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Autor Thema: Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer  (Gelesen 55422 mal)

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Quentaro

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« am: 16.10.2005, 20:31:58 »
Wir schreiben das Jahr 999 YK. Fünf Abenteurer halten sich aus unterschiedlichsten Gründen in Sharn – der Stadt der Türme - auf. Noch kennen sie sich nicht. An einem der verregten Abende in Sharn streifen sie kurz nach Einbruch der Dunkelheit durch die Stadt.

Ein Halb Ork, der gerade erst die Tore von Sharn betreten hat ist erschöpft ob seiner langen Reise und auf der Suche nach einer Taverne. Die riesige Stadt erschlägt ihn förmlich, er hatte schon viel von Sharn gehört, war aber noch nie zuvor selber zu Besuch gewesen. Mürrisch wischt sich der Halb Ork den Regen aus dem Gesicht.
Rastlos durchstreift ein Warforged die Straßen. Auch er ist noch nicht lange in Sharn. Es ist das erste Mal seit seiner Erschaffung, dass er keine Befehle ausführen muss. Er ist frei. Mit dieser Rolle muss er sich erst noch anfreunden. Momentan fällt es ihm dies äußerst schwer. Der stetige Regen scheint die Maschine nicht zu interessieren.
Ein Mensch schleicht durch die Wege von Sharn. Es sind schwere Zeiten für ihn, die Auftragslage sieht momentan nicht gut aus. So hofft er, ein Opfer zu finden, welches er um ein paar Münzen erleichtern kann.
Eine Gnomin ist ebenfalls unterwegs. Sie war noch zur Bibliothek aufgebrochen um ein Buch zu besorgen, als sie der strömende Regen überraschte.
Ein weiterer Warforged eilt mit klapprigen Schritten durch Sharn. Dringend hatte er noch Material benötigt, um an seiner neuesten Konstruktion weiterarbeiten zu können.

Vorhänge aus Wasser fallen vom Himmel als sich die 5 Abenteurer durch die labyrinthartigen Fußwege von Sharn bewegen. Die steinernen und hölzernen Pfade winden sich um und durch die Türme und Spitzen hoch über dem Grund. Dabei bilden sie ein komplexes Maschenwerk, das sehr verwirrend sein kann an Abenden wie diesem. Der Regen fällt in Strömen, läuft über höher gelegene Fußwege und Terrassen in durchnässenden Wellen herab. Es ist schwierig weiter als ein paar Meter zu sehen. Das entfernte Leuchten von immerhellen Laternen, gerade noch erkennbar in der durchtränkten Schwermut, kann nicht viel ausrichten um den Pfad an diesem warmen feuchten Tag zu erhellen.

Aus unterschiedlichen Richtungen nähern sich die 5 einer Brücke. Die hohe Brücke vor den Abenteurern überwindet die Entfernung zwischen den Plattformen an den Seiten von zwei verschiedenen Türmen – dem Dalannanturm und der Kelsaspitze. Ein Körper liegt am Boden der Brücke und die Helden können eine Mischung aus Wasser und Blut erkennen die den Körper umgibt. Ein Ledereinband, der immer noch fest von der Hand des Opfers ergriffen ist, liegt in der sich ausbreitenden Pfütze aus Wasser und Blut.

Sturmpionier

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #1 am: 16.10.2005, 21:27:42 »
 "Boden! Brücke!"
ruft die metallische Stimme eines Warforged lautstark durch den Regen. Nur wenige verstehen noch die simplen Kommunikationscodes der Warforged aus dem Krieg. Dies war die Kurzmeldung, dass ein vermeintlicher Zivilist zu Boden gegangen ist, und ein Heilkundiger gebrauch wird.
Der Warforged zieht von einem festinstallierten Halfter kaum hörbar einen Flegel und hält ihn nah am Körper. In geduckter Haltung sprintet der massive Kerl zum Geländer der Brücke, um dort in geduckter Haltung zwischen den Personen in seinem Sichtfeld umherzublicken.

Für Sturmpionier liegt ein Gassenscharmützel vor. Vor Kurzem noch hatte er mit seiner Schwadron selber einen Häuserblock verteidigt. Ich muss die Gefahrenstelle sichern denkt der Soldat.

Julissia

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #2 am: 16.10.2005, 21:39:06 »
 Mit ihrem fest um den Hals gewickelten Schal nähert sich Julissia der Brücke. Hätte ich doch meinen Regenmantel mitgenommen heute, aber wer hätte es schon wissen kön...aai, was ist das? Ihr Blick fällt auf die leblose Gestalt, die inmitten der wäßrig roten Pfütze auf der Brücke liegt. Etwas verängstigt schaut sich die Gnomin um, doch kann keine deutlichen Anzeichen von Gefahr erkennen.
Dann überwältigt sie, wie schon so oft, die Neugier, und sie bewegt sich mit kleinen, vorsichtigen Schritten auf die Leiche zu. Dabei fällt der Gelehrten auch der durchnässte Ledereinband in der Hand des Toten auf. Instiktiv zuckt sie zusammen und fasst nach dem Buch in ihrer Tasche.
Als diese kurze Welle der Verunsicherung verflogen ist, geht Julissia weiter. Als sie die vibrierende, mechanische Stimme hört, zuckt sie erneut zusammen und überlegt sich einen Augenblick lang, auf schützende Magie zurückzugreifen. Nein, ich sollte mir den Zauber aufsparen, für den Fall einer kritischen Eskalation...
Geduckt, zum ersten Mal den verhüllenden Effekt des Regens wertschätzdend, geht Julissia weiter auf die Leiche zu...

Devan Falkenflug

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« Antwort #3 am: 16.10.2005, 21:40:32 »
 Devan läuft auf den Körper zu, in gebückter Haltung, jeden Muskel angespannt, wie er es sich aus dem Krieg gewöhnt ist.
"Hör auf hier rumzubrüllen, Blechbüchse, der Krieg ist beendet! Und steck die Waffe weg!", schreit er in Richtung des Sturmpioniers herüber, dessen Code er als Kriegsveteran sehr gut verstanden hat.
Dann bewegt er sich weiter auf den Regungslosen zu, wobei er auch an Julissia vorbeirennt,  der er nur einen kurzen Blick im Vorbeirennen gönnt. Vor allem das Buch, das der Körper in der Hand hält, scheint seine Aufmerksamkeit zu erwecken.

Julissia

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #4 am: 16.10.2005, 21:59:14 »
 Als der geduckt pirschende Mann an ihr vorbeirennt und den Warforged anschreit, erschrickt Julissia abermals, was ihr mittlerweile peinlich ist. Schnell registiert sie, dass der Mensch sich mit einer viel höheren Geschwindigkeit auf den Toten zu bewegt, auch noch gebückt, was ihn im strömenden Regen schattenhaft aussehen lässt. Sehr suspekt, der Mann...

Vergeblich versucht sie, ihn einzuholen, und gleichzeitig auf das Vorgehen der lebenden Kriegsmaschine zu achten.
"Hey, Herr Mensch! Ihr habt doch nicht etwa im Sinn, den Ermordeten auszurauben?!"

Devan Falkenflug

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #5 am: 16.10.2005, 22:07:26 »
 Als Devan die Stimme hinter sich hört, dreht er sich zu Julissia um, seine Augen zu Schlitzen zugekniffen um den Regen abzuhalten.
"Ich will nachsehen, ob er wirklich tot ist und was für ein Buch er festhält. Ausserdem, es geht euch nichts an, was ich hier tue."
Er legt die letzten Schritte zu dem am Boden liegenden Körper zurück und geht neben diesem in die Knie.

Sturmpionier

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #6 am: 16.10.2005, 22:10:42 »
 Der Krieg ist,... vorbei, richtig. Jedoch nur zum Teil wie es scheint. Plünderer! denkt Sturmpionier. Er huscht weiter am Geländer entlang um auf die Höhe des Körpers zu gelangen. Mit monoton lauter, bestimmter Stimme sagt er "Bringt Euch in Sicherheit, Zivilisten. Das Opfer wird geborgen."

Tropf

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #7 am: 16.10.2005, 22:23:17 »
 Gedankenverloren stiefelt Tropf in Richtung des kleinen Schuppens, den er bewohnt. Während sich vor seinem geistigen Auge noch eine Mischung aus Krötenschleim und Fledermausdung leise vor sich hinköchelt, stürmt er schon geduckt zur Brücke, sobald er den Ruf hört. Nach einem Dutzend Schritten bleibt er abrupt stehen. Die Kampfhandlungen waren eingestellt worden, also konnte es nichts zum Reparieren geben. Trotzdem lag da jemand.

Obwohl er kein passendes Werkzeug besitzt und sich auch noch nie mit der Reparatur von Menschen beschäftigt hat, geht sich der Warforged die beschädigte Person ansehen. Wenn ich jemanden finde, der ihn instandsetzen kann, werde ich mir ansehen, wie er das macht.

Das Gezeter auf der anderen Seite der Brücke überhört er geflissentlich, während auf das Opfer zugeht und sich die Bescherung ansieht.

Quentaro

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #8 am: 16.10.2005, 22:27:46 »
 Devan erreicht den reglosen Körper als erster. Die Gnomin folgt ihm auf dem Fuße. Auch Sturmpionier pirscht sich an den Körper heran. Mit schnellen Schritten nähert sich von der anderen Seite der Brücke eine weitere Maschine. Adalbert zögert noch, nähert sich aber auch langsam dem Geschehen.
Devans Aufmerksamkeit gilt der Ledermappe in der Hand des Opfers, immer noch fest von dieser umklammert. Vorsichtig versucht der Mensch die Umklammerung zu lösen.

Da vernehmen Julissia und Sturmpionier Geräusche. Ein klappern? Schwer zu sagen, was genau es ist, der Regen prasselt weiter laut auf den Boden. Aber der Ursprung des Geräusches ist ganz in der Nähe, bei der Brüstung. Ist da etwa jemand oder etwas beim Gerüst der Brücke?

Quentaro

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #9 am: 17.10.2005, 13:22:20 »
 Ein Kriegsgeschmiedeter eingehüllt in einen Umhang schwingt sich neben dem am Boden liegenden Körper über das Geländer der Brücke. Genau dort, wo Sturmpionier und Julissia den Ursprung der vernommenen Geräusche vermuteten. "Verzieht euch, dies hier geht euch nichts an!" fährt er den über den Körper gebeugten Devan an. Die Stimme klingt mechanisch, aber dennoch hat sie einen weiblich wirkenden Tonfall.

Wo kommen sie alle her? Was ist hier bloß los? Um sich geschützt zu wähnen, ruft die Gnomin ihre Magie nun doch hervor, mit eingen wenigen Gesten und kurzem melodiösem Gesang. Äußerlich geschieht nichts, doch die Gelehrte weiß - eine Scheibe aus roher Energie, keinem Elemente zugeordnet, schützt sie nun wie ein Eisenschild einen Krieger.
Daraufhin verharrt sie auf der Stelle und wartet ab, was die anderen nun vorhaben. Zur Not werde ich einen Umweg nach Hause nehmen, was solls... - denkt sie bei sich.

Sturmpionier kennt die Gesetze des Krieges, die des Friedens sind im noch neu und fremd. Doch er glaubt auch nach den Gesetzen des Friedens ist das was er sieht, nicht gut. Er tritt nun aufrecht an den Körper heran, den Flegel und das Schild bereit, und spricht monoton und deutlich: "Der Zivilist benötigt Heilung. Für wen kämpft ihr? Plünderer werden erschlagen."

Quentaro

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #10 am: 17.10.2005, 20:06:07 »
 Devan tritt einen Schritt zurück und sieht dabei unverwandt die verhüllte Gestalt des Kriegsgeschmiedeten an. Dann zieht er seine Armbrust, lädt sie sagt dann, während er auf den Kriegsgeschmiedeten anlegt:
"Wer bist du, was willst du hier und hast du diesen Kerl hier ermordet?"

Adalbert zieht sein Langschwert und sein Schild und bewegt sich in Richtung der Gestalt.

"Das geht euch nichts an, Fleischling!" ruft die weiblich anmutende Kriegsmaschine aus. "Und ihr, Fleisch-mögender Verräter, hättet euch besser nicht eingemischt!" zischt sie weiter. Bei diesen Worten zieht die Maschine eine Kriegsaxt. Devan und Sturmpionier bemerken sogleich, dass frisches Blut von dieser tropft. Heftig holt Cutter aus und schwingt seine Axt. Der wohl platzierte Schlag prallt an der adamantenen Hülle von Sturmpionier ab und bringt den Kriegsgeschmiedeten durch seine Wucht nur leicht ins Wanken.

Also doch eine Eskalation, wie erwartet. Abstand von Kampfgeschehen wahrend, bewegt sich die Gelehrte nach Nordwesten, um wieder freie Blicklinie auf den toten Körper zu haben. Den Kampf überlasse ich den Kriegern, denkt Julissia bei sich, während sie ihre Hand nach einer kurzen Geste nach dem Buch in der Hand des Toten ausstreckt und einige Silben mit ihrer melodischen Stimme murmelt. Daraufhin erhebt sich das ledergebundene Buch aus der Pfütze.

Sturmpionier gehen viele wirre Gedanken durch den Kopf, er versucht Ordnung in das Geschehene zu bringen, Freund, Feind und Rangordnung zu identifizieren. Gibt es etwa einen neuen Krieg, Fleisch gegen Kriegsgeschmiedet? War deswegen der Mensch mit der Armbrust so unfreundlich? Warum der Kampf um einen beschädigten Zivilsten?
Der Axthieb übersteuert jedoch diese Ungewissheit und Sturmpionier hat nun einen Gegner, obgleich er nicht sicher ist, wer Freund und Feind ist.
Für einen Augenblick taxiert Sturmpionier den Kratzer auf seiner Rüstung, dreht den Kopf zu dem Angreifer und sagt monoton: "Identifiziere Dich." Auf eine Antwort wartet er jedoch nicht, und stellt sich nun direkt vor ihn. Der muskulöse Kriegsgeschmiedete wuchtet seinen Flegel durch die Luft und lässt ihn auf den Angreifer niederschmettern. Der kraftvolle Hieb hinterlässt schwere Schäden an der Hülle und den Gelenken des Brückenkletterers. Wütend schreit dieser auf: "Dafür wirst du bezahlen!"
"Identifiziere Dich."

Erstaunt beobachtet Tropf, was um ihn herum geschieht. Der hat wohl einen Schaden! Als ein Warforged unmotiviert auf den anderen einschlägt, entschließt er sich, zu handeln. Entschlossen legt er sein Schild an und positioniert sich so, dass er dem Angegriffenen zu Hilfe eilen kann.

Quentaro

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #11 am: 17.10.2005, 23:38:38 »
 Von einigen nicht weit entfernten Türmen vernehmen die Abenteurer Schreie, die immer lauter werden: “Aufhören!“, “Ruft die Wachen!“ und “Mörder, sie bringen diesen Mann um!“ sind einige der Rufe, die durch das Prasseln des Regens zu ihnen durchdringen. Offensichtlich hat die Szene auf der Brücke die Aufmerksamkeit einiger Anwohner auf sich gezogen.

"Du hast es so gewollt!", schreit Devan den Kriegsgeschmiedeten an. Dann hebt er seine Armbrust und schiesst auf die verhüllte Gestalt. Doch sein schlecht gezielter Bolzen streift die Maschine nur leicht.

Adalbert sieht wie der Warforged ohne angegriffen worden zu sein den ersten Schlag tut: Das reicht. Niemand hat das Recht andere ohne richterlichen Beschluß zu attackieren es sei denn um Anderen zu helfen oder sein Leben zu schützen, hört er seinen alten Mentor sprechen.
Er bewegt sich auf den Warforged zu und schlägt mit einem mächtigem Hieb zu. Dieser Hieb ist äußerst präzise geführt und durchtrennt eine zur Funktionsfähigkeit nötige Leitung des Kriegsknechtes. Mit einem lauten Rumpeln fällt dieser zu Boden. Die Maschine ist zerstört.

Im selben Moment öffnet sich der Brustkorb des gefallenen Kriegsknechtes. Eine Kugel schiesst in den Himmel, und entfaltet gut 3 Schritt über dem Boden ein paar filigraner Flügel. Schnell flattert die Kugel in den regenverhangenen Himmel.

Erstaunt beobachtet Julissia das Ende der Kriegsmaschine und verfolgt die Kugel mit dem Blick. Auch die Rufe der Anwohner, die so bald Verdacht hegen, beunruhigen sie. Das Schriftstück sollte ich trotzdem bergen.
Die Zauberin konzentriert sich weiterhin auf den Ledereinband, der sich nun in ihre Richtung bewegt.

Sturmpionier sieht kurz Adalbert an, und sucht nach Erkennungsmerkmalen. Er fixiert schnell den Schild mit dem See auf schwarzem Grund, und nimmt flüchtig den dritten Kriegsgeschmiedeten wahr und auch die Kugel, wobei er emotionslos die Richtung ihres Flug observiert.
Sturmpionier wendet sich ab. Der Soldat marschiert geradewegs dem schwebenden Buch hinterher, und baut sich vor der zierlichen Gnomin auf. Die Waffe hat er erhoben, und ist scheinbar bereit seine Drohung in die Tat umzusetzen: "Identifiziere Dich. Plünderer werden erschlagen."

Tropfs Blick ist auf die fliegende Kugel fixiert. Angestrengt versucht er, deren Weg zu verfolgen. Nachdenklich schaut er in den dunklen, regnerischen Himmel. Die dicken Regentropfen, die dem Kriegsknecht dabei hart ins Gesicht prasseln, stören ihn scheinbar nicht.

Quentaro

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« Antwort #12 am: 18.10.2005, 22:54:46 »
 Devan stellt sich hinter den Warforged.
"Soldat, Zivilisten werden nicht ohne Befehl attackiert! Verhalten Sie sich passiv Soldat, bis weitere Befehle eintreffen oder eine Notsituation eine Handlung erforderlich macht!"
Devan bemüht sich, möglichst viel Authorität in seine Stimme zu legen.

"Niemand wird hier irgendwen erschlagen." Ruft Adalbert und bewegt sich neben den Warforged um im Notfall der Gnomin zu helfen.
"Der Krieg ist vorbei und du bist hier nicht weissungsbefugt, also halte dich zurück Soldat." - Hoffentlich verschätze ich mich nicht und er war gar kein Kämpfer, aber ein Warforged der nicht im Letzten Krieg gedient hat? Die Situation darf auf keinen Fall weiter eskalieren.

Die kleine fliegende Kugel, deren Position ihr schon zuvor nur noch erahnen konntet, verschwindet nun völlig in der Dunkelheit.

Währenddessen werden die Rufe in den Straßen lauter. Aus der Ferne vernehmt ihr zudem leise und durch das Prasseln des Regens gedämpft den Klang einer schrillen Pfeife.

Die bedrohliche kriegsgeschmiedete Gestalt, die sich vor ihr aufbaut, verunsichert die Gelehrte. Trotzdem versucht sie, sich zu fassen und ruhig zu antworten. "Ich berge lediglich das Beweisstück. Das Haus Sivis wird den Schriften vermutlich wertvolle Informationen entnehmen können." Den Namen ihres Hauses betont die Gnomin. "Kein Grund für Feindseligkeiten." Im Geiste verflucht sich Julissia dafür, dass sie sich zu wenig mit Geschwindigkeit erhöhender Magie befasst hat, die es ihr in einer Situation wie dieser ermöglicht hätte, sich schnell zu verziehen. Die schwebende Ledermappe erreicht die Gnomin derweil.

"Ich ... bekomme keine Befehle mehr, bin kein Soldat mehr..."
Sturmpioniers Augen arbeiten angestrengt um bei den Personen ein Rangmerkmal, Truppenbezeichnung oder Ähnliches zu finden - ohne Erfolg.
Gegen den Kriegsgeschmiedeten wurde ich von diesen Personen unterstützt, und nun schützen sie die Gnomin, sie ist wichtig. Kein Krieg, also kein Plündern, doch was dann?
Sturmpionier senkt seinen Flegel.
"Bitte erklärt die Situation, wieso ist dies ein Beweisstück? Welche Parteien streiten hier?"
Sofort hat der gedrillte Sturmpionier den Sinn für die unmittelbare Situation wiedererlangt, er blickt ein letztes Mal in die Richtung in der die Kugel davonflog, dann in Richtung der Stimmen, welche bereits mit unqualifizierten Beschuldigungen nach Wachen riefen. Emotionslos sagt er:
"Wir sind in Schwierigkeiten."

Adalbert

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #13 am: 19.10.2005, 10:15:38 »
 Adalvert entspannt sich sichtlich und steckt sein Langschwert.

"Das Buch könnte auskunft über die Herkunft des Toten geben.

Kurz blickt auch Adalbert zu den schreienden Menschen: "Wir haben nichts getan, warum sollten wir in Schwierigkeiten sein? Mein Gewissen ist rein."

Sturmpionier

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Die vergessene Schmiede - Das erste Abenteuer
« Antwort #14 am: 19.10.2005, 12:03:16 »
 "Ein reines Gewissen schützt nicht vor ungerechter Strafe und auch nicht vor der Rache derer, welche in Kürze Nachricht von der Ausserstandsetzung ihres Kampfgefährte erhalten werden."
Sturmpionier deutet auf den kaputten Brückenkletterer. Er erscheint denkbar weltfremd, als er seinen Instinkten folgend sagt:
"Wir sollten erwägen ein Gebäude einzunehmen und uns zu verschanzen. Allerdings wäre es besser den Feind zu überraschen und sein Lager zu stürmen."
Als suche er dort die Antwort auf seine Fragen schaut Sturmpionier über die Brüstung der Brücke nach Hinweisen. Nun schaut er die Gnomin an.
"Welche Partei ist der Feind?"
Da Sturmpionier die Technik der Satzmelodie nicht beherrscht hat er gelernt, einem Menschen eine Frage durch Schrägstellen des Kopfes zu signalisieren. Er hat Menschen beobachtet, welche dies bisweilen auch taten.

 

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