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Autor Thema: Der schweigende Stern  (Gelesen 82376 mal)

Beschreibung: Ingame

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Jean Levi Biton

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Der schweigende Stern
« Antwort #180 am: 02.03.2012, 18:13:30 »
"It's not really a matter of trying, is it?", antwortete Jean Levi dem Russen und entnahm seinen eigenen Stift aus dem Kit. "It is a matter of decision. Do we decide that we trust her enough? Or do we decide that we can cope with her actions, however harmful they might or might not be?"

Misstrauisch drehte der Commander den Rücken zum Shuttle und warf einen Blick in die Wüste vor Ihnen.[1] Der Tempel, in welchem sie sich niedergelassen hatten, lag in der Ferne hinter dem bunten Sand. Wo konnte sich Palmer ihrerseits niedergelassen haben?[2]

"It might as well be a trap,", sprach der Soldat mit strenger Miene weiter, "I'm not saying it is, I am saying it might be. I have vast difficulties both reading and understanding her intentions." Vielsagend warf Jean Levi dem Arzt einen Blick zu, führte den Gedanken jedoch nicht weiter. Wenn der Commander sich richtig erinnerte, so war Palmer bewaffnet. Und Palmer wusste, dass Sergej es auch war. Es war unmöglich gewesen, den Russen davon zu überzeugen, die Waffe abzulegen. Doch selbst wenn Sergej bereit gewesen wäre, zu kooperieren, kam Jean Levi keine Idee, wie er die Bereitschaft zum Gewaltverzicht seinerseits signalisieren und ihrerseits erzwingen konnte. Er würde Palmer blind vertrauen müssen. Ein Fehler, den er bereits gemacht hatte. Der Soldat war nicht begeistert davon, ihn erneut zu begehen.

"We will meet her after dawn tomorrow," erklärte Jean Levi sich schließlich mit einem unzufriedenem Gesichtsausdruck, und hinterließ seine eigene Notiz auf der Rückseite des Stück Papiers. "We will aim for a peaceful encounter and signalize nonviolence. In case of an ambush she will have the tactical advantage, but we outnumber her significantly. I hope she realizes this before she gets any foolish ideas."

Zitat von: Notiz
Agreed. Meet us here after dawn, tomorrow. Nonviolently.
- Biton
 1. Spot: 10
 2. Nature Sense: 22
On ne saurait empêcher l'équilibre de produire ses effets. On peut braver les lois humaines, mais non résister aux lois naturelles.
 ~ Jules Verne

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Der schweigende Stern
« Antwort #181 am: 06.03.2012, 11:24:18 »
Die Techniker bemühten sich weiterhin, den Funkradius auszudehnen und auf allen Frequenzen zu senden. Doch eine Antwort blieb aus. Sie empfingen nur ein weißes Rauschen, als wäre das weite All das einzige, das mit den Astronauten sprechen wollte. Sie stellten die Systeme auf Automatik und wandten sich enttäuscht vom Steuerpult ab.

Draußen war es jetzt noch dunkler geworden und ein dicker Wolkenschleier verhüllte den Himmel. In der Ferne donnerte es und auch hier begann es bald zu regnen. Erst zögerlich, dann in dicken, schweren Tropfen. Die Männer nahmen dies mit einem seltsamen Gefühl auf. Einerseits war es ihnen sehr angenehm, etwas vertrautes auf diesem ansonsten doch sehr andersartigen Planeten zu erfahren. Andererseits wollten sie nicht nass werden und zogen sich unter eine Tragfläche des Shuttles zurück. Eine angenehme Brise umwehte und kühlte sie. Auch der Dschungel schien unter dem Regen aufzuatmen. Sehr leise konnten sie Tierstimmen hören, sogar aus dieser Entfernung.

Als sich Commander Biton nach einem möglichen Verstekc von Mrs. Palmer umsah, fiel ihm ein größeres Schiffswrack am Strand im Südwesten auf. Niemand hatte das Wrack bisher bemerkt, man musste auch schon etwas genauer hingucken, um es von hier zu entdecken. Jedenfalls schätzte der Commander ein, dass es als Versteck vor Wind und Wetter gut geeignet sein sollte und zudem war die Wahrscheinlichkeit, von einem wilden Tier angefallen zu werden, am Strand deutlich geringer, als im Dschungel.
« Letzte Änderung: 06.03.2012, 15:52:34 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Dr. Sergej Pásečnik

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Der schweigende Stern
« Antwort #182 am: 06.03.2012, 11:24:33 »
Sergeji beobachtete den Commander, wie er die Nachricht schrieb und nickte. "I appreciate your approach. I get the feeling, that she might become a valuable team-member. But of course, we should be careful. She attacked us once. This was part of whats-so-ever mission. She is from some agency. Now, that her mission failed, we don't know what she is striving for. And, of course, it has been a lot of stress. Perhaps she has some posttraumatic-stress-disorder.", gab er zu bedenken.
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

Peter Aldred

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Der schweigende Stern
« Antwort #183 am: 06.03.2012, 14:17:49 »
Peters Worte schlossen sich direkt an die des Commanders and des Doktors an. "This might happen and of course she will be as much under pressure as we are, but I do not think, that she has a tactical advantage in any way. The last time two times she was in a situation, she thought under control, she was thrown out of the team the first time and injured by Mr. Pásečnik the second time. So it is not only stress and the PTSD, it is also a growing desperation. It seemed in our first encounter, that she had to say something to us. In the second encounter she tried to force the same thing on us, but without speaking it out in a direct way. Now she might try a more compromising approach, but also a more forceful. We should definitely take a step towards her and ask her what she wanted us to show from the very beginning. This is the kind of trust she needs. If she believes that we a susceptible to her knowledge and ideas, we might be able to find some trust in her after a harsh and unlucky beginning."

Peter blickte zum Russen, er war sehr findig und berechnete die Situationen sehr weit voraus. Er erinnerte Peter an einen typischen Mann aus der sowjetischen Schachspielerschmiede, sei es ein Viktor Kortschnoi[1], ein Anatoli Karpow[2] oder moderne Vertreter. Er bewies, dass er sich nicht nur die Spielstatisken seiner Mannschaftskameraden und möglichen Gegenspieler angeschaut hatte, sondern an die FIDE[3]-Wertung vorbeischaute. Er hatte die meisten sehr ausführlich, minutiös studiert, ehe er sich auf diese Mission begab.
"I will need to time to trust her, but I will try.", sagte er abschließend zu diesem Thema.
 1. Viktor Korchnoi
 2. Anatoly Karpov
 3. FIDE
"Every religion, as far as reason will help them, makes use of it gladly - and where it fails them, they cry out: It is a matter of faith, and above reason!" - John Locke

Joris van Campen

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Der schweigende Stern
« Antwort #184 am: 06.03.2012, 18:42:55 »
Die Tatsache, dass Frau Palmer noch lebte, schien Joris sehr zu beruhigen. Seine Erleichterung war ihm deutlich anzusehen.
Zwar hatte er sehr erfreut festgestellt, dass seine Anteilnahme am Schicksal der jungen Frau bei Peter und Andrew auf Gegenliebe gestoßen war, doch war ihm natürlich nicht entgangen, dass ihr Anführer dieses Thema übergangen hatte. Joris hatte nicht darauf bestanden diesen Punkt auszudiskutieren, zum einen bedeutete eine Enthaltung keine Gegenstimme und zum anderen war er durchaus bereit Jean Levi sein Vertrauen zu schenken.
Dennoch hatte das Schweigen des Commanders unterbewusst an dem Fotographen ein wenig genagt. Es war wohl ein Stück weit die Frage die sich dahinter verbarg... wie weit würden sie sich von sich selbst entfernen, wenn sie länger an diesem Ort blieben?
Doch Jean Levi enttäuschte Joris keineswegs und bestärkte den Holländer in dessen hoffnungsvollen, wenn auch stummen Optimismus.

Aufmerksam hörte er den anderen zu, während sie über Frau Palmer und deren Motive diskutierten, um dann sein Sicht der Dinge hinzuzufügen.
"I think you all are right when you talk about being catious when associating with Miss Palmer. But i think it would be futile to confront her with our mistrust - as justified it might be - when we first meet her again. Try to put yourself in her place. She was alone for days without human company while we had each other. What if it's like Jean said, if loneliness really gets Miss Palmer badly? This note might be her desperate try to get out of her loneliness and the knowledge of the underground entrance is the only thing she thinks she can use for bargaining with us?

Also I guess she will know very well of our sentiments, so we don't need to tell her right away. There will be a time for her to account for her doings but in my opinion we should just give her a feeling of acceptance in the first place. This will be better for her and better for us - and that's the main thing, isn't it?"
« Letzte Änderung: 06.03.2012, 18:49:14 von Joris van Campen »
Der Reporter hat keine Tendenz, hat nicht zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern. (E.E. Kisch)

Abhay Hepworth

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Der schweigende Stern
« Antwort #185 am: 07.03.2012, 18:09:49 »
"I guess she will have come to the same conclusion like we did. She wont be able to complete whatever her plans looks like and she needs help. We are able to help her so I don't think their is an actual threat coming from her right now. And this time we are prepared for hostility.  Not like in the shuttle." fügte Abhay hinzu, der in letzter Zeit immer mehr seinen Gedanken nachgehangen hatte und einen eher abwesenden Eindruck vermittelte.

Bei den Gedanken an die bewaffnete Miss Palmer glitt seine Hand fast automatisch zu dem Armeemesser an seinem Gürtel: "I need to controll behavour like this when we will meet her."

Dr. Sergej Pásečnik

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Der schweigende Stern
« Antwort #186 am: 07.03.2012, 18:52:54 »
"I would like to avoid using them, but don't we have still have these shocking rods? I mean, just for reasons of feeling secure." Er verzog demonstrativ ein wenig das Gesicht.
« Letzte Änderung: 07.03.2012, 18:53:12 von Dr. Sergej Pásečnik »
"Selbst die Ameise kann aus dem toten Philosophen noch etwas nützliches ziehen." - nach Stanislaw Lem

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Der schweigende Stern
« Antwort #187 am: 12.03.2012, 11:15:46 »
Das Schiffswrack am Strand

Um Mrs. Palmer die Gelegenheit zu geben, ihre Nachricht lesen zu können, packten die Männer alles Nötige zusammen und verließen den Ort Richtung Südwesten, wo der Strand lag. Der Regen hatte mittlerweile ein wenig nachgelassen und ihr Anzug schützte sie genügend. Es wurde schon dunkel, als sie schließlich am Strand angekommen waren.


Der Strand war ein besonderes Erlebnis für das Auge. Während der schwarze Sand den Kontrast bildete, brach sich das rotglühende Licht der Abendsonne in vielen mehr oder weniger großen, scharfkantigen Kristallen, die hier an Land gespült wurden. Unwillkürlich verlangsamten die Männer ihren Schritt, um diese herrlichen Bilder in sich aufnehmen zu können.

In der Ferne konnten sie dann auch die Silhouette eines Schiffwracks ausmachen, die sich dunkel gegen das Licht abhob. Sie steuerten darauf zu.

Plötzlich blieb Joris stehen, denn ihm war etwas seltsames aufgefallen. Die Kristalle, durch die sich die anderen Männer gerade hindurchbewegten, hatten eine geringfügig andere Färbung und brachen das Licht auch nicht so wunderschön, wie die anderen Kristalle. Sie waren auch etwas größer und anders geformt. Dann erst bemerkte er winzige Bewegungen unterhalb der Kristalle.
« Letzte Änderung: 12.03.2012, 11:18:22 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
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Der schweigende Stern
« Antwort #188 am: 13.03.2012, 12:30:49 »
Joris versichert sich noch einmal, dass sich die Kristalle tatsächlich bewegt haben, dann ruft er den anderen Gefährten, die sich inmitten dieser befinden, zu: "Ehrm... folks, it seems to me, that these crystalls are alive. Watch out!"
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Peter Aldred

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Der schweigende Stern
« Antwort #189 am: 14.03.2012, 00:37:19 »
Peter war ruhig gewesen, sie waren alle einer Meinung ohne einfach nur hörig oder gefolgsam zu sein. Das war eine sehr gute Entwicklung und dem Diakon ein Zeichen, dass sie sich auf einander verlassen konnten. Dass sie auf diese Art und Weise gefestigt waren, das würde selbst eine schwierige Palmer unter Umständen auffangbar machen. Es würde interessant zu sehen sein, ob Palmer dem Doktor unter die Augen treten würde oder ob sie ihm gegenüber sogar auf Rache sinnen könnte? Vielleicht konnte der Doktor ihr sein Handeln auch so plausibel machen, dass sie den Vorfall weitestgehend verdrängte.

Peter wurde von Joris aus den Gedanken gerissen. Der Fotograf hatte ein sehr gutes und aufmerksames Auge. Zwar versuchte Peter auch Videotagebuch zu führen und versuchte es mit Hobbyfotografie, doch er war weit weg von dem geschulten und aufmerksamen, scheinbar immer wachsamen Auge des Journalisten. Zufrieden erkannte Peter, dass auch er sich nicht nur als Journalist sah, sondern in Anbetracht der Situation als integraler Bestandteil dieses Teams. Peter blickte kurz zum Russen, ob dieser vielleicht einen ähnlichen Gedanken haben würde. Dabei brauchte der Diakon gar keine Bestätigung, der Russe hatte das spätestens bei der Übersetzung der Tempelstufen realisiert und abgehakt. Peter blickte auf den Kristall, an was erinnerte er ihn? Er konnte es nicht genau gedanklich fassen, da er auch noch nicht sowas gesehen hatte[1].
"Abhay, what do you think? We know of liquid crystals in technology, of course, but there are also biological liquid crystals, as far as I know, so some kind of living crystal. The protein of a spider to generate silkwebs is some kind of a liquid and living crystal, so maybe this crystal is maybe some kind of web- and protein-based cocoon in the form of a crystal? The living matter within it might be a hint. Should we try to analyze it or do we want to avoid contact, because it is better not to wake sleeping...things? I mean, it could also be some kind of survival strategy. Disguise your eggs as crystals and their chance of hatching is higher. Well, that means, if this is some kind of cocoon at all."
Peter hielt lieber etwas Abstand und überließ die genaue Analyse der Entscheidung des Commanders und des Fachbiologen, der sich mit generativen Proteinen, Membramforschung und den dazugehörigen Lipiden und dergleichen deutlich besser auskennen dürfte als Peter, auch wenn der Diakon ein großes naturwissenschaftliches Grundwissen mitbrachte, nicht zuletzt dank seiner Autismusforschung.
 1. Knowledge (Earth and Life Sciences) 32
« Letzte Änderung: 14.03.2012, 00:53:35 von Peter Aldred »
"Every religion, as far as reason will help them, makes use of it gladly - and where it fails them, they cry out: It is a matter of faith, and above reason!" - John Locke

Abhay Hepworth

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Der schweigende Stern
« Antwort #190 am: 14.03.2012, 16:09:57 »
"Only because it's moving, it's not alive." antwortete Abhy bevor er interessiert und die Hocke ging und nach einer Art großen Pinzette in seinen Rucksack griff.

"It could be some kind of physical phenomenon. Maybe there are some chemical that interfere with the water of the sea or some kind of light spectra by the sun.[1]" faziniert dreht er einen der Kristalle leicht um einen anderen Blickwinkel zu erhalten: "I would love to take one of those crystalls back and store it in liquid nitrogen. And yes it could be some kind of egg. But I see no clear structure in it. Maybe it is a conglomerate of protozoans or bacteria like organisms."[2] hypotethisierte Abhay weiter.


"There are bacteria known living in the ice, therefor it is not as absurd as it may sound that there are some kind of microorganism living in a crystall.
 1. Knowledge (physical science): 34
 2. Knowledge (earth and lifescience): 38

Andrew Petersson

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Der schweigende Stern
« Antwort #191 am: 14.03.2012, 16:15:08 »
Als Joris die Gruppe auf die Bewegungen innerhalb der Kristalle hinweist, betrachtet auch Andrew die Kristalle genauer, ohne diese jedoch zu berühren. Er vertraute Abhay und Peter mit ihrem fundierten Wissen über die biologischen Vorgänge auf Erden, um ihnen hier nicht mit dem Wissen aus dem Studium sowie der Ausbildung als Astronaut im Wege zu stehen. Zumal dies hier mehr als geringfügig seinen Horizont zu übersteigen schien.

Seine Augen wanderten suchend über die Kristalle, um ebenfalls die Bewegungen charakterisieren zu können. Dennoch interessierte ihn als Ingenieur das Schiffswrack, welches sie vor sich ausmachen konnten mehr. So ging er nach einigen Sekunden des Betrachtens von Steinen an die Spitze der Gruppe, um von dort aus einen besseren Blick auf das Wrack werfen zu können.

"Does anyone of you have some binoculars? While you are investigating those small moving things, I'd like to take a look at the not-anymore-moving things up ahead." Sicherlich war der Versuch, zur Erheiterung der Gruppe beizutragen gescheitert, jedoch war diese menschliche Form des Humors eins der Dinge, die der gebürtige Schwede versuchte zu behalten. Immer wieder musste er dabei an das Lachen seiner Kinder denken, die hoffentlich noch immer auf einer intakten Erde lebten.

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Der schweigende Stern
« Antwort #192 am: 14.03.2012, 16:41:00 »
Fasziniert drehte Abhay einen der kleineren Kristalle um, um dem Ursprung der Bewegung auf den Grund zu gehen. Er schaute auf die Unterseite des Kristalls und fand dort acht kleine, gepanzerte Füßchen, die wild hin und her strampelten, sowie ein kleines paar Zangen, die sich öffneten und schloßen. Den Kristall schien das kleine Wesen als eine Behausung mit sich herumzutragen - er war sehr leicht, schien aber auch stabil zu sein. Alles zusammen erinnerte Abhay sehr an die irdenen Gliedfüssler und im speziellen an Einsiedlerkrebse. Während er es betrachtete, wurde das Tierchen immer unruhiger und, sofern man das sagen kann, panisch und schließlich stieß es einen Ton aus, den die Menschen nur als leises, unangenehmes Fiepen vernehmen konnten.

Sogleich bewegten sich die größeren Kristallbrocken. Unter ihnen kamen größere, massivere Scherenhände zum Vorschein und sie alle stießen dieses Fiepen aus, dass kakophon anschwoll und langsam in den Ohren zu schmerzen begann. Schnell kamen die größeren Wesen auf die Männer zu, sie waren immerhin so groß wie ein ausgewachsener Hund.
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Jean Levi Biton

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Der schweigende Stern
« Antwort #193 am: 15.03.2012, 11:27:43 »
Knirschend fletschte Jean Levi die Zähne angesichts des unerträglichen Kreischens der krebsartigen Kreaturen. Reflexartig spannten sich seine Muskeln, als er die größeren Krabben näherkommen sah, und er riss seine Arme schützend vor die Brust. Dass die Wesen sich unbeirrt der Crew näherten, konnte nichts Gutes verheißen. War ihr Kreischen eine Art Kampfschrei oder wollten sie damit die Fremdlinge nur vertreiben?[1]

"Damnit, close the ranks!," bellte der Commander, als er instinktiv zwischen die Gruppe und die Kreaturen trat, "We've got an ambush!"
 1. Nature Sense: 18
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Der schweigende Stern
« Antwort #194 am: 19.04.2012, 19:02:37 »
« Letzte Änderung: 19.04.2012, 19:02:45 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

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