• Drucken

Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"  (Gelesen 38070 mal)

Beschreibung: Das Inplay

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #90 am: 25.10.2010, 12:32:26 »
Die Sklave verzieht keine Miene nach den Worten von Naadhira, auch wenn seine Augen eine andere Sprache sprechen.
Für ihn sind die Helden nichts anderes als hausierende Händler, welche nun auch noch frech werden, obwohl er strikte Anweisungen von seinem Gebieter hat alle Leute auf den festen Termin in fünf Tagen zu verweisen.

Ziemlich vorlaut und mit spitzer Zunge entgegnet der Vorarbeiter der Haussklaven:
"Ich werde bei meinem Herren nachfragen gehen, ob er Zeit hat für eine Gruppe, wie nennt er es selbst so schön immer: Grabräubern und Grabschändern, welche ihm ein Relikt andrehen wollen oder ihm Löcher in den Bauch fragen wollen!
Wir werden sehen, ob sich mein Gebieter für Euch Zeit nimmt oder keine Lust hat sich etwas, am Besten eine Fälschung, an drehen zu lassen!
Einen Augenblick bitte! Ich werde meinem Herren sagen, dass ihm "etwas von Kakishon" gezeigt werden soll!"
Woraufhin der Sklave in den besseren Gewändern der Gruppe von Abenteurern ohne weitere Worte und ohne auf eine Reaktion auf seine Gegenantwort zu warten die Tür vor der Nase ersteinmal zuknallt, wenn auch nicht mit Schwung, sondern einfach nur schließt.

Den Helden bleibt damit nichts anderes übrig als zu warten.
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Naadhira

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #91 am: 25.10.2010, 12:54:30 »
Als sich die Tür vor der Gruppe schließt, verändert sich auch der Gesichtsausdruck des Ausgeglichenen Bildnisses von Freundlichkeit zu ziemlichem Ärger. Fast scheint es so, als wolle die Frau noch einmal gegen die Tür hämmern, ist es doch eine Unhöflichkeit unglaublichen Ausmaßes sie vor dem Haus stehen zu lassen. Jedes auch nur ansatzweise höfliche Wesen würde jemanden, der etwas zu verhandeln oder anzubieten hat in den Empfangsräumlichkeiten warten lassen und nicht wie einen Bettler behandeln.
Die Frau dreht sich wütend von der geschlossenen Tür weg. "Gnolldreck, Kameldung, Friss Sand!" Der Ausbruch der Abadar Priesterin ist schon ziemlich erstaunlich. Vielleicht noch erstaunlicher ist es, dass sich die Frau anhört wie der ehemalige Gladiator Durriken. Dann schüttelt die Frau den Kopf. Sie macht das Zeichen des Schlüssels in die Luft und bittet offensichtlich still um Kraft für das Kommende. Schließlich dreht sich die Frau wieder zur Tür und wartet auf den Sklaven. Kurz schaut sie ihre Begleiter an.
"Ich fürchte, das wird nicht so leicht. Heisst es doch bereits in den Goldenen Regeln: "Wie der Herr, so's Gescherr. Unser Verhandlungspartner wird sich also wohl wie ein Gnoll verhalten, fürchte ich."

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #92 am: 25.10.2010, 17:21:20 »
Chapter 3: The Jackal's Price
Part 3 - The Scholar’s Villa

Kurz darauf öffnet der bekannte und bereits unbeliebte Sklave wieder die Eingangstür und seufzt:
"Mein Herr und Meister möchte sich zwei bis drei Minuten nehmen, um zu schauen, was an Euch und Euren Wort dran ist.
Er möchte Eure Worte persönlich nachwiegen!
Folgt mir also bitte!"
Ein gewisser höhnischer Unterton liegt dabei in der Stimme des Sklaven, welcher sich scheinbar schon spitzbübisch darauf freut seinen Meister in voller Aktion zu sehen, denn so wie es für den Sklaven aussieht, würde Rayhan Xobhadi diese nervigen Hausierer schon sehr bald aus seinem Haus in einem hohen Bogen rauswerfen, sobald der Gelehrte den Lug und Trug in deren Worte klargestellt hat.
Zumindest war dies bisher meist so.

Und das der alte Gelehrte nicht gerade ein freundlicher und ruhiger Zeitgenosse ist, würden die Helden bald zu spüren bekommen, auch wenn den vorlauten Aussagen des Sklavens eine gewisse Deutung zu entnehmen können.

Nun jedenfalls können die Abenteurer ersteinmal das Anwesen des Gelehrten staunend begutachten.
In der Empfangshalle geht es vorbei an drei magisch schwebende Engelsstatuen aus massiven Stein und anschließend eine weite und breite Wendeltreppe hinauf.
Es geht weiter durch eine riesige Bibliothek, vorbei an einem großen Raum mit einem riesigen Kriegsschiff aus puren Elfenbein, vorbei einem Raum voller uralter Rüstungen verschiedener Geschichtsepochen der Menschheit, einen weiteren Gang entlang und eine Treppe hinauf, vorbei an einem magischen elfischen Springbrunnen mit sonderbaren Spinnendämonen als Figuren, welche das Wasser ausspeien, vorbei an einem Raum voller Überreste von Golems, vorbei an einem Raum mit Gebeinen von Humanoiden und Getier, eine weitere Treppe hinauf, vorbei an zwei Aluum, vorbei erneut an einer riesigen Bibliothek - die Helden glauben sich langsam in einer Enklave der Kundschafter - vorbei an einer varisianischen bzw. thassilonianischen Waffensammlung aus der Zeit der Runenfürsten, vorbei an einem Raum mit ausgestofften Tieren aus allen Ländern Golarions, vorbei an einem Insektensammlung und anschließend hinein in eine dritte große Bibliothek.

Kurz darauf - die Helden sind vom Weg fast ins Schwitzen gekommen und haben wie in einem Irrgarten kaum mehr Orientierung - bleibt der Sklave abrupt stehen und zeigt weiter einen Gang zwischen zwei Bücherregalen voller eingestaubter dicker Bücher entlang:
"Bitteschön! Mein Herr erwartet Euch bereits!"

Im Ende des Ganges sitzt ein älter Mann mit Glatze und einem weißen Bart und liest konzentiert in einer langen Schriftrolle.
Seinem Aussehen nach ist er Varisianer.
Unter seiner Robe trägt er ein heiliges, silbernes Symbol von Irori, dessen Konturen sich unter seinen langen bläulichen und leicht violetten Gewändern durchdrückt.



Neben dem alten Mann sitzt angsteinflössender Mann mit einer bleichen Totenmaske als Schminke, welcher dem Gelehrten ein Kerzenlicht hinhält und scheinbar gerade Dinge zuflüstert, während er ebenfalls die Schriftrolle beäugt.



Der Exot ist  ein beeindruckend hochgewachsener und ungewöhnlich dunkelhäutiger Mwangi mit zwei unterschiedlichen Augenfarben.
Den Elementen Wasser und Feuer gleich, ist eines dunkelorange, fast bernsteinfarben und das andere Auge ist hellblau, einem Sternensaphir gleich.  
Seine dunkelrote und dunkelgraue Kleidung hat einen exotischen und rituellen Charakter und ist mit goldenen Sonnensymbolen unbekannter Herkunft bestickt.

Auf der Schulter des Mwangi sitzt eine drachenartige Gestalt:



Aber auch der Gelehrte Rayhan und sein Übersetzer Mestoph haben die auf sie zukommenden Schritte bemerkt und können die Gestalten auf der anderen Seite des Ganges nun erkennen.
Es ist eine junge Frau mit einer gewissen Attraktivität, langen schwarzen Haaren, in den Gewändern einer Abadarpriesterin und mit Schmuck behangen, welchen sie jedoch dezent trägt.
Daneben läuft ein - für einen Zwerg - noch recht junger Zwerg, welcher ebenfalls die Gewänder eines Priesters von Adabar trägt.
Außerdem folgen noch ein stämmiger durchtrainierter grauhaariger Mann mit varisianischen Blut, sowie ein braunhäutiger junger Bursche und eine exotisch wirkende weibliche Schönheit von Kelishitin, wobei alle drei letztgenannten Gestalten die Kriegsgewänder von Sarenrae tragen.
« Letzte Änderung: 11.08.2011, 19:48:00 von Schreckensjul »
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Rayhan

  • Beiträge: 29
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #93 am: 25.10.2010, 18:16:08 »
Rayhan ist ganz in seine Schriftrolle vertieft. Doch nach einiger Zeit nimmt er auch die fremden Personen wahr. Am längsten bleibt sein Blick an Naadhira und Iuni hängen bis er das Wort ergreift an die Fremden: "Mein Diener meinte, dass Ihr 'etwas von Kakishon' dabei hättet, was genau meint Ihr damit? Ich hoffe, dass Ihr nicht irgendwelche Aufschneider seid, die sich eine Audienz dadurch erschleichen wollen, indem sie mir den Mund wässrig machen durch irgendwelche Fundstücke, die sie ja angeblich bei sich haben würden. Zeigt mir, dass ich keine Fehlentscheidung am heutigen Tage getroffen habe, indem ich Euch zwei bis drei Minuten gebe. Das ist wirklich sehr großzügig von mir gewesen, ich hatte wohl einfach einen guten Tag. Euer Glück! Und Ihr dürft mich dann bei Eurem Vortrag übrigens Wissenshüter Xobhadi ansprechen!"

In der Stimme des Gelehrten schwingt große Arroganz mit, aber auch eine gewisse Neugierde bleibt bei seinem Vortrag trotzdem nicht verborgen.  
« Letzte Änderung: 27.10.2010, 21:03:26 von Rayhan »

Naadhira

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #94 am: 25.10.2010, 19:58:34 »
Naadhira ist über den Reichtum des Wissenshüters erstaunt. Tatsächlich hatte sie nicht erwartet, dass der Mann derartig reich wäre. Den Rundgang, den der Sklave mit seiner Führung durch das Haus veranstaltet hat, um sie offensichtlich einzuschüchtern oder zu ermüden, findet die Priesterin interessant, aber nicht sehr einfallsreich. Schon seid Generationen wird gelehrt, dass ein langer Weg, einen Bittsteller ermüden kann. Dies ist eine bekannte Gesprächstaktik. Als sie schließlich bei dem Hausherren ankommen, hört die Frau aufmerksam zu. Da der Gelehrte den Mann, der bei ihm sitzt nicht vorstellt, geht die Priesterin davon aus, dass es sich um einen weiteren Sklaven des Wissenshüter handelt. Da dieser Mann sogar ein Haustier besitzt, zeigt nur ein weiteres Mal wie reich der Wissenshüter ist.
Die Priesterin verneigt sich vor dem Hausherren. "Ich werde Ausgeglichenes Bildnis angesprochen, Wissenshüter Xobhadi. Ich bin eine treue Dienerin der Paktmeister und sicherlich keine Aufschneiderin. Doch als Priesterin Abadars kann ich verstehen, wenn ihr die wirklich interessanten Leute vom einfachen Volk trennen wollt." Als sie ihre obersten Herren nennt, umspielt ein leichtes Lächeln die Augen der jungen Frau. Dem Gelehrten dürfte klar sein, dass er nicht eine einfache Aufschneiderin vor sich hat, wenn diese es sich erlaubt, die Paktmeister zu erwähnen. Als sie den Namen ihres Gottes sagt, macht sie in einer schnellen Geste das Zeichen des Schlüssels in die Luft.
"In den Goldenen Regeln steht, dass es zu Beginn eines Gesprächs sich gehört, die Verhandlungspartner vorzustellen. So seht also hier:
Inquisitor Cyron Bersk, Iuni saba Jin Feuerorakel und Priesterin Sarenraes und schließlich Durriken und Sami Atif unsere Waffenbrüder. Ich bin das Ausgewogene Bildnis Naadhira, rechte Hand von Prinzessin Almah Roveshki." Bei jeder Namensnennung deutet die Priesterin auf die genannte Person und stellt so die Gruppenmitglieder dem Gelehrten vor.
"Ich kann meinen Leuten vertrauen, denn ich weiß, wer sie sind und was sie können. Ich werde mit dem Grund meines Kommens nicht beginnen, solange ihr nicht die gleiche Höflichkeit an den Tag legt." Bei den letzten Worten verneigt sich die Frau noch einmal vor dem Wissenshüter und schaut dann zwischem diesem und seinem Bediensteten mit dem Haustier hin und her.

Mestoph

  • Beiträge: 433
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #95 am: 25.10.2010, 20:13:40 »
Außer dem Hauch eines verborgenen und freundlichen Lächeln ist in den Zügen des dunklen Mannes aus dem Mwangibecken nichts, aber auch absolut gar nichts zu lesen. Nur seine Hand streichelt liebevoll die dunklen Schuppen seines Drachengefährten, der sichtlich nervös wirkt und versucht sich in einer Falte der roten Roben zu verstecken. Und dennoch neugierig -mit großen gelben Augen- versucht die Neuankömmlinge zu beäugen.

Na das nenne ich mal einen Auftritt. Nicht schlecht, junges Bildnis Abadars. Mal sehen, wie der alte Kauz reagiert. Hier sind schon ganz andere Leute wegen weitaus kleineren Lappalien achtkantig herausgeworfen worden. Und Geduld scheint entweder ein zu kostbares Gut zu sein in diesen Stunden, oder Du bist mit dieser Tugend nicht gesegnet. Sehr interessante Frau. Und ihre Begleitung scheint ein exquisites Sammelsurium verschiedener Kulturen und Professionen zu sein.
Hmmmmm.... selten. Eine solche Konstellation zu dieser Zeit, an diesem Ort? Ich sollte meine Knochen befragen. So ich diese noch hätte...

Cyron Bersk

  • Beiträge: 270
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #96 am: 25.10.2010, 23:23:43 »
Am guten Schluss hatte Cyron doch noch einen Weg gefunden, seinen Zwiespalt zu überbrücken. Er hatte sich Naadhira nach einigem Zögern angeschlossen und erstmal fünfzig Platinmünzen Abadar zum Dank gegeben. Es war der beste Weg. Der Zwerg zeigte seinen Respekt gegenüber seinem Herrn und konnte somit für gute Geschäfte beten, andererseits blieb noch genügend Vermögen übrig, um später noch ein gutes Geschäft abzuschließen. Und ein gutes Geschäft war nötig, denn was wäre, wenn Cyron schlecht handeln würde und am Ende gar nichts mehr hätte, was er Abadar geben könnte?
Zufrieden mit seiner Entscheidung verließ Cyron den Schrein der Hohepriesterin Kazim und dankte der Gastgeberin ausgiebig für ihre großzügige Hilfe und ihre wohlwollenden Wünsche. Auch dankte er ihr für die Lehre die sie ihm erteilt hatte.

Den Weg durch Katapesh genießt Cyron die meiste Zeit über. Zwar drängte er dem Führer auch mehrfach zur Eile, aber er störte sich kaum daran, dass sie ihre Zeit für den Weg brauchten. Er stapfte durch seine Heimat und wem gefällt es nicht, mal wieder Zuhause zu sein? Dem Zwerg gefiel es.
Auf dem Weg durch die Straße von Katapesh hörte der Inquisitor, im Gegensatz zu manch einem seiner Begleiter, dem Führer gut zu. Er bekam damit die perfekte Möglichkeit über die neusten Neuigkeiten informiert zu werden und war sich nicht zu Schade jeden Satz von Sayyid ibn Musa ibn Jafar bin Qāsim al-Husaynī ar-Raschti nach nützlichen Informationen zu durchsieben.

Am Abend erreichte die Gruppe endlich das Anwesen von Rayhan, dass ein klein wenig dafür sorgte, dass sich Cyron noch ein wenig heimischer fühlte. Vor ihm stand ein Sklave, der sich seines Ansehens seines Herrens so sehr bewußt war, dass er selbst glaubte, etwas Besonderes zu sein. Ein seltsamer Zug, den nur wenige Sklaven annahmen und die meisten von denen wohnten in Katapesh.
Zu seiner eigenen Überraschung musste Caron im Laufe des Tages feststellen, dass das, was ihn immer an Katapesh aufgeregt hatte, ihm die Stadt noch viel sympathischer machte. Einen Sinn ergab das nicht.

Doch darüber konnte Cyron nicht lange nachdenken, denn nun stand er von dem Gelehrten Rayhan, dem Ziel ihrer Reise.
"Möge Abadar euch bei euren Geschäften stets zur Seite stehen." Grüßte der Inquisitor Abadars die Gastgeber, als Naadhira die Gruppe vorstellte.
Danach schwieg der Zwerg und wartete die Reaktion des glatzköpfigen Mannes ab.
« Letzte Änderung: 26.10.2010, 09:29:24 von Sensemann »

Durriken

  • Beiträge: 1214
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #97 am: 26.10.2010, 06:57:58 »
Der Graue ist hin und her gerissen zwischen seiner Wut über den Umgang von Naahdira mit dem Sklaven und dessen eigener unwürdiger Liebe zu seinem Dasein, die sich in der  Schadenfreude und Arroganz ausdrückt. Mach die Augen auf, Speichellecker. Sieh wer Du bist, WAS Du bist! Wenn Blicke verletzen könnten, würden sowohl der Sklave als auch Naadhira Schmerzen haben.
Unwillig und mit eisiger Miene begleitet der Varisianer seine Gefährten. Tief in seinem Herzen weiß er, dass es für Kelmanare das beste ist.
Als er den Wissenshüter jedoch als einen Mann aus Varisia erkennt, hellt sich seine Miene erst auf, dann ziehen sich seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Heimatloser und Vetter oder dreckiger Sklavenhändler. Leben oder Tod.       

Sensemann

  • Administrator
  • Beiträge: 43207
    • Profil anzeigen
    • DnD-Gate
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #98 am: 26.10.2010, 10:37:24 »
Zwischenspiel für Metagamer und Neugierige (Anzeigen)
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Sami Atif

  • Beiträge: 384
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #99 am: 26.10.2010, 20:10:01 »
Sami fühlt sich unwohl. Er mag den Sklaven nicht und der ganze Prunk, der ihn zuvor beeindruckt hat, beginnt ihn zu langweilen. Er wendet schließlich den Blick ab und beobachtet stattdessen auf dem langen Weg den Rücken des überheblichen Mannes, der anscheinend viel auf seinen Meister und Herren gibt. Für Sami aber muss erst noch bewiesen werden, ob Rayhan wirklich die ganze Höflichkeit wert ist. Als er den Gelehrten schließlich sieht, ist er kurz beeindruckt, noch mehr aber fasziniert ihn sofort der dunkelhäutige Mann mit der weißen Todesmaske. 'Der ist aber unheimlich', denkt der Junge bei sich und schiebt sich ein Stück hinter Durriken.

Da er selbst wahrscheinlich in den Augen dieses Gelehrten und seines Begleiters nichts wert ist, wagt er es nicht, sich wie Cyron oder Naadhira vorzustellen, sondern schweigt einfach, kann aber den Blick nicht von dem Mann mit dem geschminkten Gesicht abwenden. Wie immer vergisst er dabei jeglichen Anstand und starrt den Mann unhöflich und mit leicht geöffnetem Mund an.

Mestoph

  • Beiträge: 433
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #100 am: 26.10.2010, 21:17:59 »
Als die Stille für einen Moment fast hörbar und ungemütlich wird, räuspert er sich und ergreift initiativ das Wort. Auch auf die Gefahr hin, die hier vorherrschenden Etikette zu missachten, entscheidet er den kurzen Moment für ergreifenswert und legt wieder ein warmherziges Lächeln auf. Die Scheu des jungen Mannes kann er geradezu greifen und spricht daher in sanften und gewählten Worten.

"Verzeiht mir bitte, dass ich das Wort ergreife..."
die Stimme des sitzenden und doch sehr großen Mannes ist tief, etwas rau und ebenso dunkel, wie seine Hautfarbe.
"... ich stelle mich Euch vor. Mein Name ist Mesto’phishakra Mas’mishah, nennt mich bitte Mestoph. Ich bin ein geladener Gast des ehrenwerten Wissenshüters Rayhan. Ich helfe ihm in sprachwissenschaftlichen Dingen. Verzeiht bitte unsere Unhöflichkeit, wir sind gerade inmitten einer wichtigen Phase bei der Übersetzung des Dokumentes, weswegen wir gebeten hatten, nicht gestört zu werden."

Nach einem Nicken versucht er für einen kurzen Moment einmal zu jedem Neuankömmling Augenkontakt aufzubauen. Ihm ist die bunt gemischte Gruppe deutlich zu ungewöhnlich, als dass er dieses Zeichen -welcher Gottheit auch immer- missdeuten könnte.
Innerlich hofft der dunkle Mwangi, dass Rayhan seine Initiative verstehen würde und seine exzentrische Art für den Augenblick nach hinten schieben könnte.
Spätestens der eindringliche Blick Mestophs gerichtet an den Wissenshüter sollte diesem Zeichen genug sein.
« Letzte Änderung: 26.10.2010, 21:19:12 von Mestoph »

Rayhan

  • Beiträge: 29
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #101 am: 27.10.2010, 14:25:26 »
Fast etwas die Worte von Mestoph ignorierend entgegnet Rayhan selbst auf Naadhiras Rede: "Mein vollständiger Name und Titel ist Wissenshüter Rayhan Xobhadi wie schon erwähnt worden ist. Ich bin Geschichtsgelehrter, Hofmagier und arkaner Gelehrte des Roveshki Clans. Ich bin auch noch Priester von Irori. Doch vieles davon dürfte Euch doch nicht unbekannt gewesen sein, sonst hättet Ihr mich wahrscheinlich überhaupt nicht aufgesucht.
Vieles von Eurem Gesagten könnte auch nur deshalb ausgesprochen worden sein, um mein Interesse weiter zu wecken. Nicht wenige haben mir schon gesagt, dass sie im Namen der Paktmeister höchstselbst handeln würden, das ist nichts Neues für mich. Offenbar kennt Ihr auch Prinzessin Almah Roveshki. Ich an Eurer Stelle hätte sie auch genannt bei einem arkanen Gelehrten des Roveshki Clans. Aber wollt Ihr mir nicht endlich den genauen Grund Eures Kommens nennen? Ich denke, dass wir nun schon genug Zeit verschwendet haben."
« Letzte Änderung: 27.10.2010, 21:03:57 von Rayhan »

Naadhira

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #102 am: 27.10.2010, 22:14:22 »
Naadhira lächelt den glatzköpfigen Gelehrten an. "Es ist so erfrischend mit jemanden zu reden, der nicht einen Hauch von Manieren besitzt."
Das Ausgeglichene Bildnis deutet auf den Gang, in dem sie sich befinden. "Ich bin kein Sklave von euch und ich habe nicht vor wie ein einfacher Bote vor euch einen Bericht abzugeben. Ich werde jedenfalls nicht wie ein Mädchen einer Gebetsschule vor euch stehen bleiben und mit euch reden. Wenn ihr keine Höflichkeit besitzt, sehe ich nicht ein, euch einen interessanten Fund zu zeigen."
Die Frau wendet sich zum Gehen. "Es hat mich gefreut eure Bekanntschaft zu machen Mestoph, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass ihr viel Freude hier haben werdet." Kurz verneigt sie sich vor dem Mwangi.
"Wir können gehen meine Freunde. Es ist offensichtlich, dass sich dieser angebliche Gelehrte nicht die Spur für etwas interessiert, was sein Wissen erweitert. Ich hatte gedacht eine Schriftrolle von Kakishon würde ihn interessieren."
Damit dreht sich die Frau endgültig weg von dem Gelehrten. "Kommt, hier verschwenden wir unsere Zeit."

Rayhan

  • Beiträge: 29
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #103 am: 28.10.2010, 14:18:07 »
Rayhan hört auf, als er erfährt, dass es sich tatsächlich um die Schriftrolle von Kakishon handeln soll. Er zieht etwas sein heiliges Symbol von Irori hervor und spielt etwas nervös damit. Die Sache scheint doch jetzt so interessant zu sein, dass er es nicht riskieren will, diese Chance verpasst zu haben, denn an den Worten der Abadar-Priesterin könnte ja etwas Wahres dran sein.

"Entschuldigt mein Benehmen werte Dame. Jemand, der wirklich solch einen Fund hat, ist bei mir herzlich willkommen. Das Alter lässt so manch einen Mensch manchmal etwas seltsam werden; ich hoffe, dass Ihr mir noch einmal meine Eigenheiten zuvor verzeihen könnt. Darf ich denn wissen woher genau Ihr gerade diese Schriftrolle habt, werte Dame."

 

Naadhira

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #104 am: 28.10.2010, 18:04:38 »
Als der Gelehrte ein paar freundlichere Worte an das Ausgeglichene Bildnis richtet, dreht sich die Abadar Priesterin wieder um zu dem Gelehrten. Sie verneigt sich sogar vor ihm, wie es sich zu Beginn eines Gespräches gehört.
"Wissenshüter Rayhan Xobhadi es wäre mir eine Freude, wenn ich euch über den Fundort der Schriftrolle berichten könnte und sicherlich wollt ihr auch einen Blick auf dieses mächtige magische Schriftstück werfen. Wir fanden es an einem unwirtlichen Ort und bargen es unter großen Verlusten." Hier verstummt die Frau, als sie an die gefallenen Freunde denken muss, welche im Kampf gegen die Gnolle gefallen sind und kurz schließt sie die Augen. Als sie dann wieder den Gelehrten anblickt, ist der Blick aber wieder freundlich. "Es würde mich freuen, wenn wir in für uns alle angenehmerer Atmosphäre über dies alles sprechen könnten. Ein Sitzplatz für jeden und nicht ein Gedränge in einem Gang erscheinen mir angemessener."
Es ist offensichtlich, dass die Priesterin nun erwartet, dass der Gelehrte sich wie ein Gastgeber verhält und nicht sie wie eine Botin behandeln sollte. Die kleine Priesterin Abadars wird sicherlich nicht viele weitere Beleidigungen über sich ergehen lassen.

  • Drucken