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Autor Thema: Seemanns-Geschichten  (Gelesen 96769 mal)

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Sensemann

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Seemanns-Geschichten
« Antwort #150 am: 12.09.2012, 19:04:39 »
Taeren Ben Wedding

Conchobhar, welcher sich gerade zusammen mit seiner Geliebten ablegen wollte, bekommt völlig unerwartet von Taeren Ben Wedding gegen den Brustkorb getreten und geht daraufhin theatralisch leblos zu Boden.

Diese Rechnung hat Ben wohl nicht ohne die Freunde des Gnomes an Bord gemacht und der Gnom wusste dies wohl zu dramatisieren.

Denn sehr schnell ist das gesamte Unterdeck oder besser gesagt die Mannschaftskajüte plötzlich im hellen Aufruhr, was Errérith Laurwen diplomatische Versuche zuvor sehr in Frage stellt und wahrscheinlich gar zu Nichte macht, denn ein ganzer Mob wütender Piraten ist nun gegen die neuen Crewmitglieder aufgebracht.

Und auch Herr Plugg ist nicht weit und sehr plötzlich wie aus dem Nichts zur Stelle.
Der bösartige Mann, über dessen Eltern es so einige Geschichten an Bord gibt und welcher in einem Jahr bereits an Bord des Piratenschiffes Wurmholz es bereits zum ersten Maat und Ziehsohn des Kapitäns geschafft hatte, macht mit Ben kurzen Prozess.

Denn wenige Minuten später findet sich Ben umringt von zornigen und nach Vergeltung brüllenden Piraten und Seeräubern wieder, während Herr Plugg seinen Schosshund - den Mann mit dem Namen Eulenbär - auf den betrunkenen Seefahrer hetzt.

"Eulenbär - töte ihn!"

Eingekreist von den laut brüllenden und bereits erste Wetten platzierenden Piraten (wobei Plugg selbst ein Preisgeld von hundert Goldsegeln dem Sieger des blutigen Sports verspricht) sieht sich Ben nun einem übermächtigen Gegner gegenüber.
Selbst Conchobhar ist plötzlich wieder lebendig und feuert mit den Eulenbär an.

Und dies wo Amon gerade sehr fern ist, um seinem betrunkenen Freund zu helfen.

Arvilia konnte dagegen recht froh sein, dass sie in der Süßigkeitenbox sitzt, denn nun würde es eine blutige Hinrichtung geben.

Hier geht es für Taeren weiter...
« Letzte Änderung: 12.09.2012, 19:12:32 von Sensemann »
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Ilmari Makari

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« Antwort #151 am: 12.09.2012, 19:50:35 »
...traumlos.

Doch laute Geräusche wecken den jungen angehenden Priester und lassen ihn aufhorchen. Die Gunste der Stunde nutzt er, um einen weiteren leeren Eimer mit reinem Wasser zu füllen[1] und stellt diesen in die Nähe von anderen Putzeimern. Nicht ohne sich davon vorher noch einen ordentlichen Schluck zu genehmigen.
Damit bin ich wohl der einzige hier, der bald noch klar im Kopf ist.
Doch hat er einen zündende Idee.... Er schnappt sich den Eimer und schleicht[2] mit diesem an Deck. Dort angekommen schaut er sich kurz um[3] und entleert dann den Eimer über der Kiste, in der die Hexe eingesperrt wurde.

Dann beugt er sich zu Arvilia herunter und zückt sein heiliges Symbol.
Plötzlich strömt eine sanfte Meeresbrise durch die Kiste und durch die Hexe, begleitet von dem Geräusch gleichmäßigen Wellenrauschens an den Planken der Wurmholz. Auch wenn die junge Hexe vielleicht schon wieder bewusstlos ist, fühlt sie einen Schauer der vitalen Erfrischung und der Ermutigung, wobei der Kleriker damit sich auch selbst heilt.[4]

"Ich muss wieder weg, entschuldige, dass Du meinetwegen so gequält wirst. Ich verspreche Dir, zu helfen und es wieder gut zu machen...." flüstert er leise, als er sich schon wieder auf den Weg nach unten macht. Er würde wenigstens sehen wollen, was dort für eine Aufruhr herrscht.
 1. create water
 2. Heimlichkeit 24
 3. Wahrnehmung 8
 4. channel positive 6 TP
« Letzte Änderung: 12.09.2012, 20:03:16 von Sensemann »

Sensemann

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« Antwort #152 am: 12.09.2012, 21:09:55 »
Taeren Ben Wedding und sein Kampf gegen den Eulenbär (Runde 1-9)

Taeren ist von seiner Situation vollkommen überrumpelt und bevor er überhaupt richtig begreift, schubst man ihn schon in den Ring, um gegen diesen monströsen Koloss, der wohl eher als Halboger als als Mensch durchgehen konnte.

Der laute Tumult um ihn herum verwirrt Taerens trunkenen Geist eher, als dass es ihm hilft, sich bewusst zu werden, in welch misslicher Lage er sich eigentlich befindet. Die Anfeuerungsrufe gelten nicht ihm, jedoch stacheln sie ihn an.

Entschlossen fängt er sogar an. Zielen kann er in seinem Zustand eher nur halbherzig, jedoch trifft seine Faust den Eulenbär mit aller Kraft, die er aufbringen kann.

Der Eulenbär ist jedoch überrascht, dass Ben so schnell und fest ihm eine mit der Faust verpassen kann, sodass sein Angriff mehr als kläglich ist.

Taeren ist doch den kläglichen Angriff seines Gegenübers noch mehr angestachelt und wittert eine Chance.
Immer und immer wieder schlägt er auf den Eulenbär ein und trifft diesen mehrfach am Kopf und im Gesicht.

So schnell würde der Eulenbär nicht aufgeben. Nun wäre er am Zug.
Doch auch der nächste Fausthieb verfehlt Ben, wenn auch deutlich knapper, denn diesen musste der Betrunkene abwehren.

Dagegen sind die nächsten beiden Angriffe - ein Tritt und ein Faustschlag - wieder mehr als kläglich, was die ersten Buh-Rufe der Piraten ertönen lässt.

Und noch schlimmer: Die ersten Schmährufe erfolgen ebenfalls und der Eulenbär wird sogar ausgelacht, was den Eulenbär, der wohl nicht mehr als ein dummes Tier und Clown an Bord ist, rasend macht.
Diese Wut und endlich Gorum auf der Seite schlägt der Eulenbär mit seiner mächtigen Pranke von Faust erneut zu und erwischt Taeren dabei mit voller Wucht, sodass er ihm dabei beinahe Zähne ausschlägt.

Die Kraft, die der Eulenbär dabei in seine Schläge packt, machen Ben deutlich, dass der Hühne ihn tot sehen will.

Doch auch Taeren packen langsam die Wut, der Hass und der Zorn.
Wut über den Schauspieler von Gnom. Hass trifft es da jedoch schon langsam eher.
Wut auf sich selber, dass es sich selbst in diese missliche Lage als Gefangener auf dem Piratenschiff und jetzt in diesem tödlichen Zweikampf gebracht hatte.
Und Zorn, dass dieser dumme Clown von Eulenbär ihn wirklich töten möchte, weil verhasste Plugg es so haben möchte.

Die geballte Ansammlung von Hass, Zorn und Wut steckt Taeren in seine nächste Faustschläge, welche jeden einfachen Seemann umgehauen und aus den Latschen geworfen hätte.

Jedoch nicht den Eulenbär, welcher mit letzter Kraft und mit Angst im Gesicht nun seine Keule zieht und damit wild um sich schlägt, wobei Ben einen harten Treffer kassiert.

Hierbei kann Taeren jedoch bemerken, dass der Eulenbär wohl nicht richtig sehen kann und deswegen so oft daneben schlägt.

Die nächsten Sekunden würden diesen Kampf wohl entscheiden.

Ben's nächster Angriff geht jedoch gehörig daneben - zu viel Kraft und Blut hatte er ihm Kampf schon gelassen.

Doch auch der Eulenbär ist fertig und versucht urplötzlich zu fliehen, was Plugg und die restlichen Piraten jedoch verhindern.

Ängstlich beäugt der Eulenbär den Säufer.

Was würde Ben nun machen?
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Sensemann

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Seemanns-Geschichten
« Antwort #153 am: 12.09.2012, 21:29:22 »
Taeren Ben Wedding und sein Kampf gegen den Eulenbär (Finale 10 Runde)

Taeren keucht schwer vor Anstrengung. Schmerz und Rum benebeln zwar seine Sinne, jedoch wird das im Moment von Andrenalin, Hass und dem Gefühl des Triumpfs übertüncht.

Der riesige Kerl hatte tatsächlich Angst vor ihm! Und das berauscht Taeren gerade viel mehr als der Alkohol in seinem Blut.
Der Taldan hat sich in seiner Vergangenheit schon oft geprügelt - Schlägereien sind in Port Peril schließlich an der Tagesordnung. Außerdem ist es immer ein tolles Gefühl, wenn man sich als Sieger wähnt.
Töten... Ja, warum nicht? Plugg will einen von ihnen tot sehen. Am liebsten Taeren, doch das will dieser nicht zulassen.

Entschlossen, keine Gnade zu zeigen, denn Mitleid kennt Taeren nicht, setzt er seinem Gegner nach, der erfolglos versucht hat, zu fliehen und landet einen erneuten Faustschlag in dessen Gesicht. 

Doch auch wenn Ben einen finalen Treffer gegen den ogerartigen Mensch mit dem Spitznamen Eulenbär landet, so schlägt dieser zwei Mal mit seiner Keule auf Ben zurück ein, wobei ein Schlag Ben sterbend zu Boden schickt, bevor auch der Eulenbär mit einem lauten "Rumms" zu Boden geht.

Die Menge ist außer sich, tobt und jubelt.

Und Taeren Ben Wedding - kurz dem Tode sehr nahe und nun dank einem starken Heiltrank von Conchobhar, welcher dies ihm wohl als wortlose Entschuldigung in den Hals schüttet, wieder auf den Beinen - ist in den Augen der gesamten Piraten der moralische Sieger, da er nur mit den Fäusten gekämpft und als Erster den finalen Schlag verpasst hatte, sodass Herr Plugg ihm zähneknirschend die hundert Goldsegel[1] überreicht und ihn zum Sieger ernennt.

Dieser Kampf würde die Meinung der Piraten der Wurmholz ihm gegenüber sehr ändern (sogar von Conchobhar wie es aussieht) - auch wenn Taeren mit dem Eulenbär nun einen neuen Todfeind mehr an Bord hätte, denn dieser steckt die Niederlage nur heulend wie ein kleines Kind weg.
 1. bitte in den Status eintragen
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Tilly Brackett

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« Antwort #154 am: 12.09.2012, 22:58:32 »
Tilly hat genauso gejubelt und mitgefiebert wie alle anderen der Piraten auch. Der Neue ist in ihren Augen deutlich an Ansehen gestiegen,. Der konnte nicht nur Trinken sondern auch austeilen. Also fasst die Piratin den Entschluß, diese Gelegenheit beim Schopfe zu greifen. Wer weiß, wann sie wiederkommen würde und bevor eine der anderen Flittchen sich an den Mann dran machte.
Also taucht Tilly an der Seite von Taeren auf als dieser von Plugg zum Sieger erklärt wird und legt dem Mann die Hand aufs Gesäß. "Tollleer Kampf, Süßer! Hatte isch doch recht, dass mehr als ein Knackarsch in der Hose steckt." Dann drückte die Piratin ihren Körper noch mehr an den Mann. "Lass uns deinen Sieg feiern, Süßer!"
Die Aufforderung ist deutlich genug und Taeren muss eigentlich nur zugreifen.

Seemanns-Geschichten
« Antwort #155 am: 12.09.2012, 23:15:20 »
Etwas irritiert lässt sich Taeren von helfenden Händen auf die Beine ziehen. Jubel brandet um ihn herum wie die See an einem stürmischen Tag an einen Hafenkai.

Taeren kann es kaum fassen, dass es gerade Conchobhar ist, der ihn offenbar vor dem Tod, den er bereits in seinen Gliedern gespürt hatte, gerettet hat. Er nickt ihm zu -  als Zeichen, dass sie jetzt wohl quitt wären, während die Crew ihn hochleben lässt und ihm von allen Seiten auf die Schultern geklopft wird.
Schließlich, als Plugg zu ihm tritt und ihm widerwillig den Beutel mit dem Preisgeld überreicht, stimmt er in den Jubel mit ein und hält seinen Gewinn mit einem triumpfberauschten Grinsen über seinen Kopf, damit ihn auch alle sehen können.

Er hat gewonnen! Er allein! Selbst Pluggs riesiges, dummes Schoßtier kann gegen seine Entschlossenheit und Fäuste nicht bestehen - und das wissen nun alle! Selbst, dass ihn das beinahe umgebracht hätte, vermiest ihm diesen süßen Sieg nicht. Vom Gespött des Schiffs zum umjubelten Helden... Das war ein Aufstieg, wie er wohl kaum jemandem vergönnt sein würde!

Dann, in diesem Moment für Taeren völlig unerwartet, schmiegt sich Tilly plötzlich an ihn und säuselt ihm verführerische Worte ins Ohr - der Taldan muss sich nicht lange bitten lassen. Der Abend ist ein voller Erfolg!

Tilly Brackett

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« Antwort #156 am: 12.09.2012, 23:32:56 »
Tilly merkt deutlich, dass der Mann neben ihr in seiner Euphorie gar nicht ablehnen kann oder will. Triumph blitzt in ihren Augen auf, als sie Taeren den ersten wilden Kuss der Nacht gibt und ihn unter dem Gejohle der Mannschaft in Richtung ihrer Koje abschleppt. Machte die Frau auch an den Tagen einen erstaunlich trägen Eindruck wird nun deutlich, dass sie zumindest in der Koje einige Vorzüge hat, wobei die das Mieder bald verlassenen Brüste nur zwei der Vorteile sind, die Taeren zu sehen und zu spüren bekommt. Die Frau ist wild und zügellos und ein besonderes Maß an Schamgefühl scheint sie nicht zu besitzen, während sie ihren Preis des Abends abholt.
« Letzte Änderung: 12.09.2012, 23:34:16 von Sensemann »

Amon

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« Antwort #157 am: 13.09.2012, 09:22:00 »
... in den Bilgen

Die Worte von Jakes Magpie bringen Amon schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Die eben noch romantisch anmutende Idylle zerfiel wie aus dem Nichts in einen Scherbenhaufen. Er hatte zügellosen Geschlechtsverkehr mit einem Mädchen das fast noch ein Kind sein könnte. Und das am vermutlich dreckigsten Ort auf diesem Schiff auf einem Kartoffelsack. Und zu allem Überfluss war sie auch noch Jungfrau. Wer weiß bei wie vielen anderen Piraten sie es schon probiert hat. Aber ER war darauf hereingefallen. Aufgeschreckt zieht sich Amon seine Hose rauf.

“Ja, ich kenne ihn. Und nun haut ab hier … wir sehen uns morgen.“, verabschiedet er Giffer Tibbs mit einem Klapps auf ihr Hinterteil.

Amon wartet kurz und wendet sich dann mit einem möglichst vertrauensvollen Blick seinem Freund Jakes Magpie zu.

“Weißt du Jakes, ich verdanke dir viel mehr als nur den Aufenthalt hier an Bord. Was das betrifft sind wir denke ich quitt. Auch wenn meine Blicke gestern etwas anderes vermuten ließen … ich hege keinen Groll mehr gegen dich.“

“Wahrscheinlich werden wir keine Freunde mehr werden oder gemeinsame Sache machen … aber wir müssen uns auch nicht gegenseitig das Leben hier schwer machen … oder töten …“

“Du musst ja einen Grund gehabt haben mich hierher zu bringen. Und ich hoffe das sind meine Talente und nicht irgendein sadistisches Spiel das sich dein krankes Hirn ausgedacht hat … immerhin hast du mir einiges davon beigebracht!“[1]

“… auch das Lügen!“, beendet der Keleshite den Satz in Gedanken.

Ohne eine Antwort abzuwarten macht sich Amon auf den Weg in Richtung Schlafraum, immer ein Auge auf Jakes und die Hand unter seiner Kleidung am Knauf des Dolchs.

“Mach jetzt nichts dummes Jakes … ich habe keine Lust hier zu sterben oder gar Kiel holen geschickt zu werden! Das wäre auch eine kurze Affäre für die Kleine … oh mein Gott, die Kleine … hoffe sie denkt morgen anders wenn der Rum nicht ihre Sinne benebelt … und die wird das sicherlich überall rumerzählen … dann ficke ich wohl nicht nur Schweine sondern auch Kinder … dieser dämliche Conchobhar braucht immer Futter für seine Lügengeschichten und das wird ihm besonders gut gefallen.“
 1. Bluff: 22, Diplo notfalls -1
« Letzte Änderung: 13.09.2012, 09:52:35 von Amon »

Sensemann

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« Antwort #158 am: 13.09.2012, 12:22:57 »
... in den Bilgen - bei Amon

Völlig entwaffnet, da Jakes Amon seine gesamten Worte abkauft, lässt er Widersacher einfach passieren und setzt sogar völlig neben der Spur "Dann schlaf mal gut!" hinterher für welches er sich selbst kopfschüttelnd gegen die Stirn schlägt.

Doch Amon konnte es egal sein: Erst hatte er die Gnomin Giffer Tibbs aus dem Gefahrenbereich geschafft und nun gekonnt auch noch sich selbst an seinem Feind vorbeigebracht, um nur wenige Minuten später den Mannschaftsraum zu betreten, in welchem ein Großteil der Crew bereits auch schläft.

Jedoch nicht Taeren, wie Amon aus der Ferne erkennen kann, denn dieser hatte in der Zwischenzeit wohl auch weibliche Begleitung aus für Amon unerklärbaren Gründen gefunden, und trieb es gerade wild mit Tilly Brackett und derer großen Oberweite (um diese speziell nochmal zu erwähnen, da diese nun im Licht der Nachtbeleuchtung durch Öllampen blank zu erkennen war, wenn Taeren daran nicht gerade zugange war).

Ben würde er wohl morgen dazu genauer befragen und nicht jetzt, denn für Amon kam nun ein guter Zeitpunkt sich auf dem Schiff etwas besser umzuschauen, denn die Gelegenheit war nun günstig.
« Letzte Änderung: 13.09.2012, 12:23:55 von Sensemann »
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Sensemann

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« Antwort #159 am: 13.09.2012, 13:29:18 »
Tag 3: Auf der Wurmholz

Jahr 4712 nach absalomer Zeitrechnung

Arodus, der Elfte dieses Monats - ein Lasttag

Entern und Feiern...
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Sensemann

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« Antwort #160 am: 13.09.2012, 16:51:54 »
Wieder ein unschönes frühes Erwachen im Bauch der Wurmholz dank dem jähen Erläuten der Schiffsglocke - diesmal kurz vor Sonnenaufgang sogar.

Ein weiterer Tag auf der Wurmholz.

Doch dieser Tag wäre anders als der Tag zuvor, denn heute wäre ein Festtag - das Treffen der Masten, denn die Wurmholz würde sich hier mitten auf hoher See in den Gewässern der Fiebersee mit der Schattendrachen treffen - einem Schiff der Zwieliechtwürmer-Schwadronflotte, welche ebenfalls die Segel von Captain Barnabas Harrigan tragen und diesem bis in den Tod dienen werden - um ausgiebig zu feiern im Namen von Besmara.

Dieses Mastentreffen gab es nur, wenn ein Schiff der Flotte (Captain Barnabas Harrigan hat insgesamt drei Schwadrone in seiner Flotte) seinen Weg mit dem Flaggschiff Wurmholz kreuzte, was nicht häufig vorkam, da das Risiko von chelaxianischen Piratenjägerschiffen angegriffen zu werden viel zu hoch war.

Diese Festlichkeit hatte jedoch einen Vorteil:
Die neuen Takler und Plankenputzer waren von ihren Pflichten enthoben und mussten sich stattdessen einfinden bei Riaris Krine - einer von der Sonne tief gebräunten Offizierin und Meister-Kanonier der Wurmholz - anstatt Herrn Plugg und Master Scourge Weisungen zu unterstehen.
Denn heute würde die frischen Rekruten und Piratenanwärter lernen, was es eigentlich bedeutet ein Pirat zu sein, indem sie in der klassisch hohen Kunst des Enterns unterrichtet werden.

Doch auch diese Offizierin hat es in sich, als sie die fünf Abenteurer (denn sogar Arvilia Thaucey hatte man völlig übermüdet und erschöpft aus ihrem Gefängnis vorzeitig befreit) zum Morgenappell nach dem Frühstück (wieder nur Zwieback und Rum[1]) empfängt.
"Ahoi, ihr dreckigen Kielratten!
Mein Name ist Riaris Krine, und heute ist mein Wort Gesetz für Euch!
Bevor ich Euch unterweise in der Kunst des Enterns, verpass ich Euch ersteinmal etwas mehr Aussehen eines Piraten! Arrr!"


Wobei die braungebrannte Menschenfrau mit dem Nasenring, welche eigentlich tagsüber dem Krähennest - im Ausguck des Hauptmastes - ihren Platz hat, den Abenteurern fünf rostige Entermesser, einfache Piratenkleidung sowie einfache Stoffrüstung vor die Füße wirft.[2]

"Los! Anziehen und anlegen! Zackzack!"

Anschließend setzt sie eines der beiden Beiboote, welche an der Auswand der Reling beziehungsweise der Bordwand der Wurmholz befestigt sind, zu Wasser, wirft etliche Enterhaken mit Seil einfach fallend lassend in das Boot und klettert mit einem dem barschen Befehlston "Los! Mir nach!" hinterher.

"Packt Euch die Ruder - wir wollen weiter hinaus!"

Das Arvilia dabei sich eigentlich kaum mehr auf den eigenen Beinen halten kann sowie Amon (welcher in der Nacht noch Wasser zum Trinken im mittleren Deck in den Frachträume auftreiben konnte - was eigentlich für die Schweine gedacht war), Taeren (welcher nach dem Sieg gegen den Eulenbär eigentlich gedacht hatte, dass sich nun der Umgang mit ihm ändert) und Ilmari (welcher langsam echt gebrochen wirkt) völlig erschöpft und übermüdet[3] nach dem kurzen Schlaf in der Nacht sind und auf den schwer verletzten Errérith (welcher wenigstens ausgeschlafen und Zeit zum Beten vor dem Frühstück gefunden hatte) der Tod höchstwahrscheinlich zur heutigen Blutstunde wartet[4], ist der Piratenfrau völlig egal.

Sie möchte die frischen Mannschaftsmitglieder zu Piraten machen.

Zumindest lautete so der Befehl der Kapitäns durch den ersten Maat - den Bastard Plugg (wie er hinter vorgehaltener Hand von der älteren Crew genannt wird).

Als die frischen Seeräuber ebenfalls im Beiboot angekommen sind, geht es etwas hinaus auf die hohe See - weg von der Wurmholz.
Anschließend bekommen die Abenteurer erklärt, was sie zu machen haben, wobei an Bord der Wurmholz ein paar Piraten Gegenstände auf sie werfen, wenn sie sich am Seil kletternd nähern, damit die Situation realistischer ist.

Drei Chancen zu Entern bekommt dabei jeder von ihnen.[5]

Möge Besmara ihnen ein Lächeln schenken!



Für die Meeressängerin Kairi gab es dagegen eine andere Aufgabe - das Schlachten von zwei weiteren Schweinen[6] und dem anschließenden Grillen der Tiere, da Fischgräte wiedermal zu betrunken hierfür ist.[7]
Das die Bardin jedoch die ganze Nacht das Essen zuvor nun gerettet hat, ist dabei dem Smutje völlig egal.
Schlimmer: Er ermahnt sie sogar laut auslachend, heute alles ordentlich zu machen, da die Peitsche heute Mittag für das schlechte Kochen und das heutige Verschütten des Rums beim Frühstück sonst nicht die einzige Strafen bleiben würde.
Und so muss sie völlig übermüdet, erschöpft[8] und höchstwahrscheinlich auf Entzug[9] sich weiter an die Arbeit machen.
 1. Bitte würfeln
 2. Siehe hier
 3. ich passe Euren Status an + keine neuen Zauber für Euch, da ihr keine sechs Stunden geschlafen habt und keine Zeit hattet außerdem zu beten oder zu meditieren
 4. Du hast genügend geschlafen wenigstens
 5. Mehr hier dazu
 6. Damit gibt es nur noch elf Schweine an Bord - wurde angepasst in den Schiffsinfos
 7. Special Occasion: Captain Harrigan is celebrating something today, and wants one of the ship's pigs butchered and cooked for dinner. The PC must make a Profession (cook) or Survival check to slaughter the animal, then help Kroop to clean, cut, and prepare the carcass. If Kroop is sober, no additional check is required. If Kroop is drunk, this requires a Profession (cook) or Intelligence check.
 8. Status wird angepasst
 9. Zähigkeitswurf und Heimlichkeitswurf bitte, falls du den Rum nicht trinkst
« Letzte Änderung: 14.09.2012, 00:17:01 von Sensemann »
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« Antwort #161 am: 13.09.2012, 21:53:20 »
Trotzdem die nervtötende Schiffsglocke Taeren unsanft aus rum- und erschöpfungsbedingt sehr tiefem Schlummer reißt und lärmend auf seinen gewohnt katernden Schädel eindröhnt, ist er bereits beim Aufstehen bester Laune. Die Müdigkeit mag man ihm bestimmt ansehen, sie macht ihm auch zu schaffen, denn er spürt sie in jeder Zelle seines Körpers.
Selbst der Zwieback kann ihn nicht verstimmen, auch wenn er sich langsam mal nach irgendetwas Gescheitem und zudem auch Genießbarem sehnt. Die Hoffnungen stehen gut: Überall verkünden Mitglieder der Crew, dass heute ein Festtag sei, und reden und freuen sich darüber. Das kann nur ein gutes Zeichen sein. Ein Mastentreffen bedeutet meist ein Festmahl - und Rum bis zum Umkippen!

"Arrr, wenn diese fischbäuchigen Hohlköpfe in der Kombüse das nicht schon wieder versauen!", denkt Taeren und spült diesen negativen Gedanken gleich mit seiner morgendlichen Rumration weg, die ihm, in seinem sowieso schon trunkenen und zudem von seinen körperlichen Aktivitäten des gestrigen Tages geschwächten Zustand, wieder einmal ordentlich berauscht.[1]

Der gestrige Tag... Aye, der ist nach Anlaufschwierigkeiten ein guter, sehr guter Tag gewesen, und Taeren erinnert mit einem vieldeutigen Grinsen im Gesicht daran, während er den Rest seiner Portion Zwieback knabbert und diese mit den letzten Schlucken Rum hinunterspült. Erwähnenswert ist vor allen Dingen das ausgelassene Feiern seines Sieges über die Riesendumpfbacke Eulenbär mit der versauten Tilly Brackett, sinniert der Taldan so vor sich hin. Mit solchen Säuen treibt Taeren es nämlich mit ausgesprochenem Vergnügen.

Taeren hätte nicht geahnt, dass er nach Conchobhars Gerüchtestreuerei so bald ein Weib an Bord finden würde, das sich ihm bereitwillig hingibt. Natürlich hätte er nicht aufgegeben und jede Gelegenheit benutzt, eine der Frauen zu sich zu locken, doch dass sich ihm sogar eine an den Hals schmeißen würde... Das ist neben den hundert Goldsegeln von Plugg, deren Gewinn der Schuft jetzt ihm Nachhinein auch mit Schadenfreude betrachtet (denn neben der Euphorie hat dieses ebenfalls guttuende Gefühl gestern keinen Platz gehabt), auf jeden Fall die Schlägerei gegen Eulenbär wert gewesen! Taeren wird es genießen - er ist sich nämlich sicher, dass Tillys Verlangen nach ihm noch nicht gestillt ist. Seins nach ihr ist es zumindest nicht.

Was Taeren nun mit dem gerüchteverbreitendem Gnom anstellt, weiß er nicht genau. Er erinnert sich daran, dass dieser ihm das Leben gerettet hat - nachdem der Wicht dafür gesorgt hat, dass er überhaupt in diese missliche Lage gekommen ist. Conchobhar und sicherlich jeder andere an Bord der Wurmholz hätte wohl, genauso wie Plugg, sein eigenes Leben darauf verwettet, dass Eulenbär Taeren in dem Zweikampf zu Mus stampfen würde. Der Gnom hat bestimmt damit gerechnet, dass Plugg sein Schoßtier auf Taeren hetzen würde, als er durch Tritt des Taldans mit überschwänglichem Drama zu Boden gegangen ist. Also ist es im Grunde genommen ein Mordversuch gewesen.

Das nimmt Taeren Conchobhar in der Tat übel, das macht noch nicht einmal ein Heiltrank wieder richtig wett! Zusammen mit den Lügen... Taeren spürt wieder Hass in sich aufsteigen, aber er beschließt, abzuwarten, ob Conchobhar weitere Schritte gegen ihn unternehmen würde. Dann würde er vielleicht noch einmal seine Chance bekommen, dem Knirps seine Meinung wortwörtlich einzubläuen.
Würde nach seinem Sieg gegen das Untier jemand wagen, die Fäuste gegen ihn zu erheben? Taeren vermutet, dass ihn die Piraten dann einfach mit mehreren Helfern packen, festhalten und einfach totschlagen würden - oder dass Plugg das mit seiner neunköpfigen Katze erledigen würde.

Nein, vermutlich ist es am besten, den Gnom dann ohne Gewalt fertigzumachen, sollte dieser weiterhin aufmüpfig sein. Dunkel, in den Tiefen seines alkoholumwobenen Gedächtnisses, erinnert sich der Taldan plötzlich wieder an den Gedanken, der ihm gekommen war, während gestern Abend er wutentbrannt auf Conchobhar zugewankt war, der sich wohl gerade mit dieser langohrigen Taklerin hatte zurückziehen wollen:
"Ich kenne dein Geheimnis, Winzling. Und es würde dir nicht gefallen, wenn ich dein jetziges Weib und auch noch deine ersehnte Gespielin gegen dich aufbringe!"
Ein fieses Grinsen schleicht sich auf Taerens Gesicht.
Aye, er ist in der Tat heute gut gelaunt.

Zuversichtlich macht er sich auf an Deck, als das Frühstück beendet ist - ist dabei jedoch etwas wackelig auf den Beinen und muss sich hier und dort festhalten oder abstoßen, um nicht gegen die Inneneinrichtung der Wurmholz zu laufen.

Arbeiten muss er heute nicht, Besmara sei Dank! Ein Festtag mit Arbeit ist undenkbar für den Taldan, aber das Entern zu lernen - oder, in Taerens Fall, zu üben -, scheint ihm ein lustiges Spiel zu sein. Ist zwar die Tatsache, dass er eigentlich gehofft hat, man würde ihn nach seinem glorreichen Triumpf nun anders behandeln als die restlichen Frischlinge, für ihn ein kleiner Wermutstropfen, reiht er sich trotzdem guter Stimmung neben seinen Kameraden ein.

Lediglich die Ausrüstung, die ihm vor die Füße geworfen wird, betrachtet er wirklich kritisch. Was soll er damit anfangen? Die Kleidung, die Riaris Krine ihm so herzlich anbietet, aber auch die gepolsterte Stoffrüstung lässt er unbeachtet. Er hat seine Kleidung und seinen Seefahrermantel und sein Kopftuch und seinen Dreispitz - sieht das denn etwa nicht piratig genug aus? Außerdem wäre es ihm lieber gewesen, man hätte ihm sein eigenes Entermesser wiedergeben anstatt dieses mitgenomme Stück Schrott, das jemand wie Eulenbär wohl als Brotmesser verwenden würde. Aber es ist besser als (offiziell natürlich) überhaupt keine Waffe zu tragen, also nimmt er das rostige Entermesser an sich und steckt dieses in die Schlaufe seines seit seiner unfreiwilligen Anheuerung leeren Schwertgurts.

Taeren kommt Riaris Krines folgenden Befehlen nach, steigt zu ihr ins Beiboot und hilft beim Rudern. Als er dann gefragt ist, sein Können unter Beweis zu stellen, steht er freudig (aber schon wieder wankend, diesmal wegen des Alkohols und des wackelden Boots) auf, schnappt sich einen Enterhaken und wirft.
Aufgrund der Verkettung der Umstände, die seinen Körper in den jetzigen, eigentlich beklagendwerten Zustand gebracht haben, geht Taerens Wurf etwas weiter als es nötig gewesen wäre - aber der Enterhaken findet Halt an der Reling, als der Taldan ihn in Position zurrt.[2]

Dann jedoch ist er flink wie sein Frettchen - oder eine der Ratten an Bord, die, wie Taeren weiß, allzu schnelle kleine Biester sind -, als er am Seil auf die Wurmholz zuklettert[3] und hält sich selbst dann fest, als die Crew ihn mit Gegenständen bewirft und diese ihn auch treffen.[4]
Ins Wasser fällt er nicht und dafür ist er auch einigermaßen dankbar, denn als wahrer Seemann ist er kein sonderlich guter Schwimmer und wäre vermutlich sogar abgesoffen, bei seiner grozügigen Ration Rum im Blut, die er zuvor in sich hineingeschüttet hat.[5]

Wieder mit einem siegreichen Grinsen im Gesicht, auch wenn dieses bei Weitem nicht so euphorisch ist wie das nach seinem Kampf gegen Eulenbär, klettert Taeren schließlich über die Reling und steht wieder an Deck des Schiffes.
 1. Betäubungsschaden 5
 2. Wurfwaffe: 8 (5 benötigt)
 3. Klettern: 20
 4. Reflex: 13
 5. Schwimmen: 3 (nicht benötigt)
« Letzte Änderung: 13.09.2012, 22:17:11 von Sensemann »

Kairi Shimagawa

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« Antwort #162 am: 14.09.2012, 00:32:28 »
Eine durchgewachte Nacht, ein halbwegs wieder aufbereitetes Essen das keiner mehr will, zitternde Hände weil die Müdigkeit und der Rum wieder anschlagen - überhaupt betrifft Kairi nach und nach die fast völlige Erschöpfung: Und doch ihr Wille ist noch nicht völlig gebrochen und so beginnt ein neuer, harter Tag für die Meeressängerin an Bord der Wurmholz. Von all den nächtlichen Eskapaden auf dem Schiff hat sie nichts mitbekommen - Fischgräte ist nicht gerade freundlich auf sie zu sprechen gewesen gestern Abend und vermutlich wird es heute die wohlverdiente Strafe zur Blutstunde geben: Das Essen gestern war wahrlich ein Graus...

Heute muss ich mich irgendwie mehr ins Zeug legen... und endlich diesen widerwärtigen Geschmack von gewässertem Rum in meinem Mund loswerden... Ich merke, wie er mir schadet - keine so gute Erfahrung jedenfalls... und wenn ich an diesen kotzenden Rüpel von vorgestern Abend denke... So will ich jedenfalls nicht enden... so sicherlich nicht... dann schon lieber im Kochtopf, aber wirklich... doch heute Kairi, heute wirst du dich zusammenreißen... nicht über die armen Tiere nachdenken, einfach schlachten - ohne Rücksicht, und dann alle Kraft in dieses 'Festmahl' stecken, auf das den elenden Piratenhunden das Essen im Halse stecken bleibt! Aye...

Große, gar mutige Gedanken formen sich in Kairis Kopf, als sie schlaftrunken aus der hintersten Ecke der Kombüse herauswankt und sich zum armseligen Frühstück mit an Deck begibt - sie war schlussendlich einfach so in der Ecke auf einem Sack voller Kartoffeln eingeschlafen: Ihre Kräfte haben versagt, ihre Arbeit nicht vergebens, aber dennoch nicht gewürdigt - und der Smutje, vermutlich schon wieder völlig besoffen! Dies zu verhindern jedenfalls ist der fromme Wunsch und das gut gemeinte Vorhaben der Bardin an jenem elften dieses Monats - doch scheinbar ist auch heute nicht ihr Glückstag!

Während sie mehr oder weniger missmutig an ihrem trockenen Zwieback herumkaut und sehnsüchtig an das wohltuende Wasser in der Kombüse der Wurmholz zurückdenkt fällt ihr Blick immer wieder auf den Becher voller Rum, der ihr zum Frühstück zu Teil wird: Sie würde ihn nicht trinken, sie würde nicht zulangen und hinunterschlucken, wie gestern - ihre Hände beben und ihr Herz beginnt zu rasen, sogar ihre Augen tränen! Es fällt ihr sichtlich schwer sich zurück zu halten, dabei ist es doch gefühlt noch gar nicht so schlimm, aber doch nicht so einfach wie erwartet...

Ich muss das Zeug wegkippen, ich muss... Kairi Shimagawa - was ist nur mit dir los, wo ist sie hin all deine innere Stärke und Kraft: Früher, als du all die Jungs im Dorf abgezogen hast... früher, als du allen ein Schnippchen geschlagen hast an Bord und immer taff und selbstsicher warst... früher, als.... früher als ich noch nicht getötet hatte... Ja, früher.... da war alles anders... nicht besser, aber anders, ich muss jetzt irgendwie... dieses Zeug verschwi...

Unruhig greift Kairi nach dem Becher mit dem Rum und will ihn zu sich nehmen, um ihn dann heimlich wegzuschütten - doch ihre Gedanken fesseln sie an sich und ihre Hände gehorchen ihr nicht: Völlig abwesend steht sie auf und will in die Kombüse entschwinden, begreift nicht, dass der Rum noch in ihrer Hand ist und lässt den Becher schlichtweg fallen! Mit einem lauten Knall fällt er auf die Planken und wie in Zeitlupe ergießt sich der gesamte Rum über das Deck - ausnahmslos alle Augenpaare scheinen sich ihr zu zuwenden. Mit weit aufgerissenem Mund steht die Meeressängerin da und starrt zu Boden, dann bricht ein lautstarker Flucht aus ihrem Mund hervor:

"Aye! Möge mich die See verschlingen und Gozreh mir das Hirn wässern..."

Dann verschwindet sie schnell aus der Mannschaftskabine, bevor Plugg ihr die nächste Strafe ankündigen kann, denn sie weiß, was sie nun zusätzlich an Peitschenhieben erwartet, und rennt wie ein Blitz in die Kombüse - noch immer zittert sie am ganzen Körper, allerdings nicht vor Furcht, sondern, weil ihrem Körper schlichtweg der Alkohol fehlt: Sie ist abhängig geworden, und zwar so richtig, glücklicherweise ist sie sich dessen bewusst - genauso bewusst ist ihr allerdings, dass sie für ihre ziemlich landrattenhafte Aktion gerade eben nicht minder wenige Peitschenhiebe zur Blutstunde spüren wird! Doch daran will die Bardin im Moment lieber noch gar nicht denken - stattdessen schnappt sie sich das größte Beil in der Küche und schlitzt dem Schwein das Fischgräte schon angeschleppt hat völlig hemmungslos die Kehle auf...

Die nächsten Stunden verbringt Kairi Shimagawa wortlos und möglichst konzentriert unter Deck in der stickigen Kombüse - sie gibt ihr Äußerstes, und immer wieder muss sie sich an den Deckwänden festhalten, um nicht umzukippen. Immer und immer wieder wird ihr schwarz vor Augen - doch dieses Mal scheint sich ihre Mühe und ihre Hingabe auszuzahlen: Vielleicht hat ihr einfach die gehörige Portion Ansporn gefehlt, die die Aussicht auf ein paar saftige Peitschenhiebe darstellt...

Gedärm um Gedärm landet in der Ecke der Kombüse in einem hölzernen Bottich, die Haut wird sorgfältig gereinigt und eingepinselt - eine schöne Kruste soll das Essen haben, das Innere der Sau stopft sie mit allerlei Gewürzen und Kräutern aus: Büschel um Büschel Grün verschwindet im leeren Bauchraum des Schweins. Der Spieß, die Feuerstelle - stetiges Drehen - ein angenehmer Geruch durchströmt die Kombüse und im großen Kessel brodelt ein sauberer und gelungener Kräuter-Gemüse-Sud vor sich hin. Kairi vermeint sogar auf Fischgrätes Gesicht so etwas wie ein Lächeln erkennen zu können! Nur ist sie sich nicht sicher, ob er einfach schon wieder völlig besoffen ist, oder ob er sich darüber freut, dass wenigstens dieses Mal das Essen zu gelingen scheint!...

In einem ruhigen Moment an der Kochstelle, und einem an dem ihre Beine sie tragen stakst sie zum Smutje hinüber und legt ihm sanft die Hand auf die Brust mit dem durchgeschwitzten und verdreckten Hemd, dann säuselt sie, so gut es ihr gelingt:

"Arr - mein Smutje hat sich auch angestrengt, ich spüre und sehe es - echte Männer bei der Arbeit! Glaubt mir, nur durch eure starke und kräftige Hand bin ich heute im Stande gewesen so zu kochen mit euch gemeinsam versteht sich: Ihr, mein Smutje, habt mir die Künste des Kochens gelehrt - doch an eure Meisterschaft werde ich nie heranlangen können: So männlich wie ihr vorhin den Schweinekopf abgeschlagen habt, und dann dieses Drapieren mit dem Apfel - ihr seid ein wahrer Meister eures Faches! Doch - ich muss weiterkochen, verzeiht, sonst wäre sicherlich mehr Zeit für uns Beide... Zu schade..."[1]

Innerlich spuckt sie kräftig aus und widert sich zutiefst selbst an - so billig hat sie sich schon lange nicht mehr verkauft. Und überhaupt, die Reaktion des Koches ist völlig ungewiss - Kairi für ihren Teil dreht sich jedenfalls so grazil wie möglich um und geht weiter dem Umrühren des Kochtopfes nach...
 1. Bluffen 11

Amon

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« Antwort #163 am: 14.09.2012, 08:30:17 »
“Arrrrr, bekommt man hier nie Schlaf!?“, der Klang der Schiffsglocke reißt den Keleshiten gerade aus dem tiefen Schlaf. In dieser Nacht ist ihm das einschlafen nicht schwer gefallen. Ohnehin schon völlig erschöpft, dann noch beschwingt durch Giffer Tibbs und der persönliche Erfolg über seinen Widersacher Jakes. Und zudem endlich wieder genug Flüssigkeit getrunken. Der Tag konnte kaum besser enden … aber dieser besser, oder zumindest deutlich später anfangen.

Langsam schält er sich aus seiner Hängematte und macht sich zum Frühstück fertig wo er mit einem ungewohnten Lächeln auftaucht. Der fehlende Schlaf ist ihm in diesem Moment kaum anzumerken. Er nimmt seine Rumportion und trinkt voller Gier ehe er mit einem Seitenblick zu der Gnomin seinen Zwieback hinunterschlingt und immer wieder mit einem kleinen Schluck Rum nachwässert[1]. Heute war seine Laune überaus gut und das zeigte Amon auch. Vor allem als dann auch noch von einem Fest die Rede war.

“Ohweh, wieder nicht ausschlafen … und auf Taeren aufpassen … wenn da ein Rumfass geköpft wird ist er wohl nicht zu halten … und auch bei ihm ist die Stimmung wieder prächtig … ich muss ihn unbedingt fragen was passiert ist gestern!“

“Und hoffentlich kochen die besser heute … sonst war es das letzte Fest … zumindest für den Smutje!“


Dann stapft er an Deck um sich seiner Arbeit zu widmen und erlebt gleich die nächste Überraschung "… heute keine Arbeit? Wie sollen entern lernen. Na gut, wenn dem so ist … hoffentlich ist das weniger anstrengend als die ganze Kletterei und Schlepperei die er sonst machen muss."
Als ihm Kleidung und ein rostiges Entermesser angeboten wird lehnt er dankend ab, nimmt sich aber wenigstens das Entermesser, um nicht aufzufallen, mit.
Die Lumpen waren auch nicht besser als seine und er vertraut seiner eigenen Rüstung und dem kleinen Dolch mehr als diesem Kram.

So setzt er sich neben Taeren in das Beiboot und rudert ebenfalls mit wo er das erste Mal merkt das ihm der morgendliche Rum gar nicht so gut tut als er erst gedacht hatte. Das wanken des Bootes verstärkt nur noch die Wirkung. Als das Spiel dann losgeht beobachtet er den Taldan der es nahezu spielerisch zurück an Deck schafft. Amon ist der Nächste.

Mit Leichtigkeit wirft er den Enterhaken hoch und trifft zielsicher die Reling wo sich die Widerhaken sofort festhängen. Er strafft das Seil und zieht sich mit einem kräftigen Ruck hoch, seine Beine gegen die Bordwand gestemmt. Doch schon nach einigen Metern merkt er das ihm die Folgen der letzten Nacht und des Rums wohl auch seine Kraft gekostet haben. Immer langsamer zieht er sich hoch. Als ihm dann auch noch ein leerer Eimer entgegen geworfen wird kann er gerade noch ausweichen, spürt aber noch wie ihn das Holz streift. Zum Glück kann er sich halten und so kommt er mit einem vor Anstrengung verzerrten Gesicht oben an und rollt sich über die Reling[2].

Doch nach einem tiefen Atemzug kommt auch wieder ein klein wenig Freude in sein Gesicht. Amon klopft dem Taldan auf die Schulter und meint, “Ich glaube wir müssen reden, Ben! Später bei dem Fest wenn Zeit ist. Du scheinst ja eine tolle Nacht gehabt zu haben!“
 1. -1 con, +1 cha, 6 stunden, 5 nonlethal, nicht abhängig, status angepasst
 2. ranged touch: 20, climb: 15, reflex: 10, swim: nicht nötig
« Letzte Änderung: 14.09.2012, 10:34:18 von Sensemann »

Jaundiced Jape

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« Antwort #164 am: 14.09.2012, 10:00:13 »
An der Reling, bei den Leuten die dazu da sind ihnen das Entern schwer zu machen, können die frischen Crewmitglieder einige ihnen wohl oder übel bekannte Gesichter sehen. Besonders Errérith wird sich wohl noch an das Gesicht des Halborks erinnern, dessen Haupt von einem schmuddligem Bandana gegen die stechende Sonne geschützt wird, schließlich hatte er ihm zur Begrüßung sein Besteck unter die Kehle gehalten. Aber auch dem Rest dürfte das Gesicht nach der kurzem Prügelei unter Deck bekannt sein. Dem Gesicht von Jaundice Jape ist anzusehen, dass er sich sehr darüber freut die Neuankömmlinge bei ihrem Versuch drangsalieren zu können. Noch während das Beiboot herab gelassen wird, fängt er bereits an allerlei Wurfgegenstände für seine Beschäftigung herbei zu schaffen - seien es überzählige Eimer,  bereits leere Rumfässer und -flaschen.

Ein besonderes Ziel hat er sich für heute nicht ausgesucht. Er mochte keinen von ihnen und auch wenn Ben sich gestern als er den Wachhund vom Bastard Plugg niedergeschlagen hat sich ein wenig Respekt erworben hat, so wird dieser durch den Verlust von mehreren Segeln der nächsten Beute durch seine Wette gegen ihn mehr als aufgewogen.

So beginnt er wahllos die gesammelten Gegenstände mit voller Wucht auf die - in seinen Augen - Landratten zu werfen, sobald die Enterhaken sitzen und sie sich ans Hochklettern begeben. Seine besondere Überraschung kommt dabei als erste Begrüßung den Helden entgegen, der Inhalt der vor ihm stehenden Eimer - eine Mischung aus dem unbekömmlichen Fraß der letzten Tage, verdorbenen Lebensmitteln und dem Nachttopfinhalten des Schiffes.

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