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« am: 23.10.2007, 18:56:43 »
Ihr setzt euren Weg in den Kanälen von Sharn fort. Der Gestank des Abwassers ist ein ständiger Begleiter eurer Suche und ein stetiger Duft schlägt euch vom Wasser und vom Goblin her in die Nase. Doch Pik scheint wenigstens weiterhin den Weg zu wissen, auch wenn seine Schritte weniger sicher werden, sein Kopf immer öfters zur Seite ruckt und sich mit einem Funken von Angst umschaut.
Die Dunkelheit wird immer drückender je weiter ihr voran schreitet und mit jeder verstreichend Minute nimmt der Druck auf euren Schulter zu, so als würde das gesamte Gewicht Sharns auf euren Schulter lasten. Es ist alles andere als eine angenehme Situation.
Im Laufe der nächsten Stunde führt euch Pik immer tiefer durch das Labyrinth aus Gängen und Abwasser, welche die Sinne seiner Opfer nicht nur durch die Architektur, welche sich ständig ändern, verwirrt, sondern auch ihre Sinne durch den Geruch lähmt. Immer öfters bleibt Pik stehen und gibt euch ein Zeichen zu warten. Er scheint dann wieder angestrengt zu lauschen, wobei ihr der Meinung seid nichts zu hören.
Diese Prozedur wiederholt sich mehrer Male und zerrt weiter an euren Nerven. Doch als ihr fast schon dabei seid, ihn deswegen an zu fahren, hört ihr auf einmal verzerrte Laute, schreckliche Schreie, Geräusche, welche wie ein Schlurfen klingen und noch viele weitere. Ihr schaut euch angespannt um und es ist als ob, sich im Dunkeln Gestalten bewegen. Es ist als, wenn sie in eurem Augenwinkel wären, doch verschwinden ehe ihr sie erfassen könnt.
Pik scheint immer panischer zu werden und schaut mit einem Ausdruck von Furcht zu euch und spricht mit einer rasselnden Stimme.
„Kommt weiter, w-w-w-wir dürfen k-k-k-keine A-A-Angst haben und seid, seid Still. W-W-W-Wir sind f-f-f-fast da.“
Ihr bewegt euch also Pik hinterher, dessen Sicherheit in den letzten Minuten immer weiter abgenommen hat. Seine Schritte wirken fast schon taumelnd und er bleibt immer öfters stehen, doch nach einer weiteren geschlagenen Stunde, ihr seid euch fast schon sicher, dass er selbst den Weg nicht kennt, kommt ihr anscheinend an.
Pik steht vor einem aufgebrochenen Eisensiegel, welches völlig durch gerostet und zerstört ist. Darunter seht ihr wie eine Leiter noch tiefer führt. Pik sitzt zusammen gekauert daneben.
„Da unten sind sie, aber Monster dort unten. Pik hat Angst. Aber Pik euch folgen. Ihr stark, wenn ihr wollt.“
Ihr zögert nicht lange und steigt einer nachdem Anderen nach unten in das unbekannte Gebiet.
Ihr seht euch im Schein der Fackel um und könnt Fußspuren am Boden erkennen. Die Wände sind jetzt aus uraltem Stein gehauen und wirken völlig anderes als die Kanalisation, wie aus einer fremden und längst vergessenen Zeit. Ihr seht, dass die Halle sich weit öffnet und ihr nicht bis zum Ende sehen könnt.
Pik steigt nach euch runter und schaut sich immer noch zitternd um.
„Wir, wir müssen glaube ich da lang.“ Er zeigt mitten ins Schwarze, als ob es einen anderen Weg geben würde.“
Doch ihr geht nur wenige Schritte, als ihr über eine etwas ältere Blutspur stolpert, welche sich am Boden entlang zieht.