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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 137449 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #555 am: 16.06.2010, 10:17:05 »
Arue zuckte zusammen als der Elf sie ansprach.Sie hatte garnicht bemerkt wie er zu den anderen beiden dazu gekommen war.
Was, seit wann ist dieser Elf hier? Glaubt er etwa ich habe etwas mit diesen Rittern zu tun? Das hast du jetzt davon das du erst redest und dann denkst.
Langsam trat sie zwei schritte zurück und versuchte dabei zu antworten, aber so sehr sie sich auch bemühte bekam sie keinen vernünftigen Satz hervor.
"Ich ... ähm ... also ... nicht wirklich begegnet ... nur ... ähm ... belauscht ... äh ... nein ... eher ... hm ... zufällig überhört hab ich sie."Man konnte der jungen Frau deutlich ansehen das sie sehr nervös war. Und am liebsten wäre sie jetzt schnellstmöglich weggerannt.

Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #556 am: 16.06.2010, 12:01:58 »
Etwas überrascht von der verspäteten Reaktion die zudem darauf hinwies, dass er sich mit seiner Einschätzung vertan hatte riss sich Waldemar von den Gedanken an seinen Traum los. "Ich habe mich für verschiedene Fehltritte gestern entschuldigt, und Dir nochmal gedankt, dass Du zu der Händlerin mitgekommen bist." mit einem schiefen Lächeln fügte er hinzu: "Anscheinend habe ich dafür einen ungünstigen Zeitpunkt erwischt."
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #557 am: 16.06.2010, 12:45:24 »
"Ja." War die schon wieder sehr abwesend wirkende Entgegnung von Mika gewesen. Ihr folgte erstmal wieder ein Schweigen, bevor die Bardin eine halbe Minute später hinzufügte: "Danke."
Wieder schwieg Mika und wieder meldete sie sich sehr überraschend nach einiger Zeit zu Wort: "Irgendwas Neues? Passiert ist nichts?" Waren die Fragen, an denen die junge Frau sehr lange gearbeitet hatte, obwohl die fünf Worte eigentlich keine große Herausforderung darstellen sollten.
Mehr als du glaubst.

Beldin Gilvaran

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #558 am: 16.06.2010, 13:15:33 »
"Belauscht." Beldins Stimme klang ausdruckslos. Seine Augen krallten sich an denen der jungen Frau fest. "Dann schlage ich vor, dass Ihr hier bei uns im Lager eine kleine Rast einlegt. Wir wären sehr daran interessiert, mehr darüber zu erfahren, was Ihr denn da belauscht habt."

Wie als Nachgedanke trat er zu seiner Schlafstelle zurück und füllte aus seinem Wasserschlauch einen Lederbecher, mit dem er zu den anderen drei zurückkehrte. "Hier, Ihr müsst doch sicher durstig sein, wenn Ihr die ganze Zeit auf Wanderschaft wart."

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #559 am: 16.06.2010, 14:09:17 »
Diese Leute interessieren sich für die Ritter der Morgensonne? Gehören sie etwa zu denen? Wollen die sich ihnen anschließen? Oh, wo bin ich da nur hinein geraten? Innerlich musste Arue mit sich kämpfen. Waren diese Leute jene verbündete von denen der Anführer der Ritter sprach? Sollte sie jetzt schnellst möglich hier weglaufen? Aber selbst wenn sie liefe, sie wäre wahrscheinlich zu langsam und könnte diesen Leuten wohl nicht entkommen.
Als der Elf ihr dann was zu trinken anbot hob sie abweisend, fast schon panisch, die Hände vor sich und schüttelte den Kopf. "Äh ... nein ... nein danke... Sie wusste nicht wie sie antworten sollte, war es klug die Wahrheit zu sagen oder wäre es besser wenn sie Unwissenheit vortäuschte? Kurz überlegte Arue was das klügste wäre bis sie schließlich fortfuhr. "Ich... ich wollte nichts böses ... nur ... äh ... ich hab nichts wichtiges mitbekommen ... ehrlich."

Beldin Gilvaran

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #560 am: 16.06.2010, 14:50:04 »
Irritiert blickte Beldin vom Gesicht des Mädchens zu dem Becher, den er in der Hand hielt, dann schaute er zu Milan hinüber. "Hab ich was falsch gemacht?"

Dann wandte er sich wieder dem Mädchen zu, ihr immer noch den Becher entgegenstreckend.

"Nun, sofern ihr nicht von diesen Rittern geschickt wurdet, um uns auszuspionieren" - dabei blickte er sie scharf an, um verräterische Zeichen entdecken zu können - "braucht ihr uns erst mal nicht von euren guten Absichten zu überzeugen. Wir wären trotzdem sehr daran interessiert, was ihr bei eurem kleinen Abenteuer gehört habt, immerhin hatten auch wir gestern einen Zusammenstoß" - wieder ein scharfer Blick - "mit ihnen. Keinen freundlichen, falls das Eure Sorge sein sollte. Wollt Ihr nicht doch einen Schluck trinken?"

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #561 am: 16.06.2010, 15:21:18 »
Milan musste über das Verhalten der jungen Frau ein wenig lächeln. Sie schien ziemlich schüchtern zu sein und Beldin mit seiner typischen Art sorgte wohl nicht dafür, dass sie Vertrauen fasste und sich ein wenig lockerer gab. Als der Elf ihn ansprach, grinste Milan nur: "Vielleicht hat deine Ausstrahlung sie überwältigt." Dann erhob sich der junge Mann und stellte seine Begleiter und sich erst einmal vor: "Mein Freund meint es nicht böse mit Euch. Nehmt sein Angebot ruhig an, das Wasser ist nicht vergiftet. Das sind im Übrigen Calfay und Beldin, und mein Name ist Milan. Tatsächlich hatten wir gestern eine sehr unschöne Begegnung mit der Morgensonne, wobei wir ihre Interessen noch nicht so richtig zu deuten wissen. Für uns wäre es daher sehr vorteilhaft, Ihr könntet uns erzählen, was Ihr gehört habt." Milan lächelte und hoffte, die junge Frau würde sich nicht weiter so vor ihnen ängstigen[1].
 1. Diplomatie: 7, wahrscheinlich ist sie jetzt noch zurückhaltender.
« Letzte Änderung: 16.06.2010, 15:23:38 von Milan »
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #562 am: 16.06.2010, 15:40:08 »
Eher zögerlich nahm Arue schließlich doch den Becher an, das leichte zittern der Hand verriet allerdings das sie immernoch sehr nervös war. Langsam nahm sie einen Schluck. Erst jetzt fiel ihr auf wie zugeschnürt sich ihr Hals anfühlte und sie spürte wie das Wasser langsam ihre Kehle hinunter lief.
Äh, also ich weißnicht sehr viel. Ich hörte nur jemanden ... ich denke es war sowas wie ihr Anführer reden. Er erzählte irgendwas davon das sie neue verbündete Suchen und irgendwas von einen Krieg gegen die Siddhai... ach ja und das sie eine drohende Finsternis aufhalten wollen." Sie nahm einen weiteren Schluck und auf den Becher schauend fuhr sie fort. "Viel mehr hab ich nicht mitbekommen ... naja schon ... das ihr Anführer irgend ein Prophet sein soll ... aber das war es dann auch schon ... gesehen hab ich sie nicht ... hatte mich in einem Lagerhaus versteckt das wohl irgendwie magisch abgesichert war ... und wo sie nicht rein konnten ...und irgendwann sind sie fort geritten."

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #563 am: 16.06.2010, 20:09:46 »
Rin tat was sie meistens tat: sie saß da und hörte zu. Leider schien die ängstliche junge Dame nichts belauscht zu haben das sie nicht schon gewusst hatten. Das einzige interessante Stück war wohl der 'Krieg gegen die Siddhai' der in naher Zukunft stattfinden sollte. Nun wäre es nicht schlecht zu wissen WER gegen die Siddhai und warum... zu diesem Zeitpunkt konnte man nur spekulieren.
"Wenn das Haus magisch verriegelt war, wie seid ihr dann reingekommen?" fragte sie vorerst, den offensichtlichen Widerspruch in der Geschichte aufgreifend.

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #564 am: 16.06.2010, 20:28:56 »
Die Priesterin hatte mit einigem gerechnet, aber der sehr kurze Kommentar der jungen Frau brachte sie sichtlich aus dem Konzept. Sie ging hinter Makae her. Ihre Worte waren sanft. "Wartet Makae! Wenn ich euch irgendwie helfen kann, sagt es bitte. Ihr könnt uns gerne begleiten. Ihr solltet jetzt nicht allein sein."
Die Priesterin machte sich sichtlich Sorgen um die junge Frau. Das Verhalten ließ die Priesterin nichts Gutes denken.

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #565 am: 16.06.2010, 20:37:01 »
Die letzte frage warf Arue noch weiter aus der bahn, falls das denn noch möglich war. Warum musste die Frau gerade diese Frage stellen? War sich Arue doch nichteinmal selbst ganz sicher wie sie dort hinein gekommen ist. Noch einmal lies sie den Tag revue passieren. Aber sollte sie diesen Leuten wirklich erzählen das sie heute Halb Thaikaris durchquert hat? Wahrscheinlich dachten sie eh schon das Arue nicht ganz richtig im Kopf ist, was machte es also aus?

"Also,ich glaube dazu muss ich etwas weiter ausholen." Arue holte einmal tief Luft und begann dann mit ihrer Ausführung, bemüht ernst und gefasst zu wirken.
"Heute morgen noch war ich auf meiner Reise nicht allzuweit entfernt von Nachtsang. Aus einem bestimmten Grund habe ich aber eine Höhle ... oder besser gesagt einen Unterschlupf etwas abseits des Weges aufgesucht. Und... naja ... anscheinend fand es der Wächter dieses Ortes nicht so schön gestört zu werden und hat mich samt meiner Habe durch einen ... Kurz hielt die junge Frau inne und die scheinbare Gelassenheit schien für einen Augenblick zu verschwinden. "...durch einen Spiegel geworfen ... aber statt des zu erwarteten Aufpralls bin ich in dem Keller des besagten Lagerhauses gelandet." Als sie mit ihren Ausführungen fertig war schaute sie etwas verlegen zu Boden. Arue konnte selbst kaum glauben was passiert ist, also konnte sie wohl nicht erwarten das die hier anwesenden ihrer Geschichte glauben schenken würden.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #566 am: 16.06.2010, 20:59:00 »
Makae blieb stehen, als Eretria sie ansprach. Ihre ganze Körperhaltung wirkte starr, steif, fast wie bei einer schlecht gespielten Marionette. "Ich... ich muss jetzt stark sein", erwiderte sie mit zitternder Stimme. "Mama würde nicht wollen, dass ich... ich..."

Sie schluckte hart, dann wandte sie sich ruckartig ab. "Seht nur, was für ein schöner Tag heute ist. Ich sollte nicht herumstehen und plaudern, sondern etwas Sinnvolles mit meiner Zeit machen."

Kaum hatte sie ihren Satz beendet, knickten der jungen Frau die Beine weg, und sie landete unsanft auf ihrem Hintern. Leise kichernd blickte sie Eretria an. "Na sowas."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Beldin Gilvaran

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #567 am: 17.06.2010, 09:14:25 »
Das Misstrauen war noch keineswegs aus Beldins Miene gewichen.

"Und natürlich schützte diese.... Sperre.... das Lagerhaus nur davor von außen betreten zu werden, von Innen war sie aber ganz leicht zu durchqueren, ja? Ganz davon zu schweigen, dass Ihr eine wirklich tolle Reisemöglichkeit gefunden habt, wenn Ihr heute morgen noch in der Nähe von Nachtsang gewesen sein wollt. Habt Ihr was mitbekommen, warum die Ritter in dieses Lagerhaus wollten?"

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #568 am: 17.06.2010, 12:42:12 »
Ein leises Flüstern erklang neben Milan - laut genug, dass Milan es hören konnte, aber leise genug, dass Arue es - vielleicht - überhören könnte. "Ähm, also... magische Spiegel sind nicht weniger unrealistisch als sprechende Schilde... und zufällig kenne ich jemanden, der mit magischen Spiegeln arbeitet."
« Letzte Änderung: 17.06.2010, 12:42:27 von Sternenblut »
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #569 am: 17.06.2010, 13:11:05 »
"Äh ... ja ... genau so ist es ..." Anscheinend wurde Arue nur wenig glauben geschenkt. Resigniert seufzte sie kurz auf. Hatte es wirklich Sinn weiter zu erklären was vorgefallen ist? Wozu sollte sie diese Leute davon überzeugen das sie die Wahrheit gesagt hat? Wenn das Gespräch noch weiter ginge könnte sie Gefahr laufen zu viel von sich selbst preis zu geben.
Sie hielt dem Elfen den noch immer fast vollen Becher entgegen. "Also ... eh ... danke für die Gastfreundschaft ... ich ... äh ... muss jetzt langsam weiter."

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