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Autor Thema: Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens  (Gelesen 39724 mal)

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Alcarin

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #15 am: 18.08.2005, 21:37:26 »
 Nach einem kleinen Gespräch bedankt sich Alcarin bei der jungen Verkäuferin und ist kurz damit beschäftigt, seine neu errungene Pfeife anzuzünden.
Dann wendet er sich von dem Stand ab und geht genießend an dem Elfen vorbei, um sich einige Meter von ihm entfernt auf die Mauer eines leeren, kleinen Marktbrunnens zu setzen und den Anschlag noch ein wenig zu betrachten.

Immer wieder zieht er genüßlich an seiner Pfeife.
Hmm...wie habe ich das vermisst! er atmet den Rauch aus und dieser bildet kleine Ringe, die in den bewölkten Himmel aufsteigen, jedoch schnell von dem herabfallenden Schnee zerstört werden....

Xiam

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #16 am: 18.08.2005, 21:39:26 »
 Verschiedenste Gestalten kommen an dem Anschlag vorbei. Einige halten kurz inne, um ihn zu lesen, andere werfen nur einen müden Blick auf das Brett und gehen weiter.

Mip

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #17 am: 18.08.2005, 21:42:26 »
 'Warum müssen die Großen immer alles in so unangenehm großen Höhen befestigen...'

Auf den Zehenspitzen balancierend, liest Mip den Aushang.

'Klingt nach Stress und Ärger und Arbeit. Das lassen wir mal lieber.'

Dann vernimmt Mip die spöttische Stimme hinter sich. Als er sich umdreht, nimmt er noch den Rücken eines Elfen wahr, der sich bereits wieder von ihm abgewandt hat.

'Aber vielleicht haben wir hier noch etwas Spass vor uns.'

Aufmerksam beobachtet der Halbling seine Umgebung. Insbesondere behält er den netten Elfen im Auge.

Milo

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #18 am: 18.08.2005, 22:03:23 »
 Auch Milo schlendert gerade über den Marktplatz, als er die laute Ankündigung vernimmt. Er hält inne und lauscht dem Redner. Er hat die Situation in den letzten Tagen wahrgenommen. Normalerweise liebte der Halbling gutes Essen und eine gemütliche Pokerrunde unter Halblingen bei einer Pfeife und einem Schluck Met, wenn er sich in Städten aufhielt. Doch bei diesem Besuch in der sonst so prächtigen Stadt ist alles anders. Viel zu viele Leute suchten und brauchten den Schutz von Silbrigmond. Doch das es so schlecht um die Stadt steht und sich sogar eine Hungersnot anzubahnen scheint, erschüttert den Halbling.

Ich werde morgen die Ratshalle aufsuchen. Vielleicht kann ich helfen. denkt Milo bei sich. Gedankenversunken streichelt er seinen Hund, der dicht an seiner Seite steht. Es wird sowieso Zeit, die Stadt zu verlassen. Hier ist es zu eng für uns. Und wenn hier wirklich der Hunger ausbricht, möchte ich möglichst weit weg von den Menschenmassen sein. Wir werden uns schon durchschlagen, bis jetzt haben wir auch alle Winter gut überstanden.

Alcarin

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #19 am: 18.08.2005, 22:09:03 »
 Etwas in Gedanken bemerkt Alcarin plötzlich den kleinen Halbling mit dem fast genauso großen Hund, wie er den Anschlag mustert. Das fast schon bizarre Bild, lässt den Mönch schmunzeln...

Dann wendet er sich wieder seiner Pfeife zu und lässt ab und zu mal die Augen nach rechts und links gleiten, um zu sehen, ob jemand ihn beobachtet.....

Xiam

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #20 am: 18.08.2005, 22:12:20 »
 Noch während ihr auf dem Marktplatz euren verschiedenen Geschäften nachgeht, werdet ihr eines erneuten Tumultes gewahr. Ein Wagen, gezogen von zwei schweren Kaltblütern deren Atem heftig vor ihren Nüstern dampft, rumpelt über das Kopfsteinpflaster. Begleitet wird der Wagen von drei Rittern in prachtvollen, silberglänzenden Rüstungen. Dies sind die Ritter in Silber, wie ihr wisst, die in Silbrigmond und der Umgebung für Recht und Ordnung und den Schutz der Bürger zu sorgen haben.
Der Wagen schaut etwas seltsam aus, denn sein kastenförmiger Aufbau weißt keine Fenster, nur eine schwere Tür mit einem kleinen, vergitterten Guckloch am Heck auf. Es scheint fast eine Kerkerzelle auf Rädern zu sein.

Seoman

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #21 am: 18.08.2005, 22:15:28 »
 Araevin Del Argor

Ohne wirkliches Interesse schaue ich mir die Produkte an, welche mir ein Händler anbietet, jedoch fällt mir plötzlich erneut das Zeichen von Selûne auf, welches auf dem Rücken eines Mantels sich befindet. Genauer mustere ich den Mann.
'Haben mir meine Sinne doch keinen Streich gespielt.....ein Mondheuler....vielleicht ist es mir möglich im Schaden zuzufügen...oder...Geheimnisse seiner Kirche zu entlocken...wir werden sehen....seine schändliche Tabaksucht könnte ihm genauso zum Verhängnis werden... ...mit leerem Blick lasse ich meinen Blick nocheinmal zum Anschlaf schweifen..jedoch erkenne ich nur einen Halbling mit seinem Hund, wahrlich kein potenzieller Abenteurer....

Plötzlich erkenne ich einen merkwürdigen Wagen auf dem Marktplatz.
'Was mag dies sein...vielleicht...bettler die einen Tumult gemacht haben?'
Leise murmele ich vor mich hin
Haben sie wohl ein paar Bettler eingesammelt.....ob dies wirklich die Lösung des Problems sein soll...
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Alcarin

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #22 am: 18.08.2005, 22:17:37 »
 Interessiert beobachtet Alcarin den Wagen, als er an ihm vorbei gezogen wird.
'Was soll das denn? Ein Kerkerwagen mitten auf dem Markt?...'
Etwas verunsichert achtet er weiter auf die Ritter in Silber....

Hinter seinem Kragen steigt der Rauch von seiner Pfeife auf. Immernoch ruhig dasitzend löscht er nun die Glut jener und verstaut sie in seinem Rucksack.....  

Milo

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #23 am: 18.08.2005, 22:31:00 »
 Milo beobachtet den anderen Halbling, der gerade den Aushang studiert. Er mustert ihn und versucht abzuschätzen, ob er sich als Abenteurer angesprochen fühlen könnte oder nur neugierig ist.

Doch dann wird er plötzlich von dem Kerkerwagen abgelenkt. Hier ist ja heute einiges los. Wir sollten aufpassen, dass wir in nichts verwickelt werden.

Xiam

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #24 am: 18.08.2005, 22:33:55 »
 Der Wagen kommt rumpelnd mitten auf dem Marktplatz zum stehen. Einer der Ritter macht sich sogleich an der Tür zu schaffen, zieht diese auf und zerrt  drei Gestalten aus dem Inneren hervor. Ein Halbelf mit verfilzten tiefschwarzen Haaren, der sich nervös umblickt, eine menschliche Frau von vielleicht 20 Sommern und ein Halbling, der blinzelnd ins licht tritt und stolpernd versucht schritt zu halten, denn alle drei sind mit Ketten aneinander gefesselt. Während der Ritter die drei zu einem eisernen Gestell am Rende des Platzes führt und sie dort festkettet, beginnt sein Kamerad mit fester Stimme, aber dennoch sichtlich unbehaglich ein Pergament zu verlesen.

Immer mehr Passanten bleiben neugierig stehen, beobachten das treiben und hören dem Ritter zu.

Höret, ihr braven Bürger,
So ergeht folgendes Urteil. Diese drei Delinquenten sind der Wilderei in den Ausläufern des Silberwaldes, die der Gerichtsbarkeit Silbrigmonds unterstehen, überführt und werden hiermit zu folgender Strafe verurteilt. Sie wewrden für die Dauer eines Sonnenlaufes auf dem Marktplatz zu Silbrigmond angekettet, auf dass sie dort den Spöttereien und der Lästerlichkeit der braven Bürger ausgesetzt sein mögen. Es ist die Pflicht eines jeden braven Bürgers, sie mit übelsten Schimpfnahmen zu belegen, sie zu bespucken und mit Steinen zu bewerfen, auf dass ihnen so ihre schändlichen Gedanken ausgetrieben werden.


Noch während der ausrufende Ritter die letzten Worte verkündet, werden bereits erste Rufe aus der Menge laut. Lumpenpack! Diebe! Hurengesindel! sind noch die freundlichsten Ausdrücke, die der Mob für die bemitleidenswerten Gestalten findet. Noch bevor der Ritter, der sie an den Pranger gekettet hat, sich in Sicherheit bringen kann, fliegen bereits die ersten Steine. Die junge Frau beginnt hemmungslos zu weinen, ihr Schluchzen geht aber im Gejohle der Menge unter, die sich langsam näher traut.

Mip

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #25 am: 18.08.2005, 22:45:42 »
 'Diese armen Schweine. Das hat keiner verdient, nur des Hungers wegen an den Pranger gestellt zu werden.'

Vorsichtig nähert sich Mip dem Ritter und achtet darauf, nicht irgendwelchen Geschossen des aufgebrachten Pöbels ausgesetzt zu werden.

Werter Herr Ritter, auf ein Wort, bitte.

Seoman

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #26 am: 18.08.2005, 22:48:26 »
 Araevin Del Argor

Als ich höre was die Ritter dort verkünden und die Menge beginnt Beschimpfungen den armen Geschöpfen entgegen zu werfen.
Ich fahre mit einer Hand in die Tasche meines Mantels und entnehme ihr einen kleinen Wachsklumpen und ein bisschen Wolle. Langsamen Schritts nähere ich mich der Menge und als ich nur noch 10m von den 3 Wesen entfernt bin versuche ich mit Hilfe eines Zaubers ("Geisterhafte Geräusche") der Menge etwas zu sagen, jedoch versuche ich die Gesten möglichst unauffällig zu machen.

Wenn es mir gelingt erschallt ein lautes Rufen bei den drei an den Pranger gestellten Personen: Was würdet ihr tun um euer Leben zu retten? Morden? Töten oder Wildern?....Überlegt euch gut wen ihr hier beschimpft ....wahrscheinlich seid ihr bald die die hier am Pranger Stehen![/u]

Ich verfolge genüsslich die Reaktion der Menge.
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Milo

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #27 am: 18.08.2005, 22:49:12 »
 Die Ereignisse überschlagen sich. Der kleine Halbling bringt sich in Sicherheit, um nicht von dem pöbelnden Mob überrannt zu werden. Er hält gebührenden Abstand, will aber dennoch die Situation im Auge behalten. Sein Hund, der Milo bis auf Augenhöhe reicht, folgt ihm auf Schritt und Tritt.

Merkwürdige Sitten hier. Wilderei, was mögen sie denn verbotenes gejagt haben? Vielleicht trieb sie nur ihr Hunger dazu an. Auf jeden Fall ist diese Art der Strafe grausam. Das unzufriedene hungrige Volk in dieser überfüllten Stadt hat auf jeden Fall arme Seelen gefunden, an dem sie sich abreagieren können. Aber helfen wird es ihnen nicht.

Alcarin

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #28 am: 18.08.2005, 22:49:27 »
 Entsetzt, jedoch trotzdem ruhig, sitzt Alcarin mit verschrenkten Armen auf der Brunnenmauer.
Jedoch hält er es nach einiger Zeit einfach nicht mehr aus. Das Weinen der Frau macht ihn wütend.
Auch wenn sie in den Wäldern Wilderei betrieben haben sollten, haben sie es vielleicht nur wegen Hungersnot getan! ....So rank und schlank, wie sie aussehen! denkt sich der Mönch und steht auf.

Mit weiten und schnellen Schritten drängt er sich durch die Menge...
Als er an jemandem, der gerade einen Stein werfen will, vorbeikommt, packt er ihn am Handgelenk und spricht ihn mit ernster Miene an.

Hör'....sofort.....auf damit, hast du verstanden!  

Xiam

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Prolog - Das glanzlose Juwel des Nordens
« Antwort #29 am: 18.08.2005, 22:52:50 »
 Der Ritter kann sich eben gerade noch unter einem heranfliegenden Stein wegducken, hastet in Sicherheit und kommt dabei an Mip vorbei. Als du ihn ansprichst, schaut er kurz zu dir herab, blickt sich dann aber wieder recht gehetzt um, wohl im Versuch die Menge einzuschätzen. Der erste etwas gezielter geworfene Stein trifft derweil den Halbling an der Stirn und hinterlässt dort eine Platzwunde. Zischend saugt der Ritter den Atem ein, blickt fragend zu seinem Kameraden, der das Pergament vorgelesen hat (offenbar sein Vorgesetzter) als dieser nicht reagiert schaut er aber wieder zu Mip herab.

Wenn ich euch einen Rat geben darf, kleiner Mann, dann bringt euch in Sicherheit. Ich habe ein mieses Gefühl in den Knochen.

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