• Drucken

Autor Thema: Kapitel I - Flüsternder Schnee  (Gelesen 20415 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #75 am: 09.05.2010, 21:18:53 »
Vaêl stellt fest, dass der Mann zwar bewusstlos aber immer noch am Leben ist. Seine Wunden sind jedoch schwer und werden ihn in wenigen Minuten töten, sollte er keinerlei Heilung erfahren.
Der Kleriker kniet nieder und öffnet seine Heilertasche. Eilig verbindet er die Wunden des Mannes und stoppt mit geübter Hand die Blutung.
Die Verletzung des Fremden sind nach wie vor tief und es ist unsicher ob er ohne weitere Versorgung die Nacht überstehen wird, doch die unmittelbare Gefahr für sein Leben ist gebannt.
« Letzte Änderung: 09.05.2010, 21:25:45 von Ultan »

Vaêl

  • Beiträge: 1739
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #76 am: 09.05.2010, 21:51:53 »
Vaêl packt seine Tasche wieder ein, wischt sich den Schweiß von der Stirn und wendet sich an seine Gruppe.

"Die unmittelbare Gefahr für sein Leben ist gebannt, allerdings weiß ich nicht, ob er dir Nacht überlebt. Möge Lathander seinen Weg geleiten".

Der Kleriker dreht sich im zerstörten Raum um und schaut auf die blutigen Laken.

"Ich hoffe, er kann uns ein paar Fragen beantworten".
« Letzte Änderung: 10.05.2010, 14:55:23 von Vaêl »

Kâdir Zinopolous

  • Beiträge: 721
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #77 am: 10.05.2010, 11:18:18 »
Kâdir schnaubt kurz auf und senkt den Bogen.

"Seht nur zu, dass er Euch nicht wieder an die Gurgel geht. Bolmur, überprüft den kleinen Raum. Vielleicht steckt noch so einer dadrin."

Vaêl

  • Beiträge: 1739
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #78 am: 10.05.2010, 14:58:52 »
Vaêl dreht sich zu Herrn Zinopolous um.

"Wir sollten draußen oder am Fenster eine Wache abstellen."

Jon Faust

  • Beiträge: 722
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #79 am: 10.05.2010, 15:45:59 »
Bolmur, der von den Taten Vâels sehr überrascht ist, beugt sich über den verwundeten Mann.

"So ganz versteh ich euch noch nicht Vâel. Der Mann hat uns angesprungen wie ein Tier und hat versucht uns zu zerfleischen, daraufhin brachten wir ihn zur Strecke, was sehr einleuchtend ist. Aber dass ihr ihn nun wieder zusammenflickt ist mir ein Rätsel. Aber ich werde ja wahrscheinlich noch genug Zeit haben euch zu verstehen, auch wenn das sehr lange dauern könnte."

Nachdem Bolmur mit einem lauten Lachen seinen Satz beendet, wird seine Mimik deutlich ernster. Mit gezogenem Schwert tritt er in den Raum aus dem der Mann kam.
« Letzte Änderung: 10.05.2010, 18:27:18 von Ultan »

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #80 am: 10.05.2010, 18:44:20 »
Bolmur betritt den kleinen Lagerraum und sieht sich um.
An der gegenüberliegenden Wandseite stapelt sich Feuerholz bis unter die Decke, davor stehen einige Fässer, die offenbar klares Wasser enthielten, welches aber nun zu Eis gefroren ist. Ein zerschmettertes Fass liegt am Boden, in den Trümmern sind aber keinerlei Rückstände eines vormaligen Inhalts zu entdecken.

In einer Ecke zu seiner Linken bemerkt Bolmur einen aufgetürmten Haufen Felle. Als er an den Haufen herantritt und prüfend mit der Hand darüber streicht, stellt er fest, dass es sich um keine fertige Handelsware handelt. Die Tierhäute wurden lediglich entfleischt, aber nicht gegerbt und das anscheinend schon vor einiger Zeit. Nur der Frost scheint dem Verwesungsprozess einhalt geboten zu haben.
Die Pelze scheinen von einer etwa wolfsgroßen Kreatur zu stammen, sind von gräulicher Färbung und mit dunklen Markierungen gefleckt. Ordentlich gegerbt würden die Pelze sicherlich einen ordentlichen Preis in der nächsten Stadt erzielen, doch in diesem unfertigen Zustand kann man kaum mehr als ein paar Goldstücke dafür verlangen.
« Letzte Änderung: 10.05.2010, 18:51:30 von Ultan »

Kalokin

  • Beiträge: 218
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #81 am: 10.05.2010, 19:01:36 »
Kalokin verurteilt Vâel nicht für sein aufopferndes Gemüt, im Gegenteil, er bewundert den Tatendrang und die Hingabe des Klerikers. Er fasziniert ihn auf eine seltsame Art und Weise. Für ihn war die Magie immer eine natürliche Begabung, eine Fähigkeit, die in seiner Seele schon als Kind schlummerte. Doch Vâel bezieht seine Kraft aus reinen Glauben. Unvorstellbar und doch keine Seltenheit unter Geistlichen.

Kalokin wendet seinen Blick von dem blutverschmierten Kleriker und schaut nun zu Herrn Zinopolous und Bolmur hinauf.

"Wir sollten Tür und Fenster schließen und mit Möbelstücken verbarrikadieren. Außerdem müssen wir einen kleinen, leicht zu verteidigenden Bunker aus einem der Betten und den Tischen bauen und ihn oben links in der Ecke des Raumes auf den Kamin gerichtet postieren. Was auch immer dieser Rußspuren hinterlassen hat, kam durch den Kamin. Wir sollten uns überlegen mit was wir ihn abdichten. Zwei Personen schlafen und zwei Personen halten Wache. Der Mann sollte festgebunden und geknebelt werden", ohne die wehmütigen Blicke des Klerikers abzuwarten, fährt er fort, "glaubt mir, es ist zur seiner und unserer Sicherheit."
Er hält kurz inne und lauscht.
"Wir müssen uns beeilen, denn was auch immer diesen armen Mann dies angetan hat, wird noch in der Nähe sein."
« Letzte Änderung: 10.05.2010, 19:04:08 von Kalokin »

Kâdir Zinopolous

  • Beiträge: 721
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #82 am: 11.05.2010, 00:18:58 »
"Sehr vernünftig, Helsang."

Als Bolmur Entwarnung gibt, steckt Kadir seinen Bogen weg und öffnet die Eingangstür. Ohne jedoch einen Fuß davor zu setzen dreht er wieder um und begibt sich zum Kamin. Er greift in die Asche und zerbröselt sie zwischen zwei Fingern. Mit einem Griff in die Gürteltasche holt er sein Wüstentuch hervor und hält es sich vor Mund und Nase, bevor er einen kurzen Blick durch den Schacht riskiert. Ist der Kamin frei? Wie lange ist das letzte Feuer her? Gibt es etwas auffälliges in der Asche?[1]

"Ich würde mich gerne vergewissern, ob ich hier bleiben will, bevor ich jemanden zur Aufsicht wieder in die Kälte schicke."

Der Soldat steht auf und begutachtet kurz die Fenster.

"Wir sollten Tür und Fenster schließen und mit Möbelstücken verbarrikadieren," ruft plötzlich Kalokin. "Außerdem müssen wir einen kleinen, leicht zu verteidigenden Bunker aus einem der Betten und den Tischen bauen und ihn oben links in der Ecke des Raumes auf den Kamin gerichtet postieren. Was auch immer dieser Rußspuren hinterlassen hat, kam durch den Kamin. Wir sollten uns überlegen mit was wir ihn abdichten. Zwei Personen schlafen und zwei Personen halten Wache. Der Mann sollte festgebunden und geknebelt werden. Wir müssen uns beeilen, denn was auch immer diesen armen Mann dies angetan hat, wird noch in der Nähe sein."

"Kann in der Nähe sein, muss aber nicht, Mondwanderer."

Kâdir stellt seinen Bogen zur Seite und legt den Rucksack ab. Er kramt den umfunktionerten Mantel heraus und bindet sich sein Wüstentuch um Nase und Mund. Mit der Decke in der Hand, geht er auf die Betten zu.

"Schaut Euch diese Knochen an. Bei diesen Temperaturen kann das Fleisch an ihnen nicht verwest sein. Es wurde abgezogen, vermutlich von Helsangs neuem Freund hier." Er nickt in Richtung des Klerikers, der mittlerweile die Wunden des Irren sicher verbunden hat. Kâdir breitet den Mantel auf dem Boden aus. "Egal, wie viel Hunger er hatte - zwei Menschen isst man nicht in wenigen Tagen weg. Dieser Kerl ist schon länger hier." Für einen Moment bleibt er reglos vor dem Haufen Gerippe stehen und scheint nachzudenken. "Im Übrigen sind die Fenster bereits versperrt." Er zieht die Decke auf dem Boden näher an das Bett mit den Knochen. "Den Kamin werden wir brauchen." Mit schweren Schritten geht er um das Bett herum, bis er auf der gegenüberliegenden Seite steht. "Sonst werden wir elendig erfrieren." Mit einigen vorsichtigen Griffen versucht die Gerippe von den Laken freizulegen. "So wenig es mir gefällt, Mondwanderer..." Plötzlich schiebt der Soldat mit einer schnellen Bewegung die Knochen von Bett und lässt sie auf das am Boden ausgebreitete Stück Stoff fallen. Die Knochen krachen und klirren eiskalt, als sie auf den Boden auftreffen und sich über das Fell verteilen. Einer der beiden Schädel kullert unglücklich davon. "... wenn wir Pech haben, wird diese Nacht nicht die einzige sein, die wir hier verbringen müssen."

Kâdir tritt den Schädel sanft auf das Tuch, hebt die Ecken den Felles hoch und macht sich daran, die Enden zusammen zu binden.
 1. Spuren aus der Asche lesen
« Letzte Änderung: 11.05.2010, 00:21:05 von Kâdir »

Jon Faust

  • Beiträge: 722
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #83 am: 13.05.2010, 00:47:15 »
Bolmur schaut sich in der kompletten Hütte um, er such nach etwas Wertvollem oder Nützlichem, dabei läuft er mehrfach durch die Räume. Schließlich schaut er sich noch genauer den verwundeten Mann an, der bewustlos am Boden liegt, vielleicht trägt er was bei sich, das in der momentanen Situation weiterhelfen könnte.

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #84 am: 13.05.2010, 01:06:38 »
Unter all dem Schmutz und getrocknetem Blut auf der Kleidung des Mannes kann Bolmur eine Lederrüstung erkennen. Am Gürtel des Bewusstlosen hängt ein Dolch, den der Barbaran sich nimmt und sorgfältig untersucht. Die Klinge weist ein feines Wellenmuster auf und scheint erstklassig geschärft zu sein, das Heft des Dolches ist aus Horn gefertigt.[1]
Am Finger des Mannes entdeckt Bolmur einen schlichten metallenen Ring. Das Schmuckstück wirkt eher unauffällig, ist bei näherem Hinsehen jedoch mit einem feinen Muster aus dünnen Linien geädert.
 1. Masterwork Dagger

Ultan

  • Moderator
  • Beiträge: 3920
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #85 am: 13.05.2010, 12:14:13 »
Kâdir lässt sich von Bolmur den gefundenen Dolch reichen und holt die im Wald gefundene Waffe hervor.
Die Dölche scheinen ähnlich in der Fertigung zu sein, allerdings ist der Dolch des Wahnsinnigen deutlich aufwendiger gearbeitet. Im Heft der neu gefundenen Waffe entdeckt Kâdir bei genauerem Hinsehen ein kleines Emblem, das offenbar eine lachende Harlekinsmaske darstellt.

Kâdir Zinopolous

  • Beiträge: 721
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #86 am: 13.05.2010, 20:38:52 »
Den behelfsmäßigen Sack mit den Knochen hat Kâdir an eine Wand abgestellt, nachdem er die Enden sicher verschnürt hat. Er gibt Bolmur kurz nickend den Dolch zurück, nicht davon überzeugt, dass die Ähnlichkeit groß genug sei, als dass eine Verbindung zwischen den ehemaligen Trägern bestehen könnte.

Er betritt den Lagerraum und holt genug Feuerholz hervor, um den Kamin zu entfachen und trägt es vor die Feuerstelle. Kurz darauf verschwindet er wieder im Lager und rollt eines der Fässer hinaus. "Wir bleiben hier," verkündet er mit einem leichten Unmut in der Stimme. "Mondwanderer hat Recht damit, besorgt zu sein. Ich erwarte jedoch keinen offenen Angriff. Durch diesen Kamin ist nichts gestiegen. Zudem ist dieser Mann wahnsinnig, nicht gewaltsam angegriffen geworden." Er stellt das Fass ebenfalls in der Nähe des Kamins ab, durchstöbert daraufhin seinen Rucksack um das Zündzeug hervorzuholen. "Was aber nicht bedeuten muss, dass ihn niemand dazu getrieben hat..."
Er wirft die Feuerhölzer vor den Kamin und blickt Kalokin an. "Wir werden keine Barrikaden brauchen. Passt lieber auf Euren Verstand auf. Ich habe ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache." Er zieht den Beutel mit den Gerippen hervor und wirft einen Blick zur Tür hinaus

"Noch ist es nicht dunkel. Wir sollten uns um die Versorgung für die Nacht kümmern. Freiwillige?"

Jon Faust

  • Beiträge: 722
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #87 am: 13.05.2010, 23:06:33 »
Bolmur zieht den Ring des Mannes von seinem Finger ab und mustert ihn. Die Augen immernoch auf den Ring gerichtet stimmt er Kâdir zu.

"Ihr habt Recht, wir sollten hier fürs erste bleiben. Ich werde versuchen uns etwas Essbares aufzustreiben, jedoch sollte niemand allein aus der Hütte oder gar in den Wald gehen, wer weiß was dort draußen alles lauert. Meldet sich noch jemand?"

Bolmur wiegt den Ring in der Hamd und blickt in die Runde.
« Letzte Änderung: 14.05.2010, 13:25:13 von Bolmur »

Kâdir Zinopolous

  • Beiträge: 721
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #88 am: 14.05.2010, 13:57:26 »
Kâdir nickt Bolmur zu.

"Mondwanderer soll Euch begleiten. Lasst Euch Zeit, davon haben wir heute genug. In der Dämmerung solltet Ihr gute Beute machen können. Wasser haben wir zu genüge, Nahrung ist wichtig. Seht zu, dass Ihr wieder eines der Rehe findet, damit sollten wir auch morgen noch zurechtkommen.

Helsang und ich bleiben hier."

Kâdir schiebt Bolmur den Sack mit den Knochen entgegen.

"Nehmt die hier mit und lasst sie im Wald liegen. Verwesen werden sie nicht, wilde Tiere werden sie auch nicht anlocken. Trotzdem müssen wir uns nicht mit der Gesellschaft von Gerippen abgeben."
« Letzte Änderung: 14.05.2010, 16:05:27 von Kâdir »

Jon Faust

  • Beiträge: 722
    • Profil anzeigen
Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #89 am: 14.05.2010, 15:51:15 »
Bolmur wirft den Ring in die Höhe und fängt ihn wieder mit festem Griff und steckt ihn in seine Tasche.

"Na dann wollen wir mal."

Bolmur, der im Vergleich zum Halbling, der ihm hinterherläuft, wie ein Riese wirkt, durchschreitet die Tür und Vâel und Kâdir sehen die beiden nach kurzer Zeit am Horizont verschwinden.[1]
 1. Überleben

  • Drucken