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Autor Thema: Der schweigende Stern  (Gelesen 83033 mal)

Beschreibung: Ingame

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Joris van Campen

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Der schweigende Stern
« Antwort #165 am: 15.02.2012, 00:57:20 »
Joris schien nach außen hin nur wenig beeindruckt von ihrer Situation zu sein. Er half wo er konnte, klagte nicht und unterhielt sich gern mit den Anderen, machte sogar Scherze, wenn die Situation es zuließ.
Tatsächlich zeigte sich in diesem Verhalten aber, dass er sich sehr wohl seine eigenen Gedanken machte. Sicherlich war er nicht glücklich mit seinem momentanen Schicksal, aber von Verzweiflung war er noch weit entfernt. Tatsächlich waren ihm einige Elemente seiner Situation nicht unbekannt. Sein Beruf brachte es mit sich, dass man sich hin und wieder des nächsten Tages nicht sicher sein konnte und Joris hatte eine gewisse Toleranz gegenüber Aussichtslosigkeit entwickelt. Aber vielleicht handelte es sich dabei auch nur um eine Ignoranz gegenüber der Wirklichkeit, die bald in sich zusammenbrechen würde, wer wusste das schon? Bisher hatte Joris ja stets allen Widrigkeiten entwischen können.

Doch im Augenblick kam er ganz gut zurecht und deshalb hatte er beschlossen sein Team zu entlasten, wo und wie es ihm möglich war. Wenn er Peter nicht gerade bei den Hieroglyphen helfen konnte ging er den anderen zur Hand oder leistete ihnen Gesellschaft, wenn er den Eindruck hatte, dass seine Kameraden das wünschten. In den heißen Mittagsstunden und Abends, nahm er sich sein Schreibzeug zur Hand und schrieb ihre Entdeckungen und Erkenntnisse nieder. Er schrieb sehr sorgfältig in einer sehr kleinen Schrift, um kein Papier zu verschwenden. Joris wusste noch nicht genau warum er dies tat. Zum einen hatte er die Hoffnung von diesem Planeten zu gelangen wohl tatsächlich noch nicht aufgeben, zum anderen wurde es für ihn nach und nach immer mehr zu einem Hobby, das ihm Ablenkung und Entspannung verschaffte.

Gerade hatte er sein Mittagessen beendet und wollte weiterschreiben, als Peter unerwartet Commander Biton ansprach. Joris reagierte ein wenig erschrocken als die gewohnte Stille so jäh unterbrochen wollte, beruhigte sich aber augenblicklich wieder. Peter hatte recht, die Zeit war nun gekommen, sich Gedanken über ihr weiteres Vorgehen zu machen. Joris nickte zustimmend und sah Jean Levi an, dessen Antwort abwartend.
Der Reporter hat keine Tendenz, hat nicht zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern. (E.E. Kisch)

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Der schweigende Stern
« Antwort #166 am: 15.02.2012, 10:40:34 »
Peter betrachtete den Stab, der versteckt worden war, genauer. Er war aus einem matten, roten Metall und vielleicht einen halben Fuß lang[1]. Die Symbole konnte er leider nicht entziffern, doch als er den Stab in den Händen drehte, bemerkte er, dass der Schwerpunkt nicht mittig war. Da erkannte er eine schmale Rille. Er zog am forderen Teil des Stabs und zog ihn ab, wie eine Schutzhülle. Darunter kam ein schmaler Adapter zum Vorschein, ähnlich einem USB-Stick, aber etwas länger und stabiler. Peter runzelte die Stirn. Sicherlich konnte man den Stab irgendwo anschließen. Eine entsprechende Öffnung hatter er jedoch bisher nicht entdeckt.
 1. 15 cm
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Andrew Petersson

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Der schweigende Stern
« Antwort #167 am: 15.02.2012, 10:59:49 »
Andrew schien sich kaum zu verändern. Jeden Moment, den er nichts zu tun hatte, hatte der Schwede das Bild seiner Familie in den Händen. Er wusste nicht, wen die anderen hatten, den sie vermissten, doch er wusste, dass es die Personen auf dem Bild vor ihm waren, die ihn hier ebenso bekräftigten wie bestärkten, von diesem - Planeten dachte der Astronaut - weg zu kommen.

Der Mann hatte es zu seiner Aufgabe gemacht, die technischen Gerätschaften des Space Shuttles sofern diese ihnen zum Leben dienen würden, zu ihrem neuen Lager zu bringen. Dadurch brachte Andrew auch ein Stück mehr Heimat in diese unwirtliche Welt, auf der sie nun gefangen waren. Zwar trugen seine Fallen dazu bei, die Gruppe zu versorgen, doch war sich Andrew auch bewusst, dass sie hier an diesem Ort nicht unendlich lange von den Gegebenheiten der Natur zehren konnten.

Von der Identifizierung der Tempelstufen hielt sich Andrew etwas zurück, er war froh, dass er sich um die Technik kümmern konnte, die ihnen das Leben erleichtern sollte. So warf er auch einen Blick auf den Stab und das Ei, das die Gruppe gefunden hatte, als er eine freie Minute hatte. "This stick might serve the function of an access key somewhere. Though I haven't seen any lock that it might fit in." teilt der Halb-Schwede seine Meinung über den "USB-Stick" mit. Dann nimmt er das Ei in die Hand, welches Ähnlichkeit mit dem anderen bereits gefundenen Ei hat. "This... though I am really not sure ... looks really technical to me. But that is less any knowledge rather than a feeling I have about it." Mit diesen Worten beendet der Mann die Mitteilung seiner Meinung. Es war wie jeden Nachmittag für ihn üblich, zum Raumschiff zurück zu kehren. Und wie auch in den vier Tagen zuvor, würde der Ersatzpilot auch diesmal diese Aufgabe übernehmen, um weitere notwendige Ausrüstung in ihr neues Basislager zu schaffen.


Ein Großteil des Tages bestand mittlerweile aus Schweigen. Andrew hatte das Gefühl, alles erzählt zu haben, was es aus seinem Leben zu berichten gab. Jeder der Gruppe hatte einen Rückzugsort, den der Schwede eingerichtet hatte. Auf diese Weise wurde auch klar, wo man eine Person finden konnte, sollte man sie für ein paar Minuten nicht gesehen haben. Und dennoch war Andrew froh, dass er bereits die Einsamkeit der ISS erleben durfte, das erleichterte ihm das Leben fernab der Erde etwas.
« Letzte Änderung: 15.02.2012, 11:16:03 von Andrew Petersson »

Abhay Hepworth

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Der schweigende Stern
« Antwort #168 am: 15.02.2012, 16:21:10 »
Die Situation der gestrandeten Astronauten war so surreal wie sie nur sein konnte. Ein riesiger Meteroid war unterwegs um die Erde zu zerschmettern und sie saßen in Parallelwelt fest. Der Asteroid konnte es wohl nicht sein. Zumindest nicht auf der Oberfläche, wo kein Sauerstoff vorhanden wäre und sie schneller erfroren wären als sie es mitbekommen hätten. Vielleicht war es eine Art Höhle in dem Asteroiden, aber es gab einen Himmel. Je mehr Abhay darüber nachdachte desto frustrierender wurde es.

Meist sammelte er Boden oder Wasserproben, die er penibel beschriftete und in eine Liste eintrug bevor sie in seinem Rucksack verschwanden. Doch auch hier hatte er irgendwann alles getan.

"Does it make sense to stay?" schlug er in die selbe Bresche wie Peter: "We don't gain anything from staying. But what do we win by leaving?" fragte er mehr sich selbst als die Anderen.

Jean Levi Biton

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Der schweigende Stern
« Antwort #169 am: 18.02.2012, 12:03:04 »
Stille und Schweigen war mittlerweile Bestandteil der üblichen Atmosphäre geworden, in der sich die Männer nun seit einigen Tagen befanden. Dennoch war Jean Levi aufmerksam geblieben und versuchte, ein Auge auf das Team zu haben. Es war ein gutes Zeichen, dass ein jeder seine Rituale gefunden hatte, um Verstand und Körper beschäftigt zu halten. Der Commander selbst übernahm freiwillig nächtliche Wachen, sammelte mit Andrew die Beute aus den beeindruckendenden Fallen, hielt seinen Körper mit Trainingseinheiten fit. Der Soldat ließ es der Aussichtslosigkeit noch nicht zu, die Crew zu übermannen.

"It's been five days now. Our environment is wild and partially hostile, but we have proven that we can survive. That is a significant achievement."

Obwohl die Miene Jean Levis finster wirkte sprach der Commander mit einer faktischen Ruhe. Er schwieg einen Moment, ehe er weitersprach, und drehte seinen Kopf nach links und rechts, um seinen Nacken zu entspannen. Mehrere hörbare Knacken waren zu vernehmen, als Jean Levi seinen Hals reckte. Nach nur fünf Tagen waren die Wangen und sein Hals mit einer Unzahl dichter dunkler Borsten übersät.

"We don't know how long we will have to stay here. The last four days may have been uneventful, but keep in mind that we managed to establish our security und now can safely hold our position. I say we can," fügte Jean Levi betont mit einem Blick zu Abhay hinzu, "doesn't mean we have to. After all, we haven't had any contact by now. Neither with local residents nor with earth. And to be honest, I'd rather have a chat with our species than with any possible survivors of this presumably extinct or marauded civilization, but we can't be really picky now, can we?"

Offenbar schien der Commander bewusst zu ignorieren, dass es durch die Bedrohung des Asteroiden, welche die Crew der Atlantis vermutlich nicht im Stande war abzuwenden, so etwas wie eine zivilisierte Erde gar nicht mehr geben könnte. Jedenfalls ging Jean Levi auf diesen Gedanken gar nicht erst ein. Stattdessen rieb er sich seine Wange, während er in die Runde blickte. Sein Ausdruck blieb streng, aber das Zucken seiner Mundwinkel brachte sein undeutbares Lächeln zum Vorschein.

"I'd like to have your individual opinions on this: We will try and attract attention, anyone's attention. Maybe we can repair our onboard communications and send a signal into space; pinpointing our cosmic location might help on this part. Andrew, your call. We haven't had any contact on the island, the question is, can we expect contact beyond? Local contact, how are our chances? Joris, Aldred, what are your estimations after having had a look at their legacies? Is it just a deserted island we're on, or can we expect to find something elsewhere? And in that case, do we have any means to estimate the distance to the next closest landmass? Abhay, do you have any ideas? Finally, Doc, I'd love to have your thoughts on how to proceed if we find someone or something to interact with. After all, we are the aliens on this planet."
On ne saurait empêcher l'équilibre de produire ses effets. On peut braver les lois humaines, mais non résister aux lois naturelles.
 ~ Jules Verne

Dr. Sergej Pásečnik

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Der schweigende Stern
« Antwort #170 am: 18.02.2012, 13:56:19 »
Der Doctor hatte dem Commander ruhig zugehört und nickte. Er war in den letzten Tagen wieder ruhiger geworden, hatte sich aber am wenigsten an den Gesprächen beteiligt und sich oft abgesondert. Nachdem er von Peter einige Dinge über die Schrift der Ureinwohner gelernt hatte, hatte er auf eigene Faust die Temeplwände studiert oder hatte sich in den Häusern umgesehen. Doch enttäuscht hatte er feststellen müssen, dass die Cocytianer nur sehr wenig Geschriebenes hinterlassen hatten, und überhaupt scheinbar nur wenig Sinn für Individualität gehabt hatten. Der Psichiater hatte sich darüber sehr verwundert gezeigt und, erstaunlich selbstironisch, gesagt, dass es solch konformistische und bedürfnislose Wesen nicht einmal zu Zeiten der Planwirtschaft gegeben hätte. Er sagte dies mit ernster Stimme, doch seine Augen verrieten Ablehnung.

"Commander, I support the idea to fix our communication systems. Furthermore, I want to single some things out. I think, it might be useful to learn more about this culture. We found a strange mix of two decades of technical advancement. I wonder,  if we can find more of the higher technologie, if we explore the other islands and especially the underground of this island." Dabei deutete er auf die Karte, die sie gefunden hatten.


"The map does not show any bridges, so they either got onto the other islands by means of ships or by means of some underground tunnels. Another reason to explore the underground. I guess, the portale at the dead tree leads to the underground. But this door is without energy and doesn't open. Same problem with the door at the temple. But there are these iron bars at the river. Perhaps we can bend them away and enter from there."

Er schien kurz nachzudenken und erst jetzt schien er auf die Frage des Commanders eingehen zu wollen. "It seems unlikely to me, but there is at least a chance that we find Cocytians in the underground or on the other islands. Then, well, we all know the course of first contact. Both parties will try to collect information about the other one as fast as possible and will try to conceal own information. We should mind, that this is their natural enviroment and so they are in advancement. That is the reason why we should take the initiative. It makes it more probable that they respect us and communicate peacefully.", endete er.
« Letzte Änderung: 18.02.2012, 14:27:51 von Dr. Sergej Pásečnik »
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

Joris van Campen

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Der schweigende Stern
« Antwort #171 am: 18.02.2012, 14:40:37 »
Joris war sehr glücklich über die Tatsache, dass ihr Anführer kein anderer als Jean Levi war. Nicht zuletzt war es die Moral, die der Commander an den Tag legte, die Joris dazu anspornte seinerseits Verantwortung und Disziplin zu zeigen. Der Holländer bemerkte, dass ihr Anführer bemüht war die Gruppe auf ihre Erfolge hinzuweisen. Dies war ohne Zweifel der richtige Weg und bewies um so mehr, dass Jean Levi der richtige Mann für seinen Job war.

Joris sah in die Runde und hoffte dass die Botschaft ihre Wirkung nicht verfehlte, als wieder Stille einkehrte.

"Regarding the signs that Peter deciphered, we can at least be sure that it tells us about their view about the origin of their own kin in a cultic way. But I'd like to leave the particulars to Peter due to his amazing competence and since this is clearly his field of work."

Joris nickte Peter freundlich zu und fuhr dann fort "Coming to the question of what we can expect to find in this place I would say that there might be things of interest in the underground. I guess there we will doubtlessly find more Information about their culture and history. Of course I know this would help us with our challenges merely indirect but there might also be more technology that could be a great aid."

Joris überlegte einen Augenblick ehe er sich zu Jean Levis Vorschlag zur Kontaktherstellung äußerte. Ihr höchstes Ziel musste es natürlich sein einen Weg von dieser Insel und diesem Planeten zu finden, aber es gab noch etwas, das Joris beschäftige, was vielleicht vorher beschieden werden sollte.

"I think we should definitely give it a try. Establishing contact with anyone, I mean. But I want to talk about something that should be dealt with in the first place." Joris holte hörbar Luft und atmete aus. Es mochte nicht populär sein aber er musste es ansprechen. Die Erlebnisse seiner ersten großen Arbeit im Kosovo gingen ihm durch den Kopf während er sprach.

"See, I don't want to act as somekind of spoilsport but it is still possible that there is another human being on this island. Yes, she may be a traitor to us, but I really can't stand the fact that Ms. Palmer is on her own in this violent surrounding while we discuss about how to leave this very same place without even considering her fate."

Joris blieb ruhig und gefasst als er sein Anliegen vortrug, aber dennoch blieb kein Zweifel an seiner Aufrichtigkeit. Oft genug hatte er gesehen was Menschen angetan wurde, weil sie als Verräter, Abweichler oder Zögerer betrachtet wurden. Er musste sich einfach für Alice Palmer einsetzen. Eine Ablehnung der Gruppe würde er vielleicht verkraften können, aber die eigene Unätigkeit niemals.
« Letzte Änderung: 18.02.2012, 14:41:14 von Joris van Campen »
Der Reporter hat keine Tendenz, hat nicht zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern. (E.E. Kisch)

Peter Aldred

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Der schweigende Stern
« Antwort #172 am: 19.02.2012, 19:02:24 »
Peter blickte wieder auf und nickte dem Commander zu, dann schaute er von einem Teammitglied zum nächsten. Er putzte seine Brille mit einem sauberen Tuch und setzte sie wieder auf, nachdem er einen Moment nachgedacht hatte.
"I agree that we should learn more about this culture. But there might be a problem in understanding the more complex and probably more modern technology. There is a different alphabet and we do not know, if there are even other approaches to conserve and archive information, cultural data and their history. And we cannot discern all subtleties of their culture through the temple levels, and because learning from the temple and about the temple is most probably a dialectic process, I can only agree with searching for new information. Maybe we will learn to use some of their technology. You can compare it with problems we have even nowadays on earth, modern means of filing information. We when used back in the days Amstrad[1] or Schneider computers[2], we thought their magnetic tape data storage-devices[3] to store information to be state-of-the-art. Today we are barely able to locate and to achieve information, which was only stored on these datasettes. And now think about aliens, which have to learn about the complexity of humankind and they just can't, because most of our knowledge is organised in the our personal hive mind[4], namened the internet, where many people of access from almost every on the world, but without proper electricity, servers will shut down and thus our heritage and knowledge will seem to have vanished except for old inscriptions, coins, written things, which remain on materials, which do not need technical devices to read them. Over the years some of the materials will vanish, depending on climate, surroundings and so on. After a few hundred years even bones will vanish in sour ground and thus aliens might get the feeling that there was only life in extreme cold or other extreme arid climates. They will need to learn to use our technology to learn about us and it is the same, we have to do here to learn properly about them, their downfall and their possible havens. But where to begin? Because we cannot tackle this problem on a solemnly theoretical basis, we need to follow an old proverb: The proof of the pudding is in the eating[5]."

Peter kramte seinen Laptop hervor und begann am die dritte Stufe des Tempels zu lesen, er nahm dazu die Brille ab, rieb sich die müden Augen und legte die Brille neben den Laptop.
Zitat
"As the years passed, the offspring of BeginningEnd spread across Cocytos and the nearby islands and gathered themselves in tribes. In the very west there was the tribe of the Enlightened. They loved to seek the starry sky and tried to read the future. In the northwest, the artisans made their home. They loved the fine arts and collected stories and were also gifted orators. In the northeast the carpenter located themselves. They buried the mountain in search of precious metals and were the most talented in crafting tools and architecture. In the east there was the tribe of the Blunts, who were the most insulated of the tribes and were said to have withdrawed the most far from BeginningEnd. The tribe that settled Cocytos named theirself the Prefered and was the strongest of all."
"This reminds one of the Israelite tribes[6], which are mentioned in the bible. In the Holy Book are twelve, here we have five. When we take a look at the map", Peter stand auf und legte die Karte so hin, dass jeder gut sehen konnte, "you will come to the conclusion that this temple is the center, because if the map is oriented, you can put the different tribes onto the islands and the 'Prefered' stayed here. This means, we are on Cocytos. Cocytos could be the same as Israel was in some bible texts, only on a smaller scale. I would guess, that we will find different shades of culture on every island. Maybe the collected knowledge will help us to enter the temple or to understand it. The Enlightened were the possibly clerics or priests, or philosophical idealists like Thales of Miletus[7], and so on. You can find an equivalent for every tribe."
Peter ließ seine Worte einen Moment wirken und zeigte nochmal die einzelnen Standpunkte der jeweiligen Stämme auf der Karte. Dann setzte er sich wieder vor seinen Laptop, rückte die Brille ein paar Zentimeter weiter zur Seite und las weiter.
Zitat
Time passed and the tribes grew strong and numerous. But also tensions set up and the tribes struggled with each other. Within the tribes they betrayed each other and eventually murdered the ones who achieved more than others. Many commited Sacrileges against BeginningEnd and worshiped to false gods.

Finally, BeginningEnd woke up and as she saw what they were doing, she was frustrated. She invaded the dreams of the elder. After a week of nightmares she spoke to them: "You experienced my enragement. I created you good but stolidity and envy made you to get used to foul habits." And she gave them commandments and a voice that couldn't be overheared. These where the nine commandments:

The first and most importened commandment is that no one shall betray. Every other commandment follows from this.
You shall not worhsip to other gods than BeginningEnd, because you betray your goddess by the glory and approval of her beloving favour.
You shall not forget your ancestors, because you betray yourself by the experience you gathered.
You shall honour your elders, because you the are the most wise and ressourceful and you betray your tribe by not obeying to them.
You shall not murder, because you betray your next by the experience he could have collected.
You shall not make pictures of each other nor of your goddess, because pictures betray at the beauty of the moment.
You shall not envy your next, because you betray your own talent.
You shall not lie, because you betray others of the truth.
You shall not be unreliable in every thing you do, because you betray others trusts.

These were the commandments of BeginngingEnd. Also she gave the elders the power to punish as they saw it inevitable. But also she promissed a time when punisment weren't needed anymore."
"I think, it is not necessary to explain this part. A story of the golden calf[8] and the Ten Commandments[9]. Nonetheless, we have achieved hierarchical and organizational information, due to the position of elders."
Peter fügte diesen Punkten nicht viel zu, vor allem weil er den Punkt des Verrates sehr spannend fand, den Joris in Form von Alice Palmer auch in die Diskussionsrunde einfließen ließ. Peter nickte Joris dankbar für dessen warmen Worte zu, nahm seine Brille wieder an sich und setzte sie auf. "The Nine Commandments of the Cocytian are interesting, because they revolve around betrayal. Trust and betrayal seem to be the defining forces of this kind of belief. Trust is a ethic question and speaking about ethic questions and betrayal, we should not betray our humanity on this seemingly arid and withered part of the unknown and do as Mr. van Campen suggests. We should find Mrs. Palmer as fast as we can and even if she died, we should take care of her.", Peter blickte streng, aber nicht feindlich zum Doktor. "And with 'take care of' I mean not a gun, I mean charity[10]."

Peter schaute danach wieder zu seinem Commander. "This it what I know about the symbolisms and the cultural texts thanks to the help of Mr. van Campen and Mr. Pásečnik. Maybe I will learn more in time and other thoughts and ideas will wake other details and ideas in my mind. You know the dilemma, that you sometimes are not able to understand something until someone asks an enlightening question.
Our limited knowledge about their belief - which might be their old belief, because we do not know the last levels - be might come in handy, when we make contact, if anyone is alive here. It gives as a kind of common trait, a better start. I agree with Dr. Pásečnik to take initiative, because we need to learn more. I hope that this map is accurate or at least more than a symbolic image of a religious microcosm. However that will turn out, we need more knowledge and more understanding, if not for our course then for our survival. Understanding their ways and their technology will help us in theological and in mundane questions!"
, schloss Peter seine Worte und blickte sich zwischen seinem Team um.
 1. Amstrad
 2. Schneider
 3. Magnetic Tape Data Storage
 4. Hivemind
 5. Probieren geht über Studieren
 6. Hebrew tribes
 7. Thales
 8. Golden calf
 9. Ten Commandments
 10. Charity
« Letzte Änderung: 19.02.2012, 21:27:44 von Peter Aldred »
"Every religion, as far as reason will help them, makes use of it gladly - and where it fails them, they cry out: It is a matter of faith, and above reason!" - John Locke

Andrew Petersson

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« Antwort #173 am: 21.02.2012, 10:10:51 »
Man merkte dem Ingenieur an, dass er Schwierigkeiten hatte, den umfangreichen Ausführungen Peters zu folgen. Doch es schien so als kannte auch Andrew die groben Umrisse der Bibel um die Ähnlichkeiten zu erkennen.

Seinem Team antwortete der Co-Pilot: "I agree with all of you. Seeking contact is probably one of the next steps to gather information and above all, to survive here and go home sometime in the future." Sein Blick fiel auf die Karte, als Peter die Inschriften des Tempels vorlas, seine Augen folgten der Beschreibung der Inselgruppe.

Als Peter schwieg, tippte der Schwede auf die beiden Inseln westlich von Cocytus: "if we don't find contact here on this island, those are the one's I'd try. Seems like they are open minded or interested in learning and that is what we need." Die Worte und Aussagen des blondhaarigen Mannes waren kurz und knapp gewählt, sagten jedoch vollständig aus, was zu sagen war.

"Regarding Miss Palmer, I agree with you, Joris. There is no need to leave someone back. In fact, I have not fully understood what happened and what her own intention was in coming on this flight. Nevertheless, if she is willing, I accept to take her back home. Even if it is only to hand her over to any authority." Der Blick von Andrew verriet, dass er genau das machen würde, wenn er die Möglichkeit dazu hatte.

"Then, regarding seeking contact. I was wondering, whether we should just try to make "loud" contact. Just like send an obvious signal in a certain direction - west and northwest in my opinion - to see the reaction. The question is: What would be the signal and how would we make sure it is understood correctly and not misinterpreted. Or whether we want to explore by foot and try to cross the water to one of the other islands." Den Worten des Schweden entnehmend, war klar, dass er gewillt ist, sein Wissen und seine technischen Fähigkeiten dafür einzusetzen, das Team voran zu bringen. "Next to this loud contact which would bring us in contact with inhabitants of this planet, I will of course, continuously try to make contact with ... home." Ob Andrew kurz überlegt hatte, "Erde" zu sagen oder ob er die Idee der Heimat bereits aufgegeben hatte, war nicht klar, doch der Schwede schien bewusst das Wort "Heimat" gewählt zu haben.
« Letzte Änderung: 21.02.2012, 10:12:31 von Andrew Petersson »

Dr. Sergej Pásečnik

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« Antwort #174 am: 22.02.2012, 15:11:18 »
Der Doktor lauschte Peter und nickte hin und wieder, wenn er einen Schluß zog oder eine Vermutung äußerte. "Formidable!, Mr. Aldred", kommentierte er Peters Ausführungen, als dieser geendet hatte. Bei dieser Gelegenheit fiel dem Team wieder einmal auf, dass Sergeji noch immer oft den Nachnamen benutzte und nur manchmal den Vornamen der Teammitglieder. "I think you unscrambled some of the ethos of the Cocytians or at least some of the social-culture background. Maybed they're point of view and society at whole changed over the time, like on earth. But, I guess, influences still exist." Er dachte kurz nach und schien dann das weitere Vorgehen ansprechen zu wollen. "I'm interested in their technologie but there is a problem. It seems that the devices have no energy supply. But there must be some kind of power plant or the like. Perhaps we find somewhere?!"
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

Jean Levi Biton

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« Antwort #175 am: 23.02.2012, 12:51:36 »
Jean Levi nickte anerkennend, als Peter seine Übersetzungen vortrug. Der Commander war erstaunt, wie es dem Geistlichen gelungen war, eine so ausführliche Übersetzung hervorzubringen."Thank you, Aldred. This is highly valuable information. It is not landmass, that we should be looking for, we might find what we will seek on the surrounding islands", sprach Jean Levi, ehe er über die Vorschläge von Andrew und Sergej nachdachte. "I suppose that if someone is close, than they will have already been alarmed by our crash. The ship is nothing but ignorable. We have our loud contact right there." Mit einem nachdenklichen Blick runzelte er die Stirn und verschränkte die Arme. Sein Blick traf die Karte, und mit einem entschlossenen Nicken sprach er weiter, während er aufstand und einige Gegenstände aus ihrem gemeinsamen Lager zusammensuchte.

"So we agree to a dual approach,", fuhr Jean Levi fort, und zählte mit seinem Zeigefinger an. "Primary objective: Restore our communication systems. We will need a report on what is broken, what our chances are to repair it, and what we might need in doing so.[1] Secondary objective: Local contact. We will try to access the underground."

Jean Levi trat zurück in die Runde und legte die folgenden Gegenstände auf die Karte.


"I share Andrew's appraisal. If we go for peaceful and social contact, the enlightened and the artisans seem to be the places to go. I'd prefer the former tribe, their supposedly innate curiosity might help to difuse a first encounter. However," fuhr der Commander fort und zeigte auf den Schraubendreher, den er aus Andrews Werkzeugarsenal entnommen hatte, "these guys might be the ones who can help us most. If they are the most technologically advanced, then I expect to find supplies or spare parts for our ship or com systems there. Maybe even a power source, we'll see," fügte Jean Levi hinzu und sah Sergej an.

"We will avoid the isolated tribe at first. We have too little information to estimate a possible encounter. But what troubles me," schloss Jean Levi, und tippte auf sein Messer, "is that if this is the island of the warriors - the 'strongest' of them all - then, why haven't we been attacked by them or have encountered them yet? I'd expect the prefered to be the survivors in any kind of conflict or disaster."

Kurz hielt Jean Levi inne, legte den Finger auf die Lippen, und besah sich den improvisierten Lageplan. Fragend wandte er sich an Peter.

"Do you think that you could communicate with the natives? Not orally of course, but maybe in writing? If so, we could properly prepare for an encounter."

Die Frage nach Miss Palmer sprach Jean Levi noch nicht an.
 1. Peter hattekurz nach dem Absturz eine Schadensanalyse durchgeführt, darauf bezieht sich Jean Levi.
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Der schweigende Stern
« Antwort #176 am: 29.02.2012, 11:03:20 »
Peter schien einen Moment lang zu überlegen und nickte dann. Sicherlich würde er mit den Einheimischen auf einer basalen Ebene kommunizieren können - zumindest solange sie noch eine der beiden Sprachen verwendeten, die er bereits studiert hatte. Es gab noch eine dritte Sprache, die der beiden obersten Stufen, gab er zu bedenken.

Nachdem sie noch einige Kleinigkeiten besprochen hatten, brachen sie auf, um zum Shuttle zurückzukehren. Der Himmel war mit dunklen, violetten Wolken verhangen. Als sie die Salzwüste betraten, fing es dann auch an, in großen, schweren Tropfen zu regnen. Innerhalb kurzer Zeit waren sie bis auf die Knochen durchnässt.

Schließlich hatten sie das Shuttle erreicht. Vor dem großen Riss entdeckten sie drei tote Wüstenasseln. Es sah so aus, als wären sie mit einem stumpfen Gegenstand zerquetscht worden. Die Männer sahen sich an und ihnen war ohne viele Worte klar, dass jemand hier gewesen sein musste. Vielleicht Mrs. Palmer - oder ein Außerirdischer? Sie lauschten, doch konnten kein Geräusch vernehmen. Vorsichtig betraten sie das Shuttle.

Hier war alles durchsucht worden. Verschiedene Ausrüstungsgegenstände lagen wild verstreut. Es roch stark nach Treibstoff. Der Erste-Hilfe-Kasten lag im Cockpit. Jemand hatte Verbände daraus entnommen.

Weil sie nichts weiter entdecken konnten, begann Andrew mit der Unterstützung der anderen die Kommunikationssysteme zu überprüfen. Die Systeme funktionierten noch ganz gut. Es waren nur wenige Handgriffe notwendig, um das System einsatzfähig zu machen. Gespannt sammelten sie sich um das Funkgerät. Andrew testete alle möglichen Frequenzen aus, doch er empfing nichts außer Rauschen. Eine drückende Schwere legte sich auf das Team. Es war, wie sie befürchtet hatten: Sie mussten sehr weit von der Erde entfernt sein. Und auch die Außerirdischen nutzten den Funk nicht.
« Letzte Änderung: 29.02.2012, 11:12:39 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
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« Antwort #177 am: 29.02.2012, 11:19:41 »
Die Männer merkten, dass ihnen schwindlig wurde, und daher gingen sie wieder an die frische Luft. Da entdeckten sie eine Notiz, die gleich neben dem Riss angebracht worden war:

Zitat von: Notiz
Found an entrance into the underground. Lots of technology and some writing. But I'm lacking the expertise to make sense of it.

Cooperate? Leave message.

Palmer                                                 

Das Blatt war aus dem Block des Astronauten Kits ausgerissen worden. Die Schrift war etwas krackelig.
« Letzte Änderung: 29.02.2012, 11:21:49 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Jean Levi Biton

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Der schweigende Stern
« Antwort #178 am: 01.03.2012, 15:04:39 »
"It seems that loneliness gets Miss Palmer badly," kommentierte Commander zynisch, als er das Blatt herumreichte und jeden selbst lesen ließ. Nachdenklich stemmte Jean Levi die Hände in die Hüfte und sog die heiße Wüstenluft ein. Das Schwindelgefühl durch den Treibstoff ließ nach, dennoch machte sich der Soldat darauf gefasst, gleich wieder in das Shuttle zu steigen. Er konzentrierte sich zunächst darauf, die Kommunikationssysteme sinnvoll einzusetzen.

"We could not recieve any transmissions,", fasste Jean Levi zusammen, "doesn't mean that someone could not recieve ours, right? We do as proposed: maximize our transmission range and send a distress signal. Andrew, open all of our channels, I don't care if it is NASA, the chinese or some geek in his basement who detects our call. If you have can estimate in which direction earth might be located, then try to aim for it."[1]

Mit einem Nicken bestätigte Jean Levi den Schluss seiner Überlegungen, ermutigte aber mit seiner Geste auch die anderen zu einem ideenreichen Beitrag. Als jeder die Notiz Palmers gelesen hatte, nahm er das Stück Papier wieder an sich.

"Now, what do we do with the agent? She claims to have found an entrance that we were looking for."
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On ne saurait empêcher l'équilibre de produire ses effets. On peut braver les lois humaines, mais non résister aux lois naturelles.
 ~ Jules Verne

Dr. Sergej Pásečnik

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Der schweigende Stern
« Antwort #179 am: 02.03.2012, 11:01:31 »
Der Doktor besah sich der Notiz und runzelte gedankenverloren die Stirn. "I think, we should give it a try.", meinte er auf die Frage des Commanders[1].
 1. 
Sense Motive DC 20 (Anzeigen)
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

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