Schließlich machte sich die Gruppe wieder auf den Weg. Einige andere Reisende waren ebenfalls unterwegs von Himmelstor zur Großen Feste, und so wurden die Abenteurer Teil einer kleinen Karawane, die den Weg über die Große Straße gemeinsam hinter sich brachte.
Milan hielt sich mit Maruiko oftmals ein wenig fern der anderen Reisenden, um dem Schildgeist die Gelegenheit zu geben, die Umgebung zu betrachten. Maruiko plauderte darüber, dass er die Gegend kannte - das untote Mädchen hatte offenbar eines Abends vergessen, ihn fortzuschicken, so dass er einen ganzen Tag mit ihr gereist war, und die Umgebung betrachten konnte.
Das Mädchen war nicht direkt über die Straße gereist, sondern ein wenig abseits entlang der Wiesen und Wälder. Doch die Gegend, da war sich Maruiko sicher, war genau die, die er kennengelernt hatte.
Die Händler und anderen Reisenden - insgesamt umfasste die Gruppe mehr als zwanzig Personen - hatten zwar viel zu erzählen, doch bis auf Geschäftsgespräche und Lebensgeschichten gab es für die Abenteurer nicht viel zu hören. Interessant war lediglich die Information, dass es nicht allzu weit von hier einen kleinen, verlassenen Festungsturm gab - ein Ort, der gerne von Reisenden auf der Großen Straße als nächtliche Unterkunft genutzt wurde.
Es war Waldemar, der am späten Nachmittag eine Pause einlegte. Eher zufällig hatte er nahe der Straße eine Spur bemerkt - Abdrücke großer Tatzen, die er im ersten Moment für große Wolfsspuren hielt. Als er jedoch näher hinsah, erkannte er, dass es die Spuren eines Worgs waren - eine magische Bestie, wie er sie gelegentlich in den Randgebieten des Lilliolen gesehen hatte. Die gefährlichen, wolfsähnlichen Kreaturen waren besonders für ihre Intelligenz bekannt, waren aber auch im Kampf ein nicht zu unterschätzender Gegner - auch für eine ganze Gruppe von Jägern.
Die Abdrücke beunruhigten Waldemar umso mehr, da er wusste, dass Worgs Rudeltiere waren - in aller Regel gab es dort, wo ein Worg auftauchte, noch weitere seiner Art.