DnD-Gate Online Games

Archiv => Archiv - Online-RPGs andere Systeme => Mosaic: Die Blumen des Montezuma => Thema gestartet von: Der Tod am 07.06.2016, 17:40:26

Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 07.06.2016, 17:40:26
Es ist 52 Jahre her, dass Montezuma starb.

Dass die Spanier die atemberaubende Stadt Tenochtitlan einnahmen und sich zu den Herren über den Aztekischen Dreibund erhoben.
Und noch immer residieren die Conquistadoren in ihren eroberten Palästen aus Gold. Noch immer bringen die Aztekenpriester ihren Göttern auf den Spitzen der Pyramiden Opfer dar. Aber noch andere kamen: Männer und Frauen aus Afrika, die sich nach Freiheit von den Ketten der Sklaverei sehnen. Seeleute von den Philippinen, die auf den Galleonen den endlosen Pazifik überquerten. Waffenstarrende Samurai aus dem kriegsgebeutelten Japan, angeheuert als Söldner. Sie alle kommen nach Tenochtitlan.
Nach Mexiko.

Dort treffen sie aufeinander, vermischen sich, beginnen von vorn und schaffen eine wahrhaft "Neue Welt". Aber diese Welt ist zerbrechlich. Sie hat ihr Gleichgewicht noch nicht gefunden. Es ist eine rohe und gewalttätige Welt. Niemand kommt ohne Grund hierher.

Es ist 52 Jahre her, dass Montezuma starb.
Nun sprießen seine Blumen in Mexiko.

Ihr Duft ist der Duft der Apokalypse.

(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c6/Murales_Rivera_-_Markt_in_Tlatelolco_3.jpg)
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 16.06.2016, 01:17:36
Die Sonne sinkt. Die große, die unvergleichliche Stadt Tenochtitlan ist in das rote Licht des Abends getaucht, dass zwischen der massigen Doppelpyramide und dem schlanken Kirchturm hindurchscheint, die sich im Herzen der Welt erheben. Von dort dringen Trommelhall und Glockengeläut herüber, wetteifernd um das Gehör der Gläubigen von Mexiko. Die tragenden Klänge bringen den Duft der von Blumen übervollen Palastgärten mit sich. Selbst hier, am von Lärm und Gerüchen durchdrungenen Bootshafen der Hauptstadt Neuspaniens, verlangen diese heiligsten aller Eindrücke ihre Geltung. Sie künden vom Vergehen der Zeit, von Tod und Erneuerung. Vom Anfang und vom Ende aller Dinge.

Doch für die drei Gestalten am Hafen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben zunächst ganz praktische Sorgen Vorrang. Der Conquistador, der Samurai und die Reisende schieben sich durch das Gedränge, das sich in der Erwartung der arbeitssamen Kühle des Abends um die Boote geschart hat. Das Ihr Ziel, das einsame Kloster La Asunción liegt irgendwo an den von blutigem Rot beschienen Hängen des großen Vulkans, auf der anderen Seite des Sees, der Tenochtitlan umgibt. Um dorthin zu gelangen werde sie eines der wenigen und umso begehrteren Boote brauchen, die nicht gerade bei der Reparatur des lebenswichtigen Damms eingesetzt werden. Doch der Andrang ist groß und das Blut kocht bereits.

Links, direkt vor dem aus rotem Gestein errichteten Hafenkontor, dessen Wände mit verschlungenen Fresken geschmückt sind, stehen sich ein spanischer Gesandter sowie eine aztekische Priesterin im Federschmuck gegenüber, beide von ihrem Gefolge begleitet, und streiten darüber, wem die Fahrt auf dem breiten Transportkanu mit dem flachen Boden zusteht.
Rechts, wo der große Kanal in den See mündet, liegt ein schlankes Segelboot vertäut. Der Schiffsführer, ein kräftiger Afrikaner mit Goldzahn, diskutiert mit zwei bewaffneten japanischen Kriegern, die mit zunehmender Verärgerung auf die Herausgabe irgendeines Gegenstands drängen, dass die Besatzung des Boots im Hintergrund grade von Schlamm und Algen befreit hat.
Und inmitten dieses Aufruhrs sitzen einige braungebrannte asiatische Fischer und spielen in Seelenruhe mit einheimischen Wasserverkäufern eine Partie Patolli, während sie ihre zahmen Kormorane pflegen und ihnen Häppchen zuwerfen. Sie scheinen die Rufe und Flüche der Arbeiter und Träger gar nicht zu hören, die Mais, Bohnen, Chili und andere Früchte aus den schwimmenden Gärten auf die Kanus umladen, um sie im Kanalgeflecht der Metropole zu verteilen.

Wenn die Nacht hereinbricht, legen die größeren Boote ab und fahren auf den See hinaus. Was werden unsere drei Helden tun?

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 17.06.2016, 22:48:48
Er ist ein Fremder in einem fremden Land. Ein entwurzelter Samurai dessen Seele und Gehorsam nun einem anderen Herrn gehören, dem höchsten aller Herren, soweit Takashi es von seinem Täufer Bruder Valez richtig verstanden hat. Doch auch wenn ein Spanier sein Leben gerettet und ihn in ein neues überführt hat, so hat er schnell fest gestellt, dass in diesem fremden Land fast alle Fremde sind und so hat der Samurai schnell neue Bekanntschaften geschlossen. Viele haben Verhaltensweisen, die ihm nur Unverständnis entlocken und deren Sprachen für ihn hart und teilweise unverständlich klingen, aber auch sie sind Menschen wie er und einige haben bewiesen, dass sie Ehre haben und für etwas einstehen. Deshalb ist er hier. Einige afrikanische Krieger, mit denen er gekämpft hatte, sind einer schrecklichen Krankheit erlegen. Nicht wegen fehlender Versorgung, nein wegen der Behandlung im dem verfluchten Kloster, Gott möge ihrer Seele gnädig sein. Er wird herausfinden was wirklich dort geschehen es, denn es scheint kein Einzelfall zu sein. Seine beiden Begleiter haben ähnliche Schicksalsschläge erlebt und alles weist auf das Kloster hin. Sein harter Blick schweift über den großen Hafen und bleibt ganz von alleine an den beiden japanischen Krieger hängen, seine Landsleute. Er schüttelt den Kopf über ihr Verhalten. Sie können offensichtlich nur bellen und haben ihre Ehre wahrscheinlich längst verkauft. Takashi ist für seinen letzten Herren gefallen und Gott hat ihn wiederauferstehen lassen. Er hat alles gegeben und würde es wieder tun. Mit einer Kopfbewegung weist er die Anderen darauf hin, den Spanier mit der unpraktischen Kleidung und die junge Frau mit dem eher schlichten Gewandt eines Bauern. Ohne auf sie zu achten geht er zu den beiden japanischen Kriegern und mustert diese mit einem stählernen Blick.
„Erbärmlich. Ihr habt etwas verloren und nun habt ihr weder die Ehre noch den Mut als mehr als kläffende Hunde aufzutreten.“[1]
Klingt seine Stimme ruhig und eiskalt, während die Hand auf dem Katana ruht. Jederzeit bereit es sofort zu ziehen und jeden der beiden niederzustrecken.
„Und wie Hunde werdet ihr sterben, wenn ihr jemals den Mut entwickelt. Verschwindet wie die Feiglinge, die ihr seid und lasst diesen Mann in Ruhe.“[2]
Es ist ungewohnt nach so langer Zeit wieder in seiner Muttersprache zu reden, aber es fühlt sich richtig an. Die Worte fließen förmlich aus seinem Mut und die Wahrheit und Härte seiner Worte wurde mit jeder Silber deutlich. Das merkten auch die beiden Männer, deren Augen vor Schreck geweitet sind. Sie weichen zurück, während Einer von ihnen beruhigend die Hände hebt und der andere sich förmlich in den Staub wirft.
„W-w-wir hatten nur ein Missverständnis. Alles ist gut, Herr. Wir werden sofort gehen. Bitte verzeiht.“
Die beiden Krieger verschwinden ohne Gegenwehr und Takashi hat nur ein Schnauben für sie übrig. Er wendet sich an den Bootsman.[3]
„Entschuldigt, die Worte der Zwei. Sie sind ohne Richtung und ohne Ehre hier. Ich hoffe sie haben kein Schlechtigkeit bereitet, Herr.“
Bringt er sehr viel gebrochener klingend auf der für ihn fremden Sprache hervor.
 1. 1 MP japanese zum Interagieren
 2. Move: Intimidate, Ergebnis 13, 1 MP wird regeneriert und damit wird der oben abgezogenen wieder regeneriert und ich würde 1 MP investieren, da ich auf einen Highlighted Stat würfele
 3. 1 MP africans zum Interagieren
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 20.06.2016, 11:46:53
Da Juan kein Wort von dem versteht, was der Japaner namens Tkashi Morinozuka mit seinen Landsleuten und den Afrikanern spricht, wendet der Conquistador sich von der kleinen Gruppe ab. Er ist noch nicht lange in dieser Stadt und die meisten Kulturen sind ihm noch völlig fremd. Nur mit den einheimischen hat er schon ein wenig zu tun gehabt, in dem Versuch ihnen die Gnade des Almächtigen näher zu bringen. Und während er damit befasst war, ist einer seiner Brüder, der ihn seit ihrer Zeit in der Abtei in Toledo begleitet hatte und mit ihm zusammen in die neue Welt gekommen war einer mysteriösen Krankheit erlegen. Ganz ähnlich wie auch Bekannte des Japaners und der jungen Frau. Dieser Sache würde Juan auf den Grund gehen und zwar mit der Hilfe dieser zwei Fremden. Zumindest der Japaner hat schon zur Wahrheit gefunden und der Frau würde Juan den Weg auch zeigen. Aber fürs erste gilt es zu sehen, wie sie über diesen See und zum Kloster kommen.
Also begibt der Conquistador sich zu der streitenden Gruppe aus Spaniern und Azteken und geht sicher, dass die Anstecknadel, die ihn als offiziellen Gesandten der spanischen Kirche und König Phillips II. auszeichnet gut zu sehen ist. Entschlossen und mit erhobenem Kinn tritt er zu der streitenden Gruppe. Er spricht in seiner Muttersprache, in der festen Erwartung, dass die Azteken selbst wenn sie ihn nicht verstanden so doch zumindest sein Abzeichen und damit seine Autorität anerkennen würden: "Im Namen seiner Majestät König Phillips II. und seiner Eminenz Erzbischof Bartolomé Carranza y Miranda, unterlasst diese unnötigen Streitereien. Das Könige Banner und die eine Kirche fordern Einhigkeit in den Kolonien und wir Gesandte sind hier, um diese zu gewährleisten. Welch niederen Probleme euch auch befassen mögen, die Angelegenheiten des Königs und der heiligen katholischen Kirche, wiegen gewiss schwerer."[1] Schweigen macht sich angesichts der überzeugten Worte des Conquistadors unter den beiden Gruppen breit, da die jeweiligen Anführer die Nadel an der Brust des Mannes erkennen.

 1. Impress erfolgreich. Wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann muss ich 2 MP investieren, da ich mit Azteken und Spaniern interagiere, könnte einen weiteren investieren durch das Sign of the Lord und auch einen Recovern durch das Würfeln auf einen Higlighted Stat. Ich könnte also als Ergebnis 2 Spanish Points investieren und einen Aztec Point recovern, richtig?
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 20.06.2016, 21:03:02
Das Gefühl, fremd zu sein - alleine unter Menschen - ist Suri nur allzu vertraut. Und das nicht erst, seit sie ihre Heimat verlassen hat. Schon wenige Jahre nach ihrer Geburt als Sohn eines Kshatriyas hat sie mit absoluter Bestimmtheit gewusst, dass sie nicht dorthin gehört, wo ihre Familie ihren Platz gesehen hat. All die Entscheidungen - ihre Wurzeln hinter sich zu lassen, sich den Hijras anzuschließen und eines Tages auf eigene Faust ins Unbekannte aufzubrechen - sind ihr nicht leicht gefallen; an manchen Tagen kann die Heilkundige nicht anders, als zutiefst verwundert zu sein über den Frieden, den sie mit ihrem gegenwärtigen Zyklus des Samsara gemacht hat. Aber diese innere Stärke, das Licht, das Mitgefühl, sind für andere Menschen sichtbar und spürbar. Für Suris Landsleute, für philipinische Seefahrer, für japanische Krieger, für afrikanische Ex-Sklaven, für aztekische Ureinwohner und sogar für die selbstgerechten Conquistadors, die ihr am meisten unheimlich sind.
Die Heilerin schickt niemanden fort, der hilfesuchend zu ihr kommt. In der chaotischen Neuen Welt hat sie viele Bekanntschaften geschlossen und sich Freunde gemacht. Und kürzlich hat sie die Nachricht über den Tod zweier dieser Freunde ereilt. Ramalang, ein ehemaliger malayischer Matrose im Ruhestand, und seine Ehefrau Hawwat, deren mysteriöses Leiden Suri trotz wochenlangen Bemühungen noch nicht hat lindern können, hatten sich in die Hände der katholischen Mönche von La Asunción begeben - und nun heißt es, sie seien der Krankheit erlegen, und Gott, der Herr, habe die Seelen der getauften Heiden in seinem Reich willkommen geheißen.
Nicht nur hat die Hijra keinen Abschied von ihren Freunden nehmen können, sie hat außerdem erfahren, dass das Schiksal von Ramalang und Hawwat kein Einzelfall gewesen ist. Nun fühlt sie sich verpflichtet, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, nicht um ihrer selbst willen, doch um all jener, denen unrechtens Leid angetan wurde. Und in dieser Suche ist sie diesmal nicht alleine.
Die erste Schwierigkeit für die Suchenden stellt bereits das Organisieren einer Überfahrt über den See dar. Doch wo ein Wille ist, ist immer ein Weg. Fast immer kann man Zugang zu den Herzen der Menschen erlangen. Instinktiv wendet sich Suri in die Richtung, die Morinozuka-sama eingeschlagen hat. Mit Spaniern zu kommunizieren, kostet sie viel mehr Überwindung, als sie zu ihrem eigenen Beschämen in den meisten Fällen aufbringen kann, und das nicht nur, weil sie fast kein Wort ihrer Volks- und Gelehrtensprachen versteht. Es fällt ihr nicht immer leicht, hinter den schroffen und hochmütigen Fassaden der Kreuzträger den menschlichen Kern zu sehen, schwerer noch, als in den martialischen Samurai.
Die Schritte tragen die schmale, in lange gelborangene Stoffe gekleidete Gestalt zu dem Segelboot des Afrikaners. In respektvollem Abstand bleibt sie stehen und deutet eine Verneigung an[1].
"Herr, Verzeihungen. Herr, wir dürfen bitten für Hilfe, ja?," bringt Suri mit vor dem Bauch verschränkten Händen in einem uneleganten, gebrochenen Mischmasch aus mehreren Bantu-Sprachen hervor. Was ihre Zunge nicht vermitteln kann, tun die haselnussbraunen Augen, die Leid gesehen und dennoch nicht abgestumpft sind. "Nicht Nachteil sind, ja?"
 1. 1 MP African ausgeben zum Interagieren
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 21.06.2016, 23:48:42
"Das hättet ihr nicht tun müssen." Die Worten des Bootsmanns an Takashi sind keine Ablehnung, sondern vielmehr eine verblüffte Feststellung. Eingehend mustert der kräftige Mann erst den Samurai, dann die hinzutretende Suri. Im Hintergrund sammelt sich seine überschaubare Mannschaft aus Afrikanern und Azteken. Dann, ob der höflichen Worte der beiden Fremden, lächelt er und bestätigt: "Es ist alles in Ordnung, ich muss euch danken." Es ist hörbar, dass auch er die afrikanische Handelssprache nur schleppend beherrscht und eher einen spanischen Akzent hat.
Seine Männer entspannen sich sichtlich und wenden sich wieder ihrer Arbeit zu, die offenbar im Säubern und Sortieren von Treibgut besteht. "Wie kann ich mich erkenntlich zeigen?" Die breiten Händen des Bootsmanns öffnen sich zu einer Geste, die nur als 'großmütig' beschrieben werden kann.[1]

Einige Schritt weiter hat Juan erfolgreich für Ruhe gesorgt. Der andere spanische Gesandte, der über keine entsprechend ehrfurchtgebietende Insignie verfügt, errötet und verneigt sich. Und auch die aztekische Priesterin verstummt und zieht streng die dunklen Brauen zusammen. Der Spanier ergreift zuerst das Wort. "Mit Verlaub, aber ich habe den hohen Auftrag, die Abgaben aus dem Xochimilco-Gebiet im Süden (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/Lake_Texcoco_c_1519.png) zu beaufsichtigen. Es scheint Unregelmäßigkeiten zu geben und ... die Kontrolle duldet keinen Aufschub. Ihr wisst sicher, wie aufsässig die Indios sonst werden können." erklärt sich der Amtsträger leutseelig.
Aber auch die Priesterin richtet nun einen solch aufgebrachten Wortschwall auf Nahuatl an Juan, dass ihr kahlköpfige Dolmetscher Mühe hat, ihre Sätze mit den nötigen Höflichkeitsfloskeln zu versehen. "Nach Xochimilco kann man auch zu Fuß gehen. Aber wenn Die-Mit-dem-Jaderock (https://de.wikipedia.org/wiki/Chalchiuhtlicue) heute nicht ihre Opfergaben im Herz des Sees empfängt, wird ihre Überschwemmung euch dieses Jahr nichts zum Kontrollieren übrig lassen!" Die beiden Streitendenen scheinen unversöhnlich und blicken Juan in seiner soeben eingenommenen Rolle als Entscheidungsträger an.[2]
 1. Offer an opportunity, with or without a cost.
 2. Tell them the possible consequences and ask.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 24.06.2016, 14:40:31
Takashi ist froh darüber, dass sich der Fremde als höflich und freundlich erweist und nimmt nur im Augenwinkel wahr, wie sich Suri nähert. Die Herkunft der Frau ist dem Samurai unbekannt, aber er weiß, dass sie etwas Zeit in den japanischen Vierteln verbracht hat. Eine Tatsache, die sie dennoch herausstechen lässt und eine merkwürdige Verbundenheit schafft, eine Gemeinsamkeit in der Fremde. Doch der Samurel schellt sich dafür die Gedanken streifen zu lassen und fokussiert sich wieder auf den Bootsmann, denn ein fliehender Verstand kann das schnelle Ende bedeuten. Die afrikanische Sprache, die anscheinend auch für den Bootsmann fremd ist, kommt wie immer etwas stockend aus seinem Mund und er mag es nicht, wenn ihm Worte fehlen.
„Ich hätte nicht, aber ich wollte. Akimasu dürfen nicht frei handeln.“
Erklärt er nicht gerade elegant und fährt fort.
„Wir...“
Er macht eine einschließende Geste mit der er hofft deutlich zu machen, dass er noch mehr Leute meint als Suri und sich selbst.
„...brauchen Fahrt mit Boot zu Kloster.“
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 26.06.2016, 22:06:00
Juan verzieht angewidert das Gesicht, als die Priesterin von ihrer falschen Gottheit und den unsäglichen Riten spricht, die ihr zur Huldigung geschehen sollten. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben - das ist das Gesetz, nach dem Juan lebt, also fällt ihm die Entscheidung nicht schwer: "Eure Gottheit wird warten müssen und niemand außer dem einen, der drei ist, wird uns dafür strafen, wenn wir auf Erden fehl gehen, also sorgt euch nicht darum." Anschließend blickt er zu den Spaniern: "Ich habe eine wichtige Aufgabe im Kloster am anderen Ufer zu erledigen, die Priorität hat. Wir werden euch auf dem Weg dorthin absetzen und anschließend weiter zu unserem Ziel fahren."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 28.06.2016, 12:00:54
Der Afrikaner legt die Hände zusammen und wiegt unsicher den Kopf hin und her. "Unglücklich. Wir transportieren eigentlich keine Gäste. Haben einer harten Arbeit nachzugehen, draußen auf dem See. Seht," der Schiffer weist auf die hinter ihm arbeitende Mannschaft seines Boots, "ich muss doch meinen Kindern ihr täglich Brot verschaffen. Uns schenkt niemand etwas." Mit ehrlichem Bedauern blickt er zwischen Takashi und Suri hin und her. "Ich bin beschämt. Es ist euer Recht, darauf zu bestehen! Aber es wird mir schwer fallen, es ihnen zu erklären."[1]

Juans herrisches Auftreten sorgt, nachdem der Dolmetscher den Mut gefunden hat, seine Worte an die Priesterin zu übersetzen, für zorniges Gemurmel und hasserfüllte Blicke unter dem aztekischen Gefolge. Und auch die spanischen Lakaien wechseln vielsagende Blicke, während der niedere Gesandte mit versteinerter Mine seine Chancen abzuwägen scheint. Der Conquistador bemerkt, dass sich nicht jeder der von ihm vertretenen Autorität so bewusst ist, wie er selbst.[2] 
 1. Offer an opportunity, with or without a cost.
 2. Announce badness. @Juan: Bitte nochmal auf Impress würfeln!
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 28.06.2016, 22:00:50
Suri hat für das Dilemma des Schiffers vollstes Verständnis. Es liegt ihr fern, seiner Familie Leid zu bereiten, indem sie den Familienvater von seiner Arbeit abhält. Trotzdem glaubt sie, wie fast immer, dass man zu einer Einigung kommen kann. Eingehend mustert sie den Mann und seine Bootsmannschaft. Münzen oder Waren zum Tauschen hat die Heilerin kaum, aber vielleicht leidet einer der Bootsfahrer an einer Krankheit oder einem Gebrechen, die sie lindern könnte? Oder verrät die Miene des Afrikaners ihr womöglich, dass er doch Verwendung für die Suchenden hat?[1] Und sollte es doch Gold oder Silber werden, kann sie hoffen, dass Don Juan Álvarez welches besitzt und zu entbehren bereit ist.
 1. Interaction Move - Empathy. Da es ein Highlighted Stat ist, investiere ich einen Mosaikpunkt
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 28.06.2016, 22:35:03
Juan streicht sich noch einmal vielsagend über die Nadel an seiner Brust: "Ich denke nicht, dass ich euch erklären muss, wo ich diese Nadel bekommen habe, oder?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 29.06.2016, 15:21:02
Kurz hat Juan die Befürchtung, die Priesterin könnte versuchen, ihm vor Zorn die Augen auszukratzen oder doch zumindest alle ihre Götzen anzurufen, ihn zu verfluchen. Doch nichts dergleichen geschieht. Mit gekränktem Stolz wendet sich die Aztekin wortlos ab und bedeutet ihren finster dreinblickenden Anhängern, ihr zu folgen. Mit rauschendem Federschmuck wird ihr in ihre Sänfte geholfen und der Prozessionszug setzt sich in Bewegung, auf der Suche nach einem anderen Boot.
"Ich nehme euer Angebot dankend an." beendet der spanische Kontrolleur seine strategisch verlängerte Verbeugung. "Ich bin Rafael Montealegre. Es ist mir eine Ehre, eure Bekanntschaft zu machen, Don ...?" Juan kann trotz des kühlenden Abendwinds frische Schweißperlen auf der Stirn des glattrasierten, kleinen Mannes sehen.[1]

Suri kennt Männer wie den afrikanischen Schiffer. Sein Verhalten ist die typische Mischung aus familiärer Großherzigkeit und aktivem Geschäftssinn, die sie bereits bei unzähligen Kauffahrern beobachten konnte. Und so weiß sie auch nur zu gut, dass wohl niemand von ihnen einer guten Summe Silber gegenüber abgeneigt ist. Doch sie sieht noch mehr: Worauf es der Kapitän wirklich abgesehen hat, sind die Waffen des Samurai neben ihr!
Der Afrikaner ist wohl klug genug, das niemals offen zu sagen, aber Suri ist sich sicher: Für eine von Takashis Klingen, da ist die Reisende sich sicher, würden sie die schnellste und sicherste Überfahrt bekommen, die in diesem Hafen nur möglich ist.[2]
 1. Announce badness
 2. Tell them the possible consequences and ask.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 30.06.2016, 01:49:45
Der Hijra entgehen die Blicke nicht, mit denen der Afrikaner unauffällig die Schwerter beäugt, welche Takashi trägt. Klingen aus dem Land der Aufgehenden Sonne haben einen besonderen Ruf, und sind wohl selbst am anderen Ende der Welt heiß begehrt. Suri weist einer Waffe nur mäßig viel Wert zu, glaubt aber, dass ein stolzer Krieger sicherlich große Skrupel hätte, sich von seinem blutigen Werkzeug, das er als Teil von sich betrachtet, zu trennen.
Irgendwie müssen die Suchenden allerdings weiterkommen. Die Heilerin möchte es zumindest versucht haben - also tritt sie an Takashi heran und sucht Blickkontakt.
"O-samurai-sama?," raunt sie ihm zu. Ihr Japanisch ist akzentbeladen und holprig, aber einigermaßen verständlich. "Eure Klingen. Wären guter Preis für Herrn Bootsfahrer, glaubt Suri. Eine nur, ja? Verzeihung, wenn sich das nicht geziemt, ja?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 30.06.2016, 20:38:40
Der Vorschlag gefällt dem Samurai überhaupt nicht. Seine Waffen sind sein Lebensunterhalt, sie sind sein Leben, seine letzte Erinnerung an sein längst hinter sich gelassenes Leben. Auf der anderen Seite ist es eine Chance und er muss erfahren was im Kloster wirklich geschehen ist. Wenn er hier feststeckt, würde es Niemand helfen, aber Takashi hat auch gelernt, dass die Fremden nur zu gerne feilschen und List ebenso nutzten wie Ehre. Vielleicht kann er etwas aushandeln, was beiden Seiten nützt. Er wendet seinen Körper zur Seite, um die Waffen zu präsentieren, während eine Hand auf den Griff des Katanas ruht.
„Du seien interessiert an Wakizashi?“
Weist er mit der anderen Hand auf das Kurzschwert und schüttelt den Kopf.
„Eine gute Klinge. Schneidet Fleisch wie Papier. Du wollen sehen?“
Klingt es fast wie eine Drohung, doch der Samurai zieht die Augenbrauen zusammen.
„Du interessiert für Überfahrt. Ich brauche Klingen für Lebensunterhalt, wie du Boot. Der Tausch beraubt mich dauerhaft, dich nur temporär. Nicht fair.“
Bringt er hervor und versucht vielleicht eine besseren Handeln herauszuschlagen.
„Ich kenne mehr Samurai. Du uns über das Wasser bringen, ich dir eines der Schwerter besorge. Beide Seiten zufrieden.“[1]
Der Bootsman wirkt jedoch nicht gänzlich von diesem Abbekommen überzeugt, doch Suri setzt sich für ihn ein.[2]
„Samurai-sama sehr ehrenhaft. Versprechen halten, ja?“
Takashi wird etwas überrascht davon, doch er nickt bekräftigend zur Bestätigung und der Bootsmann erscheint einsichtiger.
 1. Bargain mit Cunning Ergebnis 8, weil Highlited Stat regeneriere 1 African MP und investiere ein Japanese MP für Advantage
 2. 1 Advantage Point von Suri für +2 für Ergebnis 10, und Influcence African für mich
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 01.07.2016, 14:29:08
Juan stellt sich dem niederen Gesandten jetzt endlich vor: "...Juan Álvarez de Toledo. Es ist mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen Se­ñor Montealegre. Zwei Fremde werden mich begleiten. Ich werde sie rufen und dann können wir ablegen. Der Spanier sieht sich einmal um, endeckt den Samurai und die junge Frau und ruft dann auf Spanisch zu ihnen herüber: "Dom Mori, kommt her, dann können wir abfahren. Und bringt das Mädchen mit."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 01.07.2016, 16:11:00
Die gespielte Überraschung des Schiffers über das Angebot hält angesichts der kostbaren Stahlwaffen des Samurai nicht lange an. Er nickt, als Takashi ihm das Gegenangebot unterbreitet und ihm die Hand hin, um den Tausch zu besiegeln. "Ich werde mich auf euer Wort verlasen." Die breite Hand des Afrikaners ist noch ausgestreckt, als Juan vom anderen Boot herüber ruft und der Schiffer seinen Handel verschwinden sieht. Mit verschwörerisch gesenkter Stimme fügt er daher eindringlich hinzu: "Fahrt mit wem ihr wollt. Aber bringt mir Waffen, und ich kann sehr nützlich für euch sein. Es ist gut, Verbündete auf der Welt zu haben."[1]
Die Fischer haben inzwischen ihre Vorbereitungen beendet und paddeln einer nach dem anderen auf den abendlichen See hinaus. Als sie vorbeiziehen setzt der Kapitän ein gewinnendes Lächeln auf und nickt Takashi und Suri zu, als habe er sich nur über das Wetter unterhalten. Und auch die Flößer machen ihre Barke bereit und begrüßen ihren Fahrgast Juan mit der respektvollen, wenn auch heidnischen Geste des Erde-Küssens, an die sie offenbar problemlos das Schlagen eines Kreuzes anschließen.[2]
 1. Offer an opportunity, with or without a cost.
 2. Da ihr zwei Boote bekommen habt, aber nur eines braucht, erhält der/diejenige, die verzichtet, 1 Advantage auf die Szene. Also entweder Takashi/Suri 1 Advantage (African) oder Juan 1 Advantage (Spanish), wenn ihr das jeweils andere Boot nehmt. Damit die Mühe nicht umsonst war.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 01.07.2016, 23:14:41
Takashi will gerade einschlagen, als er den Ruf des Spaniers vernimmt, den Fremden und doch so vertrauten Name auf den sein Freund ihn getauft hatte. Einen Moment zögert er, ob er den Handschlag erwidern soll, als der tüchtige Afrikaner sein Angebot verändert. Der Samurai erkennt die Gelegenheit und nickt.
„Das Angebot wird nicht vergessen. Sobald Klinge in meinen Besitz ich werde du aufsuchen.“
Erklärt er wie immer wenig elegant und schaut zu Suri. Anstatt in der fremden Sprache zu reden wechselt er auf die so vertrauten japanischen Worte und hofft die Frau nicht zu überfordern.
„Es scheint als hätte Herr Toledo bereits eine Überfahrt gesichert. Lasst uns ihm also folgen.“
Schlägt er vor und bedenkt den Bootsman mit einer höflichen Verbeugung, ehe er zusammen mit Suri aufbricht.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 04.07.2016, 02:53:38
Suri hatte den spanischen Missionar während des Gespräches aus den Augen verloren. Als sie nun seine kräftige Stimme hört, wendet sie den Kopf um - doch die Worte des behelmten Europäers versteht sie nicht. Rat suchend blickt die Reisende zu Takashi hinauf. Der findige Samurai hat es wohl geschafft, ein lukrativeres Geschäft mit dem Schiffer auszuhandeln, zum Handschlag kommt es zwischen den beiden ungleichen Männern jedoch nicht. Wie der japanische Krieger es ihr einen Moment später erklärt, werden die Suchenden wohl ein anderes Boot nehmen.
"Ah," lächelt die Heilerin; der Planwechsel macht ihr nichts aus. Mit einem weiteren Lächeln und einer Verneigung verabschiedet sie sich freundlich von dem Afrikaner, um dem Samurai zum Kanu zu folgen, das Don Juan in der Zwischenzeit organisiert hat.
Als die beiden zu dem Missionar aufschließen, bleibt ihre Miene, trotz aller bewussten und unbewussten Vorbehalte, aufgeschlossen. "Vielen danke," dankt Suri dem Spanier in gebrochenem Nahuatl, der einzigen ihr verständlicher Sprache, die dieser in ihrer Anwesenheit je benutzt hat.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 10.07.2016, 11:51:18
Takashi versteht zwar nicht was Suri sagt, aber der Samurai fühlt sich dennoch genötigt ebenfalls ein Wort zu verlieren. Er versteht zwar immer noch nicht genau die Position und Autorität des Konquistadors, aber er ist ein hohes Mitglied der Gesellschaft und ebenso ein Gläubiges des heiligen Geistes. Wie es scheint hat er ohne krumme Geschäfte eine Überfahrt gebucht oder vielleicht sind sie nur nicht so offensichtlich für den Japaner. Er nutzt seine Kenntnisse über die spanische Sprache, welcher ihm sein Freund vermittelt hat oder zumindest versucht zu vermitteln hat.
„Vielen Dank, Dom Toledo.“
Bringt er die Wort fast akzentfrei heraus und überlegt noch eine Fragen anzuhängen, während sie das Boot besteigen.
„Wissen Sie etwas über Kloster, Dom Toledo?“
Mit einem Seitenblick bedenkt er dabei Suri die sicher kein Wort versteht. Er überlegt einen Moment und entscheidet dann doch, dass es nicht schaden wird.
„Ich habe Herrn Toledo gefragt, ob er mehr über das Kloster weiß, welches wir aufsuchen.“
Klärt Takashi sie in japanisch auf.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 11.07.2016, 23:01:37
Die Nacht senkt sich über das Tal von Mexiko, während Fährleute und Passagiere die Barke besteigen und alle Fracht sicher verstauen. Nach und nach verstreuen sich die Boote der Fischer auf dem Wasser und ihre Lampen und Kienspäne werden zum Widerschein der zwischen den dünnen Wolken hindurchblitzenden Sterne. Unwillkürlich suchen die Augen so mancher Reisenden die schwarzen Silhoutten der Vulkanhänge am jenseitigen Ufer ab. Doch das Ziel der Fahrt ist nun in den Schleier der Dunkelheit gehüllt und bleibt ungewiss.

@Juan (Anzeigen)
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 12.07.2016, 20:21:00
Juan überlegt einen Augenblick, bevor er antwortet: "Es ist eines der ältesten Klöster des Herrn hier in diesen Landen. Eine Gruppe der Bettelmönche von Assisi vereehrt dort Unsere Liebe Frau von Guadalupe. In erster Linie betreiben die Brüder dort Mission und Bruder Teodoro de Demaso, ihr Abt, gilt als Freund der Einheimischen. Das macht diese Sache mit dem Heilmittel umso merkwürdiger..." Der Spanier vollendet seinen Gedanken nicht und überlässt es erneut dem Japaner für die junge Frau zu übersetzen. "Wollen wir dann also fahren?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 13.07.2016, 23:20:24
Takashi hat im ersten Moment Probleme alle Begriffe in der fremden Sprache aufzunehmen, aber der Samurai bemüht sich darum alle wichtigen Informationen an Suri weiterzugeben. Zwar befürchtet er ein wenig dabei nicht ganz akkurat zu sein, aber leider sind dies die Grenzen, welche seine aktuellen Sprachkenntnisse ihm auferlegen.
„Das Kloster ist eines der Ältesten des heiligen Geister und sie verehren die hochwürdige Frau Guadalupe. Der Abt gilt als Freund der Einheimischen, was seine Verwicklung mit dem Heilmittel in Zweifel zieht. Ich fürchte mehr weiß unser Begleiter nicht.“
Übersetzt er sein Wissen so gut es ihm möglich ist in das japanische und wendet sich wieder an Juan.
„Lasst uns aufbrechen.“
Stimmt der Samurai zu, denn sie müssen der gesamten Sache auf den Grund gehen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 17.07.2016, 22:45:41
Die Augen der orientalischen Reisenden glänzen mit Neugier und Interesse, doch sie versteht lange nicht alles von dem, was Takashi ihr aus Juans Worten übersetzt. Zu wenig weiß sie über die Kultur der Kreuzträger oder deren Geschichte in diesem auch ihr fremden Land. Wenigstens das Oberhaupt des Klosters soll angeblich ein guter Mann sein.
Die Hijra starrt eine Weile in das dunkle Wasser, in dem sich wogend die abendlichen Lichter und die ersten Sterne spiegeln. Dann fällt ihr etwas ein; sie wendet sich wieder ihren Begleitern zu.
"Die Kirisuto-Jin, was machen sie mit Verstorbenen?," äußert sie ihre Frage erst in dem ihr eher vertrauten Japanisch, bevor sie weniger sicher Nahuatl um Worte bemüht: "Was Männer-von-Kreuz tut mit Tote?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 18.07.2016, 22:33:49
Die Frage der Hijra hängt eigentümlich schwer in der Luft, während die Barke über flache, grünlich schwappende Wasser gleitet. Die erfahrenen Ruderer wechseln nur gelegentlich ein geflüstertes Wort, während sie die zusammengewürfelte spanische Delegation auf den See hinausfahren. Auch Montealegre und seine Handvoll Schreiber und Soldateska verstummen für einen Moment wie vor Ehrfurcht, als das Boot vom sicheren Uferdeich ablegt und sich dem See Texcoco überantwortet. Schon bald verschluckt die Dunkelheit die geschäftigen Docks mit ihren Speichern und Bootshäusern und nur das Glimmen und Leuchten unzähliger Lichter und Lampen zeugt von der großen Stadt Tenochtitlan. Die Reise hat begonnen.[1]
 1. Die Szene am Hafen ist beendet, eine neue Szene beginnt. Das heißt für euch: Advantage-Punkte werden in XP-Punkte umgewandelt.
Außerdem braucht ihr für die Überfahrt einen Guard, der auf die Sicherheit Acht gibt (Scout und Leader sind unter diesen Reiseumständen nicht nötig). Diese Person würfelt bitte auf Discipline (Travel-Move).
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 19.07.2016, 19:33:03
Der Samurai weiß die Antwort auf die Frage nicht. Dafür ist er noch nicht lange genug unter den Christen gewesen. Er weiß was er normalerweise tun würde, aber nicht wie das Kloster es wohl üblicherweise behandeln würde. Deshalb antwortet Takashi mit leicht grimmiger Miene auf japanisch.
„Ich hoffe nicht wie wir es tun.“
Danach wandert sein Blick auf den See hinaus. Er mag die Stille und Ruhe nicht. Er ist immer noch ein Kämpfer, ein Samurai und die Stille vor einer Schlacht ist unerträglich. Doch würden sie überhaupt eine Schlacht schlagen? Möglicherweise eine Schlacht die Takashi nicht gewinnen kann, aber möglicherweise der Spanier oder Suri? Sein Blick wandert zu Juan in der Hoffnung er weiß die Antwort auf die Frage der Frau.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 19.07.2016, 21:35:40
Juan beantwortet die Frage der Frau in einer ähnlich gebrochenen Sprache der Azteken: "Sie verbuddeln, bedecken mit Erde. Körper unbeschädigt lassen." Es gab keine Alternative dazu, wollte man den Gläubigen nicht den Eingang ins himmlische Königreich auf ewig verwehren. Mit Ungläubigen konnte man natürlich anders verfahren, aber das braucht die Frau erstmal nicht zu wissen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 24.07.2016, 10:04:17
"Ah. Wie Kinder," nickt die Reisende verstehend und verrät damit, so gut es ihr das noch ungenügend vertraute Nahuatl erlaubt, etwas über die Bräuche aus ihrer Heimat. "Ist gut, denkbar, ja?"
Die Heilerin ist natürlich nicht gerade glücklich über die Aussicht, Antworten bei Toten statt bei Lebenden zu suchen - doch die Verstorbenen wiederbringen, das kann sie nicht. Nur inständig hoffen, dass in dem Kloster aufrichtige Männer leben, die wenigstens ihrem Landsmann gegenüber die Wahrheit sagen werden.
Suri wird bewusst, dass ihre Gedanken düsterer werden, so wie die anbrechende Nacht über dem See. Ob dieser Erkenntnis kämpft sie gegen die Dunkelheit an, mit einem schmalen Lächeln und den Lichtern des sich immer weiter entfernenden Tenochtitlan, die sich in ihren Augen spiegeln.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 26.07.2016, 23:30:29
Montealegre hatte ein paar leise Worte mit seinen beiden Schreibern gewechselt als Suri das Thema katholischer Bestattungen aufbringt. Von den vier Leibwächtern, die zum Dösen ihre Waffengürtel gelockert und sich in ihre Mäntel gehüllt haben, blickt einer auf und rümpft bei den Worten der Hijra die Nase. "Eure Indianerin nimmt sich einiges heraus, Don Juan, mit Verlaub." lässt sich Montealegre in Richtung des Missionars vernehmen und runzelt dann die niedrige Stirn. "Ist sie etwa noch nicht getauft?"
Der hingegen durchaus getaufte Takashi späht unterdessen in die Nacht. Die Ruderer haben leichte Arbeit, das Floß ist von einer sanften Strömung erfasst worden, die es auf den Durchlass im großen Deich zutreibt, wo das von den Aquädukten gespeiste Süßwasser Tenochtitlans in das brackige Wasser des Sees hinausströmt. Da zieht das plötzliche Verlöschen einer der sporadisch auf dem näher rückenden Deich verteilten Fackeln die Aufmerksamkeit des Samurai auf sich ...[1]
@Takashi (Anzeigen)
 1. You will face a threat, but you can identify it beforehand.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 28.07.2016, 16:05:46
Takashis Hand wandert automatisch zu dem treuen Katana, während seine Augen ihm langsam die Szene offenbaren. Einem anderen Mann wäre wohl unwohl gewesen bei dem Gedanken eines bevorstehenden Kampfes, aber der Samurai fragt sich etwas völlig anderes.
“Wer ist so skrupellos und würde solche Taktiken ausgerechnet gegen uns nutzen? Steckt wahrlich mehr hinter dieser Geschichte? Oder ist alles ein großer Zufall?“
Doch der Mann weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt. Er ruft laut.
“Bereitet euch auf einen Kampf vor!“
Danach wandert seine Hand zu dem großen Deich, um den Rest darauf aufmerksam zu machen.
„Dort, seht die gelöschten Fackeln, ich fürchte jemand hat sich der Wachen entledigt und wartet nur darauf zu zuschlagen.“
Redet er in der Aufregung weiter japanisch und erst bei den verwirrten Blicken der Anderen bemerkt er dies. Auf spanisch ruft er.
“Hinterhalt“
Und zeigt erneut auf den Deich.
„Dort. Fackeln aus. Wachen tot. Kampf steht an.“
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 28.07.2016, 21:15:35
Sofort zieht Juan seine Pistole aus dem Gürtel und bereitet sich vor zu Feuern, während er angestrengt dorthin schaut, wo der Samurai den Hinterhalt ausgemacht zu haben meint. Das fängt ja gut an denkt der Spanier sich dabei. Er hat ja erwartet, dass es nicht ganz einfach sein würde, aber sie haben das Kloster noch nicht einmal erreicht und schon fangen die Probleme an. Dadurch kommt er auch nicht mehr dazu dem anderen Spanier auf seine Frage zu antworten, aber er hat schon recht. Dieses Mädchen braucht dringend das heilige Wasser des Herrn um aus den Fängen des Teufels befreit zu werden.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 29.07.2016, 03:39:09
Suri hat den Lichtern an den Deichen keine Aufmerksamkeit gewidmet und stattdessen lieber vorsichtig die Mienen der Spanier studiert - sich gefragt, was sie wohl reden, gerade wenn sie zu ihr schauen. Takashis Warnruf schreckt sie auf, auch wenn der Samurai in der Aufregung zu schnell redet, als dass sie jedes einzelne Wort verstehen könnte. Die Bedeutung wird ihr trotzdem sofort klar: Kaum haben die Suchenden die geschäftige Stadt verlassen, lauert ihnen jemand bereits auf, und scheut kein Blutvergießen. Zumindest vertraut die Heilerin den Instikten des japanischen Kriegers, wenn es um eine solche Gefahr geht.
Waffen führt die Reisende keine, und auch sonst erweckt sie kaum den Eindruck, für eine gewaltsame Konfrontation gewappnet zu sein. Ihre Gelassenheit wirkt fast schon erstaunlich. Die Hijra strengt die Augen an, in der Dunkelheit etwas zu erkennen, ob menschliche Silhouetten, verräterisches Aufblitzen von geschliffenem Metall oder heranfliegende Pfeile. Ihre Expertise liegt wahrlich nicht im Kampf, aber sollte sie etwas tun können, um Schaden von ihren Mitreisenden abzuwenden, möchte sie es versuchen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 31.07.2016, 22:14:20
Fast im selben Augenblick bricht das Chaos auch schon los: Aus dem Schutz der Dunkelheit surren Pfeile vom Damm aus in Richtung des Floßes. Einige fallen ins Wasser, doch andere schlagen mit hartem Biss in die Holzplanken ein. Einer findet sogar den Weg in die Schulter eines der spanischen Wachen. Aufgeschreckt fluchen die Waffenknechte und die Ruderleute gehen panisch in Deckung. Dabei lassen sie die Stangen fallen und rufen um Hilfe.
Führerlos wird das Floß nun von der Strömung in den Durchlaß hineingesogen. Dorthin, wo nun Waffen im Mondlicht aufblitzen, ein Sperrseil hochgezogen wird und immer mehr Pfeile abgeschossen werden. Noch ist nicht klar, wer die Feinde sind - doch müssen sie es wahrlich ernst meinen, wenn sie so dicht bei der Hauptstadt zuschlagen.[1]
Spoiler (Anzeigen)
 1. announce badness
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 04.08.2016, 20:51:28
Die Reisende behält zwar einen kühlen Kopf, riskiert diesen aber nicht zusätzlich. Sie duckt sich und achtet darauf, keine Geschosse abzubekommen; bewaffneten Widerstand zu leisten, überlässt die Heilerin jedoch anderen. Indes balanciert sie an die Seite des verwundeten Spaniers, auf den sie beruhigend auf Nahuatl einredet, während sie mit einem fachmännischen Griff versucht, den Pfeil aus seiner Schulter zu ziehen und die Blutung zu stoppen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 05.08.2016, 19:03:41
Takashi zögert keinen weiteren Augenblick, als der Feind dermaßen brutal vorgeht. Sie haben den Kampf eröffnet und der Samurai würde sein möglichstes tun ihn zu beenden. In früheren Zeiten wäre er jetzt Schutzlos, aber seid seiner Niederlage und Wiedergeburt hat sich einiges geändert. Mit einer flüssigen Bewegung wandert die Hand vom Katana zur Pistole. Sofort lädt Takashi diese und läuft im selben Moment los in Deckung. Er muss den unerbittlichen Ansturm beenden und so lehnt er sich aus der Deckung hinter der Reeling und lässt die todbringende Waffe knallen, um dem Feind die Stirn zu bieten, sie für ihr Vorgehen bezahlen zu lassen.[1] Der Krieger ist zielsicher wie ein Dämon und die Kugeln finden nach und nach ihr Ziel, während die ersten der Angreifer unter dem tosenden Feuer der Schwarzpulverwaffe fallen.
 1. Push mit 12! Highlighted Stat also würde ich einen japanischen MP investieren für den Advantage
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 08.08.2016, 18:55:44
Suri hat als einzige keine Waffen, zu denen sie greifen könnte, und behält stattdessen die Situation im Blick. Und rasch begreift sie, dass der Pfeilbeschuss nur das Vorgeplänkel für die wirklich drohende Gefahr ist.
@Suri (Anzeigen)
Doch bereits überschlagen sich die Ereignisse, während die anderen Passagiere des Floßes noch versuchen sich zu orientieren und Widerstand zu leisten. Vor Suris Füßen windet sich der getroffene Waffenknecht vor Schmerzen, ruft nach "Maria" und "Santiago" und lässt sich kaum von der Hijra beruhigen.[1]
Die anderen stolpern übereinander, schieben und stoßen sich gegenseitig. Eine weiterer der Soldaten erhält einen Pfeil durch den Hals und röchelnd stürzt er gegen Juan, der grade ebenfalls über die Bordwand späht. Von der Wucht des Mannes aus dem Gleichgewicht gebracht fallen beide über die Reling. Juan schluckt brackiges Wasser und spürt, wie sich sein Polsterwams vollzusaugen beginnt, während der Sterbende sich in Panik an ihm festklammert und in die Tiefe zu ziehen droht.[2]
Takashi ist bisher der einzige, der eine effektive Verteidigung zu Stande bringt. Das grimmige Krachen seiner Feuerwaffe wird von dem spitzen Aufschrei eines der Bogenschützen beantwortet, der tödlich getroffen vom Deich hinabgeworfen wird. Eine kurze Atempause - doch zum Nachladen ist die Zeit zu kostbar. Der Blick des Samurai fällt auf die fertig geladene Arkebuse neben ihm, die der überrumpelte Montealegre neben ihm zitternd durchs Dunkel schweifen lässt, aber kein sicheres Ziel zu finden scheint.[3]
 1. @Suri: Du machst Care, also Wurf auf Understanding bitte.
 2. Hard Move: Put someone in a bad position.
 3. Soft Move: Offer an opportunity, with or without a cost.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 09.08.2016, 20:37:00
Ihr 'Patient' macht es der Heilerin nicht leicht, aber sie lässt sich auch nicht von seinem panischen Zucken beirren. Mit einem kurzen Ruck entfernt sie den Pfeil, den sie beiseite wirft, und drückt die verletzte Pulsader mit schmalen, aber kräftigen Fingern zu. Mit der anderen Hand angelt sie einen sauberen Streifen Stoff und eine Schnur aus ihrem Reisebeutel, um dem Verwundeten einen einfachen Druckverband anzulegen. Die Bewegungen gehen der Hijra leicht, sogar routiniert von der Hand; sie bekommt derweil viel von ihrer Umgebung mit - wie Juan von einem tödlich Getroffenen (dem sie kaum noch helfen kann) über Bord gezogen wird und wie das Floß zielsicher in die Falle treibt.
"Dort! Nicht, nicht! Gefahr! Jäger wartet! Wegschwimmen oder Seil töten!," ruft Suri ihre Warnung erst auf Nahuatl aus, für die aztekischen Ruderer und deren Sprache kundige Spanier, indem sie dringlich zum verhängnisvollen Hinterhalt weist, sobald sie eine Hand frei bekommt. Dann huscht ihr Blick zu Takashi.
"O-samurai-sama! Schnell, helft Toledo-sama, bitte!," macht sie den kräftigen Japaner auf die missliche Lage des Missionars aufmerksam.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 09.08.2016, 21:06:13
Takashi muss mit Schrecken sehen wie die restlichen Mitglieder des Floßes offensichtlich keinerlei Kampferfahrung haben. Er sieht das kopflose hantieren mit der Feuerwaffe und will gerade eingreifen, als er hinter sich die Stimme von Suri vernimmt. Erst in einer fremden Zunge und dann auf dem sehr vertrauteren Japanisch. Der Hinweis macht den Samurai auf die missliche Lage des Spaniers aufmerksam. Er muss sich entscheiden was er tun soll, doch der Verlust von Juan wiegt weit schwerer als ein weiterer toter Angreifer. Ohne länger zu zögern stürmt er zur Reling und versucht den Konquistador zu packen und zurück auf das Schiff zu hieven. Takashi bekommt die Hand des Spaniers zu fassen und stemmt sich gegen die Reling, um mit aller Kraft Juan aus dem Wasser zu ziehen. Mit großer Mühe und schmerzenden Muskeln wuchtet der Samurai in aus dem Wasser und hilft ihn wieder auf das Schiff.[1] Außer Atem spricht er Juan auf Spanisch an.
"Führt Leute. Ordnet Sie an."
 1. Erfolg bei Push mit 10
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 15.08.2016, 17:04:36
Juan hat kaum mitbekommen, was um ihn passiert und einfach nur die plötzliche Kälte des Wassers gespürt, da hatte der Japaner ihn auch schon wieder auf das Boot gezogen und ihm auch direkt gesagt, was er tun soll. Ein rascher Blick in die Runde beweist dem Spanier, dass Takashi recht hat und noch nur auf ein Knie geschtützt und das nasse Haar im Gesicht, ruft er zu den übrigen Spaniern in der gemeinsamen Muttersprache: "Waffen bereit machen, Verteidigungshaltung einnehmen!"[1]
 1. Move Call, muss ich jetzt nen MP bezahlen, damit die den Befehl mitbekommen?
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 25.08.2016, 19:03:59
Mit ruhigen Händen rettet Suri dem verwundeten Soldaten das Leben. Dieser kann nicht anders, als die Hijra anzuschauen wie eine Erscheinung, Verwunderung und Dankbarkeit in den Augen. Bei dem aufrüttelnden Ruf des Conquistadoren beißt er sogar die Zähne wieder zusammen und greift mit dem unverletzten Arm nach dem Schwert. Zusammen mit dem Rest der Besatzung macht er sich in grimmiger Entschlossenheit bereit, den Angreifern die Stirn zu bieten.
Und diese lassen sich nicht lange bitten. Kaum hat sich das Floß in Durchlass und Sperrseilen verkeilt, springen mit Kriegsgeheul feindselige Krieger vom Deich herab und schlagen wild um sich, während andere aus der Entfernung mit Spießen und Stangen herabstechen. Die Angreifer sind in Tierfelle gekleidet, die ihre Silhouetten in der Finsternis verschleiern und unmenschlich werden lassen - und sie scheinen nicht auf Gefangene aus zu sein. Auf dem schwankenden Floß entbrennt ein wütender Kampf auf Leben und Tod.[1]
 1. Tell them the possible consequences and ask: Bevor ihr etwas tun könnt, solltet ihr euch etwas Luft verschaffen, d.h. die akute Bedrohung durch feindliche Krieger überwinden (ihr entscheided, wie). Wenn ihr das nicht tun solltet, werden die Konsequenzen ungünstiger sein.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 27.08.2016, 11:41:52
Der Samurai ist froh, dass Juan sofort das Kommando übernimmt wie er es von ihm erwartet hat. Mit einer Bürde weniger, kann er sich wieder darauf konzentrieren, wofür er trainiert wurde, den Kampf. Takashi spürt sofort das Adrenalin durch seinen Körper fließen und wie der Sog des Chaos ihn einfängt. Er ist in seinem Elemente und seine Muskeln übernehmen sofort das Kommando. Ohne länger zu denken wandert die Hand von Takashi an den Griff seiner Waffe, aber noch würde er sie nicht ziehen, noch ist nicht der richtige Zeitpunkt. Seine Beine setzen sich in Bewegung, denn er erkennt, dass nicht die Angreifer auf dem Boot die größte Bedrohung sind, sondern die Stangenwaffen, welche aus sicherer Entfernung wüten würden. Das Floß schwankt unter jedem Schritt stark und er wuchtet sich mit einem Sprung in die Luft, katapultiert seinen Körper nach oben. Wie ein von einem Dämonen besessen rast der Samurai auf einen der Stangenkrieger zu und zieht im Flug das Katana in einer flüssigen Bewegung, lässt den Stahl durch die Luft sausen und sein blutiges Werk vollbringen. Mit einem sauberen Hieb hackt er dem Krieger einen Arm ab und die darauffolgenden Schmerzen machen ihn kampfunfähig, lassen die Waffe auf dem Boden krachen und in den unergründlichen Tiefe des Sees versinken.[1] Es ist wie in alten Zeiten und sofort wirbelt er mit dem gezogenen Katana herum, um den restlichen der feigen Angreifer die Stirn zu bieten.[2]
 1. Push Erfolg mit 10
 2. 1 MP investieren für Nutzung eines Highlighted Stats
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 24.09.2016, 17:45:05
Takashi ist nun auf dem Damm und trägt den Kampf in die Reihen der Angreifer. Stahl klirrt und Schreie hallen durch die Nacht. Doch von der anderen Seite des Durchlasses drängen Feinde weiter auf das Boot. Suri sieht, dass vor ihr der Mann, dem sie vor wenigen Sekunden noch das Leben gerettet hat, mit sichtlicher Mühe einarmig gegen einen keulenschwingenden Krieger fechtet, so gut es das Gedränge eben zulässt.
Und auch Juan, der in einer Sekunde noch versucht, die Verteidiger zu dirigieren, sieht in der nächsten Sekunde eine rostige Schwertklinge auf sich zurausen! Takashis Vorstoß schließlich hat ihn mitten in den dichtesten Pulk von Feinden gebracht, die sich nun zusammenrotten und versuchen, den Samurai mit einer Wand aus Speeren in die Knie zu zwingen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 26.09.2016, 12:45:13
sich seinem Angreifer direkt gegenüber sehend, reißt Juan sein eigenes Schwert in die Höhe, lenkt die Waffe des Feindes ab und setzt dann nach um seinerseits einen Treffer zu landen. Er würde ja seine Pistole benutzen, um den Feind mit der überlegenen Waffentechnik in die Flucht zu schlagen, aber dank seines Ausflugs ins Wasser, ist das Pulver ziemlich sicher feucht und er würde sie erst neu laden müssen. Dafür ist jetzt keine Zeit, also gilt es Schwertarbeit zu leisten.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 27.09.2016, 10:56:23
Takashi sieht mit gebleckten Zähnen was der Feind versucht, aber der Samurai wirbelte mit der Klinge wie ein Teufel und würde sich nicht einsperren lassen von den Speeren, die eine deutliche Schwachstelle hatten, der Griff aus Holz würde dem Stahl seiner Klingen nichts entgegenzusetzen haben. Während er den Feind durch gezielte Angriff auf Abstand zu halten versucht, wandert seine zweite Hand zum Wakazashi. Mit einer flüssigen Bewegung und einem lauten Zischen des Stahls holt er auch die zweite Klinge hervor. Er wirbelt probeweise beide Waffen umher und stellt sich kampfbereit der Masse an Feinden. Ohne länger zu zögern und mit einem unverständlichen Schrei, rauscht er nach Vorne und versucht mit präzisen Schlägen beider Schwerter Speerspitzen abzutrennen, ehe er sich wie ein wild gewordenes Tier eine blutige Schneise durch den Feind schlagen wird.[1]
 1. Push mit 11 voller Erfolg, nehmt das ihr ausländischen Teufel :P und 1 Punkt Spanish regenerieren für Highlighted Stat
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 17.10.2016, 23:29:24
So schnell der Angriff kam, so schnell ist er vorbei. Wer nicht unter der Klinge des Samurais fällt, wird von der entschlossenen Verteidigung der Spanier zurückgeworfen. Wer von den in Tierfellen gekleideten Kriegern laufen kann, flieht in die Nacht. Im blutig aufgewühlten Schlamm bleiben die Körper der Toten und Verwundeten beider Seiten zurück. Schmerzerfüllten Stöhnen und verzweifelte Schreie hallen geisterhaft über das nächtliche Wasser. Der Kampf ist vorbei.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 21.10.2016, 08:45:28
Takashi spürt den Rausch des Kampfes und wirft sich entgegen aller Gefahren in die Schlacht. Seine Feinde fallen wie Grashalme und am Ende steht er erschöpft, umringt von Feinden auf der Plattform. Die blutigen Waffen und Schultern gesenkt, verbleibt er einen Moment schwer atmend an Ort und Stelle. Er fühlt sich ausgelaugt, aber lebendig, von Lebenskraft erfüllt, wie man es nur nach einer Begegnung mit dem Tod erlebt. Der Samurai lebt für die Schlacht und würde diesen Makel niemals von sich weisen können, zumindest glaubt Takashi das. Mit einem zufriedenen Ausdruck kommt er wieder zu Atem und wischt das Blut an der Kleidung der Feinde ab, ehe er die Klinge zurück in die Scheiden gleiten lässt. Mit einem beherzten Satz springt er auf das Boot und sieht die Verwundeten, um die sich Suri bereits kümmert. Es sind viel zu wenige Kämpfer auf dem Boot gewesen und er wendet sich an Juan.
„Diese Leute, wer sind sie?“
Fragt er sich, ob der Konquistador mehr weiß und ist gespannt auf die Antwort des Spaniers
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 12.01.2017, 19:06:57
Die schmächtige Heilkundige kämpft zwar nicht, aber sie schafft es sowohl, am Leben zu bleiben und den fechtenden Spaniern nicht im Weg zu stehen - trotz des akuten Platzmangels auf dem wankenden Floss. Das Werk einer Klinge ist schnell vollbracht, die geschlagenen Wunden zu versorgen ist hingegen eine langwierige Angelegenheit, und Suri hat es wahrlich nicht leicht, ihre Prioritäten zu setzen. Wer benötigt Hilfe am dringendsten? Wen kann sie überhaupt rechtzeitig erreichen? Wessen Wunden sind ein mitleiderregender Anblick, können aber warten? Als Takashi den Kampf mit einem beherzten Sprung zu den Angreifern auf dem Damm trägt, muss sie sich außerdem noch zwingen, auf die Kampferfahrung des Samurais zu vetrauen und sich nicht ablenken zu lassen.
Der Überfall endet jedoch schneller, als die Reisende befürchtet hat. Dankbar und erleichtert atmet sie auf, blickt jedoch nur kurz auf, um sich zu vergewissern, dass Juan und Takashi wohlauf sind. Im Gegensatz zu den beiden Männern des Schwertes ist ihre Arbeit noch lange nicht getan. So gut es in der Dunkelheit und auf dem engen Raum geht, bemüht sich die Hijra, den am schlimmsten Verwundeten zu helfen. Und sollte zwischen all den blutüberströmten Leibern noch der eine oder andere Angreifer liegen, der sein Leben noch nicht ausgehaucht hat, würde sie auch dieses retten - sowohl aus moralischen Gründen als auch um den Grund für dieses Blutvergießen zu erfahren.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 14.01.2017, 23:40:30
In Schlamm und Finsternis kommt für viele Verwundete jede Hilfe zu spät. Besonders an den Angreifern haben die Bleikugeln der Feuerwaffen und nicht zuletzt das Samuraischwert Takashis grauenerregende Wunden geschlagen. Unter den Spanier ist einem Soldaten der Schädel eingeschlagen worden, einem anderen konnte Suri eine Beinwunde versorgen. Ein schmächtiger Schreiber wurde von einem Speer durchbohrt und ging über Bord, wie sein zitternder Kollege berichtet. Montealegre hat einen Kratzer an der verschwitzten Stirn, der stark blutet, aber ungefährlich ist. Ohne sich darum zu kümmern, beginnt der Gesandte erst beiläufig, dann fieberhaft in dem umhergeworfenen Gepäck auf dem Floß zu wühlen.

Juan Álvaraz de Toledo versucht sich unterdessen, einen Überblick über die Lage zu verschaffen und herauszufinden, wer ihnen eigentlich auf dem Damm aufgelauert hat. Dem Anschein nach scheint es sich um Indios zu handeln, gekleidet wie martialische Tierfelle, wie es die seit Jahrzehnten aufgelösten Ritterkasten der Azteken früher taten. Doch wer sie sind und was sie hier wollten, darauf erhält der Conquistador keine Antwort.
Grade erhebt er sich von einem der leblos am Boden liegenden Feinde, als dieser plötzlich die Augen aufschlägt und sich knurrend an Juan festklammert. Es handelt sich um den einzigen überlebenden Angreifer. Und in seiner Hand funkelt ein rasiermesserscharfer Obsidiandolch auf, bereit, sich in die Eingeweide des Missionars zu bohren ...[1]
 1. @Juan: Zur Erklärung der neuen Regeln etwas ausführlicher - Du hast Learn verhauen (5) und dein Understanding-Trait ist inaktiv (keinen Mosaic Tile mehr drauf).  Die helfende Frage (Can your companion help you with this?) kann dir also nicht gestellt werden. Folglich gibts ohne Vorwarnung einen hard move von mir.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 15.01.2017, 15:52:37
Aus dem Augenwinkel sieht Suri die Bewegung, das Aufblitzen der glattgeschliffenen schwarzen Klinge. Die Niedertracht des besiegten Kriegers überrascht sie nicht - vieles hat die so jung und zerbrechlich aussehende Heilerin in ihrer Heimat und im Exil schon erlebt - bedauern tut sie seine Rachsucht aber durchaus.
Es bleibt jedoch nicht beim bloßen Bedauern. Die Weltenwanderin drückt die Hand ihres letzten Patienten fest auf das Tuch, mit dem sie gerade noch die Speerwunde in seiner Seite gesäubert hat, und stürzt zu dem zu sich gekommenen Indio.
"Toledo-sama, Gefahr!," ruft sie dem Missionar in einer verhaspelten Mischung aus Japanisch und Nahuatl eine Warnung zu, während sich ihre langen dünnen Finger um die Handgelenke des Mannes mit dem Obsidiandolch verkrampfen. Die Hijra weiß, dass sie einen trainierten Krieger kaum würde zurückhalten können, wenn er nicht bereits zu viel Blut verloren hat, aber sie will vor allem Juan den Augenblick verschaffen, sich der drohenden Gefahr zu entziehen, und den gesunden Männern an Bord, den Azteken zu entwaffnen. In der Furcht, es würde nicht lediglich beim Entwaffnen bleiben, redet sie so eindringlich wie sie in der Hektik und der gebrochenen Sprache der Einheimischen nur kann auf die Spanier und den liegenden Feind ein:
"Aufhören! Ende Kampf! Gnade! Reden, reden, ja? Nicht töten!"
Die Augen der Heilkundigen huschen von dem Krieger, den sie festzuhalten versucht, zu den Männern um sie herum - weit offen, flehend, und doch sehr bestimmt.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 17.01.2017, 16:18:02
Bevor Takashi überhaupt eine Antwort von dem Spanier erhalten kann, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse. Einer der Feinde wurde nicht sauber getötet, sicher das Werk eines Anderen, und stürzt sich auf Juan. Suris Warnung erreicht den Samurai jedoch noch rechtzeitig und mit einer flüssigen Bewegung zieht er das Schwert. Die Klinge saust förmlich durch die Luft und Takashi versucht die Obsidianklinge mit seinem überlegenen Stahl zu parieren, um den Spanier vor weiteren Schäden zu bewahren.[1]
 1. Hilfe für den Hold-Wurf von Suri, hoffe so ok
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 18.01.2017, 17:03:05
Suri reagiert schnell und mit guter Intention, doch der verwundete Krieger scheint übermenschliche Kräfte zu entwickeln. Mit gurgelndem Schrei befreit der Mann seinen Arm und stößt er die knabenhafte Heilerin wie eine Lumpenpuppe von sich.[1] Suri landet unsanft mit dem Rücken auf einem knorrigen, aus dem hervorstehenden Damm hervorstehenden Ast, so dass ihr die Luft wegbleibt und das Gefühl für ihre Beine in hellem Schmerz untergeht.
Dabei stürzt sie direkt Takashi vor die Füße, der nur mit einer schnellen Drehung verhindert, die Hijra auf seinem gezogenen Schwert aufzuspießen.[2] Doch das Straucheln des Samurai gibt dem Angreifer die Sekunden, die er braucht. Er rollt sich auf die Knie, schnellt vor, und stürzt sich auf Juan. Der Conquistador wird umgerissen und ineinander verbissen rollen die beiden Männer im blutigen Schlamm.
Suri blickt, immernoch gelähmt, an sich herab. Im grotesken Licht der Fackeln sieht sie schemenhaft, wie der Stoff ihrer Kleidung sich um den Griff des Obsidianmessers herum warm und dunkel verfärbt, der aus ihrem Bauch ragt ...[3]
 1. Hold misslungen
 2. Auch Support hilft nicht.
 3. Suri hat sich dazu entschieden, mit ihrem Call die Aufmerksamkeit des Angreifers auf sich zu lenken.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 20.01.2017, 02:05:24
Von einem Atemzug auf den nächsten verwandelt sich das Atmen selbst aus einer Selbstverständlichkeit in eine schmerzhafte Anstrengung. Die Pupillen der benommenen Reisenden folgen einen Moment lang noch dem Gewirr aus Gliedmaßen - dem verbitterten Kampf zwischen Don Juan und dem besiegt geglaubten Feind - ehe sie in Schock das Messer in ihrem Bauch fixieren. Das Safrangelb ihres Gewandes, selbst unter dem Schleier der Nacht auffällig und hell, weicht einer klebrigen Dunkelheit, die sich um die Klinge herum ausbreitet.
Schmerzen, die tief ins Fleisch schneiden, sind Suri als Hijra nicht fremd, und für gewöhnlich fürchtet sie sich nicht vor dem Tod; der plötzliche, jähe Moment des Schreckens wirbelt jedoch die menschliche Urangst in ihrem Geist auf - die Heilerin gibt einen erstickten Schrei von sich, umklammert den Griff des Obsidiandolches mit klammen, zitternden Händen und findet gerade noch die Kraft, die Waffe aus der Wunde zu ziehen. Die Schwärze droht sie zu übermannen. Ihre eigenen Heilkünste nützen ihr wenig, während sie mit weit offenem Mund nach der auf einmal so kalten Nachtluft schnappt, in fast krampfhaftem Bemühen, nicht das Bewusstsein zu verlieren.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 20.01.2017, 19:20:35
Der Kampf muss ihn mehr mitgenommen haben, als er gedacht hat. Ungläubig sieht der Samurai wie der Angreifer sich völlig unerwartet verhält und seiner Parade völlig in die Leere geht, er fast sogar noch einen Verbündeten aufspießt. Die ganze Situation bringt ihn völlig aus dem Konzept und schlimmer noch erwischt dieser Suri schwer und stürzt sich wenig später auf Juan. Takashi ist ein Krieger und weiß wo seine Stärken normalerweise liegen, aber der Tod eines unbewaffneten Wilden würde kaum einen Unterschied machen in dieser Situation. Er verlässt sich darauf, dass der Spanier mit einem Unbewaffneten fertig wird und stürzt an die Seite von Suri. Er versenkt das Schwert in den Boden, während er sich hinkniet, um es im Zweifelsfall schnell einsatzbereit zu haben. Die Wunde sah schwer aus, aber das haben Klingen so an sich, und er weiß, dass er schnell handeln muss. Jemand hat ihn vor langer Zeit des Leben gerettet und vielleicht kann er dasselbe tun. Er reißt ein Stuck Stoff von seinem Ärmel ab und drückt es fest auf die Wunde, während er ihren Körper abtastet, ob noch mehr Wunden sind.
„Halte Still und drück fest auf die Wunde.“
Flüstert er in seiner Heimatsprache und hofft das richtige zu tun. Takashi ist zum Töten ausgebildet, aber irgendwo hofft er zu diesem Zeitpunkt vielleicht Leben schenken zu können. Über seine Lippen kommt ein kurzes Gebet auf spanisch für die verwundete Frau.[1]
"O gesegnet Licht, erfüll Herzensinnere deiner Gläubigen. Heil, was verwundet. Rühr an, was erstarrt, wärm, was kalt, lenk, was verirrt."
 1. Care mit 9, Suri wird ja Influenced oder? Würde dann Spanisch bei Understanding nehmen
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 21.01.2017, 14:18:19
"Diablo!" entfährt es Juan angesichts des Verhaltens des Stammeskriegers und mehr bringt er auch gar nicht zustande, während um ihn herum die Ereignisse sich überschlagen. Er registriert gar nicht einen wie hohen Preis Suri dafür bezahlt, dass sie ihm geholfen hat, dafür ist er viel zu beschäftigt damit sich mit Händen und Füßen gegen den Angreifer zu wehren. Er versucht gar nicht erst, seinen Gegner zu verletzen, denn so nah wie er ihn bei sich hat, ist sein Schwert nutzlos und das Pulver seiner Pistole ist gewiss immer noch nass, sodass auch diese ihm nicht weiterhelfen würde. Also müht der Conquistador sich einfach nur, irgendwie die Hände frei zu bekommen, um diesen Feind zurückzutreiben, damit er dann vielleicht mit seinem Schwert zum Gegenschlag würde ausholen können.[1] Es braucht einiges Gezerres und ein paar hilflose Schläge und Tritte beider Seiten bis Juan endlich seine rechte Faust frei bekommt und seinem Gegner einen Schlag verpassen kann, der ihm genug Zeit gibt, sich ein Stück zu entfernen. Mit schwerem Atem erhebt der Spanier sich zumindest auf die Knie und macht sich bereit um dem nachsetzenden Wilden mit dem Schwert zu begegnen. Aber dieser setzt gar nicht nach, denn der Fausthieb hat ihn offenbar so gut erwischt, dass er sich nur noch leicht am Boden krümmt und stöhnt, statt noch einmal anzugreifen.
 1. Das sollte jetzt ja ein Hold-Move sein, richtig?
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 22.01.2017, 16:59:26
Die Dolchklinge ist so scharf, dass Takashi sie völlig ohne Widerstand herausziehen kann. Dennoch ist er vorsichtig - in seiner Zeit in Neuspanien hat der Samurai bereits gelernt, wie leicht das Vulkanglas splittern kann. Wäre die Klinge in ihrem Körper abgebochen, hätte er Suri zum sicheren Tode verurteilt. Als der Stoff auf die Wunde gedrückt wird, durchfährt eine erneute Welle gleißenden Schmerzes die verletzte Heilerin, doch die Blutung wird fürs erste gestillt. Beide wissen aber, dass Suri bald eine echte Versorgung benötigen wird, die hier, inmitten von Schlamm und Dunkelheit, nicht möglich ist.

Juans Fausthieb hat unterdessen Suris nicht weniger blutenden Angreifer in die Bewusstlosigkeit befördert. Endlich sind auch Rafael de Montealegre und die spanischen Soldaten da und sichern die Situation ab. Der Gesandte hilft Juan auf die Beine. "Don Juan, seid Ihr verletzt?" fragt er den Conquistador besorgt. "Verzeiht, es ging alles so schnell. Ihr solltet eure Person nicht unnötig in solche Gefahr begeben." Wie um zu demonstrieren, dass für solche Arbeiten die Gemeinen da sind, signalisiert Montealegre seinen Männern, den Angreifer in Gewahrsam zu nehmen. "Wünscht Ihr, dass wir den Wilden erlösen?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 27.01.2017, 19:36:41
Der Samurai ist angespannt, während er die Klinge vorsichtig herauszieht und darauf achtet keinen Fehler zu machen. Schweiß steht ihm auf der Stirn und er wirkt im Gegensatz zu Kampf wie ausgewechselt. Inmitten der Klingen des Feindes wirkte er ruhig und beherrscht, hier mit dem Leben von Suri an einem seidenen Faden ist er nervös wie ein Kind. Takashi atmet erleichtert aus, als die Klinge entfernt ist und die Blutung durch den Druck des Stuck Stoffes versiegt. Sein Gebet hat geholfen und er meint ernst in seiner Heimatsprache.
„Halte still, Suri-san, alles wird gut. Der Herr hat dafür gesorgt.“
Meint er ernst und widersteht dem Impuls der Frau beruhigend durch das Haar zu streichen. Stattdessen zieht er seine Klinge, welche im Holzboden des Floßes steckt, und lässt sie wieder in die Scheide fahren. Er schaut sich nach Juan an und sieht, dass dieser erfolgreich seinen Angreifer abgewehrt hat. Aber die Stimmung scheint immer noch angespannt und die Männer des Bootes scheinen auf etwas zu warten.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 29.01.2017, 16:53:46
Suris Dankbarkeit bleibt wortlos, das schmerzverzogene Zerrbild eines Lächelns. Kalte Schweißperlen glänzen auf ihrer Stirn, ebenso fiebrig und geisterhaft wie das Weiß ihrer Augen und Zähne. Takashis Stimme klingt viele Meilen weit entfernt, seine Worte, selbst in der Sprache, die ihr bekannt ist, versteht die Heilkundige nicht - sie hält einfach an dem beruhigenden Klang fest wie an einem Mantra und drückt verkrampft aber nichtsdestotrotz fest den Stoffstreifen auf ihre Wunde. Der Weg von einem Atemzug zum nächsten kostet sie viel Anstrengung, die Reisende gibt jedoch nicht auf, lässt sich nicht vom Schmerz und den Erinnerungen, die er wachruft, niederzwingen. Sie weiß, mit felsenfester Überzeugung, dass sie es schaffen wird, weil es noch Menschen gibt, denen sie etwas Gutes tun kann. Und sogar Menschen, die dankbar sind, so wie der Samurai.
Das Stimmengewirr auf dem Floß wird allmählich lauter und deutlicher. Die umhergeworfenen Worte sind der verletzten Hijra fremd, es reicht ihr jedoch zu sehen, dass Juan seinen Angreifer überwunden hat. Den schlaffen Körper des bewußtlos geschlagenen Kriegers sieht sie hinter den vielen Gestalten nicht, sie kann nur hoffen, dass der Rachedurst der Sieger ihr nicht zuvorgekommen ist.
"Gnade," formt Suri das Wort mit den Lippen, fast stimmlos, in allen Zungen, die sie mehr oder minder beherrscht nacheinander. Nicht einmal die schreckliche Wunde kann sie davon abhalten, mit der freien Hand bittend zu gestikulieren.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 31.01.2017, 15:40:47
Der Spanier winktab bei den Worten des niedriger gestellten. Er mag zwar von geringerem Rang sein, aber auch der herr hatte sich selbst erniedrigt und war zum Diener geworden. Was allerdings diesen Angreifer anbelangt, muss Don Juan einen Augenblick überlegen, bevor er antwortet: "Nein, nicht sofort. Wir sollten erst herausfinden, ob es nur niedere Instinkte getrieben habe oder ob der große Verderber hier am Werk ist und seine teuflischen Pläne schmiedet."
Mit diesen Worten besah er sich noch einmal den Angreifer an und wies dann die übrigen Spanier an: "Fesselt ihn ordentlich und dann weckt ihn auf, damit wir mit ihm sprechen können. Danach werden wir entscheiden, ob er noch heute vor den göttlichen Vater tritt."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 01.02.2017, 13:36:14
Niemand scheint auf Suri zu reagieren und der Samurai weiß nicht was er noch tun kann. Der Spanier ist mit anderen Sachen beschäftigt, genau so wie die Crew des kleinen Floßes. Dennoch brauchtdie Frau eine bessere Behandlung und soll nicht hier liegen bleiben. Ohne mehr Zeit zu verschwenden, wendet er sich an Juan in seinem nicht ganz sauberen Spanisch.
„Toledo-san, Suri-san ist schwer verwundet. Braucht besseren Heiler und Ruhe.“
Sein Stimme ist dabei nicht leise, damit auch der Rest es hören kann. Er selbst hat keine Ahnung, ob auf diesem Floß irgendwer eine entsprechende Ausbildung hat.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 01.02.2017, 14:53:02
Die Soldaten gehorchen, richten den besiegten Krieger auf und bringen ihn auf grobe Art und Weise wieder zu Bewusstsein. "Der macht es nicht mehr lange, Herr." bemerkt einer der Männer mit Blick auf die noch immer stark blutende Wunde des Indios. Als Juan in die dunklen, im Fackelschein unstet funkelnden Augen seines Angreifers sieht, die aus dem trotzig verkrampften Gesicht hervorleuchten, wird dem Conquistador klar: Es würde gleichermaßen Zeit, Geduld und Geschick brauchen, um diesen Mann zum Reden zu bringen.[1]
Montealegre überblickt währenddessen seine zusammengeschmolzene Schar, unter denen sich ebenfalls Verletzte befinden. "Wenn wir uns beeilen und jetzt weiterfahren können wir Texcoco bei Tagesanbruch erreichen. Dort wird es einen Arzt geben," gibt der Gesandte zu Bedenken. "Oder wir kehren um und rudern zur Stadt zurück."
 1. Zur Interaktion müsste 1 Mosaikpunkt Aztec ausgegeben werden.  Soweit ich das sehe, habt ihr keinen solchen mehr übrig.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 02.02.2017, 11:31:35
Der Spanier überlegt wieder für einen Augenblick und sieht dabei zu Suri. Die Wunde, die sie erlitten hat, war für ihn bestimmt gewesen, deshalb galt es schnell zu handeln. Zugleich spielt Zeit noch immer eine entscheidende Rolle bei ihrer Aufgabe, also macht es keinen Sinn hier Zeit mit Wilden zu vergeuden: "Überlasst ihn seinem Schicksal und wir fahren direkt weiter nach Texcoco. Das ist das Beste, was wir gerade tun können."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 04.02.2017, 10:13:48
Auf Juans Entscheidung hin gibt Montealegre seinen Männern ein Zeichen und diese lassen den besiegten Azteken einfach fallen und machen die Barke fertig zur Weiterreise. Suri wird an Bord getragen, ebenso der Spanier mit dem eingeschlagenen Schädel, dem ein christliches Begräbnis zuteil werden soll. Der verwundete Angreifer bleibt zurück, offenbar noch nicht begreifend, was geschieht. Montealegre selbst lässt den Blick noch einmal mit sorgenvollem Blick über die ölige Schwärze des nächtlichen Wassers am Damm schweifen.
"Armer Ramón." beeilt er sich zu erklären, und wischt sich das Blut seiner leichten Kopfwunde aus dem Gesicht. "Ein kluger Kopf wie er ist in diesem Land verschwendet gewesen." Offenbar spricht er von dem durchbohrten und versunkenen Schreiber. Dann scheint er sich an seinen Streit mit der Priesterin der Chalchiuhtlicue zu erinnern und fügt nachdenklich hinzu: "Also hat diese heidnische Seeteufelein ihr Opfer doch noch bekommen."

Die nächsten Stunden, in denen sich die abgekämpfte Gemeinschaft in östliche Richtung über den See kämpft, vergehen größtenteils schweigend. Hin und wieder kommt einer der anderen Boote nahe genug, dass man die anderen Schiffer sehen kann. Nebel liegt über dem See, jenseits des Dammes salzig und brackig geworden, der von kühlem Nachtwind aufgewirbelt wird. Mücken und Nachtvögel huschen ungesehen durch die Luft. Der See bei Nacht ist eine Welt für sich, zeitlos und verschwiegen; ein Riese, der sich von keinem Eroberer beeindrucken lässt.
Langsam schiebt sich die Barke weiter in Richtung Texcoco.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 04.02.2017, 23:05:45
Die Heilerin bedauert es, durch eigenes ungeschicktes Handeln zu einer Bürde für ihre Mitreisenden geworden zu sein, dennoch ist sie froh und dankbar, dass sie überhaupt Hilfe bekommt. Mit mehr als einem fiebrigem Lächeln und freundlichen, aber kaum verständlichen Worte kann sie sich im Augenblick nicht revanchieren. Immer wieder bewegen sich die Lippen der Reisenden jedoch stimmlos, während sie mit leerem Blick gen Nachthimmel starrt - mit dem Mantra des Barmherzigen Buddha hält sie Schmerz und Furcht in Schach, gewinnt Stück für Stück ihre unverwüstliche Ruhe und Gelassenheit zurück.
"...om mani padme hum. Om mani padme hum..."
Das Zeitgefühl entgleitet der Weltenwanderin, das Hier und Jetzt wird zu einer Ewigkeit. Eine Ewigkeit später findet sie aber bereits Kraft, mit der freien Hand in den Reisebeutel zu greifen und nach einem sauberen, nach Kräutern duftenden Tuch zu fischen. Mit klammen Fingern gestaltet sich der notdürftige 'Verbandswechsel' nicht so leicht und überhaupt nicht schmerzfrei. Ebenso weiß Suri, dass sie längst nicht über den Berg ist und Hilfe braucht. Wenn sie jedoch etwas im Leben gemeistert hat, dann ist es, nicht aufzugeben.
"...om mani padme hum. Om mani padme hum..."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 05.02.2017, 12:06:52
Irgendwann muss Suri während der Rezitation des beruhigenden Mantras weggedämmert sein, denn als sie die Augen das nächste Mal aufschlägt, sind die schneebedeckten Berggipfel näher gerückt und leuchten bereits im ersten Licht des frühen Morgens. Die Barke schiebt sich wie mit letzter Kraft durch die morastige und fast verlandete Fahrrinne im Schilf des Sumpflands, ehe kurz darauf das feste Ufer in Sicht kommt.
Die großen Steinblöcke einer ehemals sicher prächtigen Anlegestelle sind von Algen bedeckt und teils geborsten. Ein paar einfache Holzhütten drängen sich um das alte, rechteckige Steingebäude darauf, dessen fehlendes Dach mit Stroh und Tuch notdürftig ersetzt wurde. Anstelle von Hafenbeamten wird das Begrüßungskommitee nur von Vogelfängern gestellt, die grade ihre Schleudern und Netze in die Kanus bringen. Die Indios blicken stumm und teils besorgt auf die Bewaffneten in der Barke.
Neben der verfallenen Anlegestelle, die von dichtem Ufergehölz bedrängt wird, verrottet das Gerippe eines halb im Schlamm versunkenen Schiffes.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 06.02.2017, 14:24:03
Entschlossen steigt Juan aus der Barke und sieht die stumm wartenden Indios an. Für so etwas haben sie keine Zeit, denn Suri geht es nicht sonderlich gut wie es aussieht und er würde sich nicht vorwerfen lassen, die Rettung seines Lebens nicht gebührend zu vergelten. Also tritt er auf den Anleger und richtet sich zu seine vollen Größe Zeit, Haltung und Miene des spanischen Adligen annehmend, die er in seiner Jugend so gründlich zu verkörpern gelernt hat: "Wir sind im Dienste des Herrn unterwegs und bedürfen der Hilfe eines Arztes." Der Conquistador hofft, dass irgendjemand hier ihn verstehen würde, ansonsten wäre es vielleicht denkbar, dass einer der ihn begleitenden Spanier für ihn übersetzt.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 07.02.2017, 12:54:34
Ob die Vogelfänger Juan wirklich verstanden haben oder nicht - der Anblick der verwundeten Siri, die grade an Land getragen wird, überbrückt die Sprachbarriere und macht offenbar deutlich, worum es geht. Die Männer tauschen erst nervöse Blicke, sehen aber dann, dass die müden spanischen Soldaten vorerst keinen Bedarf nach einem weiteren Kampf haben. "Medicó!" bestätigt dann einer auf Spanisch und deutet ins Unterholz hinter dem halb versunkenen Schiffswrack. "Curandero!" Ein paar der Indios gehen vor und bedeuten mit Gesten, ihnen zu folgen. "Medicó!"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 07.02.2017, 22:59:06
Takashi verbrachte die Reise in ruhiger Kontemplation und wachte über die leise vor sich hin murmelnde Suri. Der Krieger würde nicht zulassen, dass seine Arbeit umsonst war und die Frau ausgerechnet jetzt sterben würde. Juan hatte sich derweil des Mannes angenommen, auch wenn der Japaner nicht verstand warum der Angreifer am Leben gelassen wurde. Anderseits musste der Samurai sich ins Gedächtnis rufen, dass der Herr auch vergab und möglicherweise sah der Spanier etwas in dem Fremden. So pflegte er seine Klinge, während das Holzboot weiter über den See fuhr.
Als sie Stunden später ihr Ziel erreicht, war Takashi nicht gerade beeindruckt oder beruhigt beim Anblick der verfallenen Anlegestelle, aber sie hatten wohl keine andere Wahl. Er schaute zu Suri und sprach leise, aber aufmunternd.
„Wir haben das Ufer erreicht, komm.“
Er half der Frau aufzustehen und stützte sie, damit sie trotz der Wunde vom Boot kommen würden. Die Blicke der Eingeborenen begegnet er mit eiserner Miene. Sein Körper spannte sich an, als sie sich nur schlecht verständigen konnten. Aber letztendlich hatte Takashi keine Wahl und geleitete Suri in die Richtung, welche sie gezeigt hatten.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 11.02.2017, 14:20:30
Den Indios folgend, bahnen sich die abgekämpften Helden einen Weg durch das Gestrüpp und finden sich unvermittelt auf einer freien Fläche festgestampften, lehmigen Bodens wieder. Die verfallenen Überreste einer kleinen Schiffswerft sind hier der Vergessenheit anheimgefallen. Und dennoch erhebt sich ein ungewöhnliches Gebäude zwischen den Ruinen: Aus dem gewölbten Bauch eines umgedrehten Schiffsrumpfs wurde eine Art kleine Kapelle errichtet, komplett mit einem windschiefem Türmchen aus Brettern, von dem das Kreuz herabblickt.
Die Indios bekreuzigen sich und weisen auf das Kirchlein, bekräftigend, dass sich dort ein "Medico" aufhalte. Als die Helden nähertreten, sehen sie, dass über die niedrige Tür die schimmernde Haut einer großen Würgeschlange genagelt wurde. Sie ist so lang, dass sie einige Windungen vollführt und wirkt in dem morgendlichen Licht fast lebendig.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 16.02.2017, 00:36:05
Das Lächeln, mit dem Suri den neuen Tag begrüßen will, zerfließt einen Wimpernschlag später zu einer schmerzverzerrten Grimasse. Das peinvolle Pochen raubt den Schwung, mit dem die Heilerin sich aufrichten will, und zwingt sie, liegen zu bleiben und um gleichmäßigen Atem zu ringen, während die Fähre anlegt und vertäut wird.
Lange nicht mehr gewohnt, selbst Patientin zu sein, die auf fremde Hilfe angewiesen ist, gibt sich die Reisende alle Mühe, jenen, die sie stützen und für sie nach einem Medicus herumfragen, möglichst wenig zur Last zu fallen und deutlich zu machen, wie dankbar und glücklich sie über den Beistand ist. Selbst in ihrem bemitleidenswerten, geschwächten Zustand strahlt sie bedingungslose Positivität und Zuversicht aus, die einfach nicht unbemerkt bleiben kann.
Der Anblick der bescheidenen Kapelle gibt der verwundeten Heilkundigen im ersten Moment ein gutes Gefühl. Es scheint ein Ort zu sein, dessen Hüter mit wenig auskommt, aber sein Werk nicht aufgibt. Auf den ersten Blick zumindest. Heiser dankt die Hijra den Indios, die den Weg gewiesen haben, auch wenn ihr danach Sterne vor den Augen tanzen - sie kann einfach nicht anders. Auch kann sie es nicht verhindern, selbst eine Hand auszustrecken und mit den Fingerknöcheln gegen das Holz der Tür zu pochen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 26.02.2017, 11:07:09
Die Frau, die die Tür öffnet, scheint eine Mestizin von mittlerem Alter zu sein, mit dunklen Augen und markant aufgeworfenen Lippen. Sie wirkt in ihrem luftigen weißen Kleid eigenartig erhitzt und aus einem ebenfalls weißes Tuch schaut ihr glattes, schwarzes Haar hervor. Aus der vom schimmernden Schlangenleib umrahmten Tür strömen fremdartige Gerüche hervor. Der Raum dahinter liegt im Halbdunkeln, doch leuchtet ein von Talgkerzen erhelltes Wandbildnis der katholischen Jungfrau in Rostrot und Grün hervor.
Beim Anblick der verwundeten Suri öffnet sie die die Tür zur Gänze und mustert die Reisenden herein. "Seid gegrüßt im Herrn. Wer seid ihr und was ist euer Begehr?" Die Priesterin dieser eigenartigen Kapelle bewegt sich mit wiegender Eleganz und ihr Spanisch hat den charakteristischen Zungenschlag des Nahuatl. Aus respektvoller Entfernung starren die Vogelfänger wie eine wartende Dienerschaft auf das Zusammentreffen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 27.02.2017, 15:58:15
Takashi stützte Suri so gut er konnte, während sein Blick allzeit nach Gefahren Ausschau hielt. Jedoch schien seine Paranoia bisher unbegründet und die Einheimischen führten sie tatsächlich zu einem Heiler oder zumindest wirkte die Frau so. Der Samurai trat, mit Suri auf seine Schulter gestützt, in die Hütte und verschwendete keine Zeit. Er antwortete im gebrochenen spanisch.
„Sie verletzt, brauchen Hilfe. Schnell, dringend, bitte.“
Brachte Takashi hervor und zeigte auf die eher schlecht verbundene Wunde. Er betete, dass die Medizinerin die ernstliche Lage erkennen würde in der sich seine Begleiterin befand.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 27.02.2017, 16:51:33
"Hilfe brauchen, ja? Bitte," fügt Suri Takashis Erklärung, die sie nicht versteht, eigene Worte in Nahuatl hinzu. "Wunde zu stark, Weg lang, sehr lang." Aus Gewohnheit gestikuliert sie unaufhörlich, während sie spricht, was dazu führt, dass der Blutverlust sich bemerkbar macht und sie beinahe zusammenklappt. Durch den Schleier der Benommenheit fühlt sich die Reisende traumwandlerisch leicht und nimmt mit ihrer üblichen Gelassenheit hin, dass sie im Augenblick auf die Gnade und das Mitgefühl anderer angewiesen ist.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 27.02.2017, 18:42:17
Die Priesterin zögert. Ihre Augen flackern zwischen der verwundeten Siri und den dem nun ebenfalls auf den Plan tretenden Gefolge an spanischen Soldaten hin und her. Diese klirren mit den Waffen und gebärden sich gegenüber den Indios großspurig, während Montealegre die selbstgebaute Kapelle missbilligend beäugt. Die Besorgnis der Mestizin gegenüber dieses grimmigen, bewaffneten Haufens ist nur zu deutlich.[1]
 1. Ihr wollt Heilung von ihr und versucht grade einen direkten Zugang. Der kostet 2 Mosaikpunkte Spanish (vergessen: zutreffende active abilities  können die Kosten verringern, hier wäre Juan gefragt).
Ihr Verhalten zeigt aber auch, dass sie aufgrund eines Mangels an Vertrauen gegenüber bewaffneten, offiziellen Spaniern zögert. Wenn ihr das beheben könntet, kostet es nichts (das wäre dann der indirekte Zugang)
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 27.02.2017, 19:52:05
Juan tritt vor und präsentiert deutlich die Brosche, die an seiner Brust prangt: "Ich bin Don Juan Alvarez de Toledo, offizieller Gesandter seiner Majestät König Phillip II. und seiner Eminenz Erzbischof Bartolomé Carranza y Miranda, die Autorität unseres weltlichen und der Wille unseres göttlichen Herrschers, verpflichten euch uns Hilfe zu leisten und diese Frau bedarf dieser Hilfe, also leistet sie."[1]
 1. Hier kann mir meine Brosche ja helfen denke ich. Kostet es dann nur einen Mosaic Point?
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 28.02.2017, 22:21:45
Auf Juans Auftreten hin neigt die Mestizin ihren Kopf und bekreuzigt sich. "Dies ist ein Ort des Herrn - seid willkommen. Ich werde tun was ich kann, um ihre Wunden zu versorgen, so der gütige Gott will. Auch an Speis und Trank soll nicht mangeln." Als sie aufblickt haben ihre zuvor respektvoll gesenkten Augen ein gefährlich feindseliges Glitzern. "Aber diese dort -", sie weißt mit ausgestreckter Hand auf Montealegre und seine Soldateska, "sind mir nicht willkommen. Männer wie sie haben die Gastfreundschaft meiner Gemeinde oft genug ausgenutzt. Wenn sie auch bleiben sollen, müsst ihr mit Gold das kaufen und bezahlen, was sie nehmen!"
Mit diesen Worten tritt die eigensinnige Priesterin zur Seite und gibt den Durchgang der Schlangentür frei. Doch ihre Haltung lässt keinen Zweifel daran, dass ihre Einladung nur dem engen Kreis um die verwundete Suri gilt. Würden sich die Wege der beiden Gruppen hier trennen müssen?[1]
 1. Juan ist durch seine Active Ability vor Hard Moves gegen Inspiration geschützt, daher kann ich nur mit einem Soft Move antworten; in diesem Fall tell the possible consequences and ask.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 03.03.2017, 01:57:44
Wieder werden für Suri unverständliche Worte ausgetauscht; der hilfesuchenden Heilkundigen bleibt nichts anderes übrig, als aus Tonlagen, Gesten und Mimik eigene Rückschlüsse zu ziehen. Sie sieht, dass das herrische, fordernde Auftreten Don Juans die Hüterin des Schreins zu verstimmen scheint, jene aber trotzdem für sie die Pforte öffnet. Die Mißbilligung der Priesterin richtet sich offenbar hauptsächlich gegen das spanische Gefolge.
"Umstände tun sehr leid, ja? Reise schnell weiter, bei Wunde sauber und umwickelt," bemührt sich die Hijra in gebrochenem Nahuatl, die Wogen zu glätten. Dabei appeliert sie nicht nur an die Mestizin, sondern auch an Juan, der um ihretwillen eine Hilfeleistung erzwingen will - was die gutherzige Wanderin nicht möchte.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 04.03.2017, 18:37:47
Takashi zögerte nach dieser Einladung nicht länger und brachte Suri in das Innere der improvisierten Kapelle. Ihm war nicht wichtig was mit ihren Begleitern genau passierte, er wollte nur dafür sorgen, dass seine Taten nicht umsonst waren. Der Japaner begleite Suri nach drinnen und schaute nach einem Ort, wo er sie weich betten konnte. Immerhin musste die Medizinerin einen geeigneten Platz für Patienten haben, zumindest hoffte der Samurai das.
„Danke.“
Brachte er der Frau gegenüber zum Ausdruck und setzte noch etwas hinterher.
„Wenn Ärger, dann ich werde schützen, dich.“
Versprach er der Medizinerin mit seinem nicht gerade tollen Spanisch und hoffte Juan würde es nicht anders sehen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 15.03.2017, 11:19:49
Um seine spanischen Begleiter nicht völlig vor den Kopf zu stoßen, stimmte auch Juan der Idee zu, dass sie den Tempel nicht würden betreten würden und ergänzt dann: "Wenn ihr euch um die Verletzung kümmert, dann werden wir hier draußen bleiben und warten." Er wollte so oder so noch einmal mit seinen Landsleuten sprechen, um zu sehen, wie es von hier aus nun weiter gehen sollte. Er schaute einmal zu dem Samurai, um sicher zu gehen, dass dieser auf die junge Frau aufpassen würde und wartete dann ab, dass die Mestizin verschwunden war, um mit Montalegre zu sprechen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 16.03.2017, 20:19:07
"Danke," raunt Suri ohne es zu merken, aus reiner Gewohnheit, 'danke' zu sagen - dabei kommt die Dankbarkeit allerdings vom Herzen. Der Versuch, den Kopf umzudrehen und nach Juan und seinen Landsleuten zu schauen, geht beinahe schief; nur dank Takashis Stütze stößt sich die stolpernde Verwundete dabei nicht an der Türkante an. Für die frühe Stunde ungewöhnlich matt lässt sich die Reisende gleich dort nieder, wo der Samurai anhält, natürlich nicht ohne sich auch bei diesem zu bedanken.
Trotz ihres Zustandes fühlt sich die Hijra in diesem Augenblick sicher und wohl, wohl genug zumindest, dass ihre natürliche Neugier hinter der Wolkendecke der Schmerzen hervorscheinen kann und sie sich mit weit offenen Augen in der bescheidenen Kapelle umschauen kann. Das Marienbildnis - auch weil es das einzige direkt beleuchtete Ding im kleinen Raum ist - fängt zuerst ihre Aufmerksamkeit. Mit dem Glauben der Kreuzträger hat die weitgereiste Heilerin bisher wenig unmittelbaren Kontakt gesucht, eines Gefühls der Ehrfurcht, der Begegnung mit etwas Heiligem kann sie sich aber nicht erwehren.
Als der Pochen in ihrem Bauch sie daran erinnert, dass ihr Schlamassel noch nicht vorüber ist, fragt sich Suri, ob es unangebracht wäre, in diesem Haus ein Mantra zu sprechen, oder ob ihre fremden Silben jemanden kränken würde - die Priesterin oder deren Devas. So entscheidet sie sich, den Schmerz mit möglichst regelmäßigen Atemzügen zu ertragen und geduldig auf eine Behandlung zu warten, welche auch immer ihr zuteil werden sollte.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 20.03.2017, 23:31:58
So bleibt Juan mit den anderen Spaniern draußen auf der Lichtung, während Takashi und Suri Zuflucht in der Kapelle erhalten.
Im Inneren des kleinen Gotteshauses ist es warm und schummrig. Ein paar wenige Kerzen brennen und ein bittersüßer Geruch hängt schwer in der Luft, den Suri sofort als Copal-Weihrauch erkennt. Während sie vorsichtig in einer Nische des umfunktionierten Schiffsrumpfs auf eine Baumwolldecke und trockenes Schilf gebettet wird, bleibt ihr Blick auf das Marienbildnis gerichtet. Aus der Nähe ist deutlich zu sehen, mit welchen begrenzten Mitteln es geschaffen wurde: Ihr grünes Kleid ist aus Bananenblättern gemacht, während ihre Konturen mit etwas gezogen wurden, was frappierend nach getrocknetem Blut aussieht. Dennoch scheint die krude christliche Gottesmutter milde und mitleidsvoll auf die Verwundete herabzublicken.
"Macht Wasser heiß." weißt die Priesterin den Samurai ohne Umschweife an, und deutet auf ein noch glimmendes Herdfeuer nebst halbvollen Wasserkessel auf der anderen Seite des Raumes. Mit streng zusammengezogenen Brauen wartet sie, bis Takashi sich anschickt, der Aufforderung nachzukommen, ehe sie sich Suri zuwendet. "Wir müssen das ausziehen, damit ich mir die Wunde ansehen kann." erklärt sie ruhig und beginnt vorsichtig damit, den verklebten Stoff von ihrem Bauch zu lösen. Suri kommt es plötzlich so vor, als könnte sie eine Ähnlichkeit in den Gesichtszügen des Marienbildnisses und der Mestizin erkennen.

Draußen haben sich die abgekämpften Spanier etwas Abseits im Schatten der Baumreihen niedergelassen und versuchen ebenfalls, ein Kochfeuer in Gang zu bringen. Die Indios stehen noch immer herum, offenbar unschlüssig, ob ihre Anwesenheit weiter erfodert wird, oder nicht. Rafael Montealegre hingegen geht mit verschränkten Armen auf und ab. Es ist dem Gesandten deutlich anzusehen, dass er sich um Fassung bemüht. Leise spricht er einige erhitzte Worte mit dem verbliebenen der beiden Schreiber, als Juan zurückkehrt. Montalegre bedeutet dem Schreiber mit herrischer Geste, ihn allein zu lassen und blickt den Missionar direkt an. "Ihr lasst euch das von dieser Frau bieten?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 22.03.2017, 12:38:11
Juan sieht den anderen Spanier mit strenger Miene an: "Es ist mein Recht und Privileg selbst zu entscheiden, wie ich den Willen des Herrn umsetze. Und ihr habt in dem Tempel so oder so keine Geschäfte zu erledigen, oder etwa doch? Seid ihr nicht hier um den Willen unseres Königs und unseres Herrn zu erfüllen. Meine Schritte hingegen werden von der Hand des Herrn gelenkt und dafür bedarf es des jungen Mädchens aus der Fremde. Alle Ungläubigen werden zur Rechten Zeit mit rechtem Maß auf den wahren Weg geführt werden. Doch die Wahl des Weges gibt der Herr uns selbst, er verspricht nur, dass wir am Ende zum Ziel gelangen werden. Dieses Ziel zu erreichen, ist unsere Bestimmung und das heißt wir müssen den engen Pfad wählen, der uns Unbill bereitet und uns davor bewahren uns in Hochmut zu erheben. Denn wie sprach der Heilige Augustinus: Das Wort Gottes ist wie eine Fischangel, die dann ergreift, wenn sie ergriffen wird. Zwang führt nicht zum wahren Glauben, sondern zur Häresie und diese ist mit jedem Mittel zu bekämpfen."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 23.03.2017, 02:16:37
Juans Wortgewalt scheint Montealegre unvorbereitet zu treffen und kurz steigt dem Gesandten die Schamesröte ins Gesicht, was ihn für einen Moment wie einen beschämten Schuljungen wirken lässt. "Verzeiht, Hochwürden. Ich wollte nicht ..." mühsam wischt sich Montealegre durchs Gesicht und "... es war eine lange Nacht." Rasche lenkt er seine Verlegenheit auf die umstehenden Indios um und ruft zornig: "Steht nicht so herum! Bringt uns etwas zu essen! Essen!" Montealegres Gestikulieren scheint Wirkung zu zeigen und die Vogelfänger laufen los, um ein einfaches Frühstück für die Spanier zusammenzutragen. "Setzen wir uns doch, Don Juan. Ich habe noch eine Flasche Wein, aus der alten Heimat! Die wollen wir öffnen - im Gedenken an die Verblichenen ..." Die Soldaten machen auf einem alten Stapel Holzplanken Platz, die nie Teil eines Schiffsrumpfs werden durften. Sie seufzen, strecken die Beine aus und lassen die Trinkschläuche kreisen, während das Feuer zu prasseln beginnt.[1]
 1. Für Juan beginnt jetzt die Rast und er kann ab jetzt seine Resting Abilities ausspielen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 26.03.2017, 09:12:21
Takashi nickte Juan beim Verlassen zu, um ihn zu bestätigen, dass er auf Suri acht geben würde. Danach versuchte er jedoch im Hintergrund zu bleiben und jede Handbewegung der Medizinerin zu beobachten. Sollte sie etwas verdächtiges machen, würde er eingreifen. Doch vorerst begnügte er sich damit der Anweisung zu folgen. Er lief zu der kleinen glimmenden Feuerstelle und fächerte ihr vorsichtig etwas Wind zu, um das Feuer etwas mehr zu entfachen. Danach griff er zu dem halbvollen Wasserkessel und setzte ihn auf, um den Inhalt zu erhitzen. Anschließend setzte er sich im Schneidersitz daneben und beobachtete die Behandlung, bis die Flüssigkeit erhitzt war.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 30.03.2017, 12:34:00
Suri beißt die Zähne zusammen und hilft der Priesterin, die Wunde freizulegen und den (im Urzustand) farbenfroh safrangelben Stoff beiseite zu schaffen. Instinktiv achtet sie dabei, so wenig wie möglich von ihrer schmächtigen Gestalt preiszugeben, der es an jeglicher Weiblichkeit oder Männlichkeit mangelt - nicht aber an Narben und Malen eines bewegten Lebens.
"Messer, aus schwarze Glas," zeigt die Reisende auf die nun sichtbare Verletzung, deren saubere Ränder über die wirkliche Schwere hinwegtäuschen. "Nicht Bruch...Funken... Splitter, ja?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 31.03.2017, 13:50:29
Juan nahm an dem Feuer Platz, griff aber nicht direkt nach dem Wein, sondern holte stattdessen das Kreuz hervor, das für gewöhnlich unter seiner Kleidung verborgen war. Er faltete die Hände um die Kette und sprach: "Herr, Allmächtiger, der du bist im Himmel, sende dein ewiges Licht aus, auf dass es jenen leuchte, die dem Leben entschwunden sind. Führe Sie auf den Pfad hin zu dir, auf dass Sie auferstehen und dich schauen von Angesicht zu Angesicht. Amen" Erst nachdem er dieses Gebet für die gefallenen Spanier gesprochen hatte, ergriff er den Wein und trank.[1]
 1. Resting Move: Perform a ritual with believers
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 01.04.2017, 00:52:59
Während draußen die Spanier knien, um unter Juans Anleitung für die Gefallenen zu beten, ihre Medallions zu küssen und sich zu bekreuzigen, macht sich drinnen die Priesterin daran, im Angesicht des aus Blut und Palmblättern bestehenden Marienbildnis, Suris Stichwunde mit Nadel und Garn zu verschließen.
"Keine Sorge, ich sehe eine solche Verletzung nicht zum ersten Mal." Sofern die Priesterin etwas an Suris körperlicher Beschaffenheit augefallen war, lies sich an ihren konzentriert gerunzelten Brauen doch keine Reaktion erkennen. Takashi hatte währenddessen unter ihrer Anleitung einige getrockente Pflanzen im heißen Wasser aufgekocht und zu einem dickflüssigen Sud gerinnenn lassen. "Das wird ihre Schmerzen lindern und die Heilung beschleunigen. Aber bevor ich nähen kann, muss die Wunde gereinigt werden. Frischer Urin ist das, was wir dafür brauchen." fordert die Priesterin den Samurai direkt, fast streng auf....

Und die Behandlung zeigt wirkung. Bereits am nächsten Tag kann Suri wieder aufstehen und sich etwas bewegen. Die Schmerzen sind deutlich, doch erträglich - eine Folge der haarfeinen Wunde und der betäubende Salbe der Priesterin. Eine weitere Narbe wird zurückbleiben, eine weiteres Zeichen überstandener Gefahr.
Die ganze Gruppe nutzt den Aufenthalt an der Schiffsrumpf-Kapelle, um die Wunden zu lecken und wieder zu Kräften zu kommen. Die letzte Etappe auf dem Weg zum Kloster steht bevor.[1]
 1. Da hier für euch gesorgt wird, kann jeder bis zu 2 Resting Abilities ausführen (Juan war schon 1x). Außerdem kann jeder einmal bei der Resting Ability eines anderen Charakters teilnehmen. Schaut in den Regeln bei den Spielzügen "Rest" und "Open yourself".
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 12.04.2017, 13:31:30
Suri lässt die Behandlung ohne zu murren über sich ergehen. Zwar kann sie den einen oder anderen Schmerzenslaut oder unwillkürliches Zusammenzucken nicht immer vermeiden, erweist sich aber als eine dankbare Patientin, die der Curandera die Prozedur nicht unnötig schwer macht. Vielmehr vermittelt die Reisende gleich den Eindruck, dass sie mit dem medizinischen Vorgehen vertraut ist. Nicht einmal ob des Desinfizierens der Wunde mit Urin rümpft sie die Nase.
"Gewöhnlicher Tag... Suri Leute heilen," lacht die Hijra gedämpft zwischen zwei langen Atemzügen. "Drüben in Königsstadt," sie weist mit einem Daumen in die (vermutete) Richtung von Tenochtitlan, "früher in Schiff, in Zuhause." Als Dank für die Verarztung bietet sie der Mestizin nicht nur freundliche Worte, sondern auch eine Handvoll Tzopelic-Xihuitl-Blätter aus ihren bescheidenen Wegvorräten[1].
Neben frischen, örtlichen Heilkräutern wartet die wandernde Heilkundige aber auch mit einem exotischeren Mitbringsel auf - einem kleinen duftenden Beutel mit getrockneten und zerriebenen Blättern. Sie bittet die Gastgeberin und den Samurai, einen Aufguss aus dem aromatischen Pulver zuzubereiten.
"Tulsikraut. In daheim, sehr heilig Kraut," erzählt Suri während der abendlichen Rast ihren Zuhörern, indem sie immer wieder zwischen Nahuatl und Japanisch wechselt, teilweise zu ihrer eigenen Verwirrung. "Brahmana in West, reden das Göttin. Göttin Gleichlos. Vielleicht Devas in Kraut? Wissen nicht. Aber wissen Kraut warm und gut wie Mutter für Kind. Stillen schwärende Wunde, schwärende Seele. Nur Ihr nicht sagen Brahmana von West, Suri Tulsikraut habe, ja?" Wenngleich die letzte Bemerkung beiläufig und scherzhaft klingt, zeugt sie doch davon, dass die weitgereiste Heilkundige der ansässigen Priesterin und dem getauften Samurai Vertrauen entgegenbringt[2].
Schon am nächsten Tag ist die Hijra mit frischer Kraft und Zuversicht erfüllt. Es kostet sie einiges an Selbstdisziplin, sich nicht unnötigerweise zu viel zu bewegen; gnädigerweise erinnert sie der zwar gelinderte, aber immer noch scharfe Schmerz oft genug daran, dass ihr Körper noch Zeit und Ruhe braucht. Als sie jedoch im Lager der aufbruchbereiten Spanier eine Tarantel entdeckt, die gerade dabei ist, in einen abgelegten Helm zu klettern, kann die Reisende nicht anders, als hinzueilen und das Tier friedlich aus dem Lager zu entfernen. Indem sie ein langes Blatt um eine Hand wickelt, vermeidet die Fremdländerin den Kontakt mit den Nesselborsten der aufgeschreckten Spinne. Und auch wenn sie anschließend eine gefühlte kleine Ewigkeit braucht, um ihren Puls zu beruhigen, fühlt sie dennoch, dass sie richtig gehandelt hat[3].
 1. Rest Ability - Cunning: Reinforce your reputation (1 XP)
 2. Open Yourself - an Takashis Discipline-Rast teilnehmen (Mosaikpunkt wiederherstellen)
 3. Wenn das so gilt - Rest Ability für den Aggression Trait (You have a special skill. You can always handle animals.): Use your skills for someone else (Mosaikpunkt wiederherstellen)
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 12.04.2017, 18:21:22
Takashi tat alles was er musste, um Suri zu helfen. Er wollte nicht, dass seine Tat umsonst gewesen war und irgendwo in seinem Inneren wollte er nicht, dass noch mehr Leute auf dieser Expedition sterben, die bereits vollständig im Zeichen des grimmigen Schnitter stand. Als Suri jedoch vorerst außer Gefahr schien und sogar wieder mehr sprach sowie der Medizinern etwas anbot, beobachte der Samurai das Verhalten. Suri schien ernsthaft dankbar für die Frau und er hatte selten jemand getroffen, der so freigiebig gab. Er stand kurz auf und kniete sich an ihre Seite. Takashi flüsterte leise zu ihr auf japanisch.
„Kann ich etwas für dich tun?“[1]
Klang der Samurai fast schon etwas liebevoll, auch wenn seine Züge hart wie Stein waren. Er erwartet nicht sofort eine Antwort und bleib einfach auf den Knien sitzen. Er fokussierte sein Inneres und wiederholte immer wieder ein Mantra, um in einem meditativen Zustand zu gleiten. Er wusste, dass sein neuer Gott Gebete lehrte für solch ein Verhalten, aber es fiel dem Japaner auf diesem Weg sehr viel leichter. Ein Mantra war ihm vertraut, es fühlte sich natürlich an. In Gedanken und leise murmelte er.
„Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“[2]
Doch seine Meditation wurde unterbrochen, als Suri noch mehr gab anstatt zu nehmen. Takashi öffnete die Augen und nahm das Angebot mit einem Nicken an. Er wartete höflich bis der Tee gebrüht wurde und stellte dann eine Frage.
„Warum gibst du so freigiebig? Selbst der hilf reichste Fluss ist irgendwann leer, wenn er zu viel gibt. Selbst ein Arzt muss seine Ressourcen schonen, um möglichst viele zu retten? Warum also?“[3]
 1. Open yourself bei Suris Cunning Rast, um Influence abzubauen
 2. Resting Ability Regain your inner Strength um das Discipline Mosaic Tile aufzufrischen
 3. Request: Tell them something personal about you.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 15.04.2017, 11:54:04
Juan verbrachte seine Zeit bei den übrigen Spaniern damit seine Ausrüstung, die durch das unfreiwillige Bad im See in einem äußerst bedauerlichen Zustand war, wieder auf Vordermann zu bringen. Sein Schwert wollte geschärft, die Pistole gesäubert und die Rüstung geflickt werden.[1]
 1. Resting: Sharpen your Arms, um den Agression Tile zurückzugewinnen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 20.04.2017, 14:07:31
Die verletzte Heilerin lacht, als sie dem Samurai antwortet - es ist ein warmes, freundliches Lachen.
"O-samurai-sama ist ein guter, weiser Mann. Denkt an die Kranken, ja? So viele Kranke zu heilen, überall. Seid nicht besorgt, Suri gibt gut Acht auf Vorräte, ja? Aber Suri glaubt, das ist eine gute Gelegenheit zum Dankbarkeit Zeigen und für kleine Gabe. Zum Erinnern ans Loslassen von weltlichen Besitzen. Festklammern uns bindet an Samsara, ja?," macht die Hijra mit den Händen eine kreisende, mahlende Bewegung, als würde sie eine Handmühle drehen. Samsara dürfte Takashi durchaus ein Begriff sein, auch wenn die Aussprache der bengalischen Heilkundigen ganz anders klingt als die eines japanischen Zen-Mönchs[1].
"Jedes Land hat heilende Kräuter und heilige Kräuter. Suri kommt gut aus. Mhh. Aber wundert sich. Was würdet Ihr tun, wenn Ihr Eure Klingen verliert?," hält die Reisende ihrem Weggefährten eine unerwartete Gegenfrage entgegen[2].
 1. Erfüllen von Takashis request (vllt. noch in Verbindung mit der Erzählung aus dem Vorpost)
 2. Request: tell them something personal about you
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 25.04.2017, 15:28:45
Takashi musste über die Worte von Suri nachdenken. Er wusste, dass es sowohl Gläubige gibt, die Opulent ihren Reichtum zur Schau stellen und niemals etwas geben würden und wieder andere die Armut und milde Gaben predigten. Ein Missstand, der ihm schon immer Kopf zerbrechen bereitete, auch weil es in seinem Glauben völlig anders war, zumindest seinem alten Glauben. Der Samurai nickte bei der Erklärung. Er glaubt er hatte es verstanden, möglicherweise war Suri seinem alten Selbst auf gewisse Weise näher, als er wahr haben wollte. Jetzt banden ihn jedoch andere Ketten. Die nachfolgende Frage von ihr erwischte ihn jedoch auf dem falschen Fuß. Er zögerte einen Moment und sprach dann in japanisch, möglicherweise zu schnell und unverständlich für Suri.
„Der Verlust der Waffe ist der Verlust der Ehre. Manche begehen rituellen Selbstmord, um ihr Gesicht zu wahren und die Schande rein zu waschen. Aber dies ist sehr selten. Eine solch hohe Strafe ist für andere Vergehen vorgesehen. Ich bin ein Krieger und auch wenn der Verlust dieser Klingen schwer wiegen würde, würde ich mich anpassen und verändern wie der Lauf des Wassers in einem Bach. Die westlichen und neue Welt hat viele todbringendere Waffen hervorgebracht und ich habe sie erlernt, wie ich jede Waffe erlernen kann.“[1]
Er überlegte einen Moment länger, ein leichter Stich aus der Vergangenheit traf ihn. Es war nicht schon immer so und möglicherweise war er eigentlich schon für das nächste Leben vorgesehen gewesen.
„Früher wäre es wohl anders gewesen.“
Setzte er hinzu und hoffte die Frage der Frau beantwortet zu haben. Das Gerede über Waffen hatte ihn jedoch auch daran erinnert, dass er selbst nicht Stumpf werden dürfte. Er verließ die Hütte mit einem aufmunternden Nicken und trat nach draußen. Ohne die Spanier mit einem Wort zu bedenken, suchte er sich einen Platz abseits der Hütte. Mit einem hörbaren Geräusch zog er beide Klingen und begann zu trainieren. Er konzentrierte sich auf nichts anderes und ließ Schlag auf Schlag folgen mit denen er die Luft zertrennte. Der gesamte Ablauf war für ihn völlig normal und er trainierte jeden seiner Muskeln und Reflexe. Das war was er konnte und wofür er den größten Teil seines Lebens gelebt hatte. Der Untergrund stellte jedoch eine eigene Herausforderung für ihn dar und regelmäßig versuchte er eine der Klingen so fallen zu lassen, dass die Spitze im Boden landete und schnell wieder aufgehoben werden konnte. Nach einigen Testversuchen erweiterte der Samurai die Übung, um danach Blitzschnell die Pistole zu ziehen und einen ungeladenen Schuss abzugeben. Er übte das Manöver immer wieder. Er verließ sich beim Zielen auf seine Instinkte, er übte das Zen-Schießen.[2]
 1. Request erfüllen und Mosaic Tile Cunning auffüllen
 2. Resting Ability Train to perfect your skill um das Aggression Mosaic Tile aufzufrischen
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 30.04.2017, 19:54:54
Nach ein paar Tagen der Rast - die Gruppe war allmählich wieder bereit aufzubrechen - bittet die Priesterin Juan zu sich ins stickige Halbdunkel die Kapelle. Sie war grade damit fertig geworden, Suris Verwundung ein vielleicht letztes Mal zu untersuchen. Offenbar mit dem Heilungsfortschritt zufrieden, wartet sie bis die Hijra sich wieder bedeckt hat, ehe sie das Wort an beide richtet:
"Ich muss euch etwas zeigen."
Ihre weißen Röcke rascheln herausfordernd, als sie sich aufrichtet und mit wenigen Schritten bei einem Vorhang aus groben Webstoff ist. Dieser war zuvor in der Unordnung von Räuchergefäßen und Heiligenbildern, die selbst der Missionar nicht zuordnen kann, praktisch unsichtbar.

Sie zieht ihn zur Seite und gibt den Blick auf eine winzige Nische des umgedrehten Schiffsrumpfs frei. Dort liegt, auf einem einfachen Krankenlager, ein verwundeter Aztekenkrieger. Er ist fiebrig und zuckt in Ein kreisrunder Blutfleck hat sich durch seinen Brustverband gedrückt. Am Fußende liegt ein zerfetzter Überwurf aus Adlerfedern, mit Schlamm und Blut verkrustet. Darunter lugt der Griff eines Macuahuitl-Schwerts hervor.
"Die Fischer haben ihn in dieser Nacht hergebracht. Heimlich, als ihr geschlafen habt. Er hat eine Kugel in seiner Brust; in der Lunge." erklärt die Curandera leise und hält es nicht für nötig zu erörtern, wo er sich diese eingefangen hat. "Ich habe kaum Erfahrung mit solchen Wunden ... ein Fehler könnte ihn töten."

Das schweißnasse Gesicht des Verwundeten ist zu rund und kindlich für einen Krieger. Ein Rebell, den die Härte des Gesetzes treffen muss - aber auch ein Patient, der Heilung bedarf. Mit fragend zusammengezogenen Brauen blickt die Priesterin zwischen Juan und Suri hin und her.[1]
 1. Das hier ist jetzt die Chance auf eine 3. Resting-Action. Juan und Suri habe ich dazu direkt angespielt, weil ihre Highlights Understanding/Inspiration zu diesem Ort passen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 03.05.2017, 11:39:53
Suri, die in den ruhigen Tagen den Großteil ihrer Kräfte zurückerlangt hat, reagiert entschlossen, als die Mestizin Juan und ihr zum Lager des verwundeten Aztekenkriegers führt. "Unbedingt helfen!," ruft sie aus - mit gerade noch gedämpfter Stumme - und schlägt die Hände zusammen. Auch wenn ihr natürlich klar ist, in welchem Verhältnis der tödliche verletzte Mann zu der Expedition steht, oder zumindest vor wenigen Nächten gestanden hat, ist er für die Heilerin nun nichts weiter als ein hilfebedürftiges Wesen.
"Feind besiegt, Gnade jetzt brauche, ja?," sieht sie den Conquistador bittend an. Dabei geht es der Reisenden nicht einmal hauptsächlich um die Mitwirkung des Spaniers, sondern mehr darum, dass er dem Unbekannten verzeiht und sich nicht dagegen stellt, ihn als notleidenden Menschen statt als verdammungswürdigen Feind zu behandeln.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 05.05.2017, 22:47:44
Juan betrachtete für eine Weile den Jüngling und lauschte auch den Worten der jungen Frau, sagte dann aberm it steinerner Miene: "So spricht der Herr: Wer das Schwert nimmt, soll durch das Schwert umkommen. Und es steht geschrieben: Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen." Der Spanier legte dabei seine Hand auf die treue Bibel, die er immer bei sich trug. Er musste sie hierfür nicht einmal aufschlagen, um zu erfahren, was sie von ihm verlangte. Die Worte standen ihm klar vor Augen, aber doch gab der lederne Einband ihm die Kraft den Willen seines weltlichen Herren und auch seine göttlichen zu tun: "Der Herr wird ihn richten durch den Menschensohn. Uns obliegt es nicht, seinem Wort zuwider zu handeln."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 10.05.2017, 16:36:47
Auf eine heilige Schrift kann sich Suri zwar nicht berufen, doch aus ihren Worten - und Gesten - spricht eine nicht weniger innige Überzeugung, als sie dem Conquistador widerspricht:
"Krieger schon viel leiden an Frucht von Tat! Wenn wir nicht habe Gnade und Mitgefühle, wir handeln viel Untugend. Dann auch leiden an Frucht wenn reif, ja? Kreis von Leiden brechen müsse, sonst gehe weiter weiter viele kleshas. Immer wenn könne, ja?," argumentiert die Reisende vehement, trotz ihrer Schwierigkeiten mit Grammatik und Vokabular der örtlichen Indio-Sprache. Ihre mangelhafte Kenntnis der Kultur der europäischen Eroberer erschwert die Kommunikation zusätzlich. "Suri nicht kennen Fürst von Toledo-sama," mißversteht sie, wen der Spanier mit 'Herrn' meint, "Fürst guter Mann, gewiss, ja? Gute Fürst zeige Gnade für besiegte Feinde, erobern mit Gütigkeit, ja?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 10.05.2017, 20:05:45
Takashi passte die die lange Pause gar nicht, aber ihm war bewusst wie schwer Verletzungen wiegen können und wie wichtig es war sich vollständig davon zu erholen. So nutze der Samurai die Zeit wie er sie schon immer genutzt hatte und wohl bis zu seinem zweiten Tod nutzen würde, er trainierte, meditierte und betete, bis sie endlich weiterreisen konnten. Immerhin gab es immer noch die Ungewissheit, was mit ihren Freunden passiert war. Als jedoch der Tag der Abreise gekommen war, drohte sich diese erneut zu verzögern. Doch während Suri und Juan sofort ihre Meinung vertretet hatten, bleibt Takashi ruhig im Hintergrund. Er wusste nicht was er von der ganzen Sachen halten sollte und konnte auch dem Gespräch nicht wirklich folgen. Allerdings hatten sie wohl einen Streitpunkt, zumindest glaubte er es anhand der Gesten, die er sehen konnte. Er selbst würde gerne sofort aufbrechen, allerdings erinnerte sich der Samurai auch an das Gespräch, welches er mit Suri geführt hatte und war Gnade nicht auch eine Tugend? Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, grübelte er.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 14.05.2017, 12:28:04
Juan wankte nicht in seinen Überzeugungen, dieser Mann war vielleicht nur ein Jüngling, aber er war ein Feind der Krone und ein Feind Gottes. Für den Umgang mit dererlei Dingen gab es keine Alternativen: "Er hat zum Schwert gegriffen und seine Wahl getroffen. Er selbst hat sich zum Feind der Krone gemacht und der König herrscht im Namen Gottes. Gnade mag er vorm letzten Gericht erfahren, wenn er gewogen und gemessen wird. In dieser Welt hat jede Tat Konsequenzen und er hat sich entschieden gegen seinen rechtmäßigen Herren das Schwert zu ergreifen. Die wunden und der tod sind der rechte Lohn für solchen Frevel."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 14.05.2017, 20:36:20
Die Priesterin verschränkt die Armee und tritt zur Seite. "Dann nehmt ihn und richtet ihn draußen, wenn Ihr meint. Wenn er in meiner Obhut bleibt, ist es meine Pflicht ihn zu heilen." Obwohl sie dem Conquistador Platz macht und sogar den Vorhang aufhält, gibt sie sich wenig Mühe, die Resignation aus ihrer Stimme zu verbannen, als sie auf akzentbesetztem Spanisch fortfährt: "Also bringt ihn auf den Hof und lasst dort eure ... die Gerechtigkeit walten. Gott der Herr würde sicher nicht wollen, dass Eiter und Fieber diese Aufgabe für Euch erledigen." Mit diesen Worten zieht sich die Priesterin zurück. Ihr letzter, bitterer Blick aber streift Takashi, als sie sich an ihm vorbeidrückt und dem Samurai ihr benebelnder Duft in die Nase steigt..
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 22.05.2017, 16:11:36
Takashi wirkte einen Moment verwirrt, als die Stimmung des Gesprächs zu kippen schien und die fremde Heilerin offensichtlich mehr als aufgebracht war. Erst als der Samurai die nachfolgenden Worte vernahm und den strafenden Blick sah, dämmerte dem Krieger erst was möglicherweise vorgefallen sein könnte. Takashi stieß sich von der Wand ab und näherte sich seinen beiden Gefährten. Zwar brannte er darauf endlich loszukommen, aber die gesamte Situation stelle ihn vor ein Rätsel. Er wandt sich an Juan mit einem besorgten Blick und fragte ihn gebrochen auf spanisch.
"Warum? Sagt der Herr nicht: Wenn wir den Menschen Verfehlungen vergeben, wird auch der himmlische Herr vergeben? Warum soll er sterben? Soll ich sterben?"
Forderte Takashi den Spanier heraus, denn er war nicht viel anders als dieser Krieger und wenn es wohl nach Juan gehen würde, hätte Takashi wohl auch sterben sollen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 29.05.2017, 15:59:30
Juan zögerte keine Sekunde dem Samurai zu antworten, war er sich doch seiner Worte allzu gewiss: "Der Herr hat die Gewalt zu lösen und zu binden dem Heiligen Vater allein verliehen. Er allein vergibt im Gericht, uns bleibt nur dem Recht und Gesetz zu folgen, das uns auf Erden gegeben wurde. Der Apostel sagt: 'Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen.' Die Gesetze unseres Königs sind Gottes Gesetze, ihnen ist zu gehorchen. Und wer gegen den König und die seinen das Schwert erhebt, verdient sich den Tod. Er kann allein darauf hoffen, dass er am Ende der Zeiten im großen Gericht gewogen und für gut befunden wird."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 02.06.2017, 22:22:18
Takashi konnte den Worten des Konquistador kaum im Ganzen folgen. Es ergab für den Samurai keinen Sinn und er konnte sie nicht wirklich einordnen. Allerdings war die Intention klar und es schien, als würde der Spanier auf seiner Meinung beruhen, aus religiösen wie weltlichen Gründen, welche er nicht ganz verstand. Er musste mehr lesen und sich mehr mit anderen Gläubigen austauschen, vielleicht hatte er dann eine Antwort. Doch hier und jetzt war es etwas anderes. Er funkelte Juan an und antwortete bitter.
"Zeigt Mut, vollzieht Urteil wie verlangt oder lasst Suri Werk vollbringen."
Stellte er dem Spanier ein Ultimatum, denn er würde nicht den Mann töten und sollte Juan nicht den Mut aufbringen die geforderte Tat selbst zu vollbringen, würde er ihm Suris Heilkünste anvertrauen, er hatte ihre Worte nicht vergessen. Takashi beobachte Juan genau, denn jetzt würde sich zeigen, ob der Spanier wirklich so skrupellos war.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 06.06.2017, 13:07:12
Aber Skrupel kamen in Juans Gedanken nicht vor. Seine Gedanken waren bar jeden Zweifels als er den Jungen ergriff und zumindest die Worte der Priesterin, ihn nicht hier drinnen richten, respektierte. Es kostete ihn einige Mühe ihn nach draußen zu bringen, aber sobald er dort war, gingen die übrigen Spanier, die schon auf die Rückkehr des anderen Mannes gewartet hatten zur Hand.
Viele Worte machte Juan jetzt nicht mehr: "Dieser Mann hat das Schwert gegen seine rechtmäßigen Herren erhoben. Sein Leben ist verwirkt und ich Don Juan Álvarez de Toledo richte ihn dank der mir von Gott und König verliehenen Autorität."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 07.06.2017, 14:30:31
Wieder kann Suri nur mutmaßen, was die zwischen der Priesterin, Juan und Takashi ausgetauschten Worte bedeuten mögen, das Ergebnis sieht jedoch nicht versöhnlich aus. Als der Conquistador den verwundeten Mann nach draußen trägt und in ganz formellem Ton die Stimme erhebt, fährt die Heilerin zusammen. Ihr wird mulmig; einerseits will sie hinausrennen und den selbsternannten (obgleich vielleicht wirklich legitimierten) Scharfrichter aufhalten, andererseits hat sie schlicht und ergreifend Angst - beschämende Angst vor den europäischen Eroberern, deren Gesellschaft sie bislang weitgehend gemieden hat.
Die Reisende fühlt sich erbärmlich und machtlos, gleichzeitig spürt sie, dass es sie bis an ihr Lebensende und darüber hinaus verfolgen wird, sollte sie sich jetzt stillschweigend abwenden. Die Zeit läuft ihr davon, und sie weiß nicht, wie sie Juan überhaupt noch erreichen kann. Oder ist es nur die Furcht, die ihr das weißmachen will?
Die Hijra schluckt schwer und stürzt in einem beherzten Versuch, ihre Angst niederzuringen, zur Tür hinaus, vor den spanischen Würdenträger, der zu allem Übel auch noch von seinen Landsleuten umgeben ist. Die nagende Frage, warum sie sich überhaupt für einen Fremden einsetzt, dessen Taten und Missetaten ihn womöglich zu einer höllischen Wiedergeburt verdammen, droht ihr fast den Boden unter den Füßen wegzuziehen; ehe sie noch stolpert, sucht sie rasch Blickkontakt zu Juan und zwingt sich, die Augen nicht abzuwenden.
"Toledo-sama, warten bitte, ja? Dieser Mann mag sein Verbrecher. Aber er besiegt, krank und von hier." Suri glaubt nicht, dass sie mit einem Apell an die Barmherzigkeit des Spaniers noch viel erreichen kann, deshalb schlägt sie ein anderes Register an. "Einheimisch Leute sehen hören, wie fremde Mann wehrlos Leute in Leid töten, sie mehr grollen auf Fremde. Mehr verachten, mehr suchen Rache. Mehr Unruhe, mehr Sorge für König. Suri bitten, Toledo-sama zeigen Männer von Kreuz sein Krieger mit Ehre, ja? Das viel Achtung und Respekt machen. Dann Leute wollen mehr hören von König und göttlich Gebot. Suri wollen auch hören. Bringen Suri Sprache bei und Lehren, ja?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 09.06.2017, 22:31:58
Die spanischen Soldaten springen auf, als Juan den bereits halbtoten Azteken aus der Kapelle nach draußen zerrt. Einige stoßen Flüche aus, andere bekreuzigen sich. Einige der einheimischen Fischer, die an einem Feuer auf dem Vorplatz grade Tortillas gebacken haben, weichen erschreckt zurück. Die Angst, als diejenigen, die den Verwundeten hergebracht hatten, ebenfalls abgeurteilt zu werden, ist ihnen deutlich anzusehen.
Montealegre gewinnt als erster die Fassung wieder und spricht Juan in förmlichem Spanisch an: "Jeder meiner Männer wird mit Freude und Demut das Urteil vollstrecken. Ihr solltet eure Hände nicht selbst verunreinigen müssen." Der Gesandte deutet auf einen der Soldaten, einen vierschrötigen Mann mit grobem, krausen Haar, der grade vom Würfelspiel aufblickt. "Bautistas Vater war ein Abdecker in Cácerez - ihm wird es einerlei sein." Der Angesprochene rappelt sich etwas peinlich berührt auf und streckt die Hand langsam und mit fragender Mine nach Schwert und Arkebuse aus. Währenddessen kann Juan die Blicke der Priesterin wie glühende Kohlen spüren, mit denen sie ihn aus der vom schimmernden Schlangenleib umrahmten Tür aus beobachtet.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 11.06.2017, 15:38:36
Takashi schüttel den Kopf. Er hat sein möglichstes versucht, aber leider ist er dem Spanier weder in Wortgewandt noch im Glauben gewachsen. Es gibt zu viel was er noch nicht verstand und der christliche Glaube ist völlig anders organisiert, als das was er vorher kennen gelernt hat. Der Samurai verfolgt mit nachdenklicher Miene wie seine beiden Begleiter die kleine Kapelle verlassen. Einen Moment zögert er. Soll er sie begleiten? Doch was soll er dann tun? Nein er behält lieber die Priesterin, die in der Tür alles beobachtet, im Auge. Sie kann noch immer eine Gefahr darstellen, vor allem wenn Juan seine Wort wahr werden lässt.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Juan Álvarez de Toledo am 16.06.2017, 20:19:14
Der Conquistador zögert für einen Augenblick, als die junge Frau ihn anspricht, aber es ändert nichts an der Lage, das Gesetz kennt keine Ausnahme und die Aufstände sprießen so schon weit genug. Die Autorität der Krone muss bewahrt werden und das ist vermutlich so oder so die einzige Sprache, die diese Wilden verstehen. Also nichkt er bei den Worten der anderen Spanier und beduetet dem Mann, der der Henker sein würde, das Schwert zu nehmen: "Macht es schnell."
An Suri gewand sagt er nur in gebrochener Aztekensprache: "Der Vater im Himmel wird über seine Seele entscheiden."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 18.06.2017, 12:04:52
Takashi schüttelt erneut den Kopf. Juan hat sich auf mehrere Arten als Enttäuschung entpuppt. Er hat geahnt, dass er nicht fähig ist das Leben des Mannes selbst zu nehmen und bestätigt nun seine Befürchtung. Mit einigen Schritten nähert er sich dem Schauspiel und schaut zu Juan.
„Ihr nicht fähig, traurig, enttäuschend.“
Danach läuft Takashi einfach an ihm vorbei und streift den eigentlichen Henker mit einem strafenden Blick, ehe er einige gebrochene Worte an ihn richtet.
„Betet, ihr nie in seine Lage seid oder sie mehr Gnade haben. Ich hoffe ihr bereit zu sterben, wenn ihr Leben nehmen.“
Der Samurai hat seine Worte gesagt und wendet sich vom Schauspiel ab. Sie haben lange genug Zeit vergeudete und er will so schnell wie möglich aufbrechen, sobald die gesamte traurige Gelegenheit sich erledigt hat.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 28.06.2017, 15:55:02
Der als Scharfrichter abgestellte Soldat zögert nur kurz, als Takashi ihn anspricht. Dann trifft ihn der befehlende Blick von Montealegre, und er schnaubt verächtlich. Der Mann bekreuzigt sich knapp, spuckt sich in die Hände und trennt dann mit zwei harten, nicht besonders sauberen Schlägen seines Schwertes den Kopf des Azteken vom Rumpf. Der junge Krieger sackt leblos in den Staub, ohne dass sein fieberumwölkter Verstand begriffen hätte, das grade ein Todesurteil gegen ihn vollstreckt wurde.
Die Priesterin verschwindet ohne ein weiteres Wort in der Kapelle und schließt die Tür vom Schlangenleib umrahmte Tür mit Nachdruck.
Es ist Zeit weiterzuziehen.

Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 28.06.2017, 21:45:08
Beschämt, angewidert und machtlos wendet sich Suri ab. Sie kann nicht vermeiden, in dieser rauen Welt Grausamkeit und Kaltblütigkeit zu begegnen, doch sie stumpft nicht ab - auch wenn ihre Prinzipien jedes Mal hart auf die Probe gestellt werden. So wie an diesem Tag.
Die Hijra wechselt einen traurigen Blick mit der Mestizin, ehe diese sich in die Schiffsrumpfkapelle zurückzieht. "Bitte vergeben. Nicht wissen was sie tun," sagt sie niedergeschlagen zum Abschied, ohne zu ahnen, wie sehr ihre Wortwahl der des gekreuzigten Jesus nahekommt.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 10.07.2017, 13:33:58
(http://www.tastingtravels.com/wp-content/uploads/2017/01/IMG_20160823_163614.jpg)

Die aufgehende Sonne ist noch hinter dem schneebedeckten Gipfel des großen Vulkans verborgen und das trübe Licht des frühen Tages dringt nur zaghaft in die umliegenden Hügel vor. Ein feiner aber kühler Nebel steigt aus dem harten, kurzen Gras auf und bleibt zwischen den nach Harz duftenden Kiefern und dornigen Sträuchern hängen wie ein Schleier aus Seidengespinst.
Zwei Gestalten schälen sich aus der zerklüfteten Landschaft des morgendlichen Hochlands, die eine gebeugt, die andere lebhaft. Zwei Männer, in diesem Land gleichermaßen fremd wei daheim. Unter ihnen, in einem nur schwer zugänglichen Taleinschnitt, liegt das spanische Kloster, das Ziel ihrer Reise.

Was hat sie hierher geführt? Sind sie auf der Suche nach Heilung? Wollen sie jemanden befreien? Harrt dort ein Geheimnis seiner Entdeckung? Oder haben sie am Ende ganz andere Gründe, das Kloster aufzusuchen, um das sich so viele Gerüchte unglückseliger Hilfesuchender ranken? 
Was werden sie tun?[1]
 1. @Tayo/Kwado: Es gibt 1 XP wenn ihr in eurer Einstiegsszene etwas von euren Traits sehen lasst, z.B. eine oder zwei eurer Rast-Aufgaben.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Tayo am 10.07.2017, 16:17:02
So ungefähr hat es sich anfühlen müssen. Düsternis, keine Dunkelheit, sondern das Einsetzten der Dämmerung. Ein leichter Nebel, der die Haut kühlt und einem ab und an einen leichten Schauer den Rücken hinunter jagt und auf der anderen Seite der Schweiß von dem anstrengenden Aufstieg den Berg hoch. Nur fehlt hier der Adrenalinrausch, der leichte Geschmack der Angst auf den Lippen. Doch Tayo war damals auf der anderen Seite gewesen. Er hatte geschlafen bevor die Spanier kamen und erst das laute Knallen der Musketen und die Schreie hatten ihn geweckt. Tayo hatte damals einfach nur Glück gehabt, dass die spanische Strafexpedition nur von einer Seite angegriffen hatte. Auch er hätte leicht unter den Toten enden können.[1]

Das leichte Hüsteln von Kwado holte ihn wieder ins hier und jetzt zurück. Er ist einfach stehen geblieben, mit einer Hand an der rauen Rinde eines Baumes gelehnt. Er muss sich konzentrieren um seinem Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, wie immer, wenn ihn diese Nacht einholt. Auch wenn der Vorfall jetzt schon einige Jahre her kommt die Erinnerung immer wieder über Tayo, manchmal kann er vorhersagen, dass es passieren kann und manchmal, wie nun, trifft sie ihn unvorbereitet.

Wie immer kocht sein Hass auf die Spanier hoch, natürlich hatten die Dorfbewohner auch ausgebrochene Sklaven versteckt und ihnen geholfen. Doch Menschen sind frei, nur den Göttern unterworfen. Das Sklaventum ist Tayo nicht fremd, doch man musste seine Freiheit verwirken, man kann nicht einfach gefangen werden und versklavt. Wer ein Verbrechen begeht muss bestraft werden und sollte dieses Verbrechen schlimm genug sein, kann der Geist des Missetäters gestohlen werden. Es gibt eine Mischung aus Kräutern, die den Menschen ihren Willen raubt, sie zu Zombies gemacht. Tayo hat es selbst gesehen, wenn auch nicht selbst durchgeführt. Auch dieser Gedanke trägt nicht dazu bei, dass dem Priester wärmer wird.

Erneut reißt ihn Kwados Hüsteln aus seinen Gedanken: „Entschuldige“, murmelt Tayo vor sich hin, wobei sich seine Füße nicht vom Fleck bewegen. Wieder läuft es ihm kalt den Rücken hinunter. Er guckt sich panisch um doch kann nichts entdecken. Dann schließt er die Augen erneut und atmet tief und gleichmäßig und versucht zuzuhören. Neben dem Rascheln des Windes war da noch ein anderes Geräusch, genau kann er es nicht zu ordnen.
„Die Loas sind unruhig.“, Tayo hat vor langer Zeit gelernt auf sein Gefühl zu hören, auch wenn es keinen spürbaren Grund für dieses Gefühl gibt: „Wir sollten vorsichtig sein, irgendetwas wird geschehen, unsere Reise ist nicht in Gefahr, doch etwas ist in Bewegung, etwas unvorhergesehenes.“

Endlich setzt sich Tayo wieder in Bewegung, mit gleichmäßigen Schritten den Berg hinauf. Dem Kloster entgegen. Er hat sich aufgemacht um etwas über die sogenannten Heiligen zu lernen, die Loas der Christen. Er hat in Erfahrung gebracht, dass es eine Loa gab ‚Maria‘ die besonders verehrt wird und besondere Mächte besitzen soll. Die Götter der Azteken sind ihm nicht fremd, er hat lange genug mit ihnen zusammengelebt und sogar ihre Riten erlernt, soweit es ging. Doch der Glaube der Spanier ist ihm weitgehend fremd. Zwar hat sein Lehrer ihm gesagt, das Teile Voduns auch in den Lehren der Christen steckt, doch Tayo kann es sich nicht vorstellen. Aber es gibt nur einen Weg dies auszuschließen, er muss mehr über diesen Glauben lernen. Vielleicht ist der Gott der Christen nichts anderen als ein Loa Voduns. Dann ist es Tayos Aufgabe dies herauszufinden. Und für dies ist der beste Ort ein Kloster hat er sich sagen lassen. Auch wenn es eine sehr merkwürdige Beschreibung für ein Dorf ist.
 1. Dwell on a memory
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Kwado am 15.07.2017, 13:13:46
Kwado hatte in der Nacht einen seltsamen Traum. Er vermutete das es eine Vision des Kloster war. Er konnte nur Schatten und schemenhafte Umrisse erkennen. Bis auf zwei Gestalten die irgendwie zu leuchten schienen. Das eine könnte eine Frau sein, das andere vielleicht ein Mann. Die Umrisse waren zu undeutlich. Über der ganzen Szene schwebte irgendwie ein dunkler Schatten von Unheil oder Tod. Kwado konnte das ganze aber nicht näher deuten oder gar erkenen was ihm dieser Traum sagen wollte.[1]

Kwado hatte gelegentlich solche Träume. Meistens warnten Sie ihn vor etwas oder deuteten große Ereignisse voraus. Als er das letzte mal von einem erleuteten schemenhaften Wesen träumte, stellte ich später heraus das er wohl von dem Priester Tayo träumte. Tayo war es damals der Kwado nach seiner Flucht half und ihn bei sich aufnahm.

Kwado hatte aufgehört die Tage zu zählen seit dem er frei war. Von nun an wollte er einfach nur jeden Tag geniesen an dem er frei war und sich keine Gedanken mehr über das vergangene machen musste. Er war Tayo irgendwie dankbar das er ihm damals geholfen hatte. Er hatte das Gefühl das er in dessen Schuld stand. Tayo erzählte immer wieder von einem Kloster das er besuchen wollte. Da Kwado eh noch nicht viel von diesem Teil der Welt kannte, war es ihm fast egal wo die Reise hin gehen sollte, also folgte er Tayo und unterstütze ihm so gut wie es ging auf dessen Reise.

Tayo schien heute aber irgendwie etwas abwesend zu sein. Schon zum zweiten Male wollte Kwado auf sich aufmerksam machen und Tayo andeuten das sie wohl das Kloster bald erreicht haben, denn in der ferne konnte Kwado bereits ein Gebäude erkennen das wohl ein Kloster sein könnte.
 1. Foretell the future.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 15.07.2017, 15:25:50
Takashi macht der feige Akt des Spaniers und sein größeres Wissen über seinen Gott wütend. Er weiß jedoch nicht wie er dem ganzen begegnen soll. Sein Leben ist immer noch so anders, als früher und als er einen kurzen Blick nach hinten wirft, sieht er wie der Spanier mit seinen Männern immer noch beschäftigt ist und Suri ebenso enttäuscht wirkt. Oder bildet sich der Samurai das nur ein? Er wird aber so oder so keine weitere Minute damit verschwenden zu warten und setzt stur einen Fuß vor den Anderen, bis Suri aufgeholt hat. Takashi wirft der Frau einen kurzen Blick zu und murmelte dann in ihre Richtung auf japanisch
„Lass uns gehen, nur wir, und wir sollten Juan zurücklassen. Er ist ein feiger Mann und ich bete, dass er nicht wirklich ein Vertreter meines Glauben ist. Spanien allein bestimmt nicht darüber.“
Versucht er zu erklären und hofft sie würde ihn verstehen. Die gesamte Begegnung hat einen dunklen Fleck auf seinem Glauben hinterlassen und wer weiß, ob Juan nicht am Ende auf der Seite des Klosters stehen wird, wenn sein König es billigt. Takashi aber muss seinen gestorbenen Kameraden Ruhe bringen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 16.07.2017, 17:26:25
Als Suri mitbekommt, dass Takashi sich in Bewegung gesetzt hat, sieht sie erst dem Samurai nach, dann schaut sie zu Juan zurück. Dieser scheint ganz und gar mit seinen Landsleuten beschäftigt zu sein und keine Notiz davon zu nehmen, dass einer seiner Weggefährten ohne ihn aufgebrochen ist. Obwohl die Heilerin es nicht bedauert, das Leben des Conquistadors gerettet und dafür mit Schmerzen bezahlt zu haben, verspürt sie nach dem Vorfall eben kein Verlangen, sich länger in seiner Nähe aufzuhalten als nötig. Und vielleicht ist es auch nicht mehr nötig.
Der Missionar würde sich auf seine hörige Entourage verlassen müssen - und lernen, dass der Pfad eines Schreckensherrschers mehr Schwierigkeiten erschafft, als er löst. "Gut Reise," spricht die Reisende in Juans Richtung, ehe sie sich abwendet und Takashi folgt, ohne nachzuprüfen, ob der Spanier sie überhaupt gehört hat.
"Tut er, was sein König verlangt, oder was sein Glaube verlangt?," sinniert die Hijra in Erwiderung auf die Worte des Samurai. "Suri weiß so wenig. Das Kloster auch von Spaniern, ja? Beten wir, sie sind gütiger und ehrenhafter und weiser als Toledo-san, ja?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 20.07.2017, 22:51:45
Der Morgennebel hat sich kalt und feucht auf die Haut der beiden Afrikaner gelegt, als diese ihre Position verlassen und sich auf den Weg den Hügel hinab machen. Durch Geröll und Unterholz, in dem einige träge Eidechsen rascheln, gelangen Tayo und Kwado schließlich auf einen schmalen, steinigen Weg. Das Kloster mit seiner dicken, schmutzig-weißen Mauer liegt am Ende dieses Pfades. Doch etwas stimmt nicht. Eine düstere Vorahnung hängt wie eine überschattende Wolke über der Szenerie, so dass sie fast greifbar ist und die Glieder unwillkürlich zittern lässt. 
Da knirschen Schritte. Und um die Biegung des engen Wegs tauchen zwei weitere Reisende auf: ein schwer bewaffneter Mann mit Strohsandalen an den Füßen und eine junge Frau, den knabenhaften Körper etwas gekrümmt haltend, wie um eine noch frische Verletzung zu schonen. Ein einsamer, blecherner Glockenschlag ertönt in diesem Moment dem Kloster und verhallt klagend am Berghang. Für ein paar Augenblicke stehen sich die beiden Paare schweigend gegenüber. Ist Wind zu hören oder nur das Rauschen von Blut in den eigenen Ohren? Es ist als würde jede Faser nur die eine Frage kennen: Was wird nun geschehen?
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 24.07.2017, 00:00:43
Takashi weiß nichts mehr auf Suris Worte zu erwidern und marschiert einfach stumm vorwärts. Den Spanier sind sie los geworden, aber die wahrscheinlich größere Herausforderung wartet im Kloster, dem Ort des Todes und dort würde Juans Abwesenheit wohl die gesamte Sache verkomplizieren. Auf der anderen Seite kann er sich wenigstens auf Suri verlassen, ganz im Gegensatz zu dem fremden Konquistador. Er hofft einfach, dass Gott ihre Schritt gut heißen würde und sie den Ort ohne Schwierigkeiten erreichen würden. Dies ist ihm aber wohl nicht vergönnt, denn gerade als das Kloster in Sichtweite gekommen ist, stoßen sie plötzlich auf zwei Fremde. Beide von ihm unbekannter Herkunft, aber möglicherweise mehr Angreifer? Takashi ist sich nicht sicher, doch seine Hand wandert sofort zum Griff des Katanas, während er durch die Zähne auf spanisch fragt.
„Wer sein ihr und was wollen ihr?“
Wollen sie möglicherweise Rache für die Tat von Juan? Haben die Anwohner vor Ort sie geschickt oder sind es mehr Feinde? Er wartet gespannt auf die Reaktion der anderen beiden, jederzeit bereit zu zuschlagen. Er ist sich nicht einmal sicher, ob sie ihn verstehen können.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Tayo am 24.07.2017, 17:16:47
Langsam folgt Tayo Kwado den Berg hoch. Das komische Gefühl folgt ihm Schritt für Schritt. Sein Geist ist nur zur Hälfte im hier und jetzt, der Rest verharrt immer noch in der blutigen Erinnerung, als plötzlich zwei Reisende auftauchen und die Sprache der europäischen Sklavenhändler und Invasoren ertönt. Tayo reißt die Augen auf und sein Kopf schnellt in Richtung der Stimme.
Sofort bleibt sein Blick an dem Mann hängen; immerhin ist er es der erste Agressionen erkennen lässt. Auch wenn Tayo die Worte nicht versteht, die an sie gerichtet werden, ist die Melodie des Gesagten kaum zu verkennen.

"Was will er?", fragt der Priester Kwado. Er versucht ruhig zu bleiben und selbst keine Agressionen zu zeigen, aber zurückzuweichen ist keine Lösung.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Kwado am 24.07.2017, 20:00:13
Kwado ist etwas überrascht als er diese beiden Gestalten plötzlich vor sich sieht. Vor allem ist er über den Mann etwas verwundert. So einen Mann hat er bisher noch nie gesehen und wundert sich daher wo dieser her kommt, und vor allem warum er scheinbar so aggresiv ist, da er sofort zu seinem Schwert greift.

Kwado überlegt kurz ob er ebenfalls zu seiner Machete greifen soll, läßt es aber dann doch sein.

Als er von Tayo angesprochen wird, wendet er seinen Blick kurz von den beiden fremden ab und meint auf afrikanisch zu seinem Begleiter "Er fragt uns wer wir sind und wo wir hin wollen. Er spricht die Sprache aber scheinbar auch nicht gut. Was wollen wir jetzt machen? Was soll ich ihm sagen?"
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 24.07.2017, 21:42:05
So wie Takashi sich seit dem Aufbruch in Schweigen gehüllt hat, hat auch Suri nichts weiter gesagt. Der Schatten der jüngsten Ereignisse und vager, unguter Vorahnung dräut über der für gewöhnlich heiteren Weltenwanderin wie eine Sturmfront, die sich nur langsam und widerwillig fortwehen lässt. Die Schmerzen der ordentlich versorgten, aber immer noch tiefen Wunde setzen ihr zusätzlich zu.
Als hinter einer Wegbiegung zwei fremde Gestalten auftauchen, kehrt die Heilerin jedoch rasch wieder ins Hier und Jetzt zurück. Mit einer Mischung aus gesunder Vorsicht und ebenso gesunder Neugier mustert sie die unbekannten Männer, die der Samurai bereits unwirsch anfährt, mit Worten, die sie nicht versteht. Doch die zwei machen für sie keinen aggressiven Eindruck, und scheinen ebenso überrascht zu sein, hier jemanden anzutreffen, wie Takashi und sie.
Die Hijra tritt einen Schritt vor und hebt beschwichtigend die Hände. "Niemand Ärger wollen. Ihr auch nicht, ja? Ihr kennen Land gut?," schaltet sie sich in deutlich freundlicherem Ton ein. Die dunkle Hautfarbe, die Gesichtszüge und das krause Haar der beiden Fremden lässt sie deren afrikanische Wurzeln vermuten, weshalb sie ihre holprigen Kenntnisse der Kreolen-Handelssprache bemüht.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 24.07.2017, 22:13:48
Takashi hebt eine Augenbrauen, als er bemerkt, dass mindestens einer der Fremden ihn nicht verstanden hat und sie sich stattdessen in einer anderen ihm bekannten Sprache reden. Suri ist schon dabei wie immer in dem Versuch Verständnis zu stiften, aber der Samurai kann nicht anders, als seine Stimme erneut zu erheben, dieses Mal im einfachen gebrochenen afrikanisch.
"Ich euch verstehen."
Stellt er klar und zeigt sich bereit in einer anderen Sprache zu sprechen. Dennoch bleibt der Krieger angespannt, auch wenn es jetzt unwahrscheinlich erscheint, dass sie zum Kloster gehören oder den Angreifern.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Tayo am 31.07.2017, 11:49:04
Tayos Blick wandert von dem Mann zu der unbekannten Frau. Schnell guckt er sich die Umgebung an, aber sie scheinen wirklich allein zu sein. Zumindest kann er keinen Hinterhalt erkennen.
"Nein wir kennen uns auch nur wenig hier aus. Wir sind unterwegs zu dem großen Christenhaus.", dabei zeigt er den Berg hinauf in Richtung des Klosters.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 02.08.2017, 12:10:25
"Weitere Fremde, die zum Kloster wollen?" schießt es Takashi durch den Kopf. Das Aussehen der Fremden wirkt ein wenig vertraut auf ihn und er grübelt sogar einen Moment darüber. Anscheinend sprechen sie ebenfalls einen Variante der Sprache, wie seine verstorbene Freunde. Sind sie vielleicht aus demselben Grund hier wie Suri und er? Seine Haltung lockert sich etwas auch wenn die Hand weiterhin auf dem Schwertgriff ruht.
"Wir auch auf Weg zu Kloster. Du suchen Antworten auf Tote an Fremden? Oder andere Sache?"
Erkundigt der Samurai sich, während er den beiden mustert.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Tayo am 09.08.2017, 20:16:01
"Was für Tote, welche Fremde?", fragt Tayo verwirrt immer noch in seiner Muttersprache verbleibend und somit alle anderen zwingend auch auf afrikanisch zu sprechen.
"Nein ich bin ein Priester meines Volkes, und ich kenne mich gut mit dem Glauben der Azteken aus. Über den Glauben der Weißen weiß ich nichts. Ich habe gehört, dass sie Loas anbeten, Nachons. Ich bin hier um das herauszufinden. Es ändert alles, wenn sie auch den Glauben der Vodun teilen. Also keine Toten, sondern nur Geister."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 12.08.2017, 14:46:36
"Aah," macht Suri verstehend. Die beiden Fremden sind also auf einer spirituellen Suche, und wissen vermutlich nichts über die Krankheit, die in der Stadt und im Umland einige befallen und auf der Suche nach Heilung zu dem Bergkloster geführt hat.
"Suri auch nicht weiß, ja? O-samurai-sama vielleicht?," schaut die Heilerin zu Takashi, der ja christlich getauft ist. Doch der Zwischenfall an diesem Morgen hat selbst ihn seinen neuen Glauben überdenken lassen. Andererseits ist die heilkundige Mestizin auch christlich gewesen, und hat in ihrem Schrein eine Art Daikini verehrt. Es gibt wohl viele Wege, viele Facetten.
"Gehen gemeinsam. Weg lang, ja?," schlägt die Reisende freundlich vor.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Kwado am 12.08.2017, 15:00:48
"Ich hätte nichts gegen etwas Begleitung. Mein Name ist übrigens Kwado. Wie heißt Ihr?", Kwado hält den beiden seine offene ausgestreckte Hand entgegen und lächelt sich freundlich an.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 13.08.2017, 12:44:30
Takashi lauscht den Worten und ist einen Moment aus dem Konzept gebracht, als der Fremde wegen des Glaubens hier ist. Takashi ist sich nicht einmal sicher was sie in dem Kloster erwartet und was der Mann genau meint. Aber Suri hat die Fragen nicht beantwortet und so muss er wohl. Der Samurai schließt die Augen und atmet einmal tief durch.
„Ich kennen keine Laos. Sie...Wir glauben an Gott. Einziger Gott, aber Gott viele Gewählte. Gute. Geflügelte.“
Erklärt er in gebrochenen Afrikanisch und fährt fort.
„Wir haben kranke Freunde. Freunde im Kloster. Freunde tot.“
Erst danach wandert sein Blick zu der anderen Person. Takashi ergreift die Hand nicht und deutet stattdessen eine leichte Verbeugung an.
„Takashi.“
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 15.08.2017, 23:01:44
Die Heilerin legt die Handflächen zusammen und verneigt sich.
"Suri," stellt sie sich vor, um dann vor Schmerz zusammenzuzucken, als sie sich aufrichtet. "Nicht schlimm," versichert sie ihren alten wie neuen Reisegefährten lächelnd, bemüht sich dann aber, unnötige Bewegungen zu vermeiden, um die Wunde zu schonen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 18.08.2017, 21:57:13
Die Glockenklänge vom Kloster sind verklungen und die vielleicht teils ungewohntenWorte, die die vier Reisenden miteinander wechseln, nehmen dem Zusammentreffen die anfängliche Spannung. Es scheint als hätten sie alle das vorläufige Ziel ihrer Reise erreicht.
Und als ob es auf sie gewartet hätte, öffnet sich dann geräuschlos das sonnengebleichte Tor in der Klostermauer, und eröffnet einen Weg in den schattigen Innenhof. Im Türrahmen steht, wie aus der Erde gewachsen, ein alter Mann in brauner Kutte, dessen grauer Bart ihm bis auf die Brust reicht. Niemand sonst ist zu sehen, um die Reisenden zu begrüßen oder sich ihnen in den Weg zu stellen. Vom Ende der Straße herab blickt der Eremit stumm auf die kleine Gruppe herab. Und wartet.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Kwado am 23.08.2017, 06:34:25
"Nun sind wir hier, also sollten wir den Ort auch betreten den wir gesucht haben, oder auf was warten wir?" fragt Kwado etwas verwirrt und macht ein paar Schritte auf das Kloster und den wartenden Mann zu.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 23.08.2017, 12:01:32
Die Schweigsamkeit der Fremden vermittelt dem Samurai kein gutes Gefühl und er muss wohl wachsam bleiben. Haben sie vielleicht andere Dinge im Sinn? Er hat ihr Ziel immer noch nicht verstanden und vielleicht wollten die beiden das auch gar nicht. Dennoch führten ihre Schritte sie alle in dieselbe Richtung und so müssen sie wohl ein Stück zusammen gehen. Takashi beobachtet aufmerksam das Kloster und den dort auftauchenden Mönch. Der Moment der Wahrheit rückt näher und einen Moment fragt sich der gläubige Krieger, ob er darin nur noch mehr Enttäuschung finden würde oder tatsächlich eine Antwort. Als sie den Eingang erreichen, deutet er mit dem Kopf eine Verbeugung an und spricht den alten Mann auf spanisch an.
"Gott wandele mit euch und seid gegrüßt."
Spult er sehr gestelzt klingend eine Begrüßungsformal ab, ehe er gebrochen weiter spricht.
"Ich Dom Mori. Das Suri. Das Kwado. Wir eintreten?"
Fragt er höflich und muss eine Vorstellung für den anderen Fremden aussparen, da er dessen Namen nicht kennt.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 07.09.2017, 17:14:09
Der Graubart stammelt und räuspert, als Takashi ihn begrüßt. Als er spricht ist seine Stimme brüchig, als ob er lange geschwiegen hätte. "Oh ... seid ... seid willkommen, im Namen des Herrn. Mein Name ist Pater Arsenio." Obwohl der Tag bereits angebrochen ist, hält er in seiner fleckigen Hand eine rostige Laterne, in der ein erloschener Kerzenstummel sitzt. "Es schmerzt mich euch mitteilen zu müssen, dass ihr den weiten Weg umsonst gegangen seid." Der Greis tritt bereits einen Schritt zurück und legt die Hand an den Torflügel, um ihn wieder zu schließen. "Dies ist ein Ort, an dem Kranke gepflegt werden, Aussätzige, Unreine. Und wie schon im Buche Mose steht, müssen sie von den Gesunden und Reinen getrennt bleiben. Ich kann euch nicht einlassen. Geht in Frieden." Noch immer ist niemand auf dem Innenhof hinter dem Mönch zu sehen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 12.09.2017, 18:08:12
Suri bleibt zunächst in ein paar Schritten Abstand hinter den drei Männern stehen und betrachtet das abweisend graue Gemäuer, über dem eine Aura hängt, die auf die Reisende mehr unheimlich als sakral wirkt. Auch der greise Mönch, der das Tor hütet, erinnert sie in seinen dunklen, farblosen Roben an einen gequälten Totengeist.
Wieder versteht sie die Worte nicht, die in der Sprache der Europäer ausgetauscht werden - bis auf die Namen, die Takashi wohl erwähnt - doch das kurze Gespräch scheint den Mönch nicht dazu anzuhalten, die vier Wanderer willkommen zu heißen.
"Etwas nicht richtig?," tritt die Heilerin vor, um sich in gebrochenem Nahuatl direkt beim Torhüter zu erkundigen, in der Hoffnung, dass er der Sprache des eroberten Landes wenigstens halb so mächtig ist wie sie.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 14.09.2017, 09:53:07
Takashi hat eine Abweisung befürchtet, aber der Samurai ist nicht den weiten Weg gekommen, um sich vom erstbesten Hindernis aufhalten zu lassen. Dennoch zögert er eine gewaltsame Lösung zu suchen, immerhin sind sie Anhänger desselben Gottes. Als Suri sich einschaltet, fällt dem Mann wieder ein, dass sie kein Spanisch spricht. Sie fragt den Mönch jedoch etwas in einer ihm fremden Sprache. Der Samurai schat zu der Frau und erklärt ihr auf japanisch.
"Sie wollen uns nicht einlassen, da sie der Meinung sind, dass Kranke und Nichtkranke getrennt sein sollten."
Als er den Gedanken ausgesprochen hat, schüttelt er wie zur Bestätigung den Kopf. Der Leitsatz allein ist in seinen Augen müßig, aber wenn sie es wirklich beherzigen ist es kein Wunder, wenn ihre Freunde gestorben sind. Takashi wendet sich jedoch daraufhin an den Mönch.
"Wer pflegt Kranke? Wenn Kranke und Reine getrennt?"
Verlangt er zu wissen und fürchtet sich vor der Antwort.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Tayo am 29.09.2017, 10:55:08
Sorgsam lauscht Tayo dem Gespräch, auch wenn er kein Wort versteht sind die Gesten des Christen eindeutig. Doch ist Tayo dankbar für die Übersetzung des Samurais.
"Ist er krank?", fragt er auf Afrikanisch: "Sonst darf er auch nicht hier sein."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 29.09.2017, 18:07:52
Der Alte schließt auf die Nachfragen hin das Tor nicht nicht, öffnet es aber auch nicht wieder, sondern blickt die Ankömmlinge durch den Spalt hinweg an. Tatsächlich aber wird nun sichtbar, wie sich ein grauer Schleier über seine Augen legt, so dass sein Blick das unfokussierte Tasten eines Halbblinden hat. "Ich ... meine Brüder und ich versorgen die Patienten." antwortet Pater Arsenio auf Spanisch. "Wir kümmern uns um die Bedürfnisse ihres ... sterblichen Leibes." Ein rauer, trockener Husten kriecht aus der Kehle des Priesters, ehe er fortfährt. "Irdisches Leid ist einem Christenmenschen süß. Ihre Heilung liegt allein in Gottes Hand." Mit diesen Worten senkt der Greis schließlich seine erloschene Lampe und macht sich daran, das Tor zum einsamen Kloster endgültig zu schließen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Kwado am 03.10.2017, 20:39:31
Kwado schaut alle Anwesenden etwas verwirrt an und fragt sie dann "Was wollen wir an diesem Ort des Todes und der Krankheit? In meiner Heimat man hat solche Orte mit kranken Sklaven angezündet und verbrannt, damit die bösen Geister vertrieben werden."

Kwado ist sichtlich verwirrt, man sieht ihm deutlich seine unwohlsein an und spürt seine unsicherheit da er nicht weiß was er denn nun tun soll.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 08.10.2017, 12:35:34
Takashi realisiert was der Mönch sagt und wie es ihm selbst geht. Langsam kriecht eine Realisierung in seinen Verstand. Die Leute hier heilen Niemanden. Sie verlassen sich allein auf Gottes Beistand. Eine Vorstellung, die ihm aufgrund seiner eigenen Erfahrungen abwegig erscheint. Zwar ist der eigene Geist ein wichtiger Punkt für die eigene Heilung, aber es gibt viele Heilverfahren, um diese zu unterstützen. Die Worte des Mönches jedoch erscheinen ihm wie das genaue Gegenteil. Die Pflege des sterblichen Leibes alleine, hilft dem Leidenden nicht bei der eigenen Heilung. Der Samurai schüttelt den Kopf und stemmt einen Fuß in die Tür, um den Mann daran zu hindern sie einfach zu schließen. Seine Hand wandert zum Schwert und er bringt aufgebracht auf Spanisch hervor.
„Ihr helfen Keinem. Ihr wollen Leid.“
Er blickt nicht zu dem Rest seiner Gefährten, aber sie alle können sehen, dass der Krieger aufgebracht ist über die Worte des Geistlichen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 15.10.2017, 22:53:59
Auf dem zerfurchten Gesicht des Alten ist keinerlei Gefühlsregung zu erkennen, doch immerhin öffnet er die Tür mit einem Seufzer wieder etwas weiter. "Sprecht. Warum seid ihr hier?" Er scheint zumindest bereit Takashi und den anderen zuzuhören, wenngleich er offenbar darauf besteht, sie dabei wie Bittsteller auf der Türschwelle stehen zu lassen.
Aus den dunklen Wolkenfetzen fallen unterdessen erste kühle Regentropfen auf die erschöpfenden Reisenden.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 22.10.2017, 13:42:35
Takashi spürt immer noch Wut und Enttäuschung in sich. Seine Hände sind kurz davor einfach die beiden Schwerter zu ziehen und diesen eingebildeten Mönch einen Kopf kürzer zu machen. Aber ein kurzer Seitenblick zu Suri lässt ihn innehalten. Können sie womöglich mit Worten mehr erreichen? Würde er dann nicht genau so sein wie sie? Der Samurai atmet einen Moment tief ein und wieder aus.
„Freunde besuchen Ort für Heilung. Freunde sterben. Warum Kloster kennen für Heilung? Wenn Ort nur Tod bringen? Wenn du nur sterben lassen?“
Verlangt er zu wissen und hofft der Mönch würden ihn trotz seines schlechten spanisch verstehen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 09.11.2017, 23:24:59
Der Alte blickt Takashi wieder eine Weile lang an unentwegt an, so dass der Samurai schon fürchten muss, der Mönch hätte ihn nicht verstanden. Dann antwortet er, die Stimme wenig mehr als ein Seufzer. "Wir ... sind nicht sicher, was ihnen fehlt." Die Lider des Alten flattern kurz unsicher. "Die Krankheit ist anders. Wir erproben verschiedene Behandlungen und studieren die Wirkung." Er ringt die knorrigen Finger. "Es mag aber wohl sein, dass der Herr selbst sie geschlagen hat, um uns zu strafen. Wenn eure Freunde hier waren, dann ... haben wir aus ihrem Opfer gelernt." Es war ein weniger kühler geworden, am Tor des Klosters am Hang des Vulkans.
"Sie sind noch hier. Wollt ihr sie sehen?"

Die Einladung war ernst gemeint, so viel kann Takashi aus dem alten Mann lesen. Doch der Samurai hat sehr begründete Zweifel daran, dass der alte Mönch die Gruppe auch wieder gehen lassen würde ...
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 12.11.2017, 12:59:46
Takashi antwortet im ersten Moment ebenfalls mit Schweigen. Er weiß, dass es seine einzige Chance ist, etwas herauszufinden ohne seine Klingen sprechen zu lassen. Zumindest Suri wird dies wohl wollen und die Fremden sind sehr schweigsam, er kann sie nicht einschätzen. Er wendet sich auf afrikanisch an seine Reisegefährten.
„Sie uns einlassen und Freunde zeigen. Aber nicht vertrauen. Sie werden uns halten.“
Erklärt der Samurai so gut er kann die Intentionen des Mannes und wendet sich auf spanisch an den Mensch.
„Dann zeigen. Wenn du lügen oder Hinterhalt, du wirst sterben.“
Stellt er deutlich klar, während er seine Hände auf den Waffen ruhen lässt, und hofft der Mönch wird im Angesicht einer echten Drohung weit weniger von seinem Glauben und seiner Mission überzeugt sein.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 12.11.2017, 13:48:39
Besorgnis steht Suri deutlich ins Gesicht geschrieben, als sie die ihr unverständliche Konversation mitverfolgt, die sich immer zuzuspitzen scheint. Dann hört sie so etwas wie Nachgeben im Tonfall des alten Mönches, während Takashis Stimme keinen Deut an Härte und Nachdruck verliert. Immerhin dreht sich der Samurai kurz darauf um, um jene, die die Sprache der europäischen Eroberer nicht sprechen, über den Ausgang der Verhandlung zu unterrichten.
Die Heilerin wirft einen Blick an der Gestalt des Japaners vorbei, zum Tor und dem greisen Wächter. Geheuer ist ihr der Ort nicht; nach der letzten Konfrontation mit der Auslegung des katholischen Glaubens durch einige seiner Vertreter erst recht - aber sie muss die Wahrheit herausfinden.
"Müssen gehen, ja?," gibt die Hijra resolut zurück. "Müssen Antwort finden. Augen scharf, Augen offen - aber nicht Blut fließen, ja?," schaut sie zu ihren Gefährten, insbesondere aber dem Samurai, dessen Klingen förmlich die Fortsetzungen seiner Hände sind.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 29.11.2017, 00:25:15
"Ich bin unbewaffnet und ein alter Mann. Ein Mann Gottes." Der spanische Mönch hebt seufzend die Hände. "Wenn ihr mein Leben beenden wollt, kann ich euch nicht daran hindern." Mit diesen Worten öffnet er mühevoll das Tor zur Gänze und gibt den Weg ins Innere des Klosters frei. "Folgt mir."
Der von einer Mauer umgebene Innenhof ist menschenleer.  Der kühle Morgennebel wabert darüber. Lumpen und faulendes Heu liegen auf dem Hof verstreut. Ein eigenartiger, süßlicher Geruch liegt in der Luft. Zur Linken ein einzelner Glockenturm, zur Rechten ein Stall und ein gemauerter Ziehbrunnen. Im Zentrum das breite, niedrige Klostergebäude, an die Flanke des Berges geduckt. Dorthin führt Pater Arsenio die Reisenden. Doch nicht zur Haupttür, sondern zu einer seitlichen Treppe, die in den Keller führt.
Mit klappernden Schlüsseln öffnet der greise Mönch die Tür in die Katakomben unter dem Kloster. "Hier sind eure Freunde." erklärt er mit krächzender Stimme und wartet.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 17.12.2017, 10:48:29
Takashi schaut unsicher die Treppe hinunter und dann zu Suri, sowie den beiden eher schweigsamen Fremden, die sich ihnen angeschlossen haben. Der Samurai geht vorsichtig eine Stufe herunter und schaut zu seiner Reisegefährtin.
„Freunde unten. Erfahren was geschehen. Aufmerksam und Vorsicht.“
Bringt er gebrochen hervor, damit sie ihn versteht, und schaut anschließend zu den beiden Fremden. Er vertraut ihnen nicht, aber möglicherweise haben sie weit weniger davon sie zu verraten, als diese Mönche. Er wendet sich an sie in afrikanisch.
„Preise beobachten. Bitte auf wir warten.“
Takashi hofft sie verstehen ihn und macht den zweiten Schritt nach unten, um zu erfahren was sie dort unten erwarten würde. Sein Herz klopft vor Anspannung, während sein Verstand Bilder herauf beschwört in welch schrecklichem Zustand seine Freunde wohl sein werden.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 20.12.2017, 19:02:51
Die Schritte der Gefährten und ihres widerwilligen 'Gastgebers' hallen beklemmend vom Gemäuer wider. Der düstere Keller, auf den der Mönch weist, wirkt nicht einladender - doch Takashis Übersetzung lässt das Herz der Heilerin einen Satz machen: ihre Freunde sind da - könnten sie etwa noch am Leben sein, entgegen der düsteren Nachrichten?
Der Anflug der Hoffnung währt nicht lange. Wahrscheinlich liegen dort die leblosen Hüllen der Erkrankten und harren darauf, dem Feuer übergeben zu werden. Suri zögert einen Moment - doch sie muss Antworten finden, und wenn es noch etwas gibt, das sie für die Totgeglaubten tun kann, dann will sie es auch tun.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 23.12.2017, 02:25:19
Die Katakomben des Klosters erweisen sich als ein Labyrinth enger, verzweigter Gänge, die dem natürlichen Verlauf des Vulkangesteins zu folgen scheinen. Das Kerzenlicht der Laterne, die Suri dem Mönch abnimmt und entzündet, flackert durch Abzweigungen, Kammern und Alkoven. Die Luft ist schwül und von einem schweren, süßlichen Geruch erfüllt.
Aus dem Dunkel schälen sich hunderte und aberhunderte von Kruzifixen und Heiligenbildern, die die rau behauenen Wände überziehen. Und darunter Tische, Bänke und Pritschen, auf denen reglose Leiber aufgebahrt sind, ein jeder mit einem fleckigen Tuch bedeckt. Rings um sie her liegen Blütenblätter verstreut auf dem Boden.
Doch dort - am andern Ende des Gangs - da bewegt sich noch jemand, tastet schwach und hilflos unter dem Laken herum.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 24.12.2017, 16:06:21
Ist die Atmosphäre im Klosterhof schon bedrückend gewesen, hängen die Anspannung und das Unheil in den Katakomben wie unsichtbarer, aber zähflüssiger Schleim, der jeden Atemzug mühsam macht, in der Luft. Die Schatten bewegen sich nur, weil Suri die Laterne trägt, doch der Reisenden ist fast, als wären es gequälte Pretas, die stumm wehklagen und sich an ihre dahingesiechten Leiber klammern. Ist es wirklich das, was aus ihren und Takashis Freunden geworden ist?
Nein, halt - dort vorne hat sich wirklich etwas bewegt! "Dort! Jemand lebt!," ruft die Heilkundige auf Japanisch aus und zeigt aufgeregt auf die Bahre, die einen lakenbedeckten, aber anscheinend keineswegs toten Körper trägt. Energischen Schrittes steuert sie auf den Totgeglaubten - es ist ein leidender Mensch, der Hilfe braucht, also muss sie helfen.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 30.12.2017, 23:20:17
Der Körper unter dem Laken, zuvor apathisch, beginnt sich stärker bewegen, als Suri näher kommt. Ein Zittern geht durch die ausgestreckte Gestalt, die sich nun hin und her windet, als würden ihr die Stimme und die Anwesenheit menschlicher Wärme in diesen Katakomben neues Leben einhauchen. Dabei verrutscht das Laken etwas, und eine Hand kommt zum Vorschein. Am kleinen Finger steckt ein Ring, mit einem Stück Koralle geschmückt. Suri erkennt den Ring sofort: Er gehört Ramalang, der Seemann aus Malaysia, der mit seiner Frau hierher gekommen war, nachdem die Heilkünste der Hijra versagt hatten.
Die Hand streckt sich aus, wie als ob sie, unabhängig vom Rest des Körpers, magnetisch von Suri angezogen würde. Doch etwas stimmt nicht: In der dunkel angelaufenden Handfläche klafft ein Riss, und aus dem Fleisch sprießt eine wundervolle Blüte. Es ist eine vielblättrige, leuchtend gelbe Orchidee, die als geöffneter Mund den Handteller bedeckt, umkränzt von dünnen Ranken.
Auch Takashi entgeht dieses ganz und gar unchristliche Stigma nicht. Es sind Blüten wie diese, die überall ringsum entlang der Bahren liegen. Und sie scheinen auch die Quelle des betörenden Dufts zu sein, der so schwer in den Tunnel liegt.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 02.01.2018, 17:16:54
Takashi bleibt angespannt, während sie den Ruheort ihrer möglicherweise bereits verstorbenen Freunde erreichen. Als Suri jedoch Leben sieht und vorstürmt, ist der Samurai zu langsam sie aufzuhalten und erst im zweiten Blick bemerkt Takashi die Blüten. Er hatte noch nie so etwas selbst gesehen, aber es wirkt für ihn alles andere als normal oder natürlich. Pflanzen sprießen normalerweise aus dem Toten, nachdem etwas zurück zur Erde gegangen ist, und nicht auf lebenden Menschen. Sein Blick sucht die Augen des Kranken und der Samurai versucht herauszufinden was er dort erblicken kann. Ist der Mann etwa wirklich noch er selbst und am leben oder haben dunkle Geister von ihm Besitz ergriffen? Seine Muskeln spannen sich an und ihm bleibt wahrscheinlich nur ein Augenblick Zeit, um zu wissen, ob sie hier unten unter Freunden oder Feinden sind.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 03.01.2018, 16:29:16
"Meister Ramalang! Ihr lebt!," ruft die Heilkundige freudig auf Malayalam aus, doch die Erleichterung bleibt ihr abrupt im Halse stecken, als ihr bewusst wird, was hier alles nicht stimmt. Die Hand und der Arm gehören zwar eindeutig dem Mann, den sie gekannt und der sie um Heilung ersucht hat, die Haut ist jedoch eigenartig verfärbt und aufgerissen - und dann ist da diese blühende Ranke, die aus dem Fleisch wächst. Suri sind keine Pflanzen bekannt, die in lebenden Leibern ihre Wurzeln schlagen und zur Blüte heranreifen. Ist das etwa die schreckliche Krankheit, die sie nicht hat im Keim bekämpfen können?
"Meister Ramalang?," wiederholt die Hijra den Namen des Seefahrers, nun verunsichert. Das Gesicht des Mannes ist von einem Laken verdeckt - sie tritt an das Kopfende der Bahre, außer Reichweite der umhertastenden, blütentragenden Hand, und schlägt das Tuch beiseite, um in die Augen des totgeglaubten Kranken zu blicken.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 13.01.2018, 21:41:54
Als das Tuch zu Boden gleitet wird grausame Gewissheit, dass das, was auf dem Tisch liegt, nicht mehr Ramalang ist. Denn dort wo die Augen hätten sein sollen, leuchten Suri und Takashi zwei weitere gelbe Orchideenblüten entgegen. Der Tote dreht den entstellten Kopf langsam, als würde er erst jetzt wahrnehmen, wonach er bereits die Hand ausgestreckt hatte. Der Mund mit den schwarz angelaufenen Lippen öffnet sich tonlos, und aus dem Rachen entrollt sich eine weitere Blüte, und faltet sich langsam und einladend auf.
Zitternd und wie schlaftrunken versucht die von Ranken durchzogen Leiche sich aufzurichten. Und überall ringsum in den Nischen, unter weiteren fleckigen Laken, regen sich nun ebenfalls Körper. Als Takashi einen raschen Blick in Richtung Ausgang wirft, sieht er den greisen Mönch mit bedauernder Mine im Gegenlicht der Kellertür stehen. Und die Tür schließt sich ...
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 14.01.2018, 13:32:17
Takashi hat geahnt, dass es passieren wird und die Fremden sind natürlich keine Hilfe. Vor ihm türmt sich ein Alptraum auf, während hinter ihm droht der einzige Ausgang geschlossen zu werden, und dennoch muss der Krieger schnell handeln. Es scheint zwar, als wären ihre Freunde noch am Leben, aber von bösen Geister besessen und von diesen Pflanzen verstümmelt. Er ruft laut zu Suri auf japanisch.
“Lauf! Wir müssen einen Weg hier heraus finden!“
Der Samurai ist jederzeit bereit zu sterben, solange der Tod einen Sinn hat, aber hat es einen Sinn gegen seine eigenen Freunde zu sterben? Dennoch weiß Takashi, dass Suri keine Kämpferin ist, und sie muss hier weg. Blitzschnell hat er das Katana in der Hand und springt nach Vorne, um Ramalang  mit einem sauberen Schnitt den Kopf abzuschlagen. Er muss seine Gefährtin die Möglichkeit geben zu fliehen, bevor diese Wesen sie packen können.[1]
 1. Push 10 wäre das wohl
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 21.01.2018, 00:42:03
Namenloser, urtümlicher Schrecken bemächtigt sich der Heilerin, sodass ihr selbst zum Aufschreien die Luft wegbleibt. Finstere Kreaturen der Höllen haben Ramalang und wohl auch die anderen Kranken in ihrem Griff und schicken sich an, die Besucher zu überwältigen.
Takashis aufblitzende Klinge schneidet durch Suris Schockstarre. Was tut der Samurai da - will er etwa Ramalang erschlagen?! Von einer anderen Furcht angespornt, stürzt die Hijra nach vorne und streckt eine Hand aus, um den erhobenen Waffenarm des Kriegers zu packen, ehe er das todbringende Schwert auf den unglückseligen besessenen Fischer niederfahren lässt.
"Halt! Tötet ihn nicht, o-samurai-sama!," fleht die Reisende. Erst jetzt vernimmt sie das Knarzen der Tür hinter sich...
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 27.01.2018, 09:05:24
Mit beiden Armen stemmt sich Suri in die Waffenhand des Samurai und stoppt die Klinge kurz bevor sie den Hals des Besessenen erreicht. Im flackernden Licht der Laterne starren sich die beiden für einen Moment wie eingefroren an. Ramalang dreht sich unterdessen auf die Seite, wobei ein langgezogenes Stöhnen entsteht. Er streckt sich nach Suri aus, als hätte er seinen nahenden Tod nicht einmal wahrgenommen. Seine Hand ist jetzt ganz nah, die daraus hervorsprießenden Blütenblätter berühren bereits Suris Gewand.
Über all dies hinweg tönt die kratzende Stimme des alten Mönchs: "Ihr seid jetzt bei euren Freunden. Möge der Herr euch ebenso gnädig sein." Dann schließt sich die Tür und der schmale Spalt an Tageslicht versiegt.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 03.02.2018, 14:28:39
Takashi starrt ungläubig und wütend, als Suri ihn stoppt. Sie muss doch sehen, dass es ein Monster ist und nicht mehr ihr Freund. Einen Moment überlegt er fast die Frau einfach beiseite zu treten, während ihm unangenehm bewusst wird, dass die kleine Frau ihn einfach so aufgehalten hat.
„Bist du wahnsinnig, Frau?“
Bringt er dennoch hervor, während die Tür sich hinter ihm schließt. Sein Blick wirkt dabei einen Moment völlig wahnsinnig und eine gewisse Wut steht ihm im Gesicht geschrieben. Der Ausdruck weicht jedoch schnell der Erkenntnis, dass er kaum eine Chance haben wird, vor allem nicht umringt von diesen bösartigen Wesen, leben hier heraus zu kommen, wenn er keinen kühlen Kopf bewahrt. Ohne länger nachzudenken, packt er Suri am Arm und zehrt sie mit sich. Auf der Treppe würde er wenigstens nur mit einem Gegner auf einmal zu tun haben und vielleicht würde die Frau ihren Fehler wieder gut machen. Im Dunkeln versucht der Samurai den Weg zur Tür zu finden. Hoffentlich würde Suri dann dort oben etwas einfallen, während er seinem Handwerk nachgehen kann.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 03.02.2018, 16:34:00
In Suris Blick steht eiserne Entschlossenheit geschrieben - sie kann die Hoffnung nicht aufgeben, dass Ramalang und die anderen von der Besessenheit geheilt werden können.
"Verzeihung, o-samurai-sama. Suri kann das nicht zulassen, ja?," entschuldigt sie sich, ohne nachzugeben. Als Takashi sie jedoch einfach am Arm packt und zum Eingang schleift, widersetzt sich die Heilerin nicht; sie folgt auch aus eigenen Kräften mit, sobald sie sich gefangen hat. Trotz ihres inbrünstigen Wunsches, den Kranken zu helfen, kann sie nicht leugnen, dass sie in diesem Augenblick erst einmal nur Abstand zu den rankenüberwucherten Leibern gewinnen will - und dass nicht mit ihnen eingesperrt werden will.
Kaum bei der Tür angekommen, drückt die Hijra mit beiden Händen so kräftig sie kann dagegen. "Bitte öffnen, ja?!," ruft sie auf Nahuatl zu dem Mönch auf der anderen Seite. Wenn die Mönche die Kranken unter Schloss und Riegel halten, ist das eine Sache, aber weshalb sperren sie die Gesunden mit ein?
Die Reisende wirft einen Blick über die Schulter. Ihr kriegerischer Gefährte steht kampfbereit da - er würde sicherlich nicht zögern, diese armen Geschöpfe in Stücke zu hacken, sollten sie ihnen zu nahe kommen. Sie muss etwas tun, und zwar schnell. Schnell nachdenken. Vielleicht ist der Spalt zwischen Tür und Rahmen breit genug, um einen kleinen Meißel oder Löffelstiel durchzuschieben und den Riegel anzuheben?[1]
 1. Wären meine "handy tools" in dieser Situation hilfreich?
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 09.02.2018, 22:41:21
Und tatsächlich: Gerade als im Dunkel am Fuße der Treppe schon die ersten schlurfenden Schemen herandrängen und Takashi sich bereits dazu sammelt, gleich mehreren Auferstandenen gegenübertreten zu müssen, öffnet sich die Tür. Suri hatte mit geschickten Fingern und der Hilfe ihrer Werkzeuge den Riegel zur Seite schieben können, so dass die Hijra und der Samurai nun zurück ins fahle Tageslicht des Klosterhofs stolpern können.
Doch dort geraten sie vom Regen in die Traufe: Der greise Mönch, der sie in den Katakomben eingesperrt hatte, ist nicht mehr allein. Hinter ihm steht ein halbes Dutzend spanischer Soldaten, die beiden Afrikaner, Tayo und Kwado, erschlagen zu ihren Füßen. Und neben ihm steht niemand anderes als Juan Alvarez de Teloda, ihr ehemaliger Weggefährte. Die Anstecknadel des Gesandten funkelt in der Sonne, als der Conquistador sich das Blut von seinem Schwert wischt. "Im Namen der Inquisition der Heiligen Mutter Kirche - werft die Waffe weg, Japaner."
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Suri am 21.02.2018, 17:22:01
Der erleichterte Seufzer verwandelt sich prompt in einen Kloß, der in Suris Hals stecken bleibt, als das erste, was sie draußen im Tageslicht sieht, sich als die blutigen, toten Leiber ihrer beiden afrikanischen Weggefährten und ein ganzer Trupp spanischer Soldaten mit ausgerechnet Don Juan an der Spitze entpuppt. Nimmt denn die Blutrünstigkeit der Eroberer kein Ende?
"Toledo-sama! Warum?! Was getan diese Mann böse?!," hört die Heilerin sich selbst aufgebracht eine Rechtfertigung von dem Missionar verlangen, ihrer Furcht zum Trotz.
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Takashi Morinozuka am 25.02.2018, 13:45:00
Takashi fletscht die Zähne beim Anblick, der sich ihnen bietet, als sie vom Regen in die Traufe kommen. Das Schwert immer noch in der Hand, überlegt der Samurai einen Moment direkt nach Vorne zu springen und dem aufgeblasenen Spanier den Kopf von den Schultern zu trennen. Die Tatsache, dass Suri jedoch das Wort zu erst ergreift, lässt ihn einen Moment zögern. Dennoch wird Takashi der Aufforderung nicht nachkommen.
„Damit du uns töten wie wehrlose Fremde?“
Zeigt er mit der Spitze der Klinge auf die beiden erschlagenen Afrikaner.
„Damit Kloster uns in Dinger verwandeln, wie Freunde. Wie auch Freunde von du?“
Setzt er weiter seine Triade fort und nähert sich mit gezogener Klinge.
„Schau Du was Kloster anrichten. Schau hinunter in Finsternis.“
Titel: Die Blumen des Montezuma
Beitrag von: Der Tod am 05.03.2018, 22:49:14
"Die beiden Moros haben Widerstand geleistet. Sie haben ... ihre Waffen nicht weggeworfen, als sie dazu aufgefordert wurden." schnarrt Juan kalt und fixiert Takashi mit unmissverständlichem Blick.
Zwei der Soldaten legen bei diesen Worten ihre Arkebusen an, an denen bereits die Lunten glimmen und zischen. Zwei weitere richten ihre Helebarden auf Suri und Takashi, ein weiterer hebt das Schwert in Fechtstellung. Der letzte der Spanier, das wird nun deutlich, hat damit zu tun, den greisen Mönch in einer Würgeschlinge festzuhalten.
"Dieser Ort ist vom rechten Glauben abgefallen. Unter dem Deckmantel der Heilung hat Ketzerei Einzug gehalten. Die Inquisition macht dem nun ein Ende. Aber ich werde nicht zulassen, dass die Heiden dort draußen von irgendjemandem erfahren, was hier geschehen ist. Ich sage es zum letzten Mal -", er hebt seine behandschuhte Hand, wie um in jedem Moment das Signal zum Angriff zu geben, "das Schwert wegwerfen!"
Durch die noch halbgeöffnete Kellertür ist ein leises Scharren auf der Treppe zu hören.[1]
 1. Initiate Interaction ist gescheitert, es stehen weiterhin nur die Action Moves zur Verfügung.