Die beiden Eladrin rennen durch die Strassen von Port Krez, dem Ork auf den Fersen. Doch dieser biegt einige Meter vor ihnen links ab.
Jatari ist sich sicher, dass die Strasse die Links abgeht eine Abkürzung ist. Mit einem schlittern rutscht sie um die Ecke kann aber ihr Gleichgewicht halten. Zum Ende der Strasse hin, wird diese immer enger so, dass selbst Jatari Probleme haben könnte dadurch zu kommen. Auf der anderen Seite der engen Passagen kann, Jatari einen Ork langrennen sehen.
Geschickt schlängelt sich Jatari durch die Verengung ohne an Geschwindigkeit zu verlieren. Immer weiter hinter dem Ork her, welcher sie vielleicht zu Narbenbauch führen kann.
Während Jatari in die Seitenstraße einbiegt bleibt Nriu'kli weiterhin an dem Ork dran. Als er den Wagen vor sich auftauchen sieht nutzt er die natürliche Magie seines Blutes um sich an dem Hindernis vorbei zu teleportieren. Anschließend setzt er die Verfolgung mit unverminderter Geschwindigkeit fort.
Als Furios und Kylear merken, dass sie die beiden Eladrin aus den Augen verloren haben, beschleunigen sie ihre Schritte merklich. "Wo sind die beiden? Wir müssen uns rannhalten", und wie auf Kommando spurten beide zur nächsten Ecke vor.
Der zwergische Drachenmalerbe kommt schnaubend hinter den anderen beiden her und erreicht diese, als sie grad auf einem großen Platz stehen :"Und habt..." keucht er "habt ihr sie gefunden??"
Geschickt biegt Nriu'kli um die nächste Ecke als er einige Meter vor sich Jatari aus einer kleinen Öffnung zwischen zwei Häusern heraus schlüpfen sieht. Diese verfolgt den Ork welcher immer noch einen beträchtlichen Vorsprung hat und sich geschickt durch die Menschenmenge welche sich auf der Strasse vor Ihnen versammelt hat schlängelt. Anscheinend ist hier grade sowas wie eine Beerdigung am laufen ist, da grade aus einem Haus links der Helden einige Leute, eine in Leinentücher gewickelte Gestalt auf einer Barre heraus tragen.
Nriu'kli stürmt weiter hinter dem Ork hinterher und stellt erfreut fest, dass Jatari scheinbar eine Abkürzung gefunden hat. Als er sieht wie der Ork durch die Menschenmenge flieht sucht er für eine Sekunde nach einer Möglichkeit sie zum umgehen, findet jedoch auf die Schnelle nichts.
Da er keine andere Möglichkeit sieht stürmt der Eladrin in die Menge. Obwohl er nicht jedes Hindernis in seinem Weg sieht retten ihn seine geschulten Reflexe und er gelangt unbeschadet auf die andere Seite, wo er die Verfolgung mit unvermindertem Tempo fortsetzt.
Obwohl sich Jatari sich in Städten nicht so gut auskennt, fließt sie mit der Menge mit um keinen Widerstand zu bieten. Langsam fängt es ihr an, Spass zu bereiten, doch trotzdem ist sie völlig konzentriert, den Ork nicht aus ihren Augen zu lassen.
Ratlos und ohne den anhechelnden Zwerg zu beachten, dreht sich Furios um die eigene Achse, um einen der beiden Eladrin zu erspähen. Doch ohne Erfolg!
Ein Wagen versperrt ihm die Sicht, so dass er sich fast automatisch daran vorbeiklettert und erneut Ausschau hält. Nichts außer einer großen Menschenmenge, die scheinbar eine mit Tüchern verhüllte Gestalt aus einem Haus tragen.
"Ich habe keine Ahnung, wo die beiden stecken, aber wie die Lage aussieht können sie eigentlich nur in der Menge verschwunden sein, da ich ansonsten nichts erkennen kann. Also los, versuchen wir unser Glück! Bleibt hinter mir!", und ohne noch lang auf eine Antwort zu warten, taucht er in das Bad der Menge.
Mit ein paar schnellen Schritten kommt er auch gleich gut voran, doch dann wird er von ein paar älteren Frauen, welche ihrer Trauer freien Lauf lassen, in seinem Drang jäh gebremst. Nur mit Mühe kann er einen Fluch unterdrücken und sich der aktuellen Lage besinnen.
Nachdem Jatari sich kurz für eine falsche Strasse entschieden hat, sind sie nun wieder gleichauf. Beide können den Ork weiter vorne um eine Ecke biegen sehen. Ein Stück bevor die Einbiegung kommt, befindet sich eine große Kreuzung. Auf dieser kommt grad eine Wagen mit mehreren Schafen darauf vorbei. In diesem Moment bricht die Achse des Wagen, er kippt um und die Schafe suchen ihr Heil in der Flucht. Einigen Stürmen auf Jatari und Nriu'kli zu, während andere sich an den Ständen welche am Strassenrand aufgebaut sind gütlich tun und mir Besen von den Besitzer verscheucht werden müssen.
Nriu'kli mobilisiert weitere Kräfte und erhöt so seine Geschwindigkeit noch wieter. Als jedoch plötzlich die Schafe auf ihn zustürmen kann er ihnen nicht mehr ausweichen und läuft eines von ihnen mit voller Wucht um. Der Eladrin lässt sich davon jedoch nicht lange aufhalten. Er rappelt sich schnell wieder auf und stürmt weiter hinter dem Ork her.
Auch Jatari wird von den Schafen kurz umgestossen, rappelt sich aber schnell wieder auf und hält mir Nriu'kli schritt, während dieser weiter den Ork verfolgt. Einige der umstehenden Personen machen lautstark ihrem Unmut luft "Verdammte Orks und Elfen, dass die sich immer bekriegen müssen und dann auch noch diese verfluchten Schafe. Zum Khyber sollen sie alle fahren!" können die beiden Eladrin noch vernehmen sind dann aber schon an den Leuten vorbei. Der Ork scheint indesen einen Hacken schlagen zu wollen, denn er biegt in eine Gasse ein welche, zumindest sieht es so aus, direkt zum Ausgangspunkt der Verfolgungsjagd zurück führt.
Nriu'kli mobilisiert noch mehr seiner Kräfte und dank seiner militärischen Ausbilldung, die seine Ausdauer gestärkt hat, ist es für ihn kein Problem sein Tempo noch weiter zu erhöhen. Er saust hinter dem Ork hinterher und ignoriert dabei die verärgerten Rufe der Passanten völlig.
Was er auch anstellt, nach wenigen Metern bleibt der Tiefling immer wieder in der Menge hängen und hält nach einer sich auftuenden Lücke ausschau, in der er wieder ein paar Meter gewinnen kann. Als er sich plötzlich umdreht und feststellt, dass seine beiden Begleiter ihm nicht folgen können, wird ihm bewusst, dass sie die beiden Eladrin auf diesem Weg nie einholen werden. Resigniert kehrt er zurück zu den anderen.
"Es hat keinen Sinn, wir kommen nicht vorwärts und außerdem haben wir keine Ahnung, wo die beiden anderen hin sind. Ich denke wir sollten warten, bis sie zurückkehren", und gemeinsam begeben sie sich aus dem Troubel zu dem Wagen, wo Furios nach oben klettert und seinen Blick über die trauernden und wispernden, gebeugten und regsamen Köpfe hinweggleiten lässt, um ein vertrautes Gesicht zu erkennen.
Jatari holt ihre letzten Kraftreserven auch sich heraus, was anfangs auch ihr Meter für Meter gewinnen läßt. Doch dann verläßt sie für eine Sekunde die Konzentration und sie gerät kurz ins Stolpern.
Obwohl Jatari kurz abgebremst wird und bei ihrem Stolperer beinahe noch Nriu'kli zu Fall bringt, welcher aber mit eine geschickten Schlenker zur Seite ausweicht, kann sie mit dem anderen Eladrin Schritt halten und sieht den Ork wieder die Richtung wechseln. Anscheinend will er in Richtung Hafen. Geschickt rempelt der Ork einen Stapel mit Fässern an, welche auch sogleich in Schwanken geraten und mit lautem Getöse auf die Strasse schlagen. Dabei ergiesen einige ihren Inhalt auf die Pflastersteine, frisch eingelegten Port Krezer Salzhering, der Weg wird dadurch zu einer Rutsche.
Nriu'kli sieht die Heringe auf die Straße fallen, doch er ist zu schnell um ihnen noch auszuweichen. Also ruscht er mit seinen schweren Stiefeln auf einem der Fische aus und gerät ins Solpern, er kann sich zwar wieder fangen, doch dies hat ihn einen Großteil seines Tempos gekostet und so ist der Vorsprung des Orks vor dem Kämpfer deutlich angewachsen.
" Er dard uns nicht entkommen", denkt sich die junge Eladrin. Sie konzentriert sich kurz, um sich den Punkt hinter den Fässern vorzustellen und springt entschlossen mit ihrer geistigen Kraft dahin.
Der Ork flüchtet weiter und wie Jatari nun erkennen kann, kommen sie bei der wilden Verfolgungsjagd in den Hafen. Eine salzige Brise schlägt der Eladrin entgegen, als sie um die nächste Ecke kommt. Sie kann grad noch erkennen, dass der Ork sich durch eine Ansammlung von Seemänner schlängelt die anscheinend irgendwelche Anschläge an einer Bretterwand betrachtet.
Langsam macht sich die Erschöpfung bemerkbar, sodass Jatari beim Versuch die Seeleute geschickt zu umrunden, sie fast einen der Männer in die Arme stürzt. "Entschuldigung", stammelt sie fast ein wenig schüchtern, bevor sie weiter rennt.
Durch diesen kleinen Fehler ist Jatari leider unmöglich zu sagen wohin der Ork gerannt ist. Er war grade eben noch vor ihr, aber als sie aus den Armen des Mannes befreit ist er nicht mehr zu sehen. Anscheinend irgendwo im Hafen verschwunden.
Egal wo Furios auch hinblickt, nirgends ein bekanntes Gesicht. Entäuscht steigt er wieder vom Wagen herunter.
"Aussichtslos! Was wollen wir jetzt tun? Hier vermutet uns niemand. Bleibt das Haus, wo wir uns getrennt haben oder der Weg zurück zur Taverne."
Fragend schaut er seine beiden Begleiter an, als ihm plötzlich noch eine Idee durch den Kopf schießt und er sich zum Beginn der Trauergemeinde begibt.
"Enschuldigen Sie, wohin führt diese Straße und gibt es evtentuell noch einen anderen Weg dorthin?", fragt er eine junge Frau, die sich gerade um ihren kaum zu bändigenden Jüngling kümmert.