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Autor Thema: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt  (Gelesen 69630 mal)

Beschreibung: Kapitel I

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Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #90 am: 02.09.2013, 05:26:01 »
Auch Finchu schaute sich die nähernden Bauern an. Irgendwie schienen sie im nicht so erschöpft, wie ihr Geschlürfe Glauben machen wollte.
Als seine Begleiter dann anfingen, sich für einen Kampf bereit zu machen, folgte er ihrem Beispeil. Auch er hätte lieber erst mal mit den Leuten geredet, aber dafür war es jetzt wohl zu spät.
Elegant ließ er sich vom seinem Pferd gleiten und zog sein Rapier.

Irana konnte bisher keine böse Aura wahrnehmen.

Die Bauern wirkten nicht sehr überrascht, fast als hätten sie sich auf einen Kampf vorbereit.
Die Hand des vorderen Bauern zog ein Schwert aus seinem Holzbündel.
"Die Bündel lassen wir fallen, aber die Waffen nicht!" Ein bösartiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht, das jetzt der Reisegruppe zugewandt war.
Sein Begleiter ließ ebenfalls das Bündel fallen, zog aber einen Holzknüppel aus diesem hervor.
Auch er wirkte nicht mehr erschöpft.
Die beiden Bogenschützen liessen jeweils einen Pfeil auf die Gruppe los. Aber einer von den beiden war wohl doch unvorbereiteter gewesen, denn sein Pfeil ging weit an der Gruppe vorbei.

Finchu gab einen scchmerzerfüllten Laut von sich, als er leicht von einem Pfeil gestreift wurde.
Aber dann begann er einen kraftvollen, inspirierenden Gesang, der seine Begleiter mit Zufersicht erfüllt.
Sie waren sich auf einmal sehr sicher, diese Gefahr leicht bewältigen zu können.
Aber schon schoßen die beiden Bogenschützen erneut Pfeile auf die Gruppe ab. Und wieder wurde Finchu getroffen. Diesmal blieb der Pfeil stecken und der Barde verlor beinahe den Takt seines inspirierenden Liedes.

Keine bösen Auren und dennoch schießen sie auf uns? Was in Gozrehs Namen haben sie vor? schoss es Irana durch den Kopf. Sie hob ihre Hände, verband sich geistig mit der Erde unter ihr und dem Himmel über ihr, atmete tief ein und aus als sie und ihre Gefährten von einem Glühen erfasst wurden. "Gozreh, leite unsere Hiebe und stähle unser Herz, gegen die die uns Schaden wollen."

Erst als Finchu von einem Pfeil getroffen wurde, bemerkte Yao die beiden Bogenschützen.
Er griff, wie er es von den Mönche gelernt, einen der beide mit zwei Pfeile an.
Der erste ist fast perfekt und trift auch zentral den Oberkörper.
Der zweite trifft ebenfalls, allerdings etwas ungenauer.
Schwer getroffen schrie der man auf und kippte nach hinten um.

Alyssa glitt nun ebenfalls aus dem Sattel und machte ihren Bogen schußbereit.

"Schnapp dir den Sängerknaben!", bellte der schwertschwingende Mann seinem Kameraden zu und eilte in Richtung Iranas. Schon sauste seine Waffe durch die Luft und traf sie. Aber ihre Rüstung konnte den schwachen Hieb so weit aufhalten, daß sie keine Verwundung davon trug.
Der Angreifer mit dem Knüppel griff eher zögerlich an. Finchu bemerkte, daß der Mann nicht mit voller Wucht zuschlug, ganz so als wolle er ihn nur betäuben. Elegant parierte er den Knüppel.

Nacht in der Tiefe

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« Antwort #91 am: 09.09.2013, 12:42:32 »
Finchu war schon zwei Mal von Pfeilen getroffen worden, aber er sang weiter und stärkte so seinen neuen Freunden die Moral. Er selbst wollte aber nicht nachstehen. Und da sich einer der Gegner an ihn herangewagt hatte, griff er diesen sogleich mit seinem Rapier an. Dieser erwies sich aber als besser Kämpfer als der Barde dachte und konnte die Attacke so abwehren, daß er nur leicht verletzt wurde.
Der verbliebene Bogenschütze schaute kurz auf seinen am Boden liegenden Kameraden. Für ihn schien Yao jetzt wohl die größte Gefahr zu  sein. Und so schoß er seinen Pfeil auf diesen ab. Aber der Mönch hatte den Pfeil kommen sehen und seine ungewöhnlich guten Reflexe ließen ihn zur Seite weichen, so daß das Geschoß ins Leere ging.
Nachdem sein erstes Ziel tödlich getroffen wurde, wendete sich Bruder Yao sich dem zweite Bogenschützen zu.
Auch den zweite Bogenschütze griff er mit zwei Pfeile an. Während der erste Pfeil im Unterholz landet, traff der zweite Pfeil sein Ziel schwer. Der Bogenschütze begann zu taumeln und griff nach dem Pfeil.
Irana spürte, wie die Waffe ihres Gegners Auf ihrer metallnen Rüstung aufschlug und der Schlag kurzzeitig in ihrem Körper vibrierte, ihr aber keine verletzungen zufügte. Schnell fand sie ihr Gleichgewicht wieder, trat einen Schritt zurück und rief:
"Gozreh, schicke mir die Kraft deiner Winde, lasse mich deinen Atem leiten!" Sie versuchte, Winde heraufzubeschwören und auf ihren Gegner zu lenken, doch war sie durch den Schlag und ihren Versuch, aus der Angriffsreichweite ihres Gegners herauszukommen, in ihrer Konzentration doch abgelenkter, als sie es zuerst vermutete. Der Windstoß schoß an ihrem Gegner vorbei.
Nachdem Alyssa von ihrem Pony abgestiegen war, tätschelte sie dieses kurz um es zu beruhigen aber konzentrierte sich dann sofort wieder auf den tobenden Kampf. Worauf es die Angreifer abgesehen hatten war klar und sie schienen keine Skrupel zu haben, die Kiste auch mit Gewalt an sich zu reißen. So hatte die Hexe zwar immer noch ein paar Bedenken, die Gegner anzugreifen aber ihr Auftrag und das Leben der Gruppe waren ihr zu wichtig, um auch nur einen Moment weiter zu zögern. Sie zog einen Pfeil aus ihrem Köcher und schoss diesen auf den verbliebenen Bogenschützen. Der Gesang Finchus und der Segen Iranas schienen ihr bei der Konzentration zu helfen und der Pfeil traf sein Ziel mitten in der Brust, was nun endgültig reichte, um den Mann zu Boden zu schicken.
Die beiden Nahkämpfer des Überfalltrupps stellten sich ihren ausgewählten Gegnern.
Anscheinend hatte sie noch nicht mitbekommen, daß ihre beiden Bogenschützen am Waldrand zusammengebrochen waren.
Wieder versuchte der mit dem Knüppel bewaffnete Mann nach Finchu zu schlagen, aber er hatte wohl zu viel Respekt vor dem Rapier des Barden, so daß sein Schlag erneut daneben ging.
Sein Kollege war wohl durch Iranas kurzes Gebet so verunsichert, daß er kurz zögerte als ein Windschwall neben ihm entlangfuhr.
"Nun, dann nehmen wir dich eben auch.", gab er kurz von sich, bevor er zuschlug. Aber auch er verfehlte sein Ziel.


Nacht in der Tiefe

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« Antwort #92 am: 11.10.2013, 05:31:27 »
Mit Stolz sah Bruder Yao wie das gemeisame Feuer die hinterliste Bogenschütze nieder streckte, so das er dann in den Kampf vor ihm eingriff. Zuerst machte er einen kleinen Schritt zur Seite, um so den Gegner besser zu sehen.  Dann sammelte er sich wieder und merkte das der seine Finger etwas zu Steife waren, so das er beide Pfeile harmlos in die Ferne flogen.
Da die junge Hexe ihre Gefährten nicht verletzen wollte und sich nicht zutraute, mit ihrem Bogen zielsicher zu treffen, ließ sie diesen einfach auf den Bogen fallen und wandte eine Technik an, die sie schon vor einiger Zeit während des klarträumens gelernt hatte. Schon vor wenigen Wochen hatte ihr Unterricht während der Träume erste Früchte getragen und nun konnte sie jedes beliebige Lebewesen für einen kurzen Moment in ihre eigene Traumwelt bringen. Genug Zeit also, um ihren Gefährten die nötige Zeit zum zuschlagen und einen Vorteil zu verschaffen.
Alyssa drang in den Geist eines der Banditen ein und versuchte diesen mithilfe ihrer angeborenen magischen Kräfte in ihr Traumland zu verbannen. An einen Ort, den nur sie kannte.
Die Klinge von Finchus Rapier beginnt leicht zu leuchten. Zu benommen von den Verletzungen geht Finchus Schlag jedoch vorbei.
Irana hatte mit ihrem Windstoß leider keinen Erfolg gehabt. Aber vielleicht würde ihr Dreizack den Gegner zu Boden schicken. Schnell umfaßte sie ihn auch mit der anderen Hand und stieß nach ihrem Widersacher.
Doch dieser ging gerade zu Boden und find an zu schnarchen. Ein wenig verwundert schaute die Priesterin auf den Mann hinunter.
Der Mann mit dem Knüppel war jetzt noch der einzige stehende Feind, dem sich die Gruppe gegenüber sah. Und auch er schien sich dieser Tatsache langsam bewußt zu werden. Doch statt zu fliehen, gab er seine zögerliche Haltung auf und versuchte einen wilden Schlag gegen Finchu.
"Nieder mit dir!", rief er dabei, konnte aber keine Treffer landen, da ihm Finchu geschickt auswich.

Nacht in der Tiefe

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« Antwort #93 am: 11.10.2013, 05:32:33 »
Nachdem BurderYao in Köcher griff, und dabei bemerkte, das er nur noch 10 Pfeile hatte, deswegen beschloss er auf sicher zu Spielen.
Da nur noch einer der Gegner eine Bedrohung darstellte, beschloss er eine besondere Technik anzuwenden, um sicher zutreffen.
Er spielte kurz den Angriff zweimal in sein Gedanke quasiparaellel durch. Er hatte das Gefühl sich zuverdopplen und zu spiegeln.
Dabei traff der erste Angriff nicht, aber der zweite, diesen nahm er. Der zweite Angriff wurde Real, so dass der Pfeil den Knüppel tragenden Angreifer tief in der Brust traff.
 Erfreut nahm die Hexe wahr, das die Angreifer fast abgewehrt waren und ihre Übungen anscheinend ihre Wirkung nicht verfehlt hatten. Der Mann mit dem Schwert fiel einfach schlafend zu Boden. Allerdings war sie etwas irritiert, das keiner ihrer Gefährten diese Möglichkeit für einen Angriff nutzte. Sie ließ sich aber nicht lange von dieser Tatsache stören und drang stattdessen in den Geist des anderen Mannes ein und versuchte auch ihn in ihr Traumland zu verbannen. Dann aber rief sie ihren Gefährten noch etwas zu. "Lasst zumindest einen am Leben, wir brauchen Informationen!"
Irana trat erneut einen Schritt zurück, versuchte, sich erneut auf die Kraft der Winde zu Konzentrieren."Macht Euch keine Sorgen, Alyssa. Die Winde meines Herrn, die ich zur Zeit herbeirufen kann, haben noch nie jemanden getötet" sprach sie ruhig zu Alyssa bevor sie Gozreh erneut um die Macht seines Odems anrief. Dann streckte sie erneut ihre Hand aus: "Gozreh, richte deinen Odem gegen die, die uns schaden wollen!" Doch dieses Mal konnte sie nicht einmal das sanfte Wehen vom letzten Mal um ihre Hand fühlen. Ihr Herr schien seinen Odem wahrscheinich an einem anderen Ort dringender zu brauchen. Sie umklammerte ihren Dreizack fester. Auch wenn es damit schwierig wird, kann ich es dennoch vermeiden, dass ein Räuber durch den Angriff meiner Waffe stirbt, dachte sie, doch Zweifel traten auf ihr Gesicht, denn sie hatte mit ihrem Dreizack stets gekämpft, um zu töten.
Wieder schlägt der Barde mit seiner leuchtenden Klinge gegen seinen Gegner. Diesmal scheint er mehr Glück zu haben, als sein Rapier den Körper des Gegners sucht.

Nacht in der Tiefe

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« Antwort #94 am: 11.10.2013, 05:34:19 »
Alyssas Ruf kam für den Mann mit dem Knüppel zu spät, wurde dieser doch gerade in dem Moment von Finchus hervoragender Attacke durchbohrt. Mit einem Stöhnen ging er zu Boden, eine Hand auf die blutende Wunde gedrückt.
Der letzte Angreifer lag schlafend auf dem Boden, aber Alyssa wußte, daß dies nicht lange so bleiben würde.
Sie hatten nur ein paar Sekunden, um zu entscheiden, was sie jetzt tun wollten.
Alyssa blickte sich um und sah, das ihre Gefährten zögerten. Es würde nicht mehr lange dauern, bis der Mann aufwachte und so dachte sie nicht weiter nach und handelte einfach. Sie rannte zu dem Banditen und nahm ihm seine Waffe ab. Währenddessen rief sie den anderen noch eine Warnung zu.
"Er wird gleich wieder aufwachen. Kann jemand ihn festhalten, damit wir ihn fesseln können?"
"Lasst mich das übernehmen". Sagte Irana ruhig. trotz ihrer sanften Stimme ging sie zügig auf den Mann zu und versuchte, ihn so zu packen, dass er sich, wie sie zumindest hoffte, nicht so schnell aus ihrer Umklammerung befreien Konnte.
Nachdem der letzte Gegner einschlief überkam Bruder Yao Skrupel so das er seinen Bogen sanft ablegte und tritt an den schlafende heran.  Er griff bestimmte Chi Punkte an in der Hoffnung das er der Gegner länger betäubt  um ihn in ruhe zu Fesseln.
Aber leider kamen sich die beiden in die Quere, so daß Yao nicht ganz die Punkte traf, die er wollte. Und Irana konnte nur einen Arm packen, bevor der Mann erwachte und sich ihrem Griff entzog.
Ein wenig verwirrt griff er auf der Suche nach seiner Waffe um sich. Dann entdeckte er sie in Alyssas Hand und hob zerknirscht die Hände.
"Nun, sieht so aus, als ob ihr uns besiegt habt." Mit einem verächtlichen Blick sah er sich nach seinen Begleitern um, entdeckte aber nur den leblosen Körper dessen, der den Knüppel geschwungen hatte.
« Letzte Änderung: 11.10.2013, 05:51:32 von Nacht in der Tiefe »

Bruder Yao

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« Antwort #95 am: 13.10.2013, 16:21:38 »
Bruder Yao blicket sich um und trat schnell zurück.
  Er ergriff seinen Bogen.
Dann schaute er den Dieb an spricht ruhig und eiskalt:
"Nun mein Name ist Bruder Yao und ihr hättet euch ergeben sollen. Nun denn die Option haben wir nicht mehr, aber kümmert euch erstmal um eure Haufen.  Verwechselt aber Gnade nicht mit Schwäche."
Er legte einen Pfeil in den Bogen, ohne ihn zu spannen.    
« Letzte Änderung: 16.10.2013, 05:21:14 von Nacht in der Tiefe »

Finchu Finn

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« Antwort #96 am: 14.10.2013, 17:17:52 »
Finchu schaut auf seinen niedergestreckten Gegner: "Jetzt hat der Sängerknabe dich geschnappt. Was hältst du davon?", murmelt er sarkastisch.
Dann schaut er den Wegelagerer an und sagt: "Rede! Was wolltet ihr von uns?"

Alyssa

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« Antwort #97 am: 15.10.2013, 17:24:54 »
Alyssa atmete nach diesem Kampf erst einmal tief durch und behielt das Schwert des nun entwaffneten Banditen zur Sicherheit in der Hand. Sie richtete es nicht direkt auf ihn, denn das war garnicht notwendig. Er hatte seine Niederlage bereits erkannt und würde sich vermutlich nicht mehr versuchen zu wehren. Trotzdem konnte man sich nie sicher genug sein.
Dann entschied sie sich aber spontan anders und richtete das Schwert auf den Hals des Banditen, um die Fragen ihrer Gefährten zu unterstreichen und zu ergänzen. Ihre Stimme war dabei ungewöhnlich kühl und gefühllos.

"Dabei kannst du uns auch gerne verraten, wer euch geschickt hat und ob es noch mehr gibt, die es auf uns abgesehen haben."

Die Hexe war gespannt, wie der Mann reagieren und ob er die Fragen überhaupt beantworten würde. Viel wichtiger als das Warum - denn Alyssa konnte sich genau vorstellen, das die Kiste der Grund für den Überfall war - war das Wer. Wer hatte diese Banditen geschickt um die Kiste zu holen und wer hatte ein Interesse daran? Wieso hatte Gordrenn sie angelogen, als sie ihn fragten ob mit Gefahren zu rechnen war? Sie hoffte zumindest einige der Fragen die ihr im Kopf herumschwirrten mithilfe des Banditen beantworten zu können.
« Letzte Änderung: 15.10.2013, 17:29:01 von Alyssa »

Nacht in der Tiefe

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« Antwort #98 am: 16.10.2013, 05:25:54 »
Wieder blickte sich der Mann nur verächtlich nach seinem Begleiter um.
"Wären sie besser gewesen, hätten wir euch besiegt!
Und ihr wißt genau, was wir wollten!"

Den zweiten Satz spuckt er Finchu fast entgegen und blickt ihm dabei herausfordernd in die Augen.
Auch wenn der Gefangene keine Anstalten machte, sich zu wehren, machte er einen trotzigen Eindruck.
Jetzt, wo die Reisenden ihn genauer betrachten konnten, stellten sie fest, daß er bis auf eine verstärkte Lederrüstung und sein Schwert ziemlich einfach gekleidet war.

Bruder Yao

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« Antwort #99 am: 20.10.2013, 17:17:11 »
Bruder Yao bemerkte, das sein Mitgefühl beim überlebenden Räuber verschwendet war.
Er hatte  wohl noch zu viel Gnade für die Straße.
Seine Gefährten hatten die Situation unter Kontrolle und waren schon am Verhören des Räubers. 
So das Er seine Gefährten informierte
„ Freunde ich gehe zu den bei Bogenschütze und schaue mal da nachdem rechten . „ 

Er füllte seinen Köcher nach, bevor zu den beiden Bogenschützen aufbrach,
als er dort ankam, untersuchte er die beide Bogenschützen. 

Nacht in der Tiefe

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« Antwort #100 am: 22.10.2013, 05:34:56 »
Yao stellte fest, daß dies einfache Leute vom Land waren, nach ihrer Kleidung zu urteilen.
Allerdings doch recht kräftige Burschen.
Beide waren von seinen Pfeil gut getroffen worden und hatten ihr Leben spätestens während der letzten Minuten ausgehaucht, wenn nicht sogar schon beim Treffer durch einen Pfeil.
Viel hatten sie nicht dabei, wie er auf den ersten Blick sah. Lediglich die Bögen mit einem Köcher und einer hölzernen Keule am Gürtel trugen sie als Bewaffnung bei sich. Gerüstet waren sie mit einfachen Lederrüstungen.
Irgendetwas Auffälliges bemerkte Yao beim ersten Blick nicht.

Alyssa

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« Antwort #101 am: 23.10.2013, 16:26:14 »
Obwohl Alyssa schon fast mit der Reaktion des Banditen gerechnet hatte, war sie trotzdem überrascht. Sie hatten gerade drei seiner Kollegen getötet, sie hielt ihm das Kurzschwert an den Hals und trotzdem entschied er sich dazu ihre Fragen nicht zu beantworten. Lag es daran, das sie noch jung war und nicht sehr gefährlich aussah? Lag es daran, das sie eine Frau war? Welchen Grund der Bandit auch immer hatte, so einfach ließ sie ihm das nicht durchgehen.
Sie beugte sich zu seinem Gesicht herunter und verstärkte im gleichen Moment den Druck mit ihrem Kurzschwert. Ein einzelner Bluttropfen rann den Hals des namenlosen Banditen herunter, als das Schwert langsam in die weiche Haut schnitt. Bevor Alyssa aber größeren Schaden anrichten konnte, blickte sie dem Mann in die Augen und sagte gefühllos:

"Du bist nicht in der Position meinen Fragen auszuweichen. Ich wiederhole mich noch einmal. Wer hat euch geschickt und gibt es noch mehr, die auf die Kiste angesetzt wurden?"

Die Hexe rechnete nicht damit, das der Mann ihren Fragen jetzt noch weiter ausweoichen würde. Wenn ihm etwas seinem Leben lag, würde er antworten und versuchen der Gefahr so zu entgehen. Trotzdem mussten sie selbst die Frage beantworten, was mit dem Mann passieren sollte. Sollten sie ihn töten, frei lassen oder fesseln und einfach zurücklassen? Sollten sie ihn vielleicht mitnehmen und in der nächsten Stadt den Wachen übergeben? Vielleicht erinnert sich ja jemand an sein Gesicht und ausserdem hätten sie dann eine Geisel.
Doch bevor sie die Frage an ihre Gefährten stellte, wartete sie die Antworten des Mannes ab.

Irana Aosai

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« Antwort #102 am: 26.10.2013, 21:15:34 »
Auch Irana trat auf den Mann zu, den Alyssa mit ihrem kurzschwert bedrohte. Die Priesterin Gozrehs stellte sich so ins Licht, dass ihr Schatten auf das Gesicht des Mannes fiel und somit Gleichzeitig Iranas eigenes Antlitz im Schatten verschwunden war.
"Löst Eure Zunge und antwortet, wenn Ihr gefragt werdet." sagte sie kalt, wie ein Winterhauch. Sie hob ihren Dreizack, ließ die spitzen Enden im Licht der Sonne blitzen und hielt ihn ebenfalls nahe an den Kopf des Mannes. Früher oder später wird sein geistiger Schutzwall zerbrechen. Denn auch eine Klippe wird von den an sie schlagenden Wellen stets weiter ausgehöhlt.

Was das weitere Schicksal des Mannes betraf, so war Irana dafür, ein unabhängiges Gericht über sein weiteres Schicksal entscheiden zu lassen. Zwar hatte sie ebenfalls die Waffe gegen die Männer erhoben, doch die Priesterin hatte nicht zuerst angegriffen. Sie hatte sich, ihre Verbündeten und die Kiste, die man ihnen anvertraute, verteidigt. Der überlebende Mann winselte nun um Gnade. Doch es lag, Iranas Meinung nach, nicht in der Entscheidung der Gruppe, zu bestimmen, welches weitere Schicksal dem Mann nun beschieden war. Bestimmt waren viele Ihrer Gefährten dafür, den Mann zu töten, damit er ihnen nicht möglicherweise erneut - mit mehr Räubern an seiner Seite - auflauern konnte. Doch diese Entscheidung war einseitig, motiviert durch Angst - und auch durch Rache. Die Räuber hatten Irana und ihre Gefährten erwischt als sie wehrlos waren. Nun hatte sich der Wind des Schicksals gedreht. Nun war der Räuber überrascht durch den schnellen Tod seiner Gefährten und nicht in der Lage, sich zu verteidigen. Würde eine Tötung Irana und ihre Gefährten besser machen als die Räuber, die die Priesterin der Natur als ehrlos und hinterhältig betrachtete? Nein, sie wären dann nicht besser, als die Räuber.

Ein Richter würde beide Seiten hören und ein angemessenes Urteil aufgrund der vom Räuber begangenen Strafen aussprechen. Vielleicht würde sich der Räuber dem Urteil eines Richters eher beugen, da der Richter über eine nicht gerade geringe Ausstrahlung verfügte. Das war Iranas Meinung.

Bruder Yao

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« Antwort #103 am: 27.10.2013, 12:26:56 »
Bruder Yao betrachtet die beiden Leichen, dabei kommt ihm ein Rat seines Bruders in den Sinn, das für eine Fernreise ein Spaten und eine Spitzhacke absolut notwendig sind.
 Er hatte aber keine eingepackt, noch hatte er diese Werkzeuge bei den anderen gesehen.
 Er geht im Gedächtnis die Regeln Erastil durch. Die Regel 40 passte für diese Angelegenheit. Deshalb durchsuchte er die beiden Leichen nach brauchbaren Gegenstände und legte diese auf einen Haufen.
 Dann entkleidet er die beiden und schleifte beide Leichen in das Unterholz weg von der Straße, sodass die Wildtiere sich den Leichen annehmen.
Als die beide Leichen im Unterholz liegen, kniete er und sprach leise „Erastil schau auf die beide, prüfe ihr Leben und habe Mitleid, denn ich habe kein Groll und ich vergeben den beiden“.
Er ging dann zurück zum Rest der Gruppe mit den brauchbaren Gegenstände. 

Nacht in der Tiefe

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« Antwort #104 am: 30.10.2013, 15:22:15 »
Finchu bemerkte ein kurzes Aufflackern in den Augen des Banditen, als Alyssa die Kiste erwähnte, konnte es aber nicht ganz deuten.
Der Mann selbst schien von Alyssas Drohungen nicht sehr beeindurckt zu sein, auch wenn sie ihm ein Schwert an die Kehle hielt. Lag es an ihrer zögerlichen Rede oder an ihrer zittrigen Hand? Anscheinend bemerkte der Kerl ihre Unentschloßenheit.
Doch auf Iranas Worte reagierte er.
"Ich werde euch nicht sagen, wer mich geschickt hat; und wenn ihr mich umbringt.
Und worauf wir es abgesehen haben, habt ihr doch schon erkannt.
Die Kiste wollten wir.
Und die werden wir auch bekommen, das werdet ihr schon sehen.
Es gibt noch genug von uns, um es mit euch aufzunehmen, die nicht mit solchen Tölpeln zusammenarbeiten müssen."

Auch wenn der Mann nun ein wenig auskunfstbereiter war, schien sein Wille noch nicht gebrochen.

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