Autor Thema: Gesichter von Thaikaris  (Gelesen 4336 mal)

Beschreibung: Bekannte und berühmte Charaktere auf Thaikaris

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Sternenblut

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Gesichter von Thaikaris
« am: 02.10.2008, 15:09:46 »
Hier werde ich einige allgemein bekannte oder sogar berühmte Personen aus Thaikaris aufführen. Außerdem liste ich hier auch wichtige NSC auf, die euch in der Kampagne begegnen werden.
« Letzte Änderung: 25.05.2009, 12:31:31 von Sternenblut »
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

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Gesichter von Thaikaris
« Antwort #1 am: 02.10.2008, 15:26:54 »
Die Siddhai: Die fünf Siddhai, engelhafte Wesen mit vielen wundersamen Kräften, gehören zu den mächtigsten Bewohnern von Thaikaris. Jeder Siddhai lebt in einer der fünf größten Städte dieser Welt. Manche, wie Aikriz in Himmelstor, regieren die jeweilige Stadt als offizielle Herrscher, während andere, wie Ithira in Immerwald, sich nur einmischen, wenn sie es für nötig halten.
Körperlich zeichnen sich die hochgewachsenen, schlanken Siddhai vor allem dadurch aus, dass ihre Arme und ihre Schulterblätter mit langen, weißen Federn überzogen sind. Wirklich fliegen können die Siddhai zwar nicht, aber ihre "Arm-Flügel" lassen sie weit durch die Luft gleiten, wenn sie von einem erhöhten Punkt aus abspringen. Mit Ausnahme von Shara, der Gründerin von Nachtsang, haben alle Siddhai eine helle Haut, die an weißen Marmor erinnert, und ebenso helle Haare. Sharas Haut hingegen ist schwarz wie die Nacht, ebenso wie ihr Haar.

Die Namen der fünf Siddhai und die Städte, in denen sie leben, sind:
Aikriz - Himmelstor
Livius - Große Feste
Ithira - Immerwald
Zuruvaen - Hammershall
Shara - Nachtsang
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« Antwort #2 am: 03.10.2008, 10:49:29 »
Jaylana und Sherom: Dieses Künsterpaar kann man wohl guten Gewissens als die beliebtesten - viele sagen auch, die besten - Barden von Thaikaris bezeichnen. Jaylanas Gesang und Harfenspiel übertrifft die Kunstfertigkeit der besten Elfenmusiker, und wenn Sherom mit seinen "schamanischen Trommeln" den Rhytmus vorgibt oder mit seiner dunklen, hypnotisierenden Stimme Geschichten erzählt, gibt es wohl niemanden, der nicht in seinen Bann fällt. Gerade durch die Verschiedenartigkeit ihrer Fertigkeiten ergänzen sich Jaylana und Sherom so perfekt, dass eine der drei bis vier Stunden dauernden Aufführungen den meisten Zuschauern wie Minuten vorkommen.
Neben der großen Kunstfertigkeit hängt dies aber vor allem auch mit Sheroms Lebendigkeit zusammen: Er geht unter das Publikum, wenn er seine Geschichten erzählt, und durch seine Gestik und Schauspielerei kann er jede Szene so lebendig nachspielen, als wäre man selbst leibhaftig dabei gewesen.
Das wohl beeindruckendste dabei ist, dass sowohl Jaylana als auch Sherom, beides Menschen, gerade einmal knapp über zwanzig Jahre alt sind. Angeblich sind die beiden - schon damals als Liebespaar - mit 14 Jahren vor ihren tyrannischen Eltern aus ihrem Heimatdorf geflüchtet, und haben, bis sie nach gut zwei Jahren echte Berühmtheit erlangten und sogar vor einigen Siddhai spielten, zunächst eine sehr harte Zeit erlebt, in der sie vor lauter Armut sogar fast verhungert wären.
Heute lebt das berühmte Bardenpaar zurückgezogen in einem Landhaus ein wenig außerhalb der Stadtmauern von Himmelstor. Seit einigen Monaten sind sie nicht mehr aufgetreten, denn Jaylana erwartet ihr erstes Kind, und beide wollen zunächst einmal ganz und gar für ihren Nachwuchs da sein.
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« Antwort #3 am: 03.10.2008, 11:08:50 »
Phorek Pharisim: Vor gut zehn Jahren kam der Goblin Phorek Pharisim in Nachtsang an. Trotz allem, was die "dunkle Stadt" zu bieten hatte, suchte er weder Glücksspiel und Unterhaltung, noch war er an finsteren Geschäften interessiert. Ganz im Gegenteil: Die Erleuchtung des Geistes war sein Ziel.
Der damals junge Goblin war die weite Strecke von Grizlin bis Nachtsang gereist, weil er von einem Menschen in Grizlin von dem Zauberer Qaizim gehört hatte. Dieser zeichnete sich nicht nur durch eine durchaus beeindruckende Macht aus, sondern vor allem dadurch, dass er regelmäßig Schüler annahm und als wirklich hervorragender Lehrer galt.
Zunächst irritiert, dass ein Goblin zu ihm kam, wollte Qaizim den jungen Phorek anfangs sogar ablehnen. Doch als er die Geschichte von Phoreks langer Reise hörte und den Eifer in dessen Augen sah, entschloss er sich, den Goblin zu unterrichten. Und fand somit seinen besten Schüler.
In gerade einmal drei Jahren hatte der hochtalentierte Phorek alles gelernt, was Qaizim ihm beibringen konnte. Qaizim schwärmt noch heute von seinem Schüler als dem "intelligentesten Geist, dem ich je begegnet bin". Mit den Grundlagen, die er von Qaizim erhielt, machte sich Phorek selbst daran, die magische Natur der Dinge weiter zu erforschen. Erste Berühmtheit erlangte er, als er begann, regelmäßig mächtige Elementare zu beschwören, die ihn als Leibwachen durch die Stadt begleiteten. Kurz darauf erklärte er, dass er selbst in die Heimat der Elementare gereist sei, und Gerüchte von einer Welt, die vollständig aus Stein bestand, machten ihre Runde in Nachtsang. Vor etwa zwei Jahren erklärte er, den ersten Höhepunkt seiner Macht erreicht zu haben, und dass er nun in der Lage sei, die Welt ganz nach seinem Wunsch zu formen. Viele glauben, dass er auf den Reisen durch andere Welten seinen Verstand verloren hat, andere wiederum glauben, dass er tatsächlich Geheimnisse entdeckt hat, die ihn die Welt auf diese Weise beeinflussen lassen.
Qaizim und Phorek sind noch immer beste Freunde, und auch, wenn Phorek seinen früheren Lehrer weit überflügelt hat, ist Qaizim die wichtigste Inspiration und auch der wichtigste Kritiker des Goblin-Zauberers. Phorek selbst sagt, ohne die steten bohrenden Fragen seines Meisters - wie er ihn noch heute nennt -, hätte er nicht die Hälfte der Wunder entdeckt, die ihm heute offenbar sind.
Im Augenblick behauptet Phorek, er sei einem grundlegenden Geheimnis der Welt Thaikaris auf der Spur, etwas, dass er selbst als "das Blut der Sterne" bezeichnet. Nur die wenigsten wissen allerdings von diesen Forschungen - nicht, weil er sie verheimlichen würde, sondern weil die wenigsten noch seinen Ausführungen folgen können...
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« Antwort #4 am: 03.10.2008, 11:29:59 »
Elgon Lichtsucher: Im Zentrum von Himmelstor steht ein hoher, weißer Turm, in dessen oberstem Stockwerk zu jedem Zeitpunkt eine Flamme brennt. Ähnlich einem der Leuchttürme von Osthafen soll diese Flamme den Menschen rettendes Licht schenken - jedenfalls symbolisch. Denn in diesem Turm lebt der gnomische Philosoph Elgon Lichtsucher, ein leidenschaftlicher Aufklärer, der immer wieder den Status Quo der allgemein akzeptierten Weltsicht in Frage stellt. Elgon ist der Überzeugung, dass nur Wissen wahre Freiheit bringt, und diese Freiheit möchte er so weit wie möglich in die Welt hinaustragen.
In seinem Turm beschäftigt er fünfzig Schreiber - von denen einige das Schreiben erst im Turm lernen -, die Tag für Tag seine Schriften kopieren und für wenig Geld unter das Volk bringen. Am Hofe von Himmelstor ist es ein beliebter Sport geworden, über die Theorien Elgon Lichtsuchers zu diskutieren, sei es seine frühe Vermutung, dass weit hinter dem Himmel noch etwas anderes liegen muss - vielleicht sogar eine andere Welt, oder ein Himmelsmeer -, oder die Theorie, dass alle Wesen von Thaikaris den selben Ursprung haben, was insbesondere bei den religiösen Bewohnern der Welt für viel Unmut gesorgt hat. Jedes Jahr schreckt Elgon Lichtsucher die Interessierten mit Dutzenden solcher Fragen auf, und ganz unabhängig davon, ob er auch nur mit einer seiner Theorien richtig liegen mag, eines erreicht er: Die Leute hinterfragen die Welt und suchen nach eigenen Antworten.
Aktuell beschäftigt sich Elgon Lichtsucher mit der Vergangenheit von Thaikaris. Dabei fiel ihm auf, dass er keine Aufzeichnungen über Ereignisse finden konnte, die weiter als fünfhundert Jahre in der Vergangenheit lagen. Nicht nur das: Selbst unter den langlebigen Elfen konnte er niemanden finden, der älter als ungefähr fünfhundert Jahre war. Nun hofft er, bei den Zwergenclans im Drachenrücken ältere Hinweise zu entdecken. Er hat einen Boten mit der Bitte geschickt, die Hallen der Zwerge betreten zu dürfen, und wartet gerade gespannt auf die Antwort. Seite Vermutung ist, dass vor fünfhundert Jahren eine Katastrophe über die Welt hereingebrochen ist, etwas, das nicht nur die früheren Zivilisationen vollständig ausgelöscht hat, sondern gleichzeitig auch die Grundlagen für die Welt schuf, wie sie heute bekannt ist.
Neben seinen Schriften sind auch Elgons Karten berühmt: In einem eigens dafür angelegten Raum sammelt der Gnom alle Karten, die er finden kann, und zeichnet anhand der Informationen, die ihm zur Verfügung stehen, eigene. Dabei hat er auch die erste bekannte Karte von Thaikaris angelegt, welche die Welt mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr genau darstellt. Diese Karte vermisst zwar viele Details, enthält aber die wichtigsten Städte und die genauen Abmessungen von Küste zu Küste. Es wird sogar gemunkelt, der Goblin-Zauberer Phorek Pharisim hätte Elgon bei der Erstellung dieser Karte geholfen. Nachdem Elgon eine Kopie dieser Karte dem Siddhai Aikriz als Geschenk überreichte, hängt sie sogar im Thronsaal von Himmelstor, und wird von den Besuchern dort bestaunt und bewundert.
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« Antwort #5 am: 03.10.2008, 11:44:28 »
Quinta Bogenmacherin: Die gut vierzig Jahre alte Menschenfrau ist die wohl produktivste Bogenmacherin von Himmelstor. Gemeinsam mit einem gnomischen Freund, mit dem sie früher auf Abenteuerreise durch ganz Thaikaris gezogen ist, hat sie einige Werkzeuge gebaut, die ihr den Bau von Bögen so sehr erleichtern, dass sie noch gut ein fünftel der üblichen Zeit für einen Bogen benötigt.
Da sie trotz der Geschwindigkeit sehr gute Qualität abliefert, hat Quinta heute ein florierendes Geschäft, und tritt auf dem Weißen Markt regelmäßig mit einem Stand auf, an dem hunderte verschiedenster Bögen zu kaufen sind.
Ihre Leidenschaft aber wird geweckt, wenn sie den Auftrag bekommt, einen Bogen genau auf einen Besitzer anzupassen. Für diese Meisterarbeiten nimmt sie sich besonders viel Zeit - was bedeutet, dass sie noch etwa halb so lange benötigt wie andere Bogenbauer. Jeden dieser meisterhaften Bögen verziert sie mit einem verschnörkelten Q, um die Herkunft des Bogens zu verewigen. In den Händen berühmter Bogenschützen und Abenteurer haben ihre Meisterwerke so schon eine gewisse eigene Berühmtheit erlangt.
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« Antwort #6 am: 03.10.2008, 15:01:59 »
Helena: Manch einer bezeichnet die gut siebzig Jahre alte Helena als "größte Tratschtante von Himmelstor". Obwohl diese Bezeichnung sicherlich zutrifft, ist Helena viel mehr als das.
Vor etwa fünfzig Jahren war sie die Braut des Grafen Yarik, der über eine Reihe von Dörfern etwa achtzig Meilen entfernt von Himmelstor herrschte. Doch am Tag vor der Hochzeit starb Yarik an einem Herzinfarkt - so hieß es. Helena behauptet bis heute, ihr Geliebter sei von dessen Bruder Faron vergiftet worden, der anstelle seines Bruders den Grafentitel übernommen hat.
Helena, die aus gutem Hause kam und nur die Gepflogenheiten der Edelleute kannte, flüchtete nach Yariks Tod mit gebrochenem Herzen nach Himmelstor. Doch trotz aller Trauer blieb sie im Herzen eine Kämpferin, und anstatt mittellos auf der Straße zu enden, tat sie das, was sie am besten konnte: Zuhören.
Sie lauschte Gesprächen zwischen Kaufleuten und Kunden, und anfangs verdiente sie ihr Geld damit, dass sie immer ganz genau wusste, wer gerade bestimmte Waren suchte oder anbot, und so den Händlern neue Kunden verschaffte. Mit ihrem Talent machte sie bald von sich reden, und zu den Kaufleuten gesellten sich Höflinge, Soldaten und schließlich auch ganz normale Leute.
Heute scheint Helena jedes Gesicht in Himmelstor zu kennen, ebenso wie die Wahrheit hinter jedem Gerücht, sei es nun eine politische Intrige oder eine neue Liebschaft. Sie wird geliebt und gehasst, bewundert und gefürchtet - allem voran aber: Gebraucht. Wer auch immer eine bestimmte Information sucht, die nicht leicht zu haben ist, wendet sich an Helena. Doch ist dies auch immer mit einer Gefahr verbunden, denn wer Helena um eine Information bittet, verrät damit auch etwas über sich selbst.
Helena lebt in einer Villa nicht weit vom Siddhai-Palast von Himmelstor. Früher war sie kaum selbst hier anzutreffen, da sie immer unter Menschen war, um die neuesten Informationen zu erhalten. Heute aber macht ihr das Alter zu schaffen, so dass sie immer seltener ihr Haus verlässt. Stattdessen kehren tagein, tagaus junge Mädchen bei ihr ein - ihre Spione und Beobachter, wie manche sagen, ihre Schülerinnen, wie andere es nennen.
Doch nicht nur als Informationsquelle hat Helena die Stadt Himmelstor geprägt - sie ist sogar Ursprung einiger häufig verwendeter Redewendungen:

"Weise wie Helena" ist jemand, der alles mitbekommt, genauso wie jemand, der "mit Helenas Ohren hört".

"Stark wie Helena" hingegen ist jemand, der zwar einige Macht erreicht hat, dabei aber selbst nie glücklich geworden ist.

Und das Kinderlied "Helena, hör zu" erzählt sogar ihre Geschichte, so wie sie selbst sie erzählt.
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« Antwort #7 am: 03.10.2008, 17:13:43 »
Jirom Butterbaum: Für viele nur der Besitzer von "Jiroms Kaffeestube", hat der Halbling Jirom eine aufregende Vergangenheit, die nur die wenigsten kennen. Aufgewachsen in Brandkeller, zog es den jungen Brauer irgendwann in die Welt hinaus - sehr zum Entsetzen seiner Familie. Gute fünfzehn Jahre reiste er mit seinem Planwagen durch die Welt, erlebte viele Abenteuer und gewann viele Freunde und Gefährten.
Während die Gerüchte um seine Vergangenheit ohnehin schon wenig bekannt sind, gibt es einige Gerüchte, die besonders selten erzählt werden - vor allem, weil Jirom keinerlei Hinweise auf deren Wahrheitsgehalt gibt. Angeblich hat er auf seinen Abenteuern sogar einmal einen Drachen besiegt, und dessen Hort lagert noch immer in einem Kellergewölbe unterhalb der Kaffeestube. Da die meisten Leute nicht einmal an die Existenz von Drachen glauben, werden diese Gerüchte nicht besonders ernst genommen.
Wahr ist allerdings, dass Jirom für einen Halbling außergewöhnlich durchtrainiert ist - und das trotz seines etwas rundlichen Bauches, der Resultat der vielen Köstlichkeiten ist, die er herstellt. Außerdem ist er auch außerordentlich mutig: Egal, wie stark oder mächtig jemand erscheint, Jirom zögert nicht, für Ordnung zu sorgen, wenn jemand in seiner Stube für Unruhe sorgt. Dabei hat er sogar schon den einen oder anderen Priester oder Krieger vor die Tür gesetzt.
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« Antwort #8 am: 03.10.2008, 22:28:58 »
Zazil, Bewahrer der Nacht: Es gibt nur wenige Schreine und noch weniger Tempel in Himmelstor. Einer dieser Schreine wird geführt von Zazil, der sich selbst "Bewahrer der Nacht" nennt. Gewidmet ist der Schrein den Mächten der Dunkelheit - und damit ist keineswegs nur die Abwesenheit von Licht gemeint.
Zazil hat den Schrein vor etwa dreißig Jahren eingerichtet. Man sagt, er sei damals ein äußerst attraktiver Jüngling gewesen, ein lebensfroher und leidenschaftlicher Abenteurer und Frauenheld. In einem seiner Abenteuer aber ist ihm etwas begegnet, das er nicht besiegen konnte. Dieses Etwas - was auch immer es gewesen ist - hat sein Gesicht verstümmelt, und Zazil hat nur durch viel Glück überhaupt überlebt.
Heute trägt Zazil zu jeder Zeit einen schwarzen Kapuzenumhang, der offenbar magische Kräfte hat: Selbst in grellem Licht liegt sein Gesicht im Dunkeln, so dass, wenn überhaupt, nur seine Augen zu sehen sind.
Zazil predigt in seinem Schrein keinesfalls böse Ideologien, vielmehr ist er noch immer dem Guten zugeneigt. Aber er ist der Ansicht, dass man die Existenz des Bösen nie vergessen darf, und dass gewisse dunkle Geister immer wieder beschwichtigt werden müssen, will man das wahrhaft Böse aus seinem Leben fern halten.
Der Nachtschrein von Himmelstor wird allerdings inzwischen vor allem von zwielichtigen Gestalten aufgesucht. Priester dunkler Götter beten hier, und beinahe jede Nacht wird im Schrein das eine oder andere finstere Geschäft abgeschlossen. Zazil sieht diese Entwicklung mit Beunruhigung, und ist der festen Ansicht, dass sich die Welt immer mehr zum Bösen wendet. Umso dringlicher warnt er vor den Mächten der Dunkelheit und mahnt, dass man sich mit ihnen auseinandersetzen muss, will man ihnen nicht unvorbereitet zum Opfer fallen.
Es ist allgemein bekannt, dass Zazil auch über gewisse magische Gaben verfügt. Welcher Quelle diese Macht entstammt, ist jedoch nicht bekannt. Angesprochen auf dieses Thema, zeigt sich Zazil äußerst unwohl, weicht konkreten Fragen aber stets aus.
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« Antwort #9 am: 05.10.2008, 20:58:56 »
Gwailin, Streiter des Lichts: Einst ein einfacher Bauernjunger, hatte Gwailin mit vierzehn Jahren einen schlimmen Unfall, bei dem er fast in einem Fluß ertrunken ist. Während er von den Strömungen unter Wasser gedrückt wurde und schließlich das Bewusstsein verlor, hatte er eine Vision. Er selbst sagt heute, er "sah das Licht und sein Schicksal". Am gleichen Tag verließ er sein Heimatdorf, um zunächst als jüngster Soldat der Stadtwache von Himmelstor zu dienen.
Im Alter von neunzehn Jahren hatte er eine weitere Vision, und ihm wurde offenbart, dass er ein Paladin des Lichts war. Seit diesem Tag kämpft er für das Gute, gleichermaßen interessiert daran, das Feuer des Guten in den Herzen zu entfachen, wie auch das Böse auszurotten.
Mit einer Gruppe von acht weiteren Abenteurern zieht er seit nunmehr zwanzig Jahren durch das Land, immer auf der Suche nach Unschuldigen, die seine Hilfe benötigen, und nach Wegen, die Menschen auf den Weg des Lichts und der Liebe zu führen.
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« Antwort #10 am: 27.11.2008, 13:35:06 »
Meister Dregoz: Himmelstor ist vor allem für seine zahlreichen Kunstwerke,  Bibliotheken und Schulen bekannt. Die meisten dieser Schulen beschäftigen sich mit praktischen, alltäglichen Themen, mit den schönen Künsten, oder mit Bildung und Aufklärung im weitesten Sinne.
Eine Schule jedoch, ohne jeden Hinweis in einer Stadtvilla verborgen, konzentriert sich ganz und gar auf die Ausbildung der kämpferischen Fähigkeiten: Meister Dregoz' Schule des unbesiegbaren Geistes gilt unter Kennern als die beste Kampfschule der Umgebung, vielleicht sogar die beste von Thaikaris.
Dregoz Alveruun, ein Gnom von mittlerweile fast sechzig Jahren, kombiniert die Ausbildung des Geistes, der Seele und des Körpers zu einer eigenen Kampftechnik, dem Ryu'ten. Dieses Wort ist ein Kunstwort, geschaffen aus zwei ähnlich klingenden Wörten einerseits aus dem Elfischen und andererseits aus dem Gnomischen. Diese Wortkombination bedeutet soviel wie "Kunst, die Welt in Gedanken zu besiegen."
Dregoz' Philosophie hierbei ist, kein Wesen als "Feind" oder "Gegner" zu betrachten, sondern bestimmte Handlungen und Fähigkeiten eines Gegners als Problem zu sehen, das es zu lösen gilt. Auf diese Weise spielen Haß, Wut und Angst im Kampf keine Rolle mehr, ein Kampf wird als Problem betrachtet, für das es eine (oder mehrere) Lösungen gibt. Die Kunst ist lediglich, in jeder Situation die richtige Lösung zu finden; Scheitern bedeutet nichts anderes, als das man einen Punkt gefunden hat, bei dem man noch etwas zu lernen hat.
Die vollständige Ausbildung zum Ryu'ten-Kämpfer dauert zehn Jahre, und Dregoz nimmt niemals mehr als zehn Schüler eines Jahrgangs an. So leben in der Regel rund 100 Schüler in seiner Stadtvilla, und werden täglich von ihm trainiert.
Dregoz und seine Schüler (insbesondere die älteren, die seine Lehren schon verinnerlicht haben) gelten als außergewöhnlich ruhig, geduldig und freundlich, und sind praktisch unmöglich zu reizen. Die Schüler der älteren Jahrgänge gelten in der Bevölkerung oft schon als "unbesiegbar", obwohl dies natürlich eine Übertreibung ist. Einige der ehemaligen Schüler Dregoz' haben sich jedoch einen Namen als Abenteurer oder Gladiatoren gemacht.
Dregoz selbst hat die Natur der Welt mittlerweile - angeblich - bis zu einem Punkt verstanden, an dem er dazu in der Lage ist, Dinge zu vollbringen, die eigentlich unmöglich erscheinen. So soll er in der Lage sein, in einem Sprung den Wipfel des höchsten Baumes zu erreichen, seinen Körper nur auf einem Finger zu balancieren oder ein Schwert mit der blanken Hand abzuwehren. Auf diese Dinge angesprochen, schweigt Dregoz normalerweise nur lächelnd: Er hält es nicht für nötig, sich zu profilieren, und überlässt die Gerüchte jenen, die sich für so etwas interessieren.
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