Rendil war hoch erfreut dass die Abenteurer am selben Tag noch den Bloodreavers, die ihm so zugesetzt hatten, den Gar aus gemacht hatten.
"Eure Verpflegung und Unterkunft geht auf jeden Fall auf mich!" betonte der Halbling und auch einige der anderen Angehörigen der Halbmond Familie sprachen den Abenteurern ihre Bewunderung für das Erreichte aus.
Die Helden genossen die Aufmerksamkeit, aber mehr noch das gute Essen und das interessant schmeckende Bier.
Das andauernde Schummerlicht und vor allem die körperlichen Strapazen hatten die Abenteurer müde gemacht und so gingen sie nach einigen wenigen weiteren Runden bereits zu Bett.
Sie hatten mit Terrlen vereinbart am nächsten Morgen früh auf zu brechen, da es wohl ein Stück bis zur Hornfeste war. Mit ungeübten Höhlenläufern schätzte er die Entfernung auf einen halben Tag Fussmarsch.
Lexi baute sich wie immer in Gastzimmern aus Bettdecke und Kissen einen gemütlichen Sitz auf dem Bett und begann zu meditieren. Die wenigen Stunden des Loslassens halfen ihr, die Ereignisse des Tages zu verarbeiten und ihr Unterbewusstsein seinen Teil zur Lösung einiger Fragen beitragen zu lassen. So kam es denn, dass sie in der zweiten Nachthälfte sofort wusste, was zu tun war. Ein kurzer Blick auf ihre Aufzeichungen, dann fing sie zu experimentieren an. Viele kleine Risse zum Feywild öffneten sich in dieser Nacht, und gegen Morgen wusste Lexi, dass sie es geschafft hatte. Die letzte Stunde bis zum Frühstück verbrachte sie damit, das Hotelzimmer wieder in annehmbaren Zustand zu versetzen.
So trafen sich die Abenteurer ausgeruht früh am nächsten Morgen zum Frühstück. Als alle da waren und kräftig schmausten fing Lexi aufgeregt zu reden an.
"Ich habe es geschafft, einen weiteren Kampfzauber zu entwickeln. Seht her." Sie zauberte ein bisschen, und über dem Tisch erschien ein kopfgroßes, graues Wölkchen, in dem ab und zu winzige Lichtreflexe zu sehen waren. "Wie ihr vielleicht wisst besteht die Große Kristallwüste des Feywild aus zermahlenen Kristallen. Dort wo es feuchter wird, entsteht daraus irgendwann Erde, aber in einer Richtung gibt es kein Wasser, dafür aber um so mehr Wind. Der Wind zermahlt die Körnchen weiter und weiter, bis sie auf der anderen Seite der sogenannten Feinstaubebene so fein sind, dass sie sich zusammenklumpen und als Fluss in das Trockene Meer fließen. Die Sandstürme der Feinstaubebene sind hingegen tödlich, denn die feinen Kristallsplitter dringen durch alle Poren und Öffnungen und zerstören den Körper von innen. Diese Wolke entsteht, indem ich feine Risse zwischen den Welten öffne, durch die der Staub eindringen kann. Im Kampf wird sie viel größer sein und ich kann sie langsam bewegen. Seht zu, dass ihr sie meidet. Das wollte ich euch nur zeigen, damit es nicht in der Hitze des Kampfes plötzlich eine Überraschung gibt." Sehr mit sich zufrieden ließ Lexi die kleine Wolke wieder verschwinden und lehnte sich zurück.