Der zersprungene Stern
Kapitel VI - Das tote Herz von Xin
Part 4: Die Arbeitszimmer von Xin
Wenige Minuten später erreichen alle Kundschafter über die magische Treppe der nächste Stockwerk und damit die privaten Arbeitsgemächer von König Xin.
Doch nur, um plötzlich erneut einen ungewollten Tagtraum zu haben - wieder eine Art Vision von Xin's Geist:
Der gesamte Raum steht förmlich in kochend-heißen Rauch und weißroten Flammen einer riesigen magischen Schmiede.
Arkane und mystische Silben verlassen seinen Mund, während er mit hochgezogener Augenbraue und hochkonzentriert filigran Runen in die Luft zeichnet und anschließend seine verkohlte Robe abwirft, sodass sein völlig mit Ruß und Asche verschmierter nackter drahtiger Oberkörper zu sehen ist, denn arkane Explosionen haben seine azlantische Erzmagierrobe schon sowieso halb zerfetzt.
Sieben Runensplitter setzen sich vor dem jungen Xin zusammen, als er unter schrecklichen Schmerzen und mit letzter Kraft seinen mächtigen Zauber mit alten arkanen Worten der Macht beendet und mit starren und gierigen Blick das Wunder verfolgt.
Ein finaler Schrei entfährt dem geschwächten jungen Magier, als ektoplasmatisches Feuer und ein arkaner Sturm aus Ozon und reiner Energie den Raum erhellt wie die Explosion eines göttlichen Feuerballs.
Der Schrei des Triumphes. denn die Sternenmetallsplitter haben sich zum Sihedron vereint.
Mit letzter Kraft zwingt sich Xin zu einem Lächeln.
Jahrzehnte und Jahrhunderte verrinnen in Sekundenbruchteilen vor den geistigen Augen der Helden.
Die Sihedronschmiede musste einem riesigen Wintergarten weichen, welcher wiederum einer neuen Schmiede weichen muss, als der uralte König Xin eine Armee aus mächtigen Konstrukten und Golems erschafft...Doch dann sind die Abenteurer und Kundschafter wieder im Hier und Jetzt.
Von der zweiten Schmiede ist ebenfalls nichts mehr zu sehen, denn sie ist einer durch Runen gut beleuchteten Triumphhalle für Xin's Konstruktoffiziere gewichen, in welcher mehr als ein Dutzend verschiedener Konstrukte und Golems verschiedenster Art Wache stehen und scheinbar nur darauf warten von ihrem Herrn und Meister wieder erweckt zu werden.
Es ist kaum zu glauben, dass Xin alleine diese riesige Vielfalt in Konstrukten völlig alleine erschaffen hat, denn so kreativ und mächtig kann kein einzelner Sterblicher gewesen sein.
Von den Kosten gar nicht zu reden.
Zumal darunter Schöpfungen sind, welche noch kein Sterblicher jemals zuvor vorher gesehen, geschweigedenn erschaffen hat.
Den Helden wird Angst und Bange beim Gedanken, dass Xin mit dieser Wache sein Heer Richtung Varisia anführen wird, denn wer solch sie dieser Macht entgegenstellen.
Jedes Golem trägt dabei Xin's Rune und ist trotz der langen Zeit weder gerostet noch sonst irgendwie beschädigt.
Ansonsten ist dieser Hauptraum dem Thronsaal sehr ähnlich.
Zumindest von der Größe, denn Türen gibt es hier mehr als im Erdgeschoss.
Denn während im Erdgeschoss sechs Türen zu finden waren (wenn man die siebte Tür - die Eingangstür in den Palast - nicht mitzählt, sondern nur die Türen im Thronsaal zählt), gehen hier zwei weitere Türen im Norden ab, womit die Halle der Golems insgesamt acht Türen hat.
Die Türen sind jedoch die selben Türen wie überall im Kristallpalast von Xin: Massive Türen aus schwarzen Kristall.
Wobei der Obsidian wie der gesamte schwarze Turmpalast lebendig scheint und sich dank Xin's Geist und Magie mit der Zeit von alleine repariert, sollte man ihn zerstören.
So können die Helden sicher sein, dass die Türen im Erdgeschoss schon bald wieder alle verschlossen sein werden, während sie hier oben vor der Entscheidung stehen, ob sie dieses Stockwerk sich genauer anschauen oder mittels magischer Kristallkugel, um welche sie verteilt stehen, die magische Treppe für das nächste Stockwerk aktivieren, um weiter zu ziehen.
Doch es ist Shivira Edasseril, welche als erste Heldin ein ungutes Gefühl hat, als die Kundschafter wieder festen Boden unter den Füßen haben, denn die Elfe spürt ein schwaches Beben, welches langsam immer stärker wird, als würde etwas auf sie zukommen.
Etwas verdammt Großes.