Chapter 3: The Jackal's Price
Part 3 - The Scholar’s Villa
Kurz darauf öffnet der bekannte und bereits unbeliebte Sklave wieder die Eingangstür und seufzt:
"Mein Herr und Meister möchte sich zwei bis drei Minuten nehmen, um zu schauen, was an Euch und Euren Wort dran ist.
Er möchte Eure Worte persönlich nachwiegen!
Folgt mir also bitte!"
Ein gewisser höhnischer Unterton liegt dabei in der Stimme des Sklaven, welcher sich scheinbar schon spitzbübisch darauf freut seinen Meister in voller Aktion zu sehen, denn so wie es für den Sklaven aussieht, würde Rayhan Xobhadi diese nervigen Hausierer schon sehr bald aus seinem Haus in einem hohen Bogen rauswerfen, sobald der Gelehrte den Lug und Trug in deren Worte klargestellt hat.
Zumindest war dies bisher meist so.
Und das der alte Gelehrte nicht gerade ein freundlicher und ruhiger Zeitgenosse ist, würden die Helden bald zu spüren bekommen, auch wenn den vorlauten Aussagen des Sklavens eine gewisse Deutung zu entnehmen können.
Nun jedenfalls können die Abenteurer ersteinmal das Anwesen des Gelehrten staunend begutachten.
In der Empfangshalle geht es vorbei an drei magisch schwebende Engelsstatuen aus massiven Stein und anschließend eine weite und breite Wendeltreppe hinauf.
Es geht weiter durch eine riesige Bibliothek, vorbei an einem großen Raum mit einem riesigen Kriegsschiff aus puren Elfenbein, vorbei einem Raum voller uralter Rüstungen verschiedener Geschichtsepochen der Menschheit, einen weiteren Gang entlang und eine Treppe hinauf, vorbei an einem magischen elfischen Springbrunnen mit sonderbaren Spinnendämonen als Figuren, welche das Wasser ausspeien, vorbei an einem Raum voller Überreste von Golems, vorbei an einem Raum mit Gebeinen von Humanoiden und Getier, eine weitere Treppe hinauf, vorbei an zwei Aluum, vorbei erneut an einer riesigen Bibliothek - die Helden glauben sich langsam in einer Enklave der Kundschafter - vorbei an einer varisianischen bzw. thassilonianischen Waffensammlung aus der Zeit der Runenfürsten, vorbei an einem Raum mit ausgestofften Tieren aus allen Ländern Golarions, vorbei an einem Insektensammlung und anschließend hinein in eine dritte große Bibliothek.
Kurz darauf - die Helden sind vom Weg fast ins Schwitzen gekommen und haben wie in einem Irrgarten kaum mehr Orientierung - bleibt der Sklave abrupt stehen und zeigt weiter einen Gang zwischen zwei Bücherregalen voller eingestaubter dicker Bücher entlang:
"Bitteschön! Mein Herr erwartet Euch bereits!"
Im Ende des Ganges sitzt ein älter Mann mit Glatze und einem weißen Bart und liest konzentiert in einer langen Schriftrolle.
Seinem Aussehen nach ist er Varisianer.
Unter seiner Robe trägt er ein heiliges, silbernes Symbol von Irori, dessen Konturen sich unter seinen langen bläulichen und leicht violetten Gewändern durchdrückt.
Neben dem alten Mann sitzt angsteinflössender Mann mit einer bleichen Totenmaske als Schminke, welcher dem Gelehrten ein Kerzenlicht hinhält und scheinbar gerade Dinge zuflüstert, während er ebenfalls die Schriftrolle beäugt.
Der Exot ist ein beeindruckend hochgewachsener und ungewöhnlich dunkelhäutiger Mwangi mit zwei unterschiedlichen Augenfarben.
Den Elementen Wasser und Feuer gleich, ist eines dunkelorange, fast bernsteinfarben und das andere Auge ist hellblau, einem Sternensaphir gleich.
Seine dunkelrote und dunkelgraue Kleidung hat einen exotischen und rituellen Charakter und ist mit goldenen Sonnensymbolen unbekannter Herkunft bestickt.
Auf der Schulter des Mwangi sitzt eine drachenartige Gestalt:
Aber auch der Gelehrte Rayhan und sein Übersetzer Mestoph haben die auf sie zukommenden Schritte bemerkt und können die Gestalten auf der anderen Seite des Ganges nun erkennen.
Es ist eine junge Frau mit einer gewissen Attraktivität, langen schwarzen Haaren, in den Gewändern einer Abadarpriesterin und mit Schmuck behangen, welchen sie jedoch dezent trägt.
Daneben läuft ein - für einen Zwerg - noch recht junger Zwerg, welcher ebenfalls die Gewänder eines Priesters von Adabar trägt.
Außerdem folgen noch ein stämmiger durchtrainierter grauhaariger Mann mit varisianischen Blut, sowie ein braunhäutiger junger Bursche und eine exotisch wirkende weibliche Schönheit von Kelishitin, wobei alle drei letztgenannten Gestalten die Kriegsgewänder von Sarenrae tragen.