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Autor Thema: Auf der Suche  (Gelesen 49098 mal)

Beschreibung: Ingame thread für Raignsgur und Lei Lei

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Lei Lei Wong

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« Antwort #90 am: 18.09.2010, 02:06:29 »
"Hmm...", machte Lei Lei und zog eine Augenbraue hoch. Sollte Mara wirklich hier aufgewachsen sein und nie von den Katakomben gehört haben? Gut gesichert waren sie ja, und war nicht die beste Sicherung die Geheimhaltung? Vielleicht sogar vor den eigenen Leuten? Lei Lei war sich nicht im Klaren, was sie denken sollte und so entschied sie sich zunächst einmal dafür, dass sie keinen Grund hatte, ihrer Ordensschwester zu misstrauen und  beschränkte sich stattdessen darauf, ihrem Vorschlag zu folgen und den Raum, und vor allem die kleinen Nischen genau zu untersuchen.

Als sie das getan hatte,  begann sie die gleiche Prozedur mit dem Raum hinter der nächsten Tür und hoffte, sich auf diese Weise durch die restlichen Katakomben suchend, zumindest die Gebeine des Klostergründers oder am besten noch die Statuette, für Mara und  Olgerkhan zu finden.

Dan Che Zia

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« Antwort #91 am: 27.01.2011, 13:42:36 »
Die Suche dauerte so lange, dass Lei mittlerweile schon den Eindruck hatte, es müsse bereits die Sonne wieder untergegangen sein. Doch wusste sie natürlich auch, dass man in unterirdischen Gängen wie diesem nicht nur leicht die Orientierung, sondern oft auch jegliches Zeitgefühl verlieren konnte. Zudem bot sich hinter jeder Tür dasselbe entmutigende Bild: Ein kleiner, karger Raum mit zwei übereinander hängenden Pritschen an der Wand - oder was davon übrig war. Außerdem hatten alle Räume gemeinsam, dass sich die spärlichen Möbel allesamt in einem fortgeschrittenen Zustand des Zerfalls befanden. Überall lagen auf dem Boden weiter Trümmer einfacher Möbelstücke - vermutlich Hocker oder auch schlichter Regale - die darauf hindeuteten, dass es sich bei diesen Räumen tatsächlich um die Art Zellen gehandelt haben musste, die Lei schon von ihrer Zeit aus dem Kloster kannte.

Die unermüdliche Arbeit der vier schien sich einfach nicht auszahlen zu wollen, denn nicht nur lieferte keiner der Räume einen Hinweis auf das Ziel der Suche - nicht Leis Suche, noch Maras Suche - zu allem Unglück schien dies auch für die vorhersehbare Zukunft so zu bleiben. Einzig Curt schien guten Mutes zu sein und alles interessiert zu mustern. Vermutlich spann er sich gerade jetzt eine neue Geschichte zusammen. In jeder Richtung zeigte der Gang, so weit der Schein ihrer Fackeln den Blick erlaubte dasselbe Bild und es wollte ihnen erscheinen, als würde er unendlich lang so weiter gehen.

Aus diesem Grund wirkte es für alle auch schon wie ein Erfolg, als sich endlich eine Variation dieser Monotonie ergab, nachdem sie schon über zwei Dutzend Räume durchsucht hatten. Bei diesem fiel direkt ins Auge, dass bereits die Tür in einem wesentlich besseren Zustand war, als die anderen, die schon so morsch waren, dass sie kaum noch ihr eigenes Gewicht halten konnten. Diese hier schien im Vergleich dazu neu und stabil und auch ihre Angeln, welche noch nicht die Spur von Rost aufwiesen, waren sicher und fest im Mauerwerk verankert. Als Curt versuchte, die Tür zu öffnen, um einen Blick in den Raum dahinter zu werfen, stieß er beinahe dagegen, so überrascht war er, dass sie verschlossen war.
"Das ist aber seltsam." bemerkte Mara nachdenklich, "Ich weiß genau, dass die Zellen im Kloster von Meister Loewenthal niemals verschlossen waren. Man konnte sie gar nicht verschließen. Diese Tür - oder zumindest das Schloss - muß nachträglich eingebaut worden sein."
« Letzte Änderung: 27.01.2011, 21:20:44 von Dan Che Zia »
What was sundered and undone, shall be whole. The Two made One.

Lei Lei Wong

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« Antwort #92 am: 31.01.2011, 23:00:21 »
Lei Lei war hin und her gerissen. Bevor sie von ihrem Kloster aufgenommen wurde, hätte sie keine Schwierigkeiten gehabt, diese Tür zu öffnen. Jetzt aber musste sie befürchten, aus der Übung zu sein. Schlimmer noch:  Im Gegensatz zu ihrer Kindheit hatte sie jetzt Skrupel, das Schloss einer Tür einfach so zu knacken. Wäre das nicht eine unrechtmäßige Tat? Wäre das vielleicht nicht sogar eine böse Tat?

Lange Zeit musste sie darüber nachdenken, bevor sie einen Entschluss fasste. "Wer auch immer das getan hat, ist sowieso unrechtmäßig hier.", erklärte sie, um ihr Handeln vor den anderen zu rechtfertigen. "Ich will versuchen, ob ich uns einen Blick auf die andere Seite dieser Tür gewähren kann."

Mit diesen Worten zog sie einen der Dolche hinter ihrem Rücken hervor und machte sich damit auf den Knien hockend an dem Shcloß zu schaffen.[1]
 1. Schlösser öffnen: 16
Wenn das nicht reicht, nehme ich 20

Dan Che Zia

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« Antwort #93 am: 15.02.2011, 23:07:42 »
Es vergingen einige Minuten in denen Leis Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde, doch schließlich musste sie sich eingestehen, dass dieses Schloss zu komplex war, um von ihr mit einem improvisierten Werkzeug wie ihrem Dolch geöffnet zu werden.

Gerade als sie zu dem Schluß kam, dass weitere Versuche zwecklos seien, meldete sich Mara zu Wort, als hätte sie die gleiche Idee gehabt: "Du weißt, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, diese Tür zu öffnen?" Dabei deutete sie auf Olgerkhan, der bestätigend nickte. "Also wenn Dir ein bisschen Krach nichts ausmacht, sag nur bescheid."
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Lei Lei Wong

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« Antwort #94 am: 23.06.2011, 17:04:13 »
Lei Lei war leicht verunsichert. Sie war es nicht gewohnt, Entscheidungen treffen zu müssen, Befehle zu geben. Sie fühlte sich wohler dabei, Befehle zu befolgen. "Ja...", murmelte sie teils beschämt, dass ihr Versuch von so wenig Erfolg gekrönt war, teils überrascht, dass Mara ihr die Entscheidung der weiteren Vorgehensweise überließ, "...vielleicht wäre das besser."
Sie entfernte sich ein Stück weit von der Tür, um deutlich zu machen, dass Olgerkhan nun sein Glück versuchen konnte.

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