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Autor Thema: Preludium: An Bord der Weltenschmied  (Gelesen 68775 mal)

Beschreibung: Der Anfang vom Ende

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Asha

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #270 am: 25.05.2011, 20:58:04 »
Asha bestätigte nur mit einem knappen Kopfnicken das weitere Vorgen. Vorsichtig löste sie Ravoks Hände von ihren Schultern, hob ihr Schwert vom Boden auf und machte sich dann darauf den Weg fortzusetzen.
Dabei machte sie sich nicht die Mühe ihr Schwert wieder in die Scheide zu stecken. Denn wenn die Vermutung ihrer Gefährten richtig ist dann würde sie es nur allzu bald wieder brauchen.

Míriel

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #271 am: 25.05.2011, 21:44:03 »
"Recht habt ihr.  " Meinte die Elfe zu Araki und nahm ihren Bogen zur Hand. Etwas umständlich griff sie hinter sich in den Köcher und angelte sich einen Pfeil. Kaum zu glauben, sie waren sie tatsächlich einmal einig. Hoffentlich war es nicht das letzte Mal - in jeglicher Hinsicht. Ravoks Bemerkung stimmte sie im Stillen zu. Es lohnte sich nicht, ihr Leben unnötig aufs Spiel zu setzen. Mit genug Pech stießen sie gerade mitten in ein Wespennest.  Trotz ihrer wachsenden Aufregung bemühte sie ruhig zu wirken und atmete gleichmäßig. Mit etwas Abstand folgte Miriel der Adeligen und blickte sich nach dem anderen Elfen um. Wachsam schaut sie nun sich um und spitzte die Ohren. Sie wollte endlich Gewissheit haben. Die Bilder, die ihr Verstand malte, waren gewiss schlimmer als die Wahrheit. Es musste so sein...  
« Letzte Änderung: 25.05.2011, 22:10:31 von Míriel »

Rogav a Nûr

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #272 am: 25.05.2011, 21:49:53 »
Rogav nickte zufrieden und entschlossen. Es schien als wären sich alle einig. Er hatte sich absichtlich zurück gehalten, immerhin sollten die anderen weiterhin selbst denken und sich nicht auf ihn als Anführer verlassen. Die Äxte bereit bewegte er sich an Asha's Seite an den ihm zugewiesenen Platz. Dennoch konnte er es nicht lassen noch eine Weisheit von sich zu geben: "Die Gefahr der man offenen Auges begegnet verliert die Hälfte ihres Schreckens."
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
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Finster

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #273 am: 26.05.2011, 00:31:24 »
Ravok und Rogav blieben dicht hinter Asha während die junge Ritterin recht zielstrebig auf einen Ausläufer der Klippe, von der sie in die Ebene gekommen waren, zuhielt. Dieser Ausläufer ragte weit in die Ebene hinein, endete jedoch bevor er sich mit dem Ende der Ebene vereinigen konnte. Somit blieb ein schmaler Weg an dessen linker Seite der Berg hunderte Meter tief abfiel und an dessen rechter Seite eine steile Felswand bedrohlich hoch aufragte.

Der Weg war breit genug das die Gruppe hintereinander auf ihm entlang schreiten konnte, nebeneinander gehen war allerdings nicht möglich. Inzwischen hatte sich die Intensität des schwirrenden Geräusches gesteigert und alle vermochten hin und wieder etwas heraus zuhören, dass vielleicht Wörter sein mochten.

Während der Passage über den schmalen Weg verwandelte sich das Geräusch immer mehr in einen sehr feinen Gesang. Die Stimme die ihn sang musste weiblich sein und in ihr schwang etwas flehendes mit. Nun bestand für niemanden mehr ein Zweifel, dass die Quelle des Gesangs gleich hinter der Ecke sein musste, wo die Felswand abfiel und der Weg sich wieder etwas verbreiterte.

Als Asha das Ende des Weges erreichte waren ihre Behüter augenblicklich an ihrer Seite und den Dreien bot sich ein unerwarteter Anblick, während sich die beiden Elfen und die Orkin zu ihnen gesellten.

Dieser Teil der Ebene, der durch die Felswand abgetrennt wurde war ungefähr fünfzig Meter in jede Richtung weit und wurde von einem einzelnen großen Gebäude erfüllt. Nach allem was man aus den zerfallenen Ruinen in der Ebene hatte lesen können, war dieses Gebäude von der gleichen Architektur, aber dennoch von Zeit und Wetter gänzlich unberührt geblieben. Gewiss sah es alt aus, aber es zeigte keine Spuren von Verfall und wirkte eigentlich nur verlassen.
Das hieß es hätte verlassen gewirkt, wenn aus dem halb offenstehendem Portal nicht ein blasses violettes Flackern gekommen wäre. Unter den nun omnipräsenten aber immer noch unverständlichen Gesang mischte sich nun ein monotones Summen und Knistern, dass eindeutig aus dieser Welt und aus diesem Gebäude kam...
« Letzte Änderung: 26.05.2011, 00:45:08 von Finster »
Iucundi acti labores

Gelirion

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« Antwort #274 am: 26.05.2011, 18:23:13 »
Gelirion hatte auf der Ebene weiter versucht das Geräusch näher auszumachen. So hätte er fast nicht mitbekommen, dass die anderen losgegangen waren. Von der Sache, das Asha sich von irgend etwas angezogen fühlte, bekam er auch recht wenig mit. Vielleicht interessierte es den Elfen auch nicht so wie den Wächter der Prinzessin.
Als letzter in der Gruppe folgte er den anderen. Dabei versuchte er weiterhin das Geräusch besser zu verstehen. Besonders nachdem es sich als ein Gesang herausgestellt hatte. So wäre er fast beim Biegen um die Ecke in Miriel hinein gerannt.

Erstaund blickte er zum riesigen Gebäude hoch. So etwas eindrucksvolles hätte er nicht erwartet. „Äh, ich bleibe bei Hochkultur.“ sagte Gelirion knapp, wohl mehr zu sich selbst. Auf die offene Tür und das Licht ging er nicht näher ein.

Asha

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #275 am: 28.05.2011, 10:37:26 »
Kurz hielt Asha inne und besah sich des Gebäudes. Wieso war ausgerechnet dieses Gebäude noch vollkommen intakt? Hatte es womöglich etwas mit dem Leuchten und seinem "Bewohner" zu tun? Egal was es auch war, bald schon würden sie es wohl herausfinden.
Gelirions Kommentar ignorierend schlich Asha behende zum Einfang.[1]
 1. Schleichen: 20

Míriel

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #276 am: 30.05.2011, 09:33:34 »
Dem fremdartigen Gesang nach zu urteilen mochte etwas passiert sein. Wenn es nicht gerade das alltägliche Gebet war, wurde stattdessen vielleicht bereits ihre Anwesenheit bemerkt. Vorsichtig ging sie im Gänsemarsch mit etwas Abstand hinter Asha und den beiden Männer hinterher. Als die drei stehen blieben, schloss sie zu ihnen auf und warf einen Blick nach unten. Überrascht stellte sie fest, dass dieses Gebäude nicht vom Zahn der Zeit betroffen war. Hatten sich die Bewohner dorthin zurückgezogen? Mindestens einer von ihnen schien ja noch zu leben. Höchstwahscheinlich hielt sich der Rest der Dörfler auch noch irgendwo auf. Nicht sicher, um was es sich bei diesem Flackern handelte, kniff die Elfe die Augen zusammen und versuchte Genaueres zu erkennen.[1] Diese Geräusche waren ihr äußerst suspekt.  
 1.  Wahrnehmung 23
« Letzte Änderung: 30.05.2011, 09:38:09 von Míriel »

Rogav a Nûr

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #277 am: 31.05.2011, 00:36:59 »
"Wenn das ein Falle ist, dann entweder eine verdammt gute, oder eine unbeabsichtigte." raunte Rogav seinen Gefährten zu, bevor er sich so leise wie möglich in Richtung Portal bewegte, und sich neben dessen Angeln mit dem Rücken gegen die Wand stellte. Und Asha dabei zunickte, das er in ihrer Nähe sein würde.
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Gelirion

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #278 am: 02.06.2011, 16:19:23 »
Auch Gelirion folgte den anderen. Natürlich war er neugirig woher der Gesang kam und was das für ein Turm war. Dabei war er bis jetzt der der am lautesten ging. Schleichen war nicht so seine Fähigkeit. Schlielich brauchte er noch nie wirklich auf Jagt zu gehen oder sich irgendwo anschleichen.
« Letzte Änderung: 02.06.2011, 16:22:42 von Gelirion »

Míriel

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #279 am: 02.06.2011, 16:35:23 »
"Dieses Geräusch scheint von mehreren Quellen auszugehen...es sei denn, es hallt im Inneren besonders stark.  " Wisperte die Elfe gerade laut genug, dass die anderen sie verstehen. Auf leisen Sohlen näherte auch sie sich dem Portal.[1] Ein leichtes Grinsen schlich sich auf ihre Züge, als sie den wesentlich lauteren Elfen in der Nähe hörte.  Schnell aber richtete sich ihre volle Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umgebung. Die Falle hatte für sie bewiesen, dass diese Kultur auf Fremde vorbereitet war.   
 1.  Heimlichkeit 25

Ravok

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #280 am: 03.06.2011, 18:15:58 »
Mit gezücktem Bogen schloss Ravok zu den anderen auf, während sich Akayo auf die andere Seite schlug, um eventuelle Gegner in die Zange nehmen zu können. Aufmerksam betrachtete er das Portal vor ihm. Würde man sich dort hindurchzwängen können? Könnte man das Portal noch weiter öffnen, ohne zu viele Geräusche zu verursachen? Danach sah er sich wartend nach einem Signal ihres "Anführers" um. Wie planten sie weiter vor zu gehen? Oder würde er sich wieder weiter raushalten und ihm die Entscheidung überlassen?

Araki

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #281 am: 05.06.2011, 11:17:28 »
Araki machte ihre Armbrust bereit, und schloss sich den übrigen Gefährten an. Sie bemühte sich, weiter hinten zu bleiben, wohl wissend, dass sie mit ihrer Waffe im Nahkampf Schwierigkeiten bekommen würde. Außerdem konnte sie ihrer Gruppe mit Magie vielleicht einen Vorteil verschaffen. Im Grunde aber hoffte sie noch immer darauf, dass es nicht zu einem Kampf kommen würde.

Finster

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #282 am: 06.06.2011, 01:34:55 »
Die Gefährten pirschten sich behutsam an das merkwürdige Gebäude heran. Ein jeder die Waffe seiner Wahl in der Hand, bereit allem zu trotzen was da auf sie warten würde. Asha hatte sich an die Spitze gesetzt und zwängte sich als erste durch den Spalt zwischen den beiden Türen des Portals.

Sie befand sich in einer Art Vorraum und sah sich genau er um, während sie auf die anderen warteten. Im flackernden violetten Schein, welcher wohl eindeutig aus dem nächsten Raum kommen musste, konnte sie aufwendige Malereien an den Wänden erkennen. Die Fresken zeigten viele verschiedene Motive, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergaben.[1]

Viel Zeit zum Betrachten und Überlegen blieb ohnehin nicht, denn nun waren sie alle in das Gebäude eingedrungen und die Neugier was wohl im nächsten Raume ging Hand in Hand mit dem Kribbeln aufgestellter Nackenhaare die davon kündeten, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmen konnte.

Da die Gefährten den Gesang nun schon seit einiger Zeit sehr deutlich vernahmen, kam ihnen in diesem Moment die eine Erkenntnis. Auch wenn sie nicht die Bedeutung hinter der fremden Sprache kannten, so registrierten sie doch die Abwesenheit von sich wiederholenden Elementen, wie einem Refrain. Es wirkte so als sänge jemand ein ganzen Buch vor.

Den unsinnigen Gedanken beiseite schiebend arbeiteten sich die Abenteurer den Weg, der aus dem Vorraum führte, voran und gelangten schließlich in einen riesigen Raum, der Wohl den gesamten Rest des Gebäudes ausfüllen musste.

Am Auffälligsten waren die vier pulsierenden Strahlen aus violettem Licht. Jeder von ihnen nahm sein Ursprung aus den ausgestreckten dürren Armen einer großen, hageren Gestalt. Die vier Gestalten standen in einer Vierecksformation um die Mitte des Raumes herum aufgestellt und rührten sich nicht, während die Energie knisternd aus ihren Handflächen brach und hin und wieder Blitze wie aus Schatten um die Strahlen schickte.
Erst auf den zweiten Blick dämmerte den Abenteurern der Grund für die unnatürlich dürre Erscheinung der vermeintlichen Humanoiden. Knochen schimmerten zwischen verfallener Kleidung und vertrockneten Hautfetzen hindurch, grinsende Fratzen steckten in rostigen Helmen. Einst mochten es Menschen von mächtiger Statur gewesen sein, doch inzwischen handelte es sich bei den vier Wesen um Schrecken die jedem Leben entsagten.
Eine unbekannte Macht ließ die Knochen dieser Männer keine Ruhe finden und auch wenn sie sich nicht zu regen schienen war jedem klar, dass diese Skelette dennoch dazu im Stande waren.


Die Skelette schickten ihre Strahlen in das Zentrum des Raumes. Dort trafen sich die Energien in einem Punkt der sich gut vier Meter über dem Boden befand. Hier schwebte ein Wesen - aus Fleisch und Blut - in der Luft, umgeben von einer transparenten Kugel die - so schien es - aus den schwarzen Blitzen genährt wurde.

Bei dem Wesen handelte es sich um eine Frau, zumindest war das die beste Umschreibung dafür, denn so eine Frau hatte noch niemand von ihnen erblickt. Ihre weiße Haut hatte einen dunklen Einschlag wie von Ruß nur ebenmäßig. Ihre düstere Kleidung war spärlich aber ohne Zweifel kostbar, durchwirkt mit Goldfäden und besetzt mit Juwelen verhüllte sie nur das Nötigste ihres gleichermaßen exotischen wie makellosen Körpers. Sie trug einen schwarzer beinahe durchsichtigen Umhang, der von einer unsichtbaren Kraft hin und her geweht wurde und sich um ihre Beine schmiegte.
Ihr rubinrotes Haar reichte ihr bis zur Taille, während es an beiden Enden der Stirn von filigran gezwirbelten Hörnern wie aus Ebenholz durchstoßen wurde. Die Frau hatte die Augen geschlossen, seit die Gruppe sie erblickt hatte, aber bewegte ihren Mund fortwährend, obwohl kein Laut aus ihm drang.

Nach einem Augenblick ging den Gefährten auf, dass ihre Lippen die Wörter formten, die in ihren Köpfen sangen und genau in diesem Moment schloss die Frau ihren Mund. Eine wuchtige Stille legte sich über die Welt und selbst das Knistern der Energie fiel einen Moment lang aus.
Nach einem Augenblick kehrte die Geräusche der Umgebungschon wieder zurück, jedoch blieb eine schwer beschreibbare Leere zurück, so als hätte man sich aus einer liebevollen Umarmung gelöst.

Die Frau öffnete ihre Augen und es waren keine menschlichen. Anstatt einer Iris und einer Pupille strahlte Sternenlicht aus den Augen der Frau.

"Kommt nach all den Zeiten jemand zu meiner Rettung oder setzt ihr meinem Schicksal zumindest ein Ende?" Die Stimme hallte gleichsam durch den Raum, wie sie auch in den Köpfen eines jeden Gefährten erklang. Es war die gleiche Stimme, die auch schon das Lied gesungen hatte und so andersweltlich sie auch klang, so bitter und niedergeschlagen klang sie auch.
 1. Wahrnehmung SG 15 und im Erfolgsfall Wissen (Geschichte/Religion) SG 20 (Diesen Wurf kann jeder machen der möchte)
Iucundi acti labores

Gelirion

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #283 am: 06.06.2011, 09:06:06 »
Irgendwie war es enttäuschend, dass der erste Raum leer war. Irgendwie hatte sich Gelirion gewünscht gleich hier den Körper zur Stimme zu sehen. Jedoch gab es auch hier interessante Sachen. Die Wandmalereien lenkten Gelirions Aufmerksamkeit auf sich. So ging Gelirion mit elfischer Ruhe und Konzentration an der Wand im Urzeigersin entlang. Er betrachtete die einzelnen Fresken so gut es ging, auch wenn diese auf den ersten Blick keinen Sinn ergaben.[1]
Nachdem er wieder am Ausgangspunkt seines Weges war, ging er in die Mitte des Raumes. Dort drehte er sich noch einmal im Kreis und begann über die Bilder nachzusinnen. Er versuchte die Bilder in einen Sinn bringenden Zusammenhang zu bringen. Dabei ging er sein gesamtes Wissen über die Geschichte seines Heimatlandes und der anderen Länder durch.[2]  Dabei war er so konzentriert auf seine Gedanken, dass er die Anderen vollkommen vergaß.

Als in ihm eine Erkenntnis wuchs, sah er sich um. Schnell folgte er den Anderen in den nächsten Raum. Im stockte der Atem. So etwas hatte er weder erwarten noch irgendwann in seinem Leben gesehen. Zu leben scheinende Skelette, lilane Strahlen, wahrscheinlich arkanen Ursprungs, eine Sphäre in der jemand gefangen war und die gehörnte Gefangene selbst. Auch als die Stille in den Raum einkehrte und durch die Stimme der Frau wieder zerbrochen wurde, war Gelirion sprachlos. So gleich schossen unendlich viele Fragen durch seinen Kopf. Fragen wer sie war, was sie war und was das Ganze hier sollte. Dafür behalf sich Gelirion mit seinem Wissen über Geschichten. Irgendwo mußte er doch von wenigstens solch einem Wesen etwas gehört haben.[3] Nun aber über eines, das Offensichtlichste, war sich Gelirion im klaren. Die Frau war eine gefangene und dieses Ritual hielt sie gefangen.
Leicht schüttelte er den Kopf um sich vom Gesehenen zu befreien.[4] Wenn sie eine Gefangene war, könnte es vielleicht im Raum irgendwelche Hinweise geben warum sie gefangen war. So blickte sich der Elf kurz um.[5] Dies tat er mit weniger Sorgfalt wie im Vorraum, aber er hoffte auch hier auf Wandmalereien. Oder hatten die Bilder im Vorraum etwas mit dem ganzen hier zu tun?

Nachdem er sich wie gesagt kurz Umgeschaut hatte, blickte er wieder zur Frau. Zwei Fragen wollten nun aus seinem Mund und er hielt sie nicht aus. „Werte Dame wer seit ihr und warum seit ihr gefangen?“ über die plumpe Direktheit scheltete sich Gelirion aber ihm viel wahrlich im Moment keine passenderen Worte ein.
 1. Wahrnemung: 25
 2. Geschichte: 25 (natürliche 20)
 3. Bardenwissen: 26 um herauszufinden ob Gelirion in seinen Geschichten schon mal von so einem Wesen was gehört hatte
 4. Willen: 18
 5. Wahrnehmung: 18

Míriel

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #284 am: 07.06.2011, 20:45:06 »
Im Vorraum angekommen blieb die junge Elfen hinten und widmete den Malereien nur einen kurzen Blick. Für sie gab es zunächst Wichtigeres. Denn sie fragte sich, was denn nun für diesen Gesang verantwortlich war. Es musste ein außergewöhnliches Wesen sein, das zu diesem Gesang – und insbesondere zu so einem guten Gedächtnis fähig war. Sie vermutete daher, dass es sich deutlich von ihnen unterschied. Ungeduldig vor Neugier schritt sie eilig hinter den anderen her und betrat den nächsten Raum. Vor Staunen blieb einen Moment lang ihr Mund offen stehen. Mit einem derartigen Anblick hatte sie nicht gerechnet.

Kräftiges Violett, welches sich schlangengleich an einem Punkt zu bündeln schien...Miriel blinzelte kurz und bemerkte, dass ihre Ursprünge die Überreste lange verstorbener, menschenähnlicher Personen waren. Einige Meter über ihnen sah sie eine weitere Gestalt. Und sie war lebendig. Überrascht blieben ihre Augen auf der Gestalt ruhen und musterten sie für einen langen Augenblick. Weiß-graue Haut, rote Haare, perfekte Figur, die knappe Kleidung, welche sie an die Märchen von Hexen und Zauberern erinnerte...und dann ihre Hörner.


Sie deutete diese Merkmale als Zeichen des Bösen. Bei dem Ganzen handelte es sich offensichtlich um ein Ritual, um die böse Hexe an Ort und Stelle zu halten. Die vier Männer hielten sie über ihren Tod hinaus in Schach. Miriel sah dem Wesen in die Augen, ehe ihr einfiel, dass ihre Blicke – vielleicht sogar ihr Gesang sie alle beeinflussen könnte. Ohne ihr zu antworten begab sich das Mädchen zu einer der Leichen und versuchte mehr über sie herauszufinden.[1] Ob ihre Geschichte so stimmte, vermochte sie nicht sicher zu sagen. Für sie klang es jedoch recht wahrscheinlich.
 1.  Wahrnehmung: 25

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