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« am: 10.11.2015, 18:50:40 »
Abschluss-Montage Marco Manzoni
Marco steht in seinem Labor in der McMurdo Station. Nur wenige Tage sind vergange seit die ganze Sache angefangen hat. Während er seine Unterlagen zusammen packt, hält er sich immer wieder seine Schulter. Nachdem alles vorbei war, hat er schließlich doch den Stationsarzt aufgesucht und sich verarzten lassen und jetzt konnte er seinen Arm zwar nicht so gut benutzen dank des Verbands, aber der Arzt hat ihm versichert, dass alles verheilen würde und er keinerlei Verlust bei der Nutzbarkeit haben würde. Trotzdem packt er jetzt seine Unterlagen zusammen. Schließlich ist sein "Onkel" schwer krank und er muss unbedingt nach Hause. Aber immerhin hat er jetzt Zeit seine Forschungsergebnisse ordentlich zusammen zu packen. Da Sam keinen Anspruch mehr auf die Arbeit erheben konnte, packt Marco jetzt alles zusammen, was sie bisher erarbeitet hatten. Niemand behelligt ihn, schließlich war er völlig unschuldig an all den Ereignissen. Nach Meinung der Stationsmitarbeiter war er einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.
Marco sitzt im Aufenthaltsraum des Forschungsschiffes, das ihn zurück nach Italien bringen würde. Er hat seinen Laptop geöffnet und studiert intensiv die Messungsergebnisse. Er ist schon seit Tagen dabei alles auszuwerten und es sieht ganz gut aus, aber bisher hat er nichts besonderes festgestellt, aber das sollte sich jetzt ändern. Im ersten Augenblick kann Marco nicht glauben, was er dort vor sich sieht, denn es ist völlig unmöglich. Aber die Messungen sind eindeutig. Schnell prüft Marco die Ersatzdatensätze und sie alle liefern das gleiche Ergebnis. Diese Erkenntnis würde die Vorstellungen bezüglich des Ökosystems Antarktis grundlegend verändern. Und Marco würde der Wissenschaftler sein, der es entdeckt hat. Und das Beste daran ist, dass er nicht einmal zurück zur Station musste, um weitere Meesungen anzustellen. Einige Anrufe würden genügen, nur um sicher zu gehen und dann könnte er sich schon an die Veröffentlichungen der Ergebnisse machen. Plötzlich neu motiviert, macht er sich zunächst einen Capuccino und geht dann an die Arbeit, es galt die wissenschaftliche Welt zu verändern.
Marco lehnt am Geländer seines Balkons und blickt über die Dächer Roms. In der Hand hält er ein Glas Frascati-Wein und auf dem Tisch neben ihm steht neben einer halbvollen Karaffe sein zweites Buch. Es ist jetzt schon eine ganze Weile her, dass er es veröffnetlich hat, aber es hat genau den Effekt gehabt, den er sich erhofft hatte. Er verbringt die vorlesugnsfreie Zeit immer hier in Rom, das Wetter gefällt ihm sehr viel besser als im verregneten England. Doch dieses Mal ist es ein Urlaub zu einer eher ungewöhnlichen Zeit, doch wenn Marco sich nicht ganz täuscht, dann könnte es etwas zu feiern geben. Seine ganze Familie hat er dafür hier versammelt, nachdem er unter der Hand einen recht eindeutigen Tipp bekommen hat, die Akademie schien sich in ihrer Entscheidung einig zu sein und er hat das Rennen gemacht.
Seine Kollegen von der McMurdo-Station hat er lange vergessen. Mit Ausnahme von Charles Miller, dessen Name als erster in der Widmung seines Buches auftaucht - welch ein Ironie. Doch während Marco sich für einen Augenblick an den Beginn seines Weges in der Antarktis zurück erinnert, klingelt das Telefon und reißt ihn aus seinen Gedanken. Das dürfte Stockholm sein...