"Nachdem das Gespräch mit allen Beteiligten hier beendet ist, werde ich Euch versuchen zu helfen so gut ich kann; ich bin mir nur nicht sicher, ob Euch in allen Belängen von so großer Hilfe sein kann.", schaut er Yekare aufrichtig an.
"Der Grund, warum ich die Herrn Brando Maridec und Shadrak zu mir geladen habe, ist der dass meine Gilde zur Zeit in einer ziemlich unangenehmen Situation steckt, um es milde auszudrücken und ich sie um Unterstützung bitten wollte. Und indirekt betrifft es auch Euch Yekare, Vertreterin des Hauses Cirik. Aber lasst mich hierzu einmal erklären, was hier vorfiel und was meiner Gilde zugestoßen ist:
Euer 'Freund' Yekare war einer der ersten, die weit oben in den Norden gingen und die sich nicht mehr gemeldet haben, von denen man nichts mehr hörte und der offenbar spurlos verschwunden ist. Zwar war er nur so etwas wie ein 'freier Mitarbeiter' für meine Gilde, aber ich habe seine Dienste immer sehr geschätzt, auch wenn er manchmal etwas eigen war von seiner Persönlichkeit her. Aber ich hatte mir im ersten Augenblick bei einem solchen Individualisten wie ihm nichts dabei gedacht.
Erst einige Zeit später, nachdem einige Handelskarawanen und Händler spurlos verschwunden sind im Norden machte ich mir ernsthaft Sorgen. Zwar gab es ab und an mal ein paar Angriffe durch Goblinoide, aber sie waren sehr unkoordiniert und durch das gezielte ausnutzen ihrer Schwächen schon mit ein paar einfachen Wächtern leicht abzuwehren.
Dieses spurlose Verschwinden der Karawanen, welche in den Norden gezogen sind, ist höchst merkwürdig. Auch Handelskarawanen aus dem Norden selbst schienen nicht mehr durchzukommen, um mit ihren Waren Geschäfte zu machen. Darum hatte ich mir ernsthaft Sorgen gemacht und wollte eben Brando und Shadrak ersuchen, dass sie losziehen, um sich möglicher Probleme im Norden anzunehmen. Hierzu wollte ich sie bitten, dass sie auf einem Schleichweg nach Drellin’s Fähre reisen zu einem Freund alter Tage Namens Norro Wiston und sich nach der momentanen Lage erkundigen und ihn gegebenenfalls unterstützen. Auf die direkte Handelsstraße wollte ich euch beide nicht schicken Brando und Shadrak, denn wer weiß welche Gefahren es da geben würde. Allerdings lässt es sich nicht vermeiden, dass das letzte Teilstück auch etwas über die Handelsstraße führt. Aber dieser Bereich dürfte im Einzugsbereich der Miliz liegen, die Drellin’s Fähre hat. Insofern dürfte eigentlich keine Gefahr weiter bestehen.
Keiner soll diese Dienste allerdings aus reiner Selbstlosigkeit tun. Dies erwarte ich von niemanden. Denn wer weiß, was im Norden genau vor sich geht. Darum biete ich 100 Kronen für jeden, der den Geschehnisse dort auf den Grund geht und sich der Probleme dort annimmt.“
Dann schaut Largo direkt zu Shadrak und sagt zu diesem in Shoanti: “Wenn Ihr wollt, könnt Ihr statt der 100 Kronen auch Güter oder sonstige Vergünstigungen haben.“
Danach hatte Largo das Gespräch zu Yekare gesucht: “Trotz der Höhe der Belohnung weiß ich natürlich nicht, ob Euch solch Angebot überhaupt zusagen würde, Yekare vom Haus Cirik. Ich könnte es verstehen, dass Ihr- als jemand von außerhalb- auch generell kein Interesse haben könntet an dem Ganzen. Allerdings ist derjenige, welchen Ihr sucht, auch in der nördlichen Gegend verschwunden. Ich denke, dass es sich deswegen für Euch lohnen würde mit den beiden Herren, die bei Euch sitzen auch gen Norden zu reisen. Und weil der Weg sowieso der Gleiche ist und Ihr nicht extra einen Umweg für Eure Nachforschungen in Kauf nehmen müsstet, dachte ich mir, dass solch ein Angebot auch Euch wenigstens einmal vortragen könnte.“
Dann spricht der Hohehändler wieder zu allen wie sie in der Runde sitzen: “Wenn alles geklärt ist und sich zu meinem Angebot an Euch geäußert wurde, dann stehe auf jeden Fall auch für Gespräche unter vier Augen noch zur Verfügung.“, sagt der Hohehändler vor allem in Richtung von Yekare bei seinen letzten Worten und seine Aussage zu Anfang bekärftigt und wiederholt; wobei der erste Teil eindeutig in Richtung aller Beteiligter ging.
Nach dieser sehr langen Rede machte Largo erst einmal eine Pause, was das Sprechen anbelangt, und trinkt hastig etwas von dem Wasser, um seine trockene Kehle wieder zu befeuchten.