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Autor Thema: [IT] Prolog: Schatten über Tristram  (Gelesen 59790 mal)

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Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #180 am: 12.10.2010, 23:18:50 »
Als sich die Gruppe der Kathedrale nähert, lenkt Wolfhard seine Schritte an Feyras Seite und sagt zu dieser, "da wir uns wohl in Gefahr begeben und ich vieleicht keine Gelegenheit mehr dazu haben, möchte ich euch noch die Belohnung von Warriv geben, ihr habt zwar nichts getan um sie wirklich zu verdienen aber ein Wort ist ein Wort, woraufhin er ihr einen kleinen Beutel aus der Tasche zieht und ihn ihr hinhält.
« Letzte Änderung: 12.10.2010, 23:19:03 von Wolfhard »

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #181 am: 13.10.2010, 08:33:45 »
Besnell lacht leise und grinst Belanar an.

"Wie recht ihr doch habt. Rathmas Wege sind unergründlich."

Als er sieht das Belanar eine Pfeife hervorzieht nickt er anerkennend und zieht die seine aus seinem Mantel hervor, zusammen mit einem kleinen Lederbeutel, welchen er dann Belanar anbietet.

"Tjulik, ein sehr feines und erlesenes Kraut welches ich auf einer meiner Reisen gefunden habe. NIcht so stark wie das übliche Pfeifenkraut aber ungleich würziger und eine Erfahrung durchaus wert. Und nein es ist kein Rauschkraut

So sollte es also Belanar sein. Ihm war es egal, einem musste man in solch einer Gruppe zumindest ein ansatzweises Vertrauen entgegenbringen. Und wenn er sich den Rest der Gefolgschaft so ansah, bekam er entweder Lust Großväterliche Ratschläge zu verteilen, oder großzügig Feuerbälle. Nein soweit musste es ja nicht kommen. Dann doch eher mit einem Pfeifenraucher der Gott weiß was ist rauchen.

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #182 am: 13.10.2010, 20:42:59 »
Die Kathedrale hebt sich in einigen hundert Fuß Entfernung gegen den sternenlosen Himmel ab. Der dunkle Turm gleicht einem Mahnmal, rot flackerndes Licht fällt noch immer durch die großen Bleifenster. Irgendwo in den knorrigen Trauerweiden auf dem nahegelegenen Friedhof kreischt ein Rabe. Finsternis scheint jedes Geräusch zu schlucken.
Mit bangem Herzen betreten die Gefährten die Gefährten das Kirchschiff.

Sicherlich hundert Kerzen in schweren, silbernen Kerzenständern tauchen den Raum in kühl flackerndes Licht. Das ehrwürdige Alter der Kirche ist nur an den Motiven der Steinstautetten zu erkennen. Sie stellen Motive der Kathedrale des Lichts dar: Spielende Kinder, lachende Greise, Kornähren. Die schweren Bänke aus Eichenholz sind offenbar erst jüngst in den Kirchenraum gebracht worden. Ein roter Teppich mit Motiven des Zakarum-Wegs führt zwischen ihnen hindurch. Allesamt kämpfende Engel und Menschen in strahlenden Rüstungen, die gehörnten Dämonen gegenüberstehen. Am Ende des langen Ganges steht erhaben ein Altar aus feinem Marmor. Darauf steht ein Vers geschrieben:

Zitat
Hört die Friedensglocken, die hellen,
die fröhlich silbernen Schellen!
Wie sie klingen und klingen und klingen,
diesen eisigen Frühlingsmorgen.
Ein blitzen und funkeln durch die Nacht,
das wache Auge Zakarum' wacht
Und es klingt, klingt, klingt!
und es dringt, dringt, dringt!
Es trägt die frohe Kunde
Weithin, weit, weit, weit, weit, weit,
das klingende und singende Geläut!

Darunter, ist mit Kohle folgendes auf den hellen Stein geschrieben worden:

Zitat
Ein bleiches starres Entsetzen,
weckt mich aus des Traumes Entzücken.
Wecken die Glocken Klagen und Klagen und Klagen,
Aus der Glocken Schallen und Gellen,
aus dem rasselnden, klirrenden Schellen
der sardonischer Lachen!

Wie sie spotten und spotten und spotten!

Wie ich es ihnen tue gleich
ich erfreu' mich des zitternden Geschmeiß
In der Not, die so fürchterlich droht,
Weithin, weit, weit, weit, weit, weit –
Schreien die Glocken mit gellender, zerschellender Wut!

Und wiederum darunter, offenbar zu einem späteren Zeitpunkt geschrieben, denn die Schrift ist zittrig, fast unlesbar, folgendes:

Zitat
Hört die bronzernen Todesglocken!
O, wie sie angstvoll schaudern und beben,
Wenn sie des Nachts die Stimmen erheben,
Wie wir den Himmel suchen mit scheuen,
Erschrockenen Blicken, wenn sie so dräuen!
O, wie erschauert ihre Seele,

Wenn die Boten so hoffnungslos gramvoll tönen,
Wenn jeder Laut ihrer rostigen Kehle
Ein Stöhnen!
Und im Gewölbe allein
Jene knöcherne Sippe,

Jene fahlen Gerippe,
Schlurfen und schlurfen und greinen
Es sind nicht Männer, nicht Weiber,
Nicht Tier- und nicht Menschenleiber,
Es sind verlorene Seelen!

Es sind nachtwandelnde Geister
Und ihr König, das ist der Meister,
Und er zieht, und er zieht, und er zieht
Aus den Glocken ein schauerlich Lied,
Und er rollt mit teuflischer Lust!

Rechts führt eine Wendeltreppe in das Obergeschoß der Kathedrale, wo der König vermutlich Räume bezogen hat, doch eine solide Falltür mit einem nicht minder soliden Vorhängeschloß versperren den Weg. Links, an der hinteren Wand führt eine Treppe nach unten. Dort ist es dunkel.
« Letzte Änderung: 14.10.2010, 19:08:21 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Syra Caldrin

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #183 am: 15.10.2010, 11:18:17 »
Zunächst wird Wolfhard mit Argwohn betrachtet, als er auf dem Weg in das Kathedraleninnere an ihre Seite tritt. Wenn er eine Dame zur Seite haben will, dann soll er in das nächste Freudenhaus gehen. Dieses oder ähnliches sagt zumindest ihr Gesichtsausdruck. Als er sie dann jedoch auf Gold anspricht und ihr einen kleinen Beutel mit eben jenem hinhält, hellt sich ihre Miene doch ein ganzes Stück auf, und sie kann nichtmal mehr ein Lächeln unterdrücken. "Endlich mal jemand, der weiss, wie er eine Frau zu behandeln hat!", sagt sie ausgelassen. Das Geld in Wolfhards Hand steckt sie so schnell weg, dass er kaum bemerkt, wie es aus seiner Hand in ihren nimmervollen Beutel wandert - es ist eine einzige, fließende Bewegung, und ihr schelmisches Grinsen und der Schulterklopfer ihrerseits ist Grund genug, sie noch ein wenig seltsamer zu finden, als sie sowieso schon ist. Geld macht nicht glücklich! ..Nun, Ausnahmen bestätigen wohl die Regel.

In der Kirche angekommen ergreift so etwas wie eine warme Stimmung Feyra. Es ist zwar kühl, doch der Anblick solch schöner silberner Kerzenständer erfreut sie sehr. Leicht darüber sinnierend, wie sie die denn mitnehmen könnte, fällt ihr Blick auf Seles. Vielleicht sollte sie derartige Aktionen lassen, solange die Inquisitorin dabei ist - nicht, dass.. ihr Gott ihr noch weissmacht, dass Feyra eine Diebin ist. Was in dem Sinne ja auch nicht stimmt - sie nimmt von den Reichen und gibt es den Armen! Das ist zwar meistens sie selbst, aber wen kümmert das schon, wenn man eine gute Tat tut. Die Bilder von Engeln und Kindern erfreuen sie jedoch weniger. Der Vers und das 'Gekrakel' darunter jedoch umso mehr, sodass sie sogar ein Blatt Papier hervorholt, samt Feder und Tinte, und sich daran macht, jede der geschriebenen Zeilen zu kopieren. Geschichten und Verse sind für eine Bardin, wie sie es selbstverständlich ist, überlebenswichtig und eine gute Geldquelle. Wer weiss, vielleicht kann sie es eines Tages rezitieren. Was die Interpretation des ganzen angeht... so hat sie bereits ihre Vermutung, was damit gemeint sein könnte. Sie hat genug Schauergeschichten in ihrem Leben gehört, und auch genug Magie gespürt und gesehen, dass sie sich einen Reim darauf machen könnte, wenn sie wollte. Knöcherne Gerippen, weder Mann noch Weib, weder Mensch noch Tier... etwas diabolisches ist hier am Werk, denn nur im Wahnsinn kann man solcherlei Verse anschreiben. Ob es jemand erdichtet hat? Sehr wahrscheinlich, wenn man sich die Ähnlichkeit zu den Zakarum-Versen und den Replika ansieht. Auch ist der geistige Zustand zu hinterfragen, denn eine Abschrift des letzten Teils anzufertigen stellt sich als sehr schwierig heraus, selbst für Feyra, die vieler Sprachen mächtig ist.
Nach einer gewissen Zeit verschließt sie dann ihr Tintenfass wieder, reinigt die Schreibfeder und pustet über die Tinte, damit sie schneller trocknet. "Scheinbar will sich hier jemand mitteilen...", verkündet sie der kleinen Truppe, während sie das Papier verstaut, nachdem es trocken ist. "Seltsames scheint hier vorzugehen, und von den Erzählungen draußen und den Versen hier drinnen gibt es keine sonderlich großen Unterschiede... vielleicht kann sich das ja mal unsere Kirchenfrau ansehen...", meint sie mit einem sachten Lächeln, als ob sie mehr wüsste als die anderen, und schaut Seles direkt an, als sie aufsteht und den ein oder anderen Vers zitiert, den sie eben abgeschrieben hat - als ihr die Tür mit dem Schloss ins Auge springt, und ihr Lächeln noch eine Spur breiter wird. ~Nanu, was haben wir denn da...? Da will mich doch jemand herausfordern...

Schnellen Schrittes nähert sie sich der Falltür mit dem Schloss. Ein Vorhängeschloss, ein gutes noch dazu. Sie berührt es, blickt es sich genauer an und kichert leise - ein Laut, der durch das Echo der Kirche etwas unheimlicher klingt, als es tatsächlich ist. Entweder ist jemand so töricht gewesen, sich dort oben einzuschließen, oder aber jemand will, dass das, was er eingeschlossen hat, niemand anderes zu Gesicht bekommt, von der Art des Schlosses nach zu schließen. Auch schaut Feyra, ob dort irgendwelche Schlupflöcher sind, wo zum Beispiel ein Reptil durchpassen könnte. Verstohlen blickt sie sich um, seufzt leicht und... zögert. Jetzt in Anwesenheit ohne ausdrückliche Erlaubnis der Kirchenfrau könnte es Ärger bereiten, das Schloss einfach aufzumachen - sofern es ihr denn überhaupt gelänge, aber ihr Selbstvertrauen diesbezüglich ist unangefochten. So lässt sie sich dazu herab, den Kopf zu drehen und in die Runde zu blicken. "Scheinbar will auch jemand, dass wir dort nicht hereinkommen.. hier ist ein Schloss. Ich bin dafür, es abzumachen, aber ich stehe mit meiner Meinung sicher mal wieder alleine da... oder?", fragt sie in die Runde, dreht sich um und mustert jeden einzelnen, so etwas wie Eifer im Gesicht haben. Tatendrang statt Demotivation und Ärger.
"Winter und Tod sind ein und dasselbe. Beides ist unausweichlich."

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #184 am: 15.10.2010, 12:57:44 »
Besnell tritt an die Verse heran und studiert diese lange mit einem Stirnrunzeln. Feyra nimmt er nur teilweise war, macht sich aber Gedanklich eine Notiz als er bemerkt das sie die Verse kopiert. Er verharrt immer noch dort als Feyra sich zu der Falltür aufmacht.

Er blickt nichtmal hoch als er ihre Meinung zu der Tür hört.
"Diesmal irrt ihr. Meiner Meinung nach kommt entweder das Schloss weg, oder die ganze Falltür. Wie das am besten zu Regeln ist überlasse ich den anwesenden "Fachkräften"

Mit einem seltsamen leuchten in den Augen blickt er daraufhin Feyra an und nickt ihr leicht zu.

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #185 am: 15.10.2010, 13:13:38 »
Belanar studiert ebenfalls die Verse.

Und ihr König - das ist der Meister

Der Totenbeschwörer hält nicht allzu viel von Graffiti, in diesem Fall würde die anscheinend in großer Not verfasste Schmiererei allerdings seine bisherige Vermutung stützen. Er zieht sein Schwert und blickt zu Feyra.

"Nein, verehrte Feyra. Wir wurden gebeten, diesen Menschen zu helfen und ich denke man wäre nicht erfreut, wenn wir uns dabei von einem Schloss abhalten lassen würden. Öffnet es bitte."
« Letzte Änderung: 15.10.2010, 14:14:17 von Belanar »

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #186 am: 15.10.2010, 16:43:36 »
"Verehrte Feyra, wenn ihr die Türe öffnen möchtet dann tut das, vielleicht finden wir da einen Hinweis, was der Prinz in den Katakomben gesucht hat. Last uns dabei aber nicht zu viel Zeit verlieren schliesslich brauchen die Leute in den Katakomben unsere Hilfe, zumindest hoffe ich, dass sie sie noch brauchen können."
« Letzte Änderung: 18.10.2010, 22:19:20 von List »

Syra Caldrin

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #187 am: 17.10.2010, 13:15:24 »
~Verehrte Feyra.. tse.. vorher nichts mit mir zu tun haben wollen, und mich dann in den Heiligenstand erheben.. muss an der Kirche liegen..
Mit einem breiten Schmunzeln nähert sie sich dem Schloss. Es scheint ihr massiv zu sein, und somit würde sie von Anfang an das ganze ernst nehmen. Jedoch würde sie erstmal mit konventionellen Mitteln versuchen, das Teil von der Tür abzubekommen. Das hieß: Keine Säure, keine Explosionen und auch keine Magie. Das sie über letztere nicht verfügte, braucht ja noch keiner wissen. So streckt sie sich etwas und nimmt ihren Rucksack erneut vom Rücken, öffnet ihn und holt zwei Werkzeuge heraus, die ihr schon so oft geholfen haben. Das erste ist ein kleines, unscheinbares Ding aus Metall, unförmig, aber von unschätzbarem Wert: Ein kleiner Magnet. Sie ging nie ohne ihn aus dem Haus -falls vorhanden- und verwendete ihn immer, wenn es um... etwas ging, was nicht mehr verschlossen sein sollte. Es half ihr, die Stifte in einem Schloss zu fixieren und somit das Schloss leichter aufzubekommen. Den Magneten in der einen Hand behaltend holt sie ein anderes, kleines, klirrendes Gerät aus ihrem Wunderrucksack - Einen Bund von Dietrichen. Doch es waren nicht irgendwelche Dietriche - das Leder und das Metall war von Runen umschlossen, die sich auf beidem befanden und ineinandergriffen wie Ringe. Das klingen der Dietriche ist hell und beinahe melodisch, und sie sind garantiert nicht unbedingt das, was sie zu sein scheinen. "Hallo, meine Freunde...", raunt sie ihnen sacht zu und fährt über einzelne Bestandteile ihres Werkzeugs, und ihr Blick ist warm und freundlich.. wenn nur Menschen sie so verstehen würden wie ihr Werkzeug.
"Ich will euch warnen!", wendet sie sich dann jedoch an die Runde und lächelt verschmitzt, als sie sich umdreht, Dietrich und Magnet in den Händen haltend. "Stört mich nicht. Und... falls jemand der arkanen Magie mächtig sein sollte... so soll er an meiner Seite treten, wenn er willens ist, mir zu helfen, wenn ich es ihm sage", meint sie und wendet sich dann wieder dem Schloss zu.. wie einem Rivalen, der sie bei dem herausfordert, was sie am Besten kann. Das mit der Magie war so eine Sache.. sie selbst konnte keine von sich aus wirken, aber ihr Diebeswerkzeug sog sie förmlich auf, wenn man es damit fütterte. Ein Schloss, dass sie mit ihrem Werkzeug auf diese Weise zu öffnen versuchte, brach beinahe freiwillig auseinander und gab sein Innerstes Preis. Jedoch braucht sie dafür jemanden, der willens genug ist, seine Magie in den Dietrich zu leiten.. ohne Magie kein offenes Schloss. Sollte niemand anderes dasein, hat sie immer noch ein Sammelsurium an anderen DIngen, die sie verwenden kann - Säure, um die Innereien aufzulösen, ihren Dolch, um ein Schloss abzusprengen, oder sehr, sehr Starke Säure, um das gesamte Schloss wegzuschmelzen. Oder sie stahl sich einfach die Schlüssel und sparte an ihrer Ausrüstung.. Oder sie umging es einfach, ihrem Mantel sei Dank.
Mit einem leisen Lachen macht sie sich dann jedoch daran, das Schloss zu öffnen, führt Magnet und Werkzeug in den Mechanismus und beginnt damit, es leise Klicken zu lassen, während sie versucht, die Stifte zu fixieren, damit der Korpus sich frei drehen kann, als ob ein passender Schlüssel darin ruht und er gedreht wird.[1] Falls ihr dies nicht gelang, würde sie härtere Maßnahmen ergreifen müssen.
 1. Schlösser öffnen: 24
"Winter und Tod sind ein und dasselbe. Beides ist unausweichlich."

Delara

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #188 am: 17.10.2010, 21:27:13 »
Mit gemäßigten Schritten steuert auch die Zauberin auf den Alter zu. Schnell überfliegt sie die Verse und wendet sich danach umgehend wieder davon ab. Religion und alles was damit zusammen hängt ist in ihren Augen nichts weiter als eine Methode die Menschen gefügig zu machen und somit nichts womit sie ihre Zeit verschwenden will, ebenso wie das Gekritzel eines Wahnsinnigen.
Auf Feyras Anfrage hin geht sie umgehend zur Falltür und stellt sich ohne ein Wort zu sagen neben die "Bardin", den Blick fest auf das Vorhängeschloss gerichtet.

Syra Caldrin

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #189 am: 18.10.2010, 11:51:32 »
Sie mustert das Schloss. Immer und immer wieder und probiert sie es vorsichtig, damit sie das Schloss nicht unnötig beschädigt. Doch dem Aussehen nach zu urteilen ist es wirklich eines jener mechanischen Versiegelungswerkzeuge, wo man etwas kräftiger probieren muss. Oder mit mehr Hilfe. Indem man das grob Materielle mit dem fein Materiellen beeinflusst.. man beeinflusst Mechanik mit Magie. Wozu sonst hat sie ihren wunderschönen Dietrich.. "Nein.. so bringt es nichts. Und sagte ich nicht, ihr sollt erst herkommen, wenn ich es euch sage?", wirft sie mit einem leichten Unterton Delara entgegen. Diese Frau hat sie ja wirklich gefressen. Hochnäsig und... hach, sie mochte sie einfach nicht. Aber wenigstens macht sie sich mal nützlich, was auch Feyras Blick sagt. Sacht, grazil erhebt sie sich, angelt den Dietrich wieder aus dem Schloss hervor und behält den Magneten kurz in der linken Hand, die Magierin oder was sie auch immer ist, musternd. "Hört zu...", spricht sie leise und hält ihr den Dietrich hin. Kurz zögert sie, weil es ein Werkzeug ist, was sonst niemand sieht, der sie kennt. Aber was tut man nicht alles...
"Ich schlage einen Handel vor... ich beseitige dieses Schloss. Ihr im Gegenzug helft mir dabei. Dazu müsst ihr eure Hand auf dieses Utilum Arkanum legen...", meint sie und benutzt eine Wortkombination, die sie in irgendeinem Buch mal irgendwann gelesen hat.. Dietrich zu ihrem treuen Freund zu sagen erschien ihr unpassend.. ".. und ein wenig Magie hineinleiten. Und zwar ruhig so viel, bis die Runen anfangen zu leuchten. Dazu wird ein bisschen mehr von nöten sein als nur die Menge für einen Taschenspielertrick..[1]", meint sie und hält ihr den Dietrich hin. Sie würde ihn festhalten, sodass Delara nur eine Hand drauflegen braucht und die Magie einleiten kann, denn aus der Hand geben würde sie ihn nicht. "Ist soweit klar, was ihr zu tun habt? Wenn ja... dann beginnt", und sieht ihr bei den Worten direkt in die Augen mit den ihren. Und Delara merkt, dass sie nur Mittel zum Zweck ist, denn nichts anderes sagt ihr der Blick.
 1. Ein Spruch des ersten Grades oder höher opfern, um den Dietrich zu aktivieren
"Winter und Tod sind ein und dasselbe. Beides ist unausweichlich."

Delara

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #190 am: 18.10.2010, 22:02:48 »
Der Zauberin entgeht Feyras vielsagender Blick nicht im geringsten. Sie schaut sich kurz den Gegenstand in ihrer Hand an und zieht dann mit gespielter Überraschung die Augenbrauen Hoch.
"Wie vermutet, sie besitzt nicht den geringsten Hauch arkaner Begabung. Alles nur Schauspiel und nichts dahinter, also wirklich."

Nachdem sie für sich genug von ihrer kleinen Stichelei hat, greift sie nach dem kleinen Objekt und murmelt leise vor sich hin. "Nur ein bisschen arkane Energie? Hmpf. Das sollte nicht schwer sein." Ohne weitere Verzögerung beginnt die Zauberin damit etwas ihrer innewohnenden magischen Kräfte in das Objekt zu leiten.[1]
 1. Ich opfer einen meiner Hexenmeister Zauber.

Syra Caldrin

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #191 am: 19.10.2010, 11:18:45 »
Gut für Delara, dass sie ihre Gedanken bei sich behält. Und gut, dass sie ihre Magie in das Werkzeug leitet.. schon nach kurzer Zeit leuchten die Runen auf dem Werkzeug bläulich auf, und die kleinen Stäbe und Dietriche fangen an, wie von Geisterhand bewegt zu werden. Nachdem das geschehen ist, zieht Feyra das Instrument aus der Reichweite der Magierin und mustert sie kurz, ehe sie sich voller Vorfreude wieder an das Schloss macht. "..Nun denn, mein Freund..", murmelt sie in leichtem Singsang, leise, und streicht über das Leder von besagtem Gefährten, "..nun zu deiner Aufgabe.. " Sie nimmt den Magnet wieder und benutzt den Dietrich wieder in seiner angestammten Weise und es klickert und klackert höher und schneller als zuvor.. so, als ob ihre Hand nur zum Teil das alles mitleitet. "..Hab Geduld.. genieß es.. das Schloss lässt sich nicht mit Hast öffnen..[1]", wobei ihr Lächeln eine Spur dunkler wird. Sie hofft auf das Beste, ist sich aber recht sicher, dass das Schloss irgendwann ihrem magischen Charme erliegen wird. Hoffentlich. Ansonsten wäre es eine ziemliche Blamage und unter ihrer Würde. Wie sie mit ihrem Stolz drauf reagieren würde, wenn es nicht aufginge? Fraglich, dass es eine freundliche Reaktion hervorbringt. Ebenso fraglich wäre es, wenn noch etwas kaputtgeht, da ihr Ruf und Ansehen -falls bei den Gefährten überhaupt vorhanden- dann völlig in den Boden gestampft würde.
 1. Schlösser öffnen: 29
"Winter und Tod sind ein und dasselbe. Beides ist unausweichlich."

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #192 am: 21.10.2010, 18:08:16 »
Besnell kichert leise und tritt zu Feyra und Delara herüber, dann beugt er sich über die beiden um das Schloss zu betrachten. Er kann einen süffisanten und ironischen Ton nicht ganz verbergen.

Hartnäckiges kleines Ding, ich weiß nicht ob ihr schon auf die Idee gekommen seid etwas anderes zu versuchen. Wenn sich ein Schloss als zu stark herausstellt, sollte man am besten an einem anderen Punkt ansetzen

Mit diesen Worten klopft er mit seinem Stab auf die Falltür an sich

Syra Caldrin

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #193 am: 22.10.2010, 16:24:14 »
Feyra lässt sich nicht beirren. Ihr Selbstvertrauen ist durch die Magie in ihrem Werkzeug mehr als gestärkt und bestätigt, und leise summt sie eine Melodie beim Öffnen des Schlosses. Säure verwenden? Es aufsprengen? Gar einen anderen... Hebelpunkt suchen? Das alles kommt im Moment nicht infrage, da sie -gefühlt- schon mehrere Male kurz davor war, das Schloss aufzukriegen. Es schien ihre Bestimmung zu sein. Sie wirkt sehr entspannt beim Öffnen, gleichzeitig ist ihr Blick klar und scharf.. ihr Herz schlägt etwas schneller, ihre Wangen sind leicht gerötet.. wären ihre Lippen noch etwas gespitzt und die Lider etwas gesenkt, man könnte etwas anderes meinen, was sie gerade tut. Ab und zu hört man leises Klirren, doch schon nach kurzer Zeit wird es ruhiger und monotoner, und das bläuliche Leuchten ihres arkanen Werkzeugs erlischt.. die Magie ist versiegt, doch ist sie grad so sehr vertieft und auch fasziniert von diesem kunstvollen Stück Metall vor ihr, dass sie nichtmal böse sein kann, dass es ihr Vorankommen aufhällt. Leise, nur für sie selbst sind ihre Worte, und höchstens Besnell und Delara können ihren kleinen Singsang warnehmen, als sie damit anfängt.. mehr gesprochen, aber ungemein melodisch.."Schöne Schlösser.. sieht man selten.. Schöne Schlösser.. glänzen~.. Schöne Schlösser.. sind ein Wunder... Schöne Schlösser..", summsingt sie leise, bevor sie Luft holt und das Thema etwas verändert.. "..Hängen vor den feinen Tür'n, schließen feine Schätze ein.. und sie hängen.. immer da.. Sie pendeln leicht im Kerzenschein.. lieben Schlüssel, doch hab' ich kein'..", und so singt sie noch eine leise, wird immer leiser dabei, als sie sich immer mehr konzentriert[1].. ein würdiges Schloss ist es in jedem Fall..
 1. Schlösser Öffnen nach der Zeitenregel: 37
« Letzte Änderung: 22.10.2010, 16:26:33 von Feyra Raines »
"Winter und Tod sind ein und dasselbe. Beides ist unausweichlich."

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #194 am: 22.10.2010, 19:13:03 »
Mit einem befriedigenden Klicken springt das Schloß auf. Bedeutungsvoll blickt sich Feyra in der Runde um, bevor sie die Falltür aufstößt. In dem überliegendem Raum ist es düster. Die letzten Kerzen verlöschen gerade in den hohen, silbernen Kerzenständern. Die Luft ist abgestanden und riecht nach Bienenwachs und glimmenden Dochten. Hier ist es still.

Die Gefährten machen einige Schritte in den Raum hinein und es verschlägt Ihnen die Sprache. Das Licht reicht nicht aus, um die Decke zu beleuchten. An den Wänden hängen schwere Gobelins, die ebenfalls von apokalytischen Kämpfen zwischen den Mächten von Gut und Böse künden. Große Teile des Bodens sind von fein geknüpften Teppichen bedeckt. An den Wänden stehen massive Sitzbänke aus Eichenholz. Immer wieder sind große Ölbilder zu bestaunen. Eines stellt König Leoric dar:


Am Ende des Raums sind Stufen, die auf ein kleine Plateau führen. Auf der Erhöhung stehen Tische mit kleineren Kerzenständern, silbernen Schalen und Krügen. An der Rückwand, in der Mitte, steht ein impossanter Thron aus Ebenholz mit goldenen und silbernen Beschlägen. Über dem Thron ist eine hohe Skulptur aus lackiertem Holz angebracht, die einen Engel darstellt, der die rechte Hand zum Himmel ausstreckt. Die linke umgreift das Heft eines Schwertes, das nach unten gerichtet ist.
« Letzte Änderung: 23.10.2010, 13:11:33 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

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