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Autor Thema: Die Chroniken  (Gelesen 55589 mal)

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Zon-Kuthon

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Die Chroniken
« Antwort #15 am: 11.11.2008, 22:22:35 »
Den nach oben stürmenden Pfadfindern bietet sich ein Bild des Schreckens: die Silberner Dreizack wurde auf einen scharfkantigen Felsen geschleudert. Der blasse Mond scheint zwischen dunklen Wolkenfetzen auf die silbrig funkelnde Karavelle, deren Bauch von schwarzen, lanzengleichen Felsformationen durchstoßen wurde. Auf Deck liegen nur noch wenige Matrosen in dunklen Pfützen ihres eigenen Blutes, die Schreie der anderen verhallen gerade über den eiskalten Fluten, ihrem nassen Grab. Die Laternen sind alle zerschlagen und vom Sturm gelöscht worden. Es herrscht eine unheimliche Stille an Deck, während die See wilder denn tost.

Plötzlich bricht ein riesiger, schwarzer Schatten aus den dunklen Tiefen, der den Pfadfindern einen schrillen Schrei zur Begrüßung entgegen kreischt.

Ich habs gewusst! seufzt der Halbling innerlich, während er rasend schnell seinen Bogen zieht, um das Überraschungsmoment auszunutzen. "Wahrscheinlich nützt das nichts" flüstert er, während er sorgfältig zielt und den bläulich knisternden Pfeil auf das Monster abschießt.

Irgendwo hören die Pfadfinder ein kaum wahrnehmbares Klicken, als der an der steinharten Haut des Ungeheuers abprallt und in der stürmischen Nacht verschwindet.

Sithkar kniet sich nieder und spricht ein lautes Gebet an Pharasma, welches in dem Tosen des Unwetters und dem Brüllen des Monsters untergeht. Mit seinem heiligen Symbol fest umklammert, streckt der Todespriester einen Arm von sich, deutet auf das Monster und zeigt mit dem Daumen nach unten. Danach löst sich eine ungeheure Macht aus der Faust...

Der Priester spürt wie sich der Körper des Seeungeheuers gegen die heilige Kraft seines Zaubers zur Wehr setzt. Ein weiterer schriller Schrei überzeugt ihn, dass die göttliche Macht Pharasmas zu mindest sehr unangenehm für das Wesen aus den nassen Tiefen war.

Das schlangenartige Geschöpf wirft seinen Kopf weit nach hinten und scheint auszuholen. Mit einem Wasserregen und kommt das zahngespickte Maul dann auf den größten der drei Pfadfinder an Deck zugeschossen. Im silbrigen Licht des Mondes können die Abenteurer das Seeungeheuer endlich genauer betrachten, auch wenn sich die Kreatur mit unglaublicher Geschwindigkeit bewegt. Die Haut seines Schlangenkörper ist dunkel wie die Felsen der Verlorenen Küste, und unzählige Stacheln und Splitter ragen bedrohlich aus seinem Leib. Seine Augen sind schwarz wie die Nacht.

Dann schnappen die Fänge des Ungeheuers auch schon zu.

Syeiron kann sich nicht schnell genug vor dem bestialisch stinkenden Maul mit schwertgleichen, braunschwarzen Zähnen in Sicherheit bringen und es gelingt der stachligen Seeschlange tiefe Wunden in die Brust des Kriegers zu beissen.

Grimmig schaut Syeiron das Wesen an. Lang würde es nicht mehr dauern, bis er seiner inneren Wut freien Lauf lassen würde und wie wild mit seinem Erdzertrümmerer auf das Wesen einschlagen würde. Doch zuvor sagt er noch zu dem Pharasma Priester: "Koordination ist hier wichtig! Das Wesen scheint eine harte und dicken Außenhülle zu haben. Könnt Ihr meine Waffe so weiterverstärken, dass sie dort problemlos durchkommt?" Dann wartet Syeiron diesen Zeitpunkt ab und wird dann wild entschlossen auf das Wesen zustürmen.

Ein kurzes Nicken des Priesters scheint zu genügen und wieder versinkt er innig in ein Gebet...

Nachdem alle außer ihm und der Elfe an Deck geeilt sind entschließt Tenzekil sich ebenfalls nach oben zu gehen. Weniger weil er um das Schiff oder die anderen Anwesenden fürchtet als viel mehr aus reiner Neugier an der Situation, er wäre noch tagelang beleidigt, wenn er verpassen würde was grade passiert.
Schnell springt er also von seinem Platz auf und eilt den Anderen nach, bis er oben an Deck ankommt und seine Augen sich vor Erstaunen weiten, seine Lippen zu einem Grinsen werden und er das Ungeheuer freudig anstrahlt.

Hm, ja , Pflicht, bla, ich erinnere mich.
Eigentlich hatte es ihr ganz gut gefallen, plötzlich mit dem Gnom alleine zu sein, aber da nun auch dieser verschwunden ist, erinnert sich Caladrel wieder an die Pflichten eines Pfadfinders.

"Khûz-Khazâd!"

Während sich das Szepter in ihren Händen in einen Schreckensflegel verwandelt, eilt Caladrel Tenzekil hinterher. "Oh.Oh!" ist zunächst das einzige, was man von ihr hört, als sie die Ursache des Ausrufs zum ersten Mal erblickt.

Zon-Kuthon

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Die Chroniken
« Antwort #16 am: 11.11.2008, 22:24:17 »
Sithkar bleibt nach seinem letzten Zauber direkt knien und spricht erneut ein Gebet an seine Göttin in das tosende Unwetter. Er richtet sich gen Syeiron aus und lässt eine magische Energie in dessen Waffe fahren. Syeiron erzittert kurz unter der Macht, mit der sein Hammer fortan gesegnet sein wird.

Außer einem etwas zu lauten Ausatmen lässt sich der Halbling seine Enttäuschung über den Schuss nicht anmerken. Was für ein Biest. Da soll der Große sich Mal versuchen! Gareen erkennt, dass er sich in keine günstige Position bewegen kann, daher tritt er einfach einen Schritt zurück und lässt seinen Bogen erneut singen. Wieder zielt er sehr genau. Ins Auge!

"Danke! Ich werde das Vieh dann mal im Nahkampf beschäftigen! Ihr könnt es im Fernkampf bekämpfen, wenn Euch das eher liegt."

Doch da brachen die klaren Worte von Syeiron plötzlich ab, als er innerlich schon seine Wut kanalisierte und der Furcht vor solch einem riesigen Ungetüm blanker Zorn wich. Seine Muskeln schwellten vollends an und das Adrenalin staut sich in dem varisianischen Berserker auf. Mit blankem Hass schaut er das Ungetüm an und stürmt so schnell er kann in diesen Richtung und brüllt ihm entgegen, während er versucht mit seinem Erdzertrümmerer auf das Biest einzuschlagen: "Gorum braucht dein Blut!"
Bei dem Hinlaufen merkte man zudem, dass Syeirons Gang trotz dem schnellen Hinstürmens agiler schien als sonst und dass er sich bemühte Angriffen des Wesens auszuweichen.

Der sonst so ruhige Syeiron, der den größten Teil der Reise einfach schweigsam und zurückgezogen dasaß, schien im Kampf erst richtig aufzublühen und tapfer stellte er sich diesem Ungetüm ohne Furch in seinem Herzen, als er hierfür in einen mächtigen Berserkerrausch verfiel.

Sowohl die Angriffe des Halblings wie der wuchtige Hieb des wütenden Kriegers mit dem Erdspalter prallen an der steinharten, stachelgespickten Haut der riesigen Seeschlange ab.
Das Seeungeheuer kreischt wieder auf und erhebt sich noch weiter aus den dunklen, eisigen Fluten und stellt die Stacheln auf. Plötzlich noch viel größer erreicht der schrille Schrei des Monsters einen Höhepunkt und verwandelt sich in Fauchen, bei dem sich einer der Stachel aus der Haut des Wesens löst und auf Syeiron zuschießt.
Das spitze Projektil dringt mit unglaublicher durch die Rüstung des Kriegers in dessen Körper sich sogleich ein Brennen breit macht das den Varisianer in den Wahnsinn treibt. Der Herzschlag des Mannes wird noch schneller und hört sich in seinem Kopf an als würde er mit seinem eigenen Hammer gegen seinen Schädel schlagen. Ein roter Schleier legt sich über den Blick von Syeiron und lässt den Berserker zu einer unberechenbaren Gewalt werden.

Dann verschwindet die Schlange wieder in der Schwärze der See.

Die Handlungen der Anderen Pfadfinder nimmt Tenzekil in diesem Moment kaum wahr, zu sehr ist er von der Kreatur fasziniert welche sich vor ihnen aus den Fluten erhebt. Mehr und mehr wird das Lächeln des Gnoms zu einem diabolischen Grinsen und kurz darauf beginnen seine Haare in Flammen aufzugehen, ganz als würde der Druide eine Krone aus Feuer tragen.
Direkt im Anschluss daran beginnt die Form des Gnoms scheinbar gleichzeitig zu wachsen, zu zerfasern und immer durchsichtiger zu werden, bis von der ursprünglichen Gestalt tTenzekils nichts mehr erkennbar ist, an dessen Stelle jedoch ein gewaltiger Luftelementar schwebt, der eine flammende Krone trägt und mit rot glühenden Augen in die Richtung blickt in welche Syeiron losgestürmt ist.
"Jetzt zeige ich dir warum es Naturgewalt heißt"

"Nie gesehen, so was. Vielleicht ein Drachenabkömmling." teilt Caladrel den anderen knapp mit, während sie suchend um sich schaut, als ob ihre Augen das Wasser durchdringen könnten.

"Tannasanwë lócë!" laut hallt ihre Stimme über das Wasser, und sie schließt sogar die Augen, als ob sie allein mit ihrem Geist den Angreifer entdecken wolle.

Dunkel liegt die stürmische See unter der Silberner Dreizack und auch der Zauber Caladrels bringt keine Erleuchtung. Die Seeschlange ist irgendwo unter den Wellen verborgen und lauert auf eine weitere Chance.

Zon-Kuthon

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Die Chroniken
« Antwort #17 am: 11.11.2008, 22:26:18 »
Das wird nix nützen, das Biest kommt zurück. Der Halbling schnaubt verächtlich, obwohl ihn die Aktionen seiner neuen Gefährten durchaus beeindrucken und das Gefühl geben, vielleicht doch mit heiler Haut aus dieser Falle zu entkommen. Bevor er einen neuen Pfeil auflegt, berührt Gareen noch schnell einen der Stäbe, die in seinem Umhang hängen, um seine Umgebung besser sehen zu können.
"He. K-k-komm Mal." ruft er dem Barbaren zu. "D-dunkelsicht."

"Ich kümmere mich um Syeiron um ihn von seiner magischen Verwirrung zu befreien!" Ruft Sithkar laut durch die Nacht, um sich gleich darauf auf eine inniges Gebet an Pharasma zu besinnen und sich zu dem verwirrten barbaren begibt. "Herrin, hilf meinem Gefährten in dieser Stunde der Not. Belege ihn mit Deiner Macht und lasse gewähre ihm Heilung!"

Syeiron hatte als Sithkar zu ihm ging, kurzzeitig Schaum vorm Mund und redete wirres Zeug vor sich hin, dass man kaum verstand. In seinen Augen stand kurzzeitig der reine Wahnsinn. Bis Syeiron dann endlich die nötige Heilung von Sithkar erfahren hatte. Anerkennend nickte er dem Priester kurz zu.

Ganz genau hatte er nicht verstanden in seinem Wahn, was Gareen von ihm wollte. Aber instinktiv ging er zu eben diesem hin, weil es vielleicht notwendig war und er ihn womöglich irgendwie unterstützen wollte. Er sagte dann noch warnend zu seinen anderen Gefährten in der Nähe, als er bei Gareen ankam: "Ungeheuer schädigt Geist! Vorsicht!"

Syeiron kanalisiert seine Wut im inneren, um sich dem Wesen erneut zu stellen, falls es wieder auftauchen sollte, aber da er keinen Gegner konkret vor sich sah, konzentrierte er sich zunächst ganz auf seine Verteidigung, bis er wieder in einer guten Position zum Gegenangriff gegen das riesige Monstrum war.

Plötzlich schießt das Ungeheuer auf der anderen Seite des Schiffs aus dem Wasser. Ein Ruck geht durch den muskulösen Körper und ein Stachel schnellt auf Caladrel zu. Die Elfin versucht sich wegzuducken aber das Geschoss trifft sie in den Rücken. Schmerzen durchzucken den zierlichen Körper und um Caladrel fängt sich alles an zu drehen.

Wie ein Teil des Sturms der die Silberner Dreizack umgibt wirbelt der verwandelte Druide durch die Nacht. In den weißgrauen Wolkenfetzen seines Körpers flackern noch die Flammen seines gewirkten Feuerzaubers. Dann wird das Licht dieser Flammenkrone stärker und die dunklen Wolken über der stürmischen See teilen sich. Eine goldene Feuersäule rauscht vom Himmel herab, direkt auf die Schlange aus den Tiefen.

Zischend rauscht die Flammensäule in die See. Für einen kurzen Moment wird das Ausmaß der Zerstörung um die Silberner Dreizack sichtbar: Um das Riff treiben Fässer, Tonnen, sowie abgesplitterte Teile der Karavelle und blutige Körperteile der Mannschaft.
Dem abscheulichen Monster scheint der Zauber nichts ausgemacht zu haben, im Gegenteil sein schriller Schrei wird nur noch lauter.

Caladrel vergisst, wer sie ist und was sie hier will. Irgendwie hat sie das Gefühl, sie hätte irgendetwas tun wollen, aber ihr ist vollkommen entfallen, um was es sich dabei gehandelt haben könnte.

"WasichhierschiffFluggnomtenzekillecker....esselime yalar lyrandie Syeiron...wsrdchdasauchegal."

Wenn sie sich selbst reden hören könnte, würde sie sich wahrscheinlich furchtbar schämen, aber irgendwie ist ihr gerade so leicht im Kopf, als würde sie alles gar nichts angehen. Gar nichts.

Zon-Kuthon

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« Antwort #18 am: 11.11.2008, 22:27:48 »
"Hau bloß ab!" ruft Gareen dem Monster reflexartig hinterher und berührt schnell den Barbaren mit seinem Stab. Anschließend bewegt sich der Halbling zu Sithkar und raunt seinem Freund zu "Da draußen lauert der Tod."  
Sein Gesichtsausdruck ist starr und die großen Augen blicken den Priester ernst an. Doch noch ist seine Hoffnung nicht so weit geschwunden, als dass er Sithkar um den Segen für die letzte Reise bitten würde."

"Herrin, strafe meinen Feind mit Deiner Vergeltung, lasse Deine Macht und das Feuer über ihn kommen, denn Dein ist das Ende in Ewigkeit!"

Als Sithkar mit seiner Anrufung fertig ist, herrscht einen kurzen Moment absolute Stille. Dann erfüllt plötzlich ein ohrenbetäubendes Brüllen die Luft und vom Himmel schießt ein Feuersäule hinab und erleuchtet die Szenerie in hellem Licht. Die Pfandfinder müssen ihre Gesichter abwenden, befürchten sie doch die Hitze verbrenne ihre Gesichter. Dann folgt lautes Zischen als die Feuersäule das Wasser berührt und eine riesige Wolke aus Wasserdampf steigt von der Stelle gen Himmel. Das Monster war schon halb abgetaucht, als der Zorn Pharasmas es traf erwischte nur einen Teil des stacheligen Leibes. Dann verschwindet die Schlange vollends in dem dunklen Wasser.

Die plötzliche Hitze klärt für einen Moment Caladrels Gedanken. Im Wissen, dass sie der Verwirrung in nur kurzer Zeit vielleicht wieder erliegen könnte, lässt sie ihren Flegel fallen und reisst sich stattdessen in einer fließenden Bewegung ihren Kurzbogen vom Rücken, um noch in derselben Bewegung einen Pfeil auf die Sehne zu legen. Feuer scheint dem Wesen ja nicht zu behagen, also wäre es doch gelacht, wenn sie das nicht ausnutzen könnte.

In seiner Elementarform steigt Tenzekil weiter hinauf und positioniert sich über dem festgelaufenen Schiff. Der Druide visualisiert ein paar Eicheln und beginnt die ersten Silben eines Zauber zu murmeln, was sich wie das Pfeifen des Windes anhört; immer bereit das Seeungeheuer zu attackieren.

Zon-Kuthon

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Die Chroniken
« Antwort #19 am: 11.11.2008, 22:28:57 »
"Hilf der Irren" raunt der Halbling dem Priester zu und macht seinen Bogen wieder bereit. Angestrengt lässt er seinen Blick über das trügerisch ruhige Wasser streifen, das er Dank seiner verbesserten Sicht nun klarer erkennen kann. Er ist bereit, den Pfeil in das Monster zu jagen, auch wenn dieser das Ungeheuer nicht viel mehr beeindrucken wird als ein Kratzer seines Fingernagels.
 Die von Sithkar entfesselte Macht beruhigt den Zyniker etwas, dennoch betet er still zu Pharasma.

"Meine Gedanken!" sagt Sithkar zu Gareen und zwinkert ihm kurz, ernsten Gesichtes zu. Sofort macht er sich auf den Weg zu Caladrel, die scheinbar doch Herrin ihrer Sinne ist. Nichts jedoch wird den Priester davon abbringen sich ihrer etwas genauer anzunehmen. Mit Grabesruhe und seiner endgültigen, ja zuversichtlichen Ausstrahlung macht er sich an seine Arbeit. Für die Analyse von Caladrel und dem gefährlichen Stachel tritt er näher an die Elfe heran, als es seine Art wäre. Ein Blick in ihre Augen offenbart ihm ihren Zustand. Der Stachel aber nimmt seine volle Aufmerksamkeit ein.

Syeiron fühlte sich momentan als Jäger dieser Bestie. Und seine Intuition als Jäger sagte ihm, dass das Wesen möglicherweise bald von Osten her wieder angreifen würde. Die Wahrscheinlichkeit war nicht gerade gering. Momentan bedachte Syeiron in seinem Berserkerrausch andere Optionen nicht, aber vielleicht dauerte dies in seinem Zustand bei ihm einfach nur länger.

Syeiron ging auf jeden Fall einmal gen Osten und bereitet sich innerlich auf einen ziemlich heftigen Angriff gegen das Ungeheuer vor, falls es wieder auftauchen und er es mit Nahkampfangriff attackierbar war. Syeiron würde dann so hart auf das Wesen einschlagen wie er nur konnte. Vielleicht würde er diesmal das Wesen verwunden können dadurch. Er brannte schon richtig darauf sich an seinem Gegner für die Wunden und die Schmach zuvor zu rächen und Syeiron war zorniger und entschlossener denn gegen ein Scheusal wie dieses vorzugehen mit all seiner Kraft vorzugehen.

Atemlos verharren die Abenteurer in der Dunkelheit, bereit jederzeit zuzuschlagen. Dann schnellt der geschuppte Körper des Monsters vor Syeiron aus dem Wasser und bäumt sich wie ein Turm über dem Krieger auf.

Sofort schlagen Caladrel, Tenzekil und Syeiron los und die verzauberten Eicheln des Druiden hüllen das Monster in helle Flammen. Der schrille Schrei des Schlange gellt durch die Nacht. Als Syeiron nicht mehr durch die Flammen geblendet wird, holt er mit seinem mächtigen Hammer aus und schlägt auf seinen Widersacher ein. Das Ungeheuer zuckt unter den harten Schlägen des Varisianers zusammen.
Zischend löst sich der Pfeil von Caladrels Bogen, verschwindet jedoch in der Dunkelheit ohne sein Ziel zu treffen und auch Gareen trifft das Monster nicht.

Das Seeungeheuer schwankt nach den heftigen Angriffen, fängt sich dann aber wieder und stößt mit aufgerissenem Maul, in dem unzählige, spitze Zähne blitzen, auf Syeiron hinab. Der Varisianer versucht dem Angriff auszuweichen, doch da packt ihn das Monster schon und schmerzhaft bohren sich dessen Zähne in Syeirons Hüfte. Sofort schlingt sich der stachelige Körper der Schlange um ihn und Syeiron versucht mit aller Kraft aus dieser tödlichen Umarmung zu entkommen, doch das Monster ist zu stark. Unzählige der Stacheln bohren sich in den Varisianer. Sofort breitet sich ein wahrhaftig höllisch brennender Schmerz in seinem Körper aus und die Welt verschwimmt kurz vor seinen Augen, alles dreht sich.

Zon-Kuthon

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« Antwort #20 am: 11.11.2008, 22:30:09 »
Syeiron ist von Panik erfüllt, als das Wesen weiter bei ihm Schmerzen verursacht und seinen Geist zusätzlich verwirrt. Er windet sich mit purer Stärke und viel Glück aus der Umklammerung des Wesens und flieht so schnell er kann unter Deck, damit er dieses furchteinflössende Ungetüm nicht mehr sehen muss.

Das Monster schnappt nochmal nach dem fliehenden Syeiron und erwischt ihn. Unbarmherzig drücken die Kiefer der Schlagen zu, doch der Varisianer ist so voller Panik, dass er sich einfach losreißt und weiter läuft.

Caladrel starrt enttäuscht ihrem Pfeil hinterher, dann spürt sie, wie sich ihr Geist wieder zu umnachten droht. Mit aller Kraft kämpft sie gegen den Einfluss an, doch vergebens. Schon fängt sie wieder an, unzusammenhängendes Zeug vor sich hinzubrabbeln, ohne Sithkar oder einen der anderen, geschweige denn das Monster auch nur eine Sekunde lang zu beachten.

Feigling! Was rennt der Große jetzt weg. Verdammt. Still flucht der Halbling vor sich hin, während er seinen Bogen in die Linke nimmt, um eine Schriftrolle aus seiner Tasche zu ziehen. Dann verschwinde ich auch Mal, die anderen sind ja weit genug weg. Dir werd ichs zeigen! Mit leiser Stimme intoniert er den Zauber, der sich auf der Rolle befindet. Als die letzte Silbe seinen Mund verlassen hat, ist der Halbling nicht mehr zu sehen. Rasch tritt er in die Mitte des Boots.

Tenzekil beginnt, über dem Schiff schwebend, einen weiteren Zauber zu Wirken. Nachdem die letzten mystischen Silben verhallt sind, fegt aus dem Nichts urplötzlich ein Feuersturm über das Seeungeheuer hinweg. Als das Inferno verschwunden ist, sehen die Abenteurer, dass die in Flammen stehende Seeschlange zahlreiche Brandwunden davon getragen hat.

"Herrin, werfe nieder Deinen Feind des Chaos. Strafe ihn mit Deiner Ordnung, nimm ihn auf in Dein Reich, richte ihn weise!"  

In der Dunkelheit erkennt man wie der Körper des Seeungeheuers unter dem Zauber Sithkars zusammenzuckt und verkrampft.

Doch dann plötzlich zischt ein Stachel an dem Priester vorbei und bohrt sich tief in den Körper der Elfin neben ihm. Caladrel kann sich kaum auf den Beinen halten, so grausam brennt der Schmerz in ihrem Körper.
Derweil kann man von der Reling des Schiffs Wasser spritzen hören - die Seeschlange ist wieder in den schwarzen Fluten verschwunden.

Rovagug

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« Antwort #21 am: 15.11.2008, 10:10:57 »
"Hilf der Irren" diesmal ruft Gareen Sithkar die Aufforderung zu, die er schon einmal an ihn gestellt hat.
Einen Pfeil auf der Sehne lässt er anschließend seinen Blick über das dunkle Wasser streifen und achtet auf jede Bewegung der Wellen. Irgendwo tauchst Du auf, Monster, wenn Du die Flammen gelöscht hast....
Er ist hochkonzentriert und bereit, der Schlange einen Pfeil ins Auge zu jagen, so bald diese sich blicken lässt.

Die Verwirrung weicht Zorn. Zorn auf die Situation, auf das Monster, dass sie hineingebracht hat, vor allem aber auf die Gestalt vor ihr, die sich ihr in offenbarer Angriffsabsicht genähert hat. Dir werd ichs zeigen. In einer explosiven Bewegung lässt sie den Bogen fallen und hat, fast bevor dieser den Boden berührt, bereits wieder ihren Schreckensflegel in der Hand und dringt mit wilden Schwüngen auf Sithkar ein.

"Herrin, mögest Du meiner Gefährtin Ruhe und Barmherzigkeit schenken!"

Syeiron hat in seinem Kampfrausch das plötzliche Verlangen einfach irgendwen zu attackieren. Doch sieht er niemanden in seinem geistig verwirrten Zustand bei sich, an dem er so gleich seine Berserkerwut ausllassen. Völlig durcheinander brabbelt Syeiron daraufhin durch die Gegend. Verdreht seine Augen seltsam und erliegt seltsamen Zuckungen von den Angriffen des Wesens. Er scheint wahrlich nicht mehr auf geistiger Höhe zu sein und sein Verstand hat schwer unter den Angriffen des Wesens gelitten.

Tenzekil fängt leise an eine Beschwörung zu intonieren woraufhin plötzlich ein böiger Wind aufkommt und in weiter Ferne Donnergrollen zu hören ist.

Dann geht ein Ruck durch das Schiff und wenige Augenblicke später schießt die Seeschlange auf der anderen Seite des Schiffes aus dem Wasser und auf das Riff drauf. Schon surrt auch schon Gareens Pfeil durch die Nacht, prallt aber an den Schuppen der Bestie ab.
Der Kopf der Kreatur schnellt auf Sithkar zu und die kräftigen Kiefer schließen sich um den Priester und ziehen ihn an die Reling. Unbeschreibliche Schmerzen peinigen den Kleriker.
Free me and delight in the destruction of all.

Rovagug

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« Antwort #22 am: 15.11.2008, 10:13:43 »
"Sithkar Nein!" der Halbling blickt für den Bruchteil einer Sekunde entsetzt auf die Bestie, die seinen Gefährten im Würgegriff hat. Jetzt bist Du fällig!
In rasender Geschwindigkeit fliegen 3 Pfeile mit auf die Seeschlange zu.

Als Syeiron kurzzeitig mal wieder halbwegs wieder geistig fit war, stürmte er wieder nach oben und schaute das Wesen grimmig an, als Sithkar gepackt hatte.
Er brauchte seinen Erdzertrümmerer in Lauerstellung, vielleicht hatte er ja dem Wesen nun besseres Ziel für seine Angriffe geboten. Aber womöglich war das auch ein frommer Wunsch. Denn schon wieder zehrte die Stich des Wesens an seinem Geist und er musste wieder gegen seine innere Verwirrtheit ankämpfen, die das Wesen bei ihm ausgelöst hatte.

Tenezekil wollte schon gerade einen Blitzstrahl auf das Ungetüm senden, als er sich erinnerte, dass es jemand in seinem gefährlichen Würgegriff gefangen hatte, der auch die Macht der Flamme zuvor gewirkt hat. Vielleicht würde er noch ein wertvoller Diener der Flamme werden? Wer wusste, was die Zeit ergeben würde. Das alles würde er wohl tot auf gar keinen Fall mehr können. Und es sah schon sehr gefährlich aus, wie dieses riesige Wesen den Priest umschlang.
Also flog Tenezekil zu Sithkar und wirkte eine Bewegungsfreiheit auf ihn, um den Fängen des Wesen zu entdecken und um wieder aufs Schiff zurückzufallen aus der tödlichen Umarmung des Biests.

Zwischen Tenzekil und Sithkar zischen Pfeile vorbei, von denen einer im Körper des Seeungeheuers stecken bleibt.

Plötzlich ist ihr Feind verschwunden, festgehalten im Klammergriff eines noch schrecklicheren Monsters. Panik ergreift die Elfin , sie will nur noch weg von der Bestie, ihr aus den Augen gelangen, sich verstecken. Und so tut sie das einzig folgerichtige und rast unter Deck, dort wo dicke Holzplanken verhinden, dass das Ungetüm seine Aufmerksamkeit auf sie richten kann.


"Herrin des Todes, nimm Dich dieses Ungeheuers an. Vernichte es mit Deinen todbringenden Klingen und hilf einem demütigen Diener!" Auf Sithkars Anrufung hin entsteht um die Seeschlange ein Ring aus wirbelnden Energieklingen.

Das Seeungeheuer, deutlich angeschlagen von den zahlreichen Attacken und Zaubern der Abenteuer, bäumt sich ein weiteres Mal vor Sithkar auf. Das Herz des Priesters beginnt zu rasen und mit einem Stoßgebet auf den Lippen macht er sich auf den Angriff bereit. Doch dann kippt das Monster nach hinten weg und lässt sich ins Meer fallen. Es ignoriert dabei die Verletzungen, die ihm die Klingenbarriere zufügt. Dann taucht es in die dunklen Tiefen des Meeres hinab.

Es dauert nicht lang und Caladrel sowie Syeiron erlangen wieder Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte.
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Gareen

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« Antwort #23 am: 15.11.2008, 11:39:49 »
Der wieder sichtbar gewordene Halbling wirft Sithkar einen kurzen, dankbaren Blick zu, als das Monster in dessen Klingenwirbel untergeht.

Doch sogleich verfinstert sich seine Miene. "Das Schicksal hat immer zwei Seiten. Das Ungeheuer ist besiegt, doch wie kommen wir hier weg? Die Seeleute sind tot."

Gareen geht eine Weile auf dem Deck hin und her und brummelt vor sich hin. "Wäre besser gewesen, zur Mahlzeit  für die Schlange zu werden als hier zu verhungern. Wer weiß schon, wo wir hier sind. Oh Pharasma, hilf uns!"
Diese Worte wiederholt er brummelnd in unterschiedlicher Reihenfolge, ohne seine Gefährten zu beachten, die jeweils nur Fetzen seines Murmelns hören können.

Syeiron Delvar

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« Antwort #24 am: 15.11.2008, 12:53:45 »
Als Syeiron wieder auf geistiger Höhe ist und sein Beserkerrausch auch nachgelesen hat, geht er etwas näher in Richtung der anderen. Syeiron ist zwar etwas geschöpft momentan von der Aufwendung seiner inneren Kräfte, lässt sich aber nach außen hin nicht so viel anmerken. Bevor er letztlich bei den anderen angekommen ist murmmelt er grummelnd voller Ironie in sich selbst hinein: "Wir hätten echt einen Kammerjäger mit auf die Reise nehmen sollen bei solch einem ekelhaften Vieh!"

Als er dann direkt bei den anderen steht, sagt er zu Gareen: "Wir wissen nicht, ob wirkliche alle tot sind. Vielleicht haben sich ein paar schwer verletzt und verängstigt in das hinterste Ecke dieses Schiff verkrochen. Wir sollten mal das Schiff absuchen, wieviel von der Besatzung den Angriff überlebt haben und ob wir mit deren Hilfe das Schiff wieder zum Laufen bekommen und mit dem Schiff bis nach Sandfleck die restliche Strecke zurückgelegt bekommen. Ich bin zwar nicht gerade schwächlich, aber ich wäre ein Narr, wenn ich sagen würde, dass ich einfach so ohne Hilfe irgendein Schiff durch die Gegend schleppen könnte. Hmm... hat außerdem jemand eine Ahnung, wo wir genau sind und wie weit es noch bis Sandfleck ist?"

Sithkar

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« Antwort #25 am: 15.11.2008, 13:03:14 »
Der Priester fält auf die Knie und schickt ein stummes Dankesgebet an Pharasma.
Mit einer ausholenden Armbewegung bedeutet er den Anderen, sich zu ihm zu begeben und er spricht ein mutmachendes und heilendes Gebet.
"Pharasma, wir danken Dir für diesen Sieg und für einen weiteren Tag, den Du uns noch nicht zu Dir rufst. Dein Diener und seine Gefährten, welche hier vor Deinem Angesicht stehen benötigen Heilung und Rat."
Eine Welle der Heilung geht erneut durch die Gefährten des Priesters und ein großer, schwarzer Rabe kommt durch das Wetter, welches ihm nichts auszumachen scheint, angeflogen und krächzt ein unverständliches Lied um gleich darauf wieder zu verschwinden.

Zon-Kuthon

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« Antwort #26 am: 15.11.2008, 17:26:33 »
Der schwarze Vogel kreist um den Kopf des Priesters und seinem geöffneten Schnabel entkommt ein verwischtes Krächzen, das nur Sithkar richtig zu verstehen scheint. "Schliesst die Augen und spürt wie die Geister an euch rütteln und zerren. Sie werden euch den Weg weisen und nach Sandfleck tragen."

Gareen

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« Antwort #27 am: 15.11.2008, 20:02:58 »
"Gute Idee. Habt Ihr schon welche gesehen, großer Mann?" antwortet Gareen dem Varisianer mit deutlich sarkastischem Unterton . Sicher haben die sich alle versteckt udn machen das leicht beschädigte Schiff jetzt wieder flott.
"Hat mein Zauber bei Euch nicht gewirkt?"

Sithkar

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« Antwort #28 am: 15.11.2008, 20:10:52 »
Nachdem der Rabe wieder verschwunden ist, verschafft sich der Priester erstmal einen groben Überblick über seine Gefährten. Als erstes jedoch kümmert er sich um den Halbling, der etwas verwirrt scheint. "Gareen, warum machst Du Dir solche Sorgen, mein Freund?" Das erste Mal, dass er ihn Freund nennt, wie es Gareen auffällt. Sithkars Gesichtsausdruck jedoch ist von Sorgenfalten zerfurcht. "Wir haben eine schwere Probe bestanden heute und es werden dieser noch viele folgen in den nächsten Wochen. Verzage nicht und vertraue in das Schicksal, so verworren es auch scheint." Gareen findet die schwere Hand des Priesters auf seiner Schulter wieder und verspürt ein klein wenig Zuversicht von Sithkar ausgehen.
An Syeiron gewandt fährt der Tian fort: "Wie schwer hat es Dich erwischt, tapferer Recke? Zeige mir Deine Wunden und ich verschaffe Dir Linderung in diesen schweren Zeiten." An alle gewand spricht er laut um das Wetter zu übertönen: "Kommt näher zu mir, ich werde die Kraft der Heilung anrufen und euch allen Linderung bringen."

Nach dem Heilzauber wendet er sich an den Druiden und bedankt sich für die Rettung aus den Fängen des Ungeheuers. Sithkar ist sehrwohl bewusst, was er Tenzekil zu verdanken hat.
Caladrel schaut er länger an. Ein klein wenig Misstrauen kann er aus seiner ernsten Miene nicht verbannen. War sie wirklich von Sinnen? Seine Gedanken jedoch verwirft er schnell und lächelt sie milde an. "Ich hoffe ihr werdet mir nicht wieder bei erstbester Gelegenheit euren Holzknüppel über den Kopf ziehen. Irgendwann könnte ich das persönlich nehmen." Sein Humor ist deutlich zu vernehmen und sein Lächeln wirkt ehrlich.

Zon-Kuthon

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« Antwort #29 am: 15.11.2008, 20:23:50 »
Als der Priester sich zu dem Druiden wenden will sucht sein Blick zunächst vergeblich, denn der Gnom besitzt noch immer die Form eines riesigen, fragmentierten Wolkenfetzens, dessen fransige Gestalt dem stürmischen Seewind trotzt.

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