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Autor Thema: [Kapitel 1] Der Hexenwald  (Gelesen 20725 mal)

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The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« am: 28.01.2009, 00:01:38 »
So neigte sich der ereignisreiche Vortag so langsam aber sicher dem Ende zu. Die nun folgende Nacht schien still. Vielleicht zu still? Als die Dunkelheit jedenfalls dem Tageslicht wich, konnte man keine neuen Zerstörung beobachten. Keine Leichen auf den Straßen oder dergleichen waren zu entdecken. Auch keine Hinweise auf ein neues Blutbad, dass schnell in der Nacht zu einem großen Teil beseitigt worden war auf dem Weg zum Altern Zollhaus.

So machte man sich dann auf dem Weg zum Alten Zollhaus, dass nun Kaserne, Gerichtssaal und Rathaus zugleich war zur Zeit. Bis auf Brando Maridec waren alle da, die auch dort hinkommen sollten. Auch Bruder Derny hatte sich vorsichtshalber mal Akranar und Garnug angeschlossen an diesem Morgen.

In diesem Moment schaute Hauptmann Soranna einmal aus Neugier vor die Türe. Man merkte Hauptmann Soranna an, dass sie durch irgendetwas übermüdet gewirkt hat. Selbst eine solch displizinierte Frau wie sie konnte dies nicht gänzlich verbergen. Sie begrüßte die Anwesenden höflich mit einem: "Guten Morgen! Schön, dass Ihr kommen konntet! Und auch Euch einen wunderschönen guten Morgen, Bruder Derny! Ich nehme an, dass Euch Eure Glaubensbrüder zu dieser Besprechung hinzugezogen haben. Ihr dürft selbstverständlich gerne daran teilnehmen. Auch Euch einen guten Morgen, werter Morlin!"

Ein kleines Gähnen bei Hauptmann Soranna wird dann von ihrer Hand verdeckt. Als sich etwas genauer umsieht bei den Anwesenden ist ihre Müdigkeit kurzzeitig allerdings wie weggefegt, etwas verunsichert fragt sie: "Wurdet Ihr nicht auch noch von einem  Halbling begleitet? Ich hätte gedacht, dass Ihr etwas in der Richtung mal erwähnt hättet. Wollte er nicht mit Euch kommen oder was ist mit ihm?"
"Wo Licht ist, da ist auch Schatten."
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Grimkor Graublut

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #1 am: 28.01.2009, 01:08:16 »
Etwas abseits steht der junge Zwerg vom Vortag, der die Gruppe ins Dorf geleitet hatte. Ein grimmiger, missmutiger Ausdruck liegt auf seinen Gesichtszügen und er steht in voller Montur leicht angespannt neben einem anderen Zwergen, Dieser ähnelt ihm leicht , scheint aber älter zu sein.
Während die Frau Hauptmann spricht, ist er aufmerksam und als das Thema mit dem vermissten Halbling aufkommt, blickt er sich sorgenvoll um.
Jedoch sagt er nichts. Er scheint sich in das aufkeimende Gespräch vorerst nicht einmischen zu wollen.

The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #2 am: 28.01.2009, 23:33:02 »
Morlin stand nur etwas grummelig in der Gegend herum. Als Soranna ihn allerdings ansprach, sagte er kurz: "N'morgen!". So wie es den Anschein hatte, war dies allerdings nicht bloß an Soranna, sondern auch an den Rest der Anwesenden gerichtet. Doch Soranna verstand nur allzu gut, was ihm derzeit die Laune verdorben hat. Auch Bruder Derny schien es zu verstehen, der Soranna höftlich zurückgrüßte und auch allen anderen Anwesenden einen "Guten Morgen" wünschte.  

Vielleicht sollte dieser Morgen tatsächlich alles zum Guten wenden und er würde nicht bloß eine reine Floskel sein.
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Akranar

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #3 am: 30.01.2009, 14:58:26 »
Am Abend genossen Akranar zusammen mit seinem Cousin noch das Essen, welches sie sich vorher beim Wirt bestellt hatten, doch sonderlich lang wurde der Abend nicht mehr. Die Reise war anstrengend und keiner von ihnen wusste, was sie in den naechsten Tagen erwartete, oder wann die beiden wieder die Gelegenheit zu einer geruhsamen Nacht bekommen.
Schon am naechsten Morgen bestaetigte sich die Befuerchtung, als Burder Derny aufgewuehlt zu den beiden kam um sie abzuholen, doch Akranar wollte den Priester nicht draengen ihnen zu erzaehlen was passiert war. Er war ueberzeugt, dass Bruder Derny in der Lage war selbst zu entscheiden, wann er ueber die Ereignisse erzaehlen wuerde. Schnell wuerde er beim Wirt etwas zu essen bestellen, damit die drei nicht hungrig in die Besprechung gehen wuerden.
Bei der Kommandantin angekommen, schaut Akranar einmal in der Runde und gruesst die Anwesenden freundlich. "Ich wuensche euch einen guten Morgen. Falls es euch nichts ausmacht, lasst uns noch etwas auf unsere Reisegefaehrten warten und uns dann an die notwendige Arbeit machen.", schlaegt der Kleriker vor, der etwas beunruhigt die Stimmung der Runde mitbekommen hatte.

Shadrak

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #4 am: 31.01.2009, 23:27:57 »
(Shoanti) "Wir sollten zusehen, das wir uns wieder mit den anderen zusammentun."

Shadrak blickt Yekare freundlich an. So freundlich jedenfalls, wie es dem grimmigen Shoanti möglich ist. Er hat Deloras Einladung gestern abend angenommen, bei ihr im Haus zu nächtigen und hätte es als Verstoß gegen die Gesetze der Gastfreundschaft empfunden, wenn er sich diesem großzügigen Angebot verweigert hätte. Allerdings ist er schon beim ersten Lichtstrahl wieder auf den Beinen gewesen und hat sich draußen um die Pferde gekümmert, bis die beiden Frauen ebenfalls erwacht waren. Nach dem gemeinsamen Frühstück ist nun die Frage, wie sie den Tag angehen sollen.

(Shoanti)" Ich würd gern wissen, was die anderen herausgefunden haben. Und außerdem würde ich gerne die Kriegsherrin nach dieser merkwürdigen Frau von gestern fragen. Wenn diese wirklich so eine schlimme Person ist, wie Eure Tante sagt, dann kommt mir ihr großes Interesse an uns sehr merkwürdig vor. Würd ihr gerne auf den Zahn fühlen."

Garnug Weißhaar

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #5 am: 01.02.2009, 07:54:59 »
Der Paladin hatte sich kurz im, Hintergrund gehalten, tritt nun - auch um die Unhöflichkeit des Barbaren, eine fremde Sprache zu benutzen, zu überspielen -  nach vorn und verneigt sich vor  Soranna und etwas knapper vor Grimkor.
"Seid gegrüßt, möge Erastils Segen auf Euch liegen und dieses Dorf behüten." Garnug blickt der Hauptmannsfrau ins Gesicht und lächelt. "Ihr seht müde aus, Soranna. Drückt Euch die Sorge um das Dorf oder ist heute Nacht etwas geschehen?"
 
Der Halbork hat Bruder Derny so verstanden, dass dieser nicht berichten möchte und repsektiert den Wunsch seines Glaubensbruders, der genügend Unglück erlebt hat. Deshalb schiebt er Soranna schnell die Initiative zu.

Yekare

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #6 am: 01.02.2009, 21:46:30 »
Yekare muss fast ungewollt grinsen, als sie die höfliche Bemühung Shadraks vernimmt. Auch sie lächelt ihn an, wobei sie sich ebenfalls Mühe gibt. Diese Uhrzeit ist nicht wirklich die ihre, und sie vermeidet es für gewöhnlich, um diese Zeit auch nur daran zu denken, einen Fuß aus dem Bett zu setzen. Nun allerdings bleibt ihnen natürlich keine andere Wahl, wenn sie wieder mit den Anderen aufschließen wollen. Shadrak scheint das hingegen durchaus gewöhnt zu sein, ja sogar zu genießen. Aber sie findet es sehr nett von ihm, dass er sich um die Tiere kümmert.

[Shoanti] "Ich gebe Euch recht Shadrak", sagt sie mit etwas heißerer Stimme. Sie würde erst in ein bis zwei Stunden wieder ihre normale Farbe annehmen, wenn sie etwas getrunken und die ersten Sätze des neuen Tages gesprochen hat. "Nun, was Jarett angeht, sollten ihr vielleicht wirklich nochmal nachharken. Sie könnte Teil etwas Grüßerem sein. Das ist Eure Sorge, oder?"

The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #7 am: 06.02.2009, 00:48:58 »
Kurz bevor Shadrak und Yekare aufbrachen, sahen sie Delora etwas niedergeschlagen in der Ecke. Als man sie etwas fragte, was los sei, sagte sie, dass ein höchst seltsamer und beunruhigender Mord passiert sei, bei dem klar wurde, dass dahinter die Hobgoblins stecken mussten. Aber Hauptmann Soranna würde ihn bestimmt höchstselbst die Einzelheiten hierzu wohl erzählen.

Als alle letztlich da sind bis auf Brando sagt Hauptmann Soranna noch zu Garnug mit einem etwas fast schon niederschlagenem Gesicht und mit einer etwas leiseren Stimme draußen vor der Tür: "Wieder geschahen hier in Drellin's Fähre unheilvolle und höchst beunruhigende Dinge. Drinnen werde ich Euch dann mehr erzählen. Warten wir jedoch noch etwas." Man wartete dann noch eine Weile auf Brando, doch er kam einfach nicht. Dann sagte Hauptmann Soranna etwas resigniert: "Schade, dass Euer kleiner Freund nicht auch noch gekommen ist. Wir könnten jede Hilfe gebraucht, aber freilich kann man jemanden nicht zur Hilfe zwingen."

Dann führt Euch Soranna ins innere des alten Zollhauses. Man merkt deutlich, dass Teile des alten Zollhauses zu einer Kaserne der Miliz umgewandelt wurde. Waffenständer, geschäftiges Treiben der Soldaten und auch so manche Gänge zu Zellen sind zu erkennen. Man geht auch an den Räumen vorbei, die für Gerichtsverhandlungen und Ratsversammlungen benutzt werden. Letztendlich kommt man zu einem mittelgroßen Nebenraum in den euch Hauptmann Soranna hineingeleitet. Drinnen erwartet Euch der Dorfsprecher Norro Wiston. Er ist ein großer Mann mit beginnender Glatze. Er scheint ungefähr fünfzig Jahre alt zu sein und trägt einen sorgfältig gestutzten Bart, der bereits über zahlreiche weiße Stellen verfügt. Grimkor, Morlin und Bruder Derny ist der Dorfsprecher natürlich wohl bekannt. Er war einer derjenigen, der das Dorf Drellin's Fähre zu großem Wohlstand verholfen hat bis zu den hinterhältigen und bösartigen Überfällen der Roten Hand.

Das Zimmer selbst beherbergt einen großen, runden Holztisch, der recht stabil ist. An diesem Tisch stehen zehn einfache Stühle, die aber doch ziemlich bequem aussehen.

Mit großem Respekt verbeugt sich Norro Wiston leicht vor denen, welche zu ihm gekommen waren, um Drellin's Fähre zu helfen und spricht in höflichem Tonfall: "Herzlich willkommen hier in Drellin's Fähre! Ich bin der Sprecher dieses Dorfes Norro Wiston! Und auch Ihr seid natürlich herzlich gegrüßt Bruder Derny und Morlin! Wahrlich es sind schwere Zeiten, die unser Dorf durchlebt. Doch ich habe mich gestern etwas mit Hauptmann Soranna unterhalten; vielleicht könnte es durchaus noch etwas Hoffnung in der ganzen Angelegenheit nun geben! Nehmt aber doch erst einmal bitte auf den Stühlen Platz; keiner muss hier stehen in diesem Zimmer!", als letztlich das Begrüßungszeremoniell untereinander dann abgeschlossen war und ein Großteil wohl tatsächlich Platz genommen hat, wie es ihm angeboten wurde, fährt Norro Wiston noch etwas mit folgenden Worten fort:

"Zum Einschätzen der militärischen Lage und zum Berichten von einem tragischen Ereignis am gestrigen Tag und der Untersuchung der Miliz erteile ich nun Hauptmann Soranna das Wort.", dann setzt sich letztlich auch der Dorfsprecher wieder an seinen Platz und Hauptmann Soranna steht auf.

Folgende Wort richtet sie dann mit einer berichtenden, aber auch teilweise sehr ernsten Stimme an die Anwesenden: "Heute Nacht gab es einen feigen Anschlag auf einen Händler, der schon viel für unsere dörfliche Gemeinschaft getan hat. Es war ein wohlhabender und gutherziger Mann namens Jendar, der hier in Drellin's Fähre auch ein Lagerhaus sein Eigen nannte. Er schien erwürgt worden zu sein, doch einige Eisenstacheln schienen tief in seinen Hals gerammt worden zu sein. Es muss ein sehr unschöner Tod gewesen sein. Eine große Blutlache war auch am Boden zu erkennen. Es wurde mit blutiger Schrift ein Brief geschrieben der alle führenden Personen dazu auffordert vor den Hobgoblins der Roten Hand zu kapitulieren. Die Umstände seines Todes schienen wahrlich höchstmysteriös. Die Tür war letztlich unverschlossen und angelehnt, alle in der Nacht anwesenden Wachen bei seiner Haustüre tot und der Täter ließ auch keine verräterischen Spuren am Tatort zurück und auch nicht um ihn herum. Aber dennoch wird Drellin's Fähre nicht wegen einem solch feigem und blutigem Anschlag vor solchen Scheusalen und Schlächtern kapitulieren. Noch haben wir es den meisten Leuten im Dorf nicht erzählt, sondern nur einer kleinen Zahl von Mitgliedern des Dorfrates in den frühen Morgenstunden. Bitte behaltet dies Gesagte vorerst für Euch. Aber irgendwann muss es wohl auch der Öffentlichkeit mitgeteilt werden, auch wenn es für die Moral der meisten sicherlich nicht so gut tut.

Aber nun will ich endlich zu dem heutigen, eigentlichen Anlass dieses Treffens kommen, der Drellin's Fähre wieder große Hoffnung geben könnte: Das, was ich hier und jetzt vorschlage, ist nicht ohne Wagemut. Denn eigentlich folge ich hierbei einem Bauchgefühl. Bis jetzt ging man dieser Intuition nicht nach, aber ich denke mit den hier anwesenden Personen, welche neu in Drellin's Fähre sind, zusammen mit Grimkor Graublut und noch zwei anderen Personen ist eine gute Möglichkeit gegeben dieser nach zu gehen, ohne dass die Verteidigung von Drellin's Fähre durch diesen Vorstoß merklich geschwächt werden würde. Denn ich denke nicht, dass der Feind unbedingt damit rechnen wird, dass wir schlagkräftige Neuankömmlinge nicht direkt zur Dorfverteidigung einsetzen. Vorausgesetzt jeder der Hobgoblins würde Euch überhaupt schon kennen. Was selbst bei solch einem Feind nicht unbedingt der Fall sein muss. Der Überraschungsmoment könnte ganz klar auf unserer Seite sein.

Aber nun zu den Einzelheiten:
Mein Ziel ist es sozusagen der "Schlange den Kopf abzubeißen". Als Befreiungsschlag für Drellin's Fähre wird es meiner Meinung nach sehr wichtig sein die Führung, die die Überfälle koordiniert, auszuschalten. Ich habe mir lange überlegt, welche Ort hierfür in Frage kommen könnte. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es die Festung Vraath sein könnte, die als Stützpunkt benutzt werden könnte oder zumindest dort Hinweise zu finden sein könnten, wo sich die Führungsspitze der Hobgoblins befindet. Dieser alte Fest ist so manchem nicht bekannt und diejenigen, die sie zumindest dem Namen nach kennen, vermeiden es dorthin zu gehen. Der Ort, so sagt man, sei verflucht und die Geister der Toten würden ihn immer noch bevölkern. Außerdem ist eine Nähe zum gefährlichen Hexenwald gegeben. Alles Gründe dafür, dass sich eine mächtige Führungsspitze sich dort niedergelassen haben könnte und eher damit rechnet, dass es sich Drellin's Fähre eh nicht leisten können wird, solche eine riskante Expedition zu unternehmen.

Wie schon oftmals angedeutet habe, möchte ich Euch beiden Diener Erastils aus der Ferne, Frau Ciric und Herrn Shadrak darum inständig bitten für Drellin's Fähre zu dieser Feste Vraath zu reisen und sie einmal unter die Lupe zu nehmen und zu schauen ob meine Vermutung tatsächlich zutrifft. Grimkor Graublut scheint Ihr ja schon kennengelernt zu haben. Er wird Euch zu jemanden führen, der Euch den Weg zu der alten Feste Vraath weisen kann. Ich denke auch mal, dass Grimkor Euch in einigen handgreiflichen Auseinandersetzungen mit den Hobgoblins sehr gut unterstützen können wird. Es ist ein gnomischer Waldläufer-Kollege von ihm namens Jorr, zu dem er Euch führen soll. Er ist als Gnom etwas exzentrisch, habe ich gehört, aber er hat ein gutes Herz. Auch wenn er einen etwas eigenwilligen Glauben hat, so soll er Erastil und dem Grünen Glauben anhängen. Zur Zeit soll ein Neffe bei ihm sein, der zumindest so wie ein relativ begabter Zauberwirker aussah. Er besuchte seinen Onkel schon vor einiger Zeit. Auch er könnte noch bei Jorr sein momentan. Und auch dieser könnte für Euch eine gute Unterstützung sein.

Zu Siebt könntet Ihr wahrlich einiges vollbringen und bewegen, daran glaube ich fest, aber trotz alledem wird diese Reise mit Jorr zur Feste Vraath nicht ungefährlich. Ich will Euch da keinesfalls etwas vormachen! Wärt Ihr denn überhaupt bereit Drellin's Fähre in dieser Form zu unterstützen?", fragt Hauptmann Soranna dann zum Schluss noch in die Runde.
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Yekare

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #8 am: 06.02.2009, 11:25:51 »
Die Entwicklung, die die Geschehnisse in Draellins Fähre an diesem Morgen nehmen, gefällt Yekare zunächst überhaupt nicht. Aus einer routinehaften Suche nach einem potentiellen Lieferanten von exotischen Gegenständen für das Handelshaus Cirik scheint durch die Ansprache des Hauptmanns gerade eine gefährliche Mission auf Messers Schneide zu werden, ein Kampf, den sie durchaus mit ihrem Tod bezahlen könnte. Sie selbst hat es miterlebt, wie die Hobgoblins vor gehen, und zu ihrem Glück, wie sie fand, musste sie nicht mitansehen, welche entsetzlichen Massaker in dem kleinen Haus vor sich gingen, das sie zufällig entdeckten.

Dann denkt sie jedoch an ihre Tante Delora, die hier in diesem unglückseeligen Dorf gefangen zu sein scheint, geplagt von der ständigen Berohung durch den Feind. Sollte sie sich tatsächlich der Sache annehmen? Sie weiß zwar nicht, warum, aber sie verspürt seit dem Zeitpunkt, an den ihre Erinnerung reicht, einen innewohnenden Drang, ein Verlangen nach kämpferischen Auseinandersetzungen. Sie liebt es ihre Zauber dazu benutzen, das Böse zu vernichten, verbrennen zu lassen in Flammen oder mit Blitzen zuckend zu Grunde gehen zu lassen. Hier wäre die Möglichkeit, die Chance, nach der sie so lange gesucht hat, Erfahrungen zu sammeln, ihre Fähigkeiten auszubauen und ihrem kriegerischen Talent freien Lauf zu lassen.

Etwas nervös, aber dennoch mit fster und diplomatischer Stimme erhebt sie das Wort. "Hauptmann Soranna, ich möchte eine Frage an Euch richten. Was genau meint Ihr damit, dass wir Vraath unter Lupe nehmen sollen? Ich bin kein Experte taktischer Krigsführung, aber ist es nicht unwahrscheinlich, dass eine Gruppe von sieben Leuten einfach so zur Festung marschieren kann, um dann zu untersuchen, was dort vor sich geht? Versteht mich nicht falsch, ich habe mich dazu entschieden, der Gefahr entgegenzutreten und Draellins Fähre mit meinen magischen Fähigkeiten zu unterstützen, aber ich fürchte, ich habe die Vorgehensweise noch nicht ganz begriffen."

The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #9 am: 06.02.2009, 12:22:51 »
"Ich denke Jorr oder andere Personen, welche in der Wildnis leben, hätten es mitbekommen, wenn eine halbe Armee auffällig bei der Feste Vraath herumstünde, wenn das Eure Sorge ist. Ich denke auch nicht, dass es klug wäre beim Hexenwald eine halbe Armee zu stationieren. Das würde einige gräßliche Monster vielleicht wirklich provoziieren oder richtiggehend anlocken.

Neben den Gerüchten um Gespenster sagt man, dass die Fest Vraath auch große Schätze beherbergen soll, selbst wenn dort nicht die Führungsspitze sich versteckt, so kann es sein, dass die Hobgoblins dort nach alten verborgenen Schätzen suchen könnten.

Die Kultur der Hobgoblins ist hierarchisch aufgebaut von ihrer Struktur her. Bei ihnen sind Tyranneien und Militärdiktaturen die vorherrschenden Regierungsarten. Doch manche von den Oberen der Hobgoblins sind entsprechend arrogant. Sie überschätzen sich selbst. Daher meinen sie vielleicht, dass sie so oder so keine allzu großen Sicherungsmaßnahmen bräuchten. Denn auch mit einem geschickten Botensystem, aus fähigen und kampfstarken Männern zugleich, würden sich ja Befehle an verschiedene Stellen transportieren lassen.

Worauf ich letztendlich hinaus will: Dies ist keinesfalls ein Himmelfahrtskommando! Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass ihre gute Chancen habt, einen gut platzieren Schlag gegen die Hobgoblins zu führen, hätte ich Euch auch nicht darum gebeten, die Gegend dort zu untersuchen.

Eure genaue Aufgabe soll es sein, die Anführer in dieser Feste auszuschalten, falls sie tatsächlich dort zu finden sind. Ob Ihr Subtilität verwendet oder einfach jeden dort ausschaltet, falls Hobgoblin-Aktivität dort vorhanden ist, ist Eure Entscheidung. Mehr bräuchtet Ihr nicht tun. Falls nur vereinzelt Hobgoblins dort sind, um nach Schätzen zu suchen, dann wären diese auszuschalten und so viel wie möglich aus der Feste Vraath zu bergen, was nützlich für den Krieg sie sein könnte. Um das ganze einmal etwas zu präzisieren.

Eine Führungsspitze der Hobgoblin wird vermutlich aus Fanatikern bestehen, die nicht wirklich zu einer Kooperation bereit ist. Aber falls dort die Führungsspitze gefangen genommen werden konnte von Euch, ihre Wachen tot sind und Ihr es unter anderem dadurch schaffen solltet, dass sie auf unsere Seite überwechseln, wäre das auch in Ordnung. Nur wie schon gesagt, habe ich Zweifel daran, ob dies so ohne weiteres möglich ist."
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Garnug Weißhaar

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #10 am: 06.02.2009, 19:05:43 »
Für Garnug ist seine Antwort von vornherein klar, deshalb hat er gewartet, ob einer der anderen noch Fragen hat. Nach der vertieften Erläuterung von Soranna verbeugt sich Halbork formvollendet.

"Es ist mir eine Ehre, Eurem Dorf helfen zu dürfen. In Erastils Namen werden wir die Hobgoblins aus der Feste treiben und ihre Kommandostruktur zerschlagen. Auf das die Feuer in Euren Häusern wieder friedlich brennen und  Eure Jagdbeute stets reich ausfallen möge."

Nach einer erneuten Verbeugung wendet er sich an Yekare. "Werte Lady Yekare. Unter Erastils Schutz haben wir keinen Grund zur Furcht. Und Eure Unterstützung als Späher ist da sehr willkommen, werter Zwerg." Dieses Mal verbeugt sich der Paladin vor Grimkor.

Nach einer kurzen Pause, in der Garnug nachdenklich wirkt und beinahe unmerklich einige Blicke mit seinem Cousin austauscht, richtet er sich auf. "Hochverehrter Dorfsprecher, Norro Wiston. Eine Sache bereite mir dabei noch Sorge. Der feige Mord an  Jendar. Ich fürchte, es muss jemand aus dem Dorf gewesen sein. Ihr tätet gut daran, Euch um diesen Verräter zu kümmern, der seine Gemeinschaft in so verabscheuungswürdiger Weise heimlich den Dolch in den Rücken stößt. Verzeiht mir die offenen Worte."
Während des letzten Satzes senkt der Halbork den Blick, der eben noch fest auf die Augen Norros gerichtet war.

The Shadow

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« Antwort #11 am: 06.02.2009, 21:42:36 »
Norro Wiston überlegt einen Augenblick und sagt dann als er sich aufrichtet: "Ich denke, dass dies sicherlich durch die Miliz und Stadtwache einmal untersucht werden muss. Aber sagt mir doch bitte, wie genau Ihr hierauf kommt. Habt Ihr am gestrigen Abend irgendjemanden Verdächtiges bei dem Haus von Jendar herumschleichen sehen, der wie kein Goblinoider aussah? Falls Ihr irgendetwas konkret mitbekommen habt, so bitte ich Euch dies als Zeuge auszusagen. Das wäre ja doch sehr wichtig."
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Shadrak

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« Antwort #12 am: 06.02.2009, 22:22:32 »
Shadrak hat den Worten Sorannas ohne merklich Gefühlsregung gelauscht und sich dafür die Zeit genommen, Grimkor genauer zu betrachten. Was er sieht, scheint ihm zu gefallen, denn mit leisem, beifälligen Nicken wendet er seine Aufmerksamkeit wieder von dem Zwerg ab und den Reden der anderen zu.

Als Garnug seinen Verdacht ausspricht, muss der Shoanti unwillkürlich an das denken, was Delora ihm und Yekare über Jarett erzählt hat. Wohlweißlich behält er diesen Gedanken aber vorerst für sich, denn wer weiß, ob er sich da nicht einem falschen Verdacht hingibt. Außerdem will er das Gespräch zwischen Garnug und dem Ortsvorsteher nicht unterbrechen. Für Nachfragen ist später immer noch Zeit.

Grimkor Graublut

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #13 am: 06.02.2009, 22:40:56 »
Das Willkommen des Halborks quittiert der dunkelhaarige Zwerg mit einem stolzen Nicken. Auch das Mustern des Barbaren entgeht ihm nicht und so sendet er Shadrak ein ehrliches, kampflustiges Grinsen.
Doch seine Augen sind voller Trauer und Wut über das, was passiert ist und der Griff seiner Axt muss einigem Druck standhalten.
An seinen Onkel gewand flüstert er kurz
"Morlin, kannst Du für die Gruppe und mich irgendetwas tun?"
Aber leise und unauffällig, denn er möchte die Gespräche nicht stören.

The Shadow

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[Kapitel 1] Der Hexenwald
« Antwort #14 am: 06.02.2009, 23:47:05 »
Morlin hört sich alles an. Doch er ist ein Mann, der eher ein stiller Zuhörer ist und lange Überlegungen anstellt. Aber freilich geht er auf Grimkor etwas ein und flüstert ihm leise zu: "Vielleicht kann ich deinen Begleitern mal eine meiner Waren etwas billiger anbieten, wenn es etwas von meinen geschmiedeten Sachen sie interessiert. Das Geschäft läuft halt nicht so gut, sonst wäre vielleicht auch was Kostenloses drin. Ansonsten habe ich noch einen netten Heilstab übrig, den ich dir mit auf den Weg geben kann. Ich bin hauptsächlich Schmied und hab ein paar geringere Heilzauber wäre keine so große Hilfe beim Mitgehen in den Hexenwald. Aber mit diesen Dingen könnte ich euch schon aushelfen."
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