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Autor Thema: Der Übergriff auf die Weltenwunde  (Gelesen 79947 mal)

Beschreibung: AP - Band 1

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Cayden Cailean

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #270 am: 07.11.2013, 12:48:25 »
Teil 2: Der Unterschlupf der Abscheulichen und Bösartigen

« Letzte Änderung: 07.11.2013, 12:48:48 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Cayden Cailean

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #271 am: 07.11.2013, 12:48:34 »
Zusammen mit Lann, macht sich die Gruppe dran, den letzten Abschnitt der Reise an die Oberfläche zu beschreiten. Die Gassen der kleinen Siedlung im Untergrund sind weiterhin wie leergefegt, und nachdem sie den See über den Steg hinter sich gelassen haben, erreichen sie wieder die gewohnten Tunnel. Zielsicher führt Lann die Gruppe an, doch besonders gesprächig ist er nicht. Es ist nicht nur allein das Wissen um den verfeindeten Stamm, sondern auch die Stimmung in der Gruppe welche Lann deutlich spürt.

Die Worte von Häuptling Sull sind hoffentlich nicht umsonst gewesen, denn mit diesen trifft er genau ins Schwarze. Vielleicht ist diese Streitlust, und auch die Uneinigkeit der Grund, warum das Böse überhaupt so viel Einfluss nehmen kann. Warum das Chaos und Böse in der Weltenwunde sich wie eine Krankheit ausbreiten kann. War es purer Zufall oder einfach eine Lenkung des Schicksals, dass  Terendelev sich genau diese Streiter ausgesucht hat? Was hat  die verstorbene Wächterin von Kenabres in ihren letzten Sekunden  vollbracht? Was für Gründe hat sie gehabt, sich genau diese Menschen auszusuchen und zu retten?

Das Erbe der silbernen Drachendame ist weiterhin vorhanden und lässt sich nicht verleugnen. Langsam, aber unaufhaltsam schleicht sich die Erinnerung wieder in Köpfe der Streiter. Die Gefühle, als der Sturmkönig über Kenabres einbricht und  Chaos, Tod und Verderben über die Stadt bringt, brechen in den Erinnerungen erneut hervor. Doch mitten drin spürt jeder Einzelne, eine Ruhe, Kraft und auch eine Sicherheit die anhand dieser Geschehnisse unerklärlich erscheinen. Ein innerer Frieden breitet sich im Geiste der Streiter aus, und entfesselt neue Kräfte. Die Berufung greift nach dem Herzen und hinterlässt eine Sehnsucht dem Erbe von Terendelev gerecht zu werden.[1]
 1. Stufenaufstieg: Ihr dürft gerne was dazu schreiben.
« Letzte Änderung: 07.11.2013, 13:06:43 von Cayden Cailean »
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Lann Nefarius

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #272 am: 07.11.2013, 13:13:53 »
Die Reise hat nich allzu lange gedauert, doch Lann hatte sich Zeit gelassen, so dass auch der blinde Elf und die humpelnde Anevia folgen konnten. Für den Augenblick herrschte Stille und nach der Drohung des Emir blieb auch Horgus für eine kurze Weile still. Trotz des Streits in der Halle seines Häuptlings und der unschönen Worte die gesprochen wurden, ist Lann den Gefährten immer noch dankbar für die Rettung von Crell und so bemüht er sich ihnen ein guter Führer zu sein. In der Schwärze und Stille des Unterreichs beginnen die Gedanken der Gefährten um Sinn und Grund ihrer Rettung durch Terendelev und die zuletzt entstandenen Zwistigkeiten zu kreisen.

Viel Zeit bleibt den Streitern nicht um ihren Gedanken nach zu gehen, als Lann an der Spitze in seiner Bewegung innehält. „Wir sind dem Stamm sehr nahe gekommen. Ich vermute noch ein zwei kleine Windungen des Tunnels, und ihr steht vor ihrem Tor.“ er blickt dabei ernst zu seinen Begleitern, gestützt auf die Glefe welche er den Kultisten abgenommen hat "Nun muss ich mich verabschieden, ich werde wie versprochen gemeinsam mit Sull versuchen die anderen Stämme für unsere Sache zu gewinnen." dabei reicht er den Gefährten nacheinander die Hand, so sie diese annehmen "Hoffentlich sehen wir uns im Kampf gegen die Dämonen später an der Oberfläche wieder, es wäre mir eine Ehre." sagt er mit freundlicher aber kratziger Stimme "Viel Glück mit diesem Stamm, vielleicht könnt ihr ja eine freie Passage mit ihnen aushandeln. Seid aber versichert, dass niemand aus meinem Volk es auch nachsehen würde, wenn ihr eure Klingen gegen diese finstere Brut erheben müsst, sie sind gefährlich und verdorben." fügt er mit ernstem Blick hinzu.
« Letzte Änderung: 07.11.2013, 13:14:23 von Lann »
"What was thundered and undone -
shall be whole, the two made one"

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #273 am: 07.11.2013, 19:09:59 »
Bedächtig darauf zwischen Horgus und dem Keleshiten zu stehen folgt Peter Lann durch die vermeintlich unendlich langen Gänge. Unter der Erde ist es für ihn schwer ein Zeitempfinden zu entwickeln, die Sonne fehlt einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen. Doch sowohl der Händler als auch der Kelshite scheinen Frieden zu halten wenigstens für den Moment. Während er durch die Tunnel wandert schweifen seine Gedanken, für einen kurzen Moment hat er das Gefühl erneut in den Abgrund zu fallen nur um im letzten Moment erneut das Gefühl zu durchleben, als die Magie der Drachendame ihn umpfangen hatte. Bei dem Bild des Hervorbrechenden Sturmkönigs läuft ihm ein Schauer über den Rücken. Was würden sie an der Oberfläche finden? Jeden Gedanken an seine Familie drängt er zur Seite. Er ist sich nicht sicher ob er den Weg fortsetzten könnte, wenn die Verzweiflung was mit seiner geliebten Frau und Tochter passierte, die Oberhand gewinnen würde.
Für einen winzigen Moment schließt er die Augen und versucht tief in sich das Gefühl von Terendelevs Magie zu finden. Plötzlich breitet sich ein warmes Gefühl in seinem Bauch aus. Plötzlich schöpft er zuversicht. Terendelev hat sich nicht umsonst geopfert nimmt er sich vor. Vielleicht hat dieser Rattenmensch doch recht. Vielleicht hatten sie diese Erinnerung gebraucht.

Ihrem Führer nickt er nur kurz zu als dieser sie verlässt. Zwar hat er sie gut geführt, doch was er eigentlich erwartete ist, dass sie den Weg für sie freiräumen. Vielleicht mussten sie das, doch es wäre im Moment eine Verschwendung von Ressourcen. Ressourcen, die sie vielleicht noch dringend brauchen würden.

"Traut sich jemand zu nach zu sehen ob das Tor offen ist?" fragt er leichthin in die Runde, sollte es geschlossen sein, würden sie wahrscheinlich arge Probleme bekommen, sollte der Stamm sie nicht vorbei lassen wollen: "Mit der Rüstung hört man mich leider zu weit."
Wobei Peter nicht wirklich überzeugt ist, dass sich jemand meldet.
« Letzte Änderung: 07.11.2013, 19:47:39 von Sir Peter Hylar Gawn Stallard »
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn;
nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.

William Shakespeare

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #274 am: 08.11.2013, 08:43:01 »
Emir Ali Ismail ibn Dscha'far al-Kadhim hat sich wirklich ersteinmal darauf besonnen zu schweigen, solange weder Horgus noch jemand anderes ihm Anlass geben würde dieses Schweigen zu brechen.
Darüber, dass dies so schnell nicht gebrochen wird, ist der Emir ziemlich froh, denn er weiß nicht, ob das drohende Duell mit dem respektlosen Händler nur mit Fäusten und nicht vielleicht mit Waffen geführt werden würde.
Insgesamt tut dem Prediger diese aktuelle Status gut, um sein aufgewühltes und erhitztes Gemüt wieder zu beruhigen und abzukühlen.

Das stärker werdende Erbe und die erneute Erinnerung an Terendelev, welche ihn traurig und stolz zugleich stimmen, erinnern ihn dabei während dem nächsten Marsch aber auch an seine Position als Priester des göttlichen Himmelsherrschers Tanagaar, zumal der Inquisitor einen großen Teil der neuen inneren Kraft seinem Gott zurechnet und nicht dem toten weiblichen Drachen.
Tanagaar hält seine schützende Hand über den Keleshiten, denn er spürt die Verbindung zu seinem Patrongott noch stärker werden und auch seine Fähigkeit dessen göttliche Magie zu kanalisieren.
Und so hat der Prediger auch wieder neuen Mut, welcher ihn nicht nur die nötige Geduld schenkt den blinden Elfen an seiner Seite weiter geduldig zu führen, auch wenn er lieber als Späher in der Gruppe voran gehen würde.

So jedoch erneuert der Wüstenmann die Lichtmagie bei jedem, welcher nach Licht verlangt und sich weitere Lichtmagie von ihm erwünscht und bedankt sich herzlich bei Lann für dessen Führung als dieser sich verabschiedet mit einem "Ich danke Euch herzlich, Lann! Mögen unsere Wege sich zu einem besseren Zeitpunkt wieder kreuzen! Bis dahin passt bitte auch Euch gut auf..." und einer tiefen Verbeugung, aber nur um kurz darauf dem Ritter knapp und blechern zu antworten:

"Ich kann gerne versuchen die Tür zu öffnen, auch wenn ich nicht über die Fähigkeiten eines Diebes verfüge zu schauen, ob diese durch eine Falle gesichert ist!", denn an Mut dies zu tun fehlt es dem frommen und stolzen Mann aus Katapesh ganz bestimmt nicht.

Die Bemerkung mit der lauten Rüstung lässt der Prediger dabei unkommentiert, denn die Gruppe mit ihren schwer gerüsteten Kriegern und Rittern ist wahrlich nicht das, was man von einem kleinen und leise agierenden Spähtrupp erwarten würde.
Aber selbst Ali Ismail trägt seit seiner Ankunft an der Weltenwunde zum Schutz eine für ihn ungewöhnliche Rüstung, welche er aufgrund ihres Lärms und aufgrund ihrer metallischen Beschaffenheit im Gegensatz zu seiner Maske in seiner Heimat niemals tragen würde - zumindest nicht tagsüber, wo selbst im Schatten der Gassen von Katapesh Stadt ein rohes Ei in der Hitze des Tages einfach so gegart wurde.
Weshalb der Späher dazu wirklich besser nichts sagt und stattdessen mit Aravashnial an seiner Seite sich ersteinmal am Boden nach Fußspuren umschaut[1].
Denn selbst wenn er kein Badawi aus der Wüste von Katapesh oder aus Solku ist, so kann er dennoch wie fast jeder Mensch aus Katapesh zumindest etwas Fährten lesen.

Aber auch sonst wirkt der Späher in ihm geweckt, sodass der Diener des Tanagaar sich nicht nur wachsam umschaut und umhört[2], sondern auch sein Muttermal an seinem Hals frei legt - welches dem heiligen Symbol seiner Gottes bis auf das kleinste Detail ähnlich sieht - um es zu berühren und dabei sich nach bösen Auren umzuschauen[3].
 1. Gewürfelt: 9
 2. Gewürfelt 20
 3. Detect evil

Cayden Cailean

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #275 am: 08.11.2013, 13:27:34 »
Die Untersuchungen des Tunnels von Emir Ali Ismail fördern nicht wirklich viel Nutzbares hervor. Eine frische Spur ist für ihn im Tunnel nicht auszumachen. Dies kann einfach an dem festen Untergrund des Tunnels liegen oder dass sich schon längere Zeit niemand  durch diesen bewegt hat der Spuren hinterlässt.

Trotzdem sich die Gruppe leise verhält und er sich auch vollkommen auf sein Gehört konzentriert,  kann Emir Ali Ismail nichts Auffälliges bemerken.

Aber als er sein Muttermal berührt, und seine Sicht für böse Auren öffnet entdeckt er zwei Präsenzen am Rande seiner Reichweite. Besonders stark erscheinen ihm diese zwei Auren nicht, was auch der Grund ist warum ihre Auren  keine Spuren hinterlassen.
Der Zufall ist der einzig legitime Herrscher des Universums.

Aravashnial

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #276 am: 08.11.2013, 14:07:02 »
Auf die Schulter des Emir gestützt, bewegt sich Aravashnial durch die Dunkelheit. Doch anders als für seine Gefährten ist diese Dunkelheit ihm nicht gegenwärtig, sein Leben würde fortan von ewiger Dunkelheit bestimmt sein. Mit der Zeit schärfen sich dabei seine übrigen Sinne und seine ohnehin guten Elfenohren scheinen jedes Geräusch intensiver wahrzunehmen ... jeden Stiefelschritt, jeden Wassertropfen der von einem Stalagmiten rinnt. Eine Erfahrung die immer stärker an seinen Nerven zehrt, so wie das Gefühl der Hilflosigkeit, welches ihm als stolzes Mitglied des Elfenvolkes besonders zusetzt. Dennoch ist er dankbar für die stützende Schulter des Emir und dankt ihm dies unterwegs.

"Habt vielen Dank für eure Hilfe ehrenwerter Emir, ich weiß dies wirklich zu schätzen." so bemüht er sich auch den Schritten Alis zu folgen, als dieser versucht mehr über die Umgebung heraus zu finden. Nun da sie dem Lager der feindlichen Mischlinge so nahe sind, ist er besonders angespannt. Sollte es zu Kämpfen kommen, wäre er schwerlich von großem Nutzen für seine Begleiter, was sehr an ihm nagt.
« Letzte Änderung: 08.11.2013, 14:07:49 von Aravashnial »
-Last Riftwarden of Kenabres-

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #277 am: 08.11.2013, 19:42:45 »
"Nichts zu danken.", entgegnet der Prediger dem blinden Elfenmagus Aravashnial sichtlich auf etwas anderes konzentriert, aber dennoch warm und freundlich.
Aber nur um seinen Bogen griffbereit zu machen und metallisch in die Gruppe zu warnen:
"Vorsicht! Ich kann böse Auren in der Nähe ausmachen!"
Das er keine frische Spuren entdecken kann, erwähnt er dabei nicht extra und wartet ersteinmal auf die Reaktion der restlichen Überlebenden.

Horgus Gwerm

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #278 am: 08.11.2013, 21:12:25 »
Die Fortsetzung ihrer Suche nach dem Ausgang aus diesem götterverlassenen Tunnelsystem heitert Horgus Gwerm weniger auf, als man aufgrund seiner ständigen Unzufriedenheit und seiner Eile, Neathholm schnell hinter sich zu lassen, annehmen könnte. Der Händler ist sehr weit von Zufriedenheit entfernt, obwohl sich vermutlich inzwischen niemand der Anwesenden mehr vorstellen kann, dass der mürrische, dicke Mann überhaupt in der Lage ist, auch nur einmal kein Haar in der Suppe zu suchen (und wenn er keins findet, sich stattdessen einen anderen Grund ausdenkt, um meckern zu können). Doch tatsächlich ist der nach der Drohung des Emirs recht still geworden und schimpft noch nicht einmal lamentierend über seine Lage oder seine schmerzenden Füße.

Wer dies jedoch damit begründet, dass Horgus eingeschüchtert ist, irrt sich. Niemandem dürfte entgangen sein, dass der Adlige ein Feigling ist, doch er ist überaus stolz und fühlt sich in seiner Ehre zutiefst gekränkt. In ihm gärt Zorn und Hass, denn der Wüstenmann hat sich über ihn lustig gemacht, ihn als schlimmsten Störenfried und schlechten Menschen bezeichnet und es nebenbei auch noch gewagt, Horgus‘ Kindheit anzusprechen. Derart persönlich zu werden und im gleichen Atemzug zu verlangen, Beleidigungen zu unterlassen, spricht für Horgus einmal mehr für die Falschheit des Keleshiten. Der Händler würde nicht leugnen, dass es ihm Freude und Genugtuung bereiten würde, dem Emir in einem Duell eine gehörige Lektion zu erteilen. Dennoch würden sich wohl die Dämonen mit etwas Glück um diesen vorlauten Prediger kümmern und sich dieses Problem würde sich damit auf weniger anstrengende und riskante Weise erledigen… Man will ja nichts überstürzen – und sich besonders nicht in einen sinnlosen Kampf stürzen.
Horgus interessiert es hauptsächlich, zurück an die Oberfläche zu gelangen und nach Hause zu kommen. Alles weitere, selbst sein Ego, muss zugunsten dafür hintenan stehen. Horgus fällt das alles andere als leicht. Er ist ein Geschäftsmann, der selbst einem geschenkten Gaul ins Maul schauen würde, und der Emir ist ein sehr großes Ärgernis für ihn, aber die Umstände verlangen danach, sich dennoch zu sagen und einzureden, dass der Keleshite auf irgendeine Art und Weise dienlich sei. Eine Person mehr zwischen Horgus und den Dämonen sowie deren Dienern kann eigentlich nichts anderes als dienlich sein.

So hält Horgus im stillen Groll die Klappe, bis Lann das Tor zur Siedlung des feindlich gesinnten Mischlings-Stamm ankündigt und verschwindet. Der Händler spürt seine eigene, nun stärker werdende Nervosität, während er sich jedoch überraschend gelassen gibt und auch einem Wutanfall fern zu sein scheint.

„Welch Jammer, dass Frau Tirabade schlecht zu Fuß ist“, kommentiert Horgus im trockenen Ton das Angebot des Emirs, die Tür zu untersuchen und zu öffnen, auch ohne Fähigkeiten eines Diebes zu besitzen, wobei  der adlige Händler das Wort ‚Frau‘ zwar beiläufig, allerdings sicherlich beabsichtigt betont.
„Das Diebeshandwerk ist ihr Fachgebiet.“

Horgus ist überzeugt davon, dass die Schurkin sich an einem Einbruch und Raub in einem seiner Lagerhäuser beteiligt hat, weswegen er auch schon beim Streit beim verfluchten Zwergentempel im Zorn eine in diese Richtung gehende Andeutung gemacht hat. Er selbst ist eher interessiert, dass Türen – besonders diejenigen, die sein Eigentum vor Langfingern wie Anevia schützen – gut gesichert und verschlossen sind, weswegen er wenig Ahnung davon hat, sich an Schlössern und Fallen zu schaffen zu machen. Ohnehin verspürt Horgus nicht das Verlangen, sich heimlich (oder überhaupt) dem Tor zu nähern, hinter dem sich wahrscheinlich weitere Mischlinge und dazu noch Dämonenanhänger verbergen.
Erst recht, als der Emir bekanntgibt, böse Auren in der Nähe wahrzunehmen, runzelt Horgus die Stirn. Diese Nachricht missfällt ihm, selbstverständlich, jedoch bewahrt er sich genug Würde, kein Anzeichen von Angst oder Schrecken auf seinem runden und wenig ansehnlichen Gesicht zu zeigen.

„Geht dies nicht präziser?“, hakt Horgus mit ungeduldigem Unterton nach, denn er begehrt eine genaue Anzahl der Auren sowie ihre Stärke und eine genaue Angabe dessen, was mit ‚in der Nähe‘ gemeint ist, zu erfahren. Was er jedoch nicht spezifiziert, denn es sollte offensichtlich sein, was ihm an der Formulierung des Emirs nicht präzise genug ist. Außerdem pflegt er mit überheblichem Verhalten von seinem inneren Unbehagen abzulenken.
Foul Tempered Kenabres Noble

Sir Alexite Wardroxan

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #279 am: 08.11.2013, 21:44:01 »
Die Worte des Häuptling Sull bewegen Alexite dazu noch einmal über seine Meinungen über ihre Gefährten nachzudenken. Die Gruppe der von Terendelev geretteten war schon sehr verschieden, ein offensichtlich giftmischender Zwerg und ein Paladin der Iomedae erwartete man üblicherweise nicht zusammen. Jedoch konnte er es sich nicht anmaßen die Entscheidung des Drachen in Frage zu stellen. Genauso klar war für ihn jedoch, dass Horgus nicht zu den Erwählten gehörte und in ihm sah er die Quelle für alle Zwistigkeiten unter ihnen. Dennoch stand er zu seinen Wort, er würde den Händler bis zur Oberfläche begleiten und danach konnte er ihn mit seinem ewigen Gezänk gestohlen bleiben, er konnte die Drohung seines Freundes gegen den Adligen nur zu gut nachvollziehen.

Vor dem Aufbruch bedankt sich Alexite noch einmal bei Häuptling für die Gastfreundschaft und seine neue Klinge, während er sein altes Schwert Sull als Geschenk überreicht. "Dies war mein erstes Schwert", teilt er Sull mit, "mit ihm habe ich in Ragathiels Namen mein erstes Blut vergossen. Um den Frieden in eurer Gemeinschaft willen hoffe ich, dass ihr es nie werdet verwenden müssen. Möge Ragathiel stets einen schützenden Flügel über euch alle halten."

Sobald sie das Dorf und die zugehörige Höhle verlassen haben zieht der Kriegerpriester wieder seine Waffe um sie mit einem Lichtzauber zu belegen, der die Umgebung in fackelartiges Licht taucht. Die Gänge wirken auf ihn wie zuvor und er ist froh mit Lann einen fähigen Führer an ihrer Seite zu haben. In der relativen Stille, in der nur das Klappern ihrer Rüstungen zu hören ist denkt er noch einmal über die bisherigen Ereignisse nach. Der heutige Tag hatte einige seiner schlimmsten Befürchtungen wahr werden lassen, was ihn nur so stärker von seiner Aufgabe überzeugte gegen die Dämonen und ihre Anhänger vorzugehen. Er war sich sicher, dass Ragathiel ihm in diesem beistehen würde.

"Ich wünsche Euch alles Gute für euer Vorhaben und eine sichere Heimkehr", wünscht er Lan, als dieser sich von ihnen verabschiedet.  Der Griff um sein Schwert festigt sich im Wissen, dass ein Feind nicht weit von ihnen entfernt auf sie wartete. "Möge Ragathiels Blick auf uns fallen und seine Flügel uns schützen", betet er in der Sprache seines Schutzpatrons, da er spürte dass es gleich zum Kampf kommen würde. Spätestens die Worte seines Freundes Emir Ali Ismaeli machen dies deutlich.
"Wir sollten gemeinsam vorrücken, dabei jedoch noch abwartend agieren. Auch wenn wir hinreichend viele Gründe haben anzunehmen, dass man uns feindlich gesonnen ist, ist dies kein Grund einfach anzugreifen. Außer wir treffen auf Dämonen und Kultisten", schlägt er zu ihren weiteren Vorgehen vor, wobei deutlich ist, dass er kein großer Freund von heimlichen Vorgehen ist. Zu den Anspielungen von Horgus äußert er sich nicht. Wenn Tirabade tatsächlich auf diesem Gebiet bewandert war, war es an ihr dies den anderen mitzuteilen und ihre Fähigkeiten entsprechend einzusetzen.

Barakhin

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #280 am: 08.11.2013, 23:53:09 »
Die Zeit nutzend, die sie in dem Tunnel unterwegs sind, holt Barakhin ein Notizbuch heraus. Der Weg macht dem Zwerg nicht alzuviele Probleme und so nutzt Barakhin das Gefuehlshoch um seine Forschungen ein wenig aufzubereiten. Fuer aussenstehende wirre Formeln tummeln sich auf den alten Seiten des Buches und er hat, so muss er sich leider eingestehen, noch bei weitem nicht alle von ihnen entschluesselt und ihre Geheimnisse sich zu Eigen gemacht. Etwas das er vor hatte noch zu tun. Und tatsaechlich schafft er es ein wenig von den Symbolen zu entschluesseln. Bei naechster Gelegenheit wuerde er die Formeln ausprobieren muessen.
Doch viel weiter kommt er nicht mit seinen Forschungen, denn die kleine Gruppe schien ihren Zwischenstop erreicht zu haben und im Angesicht von eventuell blutruenstigen Kultisten will Barakhin lieber seine Armbrust in der Hand haben, als ein Buch. Sich ebenfalls von Lann verabschiedend mit dem Versprechen noch einmal nach Neatholme zurueckzukehren, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist, bereitet er sicherhaltshalber noch die Utensilien fuer einen Heiltrank vor, um im Zweifel schnell eine potente Heil-Alchemie mischen zu koennen.
Die Ergebnisse der Erkundung auch kommentiert spricht er in die Runde, nachdem Sir Wardroxan seinen Satz beendet hat. "Das wir Daemonen erkennen glaube ich Euch, aber gibt es eine sichere Methode um die Kultisten zu erkennen? Wenn wir direkt auf sie zugehen, dann duerfte den Wachen bei unserem Anblick", dabei wirft er einen Blick auf die Ruestungen der Anwesenden, "eventuell auffallen, das wir nicht auf der Seite der Daemonen stehen, oder? Selbst wenn sie uns durchlassen sollten wir vorsichtig sein. Ich fuerchte, sollten es Kultisten sein, dann haben sie keine Skrupel uns in einem unaufmerksamen Moment zu ueberraschen."

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #281 am: 10.11.2013, 10:12:56 »
Auch der Emir äußert sich zum Kommentar bezüglich des einzigen weiblichen Mitgliedes in der Gruppe nicht, denn sie würde wohl schon für sich alleine sprechen beziehungsweise beweisen, ob sie sich mit solch diebischen Fähigkeiten auskennt.
Denn ist der Prediger recht verwundert, warum der unverschämte Händler das Frau bei der Einrede der Schurkin so deutlich betont.
Entweder ein klares Zeichen, dass er die korrekte Anrede im Gegensatz zum Beispiel des Druiden beherrscht, oder eine deutliche Andeutung einer Miskreditierung der einzigen Frau in der Runde - denn schließlich gibt es viele Kulturkreise, in welchen Frauen weniger wert sind als Männer.
Oder hat dies etwas damit zu tun, dass die Frau mit einer anderen Frau zusammen war, welche dann wohl die Männerrolle übernimmt?

Egal, was es ist - es war eine erneute Spitze von völlig unnötiger Art und Natur.
Doch statt sich darüber offen zu brüskieren antwortet der Inquisitor lieber auf die unhöflich (ohne eine Bitte) und dumme gestellte Frage in seine Richtung mit einer dummen Antwort, wie es eben solch eine Frage verdient.
"Doch - es geht sehr wohl präziser...", wobei der Prediger dem Händler in einer anderen entspannteren Situation einen Bären bezüglich seiner eigenen Aura aufbinden würde, um diesen zu necken, oder gar gänzlich ihm eine Nase drehen würde, indem er etwas von hunderten starken Auren auf der Höhe dessen eigenen Anwesens in Kenabres erzählt, da dort wohl sehr mächtige Auren sein Heim als Nachtopf benutzen.
Jedoch ist der Prediger nicht von solch chaotischer Natur und besinnt sich aufgrund seines reinen rechtschaffenden und guten Herzen diesbezüglich dies nur Gedanken in seinem Kopf sein zu lassen und zeigt stattdessen lieber in die beiden Richtungen, aus welchen er die beiden schwachen Auren wahrgenommen hat, aber nur um dabei dem Zwergen zu antworten:
"Wir werden es sehr bald erfahren, denn die beiden Auren, welche ich wahrnehme, sind wahrscheinlich die von zwei niederen Kultisten", um zum Schluss in die Richtung seines chelischen Freundes Sir Alexite zu blicken und diesem auf seine Meinung mit einem deutlichen Nicken nachträglich zu zustimmen, dass auch er der Meinung ist, dass man nicht gleich mit Waffengewalt auf den Feind reagieren sollte.

Zumal der Späher selbst zwar den Bogen griffbreit hält, aber keinen Pfeil in dessen Sehne einlegt.

Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #282 am: 11.11.2013, 10:45:26 »
Niemand macht Anstalten den Tunnel vor ihnen auszukundschaften, auch gut. Zwei Wachen am Tor waren durch aus zu überwältigen, wenn es sein musste. Plötzlich scheint selbst der Emir dazu geneigt zu sein, zur Waffe zu greifen. Rechtfertigte für ihn eine leicht-böse Aura um das zu rechtfertigen? Peter soll es egal sein. Er lässt seinen Zweihänder von seinem Rücken gleiten und schaut zu den anderen.

"Was immer auch passiert, wir müssen das Tor offen halten, dass hat oberste Priorität. Egal ob wir verhandeln können oder uns durchschlagen müssen, sobald das Tor geschlossen ist sinken unsere Chancen dramatisch." Peter ist sich bewusst, dass jeder der über genügend Verstand verfügt und einen Moment über die Situation nachdenkt zu dem gleichen Schluss kommt, doch manchmal hilft es solche Gedanken laut auszusprechen um sicher zu gehen, dass sie auch jeder hatte.

"Einer sollte hinten mit den Verletzten nachkommen." dabei guckt der Ritter zu dem Zwerg und dem Druiden. Er wird nicht hinten bleiben. Sein Platz ist weiter vorne. Den Gedanken die Verletzten hier zurück zu lassen hat er ganz schnell wieder verworfen, sie kennen sich in den Tunnel nicht aus und wer weiß, was noch hinter ihnen lauerte ohne das sie es merkten.
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn;
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William Shakespeare

Anevia Tirabade

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Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #283 am: 11.11.2013, 12:04:29 »
Schritt für Schritt humpelt Anevia mit der Gruppe weiter in Richtung Kenabres. Die Spannung in der Gruppe spürt sie an Blicken, Gesten und Bewegungen. Nicht nur der stichelnde Kaufmann, sondern auch die Kreuzfahrer untereinander, scheinen sich in kleinliche Zwistigkeiten zu verlieren. Waren sonst viele der Kreuzfahrergruppen streng hierachisch gegliedert, wirkten hier für die Schurkin viele wichtige Herren.

Vielleicht lag es einfach daran, dass keine starke Anführerin wie Irabeth dabei war. Die würde schon wissen, wie sie nach Kenabres zurückkommen. Aber nun, ist die Schurkin mit dieser Gruppe größtenteils freundlichen und hilfsbereiten Männern zusammen und muss das beste aus der Situation machen.

Nun stehen sie erneut in einem Gang und statt Taten folgen Worte. Doch einer der Adeligen scheint mit dem Schwert die Lage in Angriff nehmen zu wollen.

"Wenn ihr zwei Kultisten in der Nähe spürt, Emir", wendet sich Anevia an den fremdländischen Mann: "So werden diese vermutlich das Tor bewachen. Überwältigen kann ich sie sicher aktuell nicht. Aber gerne bin ich bereit mit möglichst unauffällig zu nähern, um die Situation zu erkunden." Die Andeutungen des Kaufmannes ignoriert sie. Seine Streitlust braucht sie nicht noch anzufeuern. Egal ob mit einem Ansturm auf das Tor oder dem vorsichtigen Auskundschaften, Anevia will weiterkommen.
Worldwound Border Scout

Sir Uther Charthagnion

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    • I will learn the weight of my sword. Without my heart to guide it, it is worthless—my strength is not in my sword, but in my heart. If I lose my sword, I have lost a tool. If I betray my heart, I have died.
Der Übergriff auf die Weltenwunde
« Antwort #284 am: 11.11.2013, 12:42:33 »
Auch Uther bedankt sich vor dem Aufbruch bei dem missgestalteten Anführer der Mutanten und drückt ihm zum Abschied die Hände. "Ich wünsche Euch und Euren Leuten alles Gute. Möge Iomedae euch in dieser schweren Zeit beistehen und das Licht sein das euch aus diesen Tunneln führt." Dann ist Uther auch schon zum Aufbruch bereit, denn er ist froh das es nun endlich weiter geht.

Beinahe kam ihm diese Wanderschaft durch die dunklen Tunnel wie eine Prüfung vor welche ihm Iomedae auferlegt hat. Die vielen unterschiedlichen Personen, welche ein Spiegelbild von Kenabres zerstrittener Bevölkerung waren, den Missgestalteten - äußerlich abstoßend doch hilfsbereit und von gutem Herzen und nicht zuletzt die lange anstrengende Wanderschaft durch die Dunkelheit. Die Ungewissheit wie es seinen Schutzbefohlenen, den Waisenkindern, ergeht. War es eine göttliche Fügung gewesen das sie gerade in diese Tunnel gefallen waren - Tunnel welche zur Oberfläche führten und sie zu einem Stamm von freundlichen wenn auch missgestalteten Nachfahren des ersten Kreuzzuges geführt hatten? Uther ist kein Mann der an Zufälle glaubt. Es hatte einen Grund das ausgerechnet sie hier unten waren dessen ist sich Uther sicher. Vielleicht wusste Terendelev um diesen Grund und hatte sich deshalb für diesen bunten Haufen geopfert? Als Anhänger von Iomedae weiß Uther diese Opferbereitschaft zu würdigen und würde sie auf ewig in Ehren halten. Doch gleichzeitig hofft der Paladin das er diesem Erbe gerecht werden würde.

In eben diesem Augenblick sieht Uther vor seinem inneren Auge die Gesichter von Peredur, Cador und Terendelev auftauchen. Gesichter welche ihn nun für immer verfolgen würden. Seine Hand wandert unbewusst - beinahe schon magnetisch angezogen, zu seinem Schwert. War dies ein Omen seiner Herrin? Ohne seine Klinge zu ziehen spürt er wie die Kraft des Schwertes auf ihn übergeht. Iomedae ist mit ihm und dankbar spricht er leise ein Gebet zu seiner Schutzherrin. Instinktiv fasst er sich dabei an die Stelle die vor einigen Stunden der Zwergenmagier mit seiner Blitzmagie verletzt hatte und welche immer noch schmerzte. Sofort spürte Uther Linderung.[1]

Als sie schließlich an dem Tor ankommen und ihr Zug zum Halten kommt legt Uther erneut die Hand ans sein Schwert und zieht dieses, bereit es einzusetzen. Doch sein Bauchgefühl verriet ihm das sie hier nicht ohne Kampf vorbeikommen würde - auch wenn er den Kampf nicht herbeisehnte. Manchmal war er unausweichlich.

 1. Lay on hands 2 Punkte
« Letzte Änderung: 11.11.2013, 23:57:44 von Sir Uther Charthagnion »
HP 22/22, AC 22 Touch 12 FF 21, Longsword +7/1d8+3, INI +1, Fort +9, Ref +5, Will +6

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