• Drucken

Autor Thema: IC (3): Heiler und Helden  (Gelesen 41243 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Valeria

  • Beiträge: 111
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #15 am: 19.05.2007, 00:01:46 »
Valeria
Die Wyver? Er heißt Marcello, gehört zu Tamara und war sofreundlich mich für kurze Zeit zu tragen. Eigentlich bin ich zum Fest nach Rangoon gekommen.
Auf Eurem Wappenrock sind die Symbole für die lichtgötter ganz anders als ich sie bisher gesehen habe, und ich wusste nicht, dass Rhyltan und Schajune so eine enge Verbindung zu ihnen haben...

Radumar

  • Moderator
  • Beiträge: 1432
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #16 am: 19.05.2007, 14:53:27 »
Dass Valeria der eigentlichen Frage ausgewichen war, bemerkt Jean-Baptiste wohl. Aber er ignoriert dies und geht auf ihre Gegenfrage ein:
Ohje, das ist ein schwieriges Thema. Lichtgötter sind nicht gleich Lichtgötter. Wie Ihr sicherlich wisst, gibt es drei Lichtgötter. Izanagi, der Erschaffer der Welt, hält sich weitgehend heraus aus dem Tagesgeschehen, um es einmal so zu umschreiben. Vorherrschend heutzutage, besonders in Bertonai und Sanduzza, ist Hachiman, Streiter des Lichts. Wenn die Leute hier von DEN Lichtgöttern reden und deren Anhängern, dann sind meist Hachiman-Gläubige gemeint.

Hachiman ist ein sehr stringenter Gott. Man muss sich an seine Gebote halten, das erwartet er. Und zwar von allen, nicht nur seinen Gläubigen. Wer dagegen verstößt ist ein Sünder. Ihr seid sicherlich auch eine große Sünderin.

Jean-Baptiste lächelt zweideutig und gutgelaunt.

Andere Kirchen werden nur geduldet wenn sie moralisch akzeptabel sind, sich "gut" verhalten und den Anweisungen folgen. Im Endeffekt gibt es kaum eine Handvoll anderer Glaubensrichtungen die in Bertonai geduldet werden. Eine davon ist Schajune. Allerdings hatte sie immer das Problem, dass Hachiman Templer regelmäßig in Konflikt gerieten mit Schajunepriestern wenn es um Flüchtlinge, Kranke und ähnliches ging. Hachiman kennt so etwas wie Asylrecht nicht. Und da Schajune nur über eine Handvoll Templer verfügt, war sie diesem Treiben hilflos ausgesetzt.

Das änderte sich dann als Rhyltan auf den Plan trat. Er ist moralisch einwandfrei, es gibt also keine rechtliche Handhabe gegen ihn. Andererseits ist die Kirche stark genug sich nicht herum schubsen zu lassen. Vor Jahren kam es zu einer großen Konfrontation bei der ein Avatar von Rhyltan erschien und Frieden erzwang. Seitdem herrscht Waffenstillstand. Man ignoriert sich weitgehend.
Ein paar Anhänger des Lichtes, die Amaterasu, der wärmenden Sonne, dienen, wollen ein friedliches Miteinander der Kirchen. Sie gründeten mit Anhängern von Schajune und Rhyltan den Ordre Lunaire. Er symbolisiert die Sonne, die indirekt durch den Mond, auf all diejenigen scheint die nicht unmittelbar Lichtgläubige sind. Als Zeichen dass Amaterasu auch jene nicht vergisst, die im Dunkel wandeln.

Der Orden ist also gleichzeitig ein Bund der Toleranz füreinander und der Stärke um diese Toleranz gegen außen zu verteidigen.

Radumar

  • Moderator
  • Beiträge: 1432
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #17 am: 20.05.2007, 12:54:22 »
Tamara schüttelt den Kopf:
Nein. Das war ja einer der Gründe ein Schiff zu nehmen und die Patientin darauf zu transportieren. Doron kann während der Rückfahrt die Behandlung fortsetzen. Ich hoffe, dass wir morgen am frühen Nachmittag wieder in der Stadt sind.
Nachdem sie gemeinsam etwas gegessen haben, zieht sich auch Tamara zurück.

Die Nacht vergeht unruhig. Sarakaja, Ilias und Nel sind alle nervös. Sie laufen in den jeweiligen Kabinen herum, maulen vor sich hin und scheinen auch sonst zu spüren, dass der neue Tag irgend etwas ungewöhnliches bringen wird. Was auch immer das sein mochte. Endlich schlafen auch die Drei ein und dösen unruhig vor sich hin.

Der Morgen erwacht. Kaum ist die Sonne aufgegangen, als auch schon Raft durch die Kabinen tobt und alles weckt. Es gibt nur einen Becher heißen Tee, dann wird alles an Deck gescheucht was dem Gottesdienst beiwohnen will. Die Verwundeten werden hoch gebracht, ebenso Saharana, die schon ein wenig besser aussieht, und Helenes Mutter. Diese scheint immer noch mit dem Tod zu ringen und ihre Tochter sieht sehr besorgt und erschöpft aus.

Tabor Schluchtenreisser

  • Beiträge: 527
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #18 am: 20.05.2007, 23:45:53 »
Tabor

schlief fast sofort nachdem er sich hingelegt hatte ein. Der Kampf und die letzten Tage insgesamt hatten ihn doch recht müde gemacht.

Als Raft ihn dann am nächsten Morgen weckt, braucht er einen kurzen Moment, um sich zu orientieren. Schnell weiß er die schaukelnden Wellenbewegungen einzuordnen, sie waren auf dem Schiff, hatte Doron, den Heiler gefunden.

Nachdem er sich kurz frisch gemacht, ein Morgengebet an Menkoke gesprochen und die Tasse Tee getrunken hat, macht er sich zusammen mit Sarakaja auf zu Doron bzw. an Deck, um dessen Gottesdienst zu verfolgen.

Navun'Ylahc Vytharia

  • Beiträge: 1272
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #19 am: 21.05.2007, 21:31:50 »
Farin

Der Halbling bedankt sich noch bei Tamara für das Essen und wünscht ihr eine gute Nacht. Danach zieht auch er sich zurück. Nachdem er seine Ausrüstung abgelegt hat setzt er sich aufs Bett und legt Nel neben sich.
"Das war ein anstrengender Tag, was? Du wirst vorher auch noch nicht auf einem Drachen durch die Lüfte geritten sei, oder? Schon erstaunlich. Man wird älter und älter und dennoch hält das Leben jeden tag neue Überraschungen für einen bereit. Ich bin gespannt, welche der morgige Tag wohl bringen wird. Aber jetzt bin ich müde und sicher auch du."

Nachdem er den kleinen Kater nochmal lieb geknuddelt hat legt er sich hin und ist binnen Sekunden (selbst für die Verhältnisse des Halblings schnell) eingeschlafen. Die Erschöpfung übermannt ihn. Der Tag war doch lang, aufregend und anstrengend...

Am nächsten Morgen wird Farin jäh geweckt, als draußen der Lärm wegen dem Gottesdienst losgeht. Nach einigem Brummeln richtet sich der kleine Abenteurer auf, reibt sich die Augen und gähnt herzhaft. Nach einem wachmachenden Kopfschütteln steht er auf, zieht schläfrig seine Ausrüstung an und flüstert Nel ins Ohr.
"Schlaf weiter, Kleiner. Ich hol dich danach ab. Es sei denn du willst gleich mit?"
Noch kurz abwartend geht Farin aus seiner Kajüte und wird von den morgigen Sonnenstrahlen komplett geweckt.
Schon erstaunlich. So früh bin ich in meinem ganzen Leben sicher noch nie aufgestanden...
TP:
10 / 10
| Initiative: +5 | Wahrnehmung: +11 | Besondere Wahrnehmung: Darkvision
RK: 17 | Berührung: 15 | Auf dem falschen Fuß: 12 | Rettungswürfe:  Zähigkeit +4 | Reflex +5 | Willen +7

Radumar

  • Moderator
  • Beiträge: 1432
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #20 am: 22.05.2007, 11:27:52 »
Nel hüpft Farin lieber auf die Schulter und will alles sehen was um ihn herum so vor sich geht. Auch Tabor war mit Sarakaja an Deck gekommen. Raft winkt ihn zu sich am Bug. Sarakaja bedeutet er ein wenig beiseite zu gehen, klopft ihr tätschelnd auf den Kopf und sagt was von Mäuschen. Beides lässt die große Katze sich gefallen, wirkt aber leicht irritiert. Bis auf eine Handvoll Seeleute, die sich weiter um das Schiff kümmern, versammelt sich die ganze Mannschaft inklusive Soldaten. Auf dem Hauptdeck sind die Verwundeten auf Bahren untergebracht, ein wenig abseits verdeckt die Toten. Tamara steht neben dem Steuermann, Filly hält sich neben ihrer Freundin Helene bei der Mutter auf. Sie winkt Farin zu sich herüber, deutet auf eine Kiste von welcher er besser sehen kann und bedeutet ihm leise zu sein. Sie wirkt ein wenig angespannt und besorgt um Helene.
Die Sonne strahlt warm und gütig auf die Versammlung, ein blauer Himmel mit wenigen Wolken versprach einen herrlichen Tag.

Endlich kommt Doron an Deck. Der junge Mann trägt nur eine Art Kniebundhose, Sandalen und ein wenig Schmuck. Der Oberkörper ist nackt, wodurch Jugend und seine unnatürliche Hautfarbe noch mehr zur Geltung kommen. Freundlich aber konzentriert schaut er in die Gesichter der Leute und er scheint in keinster Weise nervös zu sein dass ihm soviele Leute genaustens zusahen, jede seiner Bewegungen beobachteten. Ruhig tritt er neben eine Brandschale, die Jean-Baptiste am Bug in der Nähe von Raft aufgebaut hatte. Der Offizier steht daneben und fungiert offenbar als Meßdiener, was er soweit Valeria bemerken kann mit einiger Erfahrung tut.

Die folgende halbe Stunde fliegt an ihr und den anderen vorbei. Das Verbrennen der Kräuter, das Herbeirufen von Schajunes Segen, Bittgesänge und ein wenig gemeinsames Singen. Das alles kannte sie. Und es kam eigentlich auch nichts vor, was sie nicht aus vergleichbaren Gottesdiensten zu Ehren anderer, wohlmeinender Gottheiten kannte. Trotzdem war alles irgendwie anders. Den Beginn machte Doron. Er sprach nicht so sehr davon was andere zu tun hatten, sondern was jedem ihn eingeschlossen oblag. Er sprach von einem Glauben den er fühlte. Tabor hatte viele Priester erlebt, solche die von Dingen redeten die sie irgendwo gelesen hatten. Fanatiker die Glauben verlangten. Ausgebrannte welche schon lange alles verloren hatten was jemals in ihnen gewesen war. Doron war anders. Er fühlte das was er sagte und er ließ es jeden spüren. Seine Liebe zu Schajune und Schajunes Liebe ihm gegenüber. Fast war der Paladin geneigt sich ganz Schajune anzuvertrauen und Tabor war sicher, dass er in Zukunft nicht vergessen würde hier und da auch Schajune ein paar Dankesworte zukommen zu lassen.
Aber Doron verlangte auch keinen Übertritt. Ihm Gegenteil betonte er den Glauben gegenüber anderen Göttern als etwas wichtiges. Jeder hatte seinen Platz. Ebenso wie Schajune. Nur sehr fanatische Glaubensanhänger konnten an seinen Worten etwas auszusetzen haben, aber Lizk war sicher, dass es solche geben würde.
Farin faszinierte sicher ebenso sehr, wie Doron von Schajunes Himmelreich berichtete. Es war kein allgemeines Blabla, sondern recht genaues Berichten wie es dort war, wie es dort aussah und es sich anfühlte. Entweder Doron hatte eine sehr lebhafte Fantasie oder ... er war schon einmal da gewesen.
Der eigentliche Gottesdienst ging dem Ende entgegen und voller Inbrunst stimmten alle die letzten Gesänge ein. Lizk sah, wie sich während des Gottesdienstes nach und nach die Verkrampfung bei Helene löste. Sie hatte zu Beginn ganz fest seine Hand ergriffen und hing die ganze Zeit mit ihren Augen an Doron. Tränen liefen ihre Wangen herunter, aber sie sah nun glücklicher aus und der Elf konnte spüren wie Helene von etwas durchströmt wurde, von Schajunes Präsenz, die alle hier auf dem Schiff überall um sich her wahrnehmen konnten.  

Ein trauriger Moment trat ein, als Doron dann die Toten segnete. Sie sollten aber nicht über Bord gehen sondern wurden später wieder unter Deck gebracht. Viele der Kranken sahen nun viel besser aus als zuvor. War es eine Art von Magie? Oder einfach das Bewusstsein, dass da draußen jemand über sie wachte? Auf jeden Fall schienen alle sich nun wohler zu fühlen, stärker als zuvor. Auch Saharana sah gesünder aus. Es würde wohl noch Tage dauern bis sie wieder gesund war, aber wenigstens konnte sie sich nun aufsetzen und sogar ein wenig lächeln.

Doch es war mehr Helenes Mutter, die Lizk Sorgen bereitete. Doron hatte sich als Abschluß wohl etwas besonderes ausgedacht. Bedächtig schritt er hinüber zu Helene und trat mit ihr an das Bett ihrer Mutter. Leise versammelte sich die Mannschaft drum herum und sah zu was geschah. Lächelnd sah er Helenes Hand in der von Lizk, ergriff die andere, legte sie zusammen mit seiner eigenen auf die Stirn der Mutter. Unruhig und nicht viel mitkriegend von dem was um sie herum geschah, lag sie auf ihrer Bahre, drehte sich hin und her.
Helene. Es ist nun an der Zeit, dass wir Deiner Mutter helfen. Besser gesagt, dass Du ihr hilfst. Denn meine Kräfte sind hier nicht von Belang. Dein Wille und Deine Liebe zählen hier. Deine Mutter ist krank, nicht nur am Körper sondern auch am Geist. Den Körper kann ich heilen, aber was nützt das, wenn ihre Seele verwundet bleibt? Sie hat viel Gutes getan in ihrem Leben, aber auch viel Böses. Erst im Angesicht des Todes ihrer Kinder und ihres Mannes wurde ihr klar, was sie angerichtet hat. Aber für Schajune ist es nie zu spät. Und auch Seluvia ...
Wenn Hacathra anwesend ist, schaut Doron kurz zu ihr hinüber.
... hat ihr verziehen. Jetzt ist es für Dich an der Zeit Dich mit ihr zu versöhnen. Damit sie sich lösen kann und ihren Frieden finden mit sich selbst. Ich weiß, was Du in Dir fühlst. Trotz allem was sie falsch gemacht hat in den Jahren. Habe den Mut dazu zu stehen und es ihr zu zeigen. Du hast zwei Mütter, eine von Körper und Herz, eine von Seele und Geist. Beide musst Du anerkennen, beide lieben, beiden verzeihen. Vereine sie durch Deinen Glauben und Deine Liebe.

Tabor Schluchtenreisser

  • Beiträge: 527
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #21 am: 22.05.2007, 12:33:56 »
Tabor

kommt kurz rüber zu Raft und hört ihm zu. Sarakaja jedoch lässt er nicht lange abseits stehen. Noch bevor das Gespräch beendet ist, bedeutet er ihr an seine Seite zurückzukehren. Sie war schließlich ein ebensolches Mitlgied dieser Schiffsbesatzung, wie jeder andere auch. Na ja, zumindest beinahe...

Dann verfolgt der Zwerg gebannt den Gottesdienst.
 Keine Frage, Doron wusste wovon er spricht. Zumindest verstand er es hervorragend andere Leute in seinen Bann zu schlagen, sie zu begeistern und ihnen Mut zu machen...
Nicht zuletzt bewiesen dies die Verwundeten, die nach dem Gottesdienst schon viel besser aussahen.

Schließlich wartet er gespannt auf das, was nun geschehen würde. Würde Helene ihrer Mutter verzeihen? Sicherlich. Konnte sie sie dann aber auch heilen? Ihre Seele, ihren Geist?

IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #22 am: 24.05.2007, 12:15:38 »
Lady Hacathra

Die Paladina hatte dem Zwerg bejahend zugenickt und war gegen späten Abend auf das Schiff gekommen. Sie hatte sich unwohl gefühlt auf dem Schiff und sich recht bald Schlafen gelegt.
Den Gottesdienst hatte sie aus den hinteren Reihen verfolgt und als dieser beendet war fasst sie einen Entschluss. Mit einem Blick auf Tabor geht sie hinüber zu Saharana, falls sie durchgelassen wird und fragt:
"Erlaubt es dir dein Zustand ein paar Worte mit mir zu wechseln?"
Falls Saharana bejaht lässt sie sich neben ihr nieder.

Radumar

  • Moderator
  • Beiträge: 1432
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #23 am: 25.05.2007, 07:58:36 »
Wenn der Gottesdienst vorbei ist, lässt sich Saharana in ihre Kabine tragen. Hacathra nickt sie bei deren Frage bejahend zu und bedeutet ihr mitzukommen. In der Kabine, die vom Grafen sehr gemütlich eingerichtet wurde, aber kaum Gegenstände beinhaltet die Hacathra Saharana zuordnen würde, wird alles vorbereitet, Tee gebracht und wenig später sind die beiden Elfinnen allein.
Nun ? Was haben Sie mir zu sagen ?
Saharana klingt zu erschöpft um groß höflich oder freundlich zu sein.

IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #24 am: 31.05.2007, 11:03:51 »
Lady Hacathra

Die Paladina lässt sich neben der Trage/Bett nieder und berichtet ihr von den Eingebungen Seluvias, berichtet ihr auch welches seltsame Gefühl sie gehabt hatte als sie Elena bei ihrem öffentlichen Auftritt gesehen hatte.
Sie berichtete ihr davon wie Seluvia sie gewarnt hatte, als ihr Bruder auf dem Opfertisch der Kultisten lag, wie sie ihr klar freigestellt hat zu gehen, nach Hause zu kommen, sie also nicht benutzte um an die Truhe zu kommen sondern nur Angst um ihre Welt habe, auch was Seluvia ihr über die Truhe verraten hatte, dass etwas innerhalb der Truhe an seinen Ketten reiße und nur wenig Zeit verblieb bis es aus eigener Kraft und dann völlig unkontrolliert die Truhe verlassen kann. Sie entschuldigt ihr Handeln, als sie die Schattenalfin niederstach, erklärte ihr dass dies nicht Seluvias Wille war, sondern Hacathra aus purer Verzweiflung so gehandelt habe und es zuvor auch auf friedlichem Wege probiert hatte.

Dann lehnt Hacathra sich zurück, blickt Saharana an und sagt resigniert:
"Aber was sollte mich eigentlich davon abhalten auf Seluvias Angebot einzugehen, es scheint als will sich in dieser Welt niemand helfen lassen. Und meine Kraft lässt nach.
Ich bin keine Einzelgängerin, die sich gegen den Rest der Welt durchsetzt und der es egal ist gesellschaftlich abseits zu stehen. Ich sehne mich nach meinem Ehemann, Marikot nach meinem ganzen Leben."

Radumar

  • Moderator
  • Beiträge: 1432
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #25 am: 01.06.2007, 07:54:01 »
Saharana hört der Paladina ruhig zu. Im Laufe der nächsten Stunde mildert sich ihre Mine einen Hauch, aber sie bleibt immer noch sehr ernst. Schließlich erwidert sie:
Ich glaube Ihnen. Zumindest insofern, dass Sie der Meinung waren das Richtige zu tun und nur zu voreilig und übereifrig waren. Das Sie an sich helfen wollten. Das lässt dann für mich nur 2 Schlüsse zu, die beide sehr schlecht sind. Entweder Seluvia hat Recht und uns droht Gefahr. Gefahr in einem so großen Maße dass diese Art Eingreifen gerechtfertigt ist. Oder aber Seluvia hat sich - eventuell mit Absicht - geirrt. Eine Göttin, selbst eine so unerfahrene wie Seluvia, irrt sich nicht einfach. Entweder sind hier Informationen auf sehr machtvolle Weise verschleiert worde. Oder aber sie hat ganz andere Ziele als sie vorgibt.
Wir müssen heraus finden was davon den Tatsachen entspricht. Ich werde nachher mit der Patientin sprechen. Vielleicht mag sie mir etwas sagen. Außerdem hat sie ein wichtiges Wörtchen mitzureden wenn es darum geht, was aus Ihnen werden soll, Hacathra.
Davon stehlen halte ich für keine Option. Man beginnt eine Sache, man beendet sie. Nichts halbes dazwischen.Noch dazu wo soviel auf dem Spiel steht. Nicht nur in Bezug auf die Truhe. Es geht auch um die Folgen für den Seluviakult. Ich weiß nicht ob Ihnen das klar ist: Prinzessin Elena hat beschlossen den Seluvia Glauben in den Grenzen Rangoons nach Ende der Lavafestwoche  zu verbieten. Alle Tempel werden dann niedergerissen, alle Gottessymbole zerstört, jeglicher Gottesdienst für sie verboten. Sie wird dann auf einer Stufe stehen mit dem Mördergott Nyriakk. Wenn Ihr nicht zu Eurer Tat steht und versucht die Sache zu klären, wird das die Folge Eurer Handlung sein, gerade weil Ihr sie auf Geheiß Eurer Göttin getan habt.


Saharana schüttelt den Kopf:
Wenn Ihr mit Absicht versucht hättet dem Seluviakult zu schaden, hättet Ihr kaum effektiver sein können. Und was mich in gewisser Hinsicht enttäuscht: Ihr habt auch noch versagt bei Eurer Tat. Bisher habe ich Euch für klug gehalten, aber dass Ihr nicht in der Lage wart die Kiste zu entwenden - wenn Ihr schon so unverfroren seid eine solche Tat zu beginnen - ist ein großes Armutszeugnis.
Was die Prinzessin angeht: ich selber traue ihr un dvertraue meinem Gefühl mehr als dem Euren. Allerdings weiß ich dass sie nie viel von Seluvia hielt, sogar hier und da jemanden nicht für einen Posten zuließ weil er oder sie ein Seluvia Anhänger war. Eventuell lehnt deshalb auch Seluvia sie ab und sie hat ihre Abneigung auf Euch übertragen. Daher vielleicht Eure Einstellung ihr gegenüber.

IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #26 am: 11.06.2007, 16:29:52 »
Lady Hacathra

In den Augen der Paladina blitzte kurz Trotz durch, dann schluckt sie jedoch ihre heftige Erwiderung herunter und antwortet etwas gelassener:
"Das ich versagt habe mag sein, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Saharana, laut der Vision haben wir nicht mehr viel Zeit. Das, was sich auch immer in der Truhe befindet, es kann jeden Moment soweit sein, dass es seine Fesseln sprengt. Ich schließe ja auch nicht aus, das Elena vielleicht gar nicht weiß as sich in der Truhe befindet, mag sein das meine Abneigung eher persönlicher Art sind, gewiss ist jedoch das ihr etwas unternehmen müsst."
Zunächst wartet die Paladina zunächst einmal ab was Saharana antworten würde.
Tief in Ihr mahnte sie etwas, nicht zu weit zu gehen, in den Augen Saharanas war sie immer noch eine Verbrecherin. Irgendwie sehnte sie sich danach aufzugeben, sich treiben zu lassen und einfach dem Schicksal seinen Lauf zu lassen. Oder vielleicht nach Hause zurückzukehren...

Radumar

  • Moderator
  • Beiträge: 1432
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #27 am: 13.06.2007, 08:36:58 »
Saharana wirkt noch nicht so richtig überzeugt.
Irgend etwas interessantes wird sich bestimmt in der Truhe befinden. Allerdings gehe ich bisher davon aus dass es nichts gefährliches ist sondern nur für eine Person oder eine kleine Gruppe von persönlichem Wert ist. Aber ich bin bereit Euch erst einmal hier zu dulden, damit Ihr mit aufpassen könnt, wenn Ihr wollt. Die Patientin ist wieder auf dem Wege der Besserung und ich vermute, dass sie Euch verzeihen wird. Sie ist doch einiges großzügiger als ihre Eltern in dieser Hinsicht. Trotzdem habe ich vor Patientin und Truhe wieder nach Rangoon zu bringen.
"Etwas unternehmen". Was sollte das denn bitte sein? Die Truhe selber öffnen werde ich sicher nicht und über Bord werfen ist auch keine Option.

Die Elfin sieht Hacathra erwartungsvoll an.

Helene hatte Doron leicht erschüttert zugehört. Unwillkürlich drückte sie fest Lizks Hand als suche sie Halt. Filly stützte sie leicht von hinten, konzentrierte sich und murmelte etwas vor sich hin. Lizk konnte durch Helena hindurch die Energien spüren welche die junge Frau aussandte um ihrer Freundin beizustehen. Sein Arm pochte in Erinnerung an den Moment als diese Energien ihm das Leben gerettet hatten bei der riskanten Operation durch Fillys Vater. Endlich nickt Helene entschlossen und tritt an ihre Mutter heran, legt die Hände auf deren Kopf und Brust. Lizk und Doron ergreifen Helenes Schultern, halten so den Körperkontakt aufrecht. Leise, fast lautlos fängt Helene an zu ihrer Mutter zu sprechen. Der Elf kann die Worte nicht verstehen, aber er spürt die Wärme die von ihnen ausgeht. Alles schweigt andächtig, wartet gespannt auf eine Reaktion. Lizk ist so vertieft, dass er erst recht spät mitkriegt, wie Doron anfängt immer intensiver zu glühen. Er scheint zu wachsen, doch bleibt er genauso groß wie vorher wenn Lizk genau hinsieht. Immer heller wird das Leuchten, durchdringt das ganze Schiff, hüllt Helene immer stärker ein. Und auch sie beginnt dieses Glühen, scheint es selber aber nicht zu bemerken.

Immer noch redet sie auf ihre Mutter, die anfängt sich unruhig hin und her zu werfen. Sie fängt leise an zu stöhnen und zu winseln, als würde sie Schmerzen verspüren. Und auch in Helenes Gesicht sieht er Besorgnis. Nur Mut Dorons Worte lassen Helene weiter machen, entschlossener als zuvor. Immer laute werden die Laute von ihrer Mutter, immer stärker wirft diese sich hin und her. Doch Helene gibt nun nicht mehr auf. Sie hält mit ihren Händen ihre Mutter fest, spricht leise weiter, leuchtet nun so hell und strahlend, dass Lizk sich abwenden möchte. Aber er kann es nicht. Zu gebannt ist er durch den Anblick. Für einen kurzen Moment glaubt er das Antlitz einer älteren Frau zu sehen, welches Helenes Gesicht überlagert und gütig lächelt, aber das musste Einbildung sein. Nur noch Helligkeit und Wärme nimmt der Elf wahr, hört nicht mehr die spitzen Schreie der Mutter, fühlt und hört nichts anderes mehr außer Helenes Schulter.
Irgendwann spürt er eine Bewegung, Helenes Schulter gibt nach. Schnell greift er zu und fängt Helene auf als diese zu Boden stürzt. Sanft lässt der Elf sie zu Boden gleiten, hält ihren Kopf. Minuten vergehen bevor er wieder etwas sehen kann und irgendwie ist er fast enttäuscht die profane Umwelt um sich her zu erblicken.

Dort lag Helenes Mutter ... ganz still. Ihr Gesicht war zufrieden, gelöst, glücklich. Lizk war sofort klar, dass sie gestorben war. Aber gestorben im Frieden mit sich selbst und ihrer Göttin. Ihr Leben konnte nicht gerettet werden, aber ihre Seele. Und das war sicher das größte Geschenk welches Helene ihrer Mutter machen konnte. Sie selber war völlig erschöpft eingeschlafen Und auch Doron sah stark angeschlagen aus, hielt sich nur mühsam auf den Beinen, wirkte aber zufrieden. Filly, lag ein paar Schritte weiter. Sie hatte alles gegeben was an Kraft in ihr war und nur Farins rasches Zupacken hatte sie am Hinstürzen gehindert.
Irritiert saß der Halbling neben ihr und wusste nicht ganz wie ihm geschah. Bilder tobten durch seinen Verstand, bildeten zwei Geschichten ab, die sich immer wieder kreuzten und auseinander flossen. Er sah eine kriegerische Filly, die mit Hammer und Klaue für das Gute stritt. Und eine zufriedene Filly, die ein einfaches Leben lebte, mit einem jungen Mann an ihrer Seite, der nicht allzu klug wirkte aber warmherzig. Die eine Filly schlug Schlachten, zerschmetterte Dämonen, Untote und Drachen. Die andere Filly lebte in einer Stadt, gebar Kinder, sah ihre Enkel aufwachsen. Während die friedliche Filly im hohen Alter umgehen von einer großen Familie starb, wurde die wilde Filly in einer gewaltigen Schlacht von einem riesigen Dämon getötet, nahm ihn aber selber mit in den Tod und rettete dadurch zahllose Leben.
Langsam verblassten die Bilder wieder und Farin war klar: Rundare hatte ihm einen Blick in die Zukunft gewährt. Besser gesagt in zwei Zukünfte. Filly konnte eines von zwei Leben leben. Entweder sie legte ihre Waffe weg, lebte lang und zufrieden ein relativ unbedeutsames aber glückliches Familienleben. Oder aber sie wählte den Weg des Kampfes, tat Gutes in einem Maße wie es kaum einem anderen vergönnt war, aber fand wie ihre Mutter ein viel zu frühes Ende. Was sollte es sein?

Ein wenig abseits stand die ganze Zeit angespannt Hacathra und wartete darauf mit Saharana sprechen zu können. Doch dann zogen die Ereignisse auch sie immer mehr in ihren Bann. Anders als die anderen konnte sie auch Seluvias Nähe spüren. Diese wirkte fast ebenso nervös wie ihre Paladina. Als Helene dann Erfolg hat, spürt Hacathra ein großes Glücksgefühl. Worte wehen durch ihren Verstand: Hab Dank. Sie ist gerettet. Nun kann sie zu mir und die Ewigkeit genießen statt sie in Furcht und Terror in der Halbwelt zwischen hier und Rugar zu verbringen. Das war gut getan.

Lizk

  • Beiträge: 1188
    • Profil anzeigen
IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #28 am: 13.06.2007, 09:21:39 »
Lizk

Lizk sinkt neben Helene auf die Knie, ihren Kopf behutsam mit den Händen stützend. Nachdem er wieder sehen kann, lässt der Elf seinen Blick lang auf Helene ruhen, streichelt ihr Gesicht und überprüft schließlich, ob sie bei guter Gesundheit ist. Dann erst schaut er hinüber zu Filly - Farin kümmert sich um sie - und wendet sich dann Helenes Mutter zu, die genau vor ihm, auf der stabilen Bahre liegt und den Gesichtsausdruck eines erlösenden Todes zeigt. Oft war dem Krieger dieser Anblick nicht vergönnt gewesen, dazu hat er zu viele Schlachten geschlagen. Doch erkennt auch er den Frieden im Gesicht der Frau. Dahinter steht Doron, wacklig auf den Beinen stützt er sich mit einer Hand vorsichtig an der Bahre und atmet immernoch schwer.
Zaghaft, als halte er ein zerbrechliches Kleinod in Händen, hebt Lizk den Kopf Helenes ein kleines Stück an, setzt sich mit dem Rück zur Bahre nieder und bettet die Heilerin auf seinem Schoß. Während er mit der Rechten sanft ihr Haar streichelt, greift seine linke Hand nach der Helenes. Durch seine Position würde sie beim Aufwachen zuerst ihn und nicht ihre Mutter sehen. Wenn sie um den Ausgang der Heilung noch nicht bescheid wusste, würde Helene der Anblick ihrer verstorbenen Mutter nicht gut tun.
Schweigend wacht Lizk also über der bewusstlosen Helene und verharrt bis zu ihrem Erwachen.

IC (3): Heiler und Helden
« Antwort #29 am: 18.06.2007, 10:24:39 »
Lady Hacathra

Die Paladina blickt eindringlich Saharana an und bitte diese:
"Dann sprecht mit der Prinzessin. Vielleicht unterschätzt sie die Truhe ja auch. Lasst sie vielleicht von dem Arzt untersuchen der hier an Bord ist, er scheint mir außergewöhnliche Fähigkeiten zu haben, vielleicht schaut er sich das ganze mal an."

Sie dreht sich mit diesen Worten etwas von Saharana weg und lässt ihren Blick über das Schiff schweifen, wo sind ihre Weggefährten?

  • Drucken