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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"  (Gelesen 38136 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Shazatared

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #180 am: 18.11.2011, 10:51:51 »
Mit Mestoph in ihren Armen schließt Shazatared die Augen und plötzlich werden beide von Magie an einen anderen Ort getragen. Es ist wieder einmal so als würde eine angenehm kühle Welle den Hexer davontragen. Wenige Sekunden später findet er sich auf einer anderen Ebene wieder. Er steht inmitten eines wunderschönen Palastes wieder. Seine Wände sind bedeckt mit Muscheln und Seesternen, während das Innere des Hofes von zwei großen Becken dominiert wird, in denen Brunnen vor sich her sprudeln. In der Nähe ist das Wellenrauschen eines gewaltigen Ozeans zu hören, die Luft ist angenehm kühl und salzig.

Seufzend schreitet Shazatared in das Wasser hinein "Dies ist mein Palast, mein Heim. Ich habe ihn seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen, doch es freut mich, dass er in gutem Zustand ist. Er ist vielleicht nicht so beeindruckend wie Bayt-al-Bazan, doch schöner und heimeliger würde ich sagen. Wir sind auf der elementaren Ebene des Wassers, der Heimat der Marid. Der Ozean den du hörst, umfasst diese ganze Ebene, mein Palast steht nur auf einer der wenigen kleinen Inseln dieser Welt." mit einer winkenden Bewegung lädt sie Mestoph ein zu ihr ins Wasser zu kommen "Lass uns diese Nacht in Abgeschiedenheit heute hier verbringen. Morgen früh kehren wir zurück."
« Letzte Änderung: 18.11.2011, 10:52:11 von Shazatared »

Iuni saba Jin

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #181 am: 18.11.2011, 18:52:36 »
Iuni genießt das Bad in der Wanne im Badezimmer. Sie göhnt sich etwas Erholung nach diesem angestrengenden Tag. Doch allzu lange will sie Zahur auch nicht warten lassen, schließlich hat sie ihm versprochen, dass sie so bald wie möglich wieder bei ihm ist. Als sie dann letztlich aus der Wanne steigt, trocknet sie sich mit einem Handtuch gründlich ab. Aus ihren Sachen holt Iuni ein weißes Kleid hervor, auf dem das heilige Symbol von Sarenrae draufgestickt ist. Es ist ganz klar eine religiöse und zeremonielle Kleidung. Iuni hat vor nach ihrem Gespräch mit Zahur und zwei Stunden Schlaf, den sie aufgrund ihres Versorgungsrings bloß braucht, die restliche Zeit mit stillen Gebeten zu Sarenrae zu verbringen.

Iuni nimmt noch einen großen Eimer mit einer Seife, die sie sich zuvor noch zusätzlich hat bringen lassen, und reinigt ihre Kleidung und auch noch so manch anderen Besitz damit. Dann hängt sie ihre Sachen zum Trocknen auf.

Danach allerdings macht sich Iuni endlich auf zum Marsch zu Zahur. Als sie bei dem Zimmer angekommen ist, tritt sie einfach hinein. Iuni ist sich sicher, dass es eines vorherigen Anklopfens nicht bedarf; immerhin ist die Tür ja auch schon einen Spalt offen. Als sie in dem Raum ist, kann sie sich die Halb-Janni durch ihre Dunkelsicht ziemlich gut orientieren. Trotz des Mondlichts zaubert Iuni noch auf ihre Kleidung etwas magisches Licht, damit es noch etwas heller wird. Sie sieht momentan beinahe wie eine engelsgleiche Gestalt damit aus in ihrem weißen Kleid. Mit einem Lächeln setzt sich die Sarenrae-Priesterin auf ein Bett ganz in der Nähe von Zahur und fragt: "Na, Vetter, was wolltest du denn mit mir bereden? Etwas Zeit für ein gemeinsames Gespräch haben wir ja nun am Ende dieses Tages."
« Letzte Änderung: 18.11.2011, 19:24:55 von Iuni saba Jin »

Zahur

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #182 am: 19.11.2011, 15:03:29 »
Der Mönch scheint einer der Wenigen, der an diesem Abend keine so rechte Freude in seine düsteren Gedanken bringen kann. Natürlich ist er froh darüber, dass sie die Stadt zurückerobern konnten und Davashuum seine Missetaten heimzahlen konnten, doch es gibt eben Dinge tief in einem selbst, die nicht durch alles andere überdeckt werden - manchmal brechen alte Wunden wieder auf. Zahur stand grübelnd am Fenster als schließlich Iuni eintritt. Er hat sie schließlich noch einmal zu sich gebeten: Er wirkt erleichtert, dass sie nun hier ist. Setzt sich aufs Bett, zu ihr, sie zu ihm. Er schaut ihr tief in die Augen, betrachtet aber auch das gesamte, strahlende Erscheinungsbild. Immer wieder überwältigt es ihn, doch ist Iuni für ihn wie eine Schwester - und da setzen schließlich auch seine Worte ein, die Stimme rau, fast schon wieder nüchtern. Er ist den Alkohol einfach gewöhnt, inzwischen...

"Schwester Iu-hu-huni... Schön, dass du-hu-u hier bist... Erfri-hi-hischt siehst du aus, ein Ge-he-hewand dei-hei-heines Glaubens, wie ich se-he-he... Naja je-he-heder hat so seine eigenen Vo-ho-horlieben... Doch, was ich von dir wi-hi-hissen wollte... Damals, vor ei-hei-heiniger Zeit, als wir uns getroffen ha-ha-haben, wiedergetroffen haben, auf der Straße, und dann das ge-he-hemeinsame Mahl, der Beginn meiner Reise mit di-hi-hir... Ich wollte dir dafür danken! I-hi-hich bin froh, jemanden zu haben, aus meiner..."

Der Betrunkene Meister gerät ins Stocken, doch dann kommt dieses lang vergessene Wort tatsächlich über seine Lippen:

"Familie... I-hi-hich... habe zu viel verge-he-hessen... Doch es tat gut Zeit mit dir ve-he-herbringen zu können... Mein Leben ha-ha-hat sich gewandelt... Und in meinen Gedanken: Geradeheraus Schwester. Ich fürchte den Tod... Er wird mich Morgen ereilen, ich spü-hü-hüre es... Es geht zu E-he-hende mit mir... Doch - sag, bitte... Le-he-hebt aus unserer Sippe noch jemand hi-hi-hier... Ich..."

Doch der sonst so charakterstarke Mönch bringt kein weiteres Wort über seine Lippen. Er lehnt sich zurück, stützt sich mit den Armen ab und seufzt tief. Würde Iuni ihn verstehen, würde sie verstehen, was er ihr sagen will?!...

Iuni saba Jin

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #183 am: 19.11.2011, 21:33:14 »
Iuni schüttelt vehement den Kopf, als Zahur davon redet, dass er morgen sterben wird. "Du wirst nicht sterben Zahur, solange ich noch am Leben bin. Ich werde alles tun, damit du durch Sarenraes heilende Kraft am Leben bleibst. Außerdem haben wir doch noch einen Wunsch bei Shazatared frei, der dich auch noch retten könnte. Ich hoffe zwar nicht, dass du morgen stirbst, aber glaubst du denn nicht, dass du in Cayden Caileans Reich kommst nach deinem Tod? Auch in schweren Zeiten darf man seinen Glauben nicht verlieren. Die Laiendiener aus dem Sarenrae-Tempel hier in Kelmarane waren wie eine zweite Familie für mich, aber sie wurden einfach umgebracht von den Gnollen. Es ist schwer das zu ertragen, aber ich muss wohl damit leben und meine Gedanken müssen sich auf den morgigen Kampf konzentrieren. Noch glaube ich an unseren Sieg, auch wenn es wohl morgen sicherlich schwierige Schlachten geben wird. Atala, der Janni-Geist in mir, hat mir zugeflüstert, dass der Kampf gegen Jhavhul mein Schicksal ist. Visionen von Sarenrae haben mich damals auf die Reise nach Solku geschickt und dort habe ich im Tempel auf den Zeitpunkt gewartet, dass mir Sarenrae noch weitere Visionen schickt, denn ich war mir sicher, dass Solku und mein Tempeldienst dort nicht das Ende meiner Reise war. Weitere Visionen schickten mich dann auf den Weg nach Kelmarane und dort nahm mein eigentliches Schicksal seinen Lauf.

Aber um endlich deine Frage zu beantworten:
Niemand aus unserer Sippe lebt hier in Kelmarane, aber meine Eltern leben noch in Katapesh. Das letzte mal, als ich sie sah, ging es ihnen gut und die Taverne war gut gefüllt, aber ich gebe zu, dass das schon einige Zeit her war. Damals gab es noch keine Probleme mit Rovagug-Anhängern. Selbst wenn wir also sterben sollten, was ich nicht hoffe, werden einige von unserer Sippe weiterleben. Auch wenn es mir schwer fiel, habe ich meine Eltern bei meinem letzten Aufenthalt in Katapesh nicht besucht, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Ihnen dürfte es also bestimmt immer noch gut gehen."

« Letzte Änderung: 19.11.2011, 21:35:07 von Iuni saba Jin »

Zahur

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« Antwort #184 am: 20.11.2011, 19:43:59 »
Sie sorgt sich um mich, als würde ich sie ewig kennen... nie wäre ich weg, oder sie... es ist gut, dass sie da ist... und doch... Zahur, du zweifelst an dir selbst! Und fürwahr, sie spricht es aus - du zweifelst an deinem Glauben... Cayden - er hat mich nicht verlassen... Nein, hat er nicht, wahrlich... was denke ich nur, wie kann ich nur... gibt er mir doch immer noch Kräfte...

Es fällt Zahur nicht leicht den Worten Iunis zu folgen, viele gute und wärmende Worte findet sie für seine aktuelle Situation. Und sie scheint auch sein inneres Leid nachvollziehen zu können. Ebenso gibt sie ihm aufschlussreiche Informationen zur Familienfrage - welche sich der Betrunkene Meister kaum zu fragen getraute. Iuni ist für ihn wirklich so etwas wie die leibliche Schwester geworden! Froh darüber, dass sie da ist dreht sich der Mönch ihr zu und spricht mit inzwischen noch klarerer Stimme - er wird sich selbst wieder mehr bewusst: Das Gespräch scheint ihm wirklich zu helfen, jetzt schon...

"Iuni, ich danke dir - ich danke dir fü-hü-hür deine Worte. Sie tun wirklich gut... Fürwahr, ich werde mit Cayden zusammen gewaltig einen be-he-hechern, ja doch... Nur es fällt mir irgendwie alles nicht so leicht gerade eben... Ich weiß nicht, was es ist - in diesen dunklen Stunden - vielleicht war ich einfach nur zuviel Trubel und Heiterkeit gewöhnt! Mach dir nur keine Sorgen, du hast ja Recht, doch selbst wenn ich sterben sollte... Ich denke es wird wichtigere Einsatzmöglichkeiten geben für Wünsche und anderer Zauber... Du hast ebenso meinen Schutz und mein Geleit, doch verdiene ich es nicht von den Toten errettet zu werden - i-hi-hich verzichte dankend... So schwer es mir fällt..."

Nachdenklich wirkt er noch immer der Betrunkene Meister, doch auch die Worte seiner Anverwandten zu seinen Verwandten lässt er nicht ohne Kommentar, schließlich hatte er danach gefragt:

"Ich bin froh zu hören, dass unser Geschlecht weiterleben wird, we-he-henn ich das mal so sagen darf... Und dennoch, fürchtest du nicht um das Schicksal deiner Liebsten?!... Die Götter mögen gut sein und uns wohlgesohnen, vielleicht mögen wir sogar gewinnen gegen Jhavhul - doch vernichten werden wir ihn wohl nicht, abhalten, doch was dann... Wie wird diese Geschichte zu Ende gehen: Oder wird es ein ewig währender Kampf?... Deine Erzählungen über dein eigenes Schicksal berühren mich sehr, sie gelten wahrlich - eine fromme Frau bist du, den Sieg und nur den Sieg hättest du verdient... Und doch weiß keiner was Morgen kommen wird, was uns erwarten wird... Vielleicht ist es einfach das, was mich im Moment so bedrückt..."

Doch es ist schon eine deutlich positive Note in Zahurs Worten und Verhalten zu erkennen - Sorgen braucht sich Iuni jedenfalls nicht wirklich um ihn zu machen.

Durriken

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #185 am: 21.11.2011, 20:30:39 »
Mit innerem Frieden nach der Einlösung des Versprechens aber dennoch auf besondere Weise ruhelos starrt der ehemalige Gladiator in die Nacht, nachdem er kurz geschlafen hat. Der Fluch und Segen seines Rings lässt ihm die Zeit, auf seine immer noch schlafende  Freundin, auf die junge Klerikern, die diese Gruppe anführt, zu blicken. Lange sieht er Naadhira an, um dann wieder aus dem Fenster in das Dunkel zu starren. In Richtung des Hauses der Bestie.

Thamams letzte Atemzüge stehen ihm vor Augen, die gebrochenen Augen des Halborks, der ihm ein Freund war, als er fast niemandem traute....
Die Befreiung Samis aus der Sklaverei, des Jungen, dessen Leben immerhin sicher schien... vorerst.

Der Weg, der vor ihnen liegt, erfüllt den Grauen mit Respekt und Anspannung, aber nicht mit Furcht. Sie würden diesen Jhavhul besiegen und dorthin verjagen, wo er hergekommen war. "Fahr zur Hölle! Gnolldreck" 

Naadhira

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« Antwort #186 am: 21.11.2011, 21:00:35 »
Naadhiras Schlaf ist unruhig und der Gladiator kann erkennen, dass die Frau offensichtlich aufgewühlter ist, als sie dies immer in den Besprechungen zeigt.
Schon als sie das Haus des Ausgeglichenen Bildnisses betreten hatten, war die Frau unruhig gewesen.Fast schien es als schämte sich die Frau für dieses Haus, welches bei weitem nicht so prachtvoll war, wie der Palast der Prinzessin. Auch das Liebesspiel lief bei weitem stürmischer ab, als dies beim ersten Male der Fall war. Die Frau schien von einer Glut erfüllt, die sonst kaum an ihr zu erkennen war und viel eher zu den Sarenrae Gläubigen dieser Gemeinschaft passte.

Sie irrte umher in den Räumen des Rovagug Tempels. Sie hatten den Ort sofort erkannt, hatte sie doch gleich zu Beginn Thamams Leiche gesehen. Natürlich weiss sie, dass dies ein Alptraum ist. Die Leiche hatte so nicht da gelegen und sie hatte sie auch nicht ausgelacht. Doch diese Erkenntnis half ihr nicht den Traum zu überwinden.
Immer mehr ihrer alten und toten Gefährten traf sie bei ihrem Streifzug in Richtung Tempel und fast schien es als lachte sie jeder Tote aus. Als wollte jeder ihr klar machen, dass ihr Unterfangen hoffnungslos sei. Immer wieder schüttelte sie ihren Kopf, um frei zu werden und immer wieder geriet sie in neue Abgründe. Pharak, Fasir, Lôrn und Kazim begegneten der jungen Frau, doch sie ließ sich nicht abbringen. Ruhig stieg sie in den Tempel und in die Höhlen darunter. während Aarinvir, Cyron und Rayhan sich ihr entgegen stellten. Doch sie ging weiter. Jeden ihrer alten Gefährten verließ sie mit Wehmut aber auch mit dem sicheren Gefühl, auch für sie zu handeln. Wir werden nicht scheitern. Wir werden nicht scheitern. ir werden nicht scheitern.


Als die Priesterin aufwacht, sieht sie ihrem Geliebten in die Augen. Die letzten Stunden hatte sie ruhig geschlafen und sie wirkt ausgeruht. Sie räkelt sich in dem Bett und schmiegt sich dann an den grauhaarigen Mann. "Wenn wir den Ifriten vernichtet haben, möchte ich dich um etwas bitten." Sie streichelt das Gesicht Durrikens und gibt ihm einen zärtlichen Kuss. "Wenn wir fertig sind mit dieser Ausgeburt des Wahnsinns möchte ich, dass du wenigstens einmal diesen Ring ablegst, damit ich eine Chance habe vor dir auf zu wachen." Der Gesichtsausdruck der Priesterin ist dabei ziemlich verschmitzt. "Ich würde zu gerne einmal dich wecken.." Das Grinsen, was bei diesen Worten über Naadhiras Gesicht huscht, mach deutlich, dass sie dann bereits Pläne für den Mann hatte.

Iuni saba Jin

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #187 am: 22.11.2011, 19:06:33 »
Iuni macht einen kurzen Augenblick ein trauriges Gesicht und sagt dabei: "Es ist schade, dass du nicht wiederbelebt werden willst, falls du sterben solltest, aber das muss ich wohl akzeptieren."

Iuni braucht dann einige Momente bevor sie weiterspricht und vorerst kein trauriges Gesicht mehr macht, sondern ein konzentriertes Gesicht, um auf Zahurs Äußerungen entsprechend zu reagieren: "Für meine Eltern besteht, glaube ich, keine besondere Gefahr im Moment. Aber ich kann ja in Zukunft mal versuchen, dem mit Magie etwas näher nach zu gehen. Vielleicht hilft mir Naadhira oder Nefeshti nach dem morgigen Kampf etwas, wenn wir ihn alle überleben sollten.

Ich glaube schon, dass Jhavhul endgültig vernichtet werden kann, oder wie hast deine eine Aussage gemeint? Es kann ja auch sein, dass ich da etwas nicht richtig verstanden habe.

Und es ist zwar Naadhiras Entscheidung, aber womöglich hilft uns Weissagungsmagie dabei die Gefahren im Haus der Bestie besser einschätzen zu können, zumindest die größten Gefahren."
« Letzte Änderung: 22.11.2011, 19:07:15 von Iuni saba Jin »

Zahur

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« Antwort #188 am: 22.11.2011, 22:31:39 »
Besonders glücklich schaut sie nicht aus mit der Todessache... ich gedenke es ist recht... ein langes Leben hatte ich schon, gut noch ein langes Stück läge... nein liegt vor mir... noch ist das Schicksal ungewiss, sicher... Und doch... Nun ja, vielleicht solltest du dich wirklich mal ein bisschen am Riemen reißen Zahur... und doch verbitterst du nicht, bitte nicht... Das lass als Letztes geschehen...

Der Betrunkene Meister ist doch recht angetan, aber gleichzeitig berührt davon, dass Iuni seine Einstellung zu verstehen scheint. Er selbst macht sich immer noch einige Gedanken darüber und darüber wie er das 'lebhafte' Problem umgehen könnte: Der Sieg! In ihren nächsten, wiederum sehr weise gewählten Worten, wie es dem Mönch scheint, nennt Iuni diese ene Möglichkeit, die ihnen allen noch bleibt: Der endgültige Sieg über Jhavhul... Zauhr senkt die Stimme, er fürchtet Jhavhul nicht wirklich, aber dennoch birgt seine Haltung einen gewissen Respekt vor soviel Grausamkeit - verachtenswerten Respekt allerdings:

"Ich meinte eigentlich, dass ich es für unmöglich halte ihn zu zerstören, ja!... Ich denke, dass es möglich sein könnte, mit allem Glück der Welt und allem Beistand der Götter, ihn zu besiegen, ja - ihn 'aufzuhalten', aber ihn zu vernichten kann ich mir nicht vorstellen... Sicher es könnte einfach sein, wie bei Davashuum, vielleicht zerfällt er in Staub - doch soviel Boshaftigkeit, die sich nur unter größten Anstrengungen damals an Kakishon binden ließ, bedenke doch: Was sollten wir da schon groß ausrichten können! Ein Tropfen auf einen vermutlichen sehr hartherzigen Stein, wenn man das so verbildlichen möchte... Doch wir werden sehen! Auch ich blicke taofer auf den morgigen Tag, so es mir irgendwie möglich ist. Immerhin sind wir gemeinsam, und haben Freunde an unserer Seite - etwas Besseres kann es ja kaum geben, oder?!"

Ein zartes Lächeln huscht über das Gesicht des betrunkenen Meisters, er bemüht sich ihr Gespräch zu einem positiven Ausgang zu lenken, schlussendlich wirft er sogar noch einen Satz zur Familienfrage hinterher:

"Sehr gerne würde ich auch mehr erfahren über den Verbleib unserer Familie... Ich - ich weiß ehrlich gesagt nichts mehr... Und inzwischen schäme ich mich dafür, vielleicht hast du Recht! Im Falle eines Sieges könnte Naadhira eine Möglichkeit sein... Ich jedenfalls würde mich freuen - hinterher - wenn alles vorbei ist mit dir einen Besuch zu probieren!..."

Brüderlich legt er ihr die Hand auf die Schulter und sieht sie weich an - sie ist wirklich wie eine Schwester geworden für ihn!

Zurvandad

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« Antwort #189 am: 23.11.2011, 20:16:48 »
Nur einen Momentgehen dem Bogenschützen die alten  Legenden, nach denen eine Nacht mit einem Flaschengeist einen Teil der Unsterblichkeit an den Geliebten übertragen sollte, durch den Kopf. Zu sehr wird er dann von der überirdischen Schönheit Nefeshtis in den Bann geschlagen und gibt sich ganz dem Feuer der Leidenschaft hin, dass in seinen Adern ungehemmt zu brodeln beginnt, als sie ihren Schleier abnimmt und ihre Schönheit enthüllt.
Nur wenige, intensive Eindrücke bleiben von dieser Nacht in seinem Gedächtnis und so sehr er sich später auch daran zurück zu erinnern versuchte, vermochte er sich nie mehr als an den besonderen Geruch und die übernatürliche Wärme seiner Geliebten für diese Nacht in seinem Geist zurückzurufen.
Als er am nächsten Morgen schließlich erwacht, findet es sich allein in dem riesigen Bett wieder. Von Nefeshtis ist nichts zu sehen. Obwohl er sich sicher ist, in dieser Nacht kaum geschlafen zu haben, fühlt er sich so erholt und ausgeruht wie seit langer Zeit nicht mehr. Zurvandad bedauert nicht, dass Nefeshti nicht mehr an einer Seite liegt. Alles was ich oder sie jetzt sagen könnten, würde die Magie dieser einen Nacht kaputt machen. Ich Danke Dir Nethys für diese Wendung des Schicksals.
Mit neuer Energie und dem Gefühl, es nur Not auch alleine mit Javhul aufnehmen zu können, erhebt er sich aus dem bequemen Bett, kleidet sich an und sucht seine Ausrüstung zusammen. Mit einem Pfeifen auf den Lippen verlässt er Nefeshtis Gemach und macht sich auf die Suche nach seinen Gefährten.

Durriken

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #190 am: 23.11.2011, 21:33:50 »
Mit einem traurigen Blick im starren Gesicht erwidert der Schimmelsprecher den Kuss und legt Naadhira die Hand zärtlich auf die Schulter. Sein Blick wandert zu dem Ring, der ihn schützt, der ihn nährt und der ihm manchmal ein normales Leben verwehrt. "Wenn Jhavhul endlich besiegt ist, werde ich ihn ablegen. Für Dich. Für immer."
Für einen Moment war der Graue weich geworden wie Wachs in der Wüstensonne, doch als er erneut an ihren Gegner denkt , wird sein Blick zu Stahl und dann zu Eis. "Aber erst ist ER dran. Heute! Jetzt!" Mit festem Griff umfast er den Sturm, die beseelte Waffe, und blickt erneut aus dem Fenster. 

Naadhira

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« Antwort #191 am: 23.11.2011, 22:11:35 »
Der Gesichtsausdruck des Ausgeglichenen Bildnisses wird ebenso hart wie der Ausdruck des grauhaarigen Gladiators. Trotzdem ist die Hand der Frau auf einer zärtlichen Reise in den Nacken des Mannes als sie ihm antwortet. "Natürlich wird er bezahlen! Heute werden wir dem Ifriten die Rechnung für alles präsentieren, was er getan hat. Es wird nur einen Weg geben, diese Schuld zu bezahlen."
Die Hand ist dort angekommen, wo sie hin wollte und noch einmal zieht die Frau den Mann zu sich heran, um ihm einen Kuss zu geben. "Wir werden ihn töten für alles, was er uns angetan hat." Dann steht sie auf und beginnt damit sich langsam anzuziehen. Die Frau geht ausgesprochen gründlich vor und es scheint fast als würde sie besondere Sorgfalt auf ihr Äußeres legen, während sie weiter spricht. "Ich hoffe, dass wir diesen Kampf überstehen, mein Geliebter. Zu viele haben schon vor den Thron Pharasmas treten müssen während dieser Auseinandersetzung. Ich bin froh, dass es nun enden wird." Während sie offensichtlich ihren besten Schmuck anlegt und auch Parfum auflegt, fast als würde sie zu einem Empfang bei der Prinzessin gehen und nicht in eine Schlacht ziehen, redet sie weiter.
"Heute Morgen wirst du trotz des kleinen Schmuckstücks essen. Wir werden ein Fest der Helden feiern heute morgen." Erst nachdem sie mit dem Schminken und dem Anlegen von Schmuck fertig ist, legt sie auch die Rüstung an und greift zu dem Schild und ihren Waffen. Die Frau wirkt nun erstaunlich gewandelt. Sie wirkt wie eine kriegerische aber auch reiche Frau. Sie ist eine wahre Repräsentantin Abadars geworden und jeder Faser der Frau scheint nun Selbstvertrauen und Führungskraft auszustrahlen.
Dann wendet sie sich zu ihrem Geliebten und dreht sich noch einmal in einer Pirouette vor dem Mann. "Komm, lass uns den Tanz beginnen. Die Anderen sollten nicht mehr warten als notwendig."

Mestoph

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« Antwort #192 am: 25.11.2011, 07:29:52 »
Langsam folgt Mestoph der wunderschönen Marid und schaut sich die wunderschöne Umgebung an. Der kleine Palast beeindruckt ihn und eigentlich müsste er sich klein und unbedeutend neben dieser Frau vorkommen.
Doch voller Vertrauen steigt er in das Bassin und legt sein Hab und Gut vorsichtig am Rand ab.
Bedächtig entkleidet er sich und geht schließlich tiefer in das frische Nass.

"Dein Heim ist wundervoll, Shazatared."
Zögernd schließt er sie in seine Arme und lässt sich im Wasser treiben.
Es ist, als ob ihm alle Wunden, der Dreck und das Blut der letzten Jahre abgewaschen würden. Seine beschwerliche Reise hat nun endlich ein Ende gefunden. Nur noch ein Kampf. Dann wäre er endlich frei. Doch gibt er den dunklen Gedanken keinen Platz und wischt sie fort, widmet sich zur Gänze dem Hier und Jetzt.

"Das Heute ist ein Geschenk, während das, was hinter uns liegt in Erinnerungen verblasst und das Morgen ein Mysterium bleiben wird. Ich danke dir sehr für dieses spezielle Geschenk, meine Liebste."
Er gibt ihr einen zärtlichen und zugleich innigen Kuss und lässt sich gehen. Das erste Mal in den Armen einer Frau, die nicht seine Seele verschlingen will oder seinen Körper als Opfer für dunkle Dämonen missbraucht.

Schreckensjul

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    • Forgotten Realms - Maztica
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« Antwort #193 am: 25.11.2011, 12:31:22 »
Chapter 6: The Final Wish
Part 3 - Return to Pale Mountain

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- Lynn Viljan in Die Schatten von Serenno
- Takumi Takanara im Teahouse of Terror

Schreckensjul

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #194 am: 25.11.2011, 13:21:43 »
Nach all den Strapazen und Anstrengungen des vergangenen Tages, können die Gefährten eine lange, sorgenfreie und ruhige Nacht verbringen. Gut bewacht von Nefeshtis Kriegern, stört niemand ihren Schlaf, keine Attentäter dringen in ihre Häuser, nichts stört diese friedliche Nacht. Diesmal müssen sie auch kein enges gemeinsames Zimmer teilen oder kleine Schlafzellen in einem Kloster beziehen. Während Naadhira und Durriken gemeinsame Stunden in Naadhiras Haus verleben, genießt Zurvandad die sinnlichen Freuden einer Nacht mit Nefeshti, Mestoph und Shazatared weilen fernab in einem Palast auf der Ebene des Wassers, während Iuni und Zahur endlich die Zeit für ein gemeinsames Zwiegespräch finden.

Doch selbst eine so schöne, ja fast schon perfekte Nacht muss irgendwann enden und so weckt die noch angenehm warme Morgensonne die Gefährten, sofern sie nicht schon längst wach sind, während der Wüstenwind eine angenehme Brise durch die Fenster weht. Gemeinsam begeben sich dann Naadhira und Durriken zurück zum Palast der Prinzessin um mit ihren Freunden und Gefährten ein Heldenmahl einzunehmen die letzten Planungen abzuschließen. Im großen, luxuriös mit Teppichen und Sitzkissen ausgestatteten Speisezimmer des Palastes finden sie auch Nefeshti bereits vor. Im Gegensatz zu Naadhira hat die Dschinni ihre Rüstung jedoch noch nicht angelegt und sitzt ebenso spärlich verhüllt wie gestern im Schneidersitz auf dem Boden.

Nur wenig später kommt Zurvandad die Treppe hinunter, ein fröhliches Pfeiffen auf den Lippen, wofür er ein Lächeln von Nefeshti erntet. Der Anblick der sinnlichen Dschinni macht Naadhira sofort klar, woher Zurvandas Fröhlichkeit kommt, hatte sie ihn doch selbst zu diesem Schritt ermutigt. Kurz darauf kommen auch Zahur und Iuni die Treppen hinab, sichtlich gut ausgeruht, wenngleich auch etwas sorgenvoll ob des nun kommenden Tages. Schlussendlich treten Shazatared und Mestoph in das Speisezimmer ein, wobei beiden der Duft salziger Meeresgischt anhaftet. Vollzählig versammelt finden sich die Gefährten am Tisch ein um sich mit einem Heldenmahl für die wahrhaft epische Aufgabe des heutigen Tages zu stärken.
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