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Autor Thema: [A1] Der Elfenfluch  (Gelesen 52138 mal)

Beschreibung: Gefahr lauert in den Tiefen des Brecilischen Waldes

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Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #90 am: 05.08.2013, 15:38:36 »
Im schnellen aber erstaunlich leisen Sprint näherte sich St. Just in leichtem Bogen dem abgebrannten Gebäude. Er gab nach hinten Handzeichen, dass Feinde zu erwarten waren, es mehrere waren, aber aktuell keiner im Blickfeld war. Außerdem suchte er kurz das Handzeichen für vermutliche Geiselnahme von unbekannt durch unbekannt. (St. Just hatte erstaunlich gelenkige Finger).
« Letzte Änderung: 05.08.2013, 22:43:23 von Andraste »

Randall Draecorik

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #91 am: 05.08.2013, 22:08:12 »
Leicht irritiert blickte Randall Draecorik dem jungen Mann nach, der ihm so beifällig Kampfanweisungen gab, als würde er über das Wetter sprechen. Würde der Kommandierende mit gezückten Waffen in Richtung eines gewöhnlichen Schuppen fröhlich stolzieren, würde Randall wohl herzhaft darüber lachen. Doch das Gefühl der unmittelbaren Bedrohung lag nach wie vor in der Luft, so dass er die saloppe Kühnheit des Reisenden durchaus bewunderte.
Sofort wurde der Krieger aus seinen Gedanken gerissen, als er Saorises durchaus melodisch klingende Stimme vernahm. Sein Blick folgte ihr, als sie dem Anstürmenden, welchen sie zuvor "St. Just" nannte, hinterher lief. Templer hin oder her... Immerhin versteht sie ihr Handwerk.
kam ihm in den Sinn, als er die berechneten Schritte der gepanzerten Frau bemerkte.

Was ist an dem Schuppen so besonders? Wieso gehen alle, ich mittlerweile eingeschlossen, davon aus, dass dort Gefahr lauert?

Trotz der Tatsache, dass er in seinem Leben selten ausserhalb der Mauern Redcliffes diente... Er war ein Ritter und diese Ländereien standen unter dem Schutz seines Herren. Ausserdem schadete es seinen Recherchen sicherlich nicht, der Sache einmal auf den Grund zu gehen. So fiel Randall in einen schnellen Gang, als er sein geschultertes Schild in die Linke nahm und die ausbalanzierte Axt an seiner Hüfte mit der Rechten zog.

Ein eher weniger ritterlich wirkendes "Wartet!" sprang über seine Lippen.
« Letzte Änderung: 06.08.2013, 09:02:51 von Andraste »

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #92 am: 06.08.2013, 00:19:28 »
Saoirse beeilte sich, St. Just nicht aus dem Blick zu verlieren und nicht zu viele Geräusche zu machen. Das war keine leichte Aufgabe, denn er bewegte sich unerwartet schnell und leise. Hinter sich hörte sie die Schritte des Ritters, der offenbar auch versuchte, den Anschluss zu halten.

Dann bemerkte sie, dass St. Just mit seinen Händen Zeichen gab. Sie versuchte mit einigen schnelleren Schritte ein Stück aufzuholen, um besser sehen zu können, stellte aber schnell fest, dass ihr das nicht weiter half. Sie wusste einfach nicht, was er mit diesen Zeichen sagen wollte. 'Ein seltsamer Händler. Da steckt entschieden mehr dahinter.' dachte sie, während  sie sich nach Randall und Sheldon umsah, ob einer von ihnen dieser Zeichensprache kundig sei.

Randall Draecorik

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #93 am: 06.08.2013, 14:06:50 »
Anfangs hastete Randall den beiden achtlos hinterher, doch als er in der Ferne die Handzeichen St. Justs vernahm - und vor allem verstand - duckte er sich und hob das Schild schützend vor sich. Trotz der schleichenden Haltung bemühte er sich, zu der Templerin auf zu schließen.
Er hatte wohl recht, als er die Reisenden angesprochen hatte.

Die Gegend war für Wanderer gefährlich. Doch welche Schatten sich am Tage in den Ritzen des Waldes verkrochen, nur um des Nachts hervor zu kommen und Unheil über die Bewohner des Landes brachten, vermochte Randall in diesem Moment noch nicht zu ahnen.

Sie waren vielleicht zu viert, doch was gäbe er in diesem Moment, ein Regiment Mambari Kriegshunde mit ihren Herren an seiner Seite zu wissen, als er sich dem unheimlichen Schuppen näherte.

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #94 am: 06.08.2013, 14:15:45 »
St. Just war nun schon fast so nah von Westen am Schuppen heran war, dass er über die teils eingestürzten Westwand hineinspähen konnte -- natürlich selbst stets durch Büsche gedeckt und auch niemals mit dem Rücken zum Wind, falls die Burschen Pferde oder anderes Getier bei sich hatten -- da ließ ihn das Getrampel und Geraschel der beiden Ritter und des Magiers herumfahren. Er hatte doch gesagt, sie sollten ihm erst folgen, wenn sie Kampflärm hörten oder er sie rief!

Aber nein, sie mussten ihm gleich nach, und zwar schnurstracks von Süden her, wo es keine Deckung gab und wo zudem auch der Wind herkam. Das konnte denen im Schuppen nicht entgehen, wenn sie nur ein halbes Auge auf die Straße gerichtet hatten!
« Letzte Änderung: 14.08.2013, 14:00:15 von Andraste »

Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #95 am: 06.08.2013, 22:15:27 »
Anpassung ist alles, jetzt wo die aufmerksamkeit garantiert auf das Geklapper gelenkt war, konnte ein schneller Vorstoß vielleicht helfen. Die Wurfdolche gezückt, schnell wie ein Gedanke, stürmte St. Just vor. Es sah nun eher nach einem Zangenangriff als einem Überraschungsangriff aus....

Weiter geht's im Schlachtgetümmel! Die Initiative-Reihenfolge findet ihr dort im obersten Post. Ihr seid alle vor den Gegnern dran.
« Letzte Änderung: 07.08.2013, 08:23:30 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #96 am: 14.08.2013, 13:58:51 »

Nur für Maram Litwyn gedacht! Andere Spieler bitte nicht spicken (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 14.08.2013, 21:53:31 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #97 am: 14.08.2013, 21:51:46 »
Lautlos wie ein Schatten schleicht St. Just auf die beschädigte Wand zu, hüpft darüber, und rammt beide Schwerter in den ersten Finsterling in seinem Weg. Jetzt heist es die brut beschäftigt halten bis verstärkung eintrifft. Mit dem ersten stich läst St. Just ein weithin vernehmliches "Angriff!" verlauten.


Folgendes Bild bot sich dem schleichenden Händler:


Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #98 am: 04.09.2013, 20:29:21 »
Lautlos wie ein Schatten schlich St. Just auf die beschädigte Wand zu, hüpfte darüber, und rammte beide schwerter in den ersten Finsterling in seinem Weg. Jetzt hieß es die brut beschäftigt halten bis verstärkung eintraf. Mit dem ersten stich ließ St. Just ein weithin vernehmliches "Angriff!" verlauten.

Saoirse sah St. Just in das Gebäude eindringen. Als er "Angriff!" schrie, zog sie ihr Schwert und sprang ebenfalls über die Reste der Mauer hinein in das Gebäude. Einen der Gegner hatte St. Just bereits getroffen, doch ein zweiter war schon bedrohlich nah. Mit ein paar Schritten war sie bei ihm.

Tänzelnd stach St. Just erneut zu, und verwundete den Widerling ein zweites mal.

Er befürchtete bereits, was auf ihn zukommen würde, als er die knappen, militärischen Handzeichen St. Justs vernahm. Dennoch fluchte Randall lauthals als Kampfgeräusche an seine Ohren gelangten. So stürmte er mit erhobenen Schild durch den verotteten Eingang des Schuppens und begann gekonnt seine ausbalanzierte Wurfaxt zu schwingen. In Sekundenbruchteilen sondierten seine Augen das blutige Geschehen vor ihm und Randall spannte zum ersten Mal seit Jahren all seine Muskeln an, um sich in den Kampf zu werfen. Doch zuvor, versprach er sich, flog die Klinge.

"Es gibt halt immer und überall Idioten, die sich mit Dämonen einlassen", seufzte Sheldon, als Saoirse gerade an ihm vorbeizog und rannte selbst los.

Als er die Scheune erreicht und einen Blick auf das Geschehen hatte, ließ er ohne Zögern eine Kugel frostblauer Energie aus seiner Rechten auf den vordersten Gegner fahren, und gleich darauf aus der Linken auf den daneben.

"Ha!" rief er, angesichts zweier Treffer. Und nochmal "Ha!" als beide Gegner es nicht schafften, die Energie abzuschütteln, welche daraufhin ihre schwarze Haut mit weißen Frostadern überzog.

Dass beide Geschosse haarscharf an des Ritters Haupt vorbeigezischt waren -- und diesen gehörig erschreckt hatten -- bemerkte er in seiner Begeisterung nicht einmal.

Maram blickte die Kreatur audruckslos an. Das einzige, was sie fühlte, war der Kühle Hauch, der ihre rechte Hand umspielte. "Einen Schritt weiter und die macht des Winters wird über dich kommen, du widerwärtiges Ungeheuer", sprach sie mit kühler, beinahe ausdrucksloser Stimme. Sie spannte ihre Muskeln kaum merklich an, um ihren Worten bei Bedarf Taten folgen zu lassen. Ihre Haare, von den Winden der Magischen energien erfasst, schienen in allen Richtungen von ihrem kopf abzustehen, ähnlich der mähne eines Löwen, während sie ihren Stab mit der linken Hand umklammert hielt. Sie hatte nur die Wahl zu kämpfen und eventuell siegreich aus diesem Gefecht hervorzugehen, oder durch die Hand der finsteren Wesen zu sterben. Und sie wusste, dass sie letzteres noch nicht vorhatte, solange es sich vermeiden ließ. Sie erhob sich und tastete sich an der beschädigten Wand entlang, um Abstand zu der Kreatur zu gewinnen.


Edit: Endlich ergänzt!:

Die vier Gegner verständigten sich hastig durch Zischlaute und unverständliche, halbverschluckte Silben.


Eine der beiden Kreaturen, die Maram am nächsten standen, folgte ihr katzengleich. Sie schaffte es gerade noch, ihren Zauber auf den Gegner zu entladen, als dessen Pranke mit dröhnender Wucht auf ihren Schädel einging. Sie fiel, tiefer und tiefer, in einen nachtschwarzen Abyss. Je länger sie fiel, desto mehr Angst hatte sie vor dem Aufprall, der nie kam.

Eine zweite der Kreaturen ging auf St. Just los: ein schneller Prankenhieb hinterließ drei tiefe Kratzer auf seinem Arm und riss den im vorigen Kampf bereits zerfetzten Ärmel nun gänzlich von seinem Hemd. Wie gut, dass ich heute morgen nicht mein letztes frisches Hemd angezogen habe dachte St. Just, und schmunzelte trotz der Schmerzen. Als hätte ich es geahnt...

Die letzen beiden Gegner nahmen Saoirse in die Zange. Von hinten und vorne fuhren Krallen über Rüstung und ungeschütze Haut; einem Biss wich sie gerade noch aus.
« Letzte Änderung: 17.09.2013, 17:05:57 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #99 am: 04.09.2013, 20:30:57 »
St Just greift seinen bisherigen Gegner an und fügt ihm große Schmerzen zu.


Saoirse sah sich gleich zwei Gegnern gegenüber und konnte deren Angriffe in dieser Position nicht abwehren. Von beiden getroffen versuchte sie, ihre ungünstige Lage zu verbessern und die Wand des Schuppens zu erreichen, um wenigstens Deckung im Rücken zu haben. Da bemerkte sie die Gefangene, die in der Ecke offenbar bewusstlos oder tot am Boden lag. Eine der Kreaturen war direkt bei ihr und würde ihr wohl gleich den Rest geben. Kurz entschlossen lief Saoirse an ihren Gegnern vorbei, in der Hoffnung, dass der Magier und der Ritter sie beschäftigen würden. Sheldons Angriff hatte ja bereits Wirkung hinterlassen. Sie griff die Kreatur bei der Gefangenen an.


Ausgeklügelt und durch hunderte Versuche und stundenlanger Übung antrainiert, legte Randall all sein Gewicht und seine Kraft in den letzten Schwung, womit er die wirbelnde Axt geradeaus durch den Raum schnellen lies. Doch er nahm sich keine Zeit darauf zu achten, ob sie in die Monstrosität vor ihm eindrang. Sobald seine Führungshand die Waffe los lies, schnellte sie berechnet quer über seinen Rücken und griff an sein Langschwert. Wild zog er jenes und wirbelte die Klinge durch die Luft bis er sie heftig auf den Rand seines Rundschildes schmetterte.

Als er zum Ansturm ansetzte, flimmerte plötzlich die Luft im gesamten Raum. Randall fühlte, wie die Umgebung innerhalb weniger Augenblicke wesentlich kälter wurde. Er spürte regelrecht, wie sie einige Meter vor ihm gefror.

Erschrocken strauchelte er einen Moment und rief :"Beim Erbauer, was ist das?"


Edit: Endlich ergänzt!

"Demonio promidos", rief Sheldon, die Frage des Ritters missverstehend.  "Hierzulande nennt man sie wohl einfach Scheu—"

Der Rest der Erklärung ging in einem Schmerzensschrei unter, als ein demonio promido ihm die Klauen über die Brust zog und dabei Haut, Fleisch und Robe zerfetzte: fast hätte die Wucht des Hiebs den Magier von den Beinen geholt.

Die beiden Kreaturen, die Sheldon vorhin mit seinem Frostzauber erwischt hatte, wurden nun sichtbar langsamer, während sich das Eis auf ihrer Haut weiter ausbreitete. Sie holten zwar zu gewaltigen Schläge aus, hieben aber beide daneben.

Schmerzhaft musste derweil Saoirse ihren Versuch büßen, die Kreatur, welche die gefangene Elfe niedergeschlagen hatte, von dieser wegzudrängen. Gütiger Schöpfer, warum gehen immer alle auf mich? In diesem Fall schien die Antwort klar: die Kreatur wollte nicht, dass die Menschenfrau zur Elfin gelangte.

Saoirse sah sich nach Hilfe um, doch Sheldon war selbst so schwer getroffen, dass ihm die Beine schier unter dem Körper zusammenklappten. Unter Schmerzen stieß er zwei Worte in seiner Muttersprache aus, die Saoirse erst für einen Fluch hielt, bis die Kreatur vor ihr aufheulte. Tiefe Kratzspuren erschienen wie von unsichtbarer Hand gezogen auf deren Brust, während Sheldons Wunden sich zu schließen schienen.

Blutmagie? fragte Saoirse sich. Oder einer der erlaubten Zauber? Ach, das klär ich später. Hauptsache, Sheldon trifft das Scheusal!

Tatsächlich hatte der Magier der Kreatur den Rest gegeben: sterbend brach sie zusammen.
« Letzte Änderung: 17.09.2013, 17:13:39 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #100 am: 04.09.2013, 20:31:12 »
Angeheizt durch den Kampf und der Tatsache, dass Randall aus seiner Position aus kaum Überblick hatte, was mit seinen Verbündeten geschah, legte er all seine Kraft in den Schwertstoß. Dabei riss er das Schild hoch und drehte seinen Körper mit dem Schwertarm mit, um zwar seine Verteidigung zu entblößen, aber auch der Klinge mehr Kraft zu verleihen. Sein Plan war, den Gegner, welcher scheinbar mit einer äußeren Einwirkung zu kämpfen hatte, so schnell wie möglich nieder zu ringen, damit er den anderen zu Hilfe eilen konnte.

Edit: für Randall ergänzt Ein Teil seines Plans gelang: die Kreatur schrie getroffen auf und rührte sich nicht mehr. Aber sie fiel nicht um. Aber sie war tot, oder etwa nicht? Die Augen waren starr geöffnet, kein Muskel zuckte mehr. Dafür wurde die Eisschicht auf ihrer Haut immer dicker, bis das Wesen vor ihm einer Eisskulptur glich. Einer schwarzen Eisskulptur.


Saoirse sah Sheldon in ihrer Nähe und rief ihm zu: "Sie ist bewusstlos oder tot. Seht doch nach ihr!" Dann wandte sie sich um und lief, bereits mehrfach getroffen, nicht mehr ganz so flink zu dem Gegner, der ihr am nächsten stand. Er war bereits von St. Just getroffen worden und offenbar nicht mehr ganz im Besitz seiner Kräfte. Mit aller Kraft, die ihr noch zur Verfügung stand, holte Saoirse mit dem Langschwert aus und traf ihn.


Sheldon ergänzt

Sheldon nutzte den Augenblick, da sich keiner der verbliebenen Gegner in der Näher der verletzten Elfe aufhielt, um flink zu ihr hinüberzuhuschen und ihr die Hände auf Stirn und Herz zu legen. Rasch sammelte er die nötige Kraft, konzentrierte sie in seinen Händen, bis diese von einem grünen Leuchten umgeben waren. Als er die Energie endlich losließ, schoss sie mit einer Macht, die ihn kurz überraschte, in den Körper der Elfe.

"Ha!" rief er, und murmelte dann mit einem schiefen Blick in Saoirses Richtung: "Warum gelingt mir das Heilen immer am besten, wenn ich um mein eigenes Leben bange?"


st.Just läst von seinem bewegungsunfähigen gegner ab und stürzt sich auf den Linken Gegner um diesen am eindringen ins Gebäude zu hindern. Mit einem schnellen Schwertstreich bringt er ihm 9 Schadenspunkte bei. Er beobachtet seinen Feind genau und stellt fest das dieser sich zu verwandeln beginnt, es scheint fast als seien die Gegner Elfen die sich nur vorrübergehend verwandelt hatten.


Die beiden überlebenden Kreaturen kreischten beim Anblick ihrer tödlich getroffenen Kameraden und ergriffen die Flucht -- nicht ohne dass einer von ihnen sich zuvor zu der bewusstlosen Elfe eilte, sie über seine Schulter warf, und mit ihr das Weite suchte. Sein Kumpan, der ihm zunächst nur mit Mühe hinterherkam, schüttelte während der ersten Schritte die Eisschicht von seinem Körper ab, und holte den anderen um die zehn Schritt nördlich des zerfallenen Schuppens ein.

« Letzte Änderung: 17.09.2013, 19:31:41 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #101 am: 04.09.2013, 20:33:23 »
St. Just stürm vor und schlägt ohne Rücksicht zu... trifft aber leider die arme bewusstlose Elfe.

Saoirse kann gar nicht fassen, wie schnell diese Kreatur es geschafft hat, sich der Gefangenen zu bemächtigen und mit ihr zu fliehen.

Als St. Just's Angriff fehl schlug, rannte sie zu ihm hinüber, um die Entführung zu verhindern. Doch ihr blieb keine Zeit, ihre Waffe einzusetzen, und so warf sie sich mit dem Schrei "Du entkommst mir nicht!" auf dem Gegner und riss ihn mitsamt der Gefangenen zu Boden.

Nachdem Randall den Gegner niederrang, begann erst das Chaos um ihn herum. Zwischen all den Rufen, Schmerzenschreien und Kampfeslärm versuchte er seiner Sinne wieder Herr zu werden und die Lage zu sondieren.

Dort! Sie nehmen eine Elfe als Geisel und versuchen zu fliehen! signalisierte ihm sein Bewusstsein.

Mechanisch nahm er sein Schild zur Seite, neigte den Oberkörper voran und rannte so schnell er konnte durch den zerfallenen Schuppen. Als er über das Skelett der Nordwand erneut hinaus ins Freie sprang, bemerkte er den ungestümen Angriff seiner Verbündeten. So schnell ihn seine Beine trugen holte Randall auf, hob im selben Augenblick seine Verteidigung und versuchte, in der gestürzten Meute vor ihm jene Elfe zu erkennen.

"Haltet ein und konzentriert euch! Denkt an die Elfe!" rief Randall verzweifelt. Er wollte sein Schild zwischen sie und diese Monster treiben, um ihr wenn notwendig, das Leben zu retten.

Sheldon blickte kurz auf das Durcheinander vor ihm, dann richtete er sich kerzengerade, mit gebieterisch erhobenen Händen auf. Ein einziges Wort schrie er der fliehenden Kreatur hinterher, welche -- von Saoirse zu Fall gebracht -- sich bereits wieder aufrappelte.

"Debilidase!"

Das hieß Schwäche auf Tevenisch, was keiner der Anwesenden verstand, sich aber womöglich denken konnte, denn die Bewegungen der Kreatur wurden plötzlich schwerfällig. Das Aufrappeln allein schien ihr fast die ganze Kraft zu kosten.

Trotzdem fluchte Sheldon -- auf Tevenisch, aber eindeutig aus Ärger. Der Zauber schien ihm nicht so gelungen, wie er gehofft hatte.

Die Kreatur, die von Saoirse umgerannt und gepackt worden war, versuchte schrill kreischend sich loszureißen, doch -- vielleicht dank Sheldons Schwächezauber! -- gelang es ihr nicht.

So tat sie stattdessen das einzige, was blieb: mit ihren langen Klauen fuhr sie über Saoirses Körper. Erst mit der einen, dann  mit der anderen!

Die zweite Kreatur lief auch nicht weiter, sondern wandte sich um, vor Zorn kreischend und attackierte St. Just, doch dieser wich den Klauen geschickt aus.

"Sie gehört unssss!" zischte die Kreatur. "Unsss! Der Meissster will sie! Der Meisssster braucht sie!"

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #102 am: 04.09.2013, 20:35:21 »
Zweifellos schwebte die Elfe vorerst nicht mehr in Gefahr und da Randall die Templerin nicht verletzen wollte, sprang er über sie hinweg und versuchte sein Schwert in das zweite Monster zu treiben. Als er das diabolische Zischen der anderen Kreatur bemerkte, schrie er laut.

"Niemals werdet ihr eure verfluchten Klauen erneut an Unschuldige legen, ihr Dämonen aus dem Zwielicht!"

Dabei drehte er seine Waffe und schlug erbittert zu.


Saoirse schrie laut auf, als die Kreatur ihr mit den Krallen die Haut aufriss. Sie versuchte, sich von ihrem Gegner zu lösen und aufzustehen, doch es gelang ihr nicht. Ihr Schwert war in dieser Situation nutzlos und so holte sie aus und schlug mit der Faust zu.

Ihr Gegner sah zwar nicht so aus, doch sie wusste, was sie gesehen hatte, als sie an einer der toten Kreatur vorbei gelaufen war.
Und so rief sie laut: "Elfen! Es sind Elfen!"


St.Just hatte irgentwie glück als sein Kurzschwert durch eine ungedeckte Stelle des Feindes (R2) fuhr und 7 Schaden anrichtete.


Sheldon eilte den Fliehenden einige Schritte hinterher und hob beide Hände in Kopfhöhe -- die Daumen und Fingerspitzen berührten einander --  um die Magie für seinen nächsten Zauber zu sammeln. Die Luft zwischen seinen Handflächen funkelte bereits, als er -- auf Saoirses Ruf hin -- kurz innehielt, bevor er den Zauber auf den stehenden und geifernden Feind losließ. Dieser sackte noch keuchend in die Knie, bevor er zu Eis erstarrte.


Die verbleibende Kreatur heulte wie ein Pestwolf, als der letzte Kamerad fiel.

"Töten!" geiferte sie. "Der Meisssster wird euch alle töten! Aussseinanderreißßßßen, Glied für Glied wird er euch!"

Und als wollte sie demonstrieren, wie das sein würde, fiel sie geifernd, mit der Kraft und blinden Wut eines avvarischen Berserkers über Saoirse her, die kaum wusste, wie ihr geschah. Tief sanken die Klauen diesmal in ihr Fleisch. Danach wollte das Scheusal sie zur Seite schleudern, doch dazu fehlte ihm inzwischen die Kraft.
« Letzte Änderung: 17.09.2013, 17:10:30 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #103 am: 16.09.2013, 17:51:35 »
Saoirse konnte nicht glauben, dass ihre erste Mission schon hier zu Ende sein könnte, zerfetzt von diesem Monster.

Sie fand die Kraft, sich von ihrem Gegner zu lösen und aufzustehen. Das Langschwert wog schon sehr viel schwerer in ihren Händen als sie ausholte. Zwei Schwerthiebe trafen die Kreatur, doch sie hatten nicht mehr die Wucht sie zu töten. Saoirse sah mit Entsetzen, dass sie ihren Gegner nur schwer verletzt hatte und erwartete einen erneuten Angriff.

Einen kurzen Moment zögerte sie, nach Hilfe zu rufen, aber die Lage schien verzweifelt genug, um über den eigenen Schatten zu springen.
Sie rief in der Hoffnung, dass einer ihrer Kameraden es hören würde:

"Hilfe! Hilft mir jemand, dieses Monster zu erledigen?"


Noch bevor die ihren Satz vollendet hatte, staken zwei kurzschwerter im Rücken des Unholdes. St. Just verzog kein Mine als er diese im Rücken des Feindes versenkte.


Aus einem halben Dutzend Wunden blutend, konte die letzte Kreatur sich kaum noch auf den Beinen halten, aber sie zischte und geiferte noch immer vor unbändiger Wut und machte keinerlei Anstalten, sich angesichts der aussichtslosen Lage zu ergeben.

Verbissen und mit brutaler, einstudierter Schnelligkeit drehte sich Randall um die eigene Achse und holte so zu einem letzten, vernichtenden Schlag gegen das Monster vor ihm aus. Das Langschwert pfiff todbringend durch die Luft und wurde in dem Moment, als es den Hals des Ungetüms berührte, kaum fühlbar langsamer. Mit einem ächzenden, knackenden Geräusch barsten Halswirbel und Knorpel. Der Kopf flog von der Macht des Schlages angetrieben einige Meter weiter in Schlagrichtung und klatschte hörbar gegen den erdigen, durchwucherten Boden. Einen Augenblick lang, den Randall damit verbrachte, sich selbst wieder in Gleichgewicht zu bringen, blieb der kopflose Torso weiter stehen, nur um darauf leblos und kalt zusammen zu sacken. Der Kampf war somit vorüber. Doch die Zeit der Fragen hatte wohl gerade erst begonnen.
« Letzte Änderung: 16.09.2013, 17:52:30 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #104 am: 16.09.2013, 17:52:48 »
Einen Augenblick war alles still. Randall und Saoirse sahen beide dem Kopf der Kreatur nach, der erst flog, dann kullerte, bis Geröll ihn stoppte; ihre Blicke trafen sich. Bin ich auch so schreckensbleich? fragten sich beide, bevor sie sich dem Körper der Kreatur zuwandten, der zu Randalls Füßen lag.

Dieser schien vor ihren Augen zu schrumpfen. Die tintenschwarze Haut verblasste zu blaugrau unter einem leichten Hauch von Sonnenbräune. Fetzen waldgrüner Kleidung hingen der Leiche am jetzt zartgegliederten Leib. Brust und Arme trugen komplizierte Tätowierungen, wie es Sitte bei den Talelfen war. Kein Zweifel: vor Randall, St. Just und Saoirse lag der enthauptete Körper einer jungen Elfenfrau.

"Ob Mensch oder Elf, das bleibt sich gleich", sagte Sheldon, der hinter Saoirse stand und anders als seine Weggefährten weder überrascht noch schockiert schien. Seine Stimme war -- nein, nicht gleichgültig, tonlos. Dahinter mochte Gefühllosigkeit stecken, oder aber ein alter Schmerz. "Ein Pakt bleibt ein Pakt. Dafür gibt es kein Heilmittel. Nur der Tod erlöst ein Scheusal. Darin habt ihr Templar ausnahmsweise recht."

Randall wollte auch etwas sagen. Er wollte zurücktreten, weg von der sich ausbreitenden Blutlache. Er stellte fest, dass ihm beides nicht gelang. Die Szene, in der er sich befand, kam ihm geisterhaft bekannt vor. Genauso hatte Kirtaja dagelegen. Genauso erstarrt hatten die Dorfbewohner und die Templar um sie herumgestanden. Ein junger Templar hatte Randall genauso schreckensbleich angestarrt wie die Templarfrau jetzt, von ähnlichen Klauenspuren auf Gesicht, Armen und Beinen entstellt wie sie.

"Wenn ich erlöst sage, meine ich den Körper", fuhr der Magier fort. "Die Seele ist verloren. Das habe ich nie verstanden: wie jemand so verzweifelt sein kann, so dumm... Ich hatte gehofft, die Elfen seien vielleicht klüger als wir Menschen." Er zuckte mit den Schultern und wandte sich ab, um die anderen Feinde in der verfallenen Scheune zu untersuchen.

"Die Templar haben getan, was sie tun mussten", hatte Arl Eamon damals gesagt und dann geschwiegen.


.

Edit: Baaah, so viele Tippfehler...  :(
« Letzte Änderung: 16.09.2013, 21:49:49 von Andraste »

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