Frage antwortet, spult Jorr auch schon fast wie automatisch noch das ab, was er über die Feste Vraath so weiß, auch wenn ihn eigentlich keiner darum gebeten hatte zuvor:

"Es gibt viele Gerüchte darüber, dass die Feste verflucht sei und eine Seele eines jungen Fürsten bis zum heutigen Tage in dieser Feste gefangen sei, müsst ihr wissen.

Die Geschichte, die dahinter steckt, ist die folgende:
Vor vielen Jahren unternahmen die bei der Feste Vraath damals versammelten Truppen unter dem Kommando eines jungen Fürsten namens Amery Vraath einen Feldzug gegen den Waldriesenstamm der Krummzähne. Der Fürst war jung und ungestüm und hatte die Feste erst vor kurzem damals vererbt bekommen.

Warum sein Hass gegen den Waldriesenstamm so groß war, weiß man heutzutage nicht mehr so genau. Vielleicht hatten sie eine geliebte Person von ihm einstmals getötet. Allerdings war der Waldriesenstamm ansonsten nie ernsthafte Bedrohung gewesen. Ab und an mal hatten sie zwar ein paar Händler und Karawanen überfallen, aber allzu häufig kam so etwas tatsächlich nicht vor.

Aber ich schweife etwas ab. Auf jeden Fall war es ein gewaltiger Trupp, der sich dann von der Feste Vraath aus in Bewegung setzte und die Waldriesen überraschend angriff. Amery Vraath konnte sich mit seinem Geld so einige fähige Männer damals leisten. Die Schlacht stand trotz des Überraschungsmomentes die ganze nachfolgende Zeit auf des Messers Schneide, doch letztlich blieben die Truppen Truppen Amery Vraaths siegreich. Die restlichen überlebenden Waldriesen der Krummzähne zogen sich daraufhin in die Berge zurück.

Doch die Freude blieb nur von kurzer Dauer. Eine Woche später gingen die restlichen überlebenden Waldriesen zur Feste Vraath, als ein heftiges Gewitter am Himmel aufzog. Viele noch verbliebene Männer bei der Feste fanden unter riesigen Felsbrocken und durch riesige Giftpfeile ihren Tod. Fürst Amery Vraath flüchtete sich angeblich rechtzeitig in eine Geheimkammer der Feste. Seine vergiftete Wunde konnte allerdings nicht mehr versorgt werden. Man munkelt auch, dass ein Paladin, der dort kurzzeitig zu Besuch war, bewusstlos dort hineinfiel und eher aus Zufall in die Geheimkammer dort auch schwer verletzt gelandet wäre. Wenige konnten ansonsten damals fliehen. Es war ein ziemliches Blutbad, das die Riesen damals veranstaltet haben, um ihre Rachegelüste zu befriedigen, für das, was ihnen angetan wurde.

Seitdem glaubt man eben, dass Amery Vraath dort gestorben ist und er immer noch dort herumgeistern würde, selbst nach seinem Tod. Außerdem glaubt man, dass der Ort verflucht sei. Hinweise auf einen Geist habe ich noch nicht von außen gehört. Aber bisher ging ich auch nicht das Risiko ein, mich der Feste Vraath allzu weit zu nähern. Aber wenns für ne wichtige Sache ist, kann ich schon mal meine Scheu überwinden.", fast hat man bei diesen Worten das Gefühl, das Jorr bei dem letzte Satz etwas witzelt, um sich selbst etwas die Angst zu nehmen vor der Bedrohlichkeit dieses Ortes, die man einige Gerüchten entnehmen konnte.

"Es ist schon gut, dass wir so viele sind. Nicht nur wenn goblinoide Schweinsnasen, die vielleicht irgendwo bei der Feste wären, sondern auch wegen dem Weg dorthin. Es gibt ein Gebiet im Sumpf, an welchem sich recht gefährliche Aberrationen und magische Bestien ab und an aufhalten wegen der Nähe zum Hexenwald. Ansonsten kommen wir auch später noch einmal an eine Stelle, die ziemlich nah am Hexenwald dran ist. Aber auch ansonsten sollten wir auf dem Weg zur Feste Vraath Augen und Ohren offen halten. Daelqualest und ich reiten einfach auf Fritz und Walter dorthin. Alle Hunde haben sich ja an Daelqualest Geruch schon längst gewohnt und es dürfte ihm nicht schwer fallen auf einem von ihm zu reiten. Wenn ich dabei bin, sind die Hunde auch ganz brav. Hasso ist ein cleveres Kerlchen, der wirds dann bestimmt schon schaffen auf das Haus hier aufzupassen."

Dann geht Jorr zu einer recht gut geschnitzten und erstaunlich sauberen Kiste, öffnet diese und holt einen Bogen heraus. Das besondere an diesem Bogen ist, dass er fast größer als der ganze Gnom ist. Kein anderer Gnom hätte wohl mit diesem Bogen schießen könne, aber Jorr anscheinend schon. Was Daelqualest auch weiß. Dann sammelt er noch seinen Rucksack, seine Pfeile und andere wichtige Güter ein.

Dann zeigt er noch mal diesen- für einen Gnom- riesigen Bogen extra noch einmal den beiden Erastil gläubigen Halb-Orks und sagt zu ihnen: "Ein wahres Meisterwerk, nicht wahr? Ist schon ein recht schönes Erbstück meiner Familie, dass ich heute noch in Ehren halte."
Und tatsächlich ist der Bogen wahrhaft eine feinste Meisterarbeit, die Akranar und Garnug da erblicken können.

Dann ist Jorr im nächsten Augenblick allerdings wieder voll konzentriert bezüglich der bevorstehenden Mission und sagt: "Wollt Ihr mir noch irgendwas erzählen, bevor wir dann letztlich zur Feste Vraath aufbrechen? Ansonsten können wir sofort losgehen, wenn auch Daelqualest alles mitgenommen hat, was er braucht. Wenn alles bereit ist, führe ich sodann dieses kleine Trüppchen alsbald mal an zu der Feste."

Jorr langt sich etwas auf die Brust und sagt: "Erastil schütze mich auf all meinen Wegen und meinen Pfaden!"

Daelqualest denkt währenddessen, dass sein Onkel wohl all die Worte für solch einen Moment aufgespart haben muss. Denn in letzter Zeit war er immer mal wieder missmutig daheim gesessen und war recht wortkarg. Das Gefühl die Chance zu haben mal voraussichtlich etwas effektiv gegen die Hobgoblins kämpfen zu können und einfach gebraucht zu werden, hat ihn offenbar recht redseelig gemacht. Noch dazu, wo er ja quasi mit zwei Glaubensbrüdern den Weg zur Feste antritt.
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Garnug Weißhaar

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #91 am: 22.04.2009, 06:32:37 »
Der Paladin hat dankbar einen Becher mit dem Gerstensaft genommen und immer noch hinter Akranar stehend mehrfach daran genippt, während er der Geschichte des gnomischen Waldläufers  gelauscht hatte.
Der schön gearbeitete Bogen entlockte ihm dann das erste Lächeln. "Ein Prachtstück und einem Anhänger Erastils würdig."

Grimkor Graublut

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #92 am: 22.04.2009, 12:04:08 »
Auf die Frage hin, ob es noch etwas über die Feste Vraath zu erzählen gäbe, schüttelte Grimkor nur still den Kopf. er hatte erstaunlich aufmerksam von seiner sitzenden Position auf dem Boden zugehört und auch nur einen kleinen Schluck Bier getrunken. Ganz und gar nicht, wie es sich für Zwerge gehörte...

Als Jorr geendet hatte, stand er zügig auf und öfnnete schonmal die Tür nach draussen.
Ahh, endlich wieder frische Luft!
Dort reckte und streckte sich der Halbwüchsige,atmete tief durch und wartete auf den Beginn der anstehenden Reise.

"Danke für die Gastfreundschaft und das Bier, Jorr." mit einem kurzen Seitenblick auf den quirligen Gnom, dankte er auch diesem mit einem schweigsamen Nicken.

Es war an der Zeit, dass Andere die Führung übernahmen und er würde sich dort einreihen, wo die Führer es für richtig befanden.

Shadrak

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #93 am: 22.04.2009, 23:51:43 »
Wie , was hat Erastil denn mit Bögen zu tun?

Shadrak beginnt sich immer mehr für das Thema zu interessieren, verzichtet aber ein weiteres Mal auf eine Nachfrage,um sich nicht von Jorrs Erzählung ablenken zu lassen. Innerlich aber stöhnt er.

Schon wieder Geister, wo bin ich hier denn reingeraten?

Akranar

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #94 am: 23.04.2009, 20:56:55 »
"Wir haben auch nicht mehr Informationen, aber das bisschen was wir wissen koennen wir euch gerne auf dem Weg erzaehlen, wenn ihr wollt. Und lasst mich euch nochmal Danken, dass ihr uns zu der Feste fuehrt. Je eher wir dort sind, und dies wird mit eurer Hilfe wesentlich schneller sein, dessen bin ich mir sicher, umso eher koennen wir die Bedrohung dort angehen."
Nachdem sie dies geklaert hatten erhob sich der Halbork von dem Boden und stellte seinen mittlerweile geleerten Becher zu den anderen Bechern. Dann folgte er Grimkor as der Huette, ging zu seinem Pferd und wartete, bis Daequalest und sein Onkel ebenfalls abreise bereit waren.

Daequalest

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #95 am: 24.04.2009, 23:08:24 »
Daequalest machte sich begeistert abreisebereit. Das ging ja schneller als ich dachte! Jetzt bloss nichts vergessen! Auf der Suche nach seinen Habseligkeiten wirbelte er eine Menge Staub in der Hütte auf, so dass er mehrmals niesen musste, schließlich hatte er all seine Ausrüstung  in seinen Rucksack verstaut uns seine Reisekluft, Gürtel und Mantel angelegt. "Kann ich Euch noch beim Packen behilflich sein, Onkel?" Es konnte dem Gnom anscheinend nicht schnell genug gehen. In all seiner zur Schau gestellten Quirligkeit freute sich Daequalest aufs äußerste für seinen Onkel, denn so einen Redeschwall hatte er schon lange nicht mehr von ihm gehört.
Und er will den Bogen mitnehmen...!
Nein, dieser Besuch scheinte die Lebensgeister in seinem Onkel zu wecken und Daequalest meinte fast, ihn noch nie so glücklich gesehen zu haben...

The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #96 am: 27.04.2009, 23:59:54 »
Vor lauter Eifer hätte Jorr fast vergessen noch ein paar andere Sachen mitzunehmen. Doch im letzten Moment denkt er doch noch an alles. Auch an Nahkampfwaffen in Form eines Speeres und eines Dolches. Pfeile scheint Jorr auch genug dabei zu haben. Einiges an Pfeilen und auch an sonstigen nützlichen Gegenständen, vor allem für die Wildnis, nahm er mit. Als alle bereit waren, machte man sich dann endlich auf den Weg zur Feste Vraath.

Jorr führte die Gruppe recht sicher, durch teilweise recht unwegsames Gebiet. Einige Trampelpfade ging es entlang, die offenbar eine Abkürzungen sein sollten laut Jorrs Worten. Alles verlief recht ruhig trotz innerer Anspannung von so manchem.

Dann kam man zu einer waldigen Stelle mit einem tiefgelegenen Tal, das weitesgehend völlig überflutet war und bei dem überall dunkles Wasser stand. Hier und da ragten Bäume aus dem ruhigen Nass; doch viele Bereiche schienen nur noch aus algenreichen, kleinen Tümpeln zu bestehen. Ab und an hört man dann das Gequake von Fröschen und das Sirren von Insekten. Euer Weg führte euch direkt bis zum Rand des überfluteten Bereichs hinab und traf dort auf einen improvisiert wirkenden Steg, der über das Wasser führte. Er wurde wohl einstmals aus dicken Holzplanken gebaut, die mit Seilen zusammengebunden wurden- Seile, die jetzt moosüberwuchert sind und nicht unbedingt vertrauenserweckend wirken. Der hölzerne Steg führt über hundert Meter weiter im leichten Zickzack über die überflutete, sumpfige Stelle. An einigen Stellen nähert er sich dabei dem Wasser auf gerade mal ein oder zwei Handspannen.

Während des Übergangs über den Steg, der wahrlich seine besten Zeiten schon hinter sich hatte, sagt Jorr fast schon entschuldigend wirkend: “Ihr müsst mir glauben, dass war eigentlich noch einer der sichersten Wegen, die wir hier insgesamt zur Feste gehen! Wirklich! Nur diese Stelle ist vielleicht etwas heikel. Aber mit Glück und Tapferkeit werden wir wohl auch diese Stelle meistern!“, schien zum Schluss offenbar der Optimist aus Jorr zu sprechen.

Neben dem Steg liegt ein Karren, der schon ziemlich kaputt und versunken in der dunklen Brühe wirkt.  Als Ihr so auf dem Steg lauft, bemerkt ihr ein großes Knarzen an einigen Stellen des Steges. Euch ist bisher noch nichts passiert und Ihr seid nicht im dunklen Wasser noch gelandet. Doch ihr habt insgesamt kein gar so gutes Gefühl. Manche Stellen sind schon ziemlich glitschig und sogar fast als richtig gehend brüchig zu bezeichnen. Etwa in der Mitte des Gewässers fällt bei Jorr ein Stück Holz sehr laut ins Wasser. Plötzlich hört ihr ein leichtes Geräusch aus dem Wasser und irgendwelche Worte werden offenbar hinter dem Karren laut aufgesagt. In diesem Moment sieht wie ein Teil des Kopfes einer Kreatur, die schlangenmenschartig aussieht, aus dem Wasser ragt.

Da hört man Jorr schon rufen: “Ein sadistisches, bösartiges Naga-Biest! Zu den Waffen! Im Namen Erastils, stirb du Scheusal!“
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The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #97 am: 04.05.2009, 21:14:10 »
Jorr holt blitzschnell seinen riesigen Bogen hervor und schießt auf das unnatürliche Biest, dass so manchen Reisenden überfallen hat und so manches Tier grausam getötet hat. Doch der mächtige Zauber dieses Wesen sorgt dafür, dass das Wesen kurzzeitig verschwindet und der Pfeil ins Leere geht und wirkungslos in dem dunklen Wasser untergeht.

Das Wesen scheint immer mal wieder seltsamerweise aus dem Wasser zu verschwinden und dann urplötzlich wieder aufzutauchen.

Mit einem mentalen Wink steuerte der Paladin sein Reittier, seinen celestischen Gefährten, elegant an dem Gnom vorbei, um Platz für den Shoanti zu machen, während er sein Krummschwert in beide Hände nahm, ohne die bösartige Naga aus den Augen zu lassen. "Komm her, Ausgeburt des Bösen!" schleuderte Garnug dem Wesen entgegen, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Hieronymus war wie sein Reiter angespannt und bereit, dem Biest seien Grenzen aufzuzeigen, sollte es der Provokation folgen.

Erschrocken starrte Yekare auf die Ungeburt, die sie plötzlich aus dem Wasser angriff. Ihr großes Wissen konnte ihr einiges über die Wesenheit preisgeben, und sie war durchaus von Furcht erfüllt. "Seid vorsichtig!",rief sie ihren Begleitern in den forderen Rängen zu. "Ihre Bisse sind extrem giftig! Hütet euch außerdem vor ihrer Magie!"
In der Hofnung, Garnug oder Akranar hätten geeignete Mittel, um Gifte zu bekämpfen, entschloss sie sich schließlich nach reiflicher Überlegung, die Naga zu attackieren und ihr drei leuchtende Kugeln entgegenzuschleudern, die alle auf ihrer schleimige Haut einschlugen.

"Ach verflixt!" entfuhr es dem Zwergen, der zu Untätigkeit verdammt war und deshalb seine Armbrust nutzte.
"Es geht doch nichts über genug Platz zum Kämpfen, wie Männer es tun würden..."
grummelte er weiter vor sich hin und schoss dann auf die Naga.

Shadrak ist auch schon dabei, seinen Bogen hervorzuziehen, während er gleichzeitig vorsichtig um ihren Führer herumzureiten versucht,um den anderen hinter sich Platz zu verschaffen. Leider geht sein Schuss weit fehl, da er sein Ziel auf seltsame Weise nicht genau erkennen kann.

Doch der Bolzen von Grimkor geht daneben und bleibt im Karren stecken, als die Naga urplötzlich für einen kurzen Augenblick wieder verschwunden ist. Erst als der Schuss von Grimkor schon daneben ging, tauchte sie wieder auf beziehungsweise ihr Kopf, der aus dem trüben Gewässer ragte.

Was zum...! Hier schreit doch mein Onkel !!
Daequalest hatte als letzter in der Reihe kaum die Chance, etwas zu sehen, doch als sich seine Begleiter überstürzt in Bewegung setzen, wird auch er auf das Biest im Wasser aufmerksan, dass bereits von den Mitreisenden heftig attackiert wird. Trotz einer kurzen Schrecksekunde kann er sich auf seinem Reittier halten und schafft es, drei gleißende Bälle blauer Energie in Richtung der Bestie zu schleudern

Vom ende des Steges kann er noch erkennen, wie Jorr etwas mit seinem Bogen angreift, als der Rest der Gruppe es ihm nachtat. Innerlich hofft Akranar, dass sie die richtige Entscheidung faellen, doch sie mussten ihrem Fuehrer vertrauen, da nur er die KReaturen in diesem Gebiet kannte und wusste welche Gefahren sie darstellen.
Also griff er in seinem Koecher, holte seinen Bogen gefolgt von einem Pfeil heraus und sprach gleichzeitig die Worte die ihnen etwas Unterstuetzung beschaffen sollte.

Der Octopus versucht sofort so gut es die Naga anzugreifen, doch er scheitert daran, dass sie immer zwischen Ätherebene und Materieller Ebene hin und her springt und so schlägt der Octopus letztlich nur sinnfrei im Wasser umher.

Einzig Yekares und Daelqualests magische Geschosse vermochten das Wesen zu verwunden.

Wutentbrannt schwimmt die Naga ein Stück zurück, um etwas weiter aus dem Wasser in eine günstigere Position zu den Angreifern zu kommen. Der Octupus versucht derweil die Naga, wähend ihrer Bewegung noch zu attackieren, doch er vermag die Naga nicht zu treffen, die kurzzeitig mal wieder einen Ausflug auf die Ätherebene.

Dann geht die Naga dazu über und speit großflächig Säure auf die Angreifer. Der Octupus verendet sofort. Der Rest zieht sich starke Verätzungen zu. Selbst Jorr, dessen Hund und Garnugs celestischer Gefährte, die offensichtlich von enormen Pech verfolgt sind. Am schlimmsten hat allerdings der verheerende und weitreichende Säureodem Shadrak und Daelqualest getroffen. Daelqualest bricht sogar bewusstlos in sich zusammen und liegt im Sterben.

Doch es kommt noch eine Spur schlimmer! In dem sumpfigen Gebiet bricht der morsche Steg zusammen. Doch die meisten haben aufgrund ihrer Position großes Glück und sie zieht es nicht ins Gewässer.

Das Reittier von Jorr fällt letztlich durch seine schweren Verletzungen bewusstlos zusammen und gen Wasser; Jorr fällt dagegen derweil auf den Boden des Stegs, der noch halbwegs intakt ist; zumindest im Moment noch. Die Reittiere von Garnug und Shadrak überleben den Angriff, wenn auch Shadraks Pferd stark angeschlagen ist. Alle Reittiere außer Jorrs, Garnugs und Shadraks sind unrettbar verstorben.

Der Karren, der schon vorher in keinem allzu guten Zustand gewesen ist, bricht nun auch vollkommen in sich zusammen.


"Kannst Du Dich um den Kleinen kümmern, Yekare?" fragte der Zwerg, nachdem er mitbekommen hatte, dass sie den Angriff halbwegs unbeschadet überstanden hatte.
Derweil bereitete er eine Formel vor, welche die Naga fesseln und ablenken sollte, in der stillen Hoffnung, dass er seinen festen Stand behalten könne.

Jorr steht voller Zorn wieder auf, legt mit seinem riesigen Bogen auf die Naga an, doch wieder einmal verschwindet die Naga urplötzlich. Und der Pfeil von Jorr geht nur ins Wasser.

"Mach' ich dann gleich!", sagt Yekare zu Grimkor. Denn schaut die Thaumaturgin allerdings recht grimmig zur Naga. So ein verheerender Angriff dürfte nicht noch einmal geschehen! Schlau wie Yekare ist, versucht sie ihren Gegner zu überlisten und einen Zauber der Naga mit magischen Geschossen zu unterbrechen.

In der Zwischenzeit war die Naga an Ort und Stelle verstrickt, als sie zur materiellen Ebene zurückkam.

Der Schmerz überwältigt den Halbork nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann lenkt er - entschlossen und mit von der Säure geröteter Haut - Hieronymus durch das Wasser und erreicht trotz des Schwankens seines Reittiers den Gegner. Umgehend attackiert der Paladin die Naga mit seinem riesigen Krummschwert. "Für Erastil" gellt seine Anrufung über den Sumpf als sein Schwert in weißem, gleißenden Licht zu leuchten beginnt.

Doch wieder einmal verschwindet die Naga, bevor das Falchion von Garnug überhaupt in die Nähe der Naga kommt, nur um im nächsten Augenblick wieder aufzutauchen, nachdem Garnugs Schwung daneben gegangen ist.


Mit zusammengebissenen Zaehnen laesst Akranar die Welle aus Schmerz, welche die Saeure ausgeloest hat, ueber sich ergehen. Ungluecklicherweise trifft die Welle ebenso sein Pferd, welches den magischen Kraeften nicht so gut wiederstehen kann. Nur knapp entgeht der junge Halbork der Falle des eingeklemmt seins, doch trotzdem liegt er in einer unguenstigen Position auf dem Pferd. Schnell schaut er sich um und sieht, dass seine Reisegefaehrten ebenfalls angeschlagen sind, doch am schlimmsten scheint es ihren neusten Zuwachs getroffen zu haben. Kurz ueberlegt er, ob er es rechtzeitig zu dem Gnom schafft, doch die Pferde und der duenne Steg lassen ihn daran zweifeln. So entschliesst er sich, wieder einmal die Kraft seines Gottes zu benutzen. Mit der rechten Hand umschliesst er die Kette um seinen Hals und beginnt leise ein Gebet. Wenige Sekunden spaeter schiesst eine Welle von Energie durch ihn und verteilt sich von da weiter auf die Umgebung.

Daequalest weiss gar nicht, wie ihm geschieht, als eine giftgrüne Wolke ihm die Sicht verschleiert und er nur noch das ätzende Brennen von Säure auf seinem Körper spüren kann. Der Schmerz überwältigt ihn und im nächsten Moment wird alles dunkel. Als der Gnom wieder die Augen aufschlägt, hat er kaum Zeit zu bemerken, dass er dem Tod nur knapp entronnen war, denn noch immer tobt die Naga vor ihnen. Halb benommen, versucht Daequalest erneut, die ihm zur Verfügung stehende magische Kraft zu bündeln, und er ruft drei weitere magische Geschosse hervor, in der Hoffnung, dieses Untier sei doch bitte bald am Ende.

Doch so schnell geht die Naga nicht unter, auch wenn sie extrem schwer verletzt scheint.

Die Naga versucht ihrerseits weiter einen verheernden Zauber auf die Beteiligten zu wirken, doch durch Yekares erstaunlich kluge Aktion misslingt dies der Naga. Schwer verwundet tritt versucht sie nun den Rückzug anzutreten.

Sowohl Garnug, als auch Hieronymus verfehlen die Naga. Und so entschwindet sie vor ihren Augen ins trübe Nass.
« Letzte Änderung: 25.05.2009, 18:25:44 von The Shadow »
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The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #98 am: 04.05.2009, 21:17:21 »
Nachdem die Naga ins trübe Nass geflohen ist, stehen die Sieben immer noch an einer Brücke, die ziemlich zerstört scheint. Das mittlere Teil ist vollkommen zerstört. Lang würde es wohl auch nicht mehr dauern bis der obere Teil der Brücke nachgeben würde, nachdem verheerenden Naga-Angriff zuvor. Man sollte wohl nun so schnell wie möglich weitergehen gen Norden.

Zudem war es recht sicher, dass der Wegfall der Pferde, die Reise ziemlich verzögern würde.
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Shadrak

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #99 am: 04.05.2009, 22:31:50 »
Shadrak ist von seinem Pferd gesprungen, zum einen, um das Gewicht auf der morschen Brücke gleichmäßiger zu verteilen, zum anderen, um nach den Wunden seines treuen Tiers zu schauen. Die kurze Untersuchung gibt ihm Zeit genug, seinen Schock über den plötzlichen Angriff zu verdauen.

(Gemeinsprache)"Jetzt wir wohl schwimmen." meint er trocken mit einem Blick auf den zerstörten Steg, der eigentlich ihr Weg über die Brücke hätte sein sollen.

Daequalest

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #100 am: 05.05.2009, 01:33:54 »
Nach dem Kampf bemerkt Daequalest erst, was ihn die letzten Sekunden über der Wasserlinie gehalten hat. Gefühle von Ekel, auf einem Tierkadaver geschwommen zu sein gepaart mit Trauer um den Hund, der ja seinem Onkel gehört hat, machen sich in ihm breit. Bei dem Gedanken an seinem Onkel schüttelt der Gnom schlagartig jede noch vorhandene Benommenheit durch den Kampf von sich ab und versucht, gerade als Shadrak etwas von Schwimmen erzählt, halb schwimmend und sich halb an den Schindeln der morschen Brücke festhangelnd, zu seinem Onkel zu gelangen, um nach ihm zu sehen.

Akranar

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« Antwort #101 am: 05.05.2009, 18:28:53 »
Aus den Augenwinkeln betrachtete Akranar, der immer noch auf seinem verstorbenen Reittier lag, wie die Naga die Flucht ergriff. Schnell warf er einen Blick auf den Rest der Gruppe und bemerkte dann Daequalests, der sich seinen Weg nach vorne bahnte. Ein paar Sekunden spaeter wurde dem Ork klar, was er dort vorne suchte und er sprang schnell auf, um den Gnom zu helfen. Insgeheim schickte er ein Stossgebet zu Erastil, dass ihr Fuehrer den Angriff der Naga ueberlebt habe.
Waehrenddessen rif er Garnug und dem Rest zu: "Shadrak hat recht, wir muessen zusehen, dass wir ueber den Fluss kommen, bevor der Rest der Bruecke auch noch zusammenbricht! Hat einer von euch ein Seil das wuerd darueberspannen koennen, damit wir vernuenftig herueberkommen? Und haltet die Augen nach dem Wesen auf, nicht das es sich unter der Wasseroberflaeche wieder anschleicht!"
Sobald er bei den beiden Gnomen angekommen war, wuerde er sich Jorr einmal anschauen, und falls noetig weitere Heilmassnahmen ergreifen.

Shadrak

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #102 am: 05.05.2009, 21:31:18 »
(Gemeinsprache)"Seil hab ich." Immer noch beruhigend auf sein Pferd einredend, kramte Shadrak aus einer der Satteltaschen ein dünnes Seidenseil hervor. Nachdem er es auf dieser Seite des Flusses befestigt hatte, saß er auf und trieb Tschekan ins Wasser, um, das Seil langsam abrollend, zum anderen Ufer zu gelangen, wo er es wiederum an einem nah um Ufer stehenden Baum festband.


ooc: Falls kein Baum da ist, befestigt er das Seil an einem der an Land befindlichen, möglichst stabil aussehenden Brückenpfosten.

Grimkor Graublut

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #103 am: 06.05.2009, 10:29:31 »
Grimmig stand der Zwerg auf dem Kadaver seines Pferdes.
"Hee, Kleiner!" spricht er den jungen Gnom an "brauchste Hilfe?"
Missmutig und schlecht gelaunt schulterte er seine Armbrust, bevor er sich in das kalte Nass begab.
Unfähig seine Wut über diesen Widernatürlichen Gegner zu unterdrücken, schnaubte er laut und machte sich dann auf den Weg über die andern Kadaver, Planken und das Seil vom Barbaren, dem er einen dankbaren Blick zuwarf.
Seine Axt jedoch hatte er locker im Gürtel, denn das Biest war nicht tot. Noch nicht.

Yekare

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #104 am: 06.05.2009, 19:32:01 »
Missmütig lockerte Yekare ihre verkrampfte Stellung, die sie eingenommen hatte, um jeden Augenblick der Schlange einen weiteren Zauber entgegenzuschleudern. Sie blickte erboßt zu Boden. "Verdammtes Pack", fluchte sie, eher zu sich selbst.
Sie blickte enttäuscht auf den Kadaver ihres Pferdes. Abadar ist uns nicht gnädig. Ohne die Pferde werden wir viel länger brauchen, viel länger in dieser finsteren Umgebung wandern müssen. Welch eine Vergrößerung der Gefahr...Womit haben wir das verdient?, dachte sie ungewohnt jämmerlich.
Dann schaute sie auf und blickte Shadrak an, der gerade dabei war, das Seil über den Fluss zu spannen. Eine gute Idee. Meine Fähigkeit zu Wasser sind erbärmlich. Wer weiß, ob ich nicht in diesem stinkenden Sumpf ertrunken wäre.

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