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Autor Thema: [Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...  (Gelesen 58608 mal)

Beschreibung: Licht gegen Dunkel, wer wird am Ende wen zeichnen

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Deidre

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #15 am: 25.07.2008, 21:00:10 »
Die Tieflingsfrau hört die Rede des Ritters aufmerksam an. Es erscheint ihr immer noch etwas seltsam, dass dieser Mann sie um Hilfe bittet. Trotzdem findet sie die Sache interessant und im Grunde ist dies nichts anderes als ein Engagement für einen Auftritt. Einen Augenblick muss sie lächeln und dieses Lächeln wirkt wie ein Sonnenstrahl, de eine Wolkenbank durchdringt auf dem Gesicht der Frau. Einen Augenblick kann der Ritter etwas davon erahnen, dass diese Frau eine bezaubernde exotische Ausstrahlung besitzt, die hinter der traurigen Maske, die sie sonst trägt hervor schaut.
Sie spielt ein paar verspielte Akkorde auf ihrer Leier, als sie dem Ritter offen ins Gesicht schaut. "Und wie kann eine Bardin ohne Publikum euch zu Diensten sein? Ich kann versprechen, dass ich überall genug Aufmerksamkeit auf mich ziehen werde, ohne dass ich überhaupt etwas mache. Sicherlich ein Talent, dass nicht zu verachten ist."
Einen Augenblick später wird Deidre bewusst, dass diese Aussage eigentlich etwas frech war. Sie wird rot bis zu ihren Haarspitzen und stammelt etwas unbeholfen: "Entschuldigung, ich wollte nicht frech sein." "Dreihornkuh, jetzt kriegst du vielleicht eine interessante Aufgabe und hast nichts besseres zu tun, als deinen Auftraggeber naseweis daher zu kommen."

Luther Engelsnot

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #16 am: 25.07.2008, 22:25:47 »
Sir Maximillion schaut einen Moment betrübt, fast wehleidig als er das wunderschöne Lächeln bemerkt und einen Hauch ihrer bezaubernden Ausstrahlung erhascht. Es scheint fast so als würde ihm etwas Leid tun, doch was wird wohl ein Rätsel bleiben, denn wenige Augenblicke später sitzt er wieder aufrecht und gefasst Deidre gegenüber.
Bei ihren frechen Worten verzieht er im ersten Moment das Gesicht, doch als er die gesammelt Entschuldigung bemerkt und wie sie rot anläuft, kommt ein vergebendes Lächeln auf seine Lippen. Mit der Stimme eines strengen Vaters, welcher seiner Tochter vergibt, spricht er mit der Frau.
„Ich nehme eure Entschuldigung an.“ Vergibt er Deidre den Ausrutscher offensichtlich ehe er zum Kern des Anliegens kommt.
„Mir ist zu Ohren gekommen, dass ihr euch öfters in den tieferen Schichten der Stadt herum treibt. Die Maschinerie und die niedersten Viertel. Sicherlich wegen eurer Ausgestoßenheit, welche mich umso mehr betrübt je länger ich mit euch rede.“ Gibt er offen zu und setzt fort. „Nun ich bräuchte jemand außergewöhnliches wie euch, um eine Gruppe dort unten zu einem Treffen zu geleiten.“
Er lehnt sich zurück und wirft einen Blick durch das Gasthaus.
„Leider traue ich keinem dieser Leute zu dort unten zu recht zu kommen, geschweige denn den Ort zu finden. Ich bittet euch deshalb darum mir zu helfen. Wenn ihr denn wollt.“
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Deidre

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #17 am: 25.07.2008, 22:47:06 »
Deidre ist etwas perplex, dass der Mann ihre Entschuldigung annimmt und nur verhältnismäßig wenig böse auf sie ist. Einen Moment ist die Frau gefangen in ihren Erinnerungen. Sie erinnert sich, wie sie einmal ein Stück des Kuchens stibitzt hatte der für ihre Geburtstagsfeier war. Damals hatte ihr Vater fast in einer ähnlich strengen aber doch liebevollen Art zu ihr gesprochen. Ohne dass sie es unterdrücken kann, löst sich eine Träne von ihrem Auge und fällt in ihr Bier. Die Tieflingsfrau versucht ihren Schmerz zu unterdrücken, der offensichtlich in ihrem Gesicht steht.
Dann merkt sie, wo sie sich befindet und lächelt den Ritter an. "Verzeiht, Sir Maximillion," entschuldigt sich die Frau bei ihm. Dann nickt sie und antwortet auf den Ritter. "Ihr habt richtig gehört, wenn ich mich nicht gerade bis hier oben hintraue, verbringe ich viel Zeit in den Gebieten. Die Leute dort greifen jemanden nicht wegen des Äußeren an, es sei denn es verspricht leichte Beute." Der Kommentar der Frau ist relativ ruhig vorgebracht, was ihn nicht weniger schauerlich macht.
"Was sind dies für Leute, die ich führen soll? Werden sie sich von mir führen lassen? Und wo soll ich sie treffen und hinführen?" Die Frau schaut den Mann mit einem aufmerksamen Blick aus ihren roten Augen an. Sie scheint ernsthaft neugierig, doch plötzlich fällt ein kleiner Schatten auf ihr Antlitz. "Und was bekomme ich dafür, wenn ich fragen darf." Die letzte Frage wird fast schüchtern ausgesprochen. Offensichtlich war ihre Begeisterung über eine Aufgabe so groß, dass sie fast das Wichtigste vergessen hatte, ihre Bezahlung.

Luther Engelsnot

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #18 am: 26.07.2008, 11:40:57 »
Sir Maximillion nickt verständnisvoll und greift ein drittes Mal etwas ungeschickt durch den Panzerhandschuh nachdem Bier. Mit einem raschen Zug leert er ihn und beugt sich dann etwas nach vorne, um leise mit Deidre zu reden.
„Nun ihr sollt eine freie Ermittlergruppe der Schwarzbogengarnison führen. Ein Gnom wird bei dieser Gruppe sein. Genauso eine Menschenfrau, welche anscheinend eng mit den Drachen verknüpft ist. In ihrer Nähe habe ich einen Mann in Roben gesehen, wahrscheinlich ein Magier. Außerdem eine Wandlerin, sie hat sehr scharfe Sinne wie ich feststellen musste. Ob noch mehr Personen kommen, kann ich leider nicht Vorraussagen, aber ich schätze fast.“
Beantwortet er ihre erste Frage und flüstert weiter.
„Sie werde hierher kommen und ihr werdet sie zu einer verlassenen Gießerei führen. Sie befindet sich zwischen Khybers Tor und Grauasche. Ich bin sicher ihr kennt sie, da es nur eine einzige verlassene Gießerei gibt, welche merkwürdigerweise unbewohnt oder noch nicht abgerissen wurde.“
Bei ihrer letzten fast schüchtern wirkenden Sprache zögert er kurz, fast als würde er es sich noch einmal überlegen.
„Einhundert Drachen.“
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Deidre

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #19 am: 26.07.2008, 12:22:46 »
Deidre strahlt über das ganze Gesicht, als Sir Maximillion sagt, was sie verdienen kann bei dieser Begleitung einer Gruppe durch die Niederungen Sharns. Das Leuchten in ihren Augen zeugt von echter Begeisterung.
"Eine Wandlerin, ein Magier, eine Frau, die mit den Drachen verbunden sind und ein Gnom." Die Tieflingsfrau hat bei der Aufzählung der Gruppenmitglieder immer einen Finger ihrer Hand nach oben gestreckt, um die Mitglieder abzuzählen. "Möglicherweise auch noch mehr,"
Einen Augenblick denkt die Frau nach. "Wann kommen die hierher?" Dann muss sie verschmitzt lächeln. "Ich nehme nicht an, dass sie wissen wer ihr Führer sein wird. Werdet ihr hierbleiben bis sie kommen und uns vorstellen?" Die Frage lässt erkennen, dass Deidre sich nicht sicher ist, ob die unbekannte Gruppe sie überhaupt akzeptieren wird als Führerin. Dann überlegt die Frau noch weiter: "Und ich muss nichts weiter machen, als sie zu de alten Gießerei zu führen? Das ist einfach." Dann schaut sie etwas misstrauisch drein.
"Oder ist noch mehr zu tun? Muss ich sie auch wieder rausführen?" Die letzte Frage ist offensichtlich als Scherz gemeint, wie Sir Maximillion nicht nur am Ton der Frage erkennen kann, sondern auch aus dem Gesichtsausdruck der Frau, die dabei schelmisch lächelt.

Luther Engelsnot

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #20 am: 26.07.2008, 22:14:35 »
Auch wenn Deidres letzte Aussage eher als Scherz gemeint ist und das schelmische Lächeln den alten Ritter erreicht, schaut dieser eher betrübt drein. Er verharrt einen Moment in diesem Zustand, als würde er über etwas trauern, doch dann hebt er wieder den Kopf und ist der unerschütterliche Fels in der Brandung.
„Ich hoffe zumindest, dass ihr wiederkehren werdet. Ich wünsche es euch und mehr müsst ihr auch nicht tun.“
Antwort er im ersten Moment völlig ernst, um dann allerdings entspannter fortzufahren.
„Nein sie wissen noch nicht, wer ihr Führer ist. Aber sie werden keine andere Wahl haben als euch zu folgen. Denn nur ich, die Schmuggler und ihr wisst, wo das Treffen stattfindet. Also müssen sie euch folgen. Aber macht euch keine Sorgen, ich werde hier sein, um euch vorzustellen. Außerdem werden sie es nicht wagen euch in meiner Gegenwart zu verprellen. Wenn doch könnte es unangenehm für sie hier werden.“
Sagt er mit einem vieldeutigen Lächeln.
„Sie werden heute Abend hierher kommen. Wahrscheinlich sehr bald.“
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Deidre

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #21 am: 26.07.2008, 23:05:02 »
"Oh sobald schon!" Einen Moment scheint die Tieflingsfrau verblüfft. So als hätte sie nicht damit gerechnet, dass es so schnell losgehen würde. Doch dann nickt sie verstehend. "Natürlich, er müsste sonst ja auch länger mit mir rumlaufen und das will er doch nicht." Auch wenn der Gedanke eigentlich ernüchternd ist, lässt sich die Frau davon nichts anmerken. Zu viele Enttäuschungen hat sie schon erlebt, als dass diese Kränkung, die eher am Rande ohne tatsächlich eine Absicht zu haben erfolgt, sie weiter verletzen könnte.
Plötzlich fällt der Frau etwas ein, was sie bei der ganzen Begeisterung völlig übersehen hat. Etwas linkisch schaut sie den Ritter an. "Sir Maximillion, warum will diese Gruppe von Leuten in dieses Gebiet, wenn sie von sich aus da nie hin kämen?"

Luther Engelsnot

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #22 am: 27.07.2008, 02:36:52 »
Maximillion bleibt ruhig bei der Frage und auch bei der überraschten Äußerung zuvor, welche nicht mehr beantwortet werden muss, da Deidre ihren Schluss gezogen hat, ob es der richtig war, wird sie vielleicht nie erfahren.
„Nun Deidre, ich weiß nicht, ob ihr von der Schmugglerbande gehört habt, welche Drachensplitter von Xen´Drik nach Sharn schmuggelt. Nun es sieht so aus, als würde die Stadtwache endlich etwas Fortschritt machen. Allerdings scheinen sie zwar die Schmuggler aufgestreckt zu haben, aber anscheinend reichen ihre Kompetenzen nicht aus, um sie dingfest zu machen. Deshalb bot ich ihnen ein Treffen mit der Schmugglern an und diese wollten sich an diesem Ort treffen. Deshalb will diese Gruppe dahin und würde wahrscheinlich auch ohne meine Hilfe nie dahin kommen.“
Erklärt er ihre Frage hoffentlich ausreichend.
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Deidre

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #23 am: 27.07.2008, 20:50:30 »
Deidre schaut etwas irritiert, als Sir Maximillion ihr beschreibt, um was es dort geht. "Diese Gruppe ist also für die Stadtwache unterwegs? Heuern die jetzt schon Söldner an, die für sie arbeiten? Ich bin erstaunt." Deidre kann sich irgendwie schlecht vorstellen, dass angeheuerte Söldner für die Stadt Sharn arbeiten. Irgendwie hat sie immer gedacht, die Stadt würde alles was sie könnte mit eigenen Leuten regeln und weil sie dies nicht schaffen können, gäbe es so viele Teile der Stadt, die wahrscheinlich noch kein Mann der Stadtwache je gesehen hat.
"Das heißt aber wohl auch, dass die Gruppe bei der Gießerei wohl in Probleme geraten könnte mit den Schmugglern, oder?" Die Frage ist von der Tieflingsfrau so gestellt, dass deutlich wird, dass sie der Ansicht ist, dass auch sie damit in Schwierigkeiten geraten könnte, weil sie die Gruppe dorthin führt.
Die Frau schaut den Ritter fest an und beginnt wieder leicht auf ihrer Leier zu spielen. Es interessiert sie eigentlich, wie Sir Maximillion genau in diese Geschichte passt. Irgendwie ist ihr nicht klar,welche Aufgabe er bei diesem seltsamen Geschäft spielt, weil eigentlich hätte er ja auch mit der Gruppe zur Gießerei gehen können. Ihre Frage ist eher ein Test der Lauterkeit von Sir Maximillion.

Luther Engelsnot

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #24 am: 27.07.2008, 23:08:42 »
Sir Maximillion schaut einen Moment ebenso irritiert, um dann allerdings wieder seine Fassung zu gewinnen.
„Das ist nicht so erstaunlich wie es für euch klingt. Allerdings habt ihr nicht viel Kontakt mit der Stadtwache, was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, wo ihr euch gerade befindet und wo ihr euch leider sonst befindet. Es ist ziemlich alltäglich, dass die Stadtwache Leute anheuert, wenn ein Problem ihnen über den Kopf wächst. Nicht wirklich verwunderlich also.“
Einen Moment starrt er auf den leeren Krug und beantwortet dabei ihre nächste Frage.
„Ja es könnte passieren, dass sie in Probleme geraten. Sehr wahrscheinlich sogar. Deshalb hoffe ich ihr kehrt zurück und das ist auch der Grund, warum ich nicht irgendeinen Tölpel aus dieser Taverne anheuere.“
Dann wirft er einen Blick durch den Raum auf der Suche nach jemand.
„Möchtet ihr noch etwas?“
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Deidre

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #25 am: 28.07.2008, 08:38:36 »
Deidre lächelt fast schon glücklich, als sie von Sir Maximillion gefragt wird, ob sie noch etwas möchte. Fast schon schüchtern sagt sie: "Ich hätte gerne noch ein Bier." Die Frau kann sich gar nicht daran erinnern, dass sie überhaupt einmal von jemanden gefragt worden ist, ob sie noch etwas trinken wollte. Dieser seltene Augenblick von Zuwendung, auch wenn er aus anderen Gründen als aus Sympathie entstanden ist, tut der Tieflingsfrau gut und sie will dies genießen. "Wer weiß schon, wann mal wieder jemand so nett zu mir ist," denkt die Bardin.
Dann lächelt die Frau. Vielleicht kann ich euch mit einem Lied erfreuen, solange wir hier warten?" Die Frau schaut den Ritter an. Sie hat ein bestimmtes Lied im Sinn, welches sie schon spielen wollte, als der Mann die Kneipe betrat. Ohne wirklich eine Reaktion des Ritters abzuwarten, beginnt sie aus ihren leichten Akkordübungen mit der Leier, eine Melodie zu formen und schließlich beginnt die Tieflingsfrau den Mann anzuschauen und ihr Lied zu singen. Die Frau singt nicht sehr laut und innerhalb der Kneipe müßte es schon ruhig werden, damit mehr Leute hören, was die Bardin für den Ritter singt:
"Siehst du die Lichter,
siehst du die Feuer?
Von dem schwerem Kriegsgerät die Rede war,
die große Schlacht ist nah!
Was wenn das Herr versagt?
Was wenn dies Bollwerk fällt?
Dann gibt es für den Feind kein halten mehr.
Dann steht sie offen unsere Welt!

Seht der Feind ist vor der Stadt,
seht zu groß die Übermacht.

Auf ihr Männer auf die Mauern,
stellt das Kampfgerät bereit,
wetzt die Klingen spannt die Bögen,
bald schon ist der Feind bereit.

Schickt die Kunde in das Land:
'Wir brauchen jeden Mann.'
Jedem der zum kämpfen weis
und Waffen halten kann....eilt....
Bald ist die Chance vertan!
Bringt Kinder Frauen aus der Stadt,
schickt sie durch geheime Gänge.
Versteckte die Schätze, Hab und Gut
und alles was von Wert...
lasst hier nix unverstärkt.

Seht der Feind ist vor der Stadt,
seht zu groß die Übermacht.

Schlachtet Tier und Bunkert Wasser
Beeilt euch bis der Tag erwacht.
Und wenn der Morgen Grauen heißt,
dann geht es in die Schlacht.

Seht der Feind ist vor der Stadt,
seht zu groß die Übermacht.

Auf ihr Männer auf die Mauern,
stellt das Kampfgerät bereit,
wetzt die Klingen, Spannt die Bögen,
bald schon ist der feind bereit.

Seht der Feind ist vor der Stadt,
seht zu groß die Übermacht.

Schlachtet Tier und Bunkert Wasser
Beeilt euch bis der Tag erwacht.
Und wenn der Morgen Grauen heißt:
'Für jeden geht es in die Schlacht.' "
Die Frau hört mit einem Akkord mit ihrem Lied auf und schaut den Ritter an. Hat ihm das Lied gefallen?

Luther Engelsnot

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« Antwort #26 am: 28.07.2008, 13:44:38 »
Nachdem Deidre ihren Wunsch geäußert hat, bestellt Maximillion bei einer der Bedingungen, welche fast sofort antanzen, zwei weitere Biere. Mit einem freundlichen Knicks nehmen sie die Bestellung entgegen, aber nicht ohne noch einen abneigenden Blick auf die Tiefling zu werfen.
Als Deidre vorschlägt ein Lied zu spielen, nickt der Ritter nur und lehnt sich ein klein wenig zurück. Mit einem gespannten Blick beobachtet er das Spiel des Saiteninstrumentes, während er dem Lied lauscht. Von Deidre unbemerkt werden die Stimmen der Gäste mit jedem Verse leiser und mehr Leute lauschen gespannt der Vorstellung. Anscheinend lassen sich mehr und mehr der Gäste in den Bann des Liedes ziehen. Hier und da kann man einzelne Tränen glitzern sehen und als Deidre den letzten Akkord gespielt hat, herrscht eine unangenehme Stille. Alle Blick sind auf sie und Maximillion gerichtet.
Plötzlich lächelt der alte Ritter und klatscht.
„Ein sehr schönes Lied, Deidre. Zwar ist das Thema für uns alle, da wir unsere Heimat verloren haben ein schmerzliches, doch in Kriegszeiten wäre es bestimmt inspirierend gewesen. Eine großartige Vorstellung. Danke dafür.“
Vereinzelt sind auch Klatschen von den Gästen zu hören, aber auch aufgeregtes murmeln.
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Deidre

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[Kapitel 2] Der Schritt in den Schatten...
« Antwort #27 am: 28.07.2008, 14:02:59 »
Deidre ist in der Hingabe für dieses Lied völlig gefangen. Das Verstummen der Gespräche nimmt sie gar nicht richtig wahr, ist sie doch gewohnt gegen die Lautstärke anzuspielen. Als sie schließlich das Lied beendet hat, ist sie von der Stille in der Gaststätte erschreckt. Ihrer persönlichen Einschätzung nach, war dies sicherlich nicht ihr bestes Stück. Aber offensichtlich hat sie sich von der Person Sir Maximillions so sehr beeindrucken lassen, dass die Akkorde nicht so kamen, wie sie es gerne gespielt hätte.
Trotzdem kommt ein Strahlen über ihr Gesicht als Sir Maximillion klatscht und sogar ein paar weitere Gäste klatschen. Sie verneigt sich fast schüchtern vor ihren Zuhörern. "Danke schön," sagt sie sehr leise und selbst der Ritter muss sich sehr anstrengen um diese Worte zu verstehen. "Etwas lauter, aber immer noch nur für den Ritter bestimmt, fügt sie hinzu: "Natürlich ist es ein trauriges Lied. Aber in einem traurigen Lied bin ich mit meinen Landsleuten vereint. Bei einem lustigen Lied bleibt immer ein trauriger Künstler übrig."

Luther Engelsnot

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« Antwort #28 am: 28.07.2008, 19:55:20 »
Sir Maximillion lächelt als gerade das Bier an den Tisch gebracht wird. Die Schankmaid scheint durch das Lied sichtlich aus ihrem Konzept gebracht worden zu sein, denn sie hat keinen Schimmer mehr wie sie sich gegenüber der Frau verhalten sie, weshalb sie einfach die beiden Krüge abstellt.
„Wahr gesprochen Deidre. Ihr habt vielleicht doch den wahren Geist Cyres in euch wie mir scheint oder mehr als manch Anderer.“
Plaudert er gut gelaunt nach dieser Antwort und der gelungen Vorstellung.
„Es ist eine Schande wie sehr ihr ausgegrenzt wurdet. Ich bin sicher ihr habt noch viele andere erstaunliche Talente.“
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Deidre

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« Antwort #29 am: 28.07.2008, 22:59:56 »
Die Tieflingfrau ist so überrascht, dass die Bedienung ihr ohne einen vernichtenden Blick das Bier gibt, dass sie sogar freundlich bedankt, bei der ansonsten so arroganten jungen Frau. Dann nimmt sie einen genüsslichen Schluck von dem kühlen Nass und lächelt verzückt. Dass sie dabei einen kleinen Schaumbart von dem Bier um den Mund hat, lässt die Frau einen Moment viel jünger aussehen als sie tatsächlich ist. Dann leckt sie sich den Schaum von der Oberlippe und die Illusion ist hin, als sie mit ihren dunklen roten Augen den Ritter anschaut.
"Das Singen und Leier spielen hat mich nicht bis Sharn gebracht. Ich habe auch noch das ein oder andere Talent, was ganz nützlich ist." Die Frau nickt fast schon vergnügt. "Tragen diese Söldner irgendwelche Zeichen bei sich, dass man sie als Angehörige der Stadtwache erkennen kann? Oder müssen die in der Zeit, in der sie für die Wache arbeiten deren Uniform tragen?" Einen Moment hat Deidre das ungute Gefühl, dass es nicht so schlau wäre als offizielle Truppe der Wache durch die Gebiete der Stadt zu laufen, welche sie besuchen wollen.
"Ich kann mich zumindest ganz gut verstecken, wenn es brenzlig wird," meint Deidre noch, um zu erklären, was sie außer guter Musik noch zustande bringt.

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