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Autor Thema: 4.1 Die Ausbildung eines Helden  (Gelesen 9109 mal)

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Thorwald

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #105 am: 31.12.2008, 15:38:47 »
Thorwald blickt nur zu Pierron und sagt: "Hast du was dagegen Leute zu töten? Ich nicht. Was möchtest du eigentlich hier?"

Tael

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #106 am: 31.12.2008, 16:26:37 »
Hinter der Statue des Weisen kommt der silberne hervorgetreten und grinst dich mit seinem metallenen Gesicht an.
Gorn Goldhorn ist ein wahrhaft starker Krieger geworden, er zerschlug meinen Körper in Sekunden, er ist bereit, ich kann ihm nichts mehr lehren.
Thorwald Splitterschild ist eine rollende Stahlkugel, beide würden ihren Ahnen Ehre bereiten.
Ich konnte den Zwerg nur mit viel Glück verletzten und er kämpfte mutig weiter.

Gorn

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #107 am: 31.12.2008, 16:31:35 »
Gorn ist sichtlich erleichtert, als der silberne Diener wieder hervor tritt. Nachdem er den Schock nun überwälltigt hat, dankt er dem Diener.
"Du warst ein guter Lehrmeister. Es war ein hartes Training, doch hat es uns viel gelerht. Ich danke dir, aber auch dem Weisen. Jetzt müssen wohl die anderen es noch schaffen. Können wir irgendwie helfen?"
Nach einer viel zu kurzen Pause um zu erweider fügt Gorn hinzu.
"Ach ja, Pieron kam ja zu uns in den Trainingsraum, dass hatte bestimmt einen Grund. Ich geh dann weiter und schaue, wo ich helfen kann."
Sagt Gorn und verschwindet wieder in den Trainingsraum.

Dort angekommen, meint er höfflich zu dem kleinen Gnom.
"Können wir dir irgendwie helfen?"

Varag

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #108 am: 31.12.2008, 17:49:13 »
Ich brauch mehr Kampftraining. Der schwarze Diener hat mich mühelos besiegt. Wer kommt denn dazu sonst in Frage? Venus oder Pieron? Nein, beide keine Kämpfer. Lieber Thorwald oder Gorn. Doch Thorwald ist eine laufende Dose. Da hätte ich keine Chance. Lieber Gorn. denkt er sich während der bei den verschiedenen Trainingshallen vorbeiläuft. Da sieht er Gorns beachtliche Leistung gegen den silbernen Diener.
Nachdem Gorn jedoch beruhigt ist, als er den silbernen Diener wieder erholt sieht, wag es Varag ihn anzusprechen.
"Gorn, du bist ein beachtlicher Kämpfer. Was hälst du davon, wenn wir auch einmal einen Trainingskampf vollziehen, so wie du es mit Thorwald gemacht hast. Und dieser kümmert sich um Pieron, so wie er es angeboten hat."
Fäuste +4 (1d6+4), Blasrohr +2 (1w2)
RK: 15, Initiative: +2
Reflex +4, Willen +4 , Zähigkeit +2

Gorn

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« Antwort #109 am: 31.12.2008, 17:52:07 »
Meinet wegen. Thorwald hatten uns geeinigt bis zum ersten Blut zu Kämpfen, das würde ich wieder so machen. Dann lass uns einen Raum suchen un kämpfen. So bin ich zumindest hilfreich, nach meiner Ausbilding."
Entgegnet er Varag höfflich und folt diesem zum Trainingsraum, wo er sich auf den vorstehenden Kampf einstellt.

Pieron

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #110 am: 02.01.2009, 18:54:59 »
Pieron geht zu dem schwarzen Diener um ihn um Unterricht zu bitten. “Ich möchte erlernen wie ich mich unbemerkbar machen kann, so dass ich mich anschleichen kann, so dass ich nicht entdeckt werde wenn ich mich bewege. Und ich möchte lernen wie ich genau so einem Hinterhalt entgehen kann, was ich beachten muss. Wie ich meine Sinne anpasse oder gar schärfe, oder zu deuten weiß.“ Der Diener geht auf die bitte des Gnoms ein und schult ihn in dem er ihn durch bestimmte Hindernisparcoure schickt. Die Böden dieser Parcoure sind aus unterschiedlichen Materialien geschaffen, er soll sich auf allen unhörbar bewegen können. Er soll sich durch Netze aus Fäden, welche mit Glöckchen bestückt sind, bewegen. Er soll auf jedes kleinste Geräusch achten das er von sich gibt, damit er lernt es zu vermeiden und gleichzeitig merkt auf was geachtet werden muss um andere wahr zu nehmen. Auch das erklimmen von Wänden und das überwinden von Hindernissen wird lange geübt. Klettern mit Hilfsmitteln wie Seil, Haken und Stiefelspitzen wird ebenso gelernt wie das ohne jegliche Mittel.

Nach den Anweisungen geht der wissbegierige Gnom zu dem Weisen um seine Fragen beantworten zu lassen.
“Weiser, einer eurer Diener meinte ich solle mich mit meinen Fragen an euch richten.“ Pieron weiß nicht so recht wo er mit seinen Fragen anfangen soll.
“Wisst ihr mehr über den Ort von dem wir kamen? Ist das hier oben auch eine Höhle? Ich sah die Decke nicht. Hier scheinen alle frei zu sein. Die Völker organisieren sich in eigenen Gruppen. Wieso? Wie kam es dazu wie es nun ist? Sind alle Orte so bitter kalt? Was gibt es hier oben noch? Ich möchte alles von diesem Ort wissen, von dem Ort an dem alle frei zu sein scheinen. Ich hörte von Büchern, Aufzeichnungen, gesammeltes Wissen welche in Symbole gefasste Wörter enthalten und somit immerwieder, zu jeder Zeit das Wissen unverändert weiter gegeben werden kann. Kann ich erlernen diese Symbole zu verstehen? Habt ihr solche Bücher hier? So dass ich mich informieren kann? Diese arkane Kraft, die ich zu stehlen vermag, was ist sie? Könnt ihr sie erklären? Der Diener meinte sie stamme von den Göttern. Was sind Götter? Es soll verschiedene Arten oder Sorten von Magie geben Zauber genannt. Könnt ihr mich darüber informieren? Inwiefern unterscheiden sich diese? Welche Möglichkeiten gibt es?“
Interessiert fragt der kleine Parasit den Weisen aus. Er versucht den Geschichten der Alten auf den Grund zu gehen und möglichst viel in Erfahrung zu bringen.


Pieron geht in den Raum in dem sich Thorwald und Gorn befinden. Auf die Fragen was er hier möchte antwortet er ein wenig schüchtern.
“Hallo, geht eure Ausbildung gut vorran? Der rote Diener sagte ich solle zu euch kommen um das Kämpfen mit diesen Waffen hier zu erlernen. Er sagte, dass ihr mir etwas beibringen könntet. Ich wäre euch Dankbar.“
Er hält einen Bogen, ein Schwert und leichte Messer, die zum werfen gedacht sind, in den Händen. Alle Waffen sind verkleinerte Abbilder der die Thorwald und die anderen Kämpfer nutzen.

Thorwald

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #111 am: 02.01.2009, 19:21:15 »
Thorwald nimmt sich des kleinen an.
"Am besten du übst erst einmal an diesen Puppen. Ich zeige dir, wie man mit diesen Waffen kämpft, aber du wirst variieren müssen, du kämpfst wohl kaum mit roher Kraft."
Thorwald führt ihm mit dem Kurzschwert vor, wie er es zu halten hat und wie Angriffe mit dieser Waffe aussehen können.
Nachdem Pierron das gelernt hat, begeben sich die beiden zu dem Schießstand.
"Mit diesen Messern zustoßen dürfte nicht viel bringen, ich denke man sollte sie werfen."
Thorwald stellt sich etwa 10 Meter vor den Übungspuppen auf und bewirft diese mit den Messern.
"Jetz zeig, was du kannst."
Danach wählt er eine Entfernung von etwa 20 Metern und zeigt Pierron wie man mit diesen Bögen umgeht.

Tael

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #112 am: 02.01.2009, 19:57:28 »
Thorwald zeigt Pieron einige Stunden wie man mit den kleinen Waffen umzugehen hat.
Pieron ist wissbegierig und lernt erstaunlich schnell, auch wenn seine Begabung für den Kampf recht begrenzt ist.

Pieron stellt sich bei der Schleich- und den Versteckübungen sehr gut an.
Vor allem stellt sich heraus dasPierons Verstand sich blitzschnell auf unbekannte ud überraschende Situationen einstellen kann.
Auch Akrobatikparcoure und Klettertraining stellt den Gnom vor keine unlösbaren Aufgaben.
Spoiler (Anzeigen)

Pieron

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #113 am: 03.01.2009, 12:23:12 »
Pieron bedankt sich für den Unterricht den er von dem Zwergen erhielt. Ihm ist nun klar geworden, dass er offenen Konfrontationen entgehen oder sie zumindest durch  Geschick und Schnelligkeit meistern sollte. Motiviert alles Nötige zu erlernen geht er zu dem Silbernen Diener und bittet ihn darum seine Reflexe weiter zu schärfen, so dass er Hinterhalten oder Kämpfen durch schnelles Handeln entgehen kann.

Durch das indirekte Lob des Weisen ermutigt nimmt der Flüstergnom die Last auf sich beim roten Diener das Lesen von Runen zu erlernen um sein Wissen mit Hilfe von Büchern zu erweitern. In seinen Studien möchte er besonders darauf eingehen welche Zauberarten und Wege der Magie es gibt sowie die geschichtlichen Ereignisse die sich auf dieser Welt abspielten und welche Orte es kennen zu lernen gibt und welche Völker auf dieser Welt leben, wie sie sich organisieren.

K'erus

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #114 am: 03.01.2009, 14:02:23 »
Unglücklich über sich selbst lässt K'erus den Kopf hängen, doch nur kurz. Für Selbstmitleid ist die Welt zu grausam. Und so hebt er den Kopf und sieht Ura wieder an. "Ich werde mich noch mehr anstrengen!" sagt er zu der Mamori und geht zu der Zielscheibe die Pfeile entnimmt. Er blickt in den Himmel und entscheidet, dass er auch während der Dunkelheit zurückfinden wird. Er entfernt sich einige Schritte von der Zielscheibe und legt im Stand an. Dann läuft er mit gezogenem Bogen los und lässt den ersten seiner Pfeile fliegen. Er verfehlt die Scheibe um fast einen Meter. Zischend holt er den nächsten Pfeil aus dem Köcher und schießt erneut. Ein erstaunlich guter Schuss der fast in der Mitte der Scheibe liegt. Schnell und siegessicher läuft er weiter und schießt erneut. Und der Pfeil geht daneben. K'erus wiederholt das Ganze einige male, bis ihm etwas auffällt. Immer wenn er gelaufen ist und in dem Moment geschossen hat, während er geatmet hat, hat er die Scheibe verfehlt. Er läuft erneut an der Scheibe vorbei, hält den Atem an und lässt den Pfeil fliegen. Treffer. Er versucht es noch drei weitere Male und jedes mal sind die Treffer näher an der Mitte.
Mit donnernden Schritten kommt Ura herbei getrottet und meint: "Ich glaube du hast solangsam begriffen, wie du es machen musst, damit du auch im laufen zielsicher Schießen kannst. Doch es ist Zeit zum Schlafen. Folge meinen Spuren. Ich habe heute ein Lager aufgeschlagen. Du musst es nur anhand meiner Spuren finden."[/color] Sie lacht kurz und läuft dann weg. Geduldig gibt K'erus ihr einen Vorsprung, bevor er sich daran macht, den Spuren zu folgen. So schwer kann das ja nicht sein. Immerhin ist sie so riesig, dass ich mich in einem der Fußabdrücke schlafen legen könnte... denkt er sich. Allerdings bleibt es beim Gedanken, denn die Fußabdrücke werden immer schwerer Sichtbar und K'erus muss sich anstrengen um die Mamorispur nicht zu verlieren. Doch schlussendlich findet er den Weg und kommt an einer kleinen Hütte an. Klein im Vergleich zu den normalen Mamoribehausungen. K'erus hat natürlich keine Probleme damit, durch die Tür zu kommen. Im Inneren ist es jedoch schön warm und Ura begrüßt ihn freundlich "Da bist du ja endlich! Du machst dich besser als manche Mamoriangehörigen! So schnell konnte mir bisher nur die Erfahrensten von uns folgen. Hier nimm dir aus dem Kessel so viel wie du willst. Oh, Verzeihung, du kommst ja gar nicht dran." Schnell holt sie eine Kelle und schöpft ein großes Stück Fleisch mit viel Suppe drum herum aus dem Kessel. K'erus holt seinen Topf raus und schneidet sich ein entsprechend großes  Stück Fleisch ab und holt auch Suppe heraus. Nach dem Essen geht er schlafen und am nächsten morgen ist er alleine. Ura nicht da? Hmm.... ich sollte die Zeit vermutlich nutzen um den Berg zu erklimmen... denkt er sich und geht zu diesem hin. Auf dem Weg versucht er besonders leise zu sein. Am Berg angekommen sieht er hoch zu dem Nest. Naja, ich werde es schon schaffen... versucht er sich mut zu machen und beginnt mit dem Aufstieg. Heute Abend gibt es Omlett... ist sein Leitspruch auf dem Weg nach oben. Und tatsächlich der Berg ist plötzlich gar nicht mehr so steil wie er beim ersten Mal erschienen ist und die Risse und Kanten an ihm, scheinen seinen Aufstieg unterstützen zu wollen. Nach einer nicht enden wollenden Zeit, macht K'erus eine kleine Pause. Er stützt sich in einer Spalte mit den Beinen ab und schaut nach oben. Nur noch 100 Meter. Ab jetzt sollte ich leise sein... denkt er sich, seuftzt noch einmal und macht sich daran annähernd lautlos weiter den Berg zu besteigen. Unbemerkt schafft er den Aufstieg und steht neben dem ungeschützten Nest. Schnell packt er ein Ei in seinen Rucksack und danach noch ein weiteres. Dann beginnt der Abstieg. Er ist noch herausfordernder als der Aufstieg, denn ein falscher Tritt und der Sturz wird nicht nur lang, sondern auch Tödlich. Doch K'erus schafft es. Unten angekommen wartet auch schon Ura: "Glückwunsch! Dein Training ist abgeschlossen. Jedenfalls in der Zeit, die mir der Weise gesetzt hat. Du kannst jetzt zu ihm zurückkehren. Behalte die Eier als Belohnung für deine Mühen." meint sie und stapft davon. K'erus zuckt nur mit den Schultern. Vielleicht sehen wir uns ja nochmal wieder... geht es ihm durch den Kopf und macht sich an den Rückweg.
In der Höhle angekommen sucht er zuerst die anderen.
Leise rieselt der Schnee...
Und ich bin mal wieder auf der Jagt...

Venustas

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #115 am: 03.01.2009, 22:05:47 »
Venustas freut sich schon darauf mehr zu lernen von dem, was der Weise die Magie nennt. Als die Magie auf der Eisfläche ihre Finger verließ, ging ein nicht zu beschreibendes Kribbeln durch ihren ganzen Körper. Sie hatte nicht erwartet, dass sie in diesem Leben noch einmal etwas in dieser Art erleben würde. Sie die kleine kochende Gnomin, wohl nur noch am Leben wegen dieser Fertigkeit, denn zu schweren Arbeiten war Venustas noch nie zu gebrauchen. Und jetzt ? Jetzt stand vor ihr einer dieser Diener, der rote um genau zu sein, und wartete, dass ihm Pieron und Venustas durch ein gerade eben entstandenes Portal folgen. Bevor die Gnomin aber diesem Wunsch entsprach, zog es sie noch einmal zu den Schränken und Truhen voller Waffen.  Als die anderen sich dort bedient hatten, hatte sie auch ein Auge hinein geworfen, weil sie mit ihrer derzeitigen Waffe nicht annähernd  zufrieden war. Nach einem beherzten Griff in die Truhe, hielt sie eine Waffe in den Händen, mit deren Hilfe sich auch gut Kräuter schneiden lassen würden. Die kleine Waffe bestand komplett aus einem silbern glänzenden Metall. Etwas besser Gearbeitetes hatte Venustas nie in Händen gehalten. An den Griff, war eine halbmondförmig gebogene dünne Klinge angebracht.
“ Damit kann man bestimmt gut die Bäuche von Monstern aufschlitzen, dass ihre Eingeweide herauslaufen „
Zufrieden mit ihrem Fund, nahm die mächtigste Gnomin, die Venustas kannte, den Weg durch das rote Portal.

Am Zielpunkt des Portals angekommen und auf den weichen Kissen Platz genommen, werden Venustas zuerst einige Bilder aus dem Leben ihres Mittrainierenden gezeigt. Diese machen der kleinen Chaoskreatur so zu schaffen, weil sie sie spüren lassen, wie ihr Trainingspartner von einem Augenlosen und einem Tentakelwesen körperlich und seelisch misshandelt wird, dass sie keuchend an sich halten muss, um nicht das letzte genossene Essen auf dem Boden vor sich zu verteilen. Deshalb ist sie sehr froh, als auch sie sich endlich auf ihre Aufgabe, das Lernen konzentrieren kann.  Zuerst wendet sie sich aber an Pieron.
“ Wenn es in meiner Macht steht, dann lassen wir deine Peiniger büßen, für das was sie dir und anderen angetan haben. Sei dir dessen gewiss „
So Leicht wie sich Venustas ihre Ausbildung aber vorgestellt hat, wird sie belehrt, ist sie schlussendlich doch nicht – ganz im Gegenteil. Wie auch vom Diener bestätigt, ist ihre Aussprache der fremdartigen Formeln und deren Betonung richtig und beinhaltet keine Fehler – der Erfolg wie auf der Eisfläche, will sich aber nicht einstellen. Da bemerkt sie wie eine Vision in ihren Gehirnwindungen Gestalt annimmt. Ihr Geist wird zurückversetzt in die Mine, ihr altes Leben und sie muss mit ansehen, wie die Augenlosen die Alten, Schwachen und Nutzlosen mitnehmen oder auf der Stelle töten und dann mitnehmen. Die Wut die angesichts dieser Bilder in ihr aufsteigt spottet jeder Beschreibung und es fühlt sich an, als würde Venustas in sich hineingreifen, eine geistige Barriere zur Seite schieben und alles aus sich heraus holen.
“ NEIN DAS WIRST DU NICHT NOCH EINMAL TUN, DU AUGENLOSES SCHEUSAL – SPEICHELLECKER DER TYRANNEN ! AAAAAAAARG „
Für den roten Diener ist das folgende Ereignis wohl nur die logische Konsequenz seiner Erwartungen. Für die Chaosgnomin ist es aber eine Erlösung, wie ein Knoten, der um ihr Herz war und jetzt gelöst wurde. Aus den Fingerspitzen der rechten kleinen Gnomenhand löst sich ein Geschoss, welches unkontrolliert in den Farben des Regenbogen leuchtet und auf die Zielscheibe zurast. Dort angekommen erfährt diese einen solch großen Schaden, dass sie in drei Teile auseinandergerissen wird und nach allen Seiten weggeschleudert wird. Statt wohlverdienter Freude, die in Venustas ob dieser gelungenen Vorführung aufkommen könnte, wird dieser schwarz vor Augen und ihr Körper fällt schlaff nach hinten. Nie hätte sie gedacht, dass diese Magie sie derart auslaugen würde.
Dann kommt ihr eine Idee. Sie würde Nahrung brauchen !

Ich werde mich auf den Weg machen und zuerst einmal eine fette Ratte fangen

Dann war sie auch schon in einem Gang verschwunden. Eine ganze Stunde lang, verbrachte sie damit etwas Essbares aufzuspüren – ohne Erfolg. Als sie gerade schon aufgeben wollte, kam ihr ein Gedanke. Vielleicht konnte sie mit Hilfe ihrer neu gewonnenen Kräfte Unterstützung herbeirufen und sich so ihre Jagd vereinfachen.  Woher sie die Gesten kannte, welche ihre Hände formten und die Worte, die ihren Lippen entsprangen, konnte sie nicht sagen. Nach ein paar Fehlversuchen und einigen Magengrummlern, welche sie an ihren Hunger erinnerten, waberte nach dem 4. Versuch plötzlich ein Nebel vor ihr auf, welcher wie das Geschoss, in den schillernden Farben des Regenbogens fast schon tanzte. Und als der Nebel sich gelegt hatte traute sie ihren Augen nicht. Vor ihr saß ein, für ihren Geschmack, sehr schöner weißer Vogel, mit einer beachtlichen Flügelspannweite. Sie war noch dabei ihr Werk, fast vor Freude glucksend, zu betrachten, als sie verwundert inne hielt. In ihren Kopf war ein großes Fragezeichen aufgetaucht. Fast schon so, als würde der Vogel fragen, was sie denn von ihm wolle.

“ Das kann nicht sein oder ? Ich muss doch langsam verrückt werden „

Als sie es gerade als Hirngespinst abtun wollte, erneuerte sich dieser Eindruck der Frage in ihrem Kopf. Und da sie nichts zu verlieren hatte, dachte sie an eine Mahlzeit und sah sich in Gedanken vor ihrem Topf sitzen und einen schmackhaften Eintopf zuzubereiten. Selbst eine winzige Menge Kräuter hatte sie noch, vergessen in der Eile der Flucht. Als hätte der weiße Vogel ihre Gedanken verstanden entfaltete er seine Flügel und war kurz darauf auch schon verschwunden. Nicht ganz 1,5 Minuten später kehrte er zurück, mit einem wahren Festmahl in den Fängen.  Der Vogel, von dem sie nicht wusste zu welcher Rasse sie ihn zählen konnte, hatte zwei Kreaturen mit weißem Fell  und Ohren, so groß wie ihr Kochlöffel zur Strecke gebracht.  Zu Venustas Bedauern hatte er nur noch Zeit die beiden Tiere abzulegen, bevor er sich wieder in die Wolke auflöste, aus der er entstanden war.

Gut gelaunt machte sich die Chaosgnomin daraufhin auf den Weg zurück zu ihrer Übungsstätte. Dort angekommen nahm sie ihren kleinen Topf aus dem Rucksack, etwas von dem Holz, das sie unterwegs gefunden hatte und bereitete die Feuerstelle vor. Da sie kein Wasser hatte, würde es wohl ein gebratenes Gericht werden. Als das Ganze dann gar und unter diesen Umständen auch als gut von ihr befunden wurde, bot sie Pierron einen Teil an und setzte sich dann zufrieden kauend an die Wand auf den Boden.  In den nächsten Tagen übte die junge Frau fleißig ihre Fähigkeiten und erfuhr auch vom roten Diener, dass es sich bei dem herbeigerufenen Vogel um einen Bergadler und den Tieren mit den Löffelohren um Schneehasen handelte.

Was war ihr alles passiert ? Fast schon zu viel dachte sie, dafür, dass sie erst so kurz aus der Gefangenschaft entflohen war. Mit vollem Magen und fast glücklich erwachte aber dann doch das schlechte Gewissen, das Training nicht ernst genug genommen zu haben. Deshalb sah sie nun zu dem roten Diener hinüber und erwartete im schlimmsten Fallen dessen Bezeugung von Missgunst.  Besagter Diener aber beglückwünscht die Chaosgnomin mit den knappen Worten :
Ich beglückwünsche dich und bin beeindruckt, dass du deine inneren Schranken so schnell überwunden  hast.
Bis die Gruppe aufbrechen wollte, beschäftigte sich die Gnomin fast nur mit dem Ei, dass sie gefunden hatte. Allerdings ließ sie es sich nicht nehmen, ihren Weggefährten ab diesem Tage Mittags und Abends jeweils eine Mahlzeit, mit den gefangenen Schneehasen zuzubereiten. Doch eines Tages hätte sie diese Pflichten fast vernachlässigt. Denn an diesem Tag schlüpfte ihr neuer Freund aus dem Ei. So etwas Schönes war ihr, in ihrem Leben, noch nicht zu Teil geworden. Und dann wies dieses wunderschöne Geschöpf noch ihre Lieblingsfarbe am Gefieder auf, nämlich schneeweiß. Seit sie an die Oberfläche gekommen war, hatte sie alles Weiße irgendwie genossen.  An der Art wie sich ihr Findelkind an sie kuschelte, merkte sie erfreut, dass dieser sie wohl als seine Mama ansehen dürfte.  Von nun an, sollte sie nichts außer dem Tod mehr trennen. An einem Tag, erzählte ihr der Weise noch einiges über Avicula, wie sie ihre „ Tochter „ genannt hatte. Der Weise half ihr bei der Findung des Namens, der  aus der Sprache der Magie stammt. Offensichtlich war sie ein Überbleibsel, ein Geschöpf der einstigen Götter und offensichtlich mit Magie beseelt.  Unheimlich froh war Venustas über den Umstand, dass sie jetzt neben ihren Freunden, auch ihren jungen Sprössling ernähren konnte.

 Jetzt war sie sich sicher, es konnte losgehen !
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir
Lächle und sei froh,
denn es könnte schlimmer werden !
Ich lächelte und war froh
und es kam schlimmer !!

Pieron

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« Antwort #116 am: 04.01.2009, 00:33:52 »
Die Runenlesen zu lernen war zu beginn ein hartes Stück Arbeit, aber sobald Pieron sich ein gewöhnt hat ergab sich ein mehr oder weniger logisches System, aus Wiederholungen und einzelnen Schemata. Er war verbissen darauf auch diese Kunst zu erlernen, so viele Vorteile taten sich auf. Als es dazu überging, dass er die Bücher in der Bibliothek studieren solle verzweifelte er. Je nachdem wie alt die Bücher waren hatten sie verschiedene Schriftarten und Schreibweisen der Einzelnen Begriffe, es tauchten auch Wörter auf die der ehemalige Sklave noch nie zu vor gehört hatte. Doch sein Interesse und das Lob des Weisen motivierten ihn diese Hürden zu überwinden. Dennoch entpuppten sich einige der Bücher als sowas von trocken und schleppend, dass er sich selbst dabei erwischte ganze Kapitel überspringen zu wollen. Irgendwie hatte er sich das ganze aufregender Vorgestellt... Nach einiger Zeit brauchte er etwas Abwechslung, ihm fehlte die Bewegung. Er ging zum schwarzen Diener um sich bei bringen zu lassen wie man mit verschlossenen Türen umgehe. Er genoss diese Herausforderung an sein Geschick, zwischen den ganzen alten Schinken wieder einmal eine lebhafte Aufgabe.
Der Gnom kämpfte sich teilweise durch die qualvoll theoretischen Schriften. Ihm schien, dass jeder Autor eine andere Auffassung zur Magie und ihrer Bestimmung habe. Während der Studien wurde Pieron mit Religion und Göttern konfrontiert. Vorher kannte er dies nur Geschwafel der Alten, sie sagten es gäbe irgendwelche Mächtigen die dafür sorgten, dass alles seine Richtigkeit habe. Darüber konnte er nur lachen, was sollten das für Gestalten sein die so etwas wie ihm widerfahren ist billigen oder gar befürworten. Aber nun betrachtete er diese Angelegenheit mit neuen Augen. Die Wendungen die sich in seinem Leben vollzogen hatten strotzten nur so vor Glück...

Als Venustas ihn nach der Meditationsübung anspricht ist er sichtlich überfordert, er hätte nie erwartet, dass jemand so ein Interesse an dem hatte was ihm angetan wurde. Und gerade Venustas trug er die abfällige Bemerkung bei der ersten Begegnung noch schwer nach. So sehr er sich bemühte es gelang ihm nicht kühl zu wirken.
“Hm, naja. Ich denke ich habe diesen Teil in meinem Leben abgeschlossen. Ein neuer Tag hat sich aufgetan.“
Schon beim sprechen schossen ihm sämtliche Gedanken durch den Kopf.
Die Lüge macht's nicht besser. Sie will mir nur helfen. Wen belügst du hier eigentlich?

Venustas bietet Pieron an mit zu essen, er bedankt sich und isst mit. Er bewundert wie souverän die Dame mit Worten um zugehen scheint. Er sammelt seinen Mut um einen Satz über seinen Lippen zu stammeln.
“Vorhin... Also da war ich nicht ganz ehrlich. Ich möchte diesen Kreaturen, mir fehlt das Wort dafür... Ich möchte mich rächen. Ich hab nie daran so wirklich geglaubt, aber all das hier, ich meine... irgendwie habt ihr mir dazu Mut gegeben.“
Verdammt, dieses Weib hat dich weich gekocht! Ich habe mich als verletzliches Bündel gezeigt! So kann einen doch niemand ernst nehmen, nicht mal sie!
Er versucht verlegen und mit sich selbst zornig das Gespräch auch irgendeine Belanglosigkeit zu lenken.

Tael

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4.1 Die Ausbildung eines Helden
« Antwort #117 am: 04.01.2009, 11:44:03 »
Und so geht die Ausbildung unserer Protagonisten ihrem Ende entgegen, so manche Woche harter Arbeit und anstrengendes Trainings haben unsere Bekannten teilweise Freunde werden lassen, aus Kinder Erwachsene gemacht und aus Sklaven Krieger.

(Alle sind Stufe 1 mit allem was dazugehört, weiter in 4 die Prophezeihung)

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