Autor Thema: Russ und Asche  (Gelesen 7247 mal)

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Aoskar

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Russ und Asche
« am: 12.10.2008, 23:25:16 »
Die Eisen in der Wand des Brunnens sind teilweise fast völlig durchgerostet, so dass Elenya aufpassen muss, in Rüstung und bewaffnet nicht nach unten zu fallen und das Schicksal des letzten Besitzers der Ausrüstung zu teilen.
Der Brunnenschacht führt auf einen winzigen Platz von gerade fünf mal fünf Schritten Grösse zwischen Hausruinen, die niedergebrannt sind und so ineinandergestürzt sind, dass sogar auf diesem Platz nur wenig graues Licht auf den Boden fällt, der knöcheltief mit Asche und Russ bedeckt ist. Die schwarz verfärbten Steinwände lassen gerade genügend Platz für eine schmale Gasse, die von dem Platz wegführt.
Am Ende der Gasse ist ein schwacher, flackernder Lichtschein in der Ferne zu sehen...
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Elenya

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Russ und Asche
« Antwort #1 am: 13.10.2008, 01:41:37 »
Während sie sich etliche kleine Rostkrümel von den Händen abreibt und in der staubgeschwängerten Luft unwillkürlich zu hüsteln anfängt, schaut sich Elenya erstmal aufmerksam um.

Als sie einen Blick zurück in den Brunnenschacht wirft, wird ihr urplötzlich schwindelig und sie merkt, dass sie die Höhe nicht mehr ertragen kann. Sofort macht sie ein paar Schritte zurück.

Sie durchsucht den Rucksack, den sie dort unten ebenfalls gefunden hatte, und findet darin unter anderem zwei Sonnenzepter. Eines nimmt sie in die rechte Hand und schnallt sich den Rucksack dann um. In die linke Hand nimmt sie den schweren Stahlschild, der ihr in dieser ungastlichen Gegend sogleich wie ein treuer Verbündeter erscheint.

Vorsichtig setzt sie einen Fuß vor den anderen um sich durch die Aschetrümmer einen Weg zu dem Licht in der Ferne zu bahnen. Das Sonnenzepter lässt sie noch unangeschlagen, hält es jedoch bereit, sollte der Weg zu dunkel werden.

'Wo bin ich hier bloß gelandet? Ist das ein Schlachtfeld?`

Aoskar

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Russ und Asche
« Antwort #2 am: 13.10.2008, 21:48:09 »
Das flackernde Licht kommt aus einem halb eingstürtzten Gebäude, bei dem drei Wände und der Fussboden des oberen Stockwerks einen Unterschlupf bilden.
Die Lichtquelle ist eine kleine Laterne, die oben an dem leeren Türrahmen angebracht ist, der tiefer in das Gebäude führt und leise hin- und herschwingt, als ein sanfter Wind Aschewolken vom Boden aufweht.
Aus dem Inneren des Gebäudes sind leise Stimmen zu hören, in einer Sprache, die für Elenya unverständlich ist.
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Elenya

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Russ und Asche
« Antwort #3 am: 13.10.2008, 22:33:01 »
Elenya versucht ihren Atem zu beruhigen, um sich nicht durch zu lautes Schnaufen anzukündigen. Allerdings sind ihre Bemühungen - wie sie sogleich merkt - ziemlich überflüssig, da die schwere Rüstung ohnehin viel zu laut quietscht und scheppert.

'Ach, was solls? Sie werden mich schon nicht fressen.'

Ohne weitere Anstalten zu machen, leise zu sein, versucht Elenya, sich den Stimmen weiter zu nähern.

"Hallo? Hallo, ist da jemand?", ruft sie und versucht dabei möglichst freundlich zu klingen, was ihr nicht gerade leicht fällt, da sie in ihrem Leben - zugegebenermaßen - nur selten freundlich zu anderen gewesen ist.

Aoskar

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Russ und Asche
« Antwort #4 am: 13.10.2008, 23:40:18 »
Ein elegant geschwungener Steinbogen führt ins Innere des Gebäudes, wo eine einzelne, eingefallene Kammer zu sehen ist. In den Ecken und entlang der Wände sind Haufen von Schutt zu sehen, doch in der MItte, im Licht einer weiteren Laterne, wurde dieser auf die Seite geräumt.
Neben zwei prall gefüllten Ledersäcken, die ihnen wohl als Sitze gedient haben, stehen zwei Gestalten: ein schleimig aussehendes Echsenwesen in Menschengrösse, von dem ein fürchterlicher Gestank aufsteigt und ein Humanoide mit dichtem Fell und einem Hyänenkopf, ein Gnoll. Die zwei scheinen gerade mit einer Art Glücksspiel beschäftigt gewesen zu sein, denn auf dem Tisch liegen ein Stapel Karten und eine handvoll kleiner, butn angemalter Knochen, sowie ein Häufchen grün angelaufener Kupfermünzen.
Die zwei sind auf ihre Füsse gesprungen, das Echsenwesen hält eine kurzstielige Axt in jeder Hand, während der Gnoll, der hinter der Echse steht, einen mannslangen Speer hält, die Spitze auf Elenya gerichtet.
Mit einer überraschend wohlklingenden, tiefen Stimme fragt der Gnoll in gebrochener Handelssprache:
"Was du willst?"
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Elenya

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Russ und Asche
« Antwort #5 am: 14.10.2008, 00:07:06 »
Während sie den Schildgriff fest umklammert, schluckt Elenya erst einmal den Kloß in ihrem Hals herunter. Dann antwortet sie mit möglichst beiläufig klingender Stimme: "Oh, ich äh... ich wollte nicht stören. Ich will auch keinen Ärger. Es... es ist nur so, ich habe mich verlaufen und jetzt finde ich den Weg nicht mehr. Zurück zu... zu meinen Leuten."

Während sie auf den Gnoll einredet, macht sie unauffällig ein paar Schritte zurück um sich nicht den möglichen Fluchtweg abschneiden zu lassen.

Aoskar

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Russ und Asche
« Antwort #6 am: 14.10.2008, 12:37:14 »
Der Gnoll zeigt seine Zähne in einer Geste, die ein Grinsen bedeuten könnte, während er einen Schritt auf Elenya zugeht, den Speer weiter auf Brusthöhe angehoben.
"Ganz alleine? Wir können dir den Weg zeigen..."
Das Echsenwesen läuft währenddessen in einem Bogen zur Seite, auf einer Bahn, die es zur linken Flanke von Elenya führen wird.
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Russ und Asche
« Antwort #7 am: 14.10.2008, 18:16:00 »
"Ach was, nicht nötig. Spielt ihr nur weiter." winkt Elenya den Vorschlag des Gnolls ab, während sie sich weiter zurückzieht.

"Ich werde den Trupp schon finden. Oder sie mich. Bestimmt suchen sie schon nach mir und dann wäre es ungünstig wenn ihr in meiner Nähe wärt. Einige meiner Freunde sind etwas.. nunja.. voreingenommen könnte man sagen. Nichts für ungut.

Also dann. Ich muss los", spricht sie und sucht sich einen Weg, der sie weg von dem Gnoll und seinem Kumpanen führt.

'Bah, dieses Kriechen ist ja widerlich. Am liebsten würd ich ihn gleich einen Kopf kürzer machen. Aber er sieht ja nicht gerade ungefährlich aus.'

Aoskar

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Russ und Asche
« Antwort #8 am: 14.10.2008, 20:56:41 »
"Keine Drohung hier. Wenn du willst gehen, geh. Wir können helfen dir, oder Nathris und Hunde können fressen dich. Die Grabfeuer sind kein schöner Ort."
Der Gnoll gibt ein keuchendes Kichern von sich und senkt seinen Speer.
"Komm her. Keine Drohnung."
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Russ und Asche
« Antwort #9 am: 14.10.2008, 23:32:17 »
Das war unerwartet. Elenya bleibt erstmal stehen und breitet als Zeichen ihrer friedlichen Absicht beide Arme aus.
"Wie könntet IHR mir denn helfen? Und.. .bevor ihr antwortet: Verratet mir doch erstmal, wo euer Freund eigentlich hin will." Dabei deutet sie mit der rechten Hand und dem Sonnenzepter auf den Echsenmann an der linken Flanke.

Aoskar

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Russ und Asche
« Antwort #10 am: 15.10.2008, 23:28:13 »
"Mein Friend will bewegen in deine Flanke, nur für Sicherheit, natürlich."
Der Gnoll macht eine Handbewegung und das Echsenwesen senkt seine Äxte.
"Du legst deine Waffen weg jetzt, ja? Wir können reden. Die Grabfeuer sind gross, der Weg ist schwierig, da sind Nathri und Monster..."
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Russ und Asche
« Antwort #11 am: 16.10.2008, 00:21:39 »
Bei der Erwähnung des Wortes 'Monster' wandert Elenyas rechte Augenbraue ein Stück nach oben. 'DER will mir was von Monstern erzählen? Wo bin ich hier bloß reingeraten?'

"Also gut." Elenya macht wieder ein paar Schritte in Richtung des Gnolls ohne jedoch seinen Kumpanen aus den Augen zu lassen. "Ihr scheint jemand zu sein, mit dem man reden kann. Fangen wir also an mit der Frage: Was sind diese Grabfeuer von denen ihr immer redet und was sind die Nathri?"

Aoskar

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Russ und Asche
« Antwort #12 am: 16.10.2008, 20:37:29 »
"Die Grabfeuer sind all das hier. Sie sind ein Bezirk von dem Grauen Distrikt."
Der Gnoll macht eine weite Handbewegung rund um sich herum, der all die niedergebrannten Gebäude einschliesst.
"Nathri sind Barbaren. Fressen ihre toten Feinde. Und anderes alles. Sogar Steine."
Das Echsenwesen zieht sich zurück und setzt sich wieder auf seinen Sack.
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Elenya

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Russ und Asche
« Antwort #13 am: 17.10.2008, 09:11:07 »
Jetzt entspannt sich auch Elenyas Haltung ein wenig. Sie setzt sich in einigen Schritt Abstand zu den beiden Gestalten auf ein Trümmerteil und fragt: "Und wie komme ich heraus aus den Grabfeuern? Ihr sagtet, ihr könntet mir helfen. Ich muss in die Stadt der Tore." Sie blickt sich um. 'Also wie eine Stadt sieht mir das hier ja nicht gerade aus.'

Aoskar

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Russ und Asche
« Antwort #14 am: 17.10.2008, 22:02:38 »
Wieder kichert der Gnoll heiser, dann zeigt er nach unten, auf den Boden.
"Dies ist die Stadt der Tore. Sigil. Der Käfig. Und andere solche schöne Namen."
Er setzt sich wieder auf seinen Sack.
"Wir kaufen Waffen für Acheron. Wo willst du hin?"
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