Alyssa, Finchu, Irana und Yao betraten das kleine Dorf und blickten sich um
[1] Dabei kamen sie an einem Tempel vorbei über dessen Eingang auf der Turmmauer ein Langschwert, dessen Parierstange wie eine Sonne geformt war, als Relief herausgearbeitet worden war. Wie jeder wußte, der ein bisschen in Religion bewandert war, war dies das Zeichen Iomedaes. Rund um den Tempel war ein schöner Garten angelegt worden, auf dem sich einige junge Mütter mit ihren Kindern aufhielten. Während die Kinder Fangen spielten, unterhielten sich die Frauen. Als die kleine Gruppe näher kam und entdeckt wurden, liefen die Kinder neugierig an die Straße dicht gefolgt von ihren Müttern, die die Kinder halb zurückhaltend, halb schützend an den Schultern hielten.
Nach einer höflichen Begrüßung und auf die Frage nach einem Gesetzesvertreter von Finchu, wurden sie zu einem Mann namens Garyld geschickt, der der örtliche Büttel war. Auch eine kurze Wegbeschreibung folgte, so daß sich die kleine Gruppe gleich wieder auf den Weg machen konnte, um den unliebsamen Gefangenen in die Obhut der Obrigkeit zu geben.
Und tatsächlich war der Weg nicht schwer zu finden. Als sie dort ankamen, sahen sie, daß der beschriebene Mann, ein großer, dunkelhaariger, älterer Kerl, gerade im Gespräch mit zwei Gestalten war, einer Halbelfe und einem weißhaarigen, exotisch aussehendem Mann
[2]Kurz zuvor:Byakko hielt Meleanda galant die Tür auf und ließ ihr den Vortritt, als sie in den leicht bewölkten Vormittag hinaustraten.
Das Haus und die Werkstatt war wirklich schnell gefunden.
Aus einem überdachten Vorbau hörten die beiden Sägegeräusche. Ein großer, kräftiger Mann stand über einem Brett und sägte dies entzwei, während zwei große, schwarze Hund ein wenig abseits lagen und dösten
[3]. Als Byakko und Meleanda sich näherten, gab einer der Hunde kurz einen Laut von sich. Der Mann mußte gute Ohren haben, denn anscheinend hatte er den Hund über das Sägen hinweg gehört. Er schaute auf, wischte sich eine Strähne seines dicken, schwarzen Haares aus der Stirn und legte die Säge auf das Brett.
Dann trat er einige Schritte auf die Besucher zu und lächelte sie freundlich an, während er sie interessiert musterte.
"Guten Morgen. Was kann Garyld für euch tun." Bei den Worten machte er eine eindeutige Geste, daß sich das "Garyld" auf ihn bezog.
Als Byakko sich und Meleanda vorgestellt und ihm sein Anliegend schilderte und erzählte, daß diese geheimnisvolle Person vielleicht seine Schwester sein könne, betrachtete Garyld die beiden mit einem prüfenden Blick. Kurz überlegte er.
"Die Leute hier wissen nicht halb so viel, wie sie gerne würden. Alles nur Gerüchte und Halbwahrheiten.
Die Dame im Wald ist eine andere als jene die ab und zu am Eelhold ist. Und keine von Beiden kommt aus Tian Xia, so viel kann ich euch verraten. Allerdings bevorzugen beide Frauen ihre Privatsphäre, weshalb ich euch keine weiteren Auskünfte geben möchte.
Es tut mir Leid für euch."Garyld machte ein betroffenes Gesicht.
Da bemerkten sie alle auf einen Laut eines der Hunde hin eine kleine Gruppe Reisende, die eine gefesselte Gestalt vor sich hertrieben und auf sie zukamen
[4].