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Autor Thema: Verdammnisfahrt  (Gelesen 30689 mal)

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Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #210 am: 05.08.2008, 01:32:34 »
Die fortlaufende Diskussion beginnt Sarelo etwas zu langweilen. Zwar findet er die Ansichten von Talen und Joanne interessant, jedoch war und ist für den Professor sein ganzen Leben lang nur eines wichtig gewesen...die Magie. Er hat sich nie wesentlich mit den Hintergründen verschiedener Relegionen befasst. Sein Schutzgott ist freilich Aureon, der Gott der Magie, und mit diesen Lehren steht er im Einklang.
Noch viel mehr öded ihn jedoch die plumpe Art und Weise an, wie der Fremde seine offenslichtliche Absichten in eine fadenscheinige Diskussion verpacken will, die für sie im jetzigen Augenblick zugleich nervenaufreibend als auch zeitraubend ist. Sarelo hat den Eindruck, dass auch Talen die Anwesenheit Lassals etwas unangenehm wird...warum auch immer. Dies ist jedoch zweitrangig. Die Tatsache allein, dass Lassal eine offenbar etwas aufdringliche Ader besitzt, ist dem diskreten Professor zuwider. Sollte der Fremde nicht augenblicklich mit der Sprache herausrücken, was er wirklich von ihnen will, würde Sarelo in Erwägung ziehen, mit Hilfe eines Zaubers exakte Kenntnis darüber zu erlangen.
"Nun, welch ein anregendes Gespräch", sagt Sarelo lächelnd. "Doch sagt, Sir Eridas...Gehe ich falsch in der Annahme, dass ihr uns nicht wegen einem Plausch über unsere religiösen Ansichten angesprochen habt?", versucht der Elf sachlich auf die wahren Gründe für die Konversation zu lenken.
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #211 am: 05.08.2008, 15:21:27 »
Die Augen von Lassal beginnen zu glänzen und er nickt nun verständnisvoll, als Talen seine letzten Ausführungen beendet hat. Aus seinem Gesicht spricht nun das Interesse an dem Mann mit den vielen göttlichen Symbolen und die Lust, weiter über das Thema zu philosophieren. Tatsächlich hat er Joanne und Sarelo leicht ausgeblendet, als er sich verstärkt dem jungen Cyrer zuwendet.
Die Worte des Elfen holen ihn schließlich wieder in die Realität zurück.
Entwaffnend tritt er einen Schritt zurück, als ob er Sarelo verstanden hätte.
"Nein, deswegen habe ich euch wahrlich nicht angesprochen. Ich wollte mir lediglich ein Bild von euch machen, bevor ich mein Anliegen offenbare.
Wie bereits gesagt, wollte ich mit meinen Begleitern einem alten Freund einen Gefallen erweisen. Da dies nicht mehr möglich ist, wollte ich euch bitten, dies zu tun. Mein Freund ist Pandor Dumas und er ist Vorsteher des Tempels der Göttlichen Herrschar in Narrath. Seid kurzer Zeit hat er einige Probleme mit Leichendiebstählen, welche über einfache Grabräuberei hinausgehen. Das anstehende Fest der Längsten Nacht scheint ihn momentan sehr zu fordern.
Meine Aufgabe war eher die Organisation, als das ich selbst gut bei solchen Untersuchungen mitwirken könnte. Was sagt ihr dazu? Ich wäre schon froh, wenn ihr zu Pandor gehen würdet, um euch die Sache einmal genau anzuhoeren."
Erwartungsvoll blickt Lassal in die Runde.
Weit ist die Lyrian nicht mehr von Narrath entfernt.

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #212 am: 05.08.2008, 19:39:51 »
Joanne wäre sofort eingesprungen, wenn Talens Worte den bärtigen Mann nicht beruhigt hätten. Da die Erklärung ihres Liebsten allerdings den Diener der Heerschar zufriedenstellt, beruhigt sich die Morgrave-Studentin auch. Einer religionsphilosophischen Diskussion wäre sie im Prinzip nicht abgeneigt, doch genauso wie Sarelo wurmt sie die Frage, was der Fremde eigentlich von den dreien will.
Mit lebendigen, funkelnden Augen, die von einem aufmerksamen, erweckten Geist künden, hört sich die Aundairerin Lassals Anliegen an. Ihr Blick wird immer fester und ernster, und als der Mann zu Ende gesprochen hat, erhebt die Theologin das Wort:
"Herr Eridas, was Ihr uns berichtet, sind höchst beunruhigende, aber zugleich interessante Neuigkeiten. Natürlich läge die Vermutung nahe, dass Jünger der Vol sich illegal Leichen aneignen - aber was erhoffen sie sich als verbotene Organisation davon, derart eindeutige Hinweise zu hinterlassen? Nun, ich denke, wir werden Herrn Dumas auf diese Angelegenheit ansprechen, zumal Ihr sicherlich nicht von uns glauben würdet, wir hätten vor, Narrath ohne einen Kirchengang zu verlassen?," äußert die Edelfrau unverbindliche Zustimmung und sucht den Blick ihrer Gefährten. "Was haltet ihr davon? Talen? Professor Darlan?"
As is the world, so are the Gods. As are the Gods, so is the world.

Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #213 am: 05.08.2008, 21:26:14 »
Talen schaut einen Moment unsicher, als die Augen des Mannes zu glänzen beginnen und er anscheinend sein Interesse geweckt hat. Sein Verständnis errungen und vielleicht sogar ein klein wenig beeindruckt.
“Hm anscheinend habe ich die richtigen Worte gefunden. Ein Glück, dass ich nicht auf den Kopf gefallen bin. Anscheinend haben die paar Stunden in der theologischen Fakultät doch etwas gebracht, als ich Joanne nach gestohlen habe. Na gut vielleicht auch die ein oder andere Vorlesung. Aber ich sollte wirklich nicht mehr so schauen, es scheint alles in Ordnung zu sein.“
Talen entspannt sich sichtlich, wird allerdings auch erst von Sarelo wieder zu seiner unmittelbaren Umwelt gezogen. Er überlegt einen Augenblick und lauscht den Worten des Mannes. Sofort glänzt Interesse in seinen Augen und er lächelt.
„Oder ein Kult von gelangweilten Adligen. Nur Langeweile kann so etwas neben dem Gebrauch von Nekromantie erklären.“
Meint er eher scherzhaft und schaut dann zu Joanne und Sarelo.
„Ich bin dabei. Klingt interessant genug, wenn ich ehrlich bin. Außerdem werden wir natürlich so oder so in der Kirche vorbei schauen.“
Pflichtet er Joanne sofort zu und denkt dabei etwas gelangweilt.
“Hauptsache der Prediger kommt auf den Punkt oder predigt wenigstens so gut wie Joanne.“
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #214 am: 07.08.2008, 12:43:24 »
"Diebstahl und okkulter Mißbrauch von Leichen sind in der jüngsten Vergangenheit dieser Nation wahrlich keine Seltenheit.
Doch Pandor wird euch mehr darüber erzählen können."

Lassal grinst, als Joanne und Talen ihr Interesse an einem Kirchgang bekunden.
"Pandor ist wie ich ein alter Mann, doch sein Verstand ist scharf und er hat die Welt und seine Völker jahrzehntelang studiert. Vielleicht werdet ihr die ein oder andere Weisheit in seinen Predigten mitnehmen können."

"Seht wir sind gleich dort."
Die Lyrian verliert an Fahrt, als es auf eine gewaltige, graue Steinmauer zufährt, welche ihnen mitten auf See den Weg versperrt. Nur kleinere Boote und Schiffe können die Einmündung in der Mitte der blockierenden Mauer passieren.

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