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Autor Thema: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt  (Gelesen 69746 mal)

Beschreibung: Kapitel I

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Alyssa

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #105 am: 07.11.2013, 15:32:10 »
Zum ersten mal, seitdem sich die Gruppe kennen gelernt hatte, wurde Alyssa wütend. Wie konnte der Mann sie nur einfach so ignorieren? Sie war es, die diese Situation im Griff hatte und über den Ausgang entscheiden konnte. War ihm sein Leben so wenig wert, das er es in Kauf nahm die Person wütend zu machen, die mit einem einfachen Stich seinem Leben ein Ende setzen konnte? Er schien keine Angst zu haben - die Hexe wusste nicht ob sie den Mann bedauern oder bewundern sollte.
Wenn es nach ihr ginge, würde sie den Mann einfach töten. Sie bezweifelte das es vorteilhaft sein würde, ihn zur nächsten Stadt mitzunehmen und dort dem Gesetz zu übergeben. Und sowieso: Wer hatte denn zuerst angegriffen? Sie hatten sich doch nur verteidigt und um ihr Leben gekämpft. Doch sie bewahrte einen kühlen Kopf und wandte sich lieber an die Gruppe, um über das Schicksal des Mannes abzustimmen.

"Wir sollten ihn töten . Nichts anderes hat er verdient. Da er uns sowieso nichts sagen wird, bezweifle ich, das es jemand anderes schafft Informationen aus ihm herauszuholen. Was meint ihr?"

Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #106 am: 07.11.2013, 23:53:20 »
Finchu schaute sich unsicher um. Wie sollte er sich entscheiden? Auf der einen Seite hatte Alyssa Recht, aber es war auch ein Menschenleben, das sie einfach auslöschen wollte.
"Ich weiß nicht. Was meinen denn die anderen." Der Barde schaute zu Irana und dem zurückkehrendem Yao, der einige Münzen gefunden hatte. Auch die Bögen und Pfeile hatte er in den Armen. Viel anderes wirklich Brauchbares hatte er nicht gefunden. Die Lederrüstungen waren etwas unhandlich, deshalb überlegte er da noch. Aber die liefen ja nicht weg.
Er hatte die Bemerkung Alyssa gehört. Und auch die Frage Finchus.
Wie würde er entscheiden?
Und würde Iranas Einstellung Alyssa überzeugen können?

Bruder Yao

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« Antwort #107 am: 09.11.2013, 21:32:24 »
Als Bruder Yao, die wütende Worte hörte, dachte er für sich, dass dies nicht sein Weg war, auch wenn sein Weg nicht der Einfache ist.
 Deswegen sprach er mit harter Stimme: „Solange ich Gruppenmitglied bin, wird es keine Selbstjustiz geben
dann ging er zu seinem Rucksack und holte ein Seil raus.
Dann befiehlt er dem Räuber mit harter Stimme: "Leg dich auf den Bauch und strecke deine Hände hoch"
« Letzte Änderung: 10.11.2013, 07:48:53 von Nacht in der Tiefe »

Nacht in der Tiefe

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« Antwort #108 am: 10.11.2013, 07:58:21 »
Auch Finchu sprach sich nun gegen das Töten des Mannes aus. Irana entschied sich auch, ihre Meinung kund zu tun.
Der Angreifer tat, wie ihm befohlen, wohl weil Irana immer noch drohend über ihm Stand und Alyssa ihm sein Schwert an die Kehle hielt. Vorsichtig beugte er sich von der Klinge an seinem Hals weg und ließ sich zu Boden fallen, wo Yao ihm die Hände band.
Schließlich machte sich die Gruppe, nachdem Yao auch den letzen Toten ins Wäldchen gebracht und um alles Nützlicher erleichtert hatte[1], wieder auf den Weg, den Schurken vor sich her treibend.
Es dauerte nicht lange und die bunte Schar Abenteurer konnte einige Bauernhöfe in der Entfernung entdecken und hier und da auch einen Pfad, der von diesen auf die breite Straße, der sie folgten, führte.
Anscheind waren sie in der Grafschaft Haran angekommen.
Und dann war da auch schon ein Dorf in Sicht. Zwar nur ein paar einfache Häuser, hauptsächlich aus Holz, nur hier und da mit einem Steinfundament, aber immerhin ein größeres Zeichen der Zivilisation.
Vielleicht würden sie hier jemanden finden, der sich ihres Gefangenen annahm.
 1. alles in allem 36 gp, 27sp, 40 Pfeile, zwei Bögen und wenn Yao möchte noch die Lederrüstungen; Alyssa kann sich das Schwert eintragen, wenn sie möchte
« Letzte Änderung: 10.11.2013, 07:59:06 von Nacht in der Tiefe »

Bruder Yao

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« Antwort #109 am: 10.11.2013, 16:11:27 »
Die stinkende Lederrüstung ließ  Yao zurück. 
Er nahm sich seinen Anteil an den Münzen und den Pfeilen.
Er ließ den gefesselte Räuber nicht aus den Augen. 
Als  er das Dorf erblickte, hatte er die Hoffnung das im Dorf ein gräflicher Freibauer zu finden war, der den Räuber in Gewahrsam nahm.   
Er schaute sich das Dorf an, um einen Gasthof zu erkennen.

Alyssa

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« Antwort #110 am: 12.11.2013, 02:48:24 »
Alyssa zuckte mit den Schultern. Ihr war völlig egal was mit dem Banditen geschah. Sie hätte ihn zwar am liebsten für seine Dreistigkeit bestraft und ihm gezeigt, das sie es ernst meinte mit ihrer Drohung aber vielleicht war eine andere Bestrafung wie Gefängnis und ähnliches auch nicht übel. Sie konnte sich zumindest wenig vorstellen, das schlimmer war als die Einschränkung ihrer Freiheit. Der Tod gehörte definitiv dazu aber dann endete es auch schon fast.
Sie wiegte das Kurzschwert einen Moment in ihrer Hand und kam zu dem Schluss, das sie es nicht wirklich gebrauchen konnte. Sie würde es im nächsten Dorf oder der nächsten Stadt verkaufen. Die Hexe verließ sich lieber auf ihren Bogen und ihre Zauber, falls es zu neuen Kämpfen kommen würde. Sie stieg wieder auf ihr Pony und machte sich zusammen mit ihren Gefährten und dem gefesselten Mann wieder auf den Weg. Als sie die Ausläufer eines Dorfes erreichten, war Alyssa froh, das sie den Gefangenen endlich loswerden würden. Sie blickte sich um und suchte nach etwas oder jemandem, bei dem sie den Gefangenen abliefern konnten.

Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #111 am: 13.11.2013, 02:19:51 »
Alyssa, Finchu, Irana und Yao betraten das kleine Dorf und blickten sich um[1] Dabei kamen sie an einem Tempel vorbei über dessen Eingang auf der Turmmauer ein Langschwert, dessen Parierstange wie eine Sonne geformt war, als Relief herausgearbeitet worden war. Wie jeder wußte, der ein bisschen in Religion bewandert war, war dies das Zeichen Iomedaes. Rund um den Tempel war ein schöner Garten angelegt worden, auf dem sich einige junge Mütter mit ihren Kindern aufhielten. Während die Kinder Fangen spielten, unterhielten sich die Frauen. Als die kleine Gruppe näher kam und entdeckt wurden, liefen die Kinder neugierig an die Straße dicht gefolgt von ihren Müttern, die die Kinder halb zurückhaltend, halb schützend an den Schultern hielten.
Nach einer höflichen Begrüßung und auf die Frage nach einem Gesetzesvertreter von Finchu, wurden sie zu einem Mann namens Garyld geschickt, der der örtliche Büttel war. Auch eine kurze Wegbeschreibung folgte, so daß sich die kleine Gruppe gleich wieder auf den Weg machen konnte, um den unliebsamen Gefangenen in die Obhut der Obrigkeit zu geben.
Und tatsächlich war der Weg nicht schwer zu finden. Als sie dort ankamen, sahen sie, daß der beschriebene Mann, ein großer, dunkelhaariger, älterer Kerl, gerade im Gespräch mit zwei Gestalten war, einer Halbelfe und einem weißhaarigen, exotisch aussehendem Mann[2]


Kurz zuvor:
Byakko hielt Meleanda galant die Tür auf und ließ ihr den Vortritt, als sie in den leicht bewölkten Vormittag hinaustraten.
Das Haus und die Werkstatt war wirklich schnell gefunden.
Aus einem überdachten Vorbau hörten die beiden Sägegeräusche. Ein großer, kräftiger Mann stand über einem Brett und sägte dies entzwei, während zwei große, schwarze Hund ein wenig abseits lagen und dösten[3]. Als Byakko und Meleanda sich näherten, gab einer der Hunde kurz einen Laut von sich. Der Mann mußte gute Ohren haben, denn anscheinend hatte er den Hund über das Sägen hinweg gehört. Er schaute auf, wischte sich eine Strähne seines dicken, schwarzen Haares aus der Stirn und legte die Säge auf das Brett.
Dann trat er einige Schritte auf die Besucher zu und lächelte sie freundlich an, während er sie interessiert musterte. "Guten Morgen. Was kann Garyld für euch tun." Bei den Worten machte er eine eindeutige Geste, daß sich das "Garyld" auf ihn bezog.
Als Byakko sich und Meleanda vorgestellt und ihm sein Anliegend schilderte und erzählte, daß diese geheimnisvolle Person vielleicht seine Schwester sein könne, betrachtete Garyld die beiden mit einem prüfenden Blick. Kurz überlegte er.
"Die Leute hier wissen nicht halb so viel, wie sie gerne würden. Alles nur Gerüchte und Halbwahrheiten.
Die Dame im Wald ist eine andere als jene die ab und zu am Eelhold ist. Und keine von Beiden kommt aus Tian Xia, so viel kann ich euch verraten. Allerdings bevorzugen beide Frauen ihre Privatsphäre, weshalb ich euch keine weiteren Auskünfte geben möchte.
Es tut mir Leid für euch."

Garyld machte ein betroffenes Gesicht.
Da bemerkten sie alle auf einen Laut eines der Hunde hin eine kleine Gruppe Reisende, die eine gefesselte Gestalt vor sich hertrieben und auf sie zukamen[4].

 
 1. s.Karte im Infothread, ihr kommt von Norden zwischen Anwesen und Tempel
 2. s. Beschreibung Byakko und Meleanda
 3. s. Bild
 4. Beschreibung s. entsprechende Char-Posts
« Letzte Änderung: 13.11.2013, 02:21:32 von Nacht in der Tiefe »

Meleanda

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #112 am: 13.11.2013, 12:35:48 »
Als sie den bewaffneten Reisenden gewahr wurde trat Meleanda einen Schritt zurück und nahm eine defensive Haltung an - obwohl sie nicht gleich nach ihrem Schwert griff. Sie ärgerte sich zutiefst, dass sie ausgerechnet heute nicht den Zauber vorbereitet hatte um Magie zu entdecken als sie die merkwürdige Kiste sah, die sie mit sich führten und war etwas verwundert als sie bemerkte, dass sie Gefangene bei sich hatten.

Dennoch, mit jedem Augenblick taute sie etwas auf - zunächst war da dieser außerordentlich gut aussehende Mensch mit den Musikinstrumenten, was ihre Augen sogleich ein wenig funkeln ließ. Und dann war da eine andere Halbmenschen-Frau. Meleanda war unter Elfen aufgewachsen und kannte über niemanden, der so war wie sie, abgeshen von ihrer eigenen Mutter. Schon die Existenz einer Anderen wie sie selbst ließ sie ein wenig normaler fühlen. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr nüchterner, wachsamer Blick zu einem Lächeln zerfloss.

"Äh, hallo. Wer seid denn ihr?" Sie räusperte sich. Sie hatte sich nur so gerade eben bremsen können und in der Gemeinsprache reden, beinahe hätte sie die Halb-Elfe direkt auf Elfisch angeredet. "Oh, wie unhöflich von mir. Ich bin Meleanda und das hier ist Byakko. Der gute Schreiner hier ist Herr Garyld - ich vermute ihr wollt zu dem ihm?"
« Letzte Änderung: 13.11.2013, 12:38:10 von Meleanda »
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Irana Aosai

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« Antwort #113 am: 13.11.2013, 16:52:43 »
Irana hatte das Dorf stumm betreten.
Die Priesterin hatte Alyssas Wut gespürt. Alyssa hätte den Mann getötet. Doch auch Yao hatte Iranas Meinung geteilt. Das Schicksal des Mannes lag nicht in der Hand der Gruppe.
Dann, auf den Weg zum örtlichen Büttel traf sie auf eine weitere Halbelfe. Auch sie musste sich kurz zusammenreißen, nicht in die Sprache der Elfen zu verfallen, lächelte kurz und sprach die Frau ebenfalls in der Gemeinsprache an:
"Ich grüße Euch, Meleandra. Mein Name ist Irana. Ich bin eine Dienerin Gozrehs und wir suchen tatsächlich nach Hern Gyrald. Doch wir ersuchen ihn nicht um seine Handwerkskünste, nein, wirbenötigen seine Dienste als Büttel. Wir haben einen gefangenen Räuber bei uns, welcher uns mit seiner Bande im Wald auflauerte. Er soll Gerechtigkeit durch die Hand eines unparteiischen Richters erfahren."

Byakko Kasai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #114 am: 13.11.2013, 18:18:51 »
Byakko legt die Handflächen beider Hände aneinander und verbeugt sich vor Garyld.[1]

"Ich respektiere eure Fürsorge und euren Bedacht wenn es um die Privatsphäre Anderer geht. Gewährt mir nur bitte eine Antwort auf folgende Frage: Wisst ihr wie lange diese beiden Damen sich in dieser Region aufhalten? Der äußere Schein vermag leicht manipuliert zu werden, wodurch die Herkunft schnell verschleiert wird. Meiner Schwester und mir wäre es ein Leichtes, sollte die Not groß genug sein, unsere Herkunft abzulegen und uns den Menschen hier anzupassen. Niemand würde je darauf schließen können das wir aus Tian Xia stammen, wenn es nicht unsere Absicht ist."

Auch wenn Byakko für gewöhnlich ein soziales Wesen hat, sein Gespräch mit Garyld hat für ihn oberste Priorität. Die Ankunft der Anderen hat er weit in den Hintergrund gedrengt.
 1. Diplomacy: Take 10 = 18
HP:
9 / 9

Bruder Yao

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« Antwort #115 am: 13.11.2013, 19:40:23 »
Bruder Yao war froh das Irana das Reden übernommen hat, so dass er seine Aufmerksamkeit auf das Bewachen des  Räubers und das Bewachen der Kisten  legen könnte.  Er schaute sich regelmäßig um ,ob sich jemand der Gruppe nährte.

Meleanda

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« Antwort #116 am: 13.11.2013, 20:52:41 »
Meleanda war ein wenig neidisch. Banditen! Da war sie seit Ewigkeiten auf der Suche nach Abenteuer und nirgendwo fand sich ein Bandit. Aber diese Gruppe von Bewaffneten wurde sogleich überfallen. Sie wusste, dass sie sich dieses Gedankens schämen sollte aber irgendwie gelang es nicht so ganz. Allerdings fühlte sie sich doch ein wenig mulmig also bemerkte, dass der Musiker leicht verletzt war und anscheinend Schmerzen hatte - insgesamt war die Gruppe aber recht gut davongekommen, wenn es zu einem Kampf gekommen war.

"Ich hoffe es wurde niemand ernstlich verletzt? Von Banditen in der Gegend habe ich noch gar nichts gehört und gefragt habe ich durchaus immer mal wieder... Braucht vielleicht jemand von euch Hilfe?" Sie schloss mit der letzten Frage auch die Banditen ein. Ein wenig verwundert war sie schon. Sicher, die Kiste sah bedeutend aus. Aber eine derartig bewaffnete Gruppe deswegen überfallen? Die Diebe mussten gewusst haben, was sich darin befindet. "Was befördert ihr denn, dass sich Diebe an euch vergreifen? Die Juwelen einer Herzogin?"

Byakkos insistieren schien ihr ein wenig fehl am Platze, aber Meleanda konnte verstehen, dass er sich nach seiner Familie sehnte, auch wenn Meleanda selbst keine Geschwister, geschweige denn Zwillinge, hatte. Aber nur weil eine dieser Frauen - oder womöglich beide - als weiße Frau bezeichnet wurden hieß nicht, dass sie irgend etwas mit seiner Schwester zu tun hatte. Frauen gab es auf dieser Welt ziemlich viele. Sie wollte ihn nicht drängen - und wenn er unbedingt nachschauen wollte würde sie ihm helfen. Allein, Hoffnung, dass Byakko seine Schwester finden könnte machte sie sich nicht.
« Letzte Änderung: 13.11.2013, 21:28:39 von Meleanda »
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Nacht in der Tiefe

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« Antwort #117 am: 14.11.2013, 03:00:21 »
Garyld betrachtete die Neuankömmlinge aufmerksam, ging aber noch kurz auf Byakko ein, bevor er sich diesen zu wand.
"Ich bezweifele, daß ihre euren Akzent so leicht ablegen könnt.
Aber sei es wie es sei. Die eine, die ich eher als eine "weiße" Frau bezeichnen würde ist schon Jahre hier.
Die Dame im Wald noch relativ kurz. Ich könnte vielleicht nachfragen, ob sie an einem Treffen interessiert ist, allerdings glaube ich es nicht. Sie liebt die Einsamkeit der Wälder.
Aber nun entschuldigt mich. Hier scheint es meiner dringender zu bedürfen und wir können unser Gespräch gerne später weiterführen."

Sein Gesicht nahm einen strengen und ernsten Ausdruck an, als er die Gruppe ansprach, nachdem er sie eindringlich gemustert hatte.
"Wir ihr schon erfahren habt, bin ich Garyld, der hiesige Büttel. Erzählt mir von diesem Überfall. Dann werden wir sehen, ob wir seine Ehren Carman damit belästigen.
Steigt ab und setzt euch."

Der große Mann deutete auf eine kleine einfach gezimmerte Sitzgruppe aus zwei Bänken, einem Tisch und zwei zurecht gesägten Baumstümpfen, die als Hocker dienten.
"Den Mann können wir solange hier an den Stützbalken anbinden. Der wird schon nicht weglaufen, oder?"
Ein kurzer Pfiff und die Hunde des Mannes erhoben sich und kamen näher, bereit weiteren Befehlen zu gehorchen.

Alyssa

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« Antwort #118 am: 14.11.2013, 20:56:08 »
Nachdem die Hexe die beiden Fremden, den Büttel und schlussendlich auch die Hunde gemustert hatte, war sie an der Reihe sich vorzustellen. Während sie Garyld antwortete, stieg sie von ihrem Pony ab und näherte sich vorsichtig - aber ohne Angst - den Hunden und versuchte diese zu streicheln.

"Ich glaube nicht, das er dumm genug ist das zu versuchen. Andererseits hat er auch geglaubt uns überfallen zu können und unbeschadet damit davon zu kommen."

Alyssa zuckte mit den Achseln. Die kleine Gruppe sah vielleicht nicht kampfstark aus aber zumindest hatte der Bandit jetzt gelernt, das man sein Gegenüber nicht unterschätzen sollte. Ob es ihm was bringen würde, bezweifelte sie allerdings. Sie hoffte, das er ein paar Jahre in irgendein Gefängnis gesperrt werden würde und vergessen würde wie es war, das Sonnenlicht auf der Haut zu spüren. Die Hexe freute diese Vorstellung, denn wenn ihr schon die Möglichkeit genommen wurde sich zu rächen, so wollte sie zumindest sicher sein, das es dem Mann übel erging.

"Mein Name ist Alyssa" Mit einer Handbewegung deutete sie auf die zwei männlichen Mitglieder der kleinen Gruppe und nahm sich heraus, diese vorzustellen. Dann nahm sie das Angebot des Büttels an und setzte sich auf einen der Baumstümpfe. "und das hier sind Bruder Yao und Finchu Finn."

"Wir sollen diese Kiste zu einem Zauberer namens Tauster in Thurmaster bringen. Auf dem Weg wurden wir von vier Banditen überfallen, die sich als Bauern ausgegeben haben. Es ist offensichtlich, das die Kiste ihr Ziel war und sie keine Probleme damit hatten, uns dafür umzubringen.
Genauso offensichtlich ist es leider, das man uns einiges verschwiegen hat, was den Wert dieser Kiste angeht. Das war uns zwar von Anfang an klar aber das es solche Ausmaße annimmt, hätte ich nicht gedacht. Der Bandit meinte schon, das es noch mehr von ihnen gibt und sie die Kiste früher oder später schon bekommen würden...
Aber dieses mal hat es nicht so geklappt, wie sie es sich erhofft hatten - die drei anderen sind tot und jetzt sind wir aufmerksamer und wissen, was wir erwarten müssen."


Mit einem Grinsen zuckte die Changeling noch einmal mit ihren Schultern, so als wäre das ganze nicht der Rede wert. Tatsächlich war sie zuversichtlich, das sie die Kiste unbeschadet abliefern können würden. Das ganze Gerede um noch mehr Leute, die auf die Kiste angesetzt sind, konnte auch nur geblufft und gelogen sein. Selbst wenn nicht, hatte sie gesehen, das ihre Gefährten fähig waren sich zu verteidigen.

Meleanda

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« Antwort #119 am: 14.11.2013, 21:33:28 »
"Das ist ja Jeleneths Meister..." murmelte Meleanda, als sie hörte, dass Meister Tauster erwähnt wurde.

Sie schüttelte den Kopf und sammelte sie sich. Dieser merkwürdigen, dunkelhaarigen Frau hat sie zuerst nicht viel Beachtung geschenkt. Sie war aber von beeindruckender Schönheit von einer Art, die ihrer eigenen nicht unähnlich war: lange schwarze Haare, blasse Haut, sie war groß und schlank... nur eben anscheinend menschlich. Sie trat einen Schritt näher auf Alyssa zu, aber den Hund vermied sie. Sie mochte Katzen, aber Hunde konnte sie nicht ausstehen. Hoffentlich bellte er nicht.

Etwas gedämpfter fuhr sie fort um Garyld nicht zu unterbrechen: "Nun, von diesem Meister Tauster haben wir schon gehört. Eine Schülerin von ihm lebt anscheinend hier im Ort - vielleicht weiß sie ja etwas über die Kiste, auch wenn ich es bezweifele. Tatsächlich haben wir schon erwogen ihn aufzusuchen - naja, zumindest habe ich es vorgeschlagen. Vermutlich kann nur ein richtiger Zauberer ihm helfen seine Schwester zu finden, meine Fähigkeiten helfen da nicht viel." Sie wies mit dem Daumen auf Byakko.

Sie räusperte sich und fragte ein wenig betreten: "Sag mal... ihr könnt nicht zufällig noch ein weiteres Schwert gebrauchen? Äh, und... zaubern kann ich auch ein bisschen..." Rückwirkend betrachtet fragte sie sich, was sie veranlasst hatte Alyssa vergleichsweise persönlich anzereden, aber die junge Frau hatte etwas charmantes einnehmendes. Dem Hund allerdings warf sie einen weiteren, misstrauischen Blick zu und positionierte sich so, dass Alyssa zwischen ihr und dem Tier stand.
« Letzte Änderung: 14.11.2013, 21:35:09 von Meleanda »
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