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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 71239 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Tolkwy Rotus

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #705 am: 26.07.2012, 15:19:35 »
Tolkwy gab den Anderen so leise es ging zu verstehen, dass er die Beiden verstand und mit ihnen zu sprechen gedachte. Während Dan um die beiden herumschlich, versuchte Tolkwy noch mehr von den beiden mit zu bekommen. „Warum sollten sie gleich tot sein, wenn sie nicht leise sind…?“

Als einige Zeit verstrichen war, und Tolkwy sicher war das Dan auf der anderen Seite angekommen ist rüstete er sich für die Begegnung. Die Anspannung und die vorhandenen Zweifel waren dem Inquisitor anzusehen. „Wie waren solche Verrückten zu richten… sie morden und foltern, ziehen ihre blutigen Rituale durch, wer war für Gnade und Rechtsprechung verantwortlich, wenn nicht die Anwesenden. Hatte er das Recht dazu in seiner Hand?“

Seine große Hand drückten wie so oft den goldenen Schlüssel Abadars der um seinen Hals hing. Dann schaute er sich um, um zu prüfen wer mit ihm zusammen die Lichtung betrat, oder ob er den beiden ganz alleine Gegenüber stehen würde. Er richtete seinen großen Körper auf, und betrat mit seiner großen Axt in der Hand die Lichtung. Auch wenn die beiden groß und dazu noch muskulös gebaut waren, dürfte sie der Halbork ein gutes Stück überragen.

Beim Betreten der Lichtung versuchte der Inquisitor nicht zu laut, und dennoch bestimmend aufzutreten. Mit seiner tiefen und bedrohlichen Stimme sprach er die beiden an. „Ich bin Tolkwy Rotus Inquisitor des Herren der Ersten Schatzkammer und Richter der Götter, ich will wissen wer ihr seid, wohin ihr gehört und wovor ihr Angst habt.“ Sein Körper war zum zerreissen gespannt, die ersten Sekunden würden entscheiden wie es hier weitergehen würde. Durch sein forsches Auftreten wollte er auf jeden Fall die Oberhand in dem Gespräch behalten.[1]

Auch wenn er mit sich noch nicht im Reinen war, wie mit den Verrückten umzugehen war. Eins war klar, sollte irgendetwas Gewalttätiges gegen ihn unternommen, die beiden flüchten und Hilfe zu holen, Gnade würde es dann keine mehr geben.[2]
 1. Einschüchter: 20
 2. Motiv erkennen: 13
« Letzte Änderung: 26.07.2012, 22:26:05 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #706 am: 26.07.2012, 22:38:32 »
Verdutzt und leicht perplex über das plötzliche Erscheinen von Tolkwy drehten sich die zwei Kannibalen fast in Zeitlupe zu ihm um - sie waren in ihrem Gespräch gestört worden. In ihrer Sprache, auf einer eigentlich menschenleeren Insel: Er trug eine Waffe und herrschte sie an, so jedenfalls schienen diese Wilden es aufzufassen, denn ihre Worte waren alles andere als freundlich:

"Angst - wer Angst?! Du sich, nurfg - dummer Ork, dummer: Sterben du, slaxn - Falle gefallen, hm? Hahahaha... Jetzt auch schon egal!"

Weiteres unverständliches Gebrüll drang durch den Dschungel, so jedenfalls empfanden es die restlichen Gruppenmitglieder, außer Tolkwy Rotus. Er konnte ganz genau, fast zumindest, vernehmen und verstehen was die zwei Kannibalen von ihm wollten, oder besser: Mit ihm vorhatten - seine Gefährten schienen sie jedoch noch nicht entdeckt zu haben[1]. Ihr fanatisches Lachen und ihre bösartigen Grimassen wirkten unangenehm furchteinflössend doch Tolkwy schien standhaft zu bleiben. Aus dem Augenwinkel konnte er Dan wahrnehmen, der sich gerade noch in eine vorteilhafte Position bringen konnte. Die Barbaren standen ohne weitere Worte oder Gesten auf und griffen nach ihren Speeren, die neben ihnen standen - hielten sie hoch und wurfbereit:


"Oder du doch gleich mitkommen, kners, kners? Großer Richter, hm - du kommen mit in Dorf, Festessen, warum nicht?! Sehen aus als ob haben Hunger - ararar..."

Scheinbar ließen sie Tolkwy die Wahl sich kampflos zu ergeben und ihnen zu folgen - doch zu welchem Preis: Ihr sarkastisch boshaftes Lächeln und ihre gefletschten Zähne ließen klar werden. Für Tolkwy war das Festmahl sicherlich nicht bestimmt, doch daran teilnehmen würde er - als Mahlzeit?!...
 1. @ Simue und Kwazeel: Bitte Würfe fürs Verstecken machen...
« Letzte Änderung: 26.07.2012, 22:40:49 von Ksynthral »

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #707 am: 27.07.2012, 23:26:58 »
Nevos spürte wie sein Blut zu kochen began. Dort sollten diejenigen sein, die für diese Grausamkeiten verantwortlich sein. Grausamkeiten die ihn angwiedert hatten, aber auch auf ihre grausame Art faszinierend waren. Schon das Pentagram hatte etwas in seinem Blut zum Singen gebracht, doch war es ihm bisher gelungen diese Seite unter Kontrolle zu halten. Ein schwarzer Stern. Dieses Bild ging ihm nicht mehr aus dem Kopf seid die Schmanin davon erzählt hatte.
Er sah Dan zu wie dieser sich in die Büsche schlug. Blut von meinem Blut. Ich verstehe deine Furcht. Doch kennst du mein Schicksal nicht. Und ich kenne es auch nicht. Wie werden sie reagieren. Ich muß es zurückhalten, muß es kontrollieren. Der Barbar bekämpfte seine Wut, seine Verachtung, und sah Tolkwy zu wie dieser auf die Lichtung schritt. Als er das Grollen der dunklen Sprache hörte, klang auch sie in seinem Blut wieder. Seine Nerven spannten sich. Es war offensichtlich das der erste Versuch sie zu überzeugen nicht geklappt hatte. Wie würde der Halbork reagieren? Vorsichtig tastete Nevos nach seiner großen Klinge. Blut würde fliessen.


Auf der anderen Seite der Lichtung beobachtete auch Dan wie die Einheimischen nach ihren Speeren griffen und lies den Dolch in seine Hand fallen, bereit ihn zu werfen sobald die beiden Tolkwy wirklich angreifen würden.

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #708 am: 29.07.2012, 13:03:55 »
Zuvor während der Reise ... (Anzeigen)

Als die Gefährten später schließlich auf die Kannibalen traffen, stockte Kwazeel der Atem. Sie redeten ein wirres Kauderwelsch und fürchterliche Narben zierten ihre Körper. Er hatte eigentlich mit einem auf der Insel heimischen Mwangistamm gerechnet, doch dies schien nicht der Fall zu sein. Den Mut Tolkwys bewundernd, schleicht er gemeinsam mit Dan und dem Rest ungesehen umher und wartet ab wie sich das Gespräch entwickelt.[1] Auch wenn er es nicht versteht, meint er Häme und Grausamkeit aus den Stimmen der Männer zu hören ...
 1. Verstecken: 9
« Letzte Änderung: 30.07.2012, 14:53:11 von Kwazeel Zethuka »

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #709 am: 29.07.2012, 23:34:59 »
Zuvor während der Reise... (Anzeigen)


Während der weiteren Reise war Simue sehr aufgewühlt. Es schien so, als hätte das Lager mit den menschlichen Knochen die junge Frau vollkommen durcheinander gebracht. Sie sprach kein Wort, warf nur gelegentliche ängstliche Blicke zu Kwazeel, und schien ansonsten ihre Umgebung kaum wahrzunehmen.

Jedenfalls nicht bis zu dem Punkt, wo sie die fremdartigen Worte hörte. Sie kannte die Sprache. Sie verstand sie nicht, kein einziges Wort, aber... sie hatte sie schon gehört. Oder zumindest etwas ähnliches. Und was es in ihr auslöste, war nicht gerade positiv.

Schloss sich nun die Falle, in die sie hineingestolpert war? All dies, ein bösartiges Spiel? Sie erstarrte, wieder wurde ihre Atmung kurz und heftig, panisch... sie wollte nicht hier sein, hatte Angst vor dem, was auf sie zukam, du dummes Mädchen, hast du wirklich gedacht, jemand würde dir helfen?

Wie sehr sehnte sie sich nach einem Beschützer, jemandem, der dies hier einfach für sie übernahm, der sich für sie dem Schrecken stellte, weil du es nicht kannst, nicht wahr? Weil du so ein jämmerliches, schwaches, dummes Kind bist, so leicht manipulierbar, so leicht zu verwirren. Du hast nichts verstanden, gar nichts, und das bist du auch, ein Nichts, unwichtig und ohne jede Bedeutung...

Simue hob den Kopf. Sie wusste, was zu tun war, sie hatte es immer gewusst.

Mit erhobenem Kopf trat sie auf die Lichtung, und warf Tolkwy einen kurzen Blick zu. "Übersetze."

Dann schaute sie zu den beiden Männern. "Ich bin die Herrin Simue. Ihr werdet euch unterwerfen oder sterben, und euer Stamm mit euch." Ihre Worte schienen so gar nicht zu ihrer zierlichen Gestalt zu passen, zu der scheinbaren Zerbrechlichkeit ihres Körpers.

Tolkwy kam nicht dazu, ihre Worte zu übersetzen, denn aus dem Dschungel trat eine fremdartige, katzenhafte Gestalt auf die Lichtung. Es war die Kreatur, denen sie schon bei dem Geist begegnet waren.

"Hört ihre Worte", sprach das Wesen auf Infernalisch, und übersetzte dann, was Simue gesagt hatte. Es bemühte sich. Doch es klang eher, als würde er aus einem Buch rezitieren, als eine ernsthafte Drohung auszusprechen.

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #710 am: 31.07.2012, 16:51:32 »
Jask blickte ziemlich verdattert drein, als alles um ihn herum so plötzlich und so routiniert in Bewegung geriet, als die Kannibalen auf der Lichtung bemerkt worden waren. Schnell hatte auch er sich ein sicheres Plätzchen im Gebüsch nahe der Lichtung gesichert und blickte vorsichtig hinaus auf die offene Lichtung: Er bewunderte Tolkwy nach wie vor, für seinen Mut sich einfach so - doch dann erblickte er plötzlich auch Simue! Gleichfalls mutig wie wagemutig trat nun auch sie hervor und kurz darauf eine fremdartige Katzengestalt, die scheinbar mit ihr in Verbindung zu stehen schien: Doch ihre stark gemeinten Worte verblassten schon in Tolkwys Nachhall! Und auch dieser hatte die Wilden nicht wirklich einschüchtern können...

Und doch riefen Simues unerwartetes Auftreten und die Katzengestalt eine Reaktion bei den Kannibalen hervor: Noch während sie verdutzt zu der zerbrechlich grazilen Frau hinübersahen, die ihnen für sie leere Worthülsen entgegenwarf, und sich ein wenig heiseres Lachen nicht verkneifen konnten - da tauchte das seltsame Wesen aus dem Dschungel auf und grollte ihnen abermals Worte entgegen, dieses Mal schienen sie zu verstehen, doch das fiese Lächeln auf ihrem Gesicht wollte keinesweges verschwinden - die Muskeln spannten sich zum Wurf der Speere an, und ein lauter Schrei hallte durch die abendliche Luft:

"Herrin Simue?! Nufls - Du nichts, hübsches Ding - du wollen auch mitkommen zum Festessen?! Hahaha - gerne eingeladen! Rias, foshja - Bereit?!"

Hier gehts dann weiter...
« Letzte Änderung: 05.08.2012, 11:53:34 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #711 am: 05.08.2012, 11:53:15 »
Dan fluchte innerlich. Er war nicht sonderlich weit voran gekommen. so steckte er den Dolch Weg und zog während er auf die Lichtung trat seinen neuen Säbel. Das Wesen das mit Simue die Lichtung betreten hatte versuchte er zu ignorieren. Das letzte Mal war es freundlich gesinnt gewesen. So stellte er sich fordernd hin, den Säbel mit der kurvigen Schneide nach oben, während die Spitze den Boden berührte und erwartete den Angriff.

Tolkwy staunte nicht schlecht, als gerade Simue hinter ihm die Lichtung betrat. Auch wenn sie noch so klein und zierlich erschien, Mut besaß sie auf jeden Fall genug… oder war sie einfach… Tolkwy wollte diesen Satz nicht fertig denken.

Ein leichtes Unbehagen erfüllte Tolkwy als erneut die fremde Kreatur neben ihnen auftauchte. Doch da sie die Worte Simue übersetzte, musste er davon ausgehen, dass diese Kreatur zu ihr gehörte. Sollten sie diese Wahnsinnigen überlebten, war auf jeden Fall ein Gespräch mit Simue angebracht.

Doch nun konzentrierte er sich wieder auf die anstehende Gefahr. Tolkwy umfasste den Schlüssel Abadars, während seine Stimme laut über den Platz hallte. „Abadar gewähre deinem Streiter Schutz.“ Als der Schlüssel aus seiner Hand viel, umhüllte seinen Körper ein feines, goldiges Schimmern. Während der Inquisitor vorwärts lief, war er jederzeit bereit den Speeren der Kannibalen auszuweichen. Die Taten und seine Worte dürften genug Zeichen für seine Freunde sein, um in den anstehenden Kampf einzugreifen.

Etwas verdattert schauten die Kannibalen schon drein, als plötzlich mehr und mehr Personen auf der Lichtung auftauchten, besonders der säbelschwingende Matrose der aus dem östlichen Gehölz brach schien gefährlich und kampflustig zu sein. Auch die wilde Katzenbestie mit ihrem Grollen und Knurren schien sie zumindest kurz zum Nachdenken anzuhalten. Doch dann brach ihr Urinstinkt, ihre rohe Wildheit und Brutalität ohne Rückhalt durch - mit lautem Gebrüll gingen sie zum Angriff über! Schleuderten mit großer Wucht ihre Speere gen Tolkwy und Dan, die beiden Gegner, welche am nächsten standen. Am Inquisitor sauste der mühsam zusammengeschusterte Wurfspeer mit der steinernen Spitze knapp vorbei - er war gut vorbereitet gewesen auf einen plötzlichen Angriff. Dan jedoch hatte es nicht so gut getroffen: Mit voller Wucht bohrte sich der Speer in seine Schulter und riss dann rückwärts aus der Wunde, fiel klappernd zu Boden! Lautes Siegesgeheul der Wilden brach aus, während sie ihre zottigen Mähnen schüttelten und ebenso schartige Krummsäbel und hölzerne Schilde emporhoben: Sie würden kommen...

Kwazeel war sich nun sicher, dass diese Situation nun sicherlich nicht friedlich ausgehen würde. Er entstieg dem Dickicht und stellte sich an Tolkwys Seite, hoffend dass die Präsenz von ihm, Simue und dem Halbork die Kannibalen genug einschüchtern würde. Seinen Speer hielt er dennoch fest umklammert und ein eisiger Hauch umspielte seine linke Hand, bereit zurück zu schlagen, sollten die Fremden zum Angriff übergehen.

Wut wallte in Nevos auf, als er sah wie Dan getroffen wurde. Wut und etwas kaltes das nach seiner Seele griff. Doch er beherrschte sich und brach stattdessen mit einem lauten Schrei den Bann und brach aus dem Unterholz vor, sein Schwert vor sich haltend. Immer noch schreiend stellte er sich vor Dan. "Ich beschütze dich." sagte er über die Schulter ohne den ehemaligen anzublicken, welcher von diesem Satz nicht wirklich begeistert zu sein schien.

Auch Jask Derindi zögerte nicht länger als er Nevos und Kwazeel davonstürmen sah: Plötzlich schrie Dan, scheinbar getroffen von den Kannibalen, auf und der Kleriker machte sich ebenso auf ins Kampfgetümmel. Flinken Fußes schloss er zu Nevos und Dan auf und berührte noch auf dem Wege seine schweißüberströmte Stirn mit seinem Zeigefinger, murmelte einige Formeln und Worte - sofort begann sich eine bläulich schimmernde Haut um ihn herum aufzubauen - diese würde ihn schützen vor möglichen Angriffen der Wilden: Jetzt war bereit als Heiler an vorderster Kampffront Unterstützung zu leisten...

Als die beiden Kannibalen nicht auf ihre Drohungen reagierten, wirkte Simue eher verärgert als verängstigt. Kurz wanderte ihr Blick prüfend zu dem fremdartigen Wesen, das die Lichtung betreten hatte, dann lief sie den beiden Wilden langsam entgegen. Sie schien vom Siegesgeheul der beiden Männer nicht sonderlich beeindruckt, und selbst Dans Verletzung ignorierte sie.

Schritt für Schritt lief sie den beiden entgegen, zeigte zuerst zum einen, dann zum anderen, und deutete anschließend eine durchgeschnittene Kehle an. Für sie war das Schicksal der beiden Männer offenbar besiegelt - und das, obwohl sie nicht einmal ihre Waffe zog...

"Ihr habt euer Todesurteil unterschrieben", erklärte das Katzenwesen, und lief weiter auf die Lichtung, brachte sich direkt zwischen Simue und die beiden Kannibalen. Zum Angriff aber ging es noch nicht über.
« Letzte Änderung: 10.08.2012, 19:37:19 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #712 am: 10.08.2012, 19:49:51 »
Auf das erneute Grollen und die drohenden Worte des Eidolons sowie Tolkwys und Simues Drohungen schließlich scheinen die Kannibalen zu reagieren - sie wirkten ein wenig verwirrt: Überrascht wahrscheinlich vor so viel Mut! Einen Moment lang könnte man meinen es würde sogar Angstschweiß auf ihrer Stirn stehen - doch an den gehobenen Waffen änderte dies nichts! Sie würden jeden Augenblick losstürmen...

Nach dem Tolkwy dem Speer ausgewichen war, umklammerte er seine Axt und rannte auf einen der Kaniblen zu. Dabei holte er weit aus um diesen mit voller Wucht zu treffen. Doch dieser nutze es gnadenlos aus und wich dem Angriff geschickt aus.

"Ich kann schon auf mich aufpassen!" raunzte Dan wütend den Barbaren an der sich neben ihm breit gemacht hatte. Und so gab er Gas, drehte sich an Nevos vorbei und stellte den zweiten Kanibalen in einem Sturmlauf. Kurz vor dem Gegner blitzte die Klinge einmal in einem Bogen auf, nur um kurz darauf wieder in ihrer Ausgangstellung zu sein.

Während einer der Wilden ein fanatisch, heiseres Lachen ausstieß, weil er der Klinge des Feindes ausweichen konnte so schrie der Andere vor Schmerz laut auf - Dan schlitzte mit seinem Säbel dem zweiten Kannibalen den Schildarm auf der gesamten Länge auf, in dicken Tropfen tropfte das dunkelrote Blut hinab auf die Erde - das Antlitz des wilden Kriegers verzerrte sich zu einer Maske der reinen Wut und Gewalt! Noch einmal brüllte er laut durch die Tiefe des Dschungels, doch dieses Mal war es der Angriffsschrei...

Wenige Augenblicke nur nur schien es zu dauern, Tolkwys Angriffs, Dans wuchtvoller Angriff - und kurz darauf zwei schwungvolle Hiebe mit den rostigen Krummsäbeln der Kannibalen, doch man merkte es ihnen an: Sie waren eingeschüchtert durch die plötzliche Überzahl der Gegner und ihren Kampfeswillen. Ziellos wirkten ihre Hiebe, sie konnten weder Dan noch Tolkwy treffen - mühevoll wichen die Kannibalen einen Schritt zurück...

Jask Derindi war ebenso beeindruckt von dem Kampfeswillen von Dan und Tolkwy - und doch blickte er mit Furcht auf die tiefe Wunde, welche der Wurfspeer bei dem Matrosen hinterlassen hatte: Er hob voller Inbrunst sein Göttersymbol und stimmte einen seiner Gesänge an, hymnenartige Gebetsformeln klangen gen Himmel und kurz darauf stob ein gleißendes Licht aus dem Symbol hervor: Es brachte Heilung über die Gefährten, bis hin zu Dan und Tolkwy - die Wilden standen außerhalb des Lichts und blieben unbehelligt, allerdings rissen sie geblendet die Arme nach oben: Dans Wunden schienen sich vollständig geschlossen zu haben. Dann schloss Jask zu den beiden Kämpfern auf...

Gemeinsam mit seinen Gefährten begab sich Kwazeel weiter nach vorn. Als Dan und Tolkwy schließlich voran stürmten, blieb Kwazeel plötzlich stehen und hob erneut seinen Finger. Frost bildete sich um die Fingerspitze und ein eisiger Strahl schoß voran, welcher denjenigen der beiden Kanibalen traf und große Schmerzen verursachte, den kurz zuvor  auch Dan schon angegriffen und ihm den Arm aufgeschlitzt hatte - woraufhin Kwazeel schließlich seinen Speer fest umklammerte.

Furchtlos ging Simue auf die Kannibalen zu, hob ihren Arm - offenbar war sie der Meinung, dass ein Schlag mit ihrer Hand ausreichen würde, die Barbaren zu Fall zu bringen! Doch noch war sie nicht in Reichweite - es blieb bei der drohenden Geste! Sie hatte den Gegner fest im Blick, schien genau geplant zu haben, wie sein Tod ablaufen würde...

Auch das Katzenwesen ging zum Angriff über, sprang athelisch und knurrend an seiner Herrin vorbei und schlug wild mit den Klauen um sich, die jedoch kein Fleisch zum Zerreißen fanden - die spitzen Fänge allerdings bohrten sich mit voll Wucht in das rechte Bein des schreienden Wilden, der sofort mit verdrehten Augen zu Boden ging - sich nicht mehr rührte, nur noch sein Blut bewegte sich, es floß in Strömen und versickerte im Waldboden..

Dans doch recht ruppige Reaktion ließ Nevos schweigen und seiner Kampfesroutine nachgehen - er würde stetig nach vorne rücken, den Gegner einkesseln und dann mit voller Kraft zuschlagen. Geradewegs bewegte er sich auf die Kannibalen und die kleine Gruppe seiner Gefährten zu, das große Schwert senkrecht vors Gesicht gehalten, auf Rüstungsschutz bedacht, man wusste ja nie! Dann plötzlich fiel der erste Wilde im Kampf und Nevos hatte zu Dan und Tolkwy aufgeschlossen - bereit sich zu verteidigen oder anzugreifen, sollte kommen, was mochte...
« Letzte Änderung: 14.08.2012, 13:45:27 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #713 am: 12.08.2012, 23:28:41 »
"Oh nein, die lassen wir nicht fliehen. Sterbt!" Dans Schock über die Knochen und das Pentagramm brach sich in Wut einen Bann und er zirkelte um den Gegner herum um ihn von hinten anzugreifen. Erschrocken stellte er fest, dass sich hinter ihm ein Abgrund auftat, doch jetzt galt es eins nach dem anderen zu machen. Eine letzte Körperdrehung um das Eidolon herum und sein Säbel blitzte in einem vertikalen Hieb auf, und war auf einmal in seiner anderen Hand. Ein blutiger Strich am Unterleib des Gegners zeigte den Weg des Säbels.

Tolkwy machte ein paar Schritte nach vorne, und versuchte zusammen mit Dan den noch stehenden Kannibalen zu flanken. Die Bilder der verlassenen Hütten bewirkten, dass der Inquisitor sich nicht auf seinen Angriff konzentrieren konnte. Und so führte er den Axthieb mehr schlecht als recht durch.

Doch der Axthieb des Inquisitors saß - zwar nicht sonderlich gezielt, doch mit unschlagbarer Wucht platzierte er ihn direkt auf dem Schädel des  Kannibalen und spaltete diesen schlichtweg. Stumm ging die blutüberströmte Leiche vor seinen Füßen zu Boden - dieser Feind war ebenso überwältigt, daran blieb kein Zweifel! Es war wieder still geworden auf der Waldlichtung - doch für wie lange wohl?!...

Als Kwazeel sah wie seine Gefährten weiter vorrückten und die Kannibalen bedrängten und schließlich töteten, eilte er auch sogleich hinterher und schloß zu Tolkwy auf. Wie wahnsinnig waren diese Kannibalen eigentlich, sich mit so einer großen Gruppe anzulegen. Das konnte nur ein Gemetzel geben und Beide waren einfach so auch gefallen und gestorben. Wenn man bedachte wie viele Menschen diesen Wahnsinnigen jedoch bereits zum Opfer gefallen waren, so hielt sich Kwazeels Mitleid in Grenzen...
« Letzte Änderung: 14.08.2012, 14:15:33 von Ksynthral »

Simue

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« Antwort #714 am: 16.08.2012, 11:15:38 »
Simue sah sich den Kampfplatz an, prüfend, ob nicht doch noch eine Gefahr lauerte. Dann fiel ihr Blick auf die beiden Leichen. Eher nebenbei strich sie sich die Haare aus dem Gesicht - und auf ihrer Stirn kam wieder das Symbol zum Vorschein, das schon bei der Begegnung mit dem Geist zu sehen gewesen war. In sanftem Blau schimmerte es auf ihrer Stirn...

"Narren und Schwächlinge", kommentierte sie. "Sie haben den Tod verdient. Wir sollten schauen, ob sie noch etwas Nützliches bei sich hatten, oder etwas, das uns weitere Informationen bringt."

Dann fiel ihr Blick auf das Katzenwesen. "Aber erst einmal... sollten wir zwei uns unterhalten. Mich würde wirklich..." Sie zögerte, ihre Augenlider flackerten leicht, und sie schien mit Schwindel zu kämpfen. "Mich würde interessieren, was..." Dann fiel sie zu Boden, offenbar bewusstlos.

Im gleichen Moment wurde die Gestalt des Katzenwesens durchsichtig, schien sich in eine Art grauen Nebel zu verwandeln, und verflüchtigte sich dann, als wäre es nie da gewesen.

Tolkwy Rotus

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« Antwort #715 am: 16.08.2012, 12:05:13 »
Mit einem kleinen Ruck, zog Tolkwy seine Axt aus dem Kopf des Kannibalen und wischte diese an nahegelegenen Sträuchern sauber. Sofort richtete er seine Aufmerksamkeit auf das katzenartige Wesen, das ihnen nun zum zweiten Mal auf der Insel begegnete.

Sofort bemerkte er das Simue und das Wesen dasselbe Symbol trugen. Auch wenn das Symbol ihm in keinerlei Weise etwas sagte. Klar war, dass die beiden auf irgendeine Weise… zusammengehörten. Doch noch bevor er irgendeine Frage aussprechen konnte, wiederholte sich das gleiche Szenario wie beim Geisterkapitän. Simue kippte ohnmächtig um und das katzenartige Wesen verschwand auf magischem Weg.
Für Tolkwy gab es nichts zu überlegen. Schnell sprintete er zu Simue, und leerte seinen Wasserschlau über ihrem Gesicht aus. Vielleicht würde dies reichen, um sie wieder in die Gegenwart zu holen, so dass sie dieses Mal von dem stinkenden Stück Fleisch verschont blieben.

Tolkwy wusste das einige offenen Fragen zu klären waren. Wer wusste, ob dieses Katzenwesen nicht auf einmal seine Ansicht über die Gruppe änderte und auf der anderen Seite stand. Simue musste auf jeden Fall damit zusammenhängen. Sobald Simue wieder bei Besinnung war, müsste sie Einiges erklären...

Wahrnehmung 24
Wissen [Zeichen] 7

« Letzte Änderung: 17.08.2012, 18:56:28 von Ksynthral »

Simue

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« Antwort #716 am: 16.08.2012, 12:39:09 »
Als ihr das Wasser ins Gesicht geschüttet wurde, hustete und prustete Simue ein wenig, schien dann aber zunächst wieder wegzusacken. Nach einem Moment schlug sie dann aber doch die Augen auf, und sah Tolkwy aus großen, überraschten Augen an.  Ihre Hand wanderte zu ihrem Gesicht und zu ihren nassen Haaren. Das Symbol auf ihrer Stirn war verschwunden.

"Hat es wieder geregnet?" fragte sie, offenbar noch etwas benommen.

Ksynthral

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« Antwort #717 am: 17.08.2012, 19:02:23 »
Nevos und Jask waren inzwischen Tolkwy zur Hilfe geeilt und begannen Simue stützend aufzurichten, erst in eine sitzende Position udn schließlich sogar ins Stehen: Besonders Jask schien überrascht und schockiert von Simues plötzlichem Zusammenbruch - er fragte sich kurz, ob er irgendwelche offensichtlichen Anzeichen oder Symptome für eine Dschungelkrankheit feststelln konnte, doch nichts dergleichen war der Fall! Am Boden jedenfalls lag sie nicht besonders gut - eine breite Schneise von kleinen Krabbelkäfern bahnte sich bereits ihren Weg zu den Leichen der Kannibalen, um das wahre Gesetz der Natur zu befolgen...

Nevos antwortete überrascht und fast etwas unwirsch:

"Geregnet?! Nein, zum Glück nicht - bis jetzt noch nicht jedenfalls..."

Sein Blick wanderte nach oben und dann zu den anderen Gefährten. Sie würden schnell entscheiden müssen, was nun zu tun war: Es war spät geworden, der Tag war fast vorüber und dunkle Schatten fielen auf die Lichtung bei den Gefährten. Die Leichen der beiden Wilden lagen blutend am Erdboden und der Dschungel um sie herum begann unmerklich etwas lauter zu werden - sie hatten ein besetztes Stück Land zurück erobert, aber waren sie hier über Nacht wirklich sicher?! Blieb ihnen überhaupt eine andere Wahl?!...

Kwazeel Zethuka

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    • Der Schlangenschädel
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #718 am: 17.08.2012, 22:30:46 »
"Bedauerlich." sagte Kwazeel, als der letzte Kannibale schließlich zusammensackte. Ein sinnloser Tod. Viel mehr irritierte ihn jedoch der Zusammenbruch Simues, das gleiche Schauspiel, welches sie alle schon einmal gesehen hatten. Er wollte zu ihr gehen, doch Tolkwy war schneller und half der jungen Frau auf die Beine. Was war mit dieser Frau bloß los? Hing es womöglich mit dem Gedächtnisverlust zusammen, welchen sie ihm gestanden hatte? Etwas lag auf jeden Fall ganz und gar im Argen mit ihr.

Doch für den Augenblick glaubte er dort nichts tun zu können und so begab er sich zu Dan, der sich eine blutige Wunde zugezogen hatte.

"Soll ich mich um eure Wunde kümmern Dan? Das sieht nicht gut und das Letzte was wir gebrauchen können ist Wundbrand ... "
« Letzte Änderung: 17.08.2012, 23:33:16 von Ksynthral »

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #719 am: 18.08.2012, 01:36:24 »
Noch immer irritiert, sah sich Simue auf der Lichtung um. Die Kannibalen waren tot. Nur wie war sie...?

Sie wandte den Blick ab. Das war jetzt nicht wichtig. Und vor allem wollte sie Abstand von den Toten gewinnen. Mit ein wenig hilfesuchendem Blick ging sie in Richtung von Kwazeel und Dan. Sie wusste selbst nicht, zu wem von den beiden sie eigentlich gerade ging. Aber sie entfernte sich von den Leichen, und das war in jedem Fall gut.

"Wir sollten nicht allzu lange hier bleiben. Wir müssen doch noch einen Lagerplatz finden. Irgendwo, wo keine..."

Ihr Blick wanderte noch einmal zu den Toten, aber schnell drehte sie sich wieder davon weg. Der Anblick schien sie vor allem zu erschrecken.

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