Autor Thema: Die Welt Thaikaris  (Gelesen 8130 mal)

Beschreibung: Allgemeine Hintergrund-Infos zur Kampagnenwelt

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Sternenblut

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Die Welt Thaikaris
« am: 28.09.2008, 13:54:32 »
Hier folgt ein erster Kurz-Hintergrund zur Welt Thaikaris.

Thaikaris ist eine dünn besiedelte Welt mit vielen weiten Wiesen, Steppen und riesigen Waldgebieten. Zwei große Gebirge erheben sich hier: Der Drachenrücken im Westen und das Weiße Schwert im Norden. Städte finden sich vor allem in den zentralen Gebieten Thaikaris, aber selbst hier kann es passieren, dass man mehrere Wochen reist, bis man zur nächsten Stadt gelangt.

Obwohl nur wenige Bewohner dieser Welt die Kunst der Magie beherrschen – und nur eine Handvoll als wahre Meister bezeichnet werden können –, sind magische Kräfte für die Bewohner Thaikaris allgegenwärtig. Denn die Natur selbst ist voller Magie: Verzauberte Seen und magische Kräuter einerseits sowie Steine, Pflanzen und sogar Naturkräfte wie der Wind beseelt von einem eigenen Bewusstsein andererseits spiegeln die außergewöhnliche Lebendigkeit dieser Welt wieder.

Verschiedenste Götter sind hier bekannt – Thor, Aphrodite, Bahamut und Corellon Larethian ebenso wie Mask, Chronepsis und viele andere. Die meisten aber wenden sich in ihrer Religion den offensichtlicheren Kräften der Natur zu: Dem Wind, der Sonne oder den Geistern des Waldes. Schreine und Tempel sind eher eine Kuriosität, und fast ausschließlich in den größeren Städten zu finden.

Da Thaikaris reich ist an natürlichen Ressourcen, blühen Handwerk und Handel. Die Kornkammern sind zumeist prall gefüllt, die seltenen Fälle von Armut eher eine Frage sozialer Probleme. Weit abseits der Städte, in denen vor allem Menschen, Elfen und Gnome leben, gibt es auch noch die Stämme der Zwerge, Halblinge und Goblins. Während die Zwerge ihre Tunnel im Drachenrücken und im Weißen Schwert angelegt haben, leben die Halblinge eher in den Hügeln im Süden und im Osten von Thaikaris. Einige wenige Goblinstämme finden sich in den abgelegeneren Regionen im zentralen Thaikaris, die meisten aber siedeln im Norden, in respektvollem Abstand zum Weißen Schwert. Wenn es einen Zwerg, Halbling oder Goblin in eine der zentralen Städte oder Dörfer verschlägt, sorgt dies meist für eine Menge Aufregung: Selbst in Himmelstor wird es kaum mehr als hundert Einwohner geben, die nicht zu den drei vorherrschenden Rassen von Thaikaris zählen.

Die fünf großen Städte von Thaikaris sind – in der Reihenfolge ihrer Größe: Himmelstor, Große Feste, Immerwald, Hammershall und Nachtsang.
Obwohl es offiziell keine gemeinsame Regierung für Thaikaris gibt, haben die zentralen Städte und Dörfer die Gesetze anerkannt, die von den fünf Siddhai aufgestellt wurden. Die Siddhai, engelhafte Wesen, die seit Jahrhunderten über die fünf größten Städte von Thaikaris herrschen, haben diese Gesetze gemeinsam für ihre Städte aufgestellt. Kleinere Städte und Dörfer, die nicht direkt einem Adligen unterstehen, haben Ältestenräte, Stadtwachen oder Bürgermeister, die sich um die Rechtsprechung kümmern. Wann immer diese Rechtsprechung entartet, einzelne Personen korrupt oder machtbesessen werden, greifen die Siddhai oder deren Gefolgsleute ein, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen.

Neben den Siddhai gibt es eine Reihe berühmter Personen in Thaikaris. Die beiden beliebtesten sind wohl das Barden-Paar Jaylana und Sherom, die mit ihren musikalischen Theateraufführungen die Herzen der meisten Menschen, Elfen und Gnome erobert haben. Ihr letzter Auftritt liegt jedoch schon etwas zurück, denn seit die zauberhafte Jaylana schwanger ist, hat sich das Paar in ihrem Landhaus in Himmelstor zurückgezogen.
Phorek Pharisim ist der wohl berühmteste Goblin von Thaikaris: Auf der Suche nach Wissen hat es ihn nach Nachtsang verschlagen, wo er in die Lehre des Zauberers Qaizim ging. Heute zählt Phorek zu den mächtigsten Magiern von Thaikaris, und wird ebenso gefürchtet wie verehrt.
Elgon Lichtsucher ist einer der großen Philosophen und hat an den Höfen von Himmelstor und den anderen großen Städten viele Diskussionen ausgelöst. Neben zahlreichen Fragen über persönliche Freiheit und die Natur der Magie machte er vor allem mit seiner letzten Schrift von sich reden. Denn trotz intensiver Recherche gelang es ihm nicht, weiter in die Geschichte Thaikaris einzudringen, als bis etwa fünfhundert Jahre in die Vergangenheit. Nun hegt er die Vermutung, dass zu dem Zeitpunkt eine große Katastrophe über Thaikaris hereingebrochen ist, weshalb er zu den Zwergen im Drachenrücken reisen will, um – hoffentlich – auch deren Quellen prüfen zu können.
« Letzte Änderung: 25.05.2009, 12:29:35 von Sternenblut »
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Sternenblut

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« Antwort #1 am: 29.09.2008, 21:51:40 »
Aberglaube und Naturgeister

Jedes Volk und jede Region hat ihren eigenen Volksglauben, kleine Regeln und Sitten, mit denen angeblich Unglück verhindert oder Glück angezogen werden soll. Dieser Aberglauben, so unwahrscheinlich er auch manchmal klingen mag, hat in Thaikaris durchaus seine Berechtigung. Denn körperlose Naturgeister beseelen einzelne Steine oder Bäume, manchmal auch Flüsse, Seen oder ganze Landstriche - und während manche dieser Geister den Sterblichen gegenüber ignorant sind, fordern andere Respekt und Beachtung.
Die meisten dieser Geister sind harmlos, und nur die wenigsten sind so machtvoll, dass man ihren Zorn fürchten muss. Dennoch: Im Zweifelsfall kann es nicht schaden, auf die abergläubischen Sitten und Gebräuchen einer Region zu achten.

Erfahrungsgemäß ziehen sich die Naturgeister aus den dicht besiedelten Gegenden zurück, so dass die großen Städte frei sind von ihrem Einfluss. Am richtigen (oder falschen) Ort allerdings kann das Befolgen "abergläubischer" Regeln zwischen Glück und Unglück entscheiden, in ganz seltenen Fällen sogar über Leben und Tod.

Das heißt natürlich nicht, dass jeder Aberglaube eine wahre Bedeutung hat: Viele dieser Glaubenssätze sind nicht mehr als soziale Spielchen oder individuelle Spinnereien. Das Problem ist, dass sich meist erst hinterher sagen lässt, wann man es mit einem Naturgeist zu tun hat, und wann nicht...
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« Antwort #2 am: 30.09.2008, 08:09:08 »
Besondere Orte auf Thaikaris

Der Lilliolen

Der Lilliolen, der größte Wald von Thaikaris, ist ein sagenumwobener Ort. Während die Grenzgebiete als relativ sicher gelten, gibt es viele Geschichten über magische Bestien und Naturgeister, und sogar über verborgene elfische Völker, die in den Tiefen des Waldes leben und nie den Rest der Welt kennen gelernt haben. Die meisten halten die Sagen für übertriebenen Unsinn, dennoch steht eins fest: Wer weiter als fünf bis zehn Meilen in den „großen, ewigen Wald“ (so die wörtliche Übersetzung des elfischen Wortes Lilliolen) eindringt, kehrt nur selten zurück.
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« Antwort #3 am: 30.09.2008, 12:55:48 »
Gharazins Schmiede

Die meisten Zwerge leben zurückgezogen im Schutz der Berge, und sind, wenn überhaupt, nur gelegentlich auf kurzen Handelsreisen in der - wie sie es nennen - "Außenwelt" unterwegs.
Eine der Ausnahmen ist der Zwerg Gharazin. Der Zwerg, der mit seinen siebzig Jahren noch zu den jungen Mitgliedern seines Volkes zählt, stammt ursprünglich aus Durugaths Minen. Als Lehrling in den dortigen Schmieden schloss er seine Ausbildung etwa drei Mal schneller ab als die meisten anderen Zwerge, und sein Gesellenstück - eine Kettenrüstung, die er bis heute trägt - war so gelungen, dass die Schmiedemeister gemeinsam beschlossen, ihm augenblicklich den Titel eines Meisters zu gewähren.
In den folgenden Jahren lernte er alles, was er konnte, von den anderen Schmiedemeistern, bis er jeden einzelnen überflügelt hatte. Als er feststellte, dass es in seiner Heimat niemanden mehr gab, von dem er lernen konnte, wollte er Durugaths Minen verlassen, um neue Lehrmeister in der Außenwelt zu finden.
Doch Durugath hielt an seiner Regel fest, dass solche Reisen für sein Volk nicht erlaubt sind. Gharazin und sogar einige der anderen Schmiedemeister redeten auf Durugath ein, doch der alte Zwerg wich nicht von seinem Standpunkt ab.
Frustriert verbrachte Gharazin noch einige Monate in den Minen, bis er feststellte, dass das Feuer der Leidenschaft bei seiner Arbeit erlosch: Was er herstellte, waren gewöhnliche Gegenstände, die auch jeder gute Geselle hätte erschaffen können.
Erschrocken über seinen eigenen Niedergang entschloss er sich, auf der Stelle Durugaths Minen zu verlassen - auch auf die Gefahr hin, nie wieder in seine Heimat zurückkehren zu können.

Fünf Jahre lang wanderte Gharazin durch die Ebenen, begegnete anderen Völkern, verweilte in kleinen Dörfern, Stämmen und in Städten. Schließlich führte ihn sein Weg in die südlichen Regionen des Drachenrückens. Niemand weiß, was er dort fand, aber er entschloss sich, in einem großen Tal am Fuß des Drachenrückens eine Schmiede aufzubauen. Hier baut er seit dem eigenhändig das Erz für seine Arbeiten ab, und erstellt eine meisterhafte Arbeit nach der anderen. Manche behaupten sogar, sein neuer Lehrmeister sei ein Naturgeist, und dass manche der Arbeiten Gharazins magische Qualitäten haben. Der Zwerg selbst schweigt dazu.

Gharazin empfängt jeden, der sich ihm gegenüber freundlich und zivilisiert verhält, entscheidet aber im Einzelfall, ob er Aufträge annimmt oder einzelne Stücke verkauft. Der Preis einer Meisterarbeit von Gharazin ist allerdings hoch: Der Zwergenmeister verlangt das Doppelte bis Dreifache des normalen Preises für meisterhafte Arbeiten, sowie zusätzlich Nahrungsmittel und mindestens ein Geschenk, das ihm das Leben vereinfacht.

Gharazins Tal ist von drei großen Granitobelisken umgeben. Gerüchteweise haben diese Giganten eine magische Ausstrahlung, aber welche genaue Bedeutung sie haben, weiß niemand.
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« Antwort #4 am: 30.09.2008, 13:55:41 »
Die Wolfssteppe

Im Osten von Thaikaris, in einem viele hundert Meilen umfassenden Gebiet, das bis zur Küste reicht, gibt es eine Region, die allgemein als Wolfssteppe bekannt ist. Noch vor einigen Jahrhunderten gab es immer wieder Versuche, dort zu siedeln, bis man dieses Land seinen wahren Herrschern überlassen hat: Den Wölfen.
Auf den ersten Blick erscheinen die Wolfsrudel aus dieser Gegend nicht anders als die Wölfe anderswo. Wer aber in das Revier eines Rudels eindringt, merkt bald, dass es sich um perfekte Jäger handelt, die oftmals so strategisch vorgehen, dass viele ihnen menschliche Intelligenz zusprechen.
Abgesehen von den unheimlichen Jagdfertigkeiten der Wölfe gibt es auch immer wieder Berichte von Riesenwölfen, mit vollkommen weißem, rostrotem oder schwarzem Fell, die besonders große und gefährliche Rudel angeführt haben. Einige wenige, besonders spektakuläre Erzählungen berichten sogar von verborgenen wölfischen Städten, was von den meisten aber als Seemannsgarn abgetan wird.
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« Antwort #5 am: 30.09.2008, 20:46:10 »
Grüne Wacht

Im Südwesten des Lilliolen steht ein Turm, der Ursprung vieler Sagen und Schauergeschichten ist. Die Grüne Wacht ist ein massiver, dreißig Stockwerke hoher Wachturm, der sogar die nahen Bäume des Waldes überragt. Die grauen Mauern wirken tagsüber dreckig und verkommen, nachts hingegen scheinen sie in einem fahlen, weißen Licht.
Es gibt viele Legenden zur Grünen Wacht, aber die am häufigsten erzählte ist diese:

Vor zweihundert Jahren gab es ein Elfendorf am Rande des Lilliolen. Sie lebten dort glücklich, bis eines Tages ein schreckliches Monster aus dem Wald kam. Mit größter Not konnten sich die Elfen verteidigen, doch sie wussten, das Monster würde zurückkehren.
Nicht weit vom Dorf entfernt stand ein alter Turm, der von den Elfen bislang stets gemieden wurde, doch nun entschlossen sie sich, die strategischen Vorteile des Turms beim nächsten Angriff des Monsters zu nutzen.
Kaum hatte eine Gruppe elfischer Bogenschützen den Turm bezogen, griff nachts das Monster erneut an. Die Elfen kämpften tapfer, doch das Monster war noch viel stärker, als es beim ersten Angriff erschienen war. Die Kreatur tötete zunächst alle Elfen in dem Turm und metzelte danach das gesamte Elfendorf nieder. Keiner überlebte...
Dennoch hinterließen die Elfen ein unfreiwilliges Erbe. Denn was sie nicht wussten, war, dass der Turm verflucht war. Die Geister aller Elfen, die in dem Turm gestorben waren, mussten von nun an in dem Turm wandeln. Doch die Geister waren nicht nur an den Turm gebunden, sie konnten auch nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden. Für die verfluchten Schützen war jeder, der dem Turm näher kam, das Monster aus dem Wald.
Bis heute wachen die toten Elfen über den Turm, in der Hoffnung, irgendwann das Monster zu vernichten, dass sie ermordet hat. Und jeder, der dem Turm zu nahe kommt, riskiert, von den geisterhaften Pfeilen der Bogenschützen getötet zu werden.
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« Antwort #6 am: 30.09.2008, 21:38:38 »
Arkazhim, der Druidenkreis

Im Süden des Lilliolen lebt eine Gruppe von Druiden, die sich selbst ebenso wie ihre Heimat als Arkazhim bezeichnen. Während die Druiden zu Fremden distanziert freundlich sind, und sogar andere Druiden nur ungern in ihrer Mitte aufnehmen, haben die Druiden untereinander eine absolute Loyalität, eine starke und familiäre Gemeinschaft.

Wer einige Zeit bei den Druiden verbringt, entdeckt zunächst keine Besonderheiten: Die Hüter des Waldes gehen ihren Ritualen und Pflichten nach, wie man es von Druiden eben erwartet. Ab und zu aber geht einer der Druiden in den Wald, auf eine Reise, welche die Arkazhim als Weg zum Herzen bezeichnen. Jene, die zurückkommen, haben sich oft vollkommen verändert: Sie verfolgen ganz bestimmte Ziele, und ihre Persönlichkeit hat sich so verändert, dass sie genau zu diesen Zielen passen.
Manche aber kommen nie zurück. Für Außenstehende ist es ungewiss, ob die Druiden nie den Weg zurück gefunden haben, gestorben sind oder was auch immer sonst für ein Schicksal in den Wäldern auf sie wartet. Die verbliebenen Druiden jedoch scheinen sich über das Schicksal ihrer Brüder und Schwestern stets absolut sicher zu sein. Und manchmal, in ganz seltenen Fällen, verkündet einer der Druiden den Anderen, dass "ein Suchender den Weg zum Herzen gefunden" hat. Wann immer dies geschieht, ist dies ein Festtag für alle anderen Druiden. Was genau dies bedeutet, erklären die Druiden aber keinem Außenstehenden.
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« Antwort #7 am: 05.10.2008, 19:38:08 »
Kalender und Wochentage auf Thaikaris

Der bekannteste Kalender von Thaikaris wurde vom Philosophen und Sternforscher Akish aufgestellt. Der Akish-Kalender wird von Menschen, Elfen und Gnomen gleichermaßen genutzt. Die Zwerge verwenden den Akish-Kalender parallel zu ihrem eigenen, dem sogenannten "Felsenjahr-Kalender", während die Halblinge sich zwar im Jahresablauf an den Akish-Kalender halten, jedoch eine Acht-Tages-Woche anstatt der Fünf-Tage-Woche des Akish-Kalenders verwenden. Die Goblins kennen zwar den Akish-Kalender, richten sich aber lieber nach ihrem eigenen Sternenkalender.

Laut dem Akish-Kalender befinden wir uns im Jahre 457 - seit dem Zeitpunkt der Erstellung des Kalenders. Ein Jahr hat 351 Tage, bestehend aus 14 Monaten mit je 25 Tagen, sowie dem "Tag der Sterne", der den Übergang zwischen den Jahren darstellt.

Eine Woche besteht aus fünf Tagen, wobei die zentralen Städte dazu übergegangen sind, vier Tage pro Woche als Arbeitstage anzusehen, während der fünfte Tag als Tag der Muße gilt. Gerade viele Bauern und Handwerker können es sich allerdings nicht erlauben, die Arbeit an diesem Tag tatsächlich ganz niederzulegen.

Die Tage der Woche heißen:

- Tag der Stürme
- Tag des Regens
- Tag der Sonne
- Tag der Erde
- Tag der Muße

Die Namen der Monate lauten:
1. Winterwolf
2. Sonnentau
3. Nebelreich
4. Blüte
5. Wechselbalg
6. Liebesmaid
7. Großer Bär
8. Erntefreud
9. Sonnensang
10. Regenfreud
11. Goldenzeit
12. Regenleid
13. Wintervogel
14. Dunkelnacht
(15. Der Tag der Sterne - ein Tag zwischen den Jahren)
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« Antwort #8 am: 05.10.2008, 20:00:09 »
Die Himmelsgestirne von Thaikaris

Die Sonne von Thaikaris erhellt die Welt in einem strahlenden Gold, das nur an besonders regnerischen Tagen von einem leichten blauen Schimmer umgeben ist. Gerade im Herbst und Winter verzückt sie die Frühaufsteher mit Sonnenaufgängen, die von tiefem Lila über feuriges Rot bis in leuchtendes Gold übergehen. Die Sonnenuntergänge sind nicht weniger spektakulär, wenn das Licht der Sonne den gesamten Himmel für wenige Minuten scheinbar in ein Meer aus roter Glut verwandelt.

Die beiden Monde von Thaikaris erscheinen jede Nacht im Norden und im Süden des Himmelszelts. Der größere der beiden, bekannt als "bleicher Wolf", kreist in einer Nacht einmal komplett über den Himmel, bis er an seinem Ausganspunkt ankommt. Der kleinere, genannt "stiller Hase", hält seine Position.

In klaren Nächten kann man von Thaikaris auch die Sterne erkennen, die wie tausende kleiner Fackeln erscheinen. Die Sterne verändern ihre Position jede Nacht ein wenig, so dass die äußersten Sterne im Laufe eines Jahres einmal einen Kreis beschreiben. Eine Handvoll Sterne sind allerdings auch als Wanderer bekannt, deren Verlauf nie genau vorherzusagen ist.
Viele Wahrsager, Schamanen und Priester nutzen den Verlauf der Sterne, um Vorhersagen für die Zukunft oder das Schicksal neugeborener Kinder zu machen. Die sieben bekanntesten Sternkonstellationen, die oft auch als Geburtskonstellationen genannt werden, sind:
- Die Schlange (Winterwolf und Sonnentau)
- Der Turm (Nebelreich und Blüte)
- Das Schwert (Wechselbalg und Liebesmaid)
- Das Himmelsfeuer (Großer Bär und Erntefreud)
- Der Schwan (Sonnensang und Regenfreud)
- Der Fluß (Goldenzeit und Regenleid)
- Die Schneeflocke (Wintervogel, Dunkelnacht und Tag der Sterne)

Jede dieser Konstellationen ist genau zwei Monaten des Jahres zugeordnet, wobei die Schneeflocke auch für die Nacht der Sterne gilt. Weitere Details zu den Sternzeichen und astrologische Modifikatoren finden sich hier:

http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4457.msg415222.html#msg415222
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« Antwort #9 am: 05.10.2008, 23:13:58 »
Besondere Wetter-Erscheinungen auf Thaikaris

Im Großen und Ganzen herrschen auf Thaikaris normale Wetterbedingungen. Es gibt jedoch einige besondere Erscheinungen, manche spezifisch für bestimmte Regionen, andere können einem überall auf Thaikaris begegnen. Die hier aufgeführten Erscheinungen gelten überall auf der Welt Thaikaris.

Himmelsgeister: In den Sommermonaten und frühen Herbstmonaten auf Thaikaris sieht man abends, kurz vor Sonnenuntergang, gelegentlich die tief lilafarbenen Lichter, die wie geisterhafte Wellen über den Himmel wandern. An manchen Abenden tanzen sie über eine Stunde über den Himmel, bis sie vom aufkommenen Rot der untergehenden Sonne allmählich verdrängt werden.

Kugelblitze: Die meisten Gewitter auf Thaikaris unterscheiden sich nicht von den Gewittern auf anderen Welten. Gelegentlich aber wird ein solches Unwetter ganz plötzlich besonders stark, die Luft ist wie elektrisiert, und eine ganz neue Gefahr tritt auf: Kugelförmige Blitze, die vom Himmel auf die Erde herabrasen und alles, was in ihren Weg kommt, verbrennen. Es gibt Jahre, in denen solche Gewitter gar nicht auftauchen, und in manchen Jahren hört man von Dutzenden solcher Unwetter. Meist bleibt es bei wenigen Kugelblitzen, doch es gibt auch Erzählungen, in denen die Kugelblitze wie himmlischer Zorn auf die Erde herabregneten und so ganze Dörfer auslöschten.

Feenschnee: Es geschieht nicht öfter als ein paar Mal in einem Jahrhundert, dass der winterliche Schnee sich in bestimmten Regionen auf fast magische Weise verändert. Die weißen Flocken schimmern dann in einem wunderschönen bläulichen Licht, und schmelzen wesentlich langsamer, so dass man eine einzelne Schneeflocke minutenlang auf der Hand behalten kann, bevor sie sich auflöst. Manche Alchemisten behaupten, der Feenschnee enthalte die reine Essenz der Magie, die man für mächtige Tränke und Tinkturen nutzen könne.

Donnerbeben: Während "richtige" Erdbeben auf Thaikaris die Seltenheit sind und vor allem in den Gebirgsregionen auftreten, tauchen gelegentlich die sogenannten Donnerbeben auf. Sie lassen die Erde ganz leicht erzittern, während sie ein Dröhnen und Donnern verursachen, das scheinbar aus den tiefsten Tiefen der Erde stammt. Diese Beben dauern meist nur wenige Sekunden, schlimmstenfalls wenige Minuten an und verursachen meist keinen Schaden, versetzen aber Tiere und oft auch Humanoide in Angst und Schrecken.

Nachtlichter: Ganz, ganz selten, in den klarsten Winternächten, und auch nur fernab der Zivilisation, erleben Reisende ein Ereignis, das sie tief im Herzen berührt: Die Erscheinung eines Nachtlichts. Die sternenklare Nacht erhellt sich auf einmal, nur leicht, aber deutlich genug, dass jeder in der Nähe die Veränderung bemerkt. Dann erscheint ein einzelnes Licht am Himmel, und senkt sich langsam hinab, bis es als faustgroße, golden-strahlende Lichtkugel auf dem Boden erscheint. Wird es nicht aufgehalten, versinkt es im Erdboden und verschwindet, als wäre es nie da gewesen. Hat aber einer den Mut, die Kugel mit seinen Händen aufzufangen - so erzählen es zumindest die Legenden -, so verwandelt sich die Lichtkugel in Millionen kleiner Funken, die ihm und allen Anwesenden für die nächste Zeit Glück bringen.
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« Antwort #10 am: 05.10.2008, 23:52:31 »
Erzählungen vom Anbeginn der Welt

Die Geschichte der Menschen

Anfangs lag alles im weißen Meer der Unendlichkeit. Es herrschte Chaos im Nichts, und es wäre für immer so geblieben. Doch dann, am Anbeginn der Zeit, erblickte der Geist des Lebens das unendliche Meer, und sandte einen Funken der Magie hinein. Und der Geist sprach: "Fels und Erde mögen entstehen, und darauf Wälder und Wiesen und Berge. Und all dies soll beschützt sein von einer Kuppel aus Licht und Dunkelheit, die ich Himmel nenne. Und inmitten dieser Welt soll Leben entstehen, und es soll sich ausbreiten. All dies geschehe durch den Funken der Macht, den ich entsende."
Und so geschah es, und Thaikaris erhob sich aus dem Meer der Unendlichkeit. Und der Geist des Lebens betrachtete sein Werk, und zufrieden erklärte er sein Werk für vollendet. Doch das Leben auf der Welt war alleine und ohne Führung, und so schuf der Geist des Lebens zum Schutz seiner Schöpfung weitere Geister.
Doch zu früh wandte sich der Geist des Lebens nun ab, und so folgten nicht alle Geister seinem Willen. Manche behüten das Leben und führen es, doch andere sind zornig, eifersüchtig oder eitel, und die Lebenden müssen sorgsam sein im Umgang mit ihnen, denn auch, wenn der Funke der Macht immerdar im Herzen von Thaikaris weilt, so ist der Geist des Lebens doch fern, und erschafft neue Welten im Meer der Unendlichkeit. Und er wacht nicht mehr über seine Schöpfung, so dass seine Kinder lernen müssen, über sich selbst zu wachen, so wie es jedes Kind eines Tages muss.
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« Antwort #11 am: 06.10.2008, 20:31:53 »
Die Geschichte der Elfen

Am Anbeginn der Zeit war die Welt nichts als ein endloser Wald. Unsterbliche Seelen lebten in diesem Wald. Doch obwohl sie zufrieden waren mit ihrer Existenz, fehlte ihnen die tiefe Empfindung des Glücks. Denn ihre Existenz kannte keine Unruhe, keine Veränderung.
All dies änderte sich, als Ithvariayl, der Geist der Magie, den endlosen Wald betrat. Er sah die unsterblichen Seelen des Waldes, und sein spielerischer Geist erkannte, was ihnen fehlte. So sandte er einige der Seelen in die Bäume und Felsen und in die Erde selbst, jene Seelen, die auch weiterhin wenig Veränderung wünschten. Andere Bäume verwandelte er, so dass sie zu Flüssen, Bergen und Gräsern wurden. Schließlich umschloss er das neu erschaffene Reich mit Wasser.
Aus den verbliebenen Seelen schuf er dann die übrigen Pflanzen, Tiere, Elfen, Menschen, Gnome und anderen Rassen. Und jeder Seele gab er eine Aufgabe, ein Schicksal. Doch manche Schicksalswege liefen gegeneinander, während andere kaum erreichbar schienen. Ithvariayl aber hatte es so geplant, denn in seinem spielerischen Geist wusste er, was jede Seele zu lernen hatte, und die Schicksalswege führten jede Seele auf einen neuen Weg, einen Weg, der erst in der Anderswelt begann.
So ist es das tägliche Spiel des Schicksals, dem wir bis heute folgen müssen, doch den wahren Zweck erkennen wir erst in der Welt hinter der Welt.
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« Antwort #12 am: 07.10.2008, 22:16:39 »
Die Geschichte der Gnome

Es war einmal ein altes Land
Das aus nichts als Nichts bestand
Es herrschte dort der weiße Geist
Er kannte nichts als Frost und Leid
Die Zeit war dort die Ewigkeit

Ein Geist der Freude kam herbei
Und sprach zum Land: Sei frei! Sei frei!
Der weiße Geist erschien, voll Zorn
Zum Kampf bereit mit Schwert und Sporn
Er hatte seine Macht verlor’n


Dies Land ist mein, gehalten und gezähmt
Von Ketten tiefer Trauer, die meine Seele grämt
Und niemand soll sie sprengen, kein Geist,
noch Freude, Liebe, Heiterkeit

Es ist das Land, das niemals wird
Denn was nie ist, kann niemals sich verlier’n
So geh, unruhiger Geist, und kehre nie zurück
Deine Rolle kommt nicht vor in diesem traur’gen Stück


Furcht war es, die der Weiße gab,
Und Trauer, auf dass die Hoffnung starb,
Der Kindesgeist jedoch, er kannte als dies schon
Hatte tausend Trauerspiele schon geseh’n
Und keins davon gemocht

Die Ruhe, die du suchst, die sollst du haben
Zu den Sternen, da kannst du dich am Nichts erlaben!
Doch dieses Land, ich spüre es, will streben
Zu Freiheit, zu Glück – zum Leben

Und so verstieß das Kind den Alten
Musste das Land in Himmel und Erde spalten
Damit das Leben erblühte, gedieh
Mit stetem Blick zum Himmel

Vergiss den Weißen nie…
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« Antwort #13 am: 08.10.2008, 10:08:55 »
[Platzhalter für die Geschichte der Halblinge]
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« Antwort #14 am: 08.10.2008, 10:09:12 »
[Platzhalter für die Geschichte der Zwerge]
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