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Autor Thema: [IT] Prolog: Schatten über Tristram  (Gelesen 60377 mal)

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Sezair Lemas

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #60 am: 11.08.2010, 11:45:24 »
Etwas verwirrt öffnet Sezair seine Augen und braucht einen kurzen Moment, um sich zu orientieren. Wenn er sich richtig erinnert, ist es schon mehrere Jahre her, als er das letzte Mal geweckt wurde, sonst beendete er seinen Schlaf immer selbst.

Verständnislos runzelt er die Stirn nach Warrivs Worten, als dieser die Jurte bereits verlassen hat. Schließlich sind sie alle in Sezairs Augen nur Reisende, welchen Ärger sollten sie schon machen?[1]

Dennoch sammelt er ruhig sein weniges Hab und Gut zusammen und verlässt das Zelt. Der See liegt noch im Dunklen, während von Osten bereits die Sonne zu scheinen beginnt. Der alte Mann legt die Stirn in Sorgenfalten, als er sieht, wie der Karawanenführer und einige Männer am Rande der Zelte die Reiter erwarten. Für einen kurzen Moment zögernd, ob er nicht doch bei den Zelten bleiben sollte, entscheidet er sich dagegen und begibt sich zum See, um seine morgendliche Waschung vorzunehmen.

"Im Namen des Barmherzigen und Gnädigen...", murmelt er leise, als er am Ufer seinen Stab zur Seite legt, niederkniet und seine Hände in das Wasser taucht.
 1. Sense Motive: 13

Syra Caldrin

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #61 am: 11.08.2010, 12:44:11 »
Der Traum schwebt ihr im Kopf herum. Dieser Hund.. oder mehr, dieser Köter, war furchteinflößend. Sie kannte solche Hunde vom Hörensagen, und ab und an hat sie diese Bestien auch schon gesehen, aber.. nein, sie wollte nicht mehr darüber nachdenken, so sehr ihr Wehmut und Trauer auch im Kopf herumgeistern. Schlafen kann sie jetzt ohnehin nicht mehr, und ihre Art 'Grundmüdigkeit' wird sie nie wieder aus ihrem Körper vertreiben können.  So steht sie auf und geht aus dem Zelt. Ein paar Minuten vergehen, bis sich ihre Augen an das Morgenlicht gewöhnt haben, und doch sieht sie nach einiger Zeit, an einem alten Baumstamm sitzend und den Rücken anlehnend, dass sich etwas nähert. Etwas schnelles. Zuerst hatte sie an große Tiere gedacht, doch sind es Reiter, wie ihr scheint. Sie kneift ein wenig die Augen zusammen, doch ganz vermag sie es nicht zu erkennen. Auch geistert ihr noch immer der Anblick des Bullenbeissers im Kopf herum, der sie abschweifen lässt. Sie fühlte sich so hilflos mit einem Mal, so kraftlos. So verletzlich, und ihr Atem stockt für einen Moment, als sie die Augen schließt und den Blick versucht, abzuwenden. Mit mäßigem Erfolg. Dass der Späher, der wie ein Tier heisst, auch draußen ist und sich sogar mit Warriv oder wem auch immer zu unterhalten scheint, interessiert sie weder sonderlich noch nimmt sie es bewusst war.  Ihre Gedanken rasten weiter, kommen wieder zum Mitleid zu sich selbst, zu allem, was sie jemals...

Und sie schlug die Augen auf, ruckartig, als hätte sie jemand mit einem Schwert durchbohrt. Sie hatte sich erschreckt, und das nicht zu knapp, als Warrivs bellende Stimme an ihre Ohren dringt. Wie lange war sie bereits an diesem Baumstamm? Welcher Tag war es? Halt.. die... Reiter. Sie hatte doch Reiter gesehen. Viele Reiter. Und sie wird bestätigt, als Warriv, scheinbar an alle gleichermaßen, seine 'Bitte' ausspricht, dass niemand Ärger macht.[1]  So steht sie auf und streicht ihre Kleidung glatt und säubert sich von Staub und anderen Geschenken des Bodens. Reiter aus Westmarch. Als ein alter Mann an ihr vorbeieilt, sieht sie ungerührt weiter in die Richtung der Reiter, um etwas zu erkennen.[2] Doch sie sieht nur verschwommen und ihre Gedanken sind nicht bei ihr, schweben bei den Vögeln und bei allem anderen. Konzentrieren fällt ihr sichtlich schwer, und eine Hand wandert an ihre Stirn, die andere Sucht am Baumstamm halt. Müdigkeit überkommt sie erneut ein wenig, und so steht sie da, bis sie jemand anspricht oder die Reiter im Lager sind.
 1. Motiv erkennen: 5
 2. Entdecken: 12
"Winter und Tod sind ein und dasselbe. Beides ist unausweichlich."

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #62 am: 11.08.2010, 14:13:01 »
Nach dem überaus anregenden Gespräch mit Delara, hatte sich Belanar abseits des Lagers zurückgezogen, um über ihre Fragen und seine Antworten nachzudenken. Er war sich nicht sicher, ob er sie schlussendlich doch eher verschreckt hatte, hätte aber auch nach längerem Überlegen wahrscheinlich keine anderen Antworten geben können. Er beschloss, seine Gedanken vorerst ruhen zu lassen und sich bis zum Morgen seiner Lektüre zu widmen.

In seine Studien vertieft[1], bemerkte Belanar die herannahenden Reiter erst, als er Warrivs Weckruf hört. Irritiert steckt er sein Buch ein und eilt zum Lager, um herauszufinden, was hier vor sich geht[2].   
 1. Entdecken: 5
 2. Motiv erkennen: 20

Delara

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #63 am: 11.08.2010, 19:06:09 »
Als Warriv in das Zelt stürmt wird Delara schnell hell wach. Sie ist es inzwischen gewohnt unsanft aus dem Schlaf gerissen zu werden. Sie schaut die anderen an, denen Warriv zu verstehen gab das sie sich unauffällig verhalten sollen. "Warum er wohl ausgerechnet diese Leute angehalten hat sich unauffällig zu verhalten?" Geht es ihr durch den Kopf. Aber eigentlich hat sie keine Zeit dafür sich jetzt um so etwas Gedanken zu machen. Leise beschwört sie die in ihr ruhenden Kräfte um den Magischen Schild hervorzurufen, der sie vor körperlichen Schäden schützen soll.[1] Nachdem sie das getan hat erhebt sie sich langsam und geht dahin wo sich schon mehrere ihrer Mitreisenden zusammen gefunden haben und erwartet die Ankunft der Reiter.[2]
 1. Magierrüstung - Zauberähnliche Fähigkeit --> Magie im Blut
 2. Entdecken: 4

Seles de Lioncourt

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #64 am: 15.08.2010, 21:32:09 »
Lange hatte Seles damit verbracht, am See zu sitzen und nachzudenken. Über sich, über ihre Heimat...All die Mutmaßungen, vermischt mit den bisherigen Fakten ergeben ein Bild, dass ihr ganz und gar nicht gefällt. Es war wohl klug von ihr, den Weg zu gehen, den sie bisher eingeschlagen hat. Heute hat sie die Möglichkeit, den Gerüchten auf den Grund zu gehen. Und wenn es in ihrer Möglichkeit liegt, wird sie auch alles daran setzen, die Wurzeln des Bösen auszugraben, bevor sie sich verfestigt haben. Ob ihr König noch zu retten ist? Das wird sich noch zeigen. Bald...bis jetzt hat sie nur eine schreckliche Ungewissheit.

Kurz vor Mitternacht erhebt sie sich schließlich schwerfällig und begibt sich zu ihrem Nachtlager. Einzuschlafen fällt ihr nach einer Weile nicht schwer...ihre Überlegungen hat sie bereits zuvor abgeschlossen. Jetzt ist sie nur noch müde...

Irgendwann wacht sie auf. Mühsam richtet sie sich auf und bewegt sich ein wenig, nachdem sie sich den Schlaf aus den Augen gerieben hat. Was hatte Warriv gerade gesagt...Kavalleristen aus Westmarsch? Warum suchen die nun gerade ihre Karawane auf? Ein wenig ratlos macht sie sich fertig und sieht sich nach ihrem Lehrer um. Fürs Erste beschließt sie zunächst, draußen auf ihre Bewaffnung zu verzichten. 

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #65 am: 19.08.2010, 11:54:21 »
Der Schrecken dessen was er gelesen hatte sitzt Besnell noch immer in den Gliedern, gedankenverloren streicht er sich über sein noch unrasiertes Gesicht und starrt gedankenverloren den vor ihm liegenden Folianten an als er die aufgeregte Stimme Warrivs vernimmt. Wieso müssen manche Leute aus der Ankunft anderer Personen so einen Tumult machen Er zieht die Stirn Kraus, der Ärger und die Verwirrung, sowie die Müdigkeit stehen ihm ins Gesicht geschrieben als er leise seufzend die Schultern zuckt und ergeben den Folianten in seinem Gepäck verstaut. Dann blickt er erneut seufzend auf seine Kleidung, versucht vergeblich sich seine Robe zumindest ein wenig Glatt zu streichen, ergreift seinen Stab und drückt mit ihm den Eingang seines Zeltes auf. Er erfasst kurz die Situation des Lagers, flucht dann leise und beschliesst sich das ganze vom Zelteingang aus anzusehen.

Besnell will sich gerade in den Schneidersitz sinken lassen als er sich eines besseren besinnt, in seine Tasche mit Materialkomponenten greift und kurz mit einem verstärkten Stück gegerbtem Leder über seine Schultern und seinen Kopf streicht[1]. Dazu stößt er eine kurze Folge fremdartiger Worte heraus[2]. Dann stützt er sich schwer auf seinen Stab und hält im verborgenen unter seinem Mantel eine kleine Kugel aus Schwefel und Fledermaus Guano bereit.
 1. (Material für Feuerball vorbereitet)
 2. (Gewirkte Zauber: Magierrüstung- Standart +4 RK)
« Letzte Änderung: 22.08.2010, 11:51:50 von List »

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #66 am: 19.08.2010, 15:00:27 »
Belanar entdeckt Delara genau zu dem Zeitpunkt, als sie ihren Zauber wirkt. Irritiert bemerkt er eine zweite Entladung arkaner Magie, bleibt abrupt stehen und mustert den Mann in der grau-blauen Robe. Beide haben zwar nur einfache Schutzzauber gewirkt[1], allerdings bedeutet das, dass sie einen Konflikt zumindest in Betracht ziehen.

Dieser Morgen scheint interessant zu werden.
 1. Zauberkunde 16, um Magierrüstung erkennen zu können.

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #67 am: 20.08.2010, 23:42:39 »
Die Reiter kommen immer näher und nach und nach kann der aufmerksame Beobachter immer mehr Details erkennen[1]. Tatsächlich sind es 10 Reiter und, den Wappen zufolge, gehören sie der Armee von Westmarch an. Insgesamt sind vier von ihnen mit Speeren, vier weitere mit Bögen und zwei mit Schild und Schwert bewaffnet.
Schließlich kommen sie an dem Lagerplatz an und bringen ihre Pferde so ruckartig zum Stehen, dass diese widerwillig aufwiehern und sich aufbäumen würden, wären die Reiter nicht so geschickt. Schnell sind die Kavalleristen abgestiegen. Die Schützen nehmen ihre Bögen auf und legen einen Pfeil auf die Sehne, jedoch ohne die Sehne zu spannen.

Einer, offensichtlich der Anführer, macht einige Schritte auf Warriv zu. Er ist groß, hager und trägt ein mithrilenes Kettenhemd mit goldenen Verzierungen. Sein Haar ist schwarz und eine auffällige Narbe zieht sich über seine linke Gesichtshälfte.
"Seit einer Woche suchen wir zwei Desserteure. Einen Mann und eine Frau, die Fyda genannt wird. In Bramwell erfuhren wir, dass sie sich Euch angeschloßen haben. Liefert sie uns aus.", fordert er ohne jeglichen Wert auf Freundlichkeiten zu legen.
"Ich kenne meine Männer und Frauen. Die Ihr sucht, sind nicht unter Ihnen.", erwidert Warriv.
Der Mann taxiert Warriv, doch dieser hält dem Blick stand. "Wir haben keinen Zwist mit Euch. Bringt uns die, die wir suchen, und Ihr könnt Euren Weg unbehelligt fortsetzen.", sagt der Anführer langsam und bedrohlich zu allen Anwesenden[2].
 1. siehe Offtopic
 2. Einschüchtern 24
« Letzte Änderung: 20.08.2010, 23:52:20 von List »
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Syra Caldrin

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #68 am: 21.08.2010, 11:08:44 »
Mit zusammengekniffenen Augen, eine Hand immer noch an den Stamm des Baumes gelegt, andem sie steht, blickt sie den Reitern entgegen. Sie verstand nur so viel von Taktik, wie sie es selber brauchte - Angreifen, verstecken, verschwinden. Ablenkungen konnte sie zur Not auch machen, wenn es nötig war... Aber lieber vermied sie den Kampf, als sich die Hände schmutzig zu machen.
Sie blickt in die Runde, sieht die Gesichter der Menschen, auch des Alten, das des Jägers, und einige andere. Die Reiter sehen ihr wie erfahrene Männer aus, die alles können, außer ihre Pferde pfleglich behandeln. DIe Tiere tun ihr nicht Leid, reiten sie doch trotz allem sowas wie freiwillig für ihre Herren durch die Lande, und tragen die Last eines verrückten Königs auf ihren Schultern und Rücken. So geht sie von ihrem Baum weg, verschränkt die Arme und rückt ihren grünen Mantel etwas zurück, ihre zierliche Gestalt verbergend. Ihr rotes Haar ist dennoch deutlich zu sehen, ebenso wie ihre blauen Augen, die die Szenerie mustern. Der herrischste Mann, gekleidet in sehr teures Mithril, wie ihr scheint, mit Gold und allem, redet auf den Karawanenführer ein. Laut sind seine Worte, deutlich seine Anweisungen, die beiden Kriegsverweigerer Fyra und... halt. Fyra? Sie kennt den Namen, weswegen ihre Miene kurze Zeit in Falten gelegt wird, nachdenkend. Ja, sie kennt zumindest den Namen Fyra. Woher... ja, genau. Da war dieser Mensch, Mersault, den sie angeschrien hatte am Tag zuvor. Er erzählte von sich und seiner Schwester, und erzählte.. dass sie geflohen waren. Also sind sie die Kriegsverweigerer, nach denen gesucht wird. Warriv weiss entweder nichts, noch wird er offensichtlich zugeben, etwas zu wissen.

Der Blick des Anführers lässt sie scheinbar kalt - sie hätte nie die Intention gehabt, die Waffe gegen ihn zu erheben, und von allen Anwesenden würde sie ihn als letzten angreifen wollen. Zu viel edle Kleidung, zu viel Authorität, zu viel blankes Metall an seinem Körper. Innerlich ist sie noch immer etwas aufgewühlt, aber es hält sich in Grenzen. So geht sie einen Schritt auf die Sprechenden zu, erhebt die Stimme und macht eine leichte Verbeugung, wie sie bei Hofe üblich ist, die Augen geschlossen, eine Hand vor die Brust gelegt, das Haupt demütig gesenkt. Vielleicht ließe sich aus der gesamten Situation ein Vorteil schlagen.
"Werter Marschall, der ihr unter dem Banner Westmarch's reitet...", hebt sie zu sprechen an und hebt den Kopf ein wenig, langsam aus der Verbeugung sich erhebend. Es ist ein mehr als gefährliches Unterfangen, sich mit diesen kalten Männern einzulassen. Sie versucht, zu lächeln, doch ihre schauspielerischen Fähigkeiten bröckeln etwas unter dem harten Blick des Ersten Reiters.. "Ihr erwähntet einen Mann, doch Männer gibt es derer viele hier - seht euch nur um. Habt ihr einen Namen? Ansonsten wird es sicher schwierig, jenen Deserteur in dieser oder jeder anderen Karawane ausfindig zu machen." Sie senkt ihr Haupt wieder, um den Anwesenden einen Blick in ihre Augen zu verwehren, die Haltung unsicher und verletzlich ausschauend. Sie plant nicht wirklich, Fyda oder Mersault zu verraten - obwohl sie es zumindest dem Mann... nein, das wäre falsch. Eigentlich hatte er ihr nichts getan, außer ihren Nerv zu treffen. Das ist trotz allem kein Grund, jemanden ans Messer zu liefern. Es sei denn, es würde genug Geld geben, um ein solches Unterfangen zu finanzieren. Um das Gewissen rein zu waschen. Sie ist eine oppurtunistische Frau, fürwahr, doch einen solchen Verrat würde sie nicht eingehen. Jedoch sind dies nur ihre Gedanken und wer weiss, wie andere über ihr Verhalten denken.
« Letzte Änderung: 21.08.2010, 11:09:15 von Feyra Raines »
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List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #69 am: 21.08.2010, 15:10:43 »
Der Anführer wendet sich nun Feyra zu und auch einer der Bogenschützen beäuft sie jetzt misstrausisch.
"Halte mich nicht zum Narren, Mädchen[1]! Er ist ihr Gefährte!" Für diesen Moment scheint er unentschloßen, ob er weiter auf Feyra eindringen soll.
 1. Er sagt 'Mädchen', obgleich er nur einige Jahre älter zu sein scheint.
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Syra Caldrin

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #70 am: 21.08.2010, 17:59:04 »
Ihn zum Narren halten? Sie? Oh, doch auf keinen Fall. Niemals im Traum würde sie auf die Idee kommen, einen potentiellen Goldgeber zum Narren zu halten. Meistens jedenfalls nicht. Außer in einigen Situationen vielleicht. Natürlich schauspielerte sie auch in dieser Situation, in der sie einfach das höfliche, schüchterne Mädchen war, dass sie zu implizieren versuchte. So weicht sie einen Schritt zurück, das Haupt weiterhin gesenkt, etwas wie Ungläubigkeit und Unverstandenheit im Blick. Erst setzt sie an, etwas zu sagen, bricht jedoch bereits beim ersten Wort ab und sieht in seine Augen, scheinbar aus der Fassung gebracht.
"Herr, ich...", ehe sie leicht schluckt und den Blick wieder abwendet. Von dem Lächeln zuvor war keine Spur mehr zu sehen. Erst nach ein, zwei verstrichenen Augenblicken 'traut' sie sich, weiteres zu sagen. "Verzeiht, ich wollte nicht anmaßend sein. Ich fragte nur nach einem Namen, doch wenn ihr mir ihn nicht geben könnt, bin ich untröstlich, euch nicht helfen zu können.", sagt sie dann in seine Richtung, ehe sie weiter ein, zwei Schritte nach hinten zurückweicht. Sie durfte nicht zu viel machen in ihrer Rolle als schüchternes Mädchen, sonst stichelte man noch nach, und es würde unschön werden. Lieber ein unbehelligter Rückzug an dieser Stelle. So schweigt sie und wendet weiterhin den Blick ab, als ob sie sich nicht trauen würde, ihm in die Augen zu sehen. Sich weiter Sätze überlegend, je nachdem, wie die Situation werden würde. Hoffentlich nicht zu brenzlig für sie. Die Karawane und alle anderen waren ihr größtenteils egal, doch ihr Leben hatte sie im Laufe der Zeit gern gewonnen.
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« Antwort #71 am: 22.08.2010, 11:49:23 »
Mittlerweile hat sich eine kleine Menge an Leuten auf dem Platz eingefunden und verfolgt atemlos den Machtkampf zwischen Warriv und dem Trupp aus Westmarch. Kaum jemand hat eine Panzerung oder eine Waffe. Käme es zu einem Gefecht, würden sie sich nicht wehren können.  de Aveugler scheint noch in der Jurte zu sein und von Fyda und Mersault ist nichts zu sehen.

Anscheinend zufrieden mit der demütigen Haltung Feyras schnaubt der Anführer aus und wendet sich wieder Warriv zu: "Nun, noch habt Ihr die Gelegenheit mit uns zu kooperieren. Überlegt es Euch gut."
« Letzte Änderung: 22.08.2010, 11:50:03 von List »
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Sezair Lemas

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« Antwort #72 am: 22.08.2010, 13:38:28 »
Sezair steht noch am Ufer als die Reiter Warriv konfrontieren und beobachtet das Geschehen von Weitem. Seine Stirn ist in schwere Sorgenfalten gelegt, zwar kann er nicht hören, was sie sprechen, aber ihre Ankunft scheint nicht von Wohlwollen begleitet zu sein. Der alte Mann wechselt seinen Stab in die linke Hand und kramt aus einem Beutel seines Shalvars[1] seine Gebetskette hervor. Mit geübten Bewegungen zählt er in seiner Hand sieben Perlen ab.

"Der Beschützer stehe uns bei...[2]"

Mit ruhigen Schritten begibt er sich zu der Menschenansammlung. Seine Miene ist ernst, als er bemerkt, wie sich die Reiter nicht scheuen, so bedrohlich wie möglich aufzutreten. Der alte Mann murmelt ein leises aber ruhiges "Ich wünsche Euch einen gesegneten Morgen...", als er an die Gruppe herantritt, versucht aber keine Aufmerksamkeit zu erzeugen. Einen Moment lang beobachtet er still die Situation und besieht sich den Anführer der Reiter in Ruhe. Fragend flüstert er seinen Nebenstehenden zu:

"Wer ist dieser Mann? Was will er von uns?"

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 2. Zauber: Divine Insight (SpC p70), 5 Stunden
« Letzte Änderung: 23.08.2010, 10:32:39 von Sezair Lemas »

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #73 am: 22.08.2010, 23:16:32 »
Während er dem Verlauf des Gesprächs, welcher der Reiteranführer begonnen hat, lauscht, fällt es Wolfhard zunehmend schwerer eine neutrale Haltung und Mimik bei zu behalten. Unhöfliche und grobe Offiziere die es genossen ihr bisschen Macht aus zu spiel hatte er schon während seiner eigenen Armeezeit nicht ausstehen können und dieser ist zudem nicht nur eitel, wie die Goldverzierungen auf dem Mithril-Kettenhemd beweisen, die nicht nur protzig und unpraktisch sondern auch noch gefährlich sind, nein er ist auch noch so kurzsichtig auf seine Ansichten versteift, das er die berechtigte Frage der Bardin[1] nicht einmal bedacht hat.

Beinahe unbewusst, verändert er seine Position unauffällig so, dass er im falle eines Kampfs eine freie Angriffslinie zum Reiteranführer hat[2]. Während er nun den weiteren Fortgang der Dinge abwartet, lässt er seine Hände scheinbar entspannt mit dem Daumen auf der Oberkante des Waffengurts ruhen, ist so aber jederzeit bereit mit einer geradlinigen Bewegung nach seinen Schwertern zu greifen.
 1. Damit ist Feyra gemeint, die ja diesen Eindruck vermitteln möchte
 2. Eine Position von der aus Wolfhard den Reiteranführer voraussichtlich mit einer Bewegungsaktion erreichen kann ohne in die Angriffsreichweiter der Soldaten zu kommen.

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #74 am: 23.08.2010, 07:00:06 »
Als er seinen Blick schweifen lässt, bemerkt Sezair Fyda, die im Zelteingang der Jurte verborgen das Geschehen verfolgt. Auch sie hat ihn bemerkt. Ihre Blicke treffen sich. Anscheinend sagt sie etwas. Sezair ist kein geübter Lippenleser, doch fällt es ihm nicht schwer, das einsilbige Wort zu verstehen:

"Nein..."

Schnell schaut er wieder zu dem Anführer, bevor Fyda durch sein Blick entdeckt wird.
« Letzte Änderung: 23.08.2010, 07:02:53 von List »
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