Moandor versucht sich als "Unschuldsknabe" auszuweisen (Bluffen 29)
Moandor war gerade dabei innerlich aufzuatmen, als der Unbewaffnete seinem Fanatismus freien Lauf ließ. Irgendwie musste er diesen Kerl davon überzeugen können, dass es ein Fehler war ihn anzugreifen, denn Moandor wollte wirklich nicht kämpfen. Zum Einen war ein Kampf vor dem Anwesen der Tirkessons wirklich keine schlaue Idee und zum Anderen gefiel Moandor das Blutvergießen überhaupt nicht. Er hatte sein Schwert schon seit beinahe drei Jahren nicht mehr im Kampfe schwingen müssen.
Es blieb ihm nur noch eine Möglichkeit, wenn er nicht um Hilfe schreiend zur Wache laufen wollte, um den Kampf gewaltfrei zu beenden. Moandor musste den Mann von der Wahrheit überzeugen. Die Wahrheit war in diesem Moment, dass Moandor im Grunde ein aufrichtiger und anständiger Mann war, der sich sozusagen lediglich in der Tür geirrt hatte.
[b]"Mann, das habe ich doch nicht gewollt. Ich konnte doch nicht wissen, dass sie jemandem versprochen ist. Sowas würde ich wissentlich niemals tun. Ehrlich, es tut mir wirklich Leid, ich wollte doch niemandem weh tun. Und jetzt werft Euer gerettetes Leben doch nicht weg, indem Ihr vor der Stadtwache ein Verbrechen begeht! Das könnte ich mir niemals verzeihen!"[/b] Moandor versuchte so ergriffen wie möglich zu wirken und rief Gesten und Gesichtsausdrücke ab, die er über Jahre vor diversen Spiegeln eingeprobt hatte. Er wandte sich an den Mann mit dem Knüppel [b]"Wollt Ihr tatenlos herum stehen, während Euer Freund drauf und dran ist sich in den Kerker der Stadtwache zu wandern?"
Während er auf eine Reaktion der Beiden wartete, überschlug Moandor seine Möglichkeiten im Geiste. Eine Flucht zum Wächter wäre zwar peinlich, aber er käme vermutlich um den Kampf herum. Trotzdem musste er ersteinmal dort ankommen, doch er glaubte nicht daran den Schlägern davon laufen zu können. Also bereitete er sich innerlich darauf vor nun doch das Schwert ziehen zu müssen. Mit bloßen Fäusten würde er sich nicht gegen zwei Gegner verteidigen können.[/b]