BildAlter: 19
Größe: 5'5'' / 181 cm
Gewicht: 144 lb / 72 kg
Draconidas von Bernhold ist ein Junker, dessen Ritterschlag wohl noch nicht sehr lang zurückliegt – der junge Mensch mag achtzehn, vielleicht neunzehn Sommer zählen. Nichtsdestotrotz spricht aus den Bewegungen seiner nicht übermäßig breiten oder massigen, dafür aber drahtigen Gestalt eine Kraft und katzenhafte Grazie, die nicht nur auf eine hohe Körperbeherrschung schließen lassen sondern ihm auch eine gewisse würdevolle Ausstrahlung verleihen. Dazu trägt auch bei, dass sein schmaler Körperbau und seine stets aufrechte Haltung ihn größer erscheinen lassen als die knapp fünfeinhalb Fuß, die er tatsächlich misst. Sein hellblondes Haar ist zu dem typischen Ritterschnitt geschoren und krönt ein kantiges, doch immer noch jugendliches Gesicht aus dem zwei dunkelblaue Augen hellwach und verschmitzt hervorblitzen. Seinen Mund umrahmt, neben zwei Lachgrübchen, ein dunkler Bartschatten, den er sich stehen lässt – einerseits, weil er dadurch älter wirkt, andererseits, weil er dadurch, wie er findet, etwas verwegen aussieht.
Er kleidet sich zumeist ein gut geschneiderte, aber recht unkomplizierte Gewänder. Zumeist sind dies eine dunkelblaue Tunika mit goldener Borte und eine blaue Hose, je nach Wetter ist beides aus Leinen oder Wolle. Dazu kommen in jedem Fall schwarze Schnabelstiefel aus robustem Leder und der Wappenrock, der den weißen Bären vor geteiltem goldblauen Schild des Geschlechtes Bernhold zeigt. An kälteren Tagen kommt noch ein dicker blauer Wollumhang mit langer Kapuze und, wenn es besonders kalt wird, der Gambeson und die Unterziehhaube dazu, die er eigentlich nur unter seiner Rüstung trägt.
Der junge Ritter gibt sich Mühe, wie das Idealbild eines edlen Ritters von jenem Schlage zu wirken, wie sie in den alten Heldensagen und Legenden beschrieben werden und man muss ihm zugestehen, dass er das recht gut hinbekommt. Er achtet stets darauf, nicht nur edel und ritterlich zu handeln, sondern dabei auch edel und ritterlich auszusehen. Er legt dabei ein gesundes Selbstbewusstsein an den Tag, das die Grenze zur Eitelkeit bisweilen überschreitet. Doch selbst wenn er eitel anmuten mag, so doch niemals arrogant – er ist sich der Rittertugenden bewusst, versucht aufrichtig, sie einzuhalten (wenngleich er die Tugend der Bescheidenheit bisweilen etwas freier auslegt) und sieht auch Angehörige niederen Standes eher als Schutzbedürftige denn als wertlose Leibeigene.
Er ist ohne Zweifel ein fröhlicher Mensch. Er lacht, singt und feiert gern und ausgiebig und weiß auch einige Geschichten spannend zu erzählen (wobei er Heldenepen, besonders solche über sich selbst, bevorzugt). Zudem kann man seiner hellen, noch recht knabenhaften Stimme einen angenehmen Klang nicht abstreiten.
Vielleicht ist dies der Grund seines Erfolges in einer Kunst, in der er sich seit einiger Zeit übt und bewährt – der Minne. Dabei ist er bisweilen jedoch ein wenig zu erfolgreich und wohl auch zu unbesonnen, wenn es um die Wahl der holden Jungfer geht – schon so manches Mal musste er völlig nackt durch die Straßen fliehen, weil ein hoher Adeliger oder ein reicher Händler hereinplatzte und fand, dass das ‚beminnen’ seiner Tochter etwas zu weit ging oder aber der junge Ritter nicht ausreichend geprüft hatte, ob die Angebetete nicht vielleicht schon einem anderen gehörte…