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Autor Thema: Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre  (Gelesen 22049 mal)

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Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #15 am: 09.09.2011, 15:24:57 »
"Bastard." knurrt Kaan als der Halbelf aus der Kneipe stolpert. Kurz überlegt sie ob sie den Dolch aus dem Tisch ziehen soll und ihn dem verdammten Idioten in den Rücken rammen soll. Aber sie is sich nicht sicher ob sie sich noch entsprechend schnell und sicher bewegen kann; so begnügt sie sich damit den Dolch aus dem Tisch zu ziehen und einzustecken.

Ihre Augen verfolgen weiter den stolpernden Halbelfen während sie sich vorstellt wie der Dolch langsam in seinen Rücken eintritt, die Rippen verfehlt und mit einem schmatzenden Geräusch sein Herz trifft.

"Alkohol bringt nicht gerade die guten Eigenschaften im Menschen hervor." denkt sie sich und schüttelt den Kopf, nur um das Kofschütteln sofort zu beräuen als ein stechender Schmerz hinter ihre Stirn kriecht.

"Wahrscheinlich sollten wir uns ein hübsches Lager am Pier suchen um dort die Nacht zu verbringen und morgen versuchen beim ersten auslaufenden Schiff anzuheuern." wirft sie in die Runde.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Evendur Nalos

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #16 am: 09.09.2011, 15:38:36 »
"Auch wenn wir morgen dabei vielleicht erfolgreicher sein werden, würde ich heute schon nach einem Schiff suchen, dass uns aus der Stadt bringen kann. Wer weiß, womöglich haben wir ja Erfolg und können schon heute auf einem neuen Schiff anheuern. Um so schneller wir aus der Stadt sind, um so wohler würde ich mich fühlen."

Baldark

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #17 am: 09.09.2011, 17:38:36 »
Angewidert blickt Marnak den aus der Taverne Torkelnden hinterher.

"Elenden Bastarde, eigentlich hätte ich sie in lodernden Flammen aufgehen lassen sollen. Doch das hätte nur für Aufregung gesorgt und Aufmerksamkeit auf uns gezogen. Deshalb stimme ich Evendur voll und ganz zu, wir sollten so schnell wie möglich aus dieser Stadt verschwinden."

Marnak blickt sich um und ruft anschließend etwas dem Wirt zu.

"Wo bleibt denn eigentlich mein Rum, den ich bestellt habe?"

Vilniss

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #18 am: 09.09.2011, 19:05:51 »
Vilniss atmet erleichtert aus, als die Kerle abziehen. Er hatte gerne alle Sinne beisammen, wenn er sich schon seiner Haut erwehren musste. Bei Marnaks Ruf zieht er erstaunt die Augenbrauen hoch.

"Willst du etwa hier auf die nächsten Halsabschneider warten, und dich besaufen? Wir sollten diese Taverne so schnell wie möglich verlassen. Und bei der Suche nach einem Schiff zusammenbleiben."

Baldark

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #19 am: 09.09.2011, 19:35:05 »
Ein Lächeln zieht sich über Marnaks Gesicht.

"Das habe ich auch vor, doch wir brauchen doch auch Rum auf unserer neuen Mitfahrgelegenheit. Was ist ein Seemann ohne Rum? Nun ich schätze ein nüchterner Seemann, doch wer brauch so etwas schon, schließlich ist alles gut was brennt, nicht wahr?"
« Letzte Änderung: 11.09.2011, 10:42:09 von Marnak »

Vilniss

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #20 am: 11.09.2011, 11:16:28 »
"Recht hast du. Hopp, Tagon!"

Vilniss stupst seinen vierbeinigen Gefährten an und bedeutet ihm, aufzustehen. Die beiden verlassen die Taverne und der Druide schwingt sich auf seinen Reithund. Sie warten noch einen Augenblick auf Marnak und seine Flasche und machen sich dann mit den Anderen auf den Weg zum Hafen.

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #21 am: 11.09.2011, 16:32:28 »

Grelles Sonnenlicht blendet euch, als ihr die Tür des Gehängten Mannes aufstoßt und ins Freie tretet.
Die Sonne steht knapp über dem Zenit und brennt erbarmunglos vom Himmel.
Sasserines Straßen sind zu dieser Tageszeit fast völlig frei, die meisten Einwohner und Besucher der Stadt drängen sich unter vielfarbige Baldachine, die angenehmen Schatten spenden.

Der Weg zum Hafen ist erfüllt mit dem Duft hunderter Gerüche, ein Gemisch aus exotischen Gewürzen, dem Duft bekannter und unbekannter Speisen, Seeluft, Schweiß und fauligen Abfällen.

Keltar Islaran, ein übellauniger Schildzwerg und seines Zeichens Hafenmeister von Sasserine, hat sein Büro am südlichen Ufer der Hafenbucht. Da dieser Teil des Hafens zum Händlerviertel gehört, in dem sich auch der Gehängt Mann befindet, habt ihr es nicht weit.
Als ihr das Büro des Hafenmeister betretet, seht ihr dass dieser bereits Besuch hat.

Eine junge, menschliche Frau in einem langen, blauen Kleid steht mit verschränktem Armen vor dem Zwerg und wirkt äußerst verärgert.
Als ihr eintretet, blicken beide kurz auf, wenden sich aber sofort wieder einander zu um ein Streitgespräch fortzuführen, dass anscheinend schon eine Weile andauert.

Sowohl das Kleid der Dame, als auch Schmuck und Auftreten, lassen auf adelige Herkunft schließen und ihr wundert euch was so eine Person in diesem Teil der Stadt verloren hat.
« Letzte Änderung: 11.09.2011, 16:36:56 von Ultan »

Evendur Nalos

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #22 am: 11.09.2011, 18:48:03 »
"Wir sollten die beiden ausreden lassen. Oder meint ihr, dass wir uns beeilen sollten und in dieses Gespräch hereinplatzen sollten? Ich halte ja ein Hereinplatzen nicht für so eine gute Idee.", flüstert Evendur den anderen zu.

Baldark

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #23 am: 11.09.2011, 19:31:23 »
Marnak schenkt Evendur ein leichtes Lächeln.

"Lasst mich das nur machen."

Marnak nähert sich dem Gespräch und macht sich mit einem Räuspern aufmerksam.

"Ich störe nur ungern ihre Unterhaltung, doch ich bin untröstlich, da wir leider äußerst in Eile sind gnädigste Frau. Ich werde ihren Gesprächspartner nur für eine Sekunde beanspruchen, ich verspreche es ihnen."[1]
 1. Diplomatie: 18
« Letzte Änderung: 11.09.2011, 19:32:03 von Marnak »

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #24 am: 13.09.2011, 01:48:44 »
Die junge Frau fährt zornig herum und blafft Marnak an:

"Könnt ihr nicht sehen, dass ich hier eine Diskussion führe? Ich habe wirklich weder Geduld noch Zeit mich mit einem weiteren inkompetenten Starrkopf abzugeben, wartet gefälligst bis ihr an der Reihe seid!
Vorrausgesetzt in diesem Hafen wird mehr als eine Anfrage am Tag bearbeitet, nicht wahr, Hafenmeister?"


Der Zwerg verschränkt die Arme vor der Brust und wirft der jungen Frau einen finsteren Blick zu:
"Wie ich euch bereits mehrfach erklärt habe, Lady Vanderborn, fällt euer Anliegen nicht in meinen Aufgabenbereich. Der Hafenmeister ist für Schiffsbewegung und nautische Verwaltung zuständig und nicht dazu da die Streitigkeiten der Crew mit ihrem Besitzer zu klären."

Lady Vanderborn wirft zornig die Arme in die Luft.
"Wie oft denn noch? Es IST nicht meine Crew! Das sind Diebe und Halunken, die einfach mein Schiff besetzt haben. Ich verlange das ihr in dieser Sache irgendetwas unternehmt!"

Keltar Islaran schüttelt unnachgiebig sein bärtiges Haupt.
"Dies ist Sache der Stadtwache und nicht des Hafenmeisters. Wenn ihr wollt könnt ihr euch auch in einem Beschwerdebrief an die Hafenverwaltung wenden und man wird die Angelenheit untersuchen lassen."

Die Stimme der jungen Dame überschlägt sich fast, als sie antwortet:
"Die Stadtwache, natürlich. Vorrausgesetzt ich biete ihnen mehr als diese Halsabschneider auf dem Schiff, nicht wahr? Aber ihr habt sicherlich recht, ich werde einfach einen Brief schreiben. Ich setze jede einzelne von Selunes Tränen, dass dieser Brief, nachdem er einige Monde auf sämtlichen Ämtern dieser Stadt verstauben durfte, wieder genau hier bei euch landet. Also erspart mir euren bürokratischen Wahnsinn und kümmert euch endlich um eure Pflichten!"

Ohen euch eines weiteren Blickes zu würdigen verfallen die Beiden wieder in ihren Streit, wobei es nicht den Anschein hat, als würde sich in absehbarer Zeit eine Einigung erziehlen lassen.
« Letzte Änderung: 13.09.2011, 01:50:05 von Ultan »

Ser Leonhard von Noblat

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #25 am: 13.09.2011, 13:38:31 »
"Argr' Zar kundun." sagt Kaan auf zwergisch während sie einige Schritte in den Raum macht, damit nicht die Frau zwischen ihr und dem Zwerg steht: "Hunga lodt kundun."[1]

Kaan guckt an sich selber runter, wie um festzustellen, dass sie selbst ein 'Weib' ist: "Jundr oghu fiv Ghij ladkun et kundun."[2] Sie grinst den Zwergen breit an und hofft innerlich, dass die Dame kein zwergisch versteht, dass würde die Situation für den Hafenmeister nicht gerade verbessern.
 1. 
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 2. 
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"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Evendur Nalos

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #26 am: 13.09.2011, 17:15:58 »
Evendur macht ein paar Schritte zu der Frau hin. Er sagt dann zu ihr: "Meine Gefährten und ich könnten uns sicher Eurem Problem unter bestimmten Umständen annehmen, werte Dame. Also sagt bitte zunächst: Braucht Ihr denn neue Leute für Euer Schiff und wann und wohin lauft Ihr aus? Wir waren lange genug in dieser Stadt und wollen so schnell wie möglich wieder auf See."

Das, was Kaan gesagt, ignoriert Evendur vorerst, da er kein einziges Wort verstanden hat. Hoffentlich wird das die Dame nicht als unhöflich empfinden, wenn in einer ihr vermeintlich fremden Sprache gesprochen wird.
« Letzte Änderung: 13.09.2011, 17:18:30 von Evendur Nalos »

Ultan

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Kapitel 1 - Es gibt keine Ehre
« Antwort #27 am: 13.09.2011, 17:50:20 »
Lady Vanderborn räuspert sich verärgert, als Kaan spricht, während sich der Zwerg kurz irritiert aufblickt.

Evendurs Angebot jedoch, lässt die Lady innehalten.

"Ihr seid Abenteurer? Warum habt ihr das nicht gleich gesagt! Die blaue Nixe ist ein vortreffliches, stolzes Schiff und wie es der Zufall will habe ich vor schon in nächster Zeit einen nicht unerheblichen Teil der Mannschaft ersetzen. Ja, ich denke wir könnten uns in dieser Angelegenheit gegenseitig etwas unter die Arme greifen."

Mit triumphierendem Lächeln wendet sich die junge Dame wieder an den Hafenmeister.
"Das ist sicherlich auch in eurem Interesse, hab ich Recht, Herr Islaran?"

Der Zwerg erwiedert den Blick aus finster zusammengekniffenen Augen, zuckt dann aber mit den Schultern.
"Gewiss, Milady. Sollten eure Männer dabei kein öffentliches Eigentum beschädigen, werde ich mich aus der Sache raushalten. Wenn ich mich nun empfehlen dürfte, es gibt andere Angelegenheiten die meiner Aufmerksamkeit bedürfen."

Lady Vanderborn lacht boshaft.
"Oh, da bin ich mir sicher, Herr Islaran. Glaubt mir, auch ich will hier nicht länger meine Zeit verschwenden. Ihr Anderen da, folgt mir. Wir können die Details auch Draussen besprechen."

Ohne auf eine Antwort zu warten, verlässt Lady Vanderborn das Büro des Hafenmeisters.

Coarfax

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« Antwort #28 am: 13.09.2011, 18:49:52 »
Coarfax zuckt kurz mit den Schultern, lüftet dann seinen Dreispitz und folgt der Dame nach draußen.

Baldark

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« Antwort #29 am: 13.09.2011, 19:34:40 »
Marnak wartet bis die Frau den Raum verlassen hat und wendet sich dann mit einem leichten Grinsen an den Zwerg.

"Na da haben wir euch ja ziemlich aus der Patsche gerettet, diese Frau schien ziemlich hartnäckig, sie hätte bestimmt noch ihren Nachmittag gekostet. Diese Wohltat ist euch doch bestimmt etwas wert, nicht wahr?"[1]
 1. Diplomatie: 23

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