"Euch ziehen lassen?"
Feyra, die sich keine Mühe gibt, um der anderen Willen leise zu reden, richtet die Worte mit schneidendem Unterton direkt an den alten Inquisitor. Bis eben hat sie umhergeblickt, hat die Schemen wahrgenommen und gemerkt, dass da jemand ohne ein 'Auf Wiedersehen' losgehen will. Ihre Laune ist ohnehin nicht die beste, weil sie mit diesem Pfeifenraucher zusammen Wache halten muss. Ihr passt es gut, kann sie doch ohnehin nicht schlafen, doch die Worte des alten Mannes lassen sie erneut verärgert erscheinen. Und das mit gutem Grund.
"Zu den Fakten...", meint sie und steht leicht seufzend auf, versuchend, in der Dunkelheit die Augen von Seles Vorgesetzten zu erwischen. "Wegen dem Mädchen und Mersault wurde beinahe die gesamte Karawane angegriffen. Hätte ich sie nicht vertrieben, hätte es wegen den beiden ein Blutbad gegeben. Euer Gerede von Ehre und Anstatt und der Zulassungsbereiche hätte beinahe sein übriges getan, alter Mann...", wobei sie die beiden letzten Worte besonders betonte. Sie geht ein paar Schritte in die Richtung, in der sie ihn vermutet.
"Wegen den beiden haben andere von uns Kopf und Kragen riskiert, und das bisher ohne Belohnung. Und jetzt wollt ihr bei Nacht und Nebel aufbrechen und sie in die Gegend bringen, wo am meisten Bestien zu lauern scheinen, und sie damit in den sicheren Tod schicken? Seid ihr senil oder ist euer... Gottvertrauen... so stark, dass er euch blendet?"
Selbst wenn ihre Worte sie an den Pranger bringen -was nicht passieren wird, solange sie ihren Mantel bei sich weiss- so sehr ist Ehrlichkeit mit im Spiel. Wenn er ihre Meinung nicht ertragen konnte, sollte er sie angreifen und damit mit seinem Leben bezahlen. Im besten Fall, sogesehen. Aber sie kann die Gedanken von ihm nicht nachvollziehen. Ihre nächsten Worte sind etwas leiser, und für Außenstehende wirkt es zwar immer noch etwas unterkühlt, aber man könnte meinen, dass sie sich ein bisschen sorgt.
"Und... was wird aus eurer Schülerin, De Aveugler? Wollt ihr sie einfach hierlassen? Zurücklassen und somit einen weiteren Menschen dem von.. eurem Gott ausersehenen Schicksal überlassen..?"